, *4*' $?i vjl *Lhf ''
ften Not war, starb 1762 die Kaiserin isabeh von Rußland, und Ru-land sowie Schweden schloffen Frieden mit ihm. Endlich wurde auch mit sterreich und Sachsen auf dem schsischen Jagdschlo Hubertusburg (15. Februar) 1763 Friede geschlossen, in welchem Preußen im Besitze1763 Schlesiens blieb.---
X 81. (142.)
Friedrich der Groe und Katharina Ii. von Rußland.
1. Die Kaiserin Katharina Ii. (1762-1796). Unter Peters^es Groen Nachfolgern auf dem russischen Throne ragte vor allen die Kaiserin Katharina Ii., eine Deutsche von Geburt, durch groe Herrschergaben hervor.
Sie vor allen setzte Peters des Groen Werk fort. Sie frderte den An-bau des Landes, den Gewerbflei, den Handel und die Volksbildung. Den Trken entri sie die Krim, welche sie unter dem Namen Taurien durch ihren Gnstling P o t e m k i n ihrem Reiche einverleibte. In einem zweiten Trkenkriege erweiterte sie das russische Gebiet bis zum Dnjestr. Vorza-lich aber vergrerte sie Rulands Macht durch die Vernichtung Polens.
2. Die erste Teilung Polens. Nach dem Tode des Polenknigs August Iii. bewirkte Katharina, da ihr Gnstling Stanislaus Po-niatowski zum König von Polen gewhlt wurde. Gegen ihn und Rußland ergriffen polnische Edelleute, von den Trken untersttzt, die Waffen. Da verband sich Rußland mit Preußen und Osterreich zur ersten Teilung dolens 1772; ein Drittel des polnischen Reiches wurde weggerissen, von 1772 welchem Rußland den grten Teil, sterreich Galizien, Preußen West-Preuen auer Danzig und Thorn erhielt.
-V'k 82. (141.) ji\\
-Friedrich der Groe, Maria Theresia und Kaiser Joseph Ii.
1. Friedrich der Groe als Regent. Durch den Siebenjhrigen Krieg war Friedrichs Land erschpft und verdet. Der groe König ihat alles, ihm wieder empor zu Helsen. Er erlie, soweit es mglich war. ans krzere oder lngere Zeit die Abgaben, verteilte Getreide und gab Pferde fr den Ackerbau her, baute Hunderte von neuen Drfern, lie unfruchtbare Strecken urbar machen und zog der 200000 fleiige Ansiedler ins Land. Namentlich dem Bauernstnde suchte der König aufzuhelfen. Die Setbetgenfchaft wurde aufgehoben und in das mildere Verhltnis der .Guts-Untertnigkeit" umgewandelt. Ferner wurden die Frondienste beschrnkt und die krperliche Mihandlung der Bauern strenge verboten.
Auch Handel und Fabrikthtigkeit, Berg- und Httenwefen wurden qe-
Andr-Sevin, Lehrbuch der Weltgeschichte. Ii. q
/*.>
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Katharina_Ii Katharina_Ii Katharina_Ii Peters August Katharina Stanislaus_Po-niatowski Maria_Theresia Maria Theresia Joseph_Ii Friedrich_der_Groe Friedrich Friedrichs
113
§107
Abb. 104. Salzburg.
(Nach einer Photographie der Photoglob-Co. in Zürich.)
2. In Salzburg ist Salzburg die Hauptstadt, □ = 40 000 Einw. Die von
einer Burg überragte Stadt zählt zu den schönsten Städten Europas. Wie schon
der Name andeutet, ist die ganze Gegend salzreich. Die Landschaft mit den vielen
kleinen Seen, die wir östlich von der Stadt Salzburg erblicken, heißt Salzkam-
mergnt.
3., 4.i und 5. In Steiermark ist am Ostfuß der Alpen die größte Stadt des
Alpengebietes entstanden, das schöne Graz, O = 150 000 Einw.
6. und 7. Die beiden Österreich gehören nur zum kleinsten Teil den Alpen an.
Sie werden in der Mitte von der Donau durchflössen. An ihr liegt in Ober-
Osterreich Linz, G — 75 000 Einw., in Nieder-Osterreich Wien, die Hauptstadt
des ganzen Kaiserreichs, S = 2 Mill. Einw. Bis hierher zieht sich ein Ans-
läufer der Alpen, der Wiener Wald genannt, und von seinen Höhen aus hat
man einen herrlichen Blick über die schöne Stadt. Vielen gilt Wien als die schönste
Hauptstadt der Welt, und die Wiener selbst singen: ,/s gibt nur a (eine) Kaiser-
stadt, 's gibt nur a (ein) Wien." Zwischen der Stadt und der Donau erstreckt
sich der größte Park der Welt, der Prater, 8mal so groß wie der Berliner Tier-
garten. In ihm suchen die Wiener besonders am Sonntag ihre Erholung und ihr
Vergnügen.
