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1. Vom großen Interregnum bis zur Reformation - S. 212

1893 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
212 ihren Beistand. Sie entwarfen eine neue Regel, die für die Thätigkeit der Ritter die Gesetze der Templer, für die Krankenpfleger aber das Muster der Johanniter annahm. Der neue Orden erhielt den Namen ,Orden des deutschen Hauses unserer lieben Frau zu Jerusalem', in der ältesten Urkunde werden die Brüder ,Dienstleute St. Mariens vom deutschen Hause' genannt. Ihre Tracht war ein weißes Gewand mit einem schwarzen Kreuze. Nachdem Papst Cölestin Iii. 1196 die Brüderschaft als eine geistliche Stiftung anerkannt hatte, bestätigte Innocenz Iii. im Jahre 1199 die Gesellschaft als geistlichen Ritterorden. Die Mehrzahl der Brüder war weltlichen Standes, man fand auch in späteren Zeiten nur wenige Priester im Orden. Unter den sogen. Laienbrüdern fanden sich Männer ans allen Ständen und jedem Beruf. Kost, Wohnung, Tagesleben, Teilnahme an dem Kapitel u. s. w. waren für alle Brüder gleich. Ein Unterschied bestand nur in der Farbe der Mäntel. Diese hatten bei den Ritterbürtigen weiße Farbe, während die nichtadeligen Mitglieder des Ordens graue Mäntel trugen. Zu größerer Bedeutung gelangte der Orden erst unter dem vierten Hochmeister, Hermann von Salza. Er wurde wegen seiner Verdienste für sich und seine Nachfolger im Amte zur Reichsfürstenwürde erhoben und erhielt das Recht, auf feinem Schilde und in seiner Ordensfahne den schwarzen Adler zu führen. Mehrfach schon hatten die Brüder versucht Land zu erwerben, aber ohne großen Erfolg. Da eröffnete sich thuen im Osten des Reiches eine neue Aussicht. Im Jahre 1230 trat der Herzog von Mafovien, der an der Weichsel von seinen christlichen Nachbarn und den heidnischen Preußen bedrängt wurde, die Grenzlandschaft im Norden von Mafovien an dem Ostufer der Weichsel, das verwüstete Kulmer Land, an den Orden ab, und Papst und Kaiser versprachen demselben die Herrschaft über alles Land, das er den Preußen abnehmen würde. Er- Hermann von Salza schickte infolge dieser Verhandlungen eine kleine Prellt Schar Ordensritter — die Sage spricht von sieben Brüdern — unter ^en” dem Befehle der Ritter Hermann Balk und Dietrich von Bern-tz e i m nach Preußen ab. Diese gewannen mit Hilfe Konrads von Mafovien ans dem linken Weichselufer die Burg Nefsau und im Süden der preußischen Grenze die Festung Dobrin. Im Jahre 1231 setzten sich die Brüder ans einer Höhe unweit der Stätte, wo jetzt Thorn liegt, fest. Die Sage berichtet, die erste preußische Warte des Ordens

