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1. Schulj. 4 - S. 62

1912 - Braunschweig : Hafferburg
2. Die jungen Blätter sind zum Schutze gegen das Vertrocknen mit einem angenehm duftenden Harze überzogen. Die ausgewachsenen Blätter sind klein und langgestielt, daher leicht beweglich. Sie stehen einzeln an den Zweigen und können daher in der lockeren Krone vollkommen belichtet werden. — Warum benutzt man Pfingsten die Birkenzweige als „Maibaum" zum Schmücken der Häuser? 3. Die Blüten. Wie der Haselnußstrauch trügt auch die Birke Zweierlei Blüten, nämlich Staub- und Stempelblüten; sie ist also auch eine einhäusige Pflanze. Die leicht beweglichen Staubkätzchen haben einen ähnlichen Bau wie die der Haselnuß. Ihre Staubgefäße sitzen gleichfalls unter Deckschuppen. Die Stempelkätzchen stehen anfangs wie die Weihnachtslichte am Tannenbaume senkrecht auf den Zweigen. Sie kommen im Frühling als Knospen hervor und besitzen Deckschuppen, hinter welchen sich die Stempel befinden. Nach der Blütezeit hängen die heranwachsenden Stempelkätzchen herab. 4. Die Früchte, kleine, leichte, geflügelte Nüßchen, entwickeln sich auk den Fruchtknoten. Sie liegen dicht übereinander geschichtet im Fruchtstande, reifen schon Ende August und werden, wenn sie sich von der Spindel lösen, vom Winde verweht. — Wie kommt es also, daß auf unzugänglichen Felsen, Mauern und Türmen zuweilen ein Birkenbäumchen wächst? 5. Nutzen. Die Birke liefert Werk- und Brennholz, Faßreifen und Reiser zu Besen. Xvii. Der Aoggen. (D. I. 1, 86. 87. 89. 90. 91; 3, 30. 32.) 1. Wie der Roggen angebaut wird. Der Roggen ist für uns die wichtigste Getreideart. Er liefert das wertvolle Roggenmehl, aus dem unser Schwarzbrot gebacken wird. Gewöhnlich wird der Roggen im Herbst gesät, und schon wenige Tage nach der Aussaat wachsen die jungen Pflanzen aus der Erde hervor. Den ganzen Winter steht dann die grüne „Saat" auf dem Felde, ohne weiter zu wachsen. Man nennt den im Herbste gesäeten Roggen „Winterroggen", zum Unterschiede von dem „Sommerroggen", der erst im Frühjahr zur Aussaat kommt. 2. Die Keimung des Kornes. Bei einem Roggenkorne (und auch beim Weizenkorne) ist die Stelle, an welcher der Keim liegt, äußerlich sichtbar. Er liegt nämlich als kleiner Vorsprung am Ende des Kornes an der der Furche entgegengesetzten Seite. Wird ein in Wasser aufgeweichtes Roggen- oder Weizenkorn der Länge nach durchschnitten, so kann man den mit durchschnittenen Keim deutlich sehen. Er liegt etwas schräg und grenzt an den „Nahrungsspeicher", das ist der Teil im Innern, der die zum ersten Wachstum dienenden