1 Die Hauptstadt Kärntens heißt Klagenfurt (beide beginnen mit einem K); die Haupt--
stadt Kraius ist Laibach (beide haben das ai). In Krain befinden'sich viele Höhlen. Füllen
sich diese in Regenzeiten mit Wasser, so steigt es bis an die Oberfläche und füllt hier Bodenver-
tiefungen mit Wasfer aus, so daß also Seen entstehen. In trocknen Jahreszeiten geht das Wasser
dann wieder zurück, so daß der See wieder trocken wird (Zirknitzer See). — In Krain wird auch
viel Quecksilber gewonnen.
Harms-Sievert, Erdkundliches Lernbuch für Mittelschulen. I. Teil.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Salzburg Salzburg Europas Salzburg Steiermark Graz Donau Ober-
Osterreich_Linz Nieder-Osterreich_Wien Wien Wien Donau Klagenfurt Laibach Krain Krain
Iii__Die ungarische Reichshälfte. . 116
Das Hochland nördlich von den Süd-Karpaten heißt Siebenbürgen. Diese
dreieckige Landschaft wird auch auf den beiden andern Seiten von Gebirgen um-
rahmt, im Osten von den Karpaten, im Westen vom Siebenbürger Erz-
gebirge. Letzteres ist nächst dem Ural das gold- und silberreichste Gebirge
Europas. Siebenbürgen ist bedeutsam für uns, weil ungefähr ein Zehntel der
Bevölkerung Deutsche sind. Sie wurden einst von ungarischen Königen zum Schutz
des Reiches ins Land gerufen und haben Großes zu seiner Förderung gewirkt.
Heute werden aber die „Sachsen" — so vennt man hier die Deutschen — von
den Magyaren hart bedrängt. In Hermannstadt, A = 30 000 Einw., sind zwei
Drittel, in Kronstadt, [1 = 40 000 Einw., ein Drittel der Bewohner deutsch.
Welche von diesen beiden Städten liegt ganz im Südostwinkel des Landes?
§111 2. Die Ungarische Tiefebene war einst ein gewaltiger Binnensee. Der Platten-
see und der Neusiedler See sind seine Reste. Durchflossen wird die Tief-
ebene von der Donau und ihren 3 Nebenflüssen: Theiß, Drau und Sau.
Welcher von diesen Nebenflüssen mündet von links in die Donau? In welcher
Reihenfolge münden sie ein?
Die Donau verläßt das Land durch das Eiserne Tor. Das ist ein 130 km
langes, wildes Engtal1 zwischen den Karpaten und der Fortsetzung der Karpaten
im Königreich Serbien. Hier wird das Donaubett auf etwa ein Zehntel seiner
früheren Breite eingeengt. Schäumend und brausend schießt das Wasser über
Klippen und durch Felswildnisse dahin. Zwar hat man einen Schiffahrtskanal
von 3 m Tiefe hindurchgesprengt, aber der genügt nicht. Bei Hochwasser können
die Wassermassen nicht schnell genug hindurch. Dann stauen sie sich vor dem Engpaß
auf, so daß Überschwemmungen entstehen, ganz besonders im Gebiet der Theiß,
die sehr flache Ufer hat. Hier wurden schon Flächen von der halben Größe Schles-
wig-Holsteins unter Wasser gesetzt. Durch eine solche Überschwemmung wurde
1879 die größte Stadt an der Theiß, Szegedin, H = 100 000 Einw., fast ganz
vernichtet.
Das Gebiet der Theiß und ihrer Nebenflüsse ist Steppe, d. i. eine Gras-
ebene ohne Wälder. Sie wird in Ungarn Pußta (= wüst) genannt. Früher
diente sie nur der Viehzucht. Gewaltige Herden von Rindern und Füllen be-
völkerten sie, bewacht von berittenen Hirten, die jahraus, jahrein ein wildes,
abenteuerliches Leben führten. Heute wird ein großer Teil aber als Ackerland
benutzt, das große Mengen Weizen und Mais hervorbringt. Jeder Besitzer hat
heute seine Äcker und seine Pußta, wie auch bei uns der Landmann außer Ge-
treideäckeru seine Viehweiden hat. Der Viehbestand ist heute in Ungarn ver-
hältnismäßig nicht größer als in andern Ländern (z. B. kommen sowohl in
Deutschland als in Ungarn auf 100 Menschen 33 Stück Rindvieh).
§ 112 3. Die Städte Ungarns. Die Hauptstadt Budapest, # = 1 Mill. = 100 000
Einw., liegt auf beiden Seiten der Donau. Der kleinere Teil, Buda oder Ofen
genannt, liegt auf dem bergigen rechten Ufer und hat enge, krumme Straßen.
