Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Schulj. 4 - S. 74

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 74 — Nahrung ist Fleisch, das rasch verdaut wird, darum ist ihr Darm kurz. 5. Geistige Eigenschaften. Die Katze ist reinlich, sie Putzt sich oft mit ihrer rauhen Zunge. Die Katzenmutter zeigt große Liebe zu ihren Jungen, und die meisten Katzen sind anhänglich an die Wohnung und die Menschen. Mutig verteidigt sich die Katze auch gegen größere Tiere. Geduldig harrt sie auf Beute und wählt klug und listig den rechten Augenblick zum Sprunge. Ihre Falschheit aber ist sprichwörtlich, und sie ist nicht frei von Mordlust und Grausamkeit. Ii. Unser Kaushund. (D. I. 1, 121; 2, 108. 110.) 1. Der Hund im Dienste des Menschen. Schon in den ältesten Zeiten haben die Menschen den Hund gezähmt und zu ihrem treuen Gefährten und Gehilfen gemacht. In zahlreichen Abarten sind jetzt die Hunde über die ganze Erde verbreitet. Der Jagdhund hilft dem Menschen das Wild aufsuchen und erlegen, der Hofhund bewacht Haus und Hof, der Schäferhund ist ein sorgsamer Beschützer der Herde. Für seinen Herrn opfert der Hund sein Leben, und oft schon hat er Menschen vom Tode gerettet. An Klugheit übertrifft der Hund alle anderen Haustiere. Seinem Herrn bewahrt er Liebe und Treue; er ist ihm gehorsam, dienstfertig und dankbar. Ein gut gezogener Hund weiß, was ihm erlaubt und was ihm verboten ist; er freut sich über ein Lob und schämt sich beim Tadel seines Herrn. 2. Sinne des Hundes. Geruch und Gehör sind die schärfsten Sinne des Hundes. Seine großen Nasenhöhlen sind stets feucht. Hunde mit langgestrecktem Schädel und vorspringender Nase haben den schärfsten Geruch; sie können daher Spuren, die der Mensch nicht bemerkt, verfolgen (Jagd- und Schäferhunde). Selbst im Schlafe vernimmt der Hund ein leises Geräusch und ist dann sofort munter. Darum ist er ein guter Wächter. Schäferhund und Spitzhund haben aufrechtstehende Ohrmuscheln, hören deshalb besser als Hunde mit herabhängenden Ohren, z. B. Jagdhunde; diese aber riechen besser. Die Hunde sehen nicht sehr scharf. 3. Der Hund als Läufer. Der Körper des Hundes ist zum Laufen und nicht wie der der Katze zum Schleichen und Springen eingerichtet. Jagd- und Schäferhunde sind gute Läufer. Der Rumpf dieser Hunde ist seitlich zusammengedrückt; die Beine sind ziemlich lang und wenig geknickt. Unter den Zehen sitzen schwielige, dehnbare Ballen. Die Krallen kann der Hund nicht zurückziehen. Sie berühren den Boden und sind daher abgestumpft. Beim schnellen Laufen wird der Hund sehr warm; er schwitzt aber nicht, weil er keine Schweißdrüsen hat, sondern er kühlt sich durch rasches

