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1. Der Gutsherr von Vechelde - S. 10

1911 - Braunschweig : Graff
10 <« 4» <» <• <» 4« <« <« <e <« 4» und Völker kennen zu lernen und dadurch seinen Geist zu bilden. Eine solche Studienreise hielt Herzog Karl auch für feinen Bruder für notwendig, und deshalb schickte er ihn im September J738 von Wolfenbüttel fort, um sich zunächst nach Holland zu begeben. Um dem Prinzen einen freieren Spielraum in feinem Auftreten zu verschaffen, reiste er nicht unter feinem wahren Namen, sondern unter dem Namen eines Grafen von (Eberftein. Als Reisebegleiter wurde ihm ein Herr von Xdittorf beigegeben, der vom Herzog den Auftrag erhielt, über alle Einzelheiten der Reife genaue Aufzeichnungen zu machen und ihm darüber Bericht zu erstatten. Am \ty. September brach der Prinz von Idolfenbüttel auf. Die Reife ging über Hannover und Osnabrück zunächst nach dem Haag, dann über Utrecht und Leyden nach Amsterdam. In Leyden ließ sich der Prinz die berühmte Universitätsbibliothek, die Sammlungen, den botanischen Garten und die Reitbahn zeigen, in Amsterdam interessierte ihn besonders der Schiffsverkehr und die großen Handelshäuser. Auch ließ er sich ein großes Kauffahrteischiff mit allen feinen (Einzelheiten zeigen, um sich einen klaren Begriff von der kunstvollen Einrichtung eines solchen Schiffes machen zu können. Don Amsterdam reifte er alsdann zurück über Utrecht und Haag nach der Festung Breda, für die er ein lebhaftes Interesse hatte, weil sie in den Kriegen der Niederländer gegen ihre spanischen Unterdrücker eine bedeutende Rolle spielte. (£r besichtigte die Festungswerke und ließ sie sich von Fachleuten erklären, was er während feiner Reife auch bei anderen Festungen, die er berührte, zu tun pflegte. Don Breda ging er nach Brüssel, wo ihm die dort residierende Erzherzogin einen herzlichen Empfang bereitete, und wo er fast sechs Wochen blieb. Der hohe Adel von Brüssel wetteiferte, ihm den Aufenthalt in dieser Stadt angenehm zu machen ;

