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1. Die politische Geographie - S. 103

1857 - Emmerich : Romen
103 die ganze tropische Ostküste und haben hier einige Ansiedelungen; aber es werden fast nur Verbrecher hingeschickt. Die Hptst. Mo- zambique auf einer kleinen Insel gl. N., der Sitz des portngies. Gouverneurs, zählt unter ihren 7000 E. kaum 100 (nach A. nur 30) Europäer. 4. Zanguebar steht jetzt unter der Herrschaft des Imam von Maskat. 5. Ajan (Adschan), von Arabern und Galla's schwach be- völkert. 6. S o m a l, vom C. Guardafui bis zur Str. Babelmandeb, vom Handelsvolk der Somali bewohnt. Iv. Das innere Hoch-Afrika ist noch wenig bekannt. Von den E., die, nach der Uebereinstimmung der Sprachen zu urthei- len, Einem großen Stamme angehören und fast ausschließlich heid- nisch sind, nennen wir: südlich die Bedjuanen (friedlich; Ackerbau, Viehzucht und selbst Bearbeitung von Metall und Elfenbein), die Kaffern, die Galla's im N.o. und die Schagga's im W. Iv. Amerikanische Staaten. §. 44. Das russische Amerika. N.-Amerika, westl. von 237° O. nebst einem schmalen, bis 55° S. reichenden Küstenstriche, gehört den Russen, etwa 20000 Q.-M. mit 60000 E. (Tschuktschen, Eskimos, Russen, letztere nur V« der Bevölkerung). Aliaska, die nordamerikan. Seealpen; die Aleuten. -r- Pelzthiere, Fischfang. — Städte enthält dieser große Länderraum nicht; bloß einige Niederlassungen, die des Pelzhandels wegen von einer Handelsgesellschaft, der russisch-amerikanischen Compagnie, ge- gründet worden. §. 45. Das britische Amerika. Die Südgränze auf dem Continente geht von der Westküste Amerikas, etwa 49° N. folgend, ostwärts bis zur Lorenzo-Seenkette,' folgt dann diesem Stromshstem und läuft vom untern St. Lorenz zur Fundy-Bai. Alles, was von Amerika im N. dieser Linie liegt (außer Russisch-Amerika und Grönland) nehmen die Briten in An- spruch, über 140000 Q.-M. mit vielleicht 3 Mill. E. Die Strecken im W. und S.w. der Hudsonsbai (kanadische Seenkette, zwei Meergebiete) haben ein sehr unbeständiges Klima, viele Pelzthiere; sie sind von Indianern (amerikanischer Race) und Eskimos (mongol. Race) sehr schwach bevölkert. — Labrador, nebelig und sehr kalt, enthält gegen 12000 Eskömos und in einigen Missionsplätzen der Brüdergemeinde etwa 1000 Weiße (Fischfang, Pelzhandel).