2. Schulj. 4 - S. 75

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 75 — Atmen ab. Ein schnell laufender Hund atmet in der Minute wohl 300 mal, ein ruhender aber nur 20 bis 30 mal. Dachshund und Teckel mit kurzen, krummen Beinen sind schlechte Läufer; können aber in die Höhlen der Dachse und Füchse kriechen und sie heraustreiben. Ein rechtes Zugtier ist der Hund nicht, seine Füße und Beine sind nicht stark genug. 4. Gebiß. Das Gebiß des Hundes ist dem der Katze ähnlich, doch hat er in seinen längeren Kiefern an jeder Seite 2 Backenzähne mehr als die Katze. Diese Zähne sind höckerig und heißen Mahlzähne. Mit ihnen vermag der Hund auch Pflanzenstoffe zu zerquetschen. Mit seinen starken Backenzähnen kann er Knochen zermalmen. Der Hund hat sich vielfach an Pflanzenkost gewöhnt, obwohl er von Natur ein fleischfressendes Raubtier ist. 5. Krankheiten. Der Hund leidet an manchen Krankheiten. Er kann dadurch selbst dem Menschen gefährlich werden. Der Biß eines tollen Hundes bringt oft dem Gebissenen einen schrecklichen Tod. Auch kann der Hund eine Art des Bandwurmes auf Menschen übertragen. Darum soll man sich von Hunden nicht lecken lassen oder sie gar küssen. Iii. Der Juchs. (D. I. 2, 115. 118. 130. 131.) 1. Der Fuchs, ein Raubtier. Unter allen wildlebenden Raubtieren unserer Heimat ist uns keins bekannter als der Fuchs. Jedermann kennt ihn als einen schlauen Spitzbuben und vollendeten Räuber. 2. Färbung. Einen im Walde oder Felde dahinschleichenden Fuchs übersieht man selbst aus geringer Entfernung, weil sein Fell fast ebenso gefärbt ist wie der Erdboden. Meistens ist die Färbung ein in grau übergehendes Rot, doch wechselt sie nach der Beschaffenheit seines Aufenthaltes. 3. Sinneswerkzeuge. Vermöge seiner scharfen Sinne erkennt er rechtzeitig jede Gefahr und nimmt seine Beute wahr. Sein Geruch ist ebenso fein wie der des Jagdhundes, sein Gesicht dagegen schärfer. Gleich der Katze geht auch er während der Dämmerung und in der Nacht auf Beute aus. Die Schnurrhaare an der Oberlippe sind Werkzeuge des Tastsinnes. 4. Körperbau. Seine Beine sind nicht so lang wie die des Hundes, sein Körper aber ist schlanker und biegsamer. Er versteht daher vorzüglich zu schleichen und dadurch besonders an Rebhühner und andere Tiere heranzukommen. Auch durch Laufen erbeutet er manches Tier, wenn er es an Schnelligkeit und Ausdauer auch nicht mit einem Jagdhunde aufnehmen kann. Auch das Schwimmen versteht er meisterlich und wird daher sogar den Wasservögeln gefährlich. Sein Gebiß ist dem des Hundes ganz gleich.

3. Schulj. 4 - S. 85

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 85 — 2. Ihr Körper ist mit Haaren bedeckt, damit die zum Leben nötige Körperwärme erhalten bleibt. Nur wenige Stellen der Haut sind nackt. Einige der bekannten Tiere besitzen auch wärmende Fettschichten unter der Haut (Schwein). Das Haarkleid ist bei wildlebenden Tieren ähnlich gefärbt wie der Ort, an dem sie sich aufhalten. (Schutzfärbung bei Raub- und Beutetieren.) Die Haut bildet Krallen, Nägel und Hufe, die die Finger- und Zehenspitzen beschützen, oft aber als Waffen gebraucht werden. 3. Alle diese Tiere gebären lebendige Junge, die sie eine Zeitlang mit ihrer Milch säugen. Deshalb führen sie den Namen Säugetiere. 4. Alle Säugetiere atmen durch Lungen. Zwischen den Lungen liegt das Herz, welches das Blut beständig durch die Adern treibt. Die Säugetiere haben rotes, warmes Blut. 5. Die Augen der Säugetiere unterscheiden sich hauptsächlich durch die Form des Sehloches (Pupille), durch welches das Licht in das Innere des Auges fällt. Bei Tieren, die am Tage ihre Nahrung suchen, ist es rund oder wagerecht länglich, bei Nachttieren hat es die Form eines senkrechten Spaltes, der erweitert und verengt werden kann. Tiere, die ganz im Dunkeln leben, haben verkümmerte Augen (Maulwurf). Die Ohren haben meist Muscheln, von denen der Gehörgang in das innere Ohr führt. Die Ohrmuscheln sind meistens beweglich: sie können gespitzt werden. Wasser- und Erdtiere haben verkümmerte Muscheln. Zum Tasten dient die Haut, besonders an der Schnauze. Viele Säugetiere haben im Gesichte besondere Tasthaare. Dem Geschmack dient hauptsächlich die Zunge. Werkzeug des Geruchs ist die Nase. 6. Die Nahrung wird von den Säugetieren mit den Zähnen zerkleinert. Man unterscheidet Vorder- oder Schneide-, Eck- und Backenzähne. Die Form der Zähne richtet sich nach der Lebensweise der Tiere. Xiv. Das Kaushuhn. (D. I. 1, 125—127; 2, 125—129.) 1. Wie das Huhn sich bewegt. Nur selten sehen wir das Haus-huhn fliegen. Seine kurzen, gewölbten Flügel können den plumpen Körper nur schwer tragen. Auf--bei Erde bewegt es sich um so rascher und sicherer mit Hilfe seiner kräftigen Beine; selbst dem hinter ihm herjagenden Hunde enteilt es oft im Laufe. Der Oberschenkel liegt unter der Körperhaut verborgen, ist äußerlich also nicht sichtbar. Der Unterschenkel, Keule genannt, trägt kräftige Muskeln und ist mit Federn bedeckt. Der aufgerichtete Teil des Fußes ist besonders