Der größere Teil, Pest, liegt dagegen in der Ebene am niedrigen linken Ufer
und hat breite Straßen und viele Prachtbauten. (Vgl. die Lage Prags!) Über-
1 Die Rheingasse von Bingen bis Bonn ist 100 km lang.
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Extrahierte Ortsnamen: Karpaten Europas Hermannstadt Kronstadt Neusiedler_See Donau Donau Karpaten Serbien Ungarn_Pußta Ungarn Deutschland Ungarn Ungarns Budapest Donau Buda Prags Rheingasse Bonn
Iv. Politische Geographie. Europa.
337
6. Ungrische Länder.
Sie umfassen im weitern Sinne Ungern, Siebenbürgen,
die Militairgränze, Kroatien, Slawonien und Dalmatien; im en-
gern aber nur Ungern, Kroatien und Slawonien.
1. Königreich Ungern
oder Magyar Orszag, d.h. Land der Magyaren, mit3726ihm.
und etwa 8,400,000 E. Es zerfällt in Ober- und Nieder-Ungern;
das erstere begreift die Kreise diesseit und jenseit der Donau, das
zweite diesseit und jenseit der Theiß, und hat 46 G es pansch as-
ten oder C omit a te.
a. Kreis diesseit der Donau. — Preskiurg", ungrisch Po-
sa n y am Fuße der Karpathen, auf dem linken Donauüfer, mit 38,000 meist
deutschen E., Dom, wo die Könige gekrönt werden; im Landhause versammeln
sich die Stände; Spedition auf der Donau. — Tyrnau, 7000 E. ; Handel
und Weinbau. — Die 11 Meilen lange Donauinsel Schütt.— Trentschin*
an der Waag; 3000 E.; Obsthandel. — Das liptauer Komitat an der
Waag; das arvaer und tu röscher Komitat. — Neitra*, 4800 E»
— Die, kleine Festung Leopoldstadt. — Neustadt an der Waag und
Neuhäusel.— Im barser Komitate liegt Kremnitz, bedeutende Berg-
stadt mit 5ö00 E., sämmtlich Deutschen; Gold- und Silberwerke, Dukaten. —
Gran^ oder Esztergom am rechten Ufer der Donau, Sitz des Primas von
Ungern, 6000, mit den Vorstädten 11,600 E., viele Tuchmacher und Färber.—
Im hont her Komitate Schemnitz, wichtige Bergstadt mit 20,000 E.,
goldhaltige Silbergruben; ausgezeichnete Mineraliensammlung. — Neusohl
10,000e.; Bergstadt; Kupfer, Silber, Eisen.— Briesen am Gran, 6200e»;
vortreffliches Rindvieh und Schafe.— Im neograder Komitate viel Wein-
bau und Schweinezucht. — Pesth (Transacincum), am linken Donauufer,
Ofen gegenüber, die volkreichste Stadt Ungerns mit 62,000 E. ; Universität,
magyarische Akademie der Wissenschaften und Nationalmuseum; sehr gewerbthä-
tig, besonders Leder und Tabaksf. ; bedeutender Handel mit Vieh, Wolle, Wein,
Leder, Tabak; Messen. Die Ebene Nakosch. — Ofen oder Buda (Si- \
cambricum) Festung am rechten Donauufer, hat mit dem Flecken Alt-Ofen
29,000 E. ; eigentliche Hauptstadt Ungarns; in der Schloßkirche werden die
ungrischen Reichskleinodien aufbewahrt; großes Archigymnasium, Weinhanoel.
— Waitzen am linken Donauuser, 11,600 E.— Ketsch keme th, der größte
Flecken in Europa in einer Sandsteppe, mit 36,000 E. — Das Gestüt B o-
balina. — Im bacs-bodrogher Komitate A am bor* am Franzka-
nal, 21,000 E. — Neu-Satz, Peterwardein, mit welchem es durch eine
Schiffbrücke über diedonau verbunden ist, gegen über, 17,000 E. ; starkerhan-
del nach der Türkei. — Theresienstadt, unweit des palitscher Salzsees,
mit 30,000 E. und einem Stadtgebiet von 36 lumeilen.
b. Kreis jenseit der Donau. — Oedenburg* unfern des Neu-
siedler Sees (Pelso), 13,000 E.; deutsche Protestanten; Zuckerrassinerie, Han-
del mit Getreide, Obst, Vieh. — Eszterhazam Neusiedler See; Stamm-
sitz der Familie Eszterhazy (y bedeutet von). — Wi eselburge r Ko-
mitat. — Raab * (Arrabona) an Raab und Donau, 16,000 Einw.,
Dom; Messerschmieden und Tuchs., Donauhandel. — Ko morn* Festung an
Waag und Donau, 19,000 E., Tuch- und Leders. — Im baranyer Komi-
tate liegt Fü nskirch en, in einer hübschen Gegend, mit 11,5)00 E., Dom;
Handel mit Vieh und Landesprodukten. — Mohatsch, Schlachten 1526 und
1687.— Das toln a er Komitat hat vortrefflichen Wein, Tabak und Mohn.