2. Leitfaden der Erdkunde - S. 40

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 40 — * Im besonderen lassen sich 3 dem Klima nach verschiedene Landstriche unterscheiden: 1. Die Polarländer an den Küsten des Eismeeres, eine fast nur von Moos oder Flechten bedeckte eisige Wüste, welche nur während der wenigen (3) Sommer-Monate auf der Ober- fläche auftaut: die Gegend der Pelz- und Renntiere (die Mitter- nachtssonne). 2. Das mittlere Europa mit milderem Winter (daher reich an Wiesen und Wäldern; im N. herrscht das Nadelholz und die Birke, im S. das Laubholz (mit im Winter abfallenden Blättern) vor, wie Eiche, Buche, Linde; hier gedeiht das ge- wöhnliche Obst und Getreide (Apfel und Birne, Roggen, Gerste und Weizen), doch reift der Wein nur an besonders geschützten Stellen, namentlich an den südlichen Bergabhängen in den Ge- birgsthälern (wo in Deutschland?). [Im ganzen ist hier das Klima milder als in Asien oder Amerika unter gleichen Breiten- graden und zwar infolge der vorherrschenden S.- und S.w.-Winde (der Golfstrom und Afrika, „der Ofen Europas"). Da das mittlere Europa in der Richtung von S. nach N. abfällt, so ist auch der Wärmeunterschied zwischen N. und S. nicht sehr er- heblich; ein stärkerer dagegen besteht zwischen 0.- und W.- Europa: je weiter nach Asien zu, desto schroffer werden die Übergänge vom Sommer zum Winter (Binnenland- oder kon- tinentales Klima); je weiter nach W., desto geringer wird der Wärmeunterschied in den verschiedenen Jahreszeiten (England hat daher See- oder oceanisches, Rußland dagegen kontinen- tales Klima).] 3. Das ganze Mitteimeer-Gebiet (die 3 südlichen Halbinseln) hat einen sehr milden Winter und einen heifsen, fast regenlosen Sommer; daher läfst der Boden bei künstlicher Be- wässerung mehrere Ernten zu, ohne dieselbe gar keine (Steppen im südlichen Rußland). Es ist die Heimat der immer- grünen Bäume, des Lorbeers und der Olive, der Cypresse und Pinie: hier gedeihen Wein, Weizen, Mais und Maulbeer- baum, weiter im S. Citrone, Orange, Mandel u. s. w. * 4. Die Bewohner sind fast sämtlich Christen, nur wenige zerstreute Juden und in der Türkei Mohammedaner. Der Abstammung nach gehören sie meist der kaukasischen Rasse an, * mit Ausnahme einiger mongolischer Völkerschaften, wie der Finnen und Magyaren. — Die Kaukasier zerfallen hier in 3 Hauptstämme: die Germanen, meist blond, vorwiegend evangelisch, im N. (besonders Deutsche, Skandinavier und Eng- länder), die Romanen, dunkel, feuriger, vorwiegend römisch- katholisch, im S. (Italiener, Franzosen, Portugiesen, Spanier und Rumänen) und die Slawen (die Russen griechisch-katho-

3. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 265

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
265 192. Sommerfreude. 1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben! Schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben! 2. Die Bäume stehen voller Laub; das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide. Narcissen und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide. 3. Die Lerche schwingt sich in die Luft; das Täublein fliegt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder; die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Thal und Felder. 4. Die Glucke führt ihr Völklein aus; der Storch baut und bewohnt sein Haus; das Schwälblein speist die Jungen; der schnelle Hirsch, das leichte Reh ist froh und kommt aus seiner Höh ins tiefe Gras gesprungen. 5. Die Bächlein rauschen in dem Sand und malen sich und ihren Rand mit schattenreichen Myrten. Die Wiesen liegen hart dabei und klingen ganz vom Lustgeschrei der Schaf und ihrer Hirten. 6. Die unverdrofsne Bienenschar fliegt hin und her, sucht hier und dar ihr' edle Honigspeise. Des süssen Weinstocks starker Saft bringt täglich neue Stärk und Kraft in seinem schwachen Reise. 7. Der Weizen wächset mit Gewalt; darüber jauchzet jung und alt und rühmt die grosse Güte des, der so überflüssig labt und mit so manchem Gut begabt das menschliche Gemüte.

4. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 336

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
336 die Sonne meint, ein Sommer in unserm deutschen Vaterlande ist doch besser als ein Sommer. im Norden von Schweden und Nor- wegen. Zwar überziehen sich in kurzer Zeit die Thäler mit einem saftigen, vollen Grün; auch fehlt es nicht an Blüten mancherlei Art, und die Wärme steigert sich mit jeder Stunde, da die abkühlende Nacht nicht eintritt; — aber an Kirschen und Birnen ist nicht zu denken, ja nicht einmal an Kartoffeln, und Brot aus Roggen gilt als Leckerbissen. Wer dort wohnt, der bekommt keinen andern Baum zu sehen als die Tanne oder die Birke, und wer aus unserm Vater- lande dort hinziehen will, der nehme nur Abschied von den Buchen- wäldern und Obstbänmen, von der Weinrebe und den Weizenfeldern. Anfangs begleiten ihn zwar noch alte Bekannte: Apfelbäume, Birn- bäume, Buchen und Eichen; aber je weiter er reist, je mehr bleibt ein Baum nach dem andern zurück, bis er zuletzt nur noch die düstere Tanne und die zierliche Birke neben sich schaut. Aber ehe er sich's versieht, sind diese zu Zwergen zusammengeschrumpft, die kauernd hinter Klippen und Schluchten Schutz suchen. Hält er immer noch nicht in seiner Wanderung inne, so nehmen auch diese Zwerglein von ihm Ab- schied, und nun erinnert ihn nur noch ein Weidengebüsch an sein Heimatland, bis auch dieses verschwindet und Heidekraut das endlose Wellenland überzieht, Moose und Flechten den Boden Polstern und als die einzig Unüberwindlichen über Frost und Schnee frohlocken. Das Blöken der Schaf- und Rindviehherden hat sein Ohr schon längst nicht mehr vernommen. Die Menschen, die er hier und da etwa an- trifft, kommen ihm fremdartig vor, kleiner als daheim, mit einem an- dern Schnitt der Kleider und mit einem andern Gesicht. Es sind die Lappländer, mit denen er im Norden von Schweden und Norwegen Bekanntschaft macht. 3. Auch mit dem Renntier wird er Freundschaft schließen müssen: denn ohne dieses Tier könnte er in Lappland gar nicht leben. Das Renntier hat unter allen Hirscharten die gedrungenste und kräftigste Gestalt. Sein Hals ist kurz und kräftig, sein Huf platt; seine Beine sind aus starken Knochen zusammengefügt. Der ganze Bau dieses Tieres ist zum Ertragen von Beschwerden, zum Ziehen von Lasten eingerichtet. Auch weiß es sich aus einem Boden zu ernähren, der acht Monate des Jahres mit Schnee und Eis bedeckt ist. Das Weibchen wie das Männchen hat ein Geweih, während bei den übrigen Hirsch- arten nur das Männchen auf diese Zierde stolz sei kann. Da manche dieser Geweihe 25 Kilogramm wiegen, so ist daraus schon zu ermessen,

5. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 117

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
117 Die Kartoffeln wurden in die Erde gesteckt. Sie trieben kräftiges Kraut, blühten, und bald hingen oben grüne Samenknollen daran. Unser Freund aber dachte, daß mit der nützlichen und wohlschmecken- den Frucht die Samenknollen gemeint seien. Als sie nun gelb waren, lud er eine Menge vornehmer Herren zu einem Gastmahle ein, wobei es hoch herging. Am Ende des Mahles kam eine zugedeckte Schüssel. Der Hausherr stand auf und hielt eine schöne Rede an seine Gäste. Er sagte, er habe die Ehre, ihnen eine neue Frucht vorzusetzen, deren Samen ihm von seinem Freunde Drake szugesandt worden sei. Die Herren kosteten die Frucht, die in Butter gebacken und mit Zucker und Zimmet bestreut war. Aber sie schmeckte abscheulich, und es war nur schade um den Zucker. Darauf urteilten alle, die Frucht möge wohl für Amerika gut sein, aber in England werde sie nicht reif. Da ließ denn der Gutsherr die Kartoffelsträncher herausreißen und wegwerfen. Eines Morgens ging er durch seinen Garten und sah in der Asche eines Feuers, das sich der Gärtner angemacht hatte, schwarze, runde Knollen liegen. Zufällig zertrat er eine und siehe, sie duftete gar lieblich. Er fragte den Gärtner, was für Knollen das seien. Der sagte ihm, sie hätten an den Wurzeln des fremden, amerikanischen Krautes gehangen. Nun ging dem Herrn erst das rechte Licht auf. Er ließ die Knollen sammeln und zubereiten und lud dann die Herren wieder zu Gaste. Als alle die Frucht rühmten, hielt er wieder eine Rede. Deren Inhalt aber war, daß der Mensch gar sehr irren könne, wenn er bloß nach dem urteilt, was an der Oberfläche ist. Nur langsam verbreitete sich der Anbau der Kartoffel. Jetzt ist sie nächst dem Brote unser unentbehrlichstes Nahrungsmittel. Nach Schubert. Iv. Winter. ^05. winteret. G Itfmter^eit, o Itunterieit, du kannst mir sehr gefallen! Mit blankem Eis und weiffem Schnee Weihnachten kommt, juchhe, juchhe! G Winterfell, o Winterfeit, du kannst mir sehr gefallen! Klette.