4. Schulj. 4 - S. 81

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 81 — Ix. Jas Mrd. (D. I. 1, 120.) 1. Das Pferd als Haustier. Als Zug- und Reittier ist das Pferd dem Menschen im Frieden wie im Kriege unentbehrlich geworden. Wir finden es in allen Weltteilen, nur in den heißesten und kältesten Gegenden kommt es nicht gut fort. Große und schwere Pferde benutzt man als Lastpferde, schlank gebaute zum Reiten. 2. Körperbau. Als Reit- und Wagenpferd benutzen wir das Pferd wegen seiner edlen Gestalt und besonders deswegen, weil sein Körperbau es zum Rennen geeignet macht. Die Beine sind lang und leicht, dabei aber sehr kräftig. Die Vorderbeine stehen aufrecht wie Säulen, die Hinterbeine sind geknickt, weshalb auch das Pferd imstande ist, große Sprünge auszuführen. Es berührt den Boden nur mit einer Zehe, nämlich der vollkommen ausgebildeten Mittelzehe. Das letzte Glied derselben ist von einem festen Hornschuhe, dem Hufe, umschlossen, mit dem das Pferd sicher und leicht auftritt, und zwar mit dem Rande. Diesen Rand schützt der Mensch dadurch vor Abnutzung, daß er ihn mit Eisen beschlägt. Nur das Pferd kann sich dauernd auf den Beinen erhalten und sich im Stehen ausruhen. Auch sind nur wenige Tiere imstande, solche Lasten zu ziehen und zu tragen wie das Pferd. Der feste, sanft gebogene Rücken bietet dem Menschen einen bequemen Sitz. Im Schritt, Trab und Galopp trägt es den Reiter dahin. 3. Das Pferd, ein Pflanzenfresser. Das Pferd nährt sich ausschließlich von Pflanzen und Pflanzenstoffen. Wildlebende Pferde verzehren besonders Gräser, während das im Dienste des Menschen stehende Pferd auch Hafer, Häcksel und Brot frißt. Die großen Schneidezähne sind schräg nach vorn gerichtet. Im Ober- und Unterkiefer sitzen je*6 Schneidezähne. Die mit den Schneidezähnen erfaßte Nahrung wird von den Backenzähnen fein zermahlen. Diese haben breite Kronen, deren Oberfläche von geschlängelten Falten durchzogen sind. Den Unterkiefer bewegt das Pferd hin und her, nicht auf und ab wie Katze und Hund. Eckzähne besitzt es entweder gar nicht, oder sie sind sehr klein. In die Lücke zwischen Schneide-und Backenzähnen legt der Mensch dem Pferde den Zaum. 4. Waffen des Pferdes. Gegen die Raubtiere verteidigt sich das Pferd mit Vorderzähnen und Hufen. Vor Fliegen und anderen Insekten schützt es sich durch Schlagen mit dem Schweife und mit den Beinen sowie durch Zucken mit der Haut. (Warum darf dem Pferde der Schweif nicht verkürzt werden?) 5. Geistige Eigenschaften des Pferdes. Das Nferd ist nicht nur der gehorsame Diener des Menschen, sondern auch ein treuer Freund seines Herrn. Es ist willig und ausdauernd; es versteht den Zuruf des Führers, kennt Lob und Tadel, lernt Trommel- und Trompeten- Weltkunde I /»