— Im szümegher Komitate: Szigethvar, wo 1566 Ariny siel. —
Szalader Komitat; — Güns * im eisen bürg er Komitate, 6000 E.,
in einer sehr fruchtbaren Gegend. — Weszprim*, 9000 E. — Stuhl-
werßenburg, ungrisch Szekesch-Fejervar, slavisch Bieligrad, in
Andree Geogr. > 22
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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380
Allgemeine Erdkunde.
gränzen, die Bukowina und Bessarabien. — Gebirge. — Seen:
der Raselm oder Rassein im Lande der Dobrudschi - Türken;
von Scutari, Ochrida und Iannina in Albanien; von Kadaka,
Fenidsche und Betschik in Macedonien; der See von Tapolias in
Ostgriechenland. Ströme: zum schwarzen Meere: Donau; zum
Archipel: Maritza, Karasu, Wardar, Jndsche-Karasu, Salambria,
Heliada; zum Mittelmeere: Iris oder Fluß von Heloö; zum ioni-
schen Meere: Rusia, Aspropotamus, Arta und Kalamas; zum adria-
tischen: Wojussa, Ergent, Scombi oder Tobi, Mali, Drino, Bojana,
Narenta. — Flächeninhalt, etwa 10,400 E)M. mir 10 Mill.
Einwohnern, unter denen der Osmanlis oder Türken kaum 2 bis
3 Mill. sind. Griechen oder Hellenen (in deren Adern jedoch
-&• arnautischen oder slawischen und höchstens ^ hellenischen Blu-
tes strömen möchte) haben fast ausschließlich Griechenland inne, und
sind zahlreich in Thessalien, Nieder-Albanien, Macedonien, Thra-
cien, auf Kandia und den ionischen Inseln; auch in der Moldau
und Walachei leben viele. Wal ach en oder Rum uni, die Mehr-
zahl in der Moldau und Walachei, auch in den Thälern des Pin-
dus; Italiener in den Handelsstädten und auf den ionischen
Inseln. Sehkipelars (Albaneser oder Arnauten) bilden die Mehr-
zahl in Albanien und sind auch in den übrigen Gegenden ziemlich
zahlreich. Slawischen Stammes sind die Serbier in Serbien und
der Herzegowina, Bosnier in Bosnien; die Montenegriner. Außer-
dem Armenier, Juden, Zigeuner, und in den Handelsstädten In-
dividuen aus allen Völkern. — Religionen: Islam, deren
Oberhaupt der Mufti in Konstantinopel ist, bilden die Minderzahl;
die Mehrzahl gehört der griechisch-orthodoxen Kirche an; ihr Pa-
triarch in Konstantinopel; Katholiken überall, besonders in Bos-
nien, Albanien; viele unirte Armenier; armenische nicht unirte
Kirche. — Gewerbe. In den großen Städten besonders vor-
treffliche Lederwaaren, Färbereien, Baumwollen-, Seiden- und Stahl-
waaren; Waffen. — Der Handel sehr bedeutend, meist in den
Händen der Europäer, Griechen, Juden, Armenier; Hauptausfuhr-
artikel bestehen in Landes Produkten: Vieh, Häuten, Wolle,
Wein, Tabak, Südfrüchten, Oel, Honig, Seide, Garn, Teppiche,
Gummi k. Einfuhr: europäische Fabrikate, Pelzwerk, Holz- und
Metallwaaren, Kolonialwaaren und baar Geld.
A. Das osmanische Reich.
Der Sultan besitzt, die Vasallenländer in Europa eingerechnet,
in Europa mehr als 9000 lum. mit etwa 9^ Mill. E. Er herrscht
despotisch. — Der Mufti, die Ulemas. Der Groß-Vezier, der
Kapudan-Pascha, die übrigen Paschas; der Diwan, Moslems und
Rajahs; Sklaven. — Die Armee und die Flotte; Vernichtung
der Ianitscharen; die regelmäßigen Truppen; Reformen. 2 Orden,
jenen des Mondes und des Ruhmes. Landmacht; regelmäßige
Truppen etwa 100,000, und eben so viel unregelmäßige; Seemacht
etwa 50 Schiffe, wovon 8 Linienschiffe. Einkünfte etwa 30, Schul-
den 100 Mill. Gulden. Die osmanischen Besitzungen zerfallen in
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374
Allgemeine Erdkunde.
Das Kaiserthum Rußland mit dem Königreiche
Polen.