6. Die Grundzüge der Geographie - S. 3

1904 - Braunschweig : Westermann
— 3 Ackerfeld und Gartenland, auf Wald und Wiese, Heide und Steppe, Moor und Bruch. Das Ackerfeld bringt die Getreidearten hervor, deren Körner einen Hauptteil unserer Nahrung ausmachen, nämlich Roggen, Weizen, Gerste und Hafer; hier stehen in langen Reihen Kartoffeln und Rüben mancherlei Art, und schon von ferne leuchtet uns gelbblühender Raps oder blauer Flachs entgegen; mancher Acker liegt auch brach und ist dann ein Sammelplatz bunter Feldblumen. Im Garten gedeihen unsere Gemüsearten und edles Obst, Kirschen, Pflaumen, Apfel und Birnen, und am Spalier an sonniger Wand auch Pfirsiche, Aprikosen und der Weinstock; auch erfreut uns hier durch glänzende Farbenpracht und herrlichen Duft eine Schar einheimischer oder aus der Ferne eingeführter Ziergewächse. Schöner noch als das im Winde wogende Kornfeld oder der in bunten Farben prangende Garten ist der taufrische grüne Wald, der uns in seinen kühlen Schatten aufnimmt. Hier ragen knorrige Eichen, dort wölben sich domartig Buchen, aus der Ferne schon erglänzt mit seinen weißen Stämmen ein Birkenhain, und in feuchter Niederung stehen dicht gedrängt Erlen und Weiden. Meilenweit erstrecken sich oft die Nadelholzwaldungen der Kiefern in der Ebene und der Rot- und Edeltannen auf den Abhängen der Gebirge. An tief gelegenen, gut bewässerten Stellen breiten sich, vorzugsweise aus gesellig wachsenden Gräsern bestehend, Wiesen aus, die durch manch farbenbuntes Blümlein geziert sind; sie liefern das duftige Heu als Stallfutter für unsere Haustiere. Über dürre, unfruchtbare Gebiete hin erstreckt sich die Heide; soweit das Auge reicht, nichts als rotblühendes Heidekraut, in welchem zahllose Bienen summen und eifrig Honig suchen, nur selten unterbricht eine Gruppe verkrüppelter Kiefern die einförmige Landschaft. In wärmeren Gegenden werden weite Ebenen zur baumlosen Steppe; zur Frühjahrszeit, wenn reichlich Regen gefallen ist, steht hier ein wogendes Meer hohen Grases; doch es verdorrt unter den heißen Strahlen der Sommersonne, brauner Staub liegt zollhoch über dem festen Boden und wirbelt in dichten Wolken unter den Stößen des Windes empor. Ist der Boden unfruchtbar und wenig bewässert, so stehen nur vereinzelt an feuchteren Stellen Büschel eines harten Grases oder Gruppen graugrüner Staudengewächse, dazwischen tritt braunroter Lehm oder graugelbes Kiesel- und Kiesgeröll zu Tage; wo sich aber weite Flächen mit Salzkrystallen bedecken, die aus 1*