5. Schulj. 4 - S. 84

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 84 — Lausaenosse sein. Sie dringt ins Haus ein und bttvohnt es vom Keller bis zum Dache. Mit Vorliebe aber hält sie sich in Erdlöchern und Schlupfwinkeln auf, wo sie vor den Nachstellungen ihrer zahlreichen Feinde am besten geschützt ist. 2. Lebensweise der Maus. Die Maus ist eins der kleinsten Säugetiere. Ihr Körper erreicht eine Länge von 9 cm, und ebenso lang ist auch der Schwanz. Wegen ihrer Kleinheit und ihrer grauschwarzen Färbung wird sie von ihren Feinden nicht leicht wahrgenommen und findet bei Verfolgungen auch rasch Verstecke. Fast unaufhörlich ist die Maus in Bewegung oder bei der Arbeit. Sie springt, klettert, gräbt oder nagt. Deswegen hat sie auch stets Verlangen nach Nahrung; sie ist gefräßig^ Wö^sie keine Nahrung findet, benagt sie alles, Metalle und Steine ausgenommen. Ihre Zähne sind von derselben Beschaffenheit wie die des Eichhörnchens; wir rechnen sie daher gleichfalls zu den Nagetieren. Ihre haarlosen Pfoten mit den beweglichen Zehen gebraucht sie ebenso geschickt zum Graben wie zum Klettern. Mit ihren Augen erkennt sie nur die nächsten Dinge, Geruch, Gehör und Gefühl dagegen sind sehr fein. Als Werkzeuge zum Tasten gebraucht sie die Schnurrborsten, die Haare an den Augenbrauen und auch den langen Schwanz. Dieser ist ihr auch beim Klettern eine gute Stütze. Selbst an senkrechten Wänden kann die Maus mit Hilfe ihrer scharfen Krallen und ihres Schwanzes in die Höhe klettern. 3. Vermehrung der Maus. Hauptsächlich wegen ihrer starken Vermehrung können die Mäuse trotz aller Verfolgungen nicht ausgerottet tverden. Eine Maus wirft 5 bis 6 mal im Jahre 4 bis 6 Junge, die selbst nach zwei Monaten wieder Junge haben können. Die Jungen werden sorgfältig von der Mutter in einem weichen Neste verpflegt. Doch nicht viel länger als 14 Tage bleiben die Jungen unter dem Schutze der Mutter, dann gehen sie schon allein auf Nahrung aus. Größeren Schaden als selbst die Hausmäuse richten die Feldmäuse an. 4. Feinde der Maus. Der Mensch würde nichts gegen die gefräßigen Nager im Hause und auf dem Felde vermögen. Ohne die Hilfe der Katzen oder der wildlebenden Räuber würde er ohnmächtig gegen sie sein. Wir sollten daher Raubvögel, Krähen, Wiesel und Füchse nicht so eifrig verfolgen, wie das meistens geschieht. Xiii. Rückblick. Alle bisher betrachteten Tiere stimmen in wichtigen Stücken überein. 1. Die Hauptteile des Körpers und des Knochengerüstes sind bei allen dieselben. (Aufzählung!) Die meisten Knochen sind durch Gelenke miteinander verbunden. (Aufzählung!)

6. Schulj. 4 - S. 93

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 93 - Wenn nicht ein Teich oder ein Fluß in der Nähe ist, dann begnügt sie sich auch mit Gräben und Pfützen. Auf dem Lande bewegt sie sich unbeholfen und schwerfällig, um so geschickter aber schwimmt sie. Flach liegt der breitgedrückte Körper auf dem Wasser, so daß er nur wenig eintaucht. Die kurzen, mit starken Muskeln versehenen Beine dienen als Ruder. Die drei langen Vorderzehen sind durch Schwimmhäute verbunden, so daß der Fuß eine breite Fläche bildet. Die Hinterzehe ist kurz: alle Zehen tragen stumpfe Krallen. (Schwimmfuß!) Die Beine werden beim Schwimmen auch gleichzeitig als Steuer benutzt, sie sind deshalb weit nach hinten gerückt. 2. Wie die Ente ihre Nahrung sucht. Wir sehen die Enten oft mit dem Kopfe nach unten ins Wasser tauchen (gründeln). Dabei wühlen die Tiere mit ihrem breiten Saurbel im Schlamme umher, nach Nahrung suchend. Der Oberschbmkist bei der Ente mit einer weichen Haut überzogen. An der Spitze des Schnabels liegen in dieser Haut zahlreiche Tastnerven. Mit Hilfe derselben findet die Ente auch im aufgewühlten Schlamme ihre Nahrung. Die harten Schnabelränder tragen nebeneinander liegende Rillen und Leisten, die beim Schließen des Schnabels ineinander fassen. Das schlammige Wasser, das mit der Beute im Schnabel heraufgeholt wird, läuft durch die Rillen nach den Seiten ab, indem es durch die lange bewegliche Zunge herausgedrückt wird. (Schnattern der Enten und Gänse.) Auf dem Geflügelhofe werden die Enten mit Korn, Schrot und Kartoffeln gefüttert. 3. Warum die Ente das kalte Wasser nicht fürchtet. Täglich beobachten wir, wie die Ente ihr Gefieder sorgsam einfettet. Dazu benutzt sie ein ölartiges Fett, das sie mit dem Schnabel aus der Bürzeldrüse auspreßt. Das Wasser läuft deshalb von den Federn ab und kann nicht bis auf die Haut dringen. An der Unterseite des Körpers, die fortwährend mit dem Wasser in Berührung kommt, liegt unter den Deckfedern eine besonders starke Schicht weicher, flaumartiger Federn, die Daunen, die den Körper warm halten. 4. Die Ente, ein Nestflüchter. Wenn die jungen Enten kaum einen Tag dem Ei entschlüpft sind, so folgen sie schon der Mutter aufs Wasser. Sie schwimmen und grünt)ein schon ebenso geschickt wie die Alten. (Nestflüchter.) Ihr Körper ist anfangs mit einem gelben Flaum bedeckt; aber schon bald bilden sich die Federn, die verschieden, oft gar prächtig gefärbt sind. 5. Ihr Nutzen. Die Enten liefern uns einen sehr schmackhaften Braten, auch ihre Eier werden gegessen. Die Daunen werden wie die der Gänse zum Ausstopfen der Betten benutzt. Xxii. Mckblick. 1. Die Teile des Vogelkörpers sind bei allen Vögeln dieselben. Aufzählung.

