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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 118

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 118 — Ter Hauptstrom ist die Weser, die im Kreise Höxter, dann weiter im Kreise Herford und endlich im Kreise Minden dahinfließt. Mit ihren Nebenflüssen aber füllt sie mit Ausnahme der Grder den ganzen Bezirk. Tie Ems hat das Gebiet ihres Ober- und Mittellaufes in den Kreisen Wiedenbrück und Halle. Zum Rhein gehört die Lippe, die mit ihren Nebenflüssen auf ihrem Ober- und Mittellaufe die Kreise Paderborn und Büren bewässert. Der Bezirk zählt 586 103 Einwohner, von denen mit Ausnahme von 6000 Juden der größte Teil in den nördlichen sechs Kreisen der evangelischen und der in den fünf südlichen der katholischen Konfession angehören. Es kommen also aus 1 qkm durchschnittlich 112 Menschen, während im Bezirke Arnsberg 197 und im Bezirke Münster 83 auf demselben Räume wohnen. Tie Bewohner des Regierungsbezirks Minden treiben Haupt- sächlich Landwirtschaft. Es werden besonders Kartoffeln, Roggen, Hafer, Weizen, Buchweizen und Flachs gebaut. Bon Hanstieren züchtet man vorzugsweise Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Gänse. Zur bessern Verwertung der Milch sind in vielen ländlichen Ortschaften Molkereien errichtet, von denen täglich mehrere lausend Liter Milch zu Butter verarbeitet werden. In einzelnen Teilen des Bezirks hat auch die Bienenzucht Verbreitung gefunden. Tie Waldungen gewähren reichlich Bau- und Nutzholz. Auch die Obstbaumzucht wird mit Erfolg betrieben. In manchen Kreisen sind die öffentlichen Wege mit Obstbäumen bepflanzt, die den Ge- meinden in guten Obstjahren reiche Erträge liefern. Aus den Steinbrüchen bei Hausberge, im Wieheugebirge und im Teutoburger Walde erhält man vortreffliche Bausteine. Auch Kalkstein und Mergel werden an manchen Orten gewonnen. Heil- kräftige Quellen finden sich an mehreren Orten. Tie besuchtesten Badeorte sind Oeynhausen mit zwei starken Salzquellen, Driburg und Lippspringe. Im nördlichen Gebiete finden sich Steinkohlen und Eisen. Tort ist auch der Gewerbefleiß am meisten entwickelt. In den Kreisen Herford, Minden und Lübbecke werden viele Zigarren

2. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 487

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 487 — des Haarstrangs, ist außerordentlich fruchtbar. Ackerbau und Vieh- zucht sind hoch entwickelt; auch liefert der Boden Salz; die In- dustrie ist in Eisenwaren, Leinwand, Wolle, Leder, Bier und Brannt- wein vertreten. Die Zahl der Einwohner beträgt 54188, von denen 31 203 katholisch, 22 506 evangelisch, 479 jüdisch, in 2 Städten: Soest, Werl, in 6 Ämtern: Borgeln, Körbecke, Lohne, Ostinghausen, Schwefe, Werl mit 105 Landgemeinden. Die Kreisstadt Soest mit 15 407 Bewohnern, von denen 8652 evangelisch, 6463 katholisch, 292 jüdisch, in höchster fruchtbarer Gegend, der Soester Börde, treibt jetzt vorwiegend Ackerbau; in der Nähe befindet sich eine Zuckerfabrik. Es hat ein Landratsamt und Amtsgericht, ist aber vorwiegend die Stadt der Kirchen und Schulen. Sie beherbergt in ihren Mauern: Predigerseminar, Gym- nasium, Präparanden-Anstalt, Lehrerseminar, Provinzial-Blinden- Anstalt, Provinzial - Taubstummen - Anstalt, Landwirtschaftliche Winterschule (mit Versuchsgarten und Demonstrationsseld), städtische höhere Mädchenschule, städtische Rektoratschule, städtische gewerbliche Fortbildungsschule, Knabenhandarbeitsschule (nur im Winter), sowie die verschiedenen konfessionellen Volksschulen. Neuerdings sind noch zwei weitere geplant, ein Knaben-Erziehungshaus, das zum Herbst errichtet wird, und eine landwirtschaftliche Haus- haltungs- und Fortbildungsschule für Töchter von Landwirten. An Sehenswürdigkeiten seien die katholische St. Patroklikirche und die evangelische Wiesenkirche genannt. Die erstere, ein prächtiges Denk- mal altdeutscher Baukunst, wurde von dem Erzbischofe Bruno von Köln, Otto's I. Bruder, errichtet, enthält in einem prachtvollen Kasten die Gebeine des heiligen Patroklus und besaß früher auch den längst gestohlenen „Großen Gott von Soest", ein goldenes Kruzifix, das Karl der Große gestiftet haben soll. Die unter Friedrich Wilhelm Iv. wiederhergestellte St. Maria zur Wiesen ist von einer Gräfin zum Dank für die glückliche Rückkehr ihres Gemahls aus den Kreuzzügen gegründet. Das Schiff ruht auf schlanken Säulen und wird von drei Chören geschlossen, von denen sich namentlich das mittelste durch seine reichen Verzierungen und

3. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 89

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 89 — Kartoffeln, welche bei ihnen häufig nicht nur das Fleisch, sondern selbst das Brot ersetzen müssen, für den Speck und den Pumpernickel der Westfalen hergeben, und gehörig gefetteter Kohl mundet am Ende besser, als Kohl ohne Fett. Mit einem Worte: der Genuß ist hier nicht verfeinert, aber man hat zu leben; und wenn auch der Pumpernickel nicht so berühmt geworden ist, wie der Schinken, den man in Westfalen vortrefflich zu räuchern versteht, so schmeckt dieser doch gewiß nie besser, als wenn er vom Pumpernickel begleitet wird. Seit wann das eigentümliche Schwarzbrot in Westfalen gebacken worden ist, meldet die Geschichte nicht; aber wenn es, wie einige meinen, bereits bei den alten Sachsen bekannt war, so läßt sich ihr kräftiger Widerstand gegen die Römer und Franken erklären. Tenn der Pumpernickel ist ein Brot zum Totschlagen, ist ein derbes Roggen- brot, zu welchem das ganze Korn gemahlen wird, weshalb es die ungeminderte Fülle der Kornkräfte besitzt; nicht bloß den Corpus, sondern auch den Spiritus. Man muß ihn allerdings verdauen können, um ihn vollständig zu würdigen; aber daß es im Lande an den guten Magen nicht fehlt, beweist die kernige Gesundheit der Leute. Ter Pumpernickel wird in ungeheuren Laiben bis zu dreißig und vierzig Pfund Gewicht gebacken und gewinnt gleich dem Weine durch das Alter an Wohlgeschmack und Kraft. Was aber die Nahr- haftigkeit betrifft, so darf man annehmen, daß ein Pfund Pumper- nickel mehrere Psund Weißbrot ersetzt. Übrigens ist derselbe, gut ausgebacken und mehrere Tage alt, nicht ganz so schwer zu ver- dauen, wie man gewöhnlich glaubt. Dabei ist er das beste Zahn- Pulver, da er die Zähne weiß und gesund macht, wie er den Magen schleift und schärft. Wie wert aber dieses Brot gehalten wird, ersieht man am besten aus dem Heimweh der Westfalen nach ihrem Pumpernickel. Studierende lassen sich ihn nach der Hochschule schicken, und weuu solch ein Leckerbissen angekommen ist, so kann man sicher sein, daß Westfalen, Osnabrücker und Ostfriesen einander zu Gaste laden. Also darf man den Gegnern des Gebäcks durchaus nur in so weit Glauben schenken, als es nicht für zarte und an sitzende Lebensart gewöhnte Körper geeignet ist. Nennt man es doch im Lande selbst ,,dat growe Brand".

