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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 265

1874 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau. 265 eigene Kosten, jedoch nur unter Zustimmung des Landtags zu vertheidigen. Durch Stephl.ii deu Heiligen dem Katholicismns zugeführt, wandte sich im Reformationszeit- alter das Volk dem Protestautismus zu; doch wußte die österr. Regierung der kathol. Lehre besonders unter den Magnaten neue Ausbreitung zu verschaffen. Ortschaften. — 1) An der Donau: Bemerkenswerth ist, daß an der mitt- leren und unteren Donau die größeren Städte sich paarweise gegenüber liegen: Ofen- Pest, Peterwardein-Neusatz, Belgrad-Semlin, Widdin-Kalasat, Rustschuk-Schiurschewo, Matschin-Braila:e>. und daß die Städte der (höheren) rechten Seite durch geschicht- liche Erinnerungen ausgezeichnet, aber von dem früheren Glänze herabgekommen, die der (niedrigeren) linken durch Handel und Betriebsamkeit im Aufblühen begriffen sind; in all diesen Donaustädten ist das deutsche Element besonders stark vertreten und es bil- dete von jeher das anregende und belebende Princip, den Ursprung aller Gesittung, wie ja überhaupt die Kultur dem Lauf der Ströme zu folgen pflegt. Presburg zwischen hohen Bergen und weiter Ebene, eine zeitlang königliche Krönnugsstadt, mit 46,5(10 E. ist nur zum vierten Theil magyarisch. Unterhalb theilt sich der Strom in 2 Arme, welche, die große fruchtbare Jusel Schütt bildend, sich erst nach 11 M. bei der starken Festuug Komorn (12,200 E.) wieder vereinen. Gran mit großartiger Domkirche; der dor- tige Erzbischos ist höchster Geistlicher oder Primas von Ungarn. Unterhalb Gran biegt der Strom südwärts nach der (durch eine Kettenbrücke verbundenen) Doppelhauptstadt des Landes, in den verschiedenen Epochen der wechselvollen Geschichte der politische Mit- telpunkt desselben, an der Stelle, wo zum letzteumale steile Höhen au den Strom heran- treten, an deren Fuß heiße Quellen hervorsprudeln. Oseu oder Buda mit 54,000 E. (zu mehr deuu 3/4 deutsch), alte Hauptstadt Ungarns, am rechten Ufer in schöner, weinreicher, in deutscher Weise mit Dörfern besäter Gegend, an Stelle des römischen Aquincum und des hunnischen Etelvar (Etzelsburg); Sitz der Regiernngs- behörden. Zuoberst in der Festuug, die sich 1849 siebzehn Tage lang gegen Görgeys Heer vertheidigte, ist dem General Hentzi und den mit ihm gefallenen Leuten ein Mo- numeut errichtet. Von der Türkenherrschaft her noch eine kleine Moschee anf dem Grabe eines muhamedanischen heiligen Mönchs, die lant dem Karlowitzer Frieden von 4699 erhalten wird. Pest, die größte Stadt Ungarns, Centralpunkt des Handels und der Jndnstriethätigkeit. 200,000 E. Hier das Magyarenthum überwiegend, daher Sitz der Nationalinstitute: Universität, Akademie, Nationaltheater, Nationalmuseum. Die große Synagoge hat ein Fundament aus rothem einheimischen Marmor und ist nach dem Plane von E. Förster im maurischen Stile geschmackvoll ausgeführt. Vor der Stadt auf der Ebene Rakos (Pußte) wurden ehemals die ungarischen Reichstage gehal- ten , jetzt Pferderennen. — Weiter südlich berührt die Donan kleinere Orte, z. B. Mohacs, wo 1526 die Türken, 1687 aber die Christen siegreich gewesen (jenes An- sang, dieses Ende der Türkenherrschaft im Lande). Erst Nensatz ist wieder eine größere, rasch ausblühende Handelstadt, wo deutsche Sprache herrscht (19,100 E ). Gegen- über die nach Komorn stärkste Donaufestung Peter ward ein auf einem von 3 Seiten durch die Donau umflossenen Vorgebirge (daher das „ungarische Gibraltar"). Prinz Eugen und die Türken 1716. Karlowitz am Ostende des weinreichen Fruska Gora (hl. Gebirg, auch Vrdnik) in Syrmien (18 Mln. lange, 3 Mln. breite, schöne, frncht-