7. Schulj. 4 - S. 96

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 96 — ebenheiten des Bodens, und so bewegt sich die Schlange fort. Auf ganz glatten Flächen kommt sie kaum weiter. 3. Die Körperbedeckung der Kreuzotter wie aller Schlangen besteht aus hornartigen Schuppen oder kleinen Schildern. Eine durchsichtige Oberhaut liegt darüber und wird öfter abgestreift. Auch die Augen der Schlangen sind von einer starken Schicht der Oberhaut bedeckt und sehen deswegen unheimlich aus. Die Färbung der Kreuzotter wechselt nach dem Aufenthaltsorte, immer aber findet sich eine dunkle, kreuzähnliche Zeichnung auf dem Kopfe (Name), und ein dunkles Zickzackband auf dem Rücken. 4. Lebensweise. Den Winter über verschläft die Kreuzotter in Erdlöchern; im Sommer liegt sie gern träge in der Sonne. Sie ist ein Tier mit wechselwarmem Blute. In der Nacht geht sie auf Raub aus. Dann erweitert sich die schrägstehende Pupille ihrer Augen. Sie streckt häufig die beiden Spitzen ihrer gespaltenen Zunge zum Tasten hervor; sie züngelt. Nur von lebenden Tieren nährt sie sich und tötet ihrer so viele, wie sie erreichen kann. 5. Töten und Verschlingen der Beute. In ihrem Maule hat die Kreuzotter außer vielen kleinen Zähnchen zwei säbelförmige, spitze Giftzähne im Oberkiefer. Jeder ist fein durchbohrt und steht in Verbindung mit einer Drüse, in der klares Gift abgesondert wird. Gewöhnlich sind die Giftzähne zurückgeschlagen und liegen in einer Hautfalte. Bei einem Bisse richten sie sich auf, und ein Tröpfchen Gift ergießt sich in die kleine Wunde. Kleine Tiere werden dadurch in kurzer Zeit getötet. Die Schlange kann ihre Beute nicht zerkleinern, sondern muß sie ganz verschlingen. Rachen, Speiseröhre und Magen können sich sehr ausdehnen, und eine Maus oder ein ebenso großes Tier gleitet langsam in den Schlund hinein. Nach einer solchen Mahlzeit kann die Schlange lange hungern. 6. Feinde. Gefahr für den Menschen. Im Frühling legt das Weibchen der Kreuzotter mehrere dünnhäutige Eier, aus denen sofort Junge hervorkommen. Iltis, Igel und Schlangenbussard töten die Kreuzotter. Ihnen schadet der Biß nicht viel, aber dem Menschen kann er lange Krankheit und selbst den Tod bringen. Einen Biß dieser Schlange soll man aussaugen, was ohne Schaden geschehen kann, ausschneiden oder ausbrennen. Xxv. Ier Irosch. (D. I. 2, 33. 34.) 1. Körper. Der grüne Teichfrosch hat einen grünen Rücken mit schwarzen Punkten; die Unterseite ist weißlich, daher sehen ihn seine Feinde nicht, und er kann kleinen Tieren leicht nachstellen. Die nackte Körperhaut ist mit Schleim überzogen, damit sie auf dem Lande nicht austrocknet. Die kräftigen Hinterbeine sind länger als