4. Erdkunde - S. 173

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 173 — Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be- trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis, Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge- deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber. Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver- achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur- Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er- findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten zuverlässigen Meldungen hat China auch unermeßliche, bisher noch wenig ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und Steinkohlenlager, letztere vielleicht die größten der Erde. — Die chinesische Industrie steht in mancher Hinsicht ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind chinesische Porzellanwaren, Färbereien, Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa- Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic. (China ist die Heimat der Seidenraupe.) Bild 56. Chinesischer Depeschenträger. Der Handel Chinas ist bc- deutend. Besonders lebhaft ist er mit Rußland und Indien. Auch der See- Handel hat einen großen Aufschwung genommen, seit durch mannigfache Ver-

5. Erdkunde - S. 176

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 176 - 3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün, mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi- stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama. 4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be- deutende Handelsstadt. Das Kaiserreich Korea (218 000 qkm und 101/2 Millionen E.) auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner. Das Kaiserreich Japan. Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon (Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi- jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags- fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt. Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer. Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über- trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w. Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-

6. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

7. Erdkunde - S. 183

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 183 — Der ostindische Archipel. Die Inseln sind durchweg gebirgig, vulkanreich, haben fencht- heißes Klima und gehören zu den fruchtbarsten Gebieten der Erde. Die Bevölkerung ist vorwiegend malayischer Rasse und mohammeda- nischer Religion. Man teilt die Inseln in folgende vier Gruppen ein: 1. Die vier großen Sundainseln Sumatra, Java, Börnes und Celebes. Sie siud mit Ausnahme des britischen Nord- borneo in niederländischem Besitze. Die größte Insel ist Borneo, die wichtigste aber Java, die Perle der niederländischen Kolonien. Die sehr dicht bevölkerte Insel zählt auf 131000 qkm über 26 Millionen E. Der äußerst fruchtbare Boden liefert Kaffee, Zucker, Thee, China- rinde, Reis, Tabak, Indigo u. s. w. in größter Fülle und Güte. Die Hauptstadt ist Batävia (115000 E.), der wichtigste Handels- platz Surabaja (125 000 E.). Die übrigen großen Sundainseln sind im Innern noch fast ganz unbekannt. In der Nähe von Sumatra liegt die Insel Banka, das zinnreichste Land der Erde. 2. Die kleinen Sundainseln und 3. die Molnkken oder Gewürzinseln — so benannt wegen ihres Reichtums an Gewürzen — sind ebenfalls niederländisch; nur die Osthälfte der Sundainsel Timor gehört zu Portugal. 4. Die Philippinen (296 000 qkm und 7 Millionen E.)— mit den benachbarten Suluiuseln nunmehr von Spanien an die Ver- einigten Staaten von Amerika abgetreten — haben vorzüglichen Zucker-, Kaffee-, Hanf- und Tabakbau. Die Bevölkerung ist größten- teils katholisch. In der Hauptstadt Manila (154000 E.) auf der Insel Luzon sind große Cigarrenfabriken (Manila-Cigarren!). West- oder Vorderasien. Belutschistan, ein noch wenig bekanntes, unfruchtbares Gebirgslaud am Süd- ostrand der Hochfläche von Iran, mit schwer zugänglicher Küste,

8. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

9. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

10. Erdkunde - S. 233

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 233 — Westindien. Unter dem Namen Westindien begreift man sämtliche zwischen Nord- und Südamerika gelegenen Inseln. Ihren Namen erhielten sie im Gegensatz zum asiatischen Indien, das Kolnmbns auf seiner ersten Entdeckungsfahrt erreicht zu haben glaubte. Die westindischen Inseln bestehen aus drei Gruppen: a) die Bahamainseln, b) die vier Großen Antillen, c) die Kleinen Antillen. a) Die Bahamainseln sind schmale Korallenbauten (Bild 85), größtenteils unbewohnt und stehen unter britischer Herrschaft. Anf Bild 85. Eine Koralleninsel. der Watlingsinsel (Guanahani) landete nach gewöhnlicher An- nähme Kolumbus am 12. Oktober 1492. b) Die vier Großen Antillen sind durchweg außerordentlich fruchtbar, haben aber an den Küstenstrichen ein ungesundes Klima. (Hier ist die Heimat des gelben Fiebers.) Die vorzüglichsten Pro- dnkte sind: Zuckerrohr, Tabak, Kaffee. Kakao, Baumwolle, Vanille, Indigo, Gewürze, Ananas, Reis u. s. w. Die Wälder liefern kostbare Holzarten, besonders den Mahagoni- und Campeche- bäum. — Die schwierige Plantagenarbeit in dem ungesunden Klima
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