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 219

1855 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau. 217 Von Wien führt eine Straße durch Neustadt und über den Semmering nach der Provinz Steyermark; daselbst liegt Bruck an der Muhr und unweit davon Leoben, durch den Frieden von 1798 bekannt. Den Fluß hinunter kommt man nach Gräz, Hauptstadt von Steyermark mit 56000 E. in herrlicher Gegend, und Wohnort des kenntnißreichen biedern Erzherzogs Johann, der sich zu einem Regenten geeignet hätte, vom Schicksal aber nur ans einige Zeit zu der macht- losen Würde eines Reichsverwesers in Frankfurt bestimmt war. Beim Volke in Tyrol und Steyermark ist er sehr beliebt, und Gräz verdankt ihm das Jo- hanneum, eine wissenschaftliche Anstalt mit reichen Sammlungen. Außerdem können sich die Gräzer noch mancher ausgezeichneter Landsleute rühmen. Der berühmte Schauspieler Brockmann wuchs unter ihnen auf, und der gelehrte Orientalist I. von Hammer, Geschichtschreiber des Türkenreichs. Ulrich von Liechtenstein und Ottokar Horneck, beide vorhin erwähnt, waren Steyermärker, und in neuester Zeit der genievolle Mechaniker Tendler aus Eisenärz, der als Automaten-Verfertiger neben dem Franzosen Vaucanson, neben Droz aus Locle und Kempelen aus Presbnrg glänzt. Der Erzherzog hat noch einen Lieblingssitz, den Br and hos, nicht weit von Mariazell; das bescheidene Gebäude ähnelt einem altdeutschen Gehöfde, enthält aber schöne Kunstsachen und Alterthümer. Ans dem nahen Hochschwab (7000') hegt er Gemsen. Südlich liegen die Länder Kärntheu und Krain. Man findet aber auf den Karten auch den Namen Jllyrien. Illyrier hießen eigentlich blos die Urbe- wohner der Ostküste des adriatischen Meers. Auswanderer dieses Stammes zogen viele Jahrhunderte vor Christi Geburt um die Nordseite des Meeres an die gegen- überliegende italische Küste, weshalb die erobernden Römer auch die Gebiete der obern Sawe zur Provinz Jllyrien schlugen. In neuester Zeit ist mm die römische Benennung wieder aufgefaßt und den Ländern Kärnthen, Krain und Istrien ge- geben. Die meisten Bewohner dieser Länder, auch schon im südl. Steyermark, sind wendischen od. slawischen Stammes, die sich ungern mit Fremden vermischen, und lebhafter aber nicht so gutmüthig sind als die deutschen Oestreicher. Klagen- fürt, kärnthische Hauptstadt, nahe der obern Drau, mit 14000 E. und dem Standbilde Maria Theresia's, das aus Blei, dem Haupterzeugniß des Landes, gegossen ist. In der Umgegend zeigt man den alten steinernen Fürstenstuhl. Dort mußte ehmals vor versammeltem Adel u. Volk jeder neue kärnthische Herzog in Landmanns Tracht erscheinen. Ein wendischer Bauer auf dem Stuhle empfing und begrüßte ihn; und erst, nachdem der Fürst die herkömmlichen Fragen be- antwortet und die Gerechtsame des Volkes beschworen hatte, räumte ihm der Bauer den Sitz ein. Zum letztenmale geschah dies 1564. — Nicht größer als Klagenfurt ist Laibach an der Sawe, ' auptstadt von Krain. Südöstlich davon liegt Anersberg, Stammschloß Anastasius Grün's, dessen „Spaziergänge eines Wiener Poeten" vielen Beifall gefunden. - Das südl. Krain wie das südl. Tyrol gehören nicht zum Donaugebiet. §. 3. Die Sprachgränze. Beim Ueberblick der andern Stromgebiete ist schon gezeigt worden, wie weit die deutsche Sprache als Volkssprache im Nordosten und im