2. Die neue Zeit - S. 148

1877 - Leipzig : Brandstetter
148 bekannt gewordenen Bewohner der Niederlande, die Bataver oder Belgier, welche dem großen germanischen Völkerstamme angehörten. (Vgl. Theil Ii., Abschn. 1.) Jene Bataver hätten bereits die Macht des gewaltigen Römerreichs gebrochen, wären sie nicht von deutscher Uneinigkeit im Stich gelassen worden. Als der Sturm der Völkerwanderung den Römerkoloß zertrümmerte und naturfrische deutsche Stämme über Europa sandte, kamen die Niederlande unter die Herrschaft der Franken, welche sie in kleine Staaten und Provinzen, jede mit besonderer Verfassung und Regierung, theilten. Seit jenen Zeiten erhoben sich daher überall kleine Grasen und Herren, welche größere oder kleinere Gebiete beherrschten, oft selbst aber auch wiederum von mächtigeren Fürsten beherrscht wurden. Dann erwarben sich auch, wie der Bürgerstand sich hob, manche Städte Freiheit und Selbstständigkeit; denn die Lage des Landes an der Nordsee und an schiffbaren Strömen, recht in der Mitte zwischen Deutschland, England und Frankreich, dazu die Arbeitsamkeit und Betriebsamkeit des Volkes, erzeugten bald blühende Manufakturen und gewinnreichen Handel. In manchen großen Manufakturstädten (Antwerpen, Gent, Brügge rc.) war die Betriebsamkeit so außerordentlich, daß man Abends um 6 Uhr, wenn die Arbeiter nach Hause gingen, mit der Glocke den Eltern ein Zeichen gab, ihre Kinder von der Straße zu nehmen, damit sie nicht von dem stürmenden Gedränge zertreten würden. Alle englische Wolle wurde noch am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts in den Niederlanden verarbeitet und bald fanden holländische Schiffe den Weg nach Afrika, Ostindien und Amerika. Der blühende Handel der Hansa ging von den deutschen auf die holländischen Städte über. Von den fürstlichen Häusern war im Mittelalter eines das herrschende geworden, das der Herzöge von Burgund, das unter Karl dem Kühnen einen so reichen Glanz entfaltete, daß dieser schon damit umging, sich vom deutschen Kaiser die Königskrone zu erwerben. Allein sein Tollmuth im Kriegsühren stürzte ihn in's Verderben und auf einem Raubzuge gegen die Schweiz verlor er in der Schlacht bei Nancy das Leben. Er hinterließ eine einzige Tochter, die schöne Maria, und diese reichte ihre Hand dem österreichischen Herzog, nachmaligem Kaiser Maximilian I., wodurch die burgundischen Besitzungen an Deutschland kamen, unter dem Namen des „burgundischen Kreises". Ungeachtet des häufigen Wechsels ihrer Herren hatten die einzelnen Provinzen doch bis dahin eine Menge von Rechten und Freiheiten behalten, welche stets von den Regenten geachtet worden waren. Auch Karl V. unterließ nicht, den Niederländern seinen besondern Schutz angedeihen ;u lassen, und während er die Reformation in Deutschland zu unterdrücken strebte, hinderte er sie nicht in den Niederlanden, für die er besondere Vorliebe hegte, da aus ihnen die besten Reichthümer in den spanisch-österreichischen Schatz stoffen. Aber bald änderte er doch seine Meinung, als der protestantische Glaube in den Niederländer! immer mehr Freunde gewann; er verfuhr besonders strenge gegendie Rederyker (Rhetoriker), diereli-

3. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 99

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 99 — Kaiser Wilhelm Ii. und Kaiserin Auguste Viktoria. kümmert sich um alle Angelegenheiten des Landes: um das Heer, die Flotte, große Bauten, um die deutschen Kolonien, um Kirche und Schule, und die Abgeordneten der Arbeiter finden bei ihm ebenso freundliche Aufnahme als die der Fabrikbesitzer. (Deutsche Jugend 5, Anhang, S. 338: Unser Kaiser und die Arbeiter.) Überall, wo Not ist, möchte er sie lindern, und wenn jemand Unrecht leidet, möchte er ihm zum Rechte verhelfen. Handel und Verkehr förderte er besonders durch Vollendung des unter Wilhelm I. begonnenen Nordostsee-Kanals (Kaiser Wilhelm-Kanals). (Deutsche Jugend 3, S. 132: Kaisers Geburstag, und 5, S. 338: Kaiser Wilhelm Ii.) 54. Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Brannschweig. 1885—1906. 1. Tod des Herzogs Wilhelm. Am 25. April 1881 feierte Herzog Wilhelm unter dem Jubel der Bevölkerung seine 50 jährige Regierungszeit. Drei Jahre darauf (1884) starb er in seinem Lustschlosse Sibyllenort in Schlesien. Mit ihm war das Fürstenhaus der Welfen in Braunfchweig ansgestorben.

4. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 100

1877 - Braunschweig : Vieweg
100 Fnfte Periode, von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. dige). Nach und nach wurden ihm dann auf Lebenszeit die t r i b u n i c i s ch e und consularische Gewalt, wie das Amt desoberpriesters ber-tragen. Den Senat reinigte August als Censor von seinen Gegnern und gab nach einem neuen Censns nur den R e i ch st e n Zutritt zu demsel-ben; so konnte er diesem Collegium dreist einen Antheil an der Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit gewhren. Auch der Volksversammlung, deren Gunst er immer von Neuem erkaufte, gestattete er noch, Wahlen zu halten und Gesetze zu beschlieen. Die Vollziehung seines Willens war inde durch eine Leibwache (P r t o r i a n e r) und den Oberbefehl der die gefammte Kriegsmacht gesichert. Die Einfhrung der monarchischen Gewalt hatte besonders zwei Gter zur Folge, eine grere Gleichstellung aller Angehrigen des Reichs und den friedlichen Verkehr zwischen den Lndern desselben. Der Unzahl der Armen in Rom vermochte freilich August nur zum Theil durch Armen-Colonieen und Austheilung von Getreide ein besseres Loos zu gewh-ren, aber die brigen Städte Italiens (Municipien) erhoben sich im Schutze der Freiheit und des Friedens, und vor Allem wurde den Provinzen durch Abstellung der Mibruche der aristokratischen Verwaltngsweise eine glcklichere Lage bereitet. Die Zeiten des Kaiserthums sicherten den Lndern rings um das Mittelmeer Recht und Frieden (pacis morem" Yirg.) und frderten durch Verbreitung des Ackerbaues und Handels Wohlstand und Bildung aller Klassen. Der durch Alexander den Groen erffnete Weltverkehr gewann durch die Ausbreitung der rmischen Herrschaft eine zu-nehmende Bedeutung; Alexandrien wurde seit August die erste Handels-stadt der Erde. Auerdem kamen dem Verkehr die Militr-Straen, welche die Kaiser zur Sicherung der Herrschaft erbauten, zu Statten. Schon August zog die Hauptlinien zu denselben (wie er auch eine Reichspost begrndete), und bald fhrte ein Kunststraennetz von Cadiz bis Jerusalem mit Seiten-zweigen nach Nord und Sd. Nur durch eine solche Vlkerverbindung wurde die Entstehung und Ausbreitung einer allgemeinen Religion mg-lich, deren Stifter, Jesus Christus, bereits unter Augustus geboren wurde. Der Bestand des rmischen Reichs wie der monarchischen Verfassung war inde allein durch eine neue Einrichtung der K r i e g s m a ch t zu sichern. August erhob nicht nur die P r t o r i a n e r aus I t a l i k e r n, von denen er freilich nur wenige in Rom behielt, zu einem besonderen Corps mit hherer Lhnung, sondern schuf auch die Legionen, die er Vorzugs-weise aus Provincialen zusammensetzte, zu einem stehenden Heere (mit 20jhriger Dienstzeit) um, durch welches die Provinzen in Gehorsam erhalten wurden (Britten dienten im Orient zc.). Die Verwaltung der schon zu vlliger Unterwerfung gebrachten Provinzen berlie August dem Senate, in den dem Imperator vorbehaltenen Provinzen bildeten die Legionen die Besatzung; sie deckten besonders die Grenzen am Euphrat, an der unteren Donau und dem Rhein.

5. Alte Geschichte - S. 35

1888 - Braunschweig : Bruhn
— 35 — Geschichte der Römer. § 23 Wom und die Wörner. Rom, eine Stadt der Latiner, erhob sich schnell über alle lati-rnschen Städte durch äußerst günstige Lage: a. an der Stelle, wo die Tiber schiffbar wird; b. an der Stelle, wo die Gebiete der Latiner, Etrusker, Sabiner zusammenstoßen. Von dieser Stadt aus gelang es, ein Weltreich zu gründen, welches die ganze bekannte Erde umfaßte. (Später von dort aus Weltreich des römischen Papstes.) Die Italiker waren ein den Griechen sehr nahe verwandtes Volk. Beide, ein Zweig des großen arischen Stammes, wanderten zusammen in Europa ein. Ähnlichkeit beider Völker in Sprache und Kultur. Als die Römer mit den Griechen in nähere Berührung kamen, wurden schließlich ihre Götter denen der Griechen fast ganz gleich. Nur die Namen blieben verschieden (siehe § 4). (Sondergottheiten der Römer z. B. Janns, Quirinus und die Personifikation von Tugenden.) Wasserleitung. Die Römer sind die Lehrmeister der Menschheit geworden: a. Kriegswesen. b. Gerichtswesen (bis jetzt römisches Recht in einigen Staaten). c. Staatsverwaltung. In der Kunst nahmen sie die Formen der Griechen an, leisteten jedoch großes in den praktischen Bauten. Ihre. Straßen (via Appia), Brücken, Wasserleitungen erregen noch in ihren Überresten unsere Bewunderung. 3*