Dieser ungeheure Staat, der mit seinen Besitzungen in Asien
und Nordamerika den neunten Theil der bewohnten Erde, einen
Flächeninhalt von mehr als 375,000 l^M. einnimmt, besitzt deren
in Europa etwa 75,000. — Gränzen. — Ausdehnung:
vom Nordabhange des Kaukasus bis Enontekis in Lappland 460,
vom Westabhange des Ural im Gouvernement Perm bis nach Lutzk
im westlichen Wolhynien 325 Meilen. Der größte Theil des Lan-
des gehört der großen nord- und osteuropäischen Ebene an (von N.
nach (L>. 400, von W. nach O. 200 Meilen); in Finland Höhen-
züge der skandinavischen Gebirge, im mittlern Rußland das Wal-
da'iplateau, sodann Kaukasus und Ural. ■— Steppen. — In-
seln: Gruppe von Nowaja Semlja, der Archipel von Spitzbergen,
Kalgueff und die Waigatzinsel, im Eismeere; im weißen Meere die
Solowetzkoi-Inseln; in der Ostsee Oesel, Mön, Dagöe, Wormöe,
der Abo- und Alands-Archipel. — Seen und Strandseen.
Die Limans in der Krim. — Ströme: zur Ostsee Torneä,.
Kümo rc., Newa, Narva, Pernau, Düna, Niemen, Weichsel; zum
Eismeere: Paswig, Kola, Petschora; zum weißen Meere: Onega,
Dwina, Mezen; zum schwarzen Meere: Donau, Dnjestr, Dnjepr,
Don, Kuban; zum Kaspi-See: Ural, Wolga, Kuma, Terek,
Sulak, Samura. — Kanäle. — Klima: südlicher Strich
38° bis 50° n. Br. (Bessarabien, Podolien, Eherson, Taurien, Astra-
chan rc.); der gemäßigte von 50° bis 57°; der kalte bis 67°, und
der arktische Strich. — Produkte: Getreide, Hanf, Flachs, Holz,
im Süden Wein und zum Theil Südfrüchte; viel Tabak; Pferde,
Wieh; in der Krim das baktrische Kameel, im Norden Rennthiere
und Elenthiere; sodann Bären, Wölfe, Luchse, Eidergänse, und im
Süden Seidenraupen. Fische, besonders Störe und Welse im
Wolga; Seehunde; Heuschrecken am schwarzen Meere. Metalle:
Platina, Gold, Silber, Eisen, Kupfer; Salz. — Gewerbe: Es
giebt im ganzen Reiche (ohne Polen) höchstens etwa \ Mill. Hand-
werker, und von diesen ist ein großer Theil deutscher Abkunft; doch
hat sich, seitdem statt der russischen Leibeigenen in manchen Fabri-
ken freie Arbeiter gebraucht werden, die Gewerbsamkeit sehr geho-
den, und einige Waaren, z. B. Glas, Papier, Porzelan, Waffen,
Leder, Seidenwaaren, werden eben so vollkommen als in irgend
einem andern Lande geliefert; es sind auch bereits mehr als hun-
dert Dampfmaschinen im Gange. Polen liefert vorzugsweise Tuch,
Leder und Rauchwaaren. Der auswärtige Handel Rußlands hat
sich in den letzten dreißig Jahren mehr als verdoppelt. Die Aus-
fuhr besteht besonders in Talg, Leinsaat, Hanf, Flachs, Metallen,
Theer, Pech rc., Bauholz, Segeltuch, Leder, Wachs, Pelzwerk und
andern Artikeln, zusammen im Jahre 1834 für etwa 2l8 Mill. Rubel,
ohne die Ausfuhr aus Polen, die sich auf 10^ Mill. Rubel belief.
Mehrehandelsgesellschaften; berühmte Messen in Nischnei-Nowgorod;
39 größere und kleinere Hafenstädte; an der Ostsee: Petersburg
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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3!)S
Iv. Politische Geographie Asien.
ner mit den Bucharen (rohe Haute, Seide und Baumwolle, Tür-
kise und andere Edelsteine) wird besonders über Orenburg, Troitzkoi
und Petropawlowsk in der Provinz Omsk betrieben. Die kauka-
sischen Provinzen handeln stark nach Persien; für den Land-
handel sind Tiflis und Eriwan die Hauptplatze, für den Handel
auf dem Kaspi-See Astrachan und Baku; die Perser empfangen
europäische Fabrikate und liefern besonders Naphtha und rohe Seide.
Mit der Türkei handeln besonders Tiflis und Akhaltsike und Re.
dut-Kaleh in Mingrelien. Haupthandelsplatze am großen Oceane
sind Petropawlowsk in Kamtschatka und Ochotzk.