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 224

1831 - Mainz : Kunze
224 Eschenloher Moos von der Loisach dis Mornan. Rosenheimer Moos am Inn. Donau Moos sonst 3 2/3 2m., jezt schon verkleinert. — Die bairische Regie- rung zuvor herzoglich, ward in der neuesten Zeit königlich und benutzte ihre Verbindung mit den Franzosen zu großem Ländererwerb. Die so lange Zeit ver- nachlässtgte geistige Kultur der Altbaiern gewinnt dadurch sehr; sie können nicht anders, sie müssen den aufgeklärteren Neubaiern nacheifern. Das Königreich zählt 3750000 Einwohner. Linz m. 19000 E. an der Donau, oberhalb d. Traunmündung. — Dürr enstein an der Donau, mit Trümmern einer Burg, wo Ritter Hadcmar von Kuenring den gefang. engl. König Richard Löwenherz in Auftrag des östr. Herzogs Leopold hüten mußte. — Pöchlarn an der Donau, mittenwegs zwifch. Linz und Wien. Dort die älteste deutsche Burg, Sitz eines bairischen Markgrafen, zur Vertheidigung der Grenze gegen die Magyarn od. Ungarn. Die Mark hieß die östliche od. Oster- riche, woraus im 12. Jahrhundert Kaiser Friedrich Rothbart ein eignes Herzogthum machte. Als die damalige Herzogsfamilie ausstarb, versuchte Ottokar v. Böhmen sich ihrer Besitzungen zu bemächtigen, aber Rudolf von Habsburg vereitelte seine Absichten und verlieh das Land sei- nem Sohne. — Steier an der Ens, wo in ältester Kaiserzeit der Graf des Traungaues sein Besitzthum hatte. Die Grafen machten ihre Würde (oder Amt in Rechts - und Kriegösachcn) erblich und gelangten alsdann zur Regierung des Landes an der Muhr, das früher zum Her- zog! hum Kärnthen gehörte, und nunmehr Markgrafschaft Steyer hieß. Gar bald ward es ein Theil des Herzogthums Oestreich. Vor Alters ha- den sich manche Steiermärker als freisinnige Männer und Dichter ausge- zeichnet, z. B. der Rittersänger Ulrich Lichtenstein und der Geschicht- schreiber Ottokar Horneck im 13. Jahrhundert. Hauptort Steiermarks ist Gräz an der Muhr mit 36000. E. — Weiter aufwärts, wo die Muhr ihre nördlichste Biegung macht, Leoben, durch den Frieden von 1798 bekannt. — Südlich von Steiermark liegen die Länder Kärnthen und Krain. Man fin- det aber auf den Charten auch den Namen Jllyrien. Illyrier hießen eigent- lich blos die Urbewohner der Ostküste des adriatischen Meers. Auswanderer dieses Stamms zogen viele Jahrhunderte vor Christi Geburt um die Nordseite des Meeres an die gegenüberliegende italische Küste, weshalb die erobernden Römer auch die Gebiete der obern Sawe zur Provinz Jllyrien schlugen. In neuester Zeit ist die römische Benennung wieder aufgefaßt und den Ländern Kärnthen, Krain und Istrien gegeben. Neben Deutschen gibt es in den östlichen Strichen dieser Länder, wie im südlichen Steiermark, auch Bewohner wendtzchen oder slawischen Stamms.
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