6. Neuere Zeit - S. 451

1882 - Braunschweig : Bruhn
451 33. Nenne die Siege und Niederlagen Napoleons, Louis' Xiv. 34. Nenne die Siege und Niederlagen d. Erzherzogs Karl. 35. Nenne die Siege Marlboroughs und Wellingtons. 36. Nenne die Siege d. Prinzen Engen und Dauns. 37. Nenne die Siege Gustav Adolfs und Karls Xii. 38. Neuue die Siege des gr. Kurfrsten u. Leopolds von Dessau. 39. Nenne die Siege Massenas und die Niederlagen Macdonalds. 40. Nenne die Fortschritte in der Felbartillerie, in der Bewaffnung, in der Verpflegung. [im 7jhrigen Kriege. 41. Nenne die russischen, sterreichischen, franzsischen, preuischen Felbherrn 42. Nenne 20 franz. und 10 sterr. Felbherrn der Koalitionskriege. 43. Nenne schwedische, spanische, bairische, englische, schsische Felbherrn. 44. Nenne Beispiele von Zuriickmanvriren. 45. Penne berhmte Rckzge und schnelle Mrsche. 46. Nenne Militr-Konventionen und Kapitulationen ganzer Heere. 47. Nenne die langwierigsten und vergeblichen Belagerungen. 48. Nenne Triumpheinzge. 49. Nenne die berhmtesten Eroberungen starker 50. Wann kommt eine Kontinentalsperre vor? [Festungen. 51. Nenne bte berhmtesten Abmirale der neueren Zeit. 52. Darunter hollnbische, spanische, portugiesische, franzsische. 53. Nenne die Siege Nelsons, Blakes, Tromps. 54. Was hat Katharina Ii. fr die europische Schiffahrt gethan? 55. Welche Vorteile hatten die Englnber zur See vor den Spaniern, Hollnbern, 56. Nenne die Friebensschlsse der 5 engl.-franz. Seekriege. [Franzosen? 57. Wann war die englische Seeherrschaft in der grten Gefahr? 58. Wann war Holland in Not? 59. Welchen Umstnden ist das Scheitern der gypt. Expedition zuzuschreiben? 60. Nenne Schlachten bei Fraufurt a. M., Mailand, Mantua, Liegnitz, Leipzig, auf der Strae von Aachen, Mainz, Straburg Paris. 61. Welchen Kriegsplan hatte Friedr. d. Gr. im 7j. Kriege, und was hinderte ihn an der Durchfhrung? 62. Nenne 3 Raubkriege, 3 schles. Kriege, 6 Koalitionskriege, 2 schwebisch-polnische Kriege, 4 Religionskriege, 5 Erbfolgekriege, 3 Guerillakriege. 63. Nenne Kriege, die sich aus einem Volkskrieg in einen Kabinettskrieg verwandten, und umgekehrt. [Krieg verwanbelte, und umgekehrt. 64. Nenne einen Krieg, der sich aus einem Religionskrieg in einen politischen 65. In wiefern wirkte bte sterr. Intoleranz hoppelt erschwerenb im Trkenkriege? 66. Wann erweckten die Franzosen ihren Feinben Feinde im Rcken? 67. Nenne die Kriege, welche gefhrt Haben: a. Karl V.; b. Gustav Abels; c. Cromwell; d. der gr. Kurf., e. Friedrich I., f. Friedrich Wilhelm I., g. Friedrich Ii., h. Friedrich Wilhelm Ii., i. Friedrich Wilhelm Iii.; k. Louis Xiv., 1. Louis Xv., m. Louis Xvi., n. Napoleon; o. Philipp Ii. v. Sp.; p. Wilhelm Iii. (von Dramen); q. Georg Ii., r. Georg Iii., s. Katharina Ii., t. Paul I., Alexanber I.? 29*