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 90

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 90 — Ix. Eigenthümliche Erscheinungen im deutschen Volksleben des 14. und 15. Jahrhunderts. Bei den Kämpfen der Städtebünde mit den Fürsten und Rlttern tauchten Leute auf, die sich das Waffeuhandwerk zur Aufgabe machten, man nannte sie Söldner oder Lanz kn echte. Sie wanderten, waren Bald hier, Bald da im Dienste, lebteu Bald herrlich und in Freuden mit vollem Beutel, bald lungerten sie abgerissen und hungrig herum und waren dann für das Land eine recht große Plage. Das waren die fahrenden Landsknechte. 216er* solcher fahrenden wandernden, Hernmfchweifenden Leute gab es noch viele andere. Der Handwerker wanderte, um zu lernen, der Dichter, Meistersänger, Bildhauer, Maler nicht minder. Die Gelehrten wanderten von einer Universität zur andern, die Lehrer von einer Stadt zur andern; sogar die Schüler und Studenten wanderten (fahrende Schüler). Endlich gab es auch schon damals wie heute herumziehende Schauspieler, Possenreißer, Seiltänzer rc Alle diese hatten ihre Lieder, in denen sie Freud' und Leid besangen. (S Poesie) 5m Allgemeinen war im 14. und 15. Jahrhundert das Leben in Deutsch, land ein reiches, wohlhäbiges, säst üppiges zu nennen. An den Höfen der Fürsten, Grasen und Ritter hörten Turniere, Festlichkeiten und Gelage gar mau auf; eben so wenig ließ man es in den Städten daran fehlen. Um dem ) und der Ueppigkeit zu steuern, erließen die Fürsten und städtischen Obrigkeiten sogar Kleiderordnungen und Luxusgesetze rc. Durch die ganze Zeit geht ein übermütiger, derber, drolliger Witz (Till Eulenspiegel, die Hofnarren). Die Geistlichkeit versank säst ganz und qar in weltliches Treiben. Aber bei all diesem Wohlleben der Fürsten und Herren seufzte der Bauernstand, vom Adel schwer gedrückt und ausgesogen. In der Zeit, wo in Deutschland die Pest auftrat (1348), entstanden Geißelgesellschaft ten (Flagellanten, Springprozessioneu rc.). In derselben Zeit wurden die Juden am meisten und schrecklichsten verfolgt; man warf ihnen vor, sie hätten die Hostien vergiftet, Kinder nmgebracht, gestohlen, Brunnen vergiftet rc. Auch der Aberglaube nahm in der Zeit arg überhand; man glaubte an Nixen, Zwerge, Zauberer, Hexen, an den Bund mit dem Teufel rc. Doch bereitete sich allmählig im Volke auch schon eine Sehnsucht nach einer Reformation der Kirche vor (Hussiteu). X. Ausbreitung des deutschen Wesens. Durch die Gründung der Marken, die sich gegen Osten immer weiter ausdehnten, würde den Wenden nnb Slaveu allmählig das Gebiet wieber abgenommen, welches diese, in den Zeiten der Völkerwanberung nachdrängend, in Besitz genommen hatten. Die wichtigsten dieser Marken waren: Mark Schleswig, Nordmark, Ostmark, Mark Lausitz, Mark Meissen, Mark Oesterreich, Steiermark, Mark Istrien, Mark Mähren. Um die den Slaven ab,genommenen Länber zu Bevölkern, wurden von überall her Kolonisten Berufen; Besonders kamen sie aus Niederdeutschland, Holland, Flandern, Brabant. @8 wurden neue Städte, denen Bestimmte Rechte verliehen wurden, ge-