Sibirien umfaßt alles Land östlich vom Hauptkamme des Ural
bis zum Gestade des großen Oceans, und wird mit Ausnahme der
dazu gehörenden Gebiete der Kirgisen (von der mittlern, kleinen und
großen Horde) und Tschuktschen in 4 Gouvernements (Tobolsk,
Tomsk, Jenisseisk und Irkutzk, zwei Provinzen (Omsk und Ia-
kutzk) und zwei Distrikte (Ochotzk und Kamtschatka) eingetheilt.
Das Land der Tschuktschen bildet den äußersten Nordosten Asiens,
und wird von einigen wenig zahlreichen Tschuktschen- und Korja-
kenstammen durchstreift. Kaukasien (was nördlich vom Hauptkamme
des Kaukasus liegt, gehört zu Europa) begreift die Lander zwischen
dem Kaspi-See, dem schwarzen Meere, dem Aras, Kuban und
Kuma, und bildet ein großes Generalgouvernement, dessen Haupt-
stadt Tiflis ist. —
Kaukasus - Provinzen,
(etwa 00,000 □ 3»., 2 Mill. E.)
Georgien oder Grusien, 830 lüm., mit nahe an 400,000 E., (eigent-
lichen Georgiern, Mingreliern und Lasen); nächst den Tscherkessen der schönste
Mcnschenstamm. Das Land ungemein fruchtbar an Mais und Reis, Baum-
wolle, Südfrüchten, Wein; Metalle; — Hauptstadt, Tiflis am Kur, Sitz des
Generalgouverneurs, früher Hauptstadt der georgischen Könige; hübsch gebauete
Neustadt, große Kathedrale, wiffcnschastliche Anstalten; warme Bader, bedeu-
tender Handel, 20,000 E. In der Nähe die alte Hauptstadt Georgiens
Mzcheta, und mehre deutsche Kolonien. — I elisawetpol, 12,000
E.; in der Nähe ungeheure Ruinen. — G ori am Kur, und Thelawi,
nächst Tiflis die wichtigsten Städte in Georgien. —
Schirwan, 450 lüm., 130,000 E., das Land, welches im Norden von
Daghestan, im W. durch den Goktschai, im S. durch den untern Kurlauf, im
O. durch den Kaspi-See begränzt wird; Hauptstadt Alt-Schamachi; ,die
Volksmenge hat sich in neueren Zeiten sehr vermehrt; in der Nähe wächst
vortrefflicher Wein.— Baku hat den besuchtesten Hafen am Kaspi-See; be-
deutender Seehundsfang; Handel mit roher Seide und Safran, Salz und
Naphtha; in der Umgegend die berühmten Naphthaguellen, und Schlammvul-
kane. — Die Steppe Mög an, zwischen dem Araxes, Kur und Kaspi-See,
vrele Schlangen, von Turkomanen bewohnt. Nördlich von dieser Steppe liegt
das von echten Medern bewohnte Gebirgsland Taulischan, wo der Wein
wild wachst. —
Armenien (russisch), etwa 400 C)M.. mit 400,000 E. — Eriwan,
mit 12,000 E.; starke Citadelle; in der Nähe das berühmte Kloster Etsch-
mladzrn, Sitz des armenischen Patriarchen. — Nachtschiwan, Handels-
stadt mit 1000 Häusern. — ^ '
3m vormals türkischen Georgien liegt die befestigte Stadt Akhalt«
ike mit 20,000 E.; schöne Moscheen. -
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Kuban
Extrahierte Ortsnamen: Asien Orenburg Provinz_Omsk Persien Tiflis Astrachan Baku Tiflis Mingrelien Kamtschatka Tomsk Omsk Kamtschatka Asiens Europa Kaspi-See Tiflis Kaukasus Georgien Tiflis Georgiens
Mzcheta Tiflis Georgien Daghestan Goktschai Kaspi-See Alt-Schamachi Baku Kaspi-See Armenien Georgien
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Rußland.
Wirtschaft, besser gesagt Waldverwüstung, verhältnismäßig gering (Holzausfuhr
nicht viel größer als in Schweden).
b) Bergbau und Industrie. Im europäischen, Rußland beträgt die
Kohlengewinnung 1/10, die Eisengewinnung 1/5 der deutschen Mengen.
Für Gold ist Rußland (mittlerer Ural) das Hauptlaud Europas; an
Platin (Ural) liefert Rußland so ziemlich den ganzen Weltbedarf.