7. Lehrstoff der Klassen V und IV - S. 41

1908 - Hannover [u. a.] : Hahn
41 C. Südeuropa. Zu Südeuropa gehören die Pyreniienhalbinsel, die Apenninen- Halbinsel und die Balkanhalbinsel. Die Länder reichen im Süden bis 360 nördlicher Breite (Achse des Mittelmeeres) oder in die Nähe dieses Breitenkreises. Der 45.° nördlicher Breite geht durch die Mündungen des Pos und der Donau. Das Klima zeigt trockene heiße Sommer und gemäßigte Winter, die meistens Regen bringen. Viele Pflanzen behalten ihr Laub Sommer und Winter über (immergrüne Gewächse) und haben dicke, lederartige Blätter. Es gedeihen hier Zitronen, Pomeranzen, Apfelsinen, Myrten, Oleander, Lorbeer; daneben der Wallnußbaum, die eßbare Kastanie, der Ölbaum; von Brotfrüchten Weizen und Mais; endlich der Weinstock. Die großen Raubtiere Bär, Wolf und Luchs sind fast ganz ausgerottet; Hirsche, Rehe und Hasen kommen vor. Die Haustiere sind dieselben wie im übrigen Europa; in Spanien ist die Schafzucht (Merinos) von Bedeutung. In dem ganzen Gebiete werden Esel und Maultiere gezogen. In Spanien, Norditalien, Griechenland und der Türkei gedeiht die Seidenraupe. I. Die Pyrenäenhalbinsel (nicht viel größer als das Deutsche Reich, mit 24,2 Mill. E.). Grenzen und Ausdehnung: Die Halbinsel hat ihren Namen von den Pyrenäen, die die Grenze gegen Frankreich bilden, während die Ost- und die Südgrenze bis zur Straße von Gibraltar vdn dem Mittelländischen Meere, die West- und die Nordgrenze von dem Atlantischen Ozean gebildet werden. Weltstellung: Die Halbinsel liegt an dem Westende der bis zum Ende des Mittelalters bekannten Welt. Erst nachdem Amerika durch Kolumbus entdeckt worden war (1492) und die Portugiesen unter Vasco de Gama den Seeweg nach Ostindien gefunden hatten (1498), ist sie mehr in die Mitte der Welt gerückt. Hinderlich ist dem Handel der Umstand, daß das Meer keine tiefen Einschnitte bildet, die Küsten nur wenige Häfen darbietet, und die Flüffe wegen zahlreicher Stromschnellen fast sämtlich nicht schiffbar sind. Bodenbildung und Bewässerung: Die Halbinsel hat zwei Hoch- gebirge: im Norden die Pyrenäen, im Süden die Sierra Nevada

8. Bd. 2 - S. 8

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 3 — stengel ist knotig. Die Knoten bewirken, daß der Stengel fester steht. Weht einmal ein starker Wind, was kann dann der nicht gleich? — Was haben wir alles vom Stengel gesagt? Der Stengel ist hohl usw. Sprecht: Der Stengel ist rund, hohl und knotig. Darum nennen wir ihn anch noch Halm. Wie? — Sprecht.- Der Stengel des Roggens wird auch noch Halm genannt. Warum? — Welche Pflan- zen haben auch einen solchen Stengel? — Wie müssen wir deshalb ihren Stengel auch nennen? <— Der Weizen hat einen Halm. Der Hafer usw. (Wer nennt mir noch Pflanzen, die auch einen hohlen, knotigen Halm haben? Gras. Alle Pflanzen, welche einen hohlen, knotigen Halm haben, heißen Gräser. Sprecht: Der Roggen gehört zu den Gräsern. Nennt andere Gräser! —) c) Blätter. Was ist an jedem Knoten herausgewachsen? Blatt. Was bemerkt ihr hier? Der untere Teil des Blattes umgibt den Stengel. Er steckt in den Blättern drin, wie in einer Scheide. (Blatt- scheide.) Dadurch bekommt der Stengel mehr Halt und knickt nicht so leicht um. Erst weiter oben neigen sich die Blätter zur Seite und hängen (im Vogen) herunter. Die Blätter wollen den Halm auch ein wenig schmücken. ■— Was kannst du von der Länge der Blätter sagen? — Von ihrer Breite? — Wie sind sie am Ende? Spitz. Zu- sammenfassung: Die Roggenblätter sind lang, schmal und spitz. — Wenn die Blätter nun ganz breit wären, würden dann mehr oder weniger Roggenpflanzen zusammenstehen können? — Welchen Nutzen hat es also, daß die Blätter so schmal sind? 6) Ähre. Was sitzt an der Spitze des Halmes? Die Ähre, — Roggenähre. Aus der Ähre heraus wachsen steife Borsten. Zeige sie! Das sind Grannen. Sprecht: Die Noggenähre hat Grannen. Aus der Ähre schauen auch kleine grünliche Fasern hervor. Zeige sie! Hängen diese kleinen Fasern so heraus, dann sagt man: Der Roggen blüht. Habt ihr den Roggen schon blühen sehen? - Die Roggenblüte sieht nicht schön aus, darum achten auch die kleinen Kinder nicht auf sie. Wenn der Roggen geblüht hat, dann wachsen viele Körner — Roggenkörner — in der Ähre. Wer von euch hat sie schon heraus- gemacht? — Die Körner sind zuerst weich und weiß; in einigen Wochen aber werden sie gelblich und hart. Dann ist der Roggen reif. In welcher Zeit wird der Roggen reif? Nun ist aber auch der Halm nicht mehr grün; wie ist er geworden? Gelb. 4. Nutzen. Hier zeige ich euch einige Roggenkörner. Wohin werden die meisten Roggenkörner gebracht? Mühle. Was macht der Müller daraus? — Sprecht: Der Roggen wird in der Mühle zu Mehl gemahlen. Wie sieht das Mehl (Roggenmehl) aus? — Was wird aus dem Roggenmehl gebacken? Brot, Roggenbrot (Schwarz- brot). Wer tut das? >-— Sprecht: Der Bäcker bäckt aus dem Roggen- mehl das Roggenbrot oder Schwarzbrot. 5. Aussaat. Wie ist der Roggen auf das Feld gekommen? Gesät. Wann? Der gesäte Roggen wird noch im Herbste etwa so (zeigen) hoch und steht den ganzen Winter über auf dem Felde. Des-