2. Die politische Geographie - S. 105

1857 - Emmerich : Romen
105 Nach allen übrigen Seiten sind die vereinigten Staaten vom Meere und dem britischen Amerika begränzt. Die Alleghanhs, das Felsen- gebirge, das Ozarkgebirge und die nordamerikanischen Seealpen. Drei Hauptgebiete: das der atlantischen Küstenströme, das Missisippi- Gebiet und das Gebiet des Columbia. Das Klima sehr veränder- lich, der Boden großenteils außerordentlich fruchtbar. Unermeßliche Waldungen. Savannen und Sümpfe; in den cultivirtern Gegenden Getreide, Mais, Reis, Obst, Tabak, Hanf, Hopfen, Kartoffeln, Ge- müse, Baumwolle, Zucker, Indigo, Gold, Quecksilber, Eisen, Kupfer, Salz, unerschöpfliche Steinkohlenlager. Ans mehr als 120000 Q.-M. leben gegen 25 Milk. E., nur zu einem geringen Theile ('/» Mill.) Ureinwohner; die meisten sind europäischer Abstammung, und zwar englischer; dane- den aber viele Deutsche (4 Mill.), Jreländer, Franzosen, Spanier u. s. w.; außerdem freie Neger, Negersklaven (3 Mill.) und mannigfache Mischlinge. Die englische Sprache ist die herrschende, auch die deutsche ist ziemlich verbreitet. Allgemeine Religionsfrei- heit; über 60 Confessiouen; die Mehrzahl der Gebildeten bekennt sich zur anglikan. und presbyterian. Kirche. Der Unterricht hat eine zu einseitig praktische Richtung. Nahrnngsquellen: Außerordentlich blühender Handel (im Innern durch Seen, Flüsse, Kanäle, Band- straßen, Eisenbahnen, Dampfboote begünstigt; der Seehandel erstreckt sich über alle Welttheile), Acker-, Wein- und Plantageubau, Vieh- zucht, Industrie, Fischerei. — Verfassung: repräsentativer Freistaat. Jeder einzelne Staat regiert sich nach eigenen Gesetzen, und zwar demokratisch. Das gemeinsame Band bildet der General-Kongreß (Senat und Repräsentanten) mit einem Präsidenten, der die vollzie- hende Gewalt hat, und einem Vice-Präsidenten (beide ans 4 Jahre gewählt). Einteilung in 1 District, 31 Staaten und 7 Territorien, welche letztere in die Reihe der Staaten treten, wenn die Anzahl ihrer über 25 Jahre alten Bürger 60000 erreicht hat, und bis dahin Abgeord- nete ohne Stimmrecht zur Volksrepräsentation stellen. I. District Columbia, zwischen Virginien und Mary- land, unter der unmittelbaren Regierung des Kongresses stehend, mit der Haupt - und Bundeöst. Washington, 40000 E., Sitz des Kongresses, Resid. des Präsidenten. Ii. Die Staaten: 1. Maine, der nordöstlichste Staat, nur im Innern frucht- bar, an den Küsten steinig. — Portland, 26000 E. 2. New-Hampshire, der nächstsüdl. Küstenstaat, gebir- gig, waldig, in den Thälern fruchtbar. 3. Vermont, westl. von 2., durch den Counectitut getrennt. 4. Massachusetts, südl. von 2 und 3, bergig, sehr gut angebaut, gewerbfleißig, der gebildetste Staat der Union, mit der größten Volksdichtigkeit. — B o st o n, an der Küste, 150000 E.,

3. Die politische Geographie - S. 108

1857 - Emmerich : Romen
108 sippi-Nebenfl.) und Texas, mit vielen, theils ansässigen, theils noma- disirenden Jndianerstämmen (Osagen, Tscherokesen, Krihks). 4. N e u - M e x i k o, im W. von Texas, zu beiden Seiten der Sierra Madra, im W. derselben noch wenig bekannt, im O. von Indianern und Abkömmlingen von Spaniern bewohnt. 5. Utah (spr. Jutäh), nördlich vom vorigen, zwischen dem Felsengebirge und dem großen Ocean, großentheils Wüste. Der obere Colorado; der Salzsee, an dessen Südseite die Mormonen die Stadt Neu-Jerusalem (Gr^at-Salt-Lake-City), 15000 E. gegründet haben, Hptst. eines demokratisch-theokratischen Staates. 6. Oregon, im N. des vorigen und Californiens, das Ore- gongebiet umfassend, mit dem Fort Astori a, an der Oregon-Mdg. 7. Washington, im äußersten N.w. noch wenig bebaut, wasserreich (Jndianerstämme). Seit 1854 besitzen die vereinigten Staaten die Gallapagos- Inseln (s. top. Geogr. S. 24), die sie von Ecuador angekauft haben. §. 47. Mexiko; Vukatan. Die Südgränze geht vom Golf von Tehuantepec (160 N.) zur Ostküste von Uukatan (18" N.). — Die Hochfläche von Anahuac hat kontinentales Klima; die untersten Küstenterrassen haben den üppigsten Pflanzenwuchs, aber sehr ungesunde Luft; in den Stufen- ländern auf dem Abhang der Gebirge herrscht ein ewiger Frühling und gesundes Klima. Große Mannigfaltigkeit der Pflanzen- und Thierwelt; bedeutende Metallschätze. Unkatan ist trocken, heiß, gesund, nicht sehr fruchtbar, Californien vulkanisch, dürr, steinicht, gegen N. hin wasserreicher und fruchtbar. Im Allgemeinen ist Mexiko ein von der Natur hochbegünstigtes Land. Mexiko, ehedem das Vice-Königreich Neu-Spanien, bildete nach Erlangung der Unabhängigkeit zuerst einen Förderativstaat, ein- getheilt in einen Bundesdistrict, Staaten und Territorien (wie die nordamerik. Union). Seit 1834 ist es aber ein einziger Freistaat, der (mit Einschluß Aukatans) aus 20 Departamientos besteht. Nach- dem Mexiko im N.'ansehnliche Strecken an die nordamerikan. Union abgetreten hat, enthält es noch auf etwa 30000 Q.-M. gegen 8 Mill. E., von denen über die Hälfte Abkömmlinge von Ureinwohnern, 14 pct. Weiße (Kreolen, Abkömmlinge von Spaniern), die klebrigen Mischlinge, Neger und Fremde sind. Die spanische Sprache ist die herrschende; viele Jndianerstämme sprechen noch Dialekte ihrer alten (aztekischen) Sprache. Die kathol. Religion herrscht ausschließlich; ein Theil der Indianer ist noch heidnisch. Der Sklavenhandel seit 1825 abgeschafft. Nahrungsquellen: Landbau (bei den Ureinw. mit Ausnahme einiger nördlichen, nomadisirenden Stämme), Plantagen- wirthschaft (bei den Kreolen), Bergbau (früher bedeutend), einiger Fabrikfleiß (Tabak, Baumwolle, Wolle, Seide), Handel, fast nur in der Ausfuhr edler Metalle und einiger andern Produkte (Cochenille, Vanille, Indigo, Campeche- und Mahagonhholz, Zucker) bestehend.