Die Petroleumgewinnung beträgt bereits etwa 2/3 der amerikanischen
(aber meist unreines Heiz-, weniger Brennpetroleum). — Die Industrie wird
von der Regierung sehr gefördert, erzeugt aber überwiegend gröbere Waren für
die russischen Bauern und die Asiaten (Mittelpunkte Moskau, Lodz, Warschau).
c) Handel. Der Außenhandel wird dadurch beeinträchtigt, daß Ruß-
laud nur an Binnenmeeren liegt; nur 1/1q des russischen Handels wird
von russischen Schiffen besorgt. Dem Binnenhandel kommen die großen,
meist fast ganz schiffbaren Flüsse zustatten; die Länge der Eisenbahnen gleicht
ungefähr der der deutschen Bahnen (Land 10 mal so groß!). Für den Binnen-
Handel sind die Messen von großer Bedeutung (Nischni-Nowgorod). Hauptausfuhr:
Getreide und Mclii, Flachs, Holz,
Petroleum, Eier, Butter. Hauptein-
fuhr: Baumwolle, Maschinen, Tee.
Deutschland steht für den russi-
scheu Handel bei weitem in erster
Linie (Deutschland, England, die Nieder-
lande, Frankreich, China). Für unsern
Handel steht Rußland an 3. Stelle. Wir
sind gezwungen, Rußland ungeheure
Mengen Getreide, ferner Holz, Eier und
Flachs abzukaufen (f. Abb. § 137! Deckel),
während Rußland uns leider nur ver-
hältnismäßig wenig Industriewaren
abnimmt (vgl. dagegen England!).
3. Auswärtige Besitzungen. Sibirien
und Turön, f. bei Asien § 84 und 85!
Iii. Schluß- und Wiederholungsaufgabe.
1. Benenne die Eintragungen in Skizze § 64: 17 (21?) Städte, 10 Flüsse § 64
(auch die punktierten?), 2 Seen im Norden, 1 im Südosten, die Ostsee mit 3 Busen,
das Schwarze Meer mit 1 Nebenmeer, 1 Halbinsel!
Trage vielleicht in Abb. § 64 noch ein die Zeichen für Ural, Kaukasus, Helsingfors G,
Sarstow H, Tula G, Jekaterinburg |j!
2. Schreibe alle Namen orthographisch richtig nieder!
3. Zeichne die Skizze wiederholt nach der Borlage ab! Auch aus dem Ge-
dächtnis?
Abb. § 64. Rußland.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Europas Moskau Lodz Warschau Nischni-Nowgorod Deutschland Deutschland England Frankreich China England Asien Ostsee Kaukasus Helsingfors Sarstow Tula Jekaterinburg
29
Die Balkanhalbinsel.
§ 138
[2. Wirtschaftliches. Infolge der Türkenwirtschaft rückständig, in den befreiten Ländern
sich bessernd. In Bulgarien stieg z. B. das beackerte Land seit der Befreiung von 10 auf 30%,
Rumänien hat sogar 40% (Deutschland 49). Hauptgetreide Weizen und Mais. Die Türkei
führt aus: Rohseide und Kokons, Weintrauben, Wolle, ferner u. a. Opium, Teppiche und Tabak.
Das fruchtbare Bulgarien kann bereits für 100 Mill. Mk. Getreide ausführen und liefert außer-
dem viel Rosenwasser. In Serbien kommen für die Ausfuhr in erster Linie Pflaumen in Be-
tracht. Rumänien hat eine Getreideausfuhr von 150 Mill. Mk. und steht für Deutschland
als Getreidelieferer an 3. Stelle; von Bedeutung ist auch seine steigende Petroleumgewin-
nnng. Griechenland muß die Summe, die es für Korinthen einnimmt, für Getreide wieder
ausgeben; seine Haupteinnahme hat es durch den lebhaften Handel.
Teutschlands Handel mit den Balkanstaaten ist in den letzten Jahren zwar
rascher gestiegen als der der übrigen Staaten, steht aber noch weit hinter dem
Englands und auch Frankreichs zurück.^
Iii. Die Staaten.
1. Die Europäische Türkei,
jetzt nur noch halb so groß wie Preußen (170 000 qkm); kaum so viel Einwohner
wie Bayern (6 Mill.), davon nur 1v2 Mill. Türken, außerdem zu gleichen Teilen
Albanesen, Griechen, Bulgaren. Etwa die Halste ist mohammedanisch, die andere
Hälfte griechisch-katholisch. Seit 1908 eine Verfassung.
Grenzen nach der Karte! Drei geschichtliche Landschaften: im Osten Thrakien
(Maritza; — Konstantinopel, Adrianopel), in der Mitte Makedonien (Wardar,
Struma; — Saloniki, Bitolia oder Monastir), im Osten Albanien mit Epirns
(Drin; — Skntari, Janina). Thrakien und Makedonien werden zusammen als
Rumelieu bezeichnet. Ferner noch Alt-Serbien und der nördl. Teil vonthes-
salien (mit dem Olymp, 3000 m). — Die dreisingerige Halbinsel Chalkidike ist
von Bergen erfüllt, die sich in der Marmorpyramide des Kap Athos fast 2000 m
erheben. (Die Flotte des Darius 492 v. Chr. vom Sturm vernichtet, die Land-
enge 9 Jahre später von Xerxes durchstochen.) Die ganze Halbinsel Athos bildet
eine von der Türkei fast ganz unabhängige griechisch-orthodoxe Mönchsrepublik.