2. Geschichts-Bilder - S. 500

1878 - Langensalza : Greßler
500 Tag befand sich der König in Zwittau, wo der französische und der italienische Gesandte zu Verhandlungen eintrafen. Am 12. Juli wurde Brünn von preuß. Truppen unter dem H erzo g Wilhe lm von Mecklenburg besetzt. Tags darauf langte der König in Brünn an. Am 13. Juli besetzte Prinz Friedrich Karl Jglau, und die Vorhut der Elbarmee am 14. Juli Znaim. Als so die Preußen nur einige Tagemärsche von Wien entfernt standen, zogen sich die österreichischen Truppen hinter der Thaya, einem Nebenflüsse der March, von Olmütz nach der Hauptstadt, wurden aber auf diesem Marsche von der Avantgarde Ses Kronprinzen am 15. Juli bei Tobitschau erreicht und zu einem Gefechte genöthigt. Die Oesterreich er wurden geworfen und flüchteten nach Olmütz. Gleichzeitig bemächtigte sich Prinz Friedrich Karl Lundenburgs, des Knotenpunktes der Wien-Olmützer Bahn. Hierdurch waren die noch bei Olmütz stehenden Oestetreicher von Wien abgeschnitten. Am 17. Juli überschritten einige Abtheilungen der 1. preuß. Armee die March bei Holitz und setzten sich bereits in der ungarischen Stadt Skalitz fest, um den Rückzug der Oesterreicher von Olmütz nach Pr es bürg abzuschneiden. An demselben Tage verlegte der König sein Hauptquartier nach dem Schlosse Nikolsburg und vereinigte seine Truppen immer mehr auf dem March selbe. General Herwarth langte von Znaim her an, und vom Stephansthurme konnten die Wiener ganz beutlich die Bewegungen der Preußen längs der Donau wahrnehmen. Auch der Kronprinz hatte mit seinen Truppen Pr er au, 3 Meilen füblich von Olmütz, besetzt. Nun stanb den Preußen der Weg nach Wien offen. In Folge bessert bat Oesterreich um einen fünftägigen Waffen* stillstanb, und da es sich in alle Bedingungen, die preußischerseits gestellt wurden, fügte, so wurde derselbe am 21. Juli zu Niko ls-burg bewilligt. Ehe dieser Waffenstillstand aber in Ausführung kam, sollte der preußische Waffenruhm am 22. Juli noch einmal Lorbeeren einernten. Dies geschah in dem blutigen Gefecht bei Blumenau in der Nähe von Pr es bürg, das mit der Einnahme der Stadt und der Gefangennehmung der Oesterreicher geenbet haben würde, wenn nicht währenb des Kampfes bte Nachricht vom Abschlüsse des Waffenstillstanbes eingetroffen wäre. Feldzug der Main-Armee. Dem General Vogel von Falckenstein war die Aufgabe gestellt, mit 53000 Mann die westlichen Provinzen des preußischen Staates zu schützen und bte österreichischen Verbünbeten zu bekämpfen.

3. Neuere Geschichte - S. 97

1869 - Mainz : Kunze
Einfluß und den schwachen König, für das Alleinrecht der katho- lischen Kirche, in vergeblicher Hoffnung aus) Frankreichs Beistand. Kriegserklärung der Pforte an Rußland wegen einer Grenz- verletzung 1768. Das Kriegsglück der Russen nähert die be- sorgten Nachbarstaaten Preußen und Oesterreich einander, nur die russischen Uebergrifse zu hindern und den Türkenkrieg zu endigen. Zweimalige Zusammenkunft Friedrichs Ii und Josephs Ii (römischer König 1764, Kaiser 1765—1790) in Neiße 1769 und Neustadt bei Austerlitz 1770. Die Idee einer Theilung Polens voll Rußland ausgehend, auch von Oesterreich zuletzt angenvmnien 1772. Friedrich erhält das polnische Preußen und das Bisthum Ermeland (das jetzige Westpreußen, mit Ausnahme von Danzig llnd Thorn), ein Stück von Grvß-Pvlen, bald noch durch den Netzedistriet erweitert — zusammen 645 Qm.; -— eine Brücke zwischen Ostpreußen und seinen Stammlanden. Rußland erhält 3500; Oesterreich nament- lich Galizien und Lodomirien, zusammen 2500 Qm. 2. Der Bairische Erbfolgekrieg 1778—1779. Mit Maxiinilian Joseph starb Ende 1777 die jüngere Wit- telsbachsche Linie aus; es erbte der kinderlose Karl Theodor voll Pfalz-Sulzbach. Ansprüche des Kaisers auf bedeutende bairische Territorien, zll deren Abtretung er den neuen Kurfürsten nöthigt. Protest des präsumtiven Erben Karl August, Herzogs voil Pfalz-Zweibrückell unter Friedrichs Anregung ilnd Schutz, der sich mit Sachsen, Rußland und Frankreich verständigt hatte. Ein kurz dauernder Einfall der Preußen in Böhmen, durch Krankheiten und Mangel gehemmt, blieb ohne entscheidenden Zn- sammenstoß. Frankreichs nub Rußlands Vermittlung führte zun: T e s ch e n e r Frieden 1779: Oesterreichs Ansprüche werden durch i Abtretung des Inn Viertels (zwischen Donau, Inn nub Salza, etwa 40 Qm.) abgefunden. Preußens Stellilllg in Deutschland hob sich durch diesen an sich ereignißlosen Krieg bedeutend, noch mehr durch Friedrichs letzte politische Thal, 3. Die Gründung des deutschen Fürstenbnndes 1785. Joseph Ii, seit seiner Mutter Tod (1780) auch Herr der habsburgischen Läilder, mit Rußland im Bund, gewann 1784 Herbst, historisches Hülfsbuch Itt, T

4. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 64

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
64 Politische Geographie. Handel; (Friedensschluß zwischen Rußland, Preußen und Frankreich 1807). — c) Rgb. Danzig.. Städte: Danzig am Einfluß der Motlau und Rabanne in die Weichsel (67,000 E.), Festung mit 3 Citadellen; Seehandel; Stapelort des polnischen Getreides und Schiffsbanholzes. Marien bürg an der Nogat (8000 E.); prachtvolles Schloß der Hochmeister des ehemaligen deutschen Or- dens. Elbing an der Elbing (24,000 E.); Seehandel. — ä) Rgb. Marien wer der an der Liebe und kleinen Nogat (7000 E.); hier beginnt die fruchtbare Weichselniederung. Grau den z an der Weichsel (11,000 E.), Festung. Thorn an der Weichsel (13,000 E.), Festung; Holz- und Getreidehandel; (Nik. Kopernikus geb. 1473). 8. Die Provinz Posen (536 Q.m. 1,395,000 E.) mit 2 Regierungsbezirken: a) Rgb. Posen. Städte: Posen an der Warthe (45,000 E.), Festung; Industrie und Handel. Rawicz srawitsch) (11,000 E.); Tuch-, Leder- und Tabaksfabriken. Lissa (11,000 E.); bedeutender Handel und Wechselgeschäfte.— b) Rgb. Bromberg. Städte: Bromberg an der Brahe und am brom- berger Kanal (15,000 E.); viele Fabriken; Schifffahrt und Getreide- Handel. Jnowraclaw sinowrazlavs in einer fruchtbaren Ebene (6000 E.); Handel. Gnesen an einigen Seen (8000 E.), ehe- malige Hanptst. von Polen; (soll die erste polnische Stadt sein). Außerdem gehört zum Königreich Preußen noch das Hafen- gebiet des Jahdebusens, welches, von Oldenburg begrenzt, zu beiden Seiten des Jahdebusens liegt und seine eigene, unter der Admiralität stehende Verwaltung hat. §. 98. Das Königreich Baiern. (1388 Q.m. 4,620,000 E., wovon f Katholiken.) Das Königreich Baiern grenzt im O. an Sachsen, Böhmen und das Erzherzogthum Oesterreich, im W. an den Boden-See, Württemberg, Baden und Hessen, im N. an die sächsischen Her- zogthümer, im S. an Throl. Gebirge: Das sächsische Erzgebirge, der böhmer Wald, die Alpen, der Spessart, die Rhön, der Franken- wald, das Fichtelgebirge und der Wasgau (in Rheinbaiern). Hauptflüsse: Die Donau mit Iller, Lech, Isar, der Rhein und der Main. Produkte: Getreide und Obst in Menge; köstlicher Wein (Frankenwein und der Würzburger Stein- und Leistenwein); be- deutende Viehzucht; die Berge liefern Eisen und andere Metalle. Als ein ächt baierisches Nationalgewerbe ist die Bi er Produktion hervorzuhebe^i. — Der Handel wird durch die vielen schiffbaren Flüsse sehr begünstigt. Haupthandelsplätze sind Nürnberg und Augsburg. Eintheilung: 8 Kreise.

5. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

6. Erdkunde - S. 91

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 91 — und Theiß ausbreitet und von den Alpen, den Karpaten sowie den Gebirgen der Balkanhalbinsel eingefaßt wird. Der Bakonywald und die südlichen Ausläufer der Westkarpaten scheiden das Tiefland in die ober- und nieder ungarische Ebene. Kleinere Tiefländer der Monarchie sind das Wiener Becken und die kroatisch-slavouische Ebene um die mittlere Save. Iii. Die Bewässerung ist mit Ausnahme der adriatischen Küstenländer durchweg günstig. Die österreichisch-ungarische Mon- archie hat an den Stromgebieten des Dnjestr, der Weichsel, Oder, Elbe, der Etsch, ja selbst des Rheines Anteil, doch gehören über 3/± der Gesamtfläche zum Stromgebiet der Donau, welche als die „Lebensader" des Reiches dasselbe seiner ganzen Breite nach durchfließt, den Westen mit dem Osten verbindend. (Näheres s. Seite 57.) Die zahlreichen Seen liegen zum größten Teile in den Alpen; hierzu kommen noch der Platten- und Neusiedlersee in der ungarischen Tiefebene. Iv. Das Klima ist in den westlichen Kronländern ziemlich gleichmäßig, in den Küstenländern des Adriatischen Meeres südlich milde, im Osten aber mehr kontinental, d. h. auf kalte Winter folgen heiße Sommer mit oft langen Dürren und plötzlichen starken Regengüssen. Mehr als 9/i0 der Bodenfläche sind anbaufähig und fast durchweg recht fruchtbar. Ungarn ist eines der ersten Getreide- und Weinländer Europas. Doch ist der Getreidebau auch in Böhmen, Mähren und Galizien von Bedeutung, ebenso der Weinbau in Südtirol und Dalmatien. — Sehr groß ist der Reichtum an Wäldern, welche ungefäbr 1/6 des Flächeninhaltes bedecken. In der Viehzucht ist die Pflege des Rindes und die Milch- Wirtschaft in den Alpen, die großartige Pferde-, Schaf- und Schweinezucht in der Osthälfte der Monarchie (vor allem in den Steppen oder Pußten der Theißniederung) wichtig. Der Bergbau liefert reichlichen Ertrag. Im ungarischen und siebenbürgischen Erzgebirge findet man Gold und Silber, vor-

7. Erdkunde - S. 94

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 94 — Vertretung — welche in Österreich Reichsrat, in Ungarn Reichs- tag genannt wird — und für die Verwaltung eigene Ministerien. Gemeinsam sind beiden Reichshälften: a) die auswärtigen An- gelegenheiten, b) die Reichsfinanzen, c) das Reichskriegswesen. A. Die österreichischen Länder. (300 000 ([km, 251/2 Millionen E.) 1. Niederösterreich. Wien an der Donau (1620000 E.), die Haupt- und Residenzstadt der Monarchie, ist durch die günstige Lage am Hauptstrom derselben wie auch als Eisenbahnknotenpunkt die erste Handels- und Industriestadt des Reiches, besonders durch Fabrikation von Luxusartikeln hervorragend, worin es mit Paris erfolgreich wetteifert. Universität und technische Hochschule. Prachtvolle Bauten (Bild 31) und die herrliche Umgebung machen Wien zu einer der schönsten Städte der Erde. Von den vielen Kirchen ist besonders der erhabene Stephansdom zu erwähnen. In früherer Zeit war Wien lange das starke Bollwerk der Christenheit gegen die vordringende Türkenherrschaft (Belagerung im Jahre 1529 und 1683). — Ju der Umgebung Wiens liegen: das Lust- schloß Schönbrunn, der Badeort Baden und Wiener-Neustadt (28 000 E.) mit schwunghafter Baumwoll- und Eisenindustrie. 2. Oberösterreich. Die Hauptstadt Linz an der Donau (56 000 E.), ein sehr wichtiger Stapel- und Handelsplatz. — Steyr an der Enns (25 000 E.) hat sehr lebhafte Eisenindustrie (das „öfter- reichische Birmingham") und die größte Gewehrfabrik der Monarchie. — Im Salzkammergut liegen die lieblichen, vielbesuchten Sommer- frischorte G munden, Ebensee, Ischl und Hall statt, letztere mit hervorragenden Salzwerken. 3. Salzburg. Die Hauptstadt Salzburg an der Salzach (29000 E.) ist eine der schönstgelegenen Städte Europas. — Hallein an der Salzach hat ein schon seit alter Zeit ausgebeutetes Salzbergwerk. — Gestein ist bekannt durch seine sehr heilkräftigen warmen Quellen. 4. Steiermark. Die Hauptstadt Graz (125 000 E.) liegt malerisch an der Mur und ist ein lebhafter Handelsplatz an der wichtigsten Eisenbahn von Wien (über den Semmering) nach Trieft.