4. Die astronomische und physische Geographie - S. 75

1856 - Emmerich : Romen
größten Alpensee der Erde, 700 Q.-M., auf der Gränze des mon- golischen Gränzgebirges und des Altai, und den Dsaisang, zwi- schen dem Altai und der Dsungarei. — In Afrika ist vielleicht der Acheluuda hierhin zu ziehen. Der Dembea oder Tsaua, 15 M. lang, 10 M. breit, wird vom obern Nil durchflossen. Aufgaben. 1.) Bestimmt nach einer guten Charte die Breitendifferenz des Titicaca und des Morawi! — 2.) Welche Seen in Europa durch- zieht 57° N.? — 3.) Welcher See Europas liegt mit dem Süd- westende des Marmara-Meeres unter demselben Hauptmeridiane? — 4. ) Welche Seen durchzieht und welchen nähert sich 46° N.? — 5. ) Vergl. den Flächeninhalt des Baikal-Sees mit der Größe Ir- lands! — ß.) Welche Insel des Mittelmeers kommt dem Ladoga- See in der Größe am nächsten? §. 3. Flüsse von Nord - Amerika. *) Amerika ist der wasserreichste und wohlbewässertste Welttheil. Flüsse von Nord-Amerika. 1. ) Das Gebiet der kanadischen Seen. Die Hudsons- Bai wird im W. und S. von einem Seengürtel umzogen, der in zwei Abschnitte zerfällt. Der westlich von 75° W., im W. der Hudsons-Bai gelegene Abschnitt ist die kanadische Seenkette. Die bemerkenswerthesten Seen derselben sind von N. nach S.: Der große Bärensee, am Polarkreise; der Sklavensee und der Athapeskow-See, jener nördlich, dieser südlich am 60° N.; der Winnipeg- und der Wäldersee, jener nördlich, dieser süd- lich an 50° N. Alle haben Zuflüsse, stehen durch Zwischenflüffe in Verbindung und haben Abflüsse, sowohl nach der Hudsons-Bai, z. B. den Albanh - und den Severn - Fluß , Abflüsse des Winnipegs, als nach dem nördlichen Eismeer, und unter diesen sind die bedeutendsten der Mackenzie-Fluß, ein Abfluß des gr. Sklavensees nach N.w., der den Ostfuß des Felsengebirges entlang fließt, und der Kupfer- minenfluß, ein Abfluß einer Reihe kleinerer Seen nach N. 2. ) Gebiet der Lorenzo-Seenkette. So nennen wir die fünf großen Seen (zusammen 4600 Q.-M.), die sich im S. der Hudsons-Bai von W. nach O. erstrecken. Sie liegen treppenförmig über einander und sind durch kurze Stromstrecken verbunden. Der obere See, der westlichste und größte, liegt 20' höher als der Huron-See, dieser 70' höher als der Erie-See, dieser 333' über dem Ontario, und dieser endlich 231' über dem Meer. Ge- *)Die Flüsse Neu-Hollands, dem es an großen, jedenfalls an entwickelten Strö- men fehlt, sind noch sehr wenig bekannt. Wie es scheint, ist der bedeutendste Fluß der Murray (etwa 140 M. lang), ein ganz unentwickelter Strom, der im Unterlauf in Sümpfe übergeht und nur mit einem seichten, versandeten Arme das Meer erreicht.