7. Geographie und Geschichte - S. 16

1874 - Quedlinburg : Vieweg
16 Europa. (Manischester) Baumwollenfabriken. Leeds (Lihds) Wolleu-und Stahlfabriken. Liverpool (Liwwerpuhl) 7* Mill. Einwohner, Hafen. Newcastle (Njukäßl) Steinkohlen. Hier arbeiten mehr Menschen unter als über der Erde. In Schottland: Ediuburg, 180,000 Einwohner, Universität. Glasgolv (Gläsgo) 470,000 Einwohner, Fabrik-nnd Handelsstadt. In Irland: Dublin, Universität. § 46. Königreich Belgien. Jur Süd-Ost Bergland, im Nord-Ost Ebene. Dünen schützen das Land gegen das Meer. Flüsse: Schelde mtb Maas. — Die meisten Eisenbahnen. Bewohner, aus Germanen und Romanen gemischt, katholisch. Sprache sranzösisch und flämisch. Brüssel, 325,000 Einwohner, Spitzenfabriken. Waterloo (1815). Antwerpen, Festung mit Kriegshafen. Ostende, Seebad. Lüttich, Kanonengießerei. § 47. Königreich Holland (die Niederlande), hat niedrige Lage, daher Deiche, ist von Kanälen durchschnitten. Klima feucht. Viehzucht. Schifffahrt. Handel. Häringsfang. Die Bewohner, Germanen, sind protestantisch. — Holländische Reinlichkeit. — Besitzungen in Asien: Java, Sumatra, Borneo u. a. (§ 23). Am st erd am, 281,000 Einwohner, auf Pfählen gebaut. Handelsstadt. Saardam (Peter d. Gr.) Haarlem, Blumeu-haudel. Haag, Residenz. Rotterdam, Handelsstadt mit Hafen. Das Großherzogthum Luxemburg, jetzt ein neutraler Staat, ist durch „Personal-Union" mit Holland verbunden. Luxemburg, 12,000 Einwohner, früher deutsche Bundesfestuug. § 48. Frankreich, meist wellenförmige Tiefebene. Gebirge: die Pyrenäen, Westalpen, der französ. Jura, Vogesen, das südfranzösische Bergland mit den Sevennen, Flüsse: die Rhone mit der Saoue (ßon), die Garonne, Loire (loahr), die Seine (ßähn). Klima mild. Im Süden: Oelbaum, Feigeu, Citronen; im Norden: Viehzucht, Acker-uud Obstbau; in der Mitte und im Süden: Weinbau und Seidenzucht. — Bewohner (Romanen) meist.katholisch, lebhaft, sehr begabt, ehrsüchtig. A. Nordfrankreich: Paris an der Seine, 1,950,000 Einwohner, starke Festung (Belagerung 1870—1871). Schöne Wallstraßen, (Boulevards) herrliche Paläste, reiche Kunstsammlungen. St. Denis. Versailles (Wersalg) — Wilhelm I. am 18. Januar 1871 zum deutschen Kaiser' erklärt.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 147