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 70

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 70 — gewann sich die Liebe des Volkes. Er starb auf der Burg Germersheim und ward zu Speier begraben. §• 42. Adolf von Nassau (1291—1298). Aus Furcht vor der Macht der Habsburger wählten die Kurfürsten nicht Rudolfs Sohn, Albrecht, zum Kaiser, sondern den Grafen Adolf von Nassau. Derselbe strebte ebenfalls seinehausmacht, nicht immer auf gerechte Weise, zu vermehren; die unzufriedenen Fürsten setzten ihn daher ab und wählten Albrecht von Oesterreich. Adolf fiel in der Schlacht bei Göllheim, in der er gegen Albrecht stritt. §• 43. Albrecht I. (1298—1308). 1. Albrecht von Oesterreich suchte ebenfalls sein Haus so stark und mächtig als möglich zu machen. Dadurch reizte er Volk und Fürsten gegen sich auf. Seine Versuche, Holland, Burgund, Thüringen und Böhmen an sich zu bringen, scheiterten. Er wurde von seinem Neffen, Johann von Schwaben, dem er sein Erbe vorenthielt, bei Win disch an derreuß ermordet. Albrecht war zwar ein tapferer und freigebiger, aber dabei auch herrschsüchtiger und habgieriger Herrscher. 2. Freiheitskriege der Schweizer. Wie Albrechts Pläne, seine Hans-macht zu vergrößern, fast überall scheiterten, so geschah es auch besonders in der Schweiz. Dieses Land gehörte theils schon seit 843, theils seit Conrad Ii. zum deutschen Reiche und stand unter verschiedenen kleinen Herren. Die Städte waren meist reichsunmittelbar. Als Albrecht I. auf den Kaiserthron kam, suchte er auch die reichsunmittelbaren drei Waldstätten Schwyz, Uri und Unterwalden durch Lift und Gewalt mit seinen österreichischen Erb-staaten zu vereinigen. Aber es gelang ihm nicht, trotz aller Gewalt; denn während seiner ganzen Regierung erschienen keine Landvögte in der Schweiz. Nach seinem Tode bestätigte König Heinrich Vii. (1309) ihre Reichsunmittelbarkeit. (Die gewöhnliche Ueberlieferung stellt den Gang der Ereignisse folgendermaßen dar: Albrecht setzte Landvögte ein, die das Volk der Schweizer drückten (Geßler v. Brun eck und Beringer v. Landenberg). Geßler bauete eine Zwingburg in Uri und Beringer von Landenberg wohnte in Sarnen. Als ihr Druck unerträglich wurde, schlossen Werner Stauffacher v. Schwyz, Walter Fürst von Attinghausen und Arnold von Melchtlial in Unterwalden mit 30 andern freiheitsliebenden Männern einen Bund (auf dem Rütli). Geßler wurde bald darauf von Wilhelm Tell aus Bürglen getöd-tet (Hut auf der Stange, der Apfelschuss), und Landenberg wurde 1308 gefangen genom-men und über die Grenze gebracht. Die Waldstätter wurden frei und der König Heinrich Vii. bestätigte ihre Reichsfreiheit. Später (1315) wollte Leopold I., Albrechts Bruder, Rache an den Schweizern nehmen, wurde aber in dem Engpass bei Morgarten geschlagen. Im Jahre 1386, — so lange dauerten die Kämpfe zwischen den Schweizern und Oesterreichern, — zog ein anderer Leopold von Oesterreich nochmals in die

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 72

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 72 — g&f“* 3n feiner Residenz Prag errichtete er die erste deutsche Universität. goldene"bull(fst^crst^ und ^ttung S» ordnen, erließ er 1356 die (Die Wahl- oder Kurfürsten waren: der König von Bökmen der stenoa Aach'en, der Markgraf von Brandenburg, der Pfalzgraf vom Rhein und die Err die Krönung.) ^ “nb $riet' 3n Frankfurt war die Waa, in Aachen Den Papst, der, lange Zeit von Frankreich abhängig, in Aviauon seinen^Sltz gehabt hatte, bewog Karl, wieder nach Rom zu gehen , seinem Tode gab er Böhmen seinem Sohne Wenzel, Bran- denburg bekam Sigismund, und Johann erhielt die Lausitz. §• 47. wen;el (1378-1400). i s ^sem jähzornigen, sinnlichen und grausamen Sohne Karls nahmen das Raubwesen, die Unordnung und die Rechtlosigkeit im Reiche ata iiwfmtih (Städtebündnisfe und Adelsbündnisse. Städtekrieg) ^ 0 Überhand. ^03 wurde Wenzel von seinen Unterthanen als König von Böhmen Ws* S £ erf!ä;'ten it)n au^ die Fürsten wegen seiner Trägheit der deutschen Krone für verlustig und wählten Ruprecht von der Pfalz zum Kaiser. §. 48. Ruprecht von der Pfal; (1400-1410). w Ruprecht konnte trotz guter Eigenschaften die Ordnung und Ruhe im * v ^f Erstellen. Er wurde besonders durch die Fürsten welche sich ln ihren Rechten nicht beschränken lassen wollten, daran verhindert! ■s*r -?us «f? galten, um Mailand wieder an das Reich zu bringen misslang ihm vollständig. ' * B §. 49. Sigismund (1410—1437). 3ta<$ Ruprechts Tode stritten 3 Fürsten um die höchste weltliche Macht, um die Kaiserkrone, nämlich: Der abgebe Wenzel, sein Bruder Sigismund, Kbuig von Ungarn V t ", ?Tlra6u?' "Nb endlich Jobst, Markgraf von Mähren. Jobst starb aber sehr bald und da sich Wenzel mit Sigismund verglich, so wurde dieser einstimmig zum Kaiser erwählt. Zunächst suchte Sigismund den Kirchenfrieden wieder herzustellen. Es stritten nämlich auch zwei Päpste zugleich um die höchste geistliche Macht, der eine zu Rom und der andere zu Avignon. Beide wurden auf dem Concil zu Pisa für abgesetzt erklärt und ein dritter wurde an ihre Stelle gewählt, aber ferner wollte weichen, und so gab es also drei Päpste. ce- ^rcheuspaltung (Schisma) zu heben, berief der Kaiser das Allgemeine Kirchen Versammlung) zu Costnih (1414-1418), welche« die drei Papste abfetzte und einen neuen Papst, Martin V. erwählte. (Friedrich I. von Brandenburg §. 3.)
   bis 10 von 3377 weiter»  »»
3377 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3377 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 121
1 37
2 46
3 81
4 131
5 1176
6 43
7 419
8 11
9 37
10 502
11 53
12 68
13 51
14 75
15 52
16 503
17 53
18 126
19 209
20 48
21 37
22 104
23 36
24 134
25 104
26 126
27 54
28 56
29 62
30 318
31 51
32 9
33 171
34 90
35 30
36 105
37 884
38 251
39 457
40 30
41 83
42 44
43 284
44 29
45 296
46 173
47 138
48 63
49 127