5. Die astronomische und physische Geographie - S. 76

1856 - Emmerich : Romen
16 gen S.w. vom Huron liegt der Michigan. Der St. Loren z- Strom verbindet diese Seenkette mit dem St. Lorenz-Golf. Der Niagara-Fall, 160' hoch, zwischen dem Erie und Ontario. — Bemerkt für die Construktion dieser Kette, daß 70° W. den westlich- sten , 60" W. den östlichsten See durchschneidet, daß die Mündung des Lorenz - Stromes im S.o.-Winkel des -st 50° N. 50 ' W. liegt, daß der Michigan sich östlich längs 70° W. südwärts erstreckt, daß die Seenkette einen südwärts gewölbten Bogen bildet u. s. w. Wir werden der Beschreibung jedes bedeutenderen Flusses drei Zahlen in eckigen Klammern [ ] zufügen. Von diesen soll die erste die direkte Länge, die zweite die Stromentwicklung, die dritte den Flächeninhalt des ganzen Stromgebiets angeben. [250 — 460 — 62300 Q. - 9jì.} bedeutet demnach, daß die direkte Länge des Lorenzo - Systems 250 d. M., seine Stromentwicklung 460 d. M. und sein Gebietsraum 62300 Q. - M. beträgt. Wie aus diesen Details (460 — 250) die Größe der Stromkrümmungen 210 gesunden werde, ist in den Vor- begriffen gelehrt worden: 3. ) Die Küstenströme des atlantischen Meeres, eine Menge kurzer, aber wasserreicher Flüsse, die bis auf den südlichsten, den St. John (Dschohn) in Florida, alle auf den Alleghanis ent- springen. Der nördlichste (Mündung 45° N.) heißt auch St. John. Der Hudson theilt durch eine tiefe Querspalte das Gebirge (vergl. Abschn. Vi. §. 3, 5.) Ueberdieß merke man sich noch: Den Con- uektitut, nördlich vom Hudson, und den Delaware (—wehr) und den Susquehanna (Sosq-) südlich von demselben. 4. ) Der Missisippi, eines der größten Stromsysteme der Erde. Die Quelle liegt westlich vom obern See, das Mündungs- delta ungefähr in der Mitte der Nordküste des Golfs von Mexiko. Fast mitten in seinem Lauf empfängt er rechts seinen größten Ne- benfluß, den Missouri, der, was Stromlänge und Wasserreichthum betrifft, Hauptstrom ist. Er entspringt auf dem Felsengebirge, fließt gegen S.o. und mündet am N.o.-Ende des Ozark-Gebirges. An- dre Nebenflüsse sind rechts der Arkansas und der rothe Fluß, links der Ohio von den Alleghanis mit S.w. - Richtung. [320 (Missouri-Quelle) — 730 — 53600 Q.-M.s 5. ) Der Rio del Norte, dessen Quelle (40° N.) der des Missouri benachbart ist, mit S.s.o.-Richtung, durchzieht im obern Lauf das Plateau von Mexiko, im Mittlern durchbricht er, im un- tern begleitet er die östliche Cordillere von N.-Amerika und mündet in den Golf von Mexiko, 26° N. [220-320-13500 Q.-M.j 6. ) Der Colorado entspringt 40° N., mit S.w.-Richtung, und mündet in die Spitze des Golfs von Californien. 7. ) Der Columbia fließt mit dem vorigen parallel, mündet 46° N. in den gr. Ocean. Aufgaben. 1.) Welche Flüsse N. - Amerikas haben S.o. - Richtung ? — 2.) Welcher der Lorenzo - Seen hat mit Cuba und Jamaika einen