1912 - Breslau : Hirt
91.92. Der Deutsche Zollverein. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen. 147 So wurde wenigstens auf wirtschaftlichem Gebiete eine Einigung Deutsch-lands unter preuischer Fhrung erreicht.* Als sodann vom Jahre 1835 ab Deutschland sich mit einem immer Eisenbahnen dichter werdenden Netze von Eisenbahnen zu bedecken anfing und bald auch Teiegmphen. der elektrische Telegraph2 ein wichtiges Hilfsmittel des Verkehrs wurde, nahm dieser einen gewaltigen Aufschwung und bereitete mit dem wirt-schaftlichen Zusammenschlu der deutschen Staaten auch ihre politische Einigung vor. 93. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen (18401861). Der Friedrich Versuch einer Verfassnngsreform. Friedrich Wilhelm Iv. war 45 Jahre alt, als er 1840 beim Tode seines Vaters den Thron bestieg. Er war mit Elisabeth, einer bayrischen Prinzessin, verheiratet. Geist- Persnlich-reich, ein Freund der Wissenschaften und Knste und ein geborener Icit' Redner vou hinreiendem Schwnge, berief er hervorragende Gelehrte und Knstler den Philosophen Schelling, die Dichter Rckert und Tieck, den Maler Cornelius, auch den Tondichter Mendelssohn-Bartholdy nach Berlin. Aber in seinen politischen Anschauungen hatte er nicht die Stetigkeit und Festigkeit, die erforderlich gewesen wre, den Staat durch alle Fhrlichkeiten in den unruhigen Zeiten glcklich hindurchzusteuern. berdies war er von dem Bewutsein seines Gottes-gnadentnms beherrscht, das in seiner Vorliebe fr mittelalterliche Einrich-tnngen wurzelte. Zunchst erwartete das Volk von ihm die Erfllung des Verlangens Konstuu. nach einer Verfassung, wie sie in den meisten deutschen Mittel- und Slm' Kleinstaaten bereits seit mehreren Jahren bestand. Zwar war diesem in Preußen, schon seit dem Anfange des Jahrhunderts wiederholt geuerten Wunsche Friedrich Wilhelm Iii. insoweit entgegengekommen, da er (im Mai 1815) auf Hardenbergs Rat in einer Verordnung der die Bildung von Land-stnden die Berufung einer Reprsentation" des Volkes anbefahl, die in den Provinzen ans den Provinzialstnden bestehen sollte. Eine solche war auch 1823 gebildet worden; zur Schaffung einer Landesreprsentation", die aus den Provinzialstnden mit dem Sitz in Berlin gewhlt werden sollte, war es jedoch trotz zahlreicher Vorarbeiten nicht ge-kommen. Erst 1847, als der Ausbau des preuischen Eisenbahnnetzes staatliche Untersttzung notwendig machte, entschlo sich der König, die Provinzialstnde der Monarchie zu einem Vereinigten Landtage nach ^-r Ver-Berlin zu berufen; er erklrte jedoch von vornherein, da es sich dabei nur um eine gelegentliche Einberufung nach dem Willen der Krone, ledig- 1 Die Bedeutung des Zollvereins lt sich daraus ermessen, da noch nach den Frei-heitskriegen eine in Hamburg fr Wien verfrachtete Ware 38 Zollschranken passieren und an jeder einem andern Fiskus fr die Erlaubnis zum Durchzug eine Abgabe entrichten mute. 2 Die erste elektrische Telegraphenverbindung in Deutschland legten der Mathe-matiker Gau und der Physiker Weber 1833 in Gttingen an. 10*