9. Bd. 2 - S. 9

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 9 — halb nennt man ihn auch Winterroggen. Wie? Warum? Wann wird er gesät? Auch im Frühlinge sät man Roggen. Wann steht dieser nur auf dem Felde? — Wie nennt man ihn deshalb? — Was für Roggen gibt es also? Wann wird der Sommerroggen gesät? Wann der Winterroggen? Sprecht: Der Sommerroggen wird im Frühlinge, der Winterroggen im Herbste gesät. Ii. Weizen. Dem Roggen sehr ähnlich ist der Weizen. Seht euch den Weizen an! Welche Teile hat auch der Weizen? Der Weizen hat auch Wurzeln, einen Halm usw. Vergleicht den Roggen- Halm mit dem Weizenhalme! Welchen Unterschied hast du gefun- den? Sprecht: Der Weizenhalm ist dicker und stärker als der Roggen- Halm. Vergleicht nun die Blätter beider Pflanzen in bezug auf ihre Breite! Sprecht: Die Weizenblätter sind etwas breiter als die Rog- genblätter. Auch die Ähren dieser Pflanzen sind verschieden. Wer findet einen Unterschied? Sprecht: Die Roggenähre ist flach, die Weizenähre ist vierkantig. Wie heißen die langen Borsten, die aus der Roggenähre herausschauen? — Findest du sie an dieser Weizen- ähre auch? — Was ist auch dies für eine Ähre? — Was fehlt ihr? Was für Weizenähren gibt es also? Sprecht: Es gibt Weizenähren mit Grannen und ohne Grannen. Was muß man tun, wenn man Weizen ernten will? Wann wird der Weizen gesät? Im Herbst und Frühling. Wie nennen wir den Weizen, der im Herbste gesät wird? Winterweizen. Warum? — Wann ist der Winterweizen reif? Der Sommerweizen auch? .— Was macht der Müller auch aus den Weizenkörnern? Mehl. .— Weizenmehl. Das Weizenmehl ist viel feiner als das Roggenmehl. Was bäckt der Bäcker aus dem Weizenmehl? Zusammenfassung: Der Bäcker bäckt aus dem Weizenmehl Weißbrot, Semmeln, Kuchen und noch viele andere Sachen. Iii. Gerste. Neben Roggen und Weizen wächst auf unseren Feldern auch Gerste. Hier seht ihr die Gerste. Ich stelle jetzt einen Gerstenhalm neben einen Roggenhalm. Was kannst du von der Größe des Gerstenhalmes sagen? Sprecht: Die Gerste hat einen kurzen Halm. Was fällt euch an der Ähre auf? Sprecht: Die Gerstenähre hat sehr lange Grannen (die Grannen der Roggenähre sind kürzer und die der Weizenähre am kürzesten). Zwei Körner stehen sich .an der Eerstenähre immer einander gegenüber. In wieviel Reihen oder Zeilen stehen also die Körner? Sprecht: Die Körner der Gerste stehen in zwei Zeilen (die Ähren sind zweizeilig). Die Gerste wird bei uns nicht im Herbste, sondern im Früh- linge gesät; sie steht nur den Sommer über auf dem Felde, sie ist daher eine Sommerfrucht. Wann reif? Was macht der Landmann mit der Gerste? Sprecht: Der Landmann futtert mit der Gerste seine Hühner, Enten und Gänse. Welche Tiere werden auch mit Gerste gefüttert? — Die Schweine werden davon dick und fett (gemästet). Sprecht: Die Gerste dient zum Mästen der Schweine. Andere Gerstenkörner wandern izur