6. Die astronomische und physische Geographie - S. 77

1856 - Emmerich : Romen
tt gemeinsamen Hauptmeridian? Welcher mit Aukatan? — 3.) Vergl. die westl. Länge des Missisippi-Deltas und des Westendes des obern Sees! Berechnet den Abstand beider! — 4.) Welche Flußmün- dung N. - Amerikas liegt mit der Mitte des Winnipegs unter dem- selben Hauptmeridian? — 5.) Berechnet den Abstand der Mündun- gen des Kupferminenflusses und des Colorado! — 6.) Welche Gebirge treten, mit ihren Ausläufern wenigstens, an die Ufer des Missisippi? — 7.) Verfolgt den Lauf der Hauptwasserscheiden des atlant. und des stillen Oceans über die Gebirge N. - Amerikas! — 8.) Berechnet die Größe der Stromkrümmungen für die Lorenzo- Seenkette und den Missisippi und vergl. sie! — 9.) Vergl. die direkte Länge des Lorenzo-Stromes, des Missisippi und des Rio del Norte! — 10.) Berechnet die Höhe (über dem Meere) eines jeden der 5 Lorenzo-Seen! — 11.) Welche Halbinsel kommt dem Flä- cheninhalte dieser 5 Seen am nächsten? — 12.) Welche Halbinsel würde, zu Kleinasien und der Pyrenäen-Halbinsel addirt, das Mis- sisippi-Gebiet ausfüllen. §. 4. Stromsysteme von Süd - Amerika. 1. ) Der Rio Magdalene, nach N. strömend, mit dem pa- rallel gerichteten linken Nebenfluß Cauca. Die Quellen beider lie- gen am Gebirgsknoten von Pastös; ihre beiden Thäler trennen die drei Cordilleren-Ketten nördlich vom genannten Gebirgsknoten. Die Mündung des Hauptflusses in's Antillenmeer unter 11" N. [140— 150-4000 Q.-M.j 2. ) Der Orinoko, im Innern des Hochlandes von Guyana entspringend, mit östlicher Hauptrichtung, beschreibt einen großen Bogen um seine Quelle, indem er jenes Hochland umsäumt oder vorspringende Gebirgszweige durchbricht. [100—320-17500 Q.-M.j Nebenflüsse links: Der Meta und der Apure. Mündung in den atlant. Ocean, 9" N. 3. ) Die Küstenflüsse des Hochlandes von Guyana haben sämmtlich N.-Richtung. 4. ) Der Amazonen-Strom oder Maranon (sp. Ma- ranjon), der größte Strom der Erde, entspringt auf den Cordilleren nahe 10" S., fließt gegen N. bis 5" S., dann gegen W. und mün- det südlich vom Aequator in zwei Hauptarmen, deren südlichster Para heißt. Insel Jo an es [430 — 730 — 88400 Q. - M.j — Die Nebenflüsse dieses Stromes gehören zu den größten Strömen der Erde. Rechts merken wir uns: «. den Ucayale; b. den Ma- deira-Fluß, aus mehrern Quellflüssen entstehend, deren größter, der Rio Grande, unter 18" S. entspringt; e. den Tapajoz; d. den Xingu und e. den Tokantins, drei Flüsse, die dem Hoch- lande von Brasilien entquellen. Die Nebenflüsse rechts strömen sämmtlich gegen N. — Unter den linken Nebenflüssen ist der bedeu- tendste der Rio Negro, der links den Cassiquiare, einen Arm des Orinoko (Bifluenz), und den Rio Branco aufnimmt.