9. Die Neuzeit - S. 27

1878 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 27 — Oranten in den nördlichen Provinzen fand, bestirnten den König Alba zurückzurnfen. 3. Albas Nachfolger Requeseus y Zuniga suchte durch versöhnende Maßregeln zu wirken, doch dauerte der Krieg zu Wasser und zu Lande fort. Auf der Mooker Haide bei Nymwegen gewannen die Spanier einen Sieg über die Truppen Oraniens, konnten aber Leyden nicht erobern, wo die Bewohner die Dämme durchstachen, um die Belagerer zu vertreiben. Zum Andenken an diese Heldenthat erhielt Leyden eine protestantische Universität. Auch der Süden, wo die Bevölkerung religiös und politisch zu Spanien neigte, gerieth in Aufruhr und schloß sich dem Norden an, als spanische Soldaten Antwerpen und andere Städte ans grauenvolle Weise plün-derten. So kam es zur Genter Pacification 1576, in welcher die gesammten Niederlande die Bekämpfung der spanischen Gewaltherrschaft beschlossen. Der Versuch des neuen Statthalters Don Juan d'austria, den Bund zu sprengen, glückte nicht. Größern Erfolg hatte sein Nachfolger der staatsmännische und kriegsknndige Alexander Farnese von Parma, Sohn der Statthalterin Margaretha, als er mit einem neuen und wohl disciplinirten Heere in das Land rückte. Geschickt benutzte Farnese den Zwiespalt, welcher zwischen deut protestantischen Norden und dem katholischen Süden (Belgien) angebrochen war, tun diesen für sich zu» gewinnen. Es gelang ihm dies um so leichter da die sieben nördlichen Provinzen (Holland, Seeland, Geldern, Utrecht, Ober-Assel, Friesland, Groningen), losgelöst von dem unzuverlässigen Süden, unter Wilhelm von Oranien 1579 die Utrechter Union schlossen, womit die Grund- ‘ /. läge zu der Föderativ-Verfassung der protestantischen Niederlande geschaffen wurde. Auch nach dem Tode Wilhelms von Oranien, den der katholische Fanatiker Gerard ermordete 1584, verzagten die Niederländer nicht. Sie übertrugen auf Oraniens Sohn Moritz die Statthalterschaft, mussten aber bei den Fortschritten Farneses, der mehrere Städte des Südens, darunter das wichtige Antwerpen, erobert hatte, Hilfe bei der Königin Elisabeth suchen, die ihren Günstling Seiixft&r schickte. Dieser wurde zum Generalstatthalter ernannt, behielt jedoch die Würde nicht lange, weil er durch seine zweideutige Politik das Zutrauen der Stände verlor. Ein entscheidender Umschwung zum Guten trat erst ein, als Farnese einen Theil seiner Truppen nach Frankreich gegen die Hugenotten schicken musste und

10. Das Mittelalter - S. 7

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 2. Aus der Urzeit der Germanen. 7 gewandert, um sich teils auf den dänischen Inseln, teils tn Skandinavien anzusiedeln. Um das Jahr 330 v. Chr. sind die Germanen zwischen Weichsel und Rhein einerseits, zwischen dem deutschen Mittelgebirge und der Nord- und Ostsee anderseits seßhaft geworden. In der Folgezeit verschieben sie ihre Südgrenze noch bis in die Main- und Neckargegeuden, die bis dahin im Besitze der Kelten gewesen waren. Die „Pfahlbauten", d. H. die auf Rosten in die Seen des Alpenlandes gebauten ältesten Siedeluugeu (vgl. Abb. 3), gehören, wie Die massenhaften Funde non Gerätschaften aller Art beweisen, hauptsächlich der Bronzezeit Abbildung 3. Pfahlbauten. an, die in jenen keltischen Gegenden im 12.—9. Jahrhundert v. Chr. ihre beste Entwicklung gewonnen hat; doch reichen manche Pfahldörfer einerseits bis in die Steinzeit zurück, während sie anderseits in der Eisenzeit noch fortbestehen, z. B. bei La Tene am Neuenburger feee. Neben den Pfahlbauten und Höhlenwohuungen find die ergiebigsten Fundorte für-vorgeschichtliche Gegenstände (Waffen, Hausgeräte, Gebrauchs- und Schmuck-gegenstände, Töpferwaren usw.) besonders die älteren Hügelgräber und die jüngeren Flachgräber, z. B. das große Grabfeld bei Hallstatt im Salzkammergut. Unter Hallstattperiode versteht man die ältere, unter Lateneperiode die jüngere Eisenzeit. Auf letztere folgt dann die Zeit der römischen Kultur. Proben von Waffen und Gerätschaften der Stein- und der Bronzezeit bieten die Tafeln I und Ii.
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