8. Erdkunde - S. 98

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
98 — tirol liegen: die starke Franzensseste, welche den Brennerpaß be- herrscht, Brixen, Bo- zen, die wichtigste Handelsstadt Tirols. — Gries bei Bozen und Meran anderetsch sind wegen ihres milden Win- terklimas stark besuchte Kurorte (bei Meran das berühmte Schloß Tirol; Bild 33). -— Trient an der Etsch (23 000 E.) und Rovereto haben lebhafte Seidenindustrie. — Im Vorarlberg ist Bregenz am Bodensee als Endpunkt der Arl- bergbahn von großer Handelsbedeutung, Dorubirn ein Hauptsitz der Baumwollweberei. 10. Böhmen. Die prächtige Hauptstadt Prag, in der Mitte Böhmens an der schiffbaren Moldau gelegen (198 000, mit Vor- orten an 385 000 E.), ist auch der erste Industrie- und Handels- platz des Landes. In Prag wnrde 1348 die erste deutsche Uni- versität gegründet, nunmehr eine deutsche und eine czechische Universität- und technische Hochschule. •— Pilsen (66000 E.) ist durch seine großen Bierbrauereien bekannt. Eger (20 000 E.) hat bedeutende Webereien. — Saaz liefert den besten Hopfen. — Welt- berühmte Mineralquellen haben: Karlsbad, Teplitz, Marien- bad und Franzensbad. — Reichenberg (33 000 E.) ist Mittelpunkt der böhmischen Wollweberei, überhaupt eine der ersten Industriestädte der Monarchie. — Budweis an der Moldau (32 000 E.) ist eine wichtige Station für den Handel zwischen Donau- und Elbegebiet. 11. Mähren. Die Hauptstadt Brünn (104000 E.) ist der erste Platz der Monarchie für Tuchweberei. Technische Hochschule. - Iglau (25 000 E.) hat ebenfalls schwunghafte Wollindustrie. - Ol mutz an der March (20 000 E.).

9. Erdkunde - S. 99

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 99 — 12. Schlesien. Die Hauptstadt Troppau (25 000 E.) hat rege Tuchmacherei. — Teschen ist ein lebhafter Grenzhandelsplatz. 13. Galizien. Die Hauptstadt Lemberg (140 000 E.) hat eine Universität und technische Hochschule. — Die Grenzorte Brody und Tarnopol (28 000 E.) unterhalten bedeutenden Handel mit Rußland. — Die Festung Krakau an der Weichsel (82000 E.). Grab des hl. Stanislaus, des Schutzheiligen Polens. Universität. — In der Nähe die großartigen Salzbergwerke von Wieliczka und Bochnia, die reichsten der Monarchie. — Przemysl (41000 E.) ist eine starke Grenzfestung. 14. Bukowina. Die Hauptstadt Czeruowitz am Prut (60 000 E.) hat eiue deutsche Universität. I!. Aie Länder der ungarischen Krone (325 000 qkm, I8v2 Mill. E.). 1. Ungarn mit Siebenbürgen. Preßburg (52 000 @.), an der „uugarischeu Pforte".— Komorn, unfern der Mündung der Waag, ist eine starke Festuug. — Die Doppelstadt Budapest (Osen-Pest) zu beiden Seiten der Donan (519 000 E.) ist die mächtig emporstrebende, prächtige Hauptstadt der uugarischeu Reichs- Hälfte, zugleich der wichtigste Handelsplatz und der erste Getreide- markt. Ofen hat vorherrschend deutsche, Pest magyarische Bevölkerung. Die Stadt ist Sitz der obersten Reichsbehörden, des Reichstages, der Universität, technischen Hochschule u. s. w. Überhaupt ist Budapest der Mittelpunkt des geistigen und politischen Lebens von Ungarn. — Im nordungarischen Gebirgslaud liegen die wichtigen Bergstädte Schemnitz und Kremnitz mit reichen Gold- und Silbergrubeu. — Von der Donan bis über die Theiß breiten sich die uugeheueru Pußten aus, Steppeulandschasten, auf denen die ans- gedehnteste Pferde-, Rinder- und Schafzucht betrieben wird. Städte in deu Pußten sind: Keeskemet (51 000 E.) mit sehr bedeutenden Viehmärkten. — Debreezin (59000 E.) hat stark besuchte Jahr- Märkte (für Schweine). — An der Theiß: der berühmte Weindistrikt von Tokaj; Szegedin, am Einfluß der Maros (90 000 E.), 5*

10. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.
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