10. Bd. 2 - S. 10

1912 - Braunschweig : Appelhans
10 Mühle. Manche werden in der Mühle geschält. Die abgerundeten Körner heißen dann Graupen. Kennt ihr Graupen? Wo hast du schon Graupen gesehen? Was kocht nämlich die Mutter aus den Graupen? Schöne Graupensuppe. Wer braucht in unserer Stadt auch sehr viele Gerste? Vierbrauer. Was machte (braut) er daraus? — Iv. Hafer. Jetzt sehen wir uns den Hafer an. Seht ihr am Hafer dieselben Teile, die wir am Roggen, Weizen und an der Gerste kennen gelernt haben? — Was ist anders? Der Hafer hat keine Ähre, sondern eine Rispe. Zeige die Rispe! Sprecht: Der Hafer hat keine Ähre, sondern eine Rispe. Nenne mir alle Teile des Hafers! Zeige mir an der Rispe die Körner! Jedes Körnchen steht auf einem eigenen Stiele. Seht euch die Haferkörnchen an! Sie sind lang, dünn und spitz. Der Hafer ist auch eine Sommerfrucht. Wann wird er also gesät? — Wann ist er reif? — Für welches Tier wird der Hafer fast ganz allein gesät? — Was bekommt das Pferd noch zu fressen? — Was frißt es aber am liebsten? — Wiederholungsfragen! — V. Begriff. Den Roggen, den Weizen, die Gerste und den Hafer nennt man mit einem Worte Getreide. Was ist der Roggen? Sprecht: Der Roggen ist ein Getreide. Ebenso: Der Weizen ist ein Getreide usw. Vi. Nutzen des Strohes. Wenn man das Getreide gedroschen hat, so bleiben nur die trockenen, gelben Halme übrig. Wie nennt man sie? Stroh. Sprecht: Die trockenen Halme des Getreides Roggenstroh. Vom Weizen? Weizenstroh usw. Was für Stroh nennt man Stroh. Wie nennt man das Stroh vom Roggen? Roggenstroh. Vom Weizen? Weizenstroh usw. Was für Stroh gibt es also? Sprecht: Es gibt Roggenstroh, Weizenstroh usw. Was macht man mit dem Stroh? Das Stroh streut man dem Vieh in den Stall. Warum? — Was macht man noch mit dem Stroh? Mit dem Stroh deckt man Dächer. Wie nennt man ein solches Dach? — Gibt es in Braunschweig auch Strohdächer? Wo findet man zu- weilen ein Strohdach? — Wer weiß noch etwas, das aus dem Stroh gemacht wird? Strohhüte. Was willst du sagen? Stroh- decken. Bienenkörbe. Aus dem Stroh macht man auch Strohhüte, Strohdecken und Bienenkörbe. Wie nennt man kurz geschnittenes Stroh? Häckerling (Häcksel). Was macht man mit dem Häckerling? Mit Häckerling werden die Pferde und Kühe gefüttert. Es ist doch gut, daß der liebe Gott Getreide wachsen läßt. Was hätten wir sonst nicht? — Der Herr läßt Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz dem Menschen. Zugaben: 1. Ein Märchen. Laß steh'n die Blume, Geh' nicht ins Korn! Die Roggenmuhme Geht um da vorn. Wen sie beim Pflücken Sieht Halme knicken, Wer Ähren zertritt, Den nimmt sie mit.
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