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 63
1 282
2 59
3 128
4 115
5 27
6 173
7 90
8 117
9 134
10 40
11 77
12 190
13 23
14 32
15 43
16 441
17 866
18 20
19 111
20 42
21 369
22 220
23 164
24 114
25 35
26 39
27 34
28 211
29 33
30 18
31 31
32 23
33 27
34 47
35 24
36 476
37 200
38 73
39 363
40 52
41 151
42 390
43 63
44 30
45 290
46 39
47 49
48 84
49 91
50 106
51 15
52 99
53 13
54 465
55 44
56 52
57 39
58 17
59 83
60 43
61 45
62 32
63 46
64 100
65 58
66 60
67 23
68 106
69 45
70 264
71 120
72 180
73 29
74 56
75 313
76 173
77 871
78 44
79 81
80 14
81 35
82 414
83 79
84 266
85 36
86 43
87 343
88 64
89 18
90 51
91 185
92 722
93 31
94 1049
95 127
96 35
97 46
98 377
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 784
1 236
2 343
3 488
4 255
5 281
6 909
7 556
8 209
9 729
10 442
11 208
12 837
13 627
14 276
15 326
16 644
17 198
18 251
19 649
20 176
21 331
22 406
23 91
24 697
25 619
26 358
27 436
28 691
29 586
30 337
31 330
32 562
33 1972
34 774
35 253
36 148
37 355
38 271
39 661
40 475
41 193
42 980
43 738
44 316
45 230
46 374
47 513
48 473
49 375
50 1043
51 1617
52 309
53 205
54 1042
55 366
56 192
57 140
58 424
59 2287
60 179
61 278
62 536
63 330
64 273
65 381
66 103
67 343
68 212
69 61
70 105
71 349
72 229
73 832
74 472
75 473
76 313
77 325
78 316
79 354
80 491
81 3643
82 265
83 614
84 668
85 452
86 212
87 354
88 452
89 476
90 244
91 863
92 49
93 177
94 174
95 379
96 84
97 308
98 584
99 190
100 1465
101 203
102 899
103 867
104 357
105 166
106 208
107 309
108 250
109 475
110 409
111 624
112 437
113 256
114 477
115 258
116 398
117 144
118 252
119 527
120 273
121 713
122 300
123 503
124 719
125 753
126 323
127 1226
128 356
129 502
130 170
131 1334
132 365
133 690
134 452
135 123
136 1957
137 263
138 200
139 216
140 430
141 147
142 800
143 652
144 155
145 622
146 329
147 162
148 634
149 116
150 347
151 234
152 1010
153 216
154 306
155 418
156 588
157 321
158 354
159 525
160 324
161 221
162 346
163 392
164 335
165 462
166 835
167 189
168 417
169 226
170 220
171 608
172 388
173 1171
174 214
175 2366
176 588
177 2956
178 255
179 584
180 335
181 333
182 1450
183 2049
184 555
185 229
186 278
187 350
188 521
189 414
190 232
191 442
192 606
193 610
194 244
195 499
196 1188
197 378
198 327
199 429