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 947

1850 - Weilburg : Lanz
Il Das Land der Indianer. 947 selten zu unmenschlicher Grausamkeit. Die Tomahawk's (Streitarte) und Skalp's. — Die Indianer kleiden sich in Felle und leben nur von Fleisch. Sie durchstreifen, in zu Dörfern vereinigten Hütten wohnend, weithin das Land als Jäger und Fischer. Von einem höhern Wesen haben sie einige Begriffe — auch glauben sie an ein künftiges Leben; allein diese' Begriffe, werden durch den sinnlosesten Aberglauben entstellt. Einige Stämme haben sich der Kultur der Europäer mehr oder weniger genähert; auch das Christenthum hat bei ihnen Eingang gefunden. Ihre Sprachen u'nd Mund- arten sind zahlreich und sehr mannigfaltig. — Die auf dieser weiten Landstrecke wohnenden Indianer' zerfallen in zwei Hauptstämme, die Schippiwäer (Chepewyans) und Krih's (Créés). Jene wohnen im Norden, diese im Süden des Athapeskow - Sees ; zu jenen gehören die Hausen-, Hundsrippen- und Kupfer-, zu diesen die Stein-, Blut- und Schwarzfuß-Jndianer. — Eskimo's halten sich am Hudsons-Meere auf und längs der Küste des nörd- lichen Polar-Meeres. §. 1116. Auch Europäer haben sich hier nieder- gelaffen; ja, die Briten machen Anspruch auf den Besitz aller dieser Mäuder, in denen ihre Hudsonsbai-Gesellschast einen ansehnlichen Verkehr mit Pelzwerk, Biberfellen, Branntwein, Taback, Gewehren, Pulver und Blei u. s. w. unterhält. Das ganze Gebiet steht — mindestens dem Namen nach — unter dem General-Gouverneur zu Quebeck. Städte sind, hier nicht zu finden; es gibt, und zwar zum Schutze des Handels, nur einzelne Forts, und die Stationen im Innern bestehen bloß aus sogenannten Blockhäusern, die zuweilen gegen die Angriffe der Indianer mit Wall und Graben umgeben sind. — Fort Pork, unter allen das wichtigste, liegt an der Mündung des Nelsons in das Hudsons-Meer, ist der Silz eines Statthalters und hat einen guten Hafen. — Moose, ein Fort au der Mündung des gleichnamigen Flusses in die James-Bai, besitzt einen guten Ankerplatz. — Fort Nelson liegt tief ttu Westen und in der Nähe des Felsengebirgeö. —

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 951

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord-Amerika. 05 1 Qmeilen, auf denen nur 1,700,000 Menschen leben. — ’ Das Ganze begreift folgende Länder: Kanada, N c u - Braunschwcig, Nen-Schottland, Labrador, die Inseln Kap Breton, Prinz Eduard und Neu-Foundland, denen wir auch noch die weiter nach Süden gelegenen Bermuden beifügen. 1. Kanada. §.1122. Dieses" Land grenzt im Norden an Labrador, im Osten an den Lorenz-Busen und Neu-Braunschweig, im Süden an die vereinigten Staaten und im Westen an das Land der Indianer und hat einen Flächcngchalt von 10,067 Qmeilen. — Mehrere Bergzüge, jedoch von unbeträchtlicher Höhe, breiten sich aus nach verschiedenen Richtungen. Der ansehnlichste beginnt an dem Ober-See und streicht nach Osten und Nordosten hin und in einer Ausdehnung von 200 Meilen durch das ganze Land. Dieses ist 1) die Landes höhe (Landsheight), welche zwischen den großen Seen und dem Loreuz-Strome im Süden und der James-Bai im Norden die Wasserscheide bildet und • sich in ihren höchsten Punkten über 1000 Fuß. erhebt. Im Südosten des ebengcnannten Stromes ist 2) die Albany-Kette; ihre höchsten Gipfel steigen bis zu 2000 Fuß empor. Diese Gebirge und die vielen Gewässer (Flüsse und Seen) machen Kanada zu einem recht malerischen Lande, dessen nördlicher Theil aber noch eine weite Oedc ist, bedeckt mit ungeheuern Waldungen, voll von Seen und Morästen und bewohnt von wilden Thieren in zahlreichen Heerden. §. 1123. Der einzige Hauptfluß ist der St. Lorenz. Er, der Abfluß der großen kanadischen Seen, strömt von Südwesten nach Nordostcn, strwcitert sich von O.uebeck aus immer mehr und erreicht endlich an der Mündung in den gleichnamigen Busen eine Breite von 25 Meilen. Obgleich der vielen Inseln und Stromschnellen wegen die Schifffahrt beschwerlich und selbst gefahrvoll ist, so wird er doch 80 .Meilen weit, von Seeschiffen befahren.- — Zwischen dem Erie- und Ontario-See ist der berühmte Niagara-Fall.