Der 30 km lange Bosporus, eine untergetauchte ursprüngliche Flußrinne, ist
eine der schönsten Wasserstraßen der Welt. Wegen der heftigen Strömung vom
Schwarzen nach dem Marmarameer und wegen der plötzlich wechselnden Winde ist
die Schiffahrt nicht ungefährlich. Zahlreiche Festungswerke >s. Tert u. Bild l, s 1381.
ebenso an den Dardanellen (je zwei „Dardanellen-Schlösser" am Aus- und Ein-
gangstor).
Städte in der Türkei.
a) In Rumelien: Konstantinopel D (— Konstantinstadt), das alte Byzanz, am schönen,
flußartigen Bosporus und dem „Goldenen Horn", einem vorzüglichen, tiefen Anker-
Platz. Kreuzungspunkt wichtiger Land- und Seestraßen. Übergangspunkt vom Morgen-
zum Abendlande. K. ist eine der herrlichstgelegenen Städte der Welt, mit goldschimmern-
den Moscheenkuppeln und hochragenden Minaretts i s. Text u. »na 2r § las |. Auf der ins
Märmarameer vorspringenden Landzunge die Altstadt, das seit 1453 türkische „Stambul",
auf der äußersten Spitze der parkumgebene Palast des Sultans, das Serail; hier auch der
Palast des Großwesirs mit der „Hohen Pforte" (Eingangstor). In Stambul auch die be-
rühmte Sophienmoschee (Agia Sophia), früher eine christliche Kirche, von Jnstinian er-
baut. K. hat enge, schmutzige Straßen und überwiegend Holz- und Lehmhäuser. (Im
Juli 1911 3000 Häuser durch Feuer veruichtet.) Ostl. vom Goldenen Horn die Vorstädte
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Bitolia Janina) Darius Xerxes Jnstinian
Extrahierte Ortsnamen: Bulgarien Deutschland Serbien Deutschland Griechenland Englands Frankreichs Thrakien Maritza Konstantinopel Makedonien Saloniki Monastir Albanien Thrakien Makedonien Mönchsrepublik Rumelien Konstantinopel Byzanz Stambul
§ 161
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Abb. § 161. Der Hradschin in Prag.
Wach einer Photographie der Photoglob-Co., Zürich.)
Wir stehen am östlichen Moldauufer in der Prager Altstadt, vor der steinernen Karlsbrücke <eine der vielen Geländer-
bildsäulen stellt den heiligen Repomuk dar, den Schutzheiligen Prags). Drüben, auf der Prager Kleinseite,
dem Stadtteil links der Moldau, der hochgelegene Hradschin. Er umfaßt die äußerst stattliche königliche Burg,
einen erzbischhöflichen Palast, ein Kloster, den Dom „Sankt Veit", dessen gotisches Getürm das Ganze belebend
überragt u. a.
dustriegebiet: Webewaren in den Sudeten (wie auf deutscher Seite), Glaswaren im
Böhmerwald, Bier z. B. bei Pilsen (großartiger Hopfenbau). So ist Böhmen eins der reichsten
Länder Europas, „der Diamant in Österreichs Krone".
b) Mähren. Es umfaßt den größten Teil der Marchmnlde. In den srncht-
baren Anschwemmungsgebieten viel Vieh und Korn. Die wirtschaftlichen und Be-
Völkerungsverhältnisse des reich gesegneten Landes sind denen in Böhmen ähnlich.
Markgrafschaft Mähren: Hst. Brünn G, mit bedeutender Tuchindustrie. — Ostl. Auster-
litz, Dreikaiserschlacht 1805. — Westl. Jglau A, an der böhmischen Grenze, deutsche
Sprachinsel. Tuchfabriken. — An der March die Festung Ol mutz Q (Vertrag 1850),
im Norden der kornreichen „Hanna".
c) Österreichisch-Schlesien ist der kleine Rest der verloren gegangenen großen
Provinz. Der Hauptteil, das Oderstück, an der Nordseite der Sudeten (Weberei,
Hauptstadt Troppau) ist überwiegend deutsch, das Karpatenstück (Hauptstadt
Teschen) polnisch.
den nordöstl. Gebirgen — zahlreich Edel- und Halbedelsteine, besonders Granaten,
sowie Achate, Saphire, Amethyste usw. Endlich sind von großer Bedeutuug die bereits erwähnten
Mineralquellen, deren Wasser auch einen wichtigen Ausfuhrgegenstand bildet. Nur das
Salz fehlt dem Lande.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]