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 956

1850 - Weilburg : Lanz
956 Die einzelnen Länder Amerikas. Eisenwerke. — Montreal, eine Stadt im Südwcsten der vorigen und auf einer durch den Lorenz und Ottawas gebildeten Insel, liegt in einer ungemein ergiebigen und gut angebauten Gegend und zählt 36,000 Einwohner. Unter den Kirchen ist die neue katholische die größte Nord-Amerika's. Die Industrie besteht hauptsächlich in Gerberei und Weberei; Schifffahrt und ein bedeutender Handel, besonders mit Pelzwerk, wird getrieben. Ein furchtbarer Brand zerstörte am 4-. Olt. 4845 einen großen Theil dieser Stadt. — b) Ober-Kanada breitet sich zwischen dem Ottawas und den großen kanadischen Seen ans, enthält bis jetzt wenig Städte und wird noch von vielen Indianern bewohnt. Der Flächengehalt beträgt 4762 Qmeilen mit 400,000 Einw. Das Ganze zerfällt in elf Bezirke. — Toronto, früher Aork genannt, die Hauptstadt von Ober-Kanada, liegt im Südwesten von Montreal am Ontario-See und hat eine Hauptschule, einen Hafen und 40,000 Einw. — Kingston, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Ontario-See, aus welchem hier der Lorenz strömt, besitzt ein See-Arsenal, Schiffswerfte und Ma- gazine und zählt 6000 Einw., die einen bedeutenden Verkehr unterhalten. — Niagara, eine kleine Stadt im Süden von Toronto und an der Mündung des gleichnamigen Stromes in den Ontario-See, hat 1800 Einw., die sich mit Handel und Fischerei beschäftigen. 2. N e u - B r a u li s ch lw e i g. §. 4 129. Diese Landschaft liegt im Süden der breiten Lorenz-Mündung. Sie erstreckt sich von 310 — 313%° der Länge und von 45 — 49° der Breite und wird im Norden durch Unter-Kanada, im Osten von dem Lorenz-Busen, im Süden durch Neu-Schottland und die Fundy-Bai und im Westen von den vereinigten Staaten begrenzt Die Größe beträgt 4320 Qmerl, die Zahl der Bewohner 130,090 Individuen. — Die Küste bildet viele Busen und Vorgebirge; zu jenen gehören die Ehaleur-Bai im Norden und die Fuudy-Bai im Süden. Das Land erhebt sich fast überall

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 957

1850 - Weilburg : Lanz
Iv, Das britische Nord-Amerika. 9."»?' in sanft ansteigenden Bergen; längs Kanada'ö Grenze zieht das Albany-Gebirge. Dichte Wälder und Wildnisse und Sumpfe lagern noch über weite Strecken, durchzogen von zahlreichen Flüssen. Der ansehnlichste ist der St. John, der, am Albany-Gebirge entspringend, im Ganzen nach Süden fließt und sich mit der Fundy-Bai vereinigt. — Klima und Naturerzeugnisse stimmen mit denen Kanada's überein. Der Winter hat eine Dauer von sechs Monaten; die angenehmste Jahreszeit ist der Herbst. — Die Bewohner sind europäischer Abstammung, hauptsächlich ans Groß-Britanien, Deutschland und Frankreich eingewandert. Die Zahl der Indianer hat sich immer mehr vermindert. Wie in Kanada herrscht auch hier völlige Gewissensfreiheit; die meisten''Bewohner aber bekennen sich zur anglikanischen Kirche. — Die wich- tigsten Nahrungszweige sind Acker- und Bergbau, Viehzucht und Fischerei. Ein lebhafter Handel wird getrieben; Fische, Häute und Pelzwerk, Holz lind Holzwaaren werden, in großen Quantitäten ausgeführt. — Die Regierung findet sich iu den Händen eines Statthalters, dem ein Ober- und Unterhaus zur Seite steht. Nur wenig Militär wird unterhalten. Diese Provinz wird in elf Kantone eingetheilt. — Frederikton, die regelmäßig gebaute Hauptstadt der Provinz und der Sitz der Regierung, liegt im Osten von Quebeck am St. John und hat 4000 Einwohner, welche Schifffahrt und Handel treiben. — St. John, eine gut gebaute Stadt im Südosten der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, besitzt mehrere Unterrichts- und Wohlthätigkeits-Anstalten, einen stark befestigten Hafen und zählt 16,000 Einwohner, die einen regen Verkehr unterhalten. 3. N e u - S ch p t t l a n t. §. 1130. Diese Provinz, aus der gleichnamigen Halbinsel und der Insel Kap Breton bestehend, dehnet sich zwischen — 017° der Länge und 43/3 — 47° der Breite aus. Neu-Schottland steht durch eine 8 Meilen breite Landenge mit Nal-Braunschweig in Verbindung und wird im
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