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1. Die Supplingenburger - S. 23

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 23 — dem Zuge voranritt, und sprang zur Seite. Wie dem Erdboden entstiegen, stand mitten in der Straße ein wendisches Weib mit zum Himmel emporgehobenen Händen und schritt nun den Sachsen, welche bestürzt ihre Pferde anhielten, entgegen. Die Ritter starrten die Erscheinung an, und manchem pochte das Her; lauter in der Brust, als es sonst zu thun pflegte. Als das Weib nahe bei Lothar angekommen war, ergriff es das Pferd desselben am Zügel und schaute dem Herzog lange prüfend ins Gesicht. Dann sagte es langsam: „Ja, Du bist es, Svautewit hat mich nicht betrogen. Er hat mir gestern im Traum oerheißen, daß ich heute das Gesicht eines Königs sehen sollte; und darum wollte die schwache Mirska nicht fliehen, als alle flohen. Ich sehe es, Du bist der König; ich sehe ans Deinem Haupte die Krone, in Deinen Händen Scepter und Schwert; ich sehe Deine Schultern umwallt von dem Purpurmantel. Sei gegrüßt, sei gegrüßt hier im Lande der Wenden! Siehe, Deine Feinde wirst Du schlagen. Du wirst siegreich sein in allem, was Du unternimmst. Aber wehe! wehe! vorbei ist die Herrschaft der Götter in diesen Landen. Nicht mehr werden die Jungfrauen ihre festlichen Reigen tanzen am Tage Svantewits, nicht mehr die Jünglinge jubeln bei den Opferfesten Radegasts". Heulend und wehklagend warf sich das Weib zu Boden, und die Sachsen erkannten mit Schaudern, daß sie eine Wahnsinnige vor sich hatten. Lothar gebot dem Weibe aufzustehen, und fragte sie dann, ob sie etwas wisse von der Aufstellung des wendischen Heeres. Sie bedachte sich einen Augenblick; dann sagte sie: „Siehe, muß ich nicht gehorchen, wenn mein König mir befiehlt? O die fchwarze Mirska weiß viel, sie weiß alles! Svantewit hat ihr die Augen geöffnet, Zernebog hat ihr die Geheimnisse der Nacht geoffenbart. Frage, o König; die schwarze Mirska wird antworten". „Weib, ich bin kein König!" brauste da Lothar auf; „ich bin Lothar, der Herzog von Sachfen. Gott möge mich vorder Sünde bewahren, daß ich jemals meine Hand nach der Krone ausstrecke!" „Hihihi!" lachte das unheimliche

2. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 86

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 86 — Vorderteil des Schiffes, unverwandt den Blick nach Norden gerichtet; seine Gemahlin stand neben ihm, den Arm um seinen Nacken gelegt, und suchte mit sanften Worten ihn zu beruhigen. Wie im Fluge schwanden am Ufer Städte und Dörfer dahin; die blühenden Mandelbäume streuten ihre blaßroten Blütenblätter in die klare Flut, hoch in der Luft kreiste ein Lämmergeier, auf den Felsvorsprüngen zeigte sich hie und da ein Rudel Gemsen, dem bloßen Auge kaum erkennbar. Der Kaiser hatte für alles dieses kein Auge, — er dachte nur an den Mann, der einst sein Freund gewesen war, und dessen Freundschaft er wieder gewinnen mußte um jeden Preis! Da endlich! Der Kiel des Schiffes fuhr knirschend auf den Ufersand, und der Kaiser mit seinem Gefolge stieg aus. Auch die Pferde, die ebenfalls mit dem Schiffe herübergeschafft waren, wurden vorsichtig ans Ufer geleitet, und der ganze Zug machte sich auf den Weg nach Chiavenna, wo Herzog Heinrich Quartier genommen hatte. Verwundert blickten die Leute auf die glänzende Kavalkade, auf den herrlichen, stattlichen Mann mit dem langen blonden Bart auf dem starken Streitroß und die liebreizende Frauengestalt an seiner Seite, die ihr milchweißes Pferd mit der Sicherheit einer erfahrenen Reiterin lenkte; aber nur die wenigsten wußten, daß es der Kaiser war, der Kaiser, der zu seinem Vasallen kam, um ihn um Hilfe anzuflehen! Nur kurz war die Wanderung; da zeigten sich schon die Türme des Schlosses, wo der Löwe weilte. Als dem Herzog angesagt wurde, daß der Kaiser nebst seiner hohen Gemahlin und einem auserlesenen Gefolge am Schloßthore warte, erschrak er; er wußte sofort, welches der Beweggrund war, der den Hohenstaufen hergeführt hatte. Schnell stieg er die Stufen zum Schloßhof hinab und begab sich an die Zugbrücke, die sich rasselnd gesenkt hatte, und mit gebührender Ehrfurcht, wie es dem Vasallen dem Herrscher und Lehnsherrn gegenüber geziemt, empfing er den Kaiser und seine Gemahlin auf seinem Schlosse. Das blaue Auge des Hohenstaufen suchte das dunkele des Welsen;

3. Der Erbe von Stübeckshorn - S. 50

1889 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 50 — unter der Führung ihres Herzogs Eberhard, hier erschienen die Sachsen und die Thüringer; nur die Schwaben, die Bayern und die Lothringer waren nicht erschienen. Die Stadt Fritzlar war nicht groß genug, um alle die Menschen zu fassen, welche hier zusammengeströmt waren; daher breiteten sich draußen an beiden Seiten der Eder die Zeltdächer aus, unter denen die Männer Obdach suchten während der Nacht. Ueber die andern Zelte hinaus ragten die Zelte der beiden Herzöge, der Erzbischöfe, der Bischöfe und anderer Großen des Reiches, und lustig flatterten die bunten Fähnlein auf denselben im linden Frühlingswinde. Ritterliche Spiele aller Art halsen die Zeit abkürzen; hier brachen fränkische Ritter gegen sächsische ihre Lanzen, dort fanden Wettrennen statt, und in den benachbarten Wäldern auf den Höhen, welche Fritzlar umgeben, jagten andere den wilden Eber, den flüchtigen Hirsch und das leichte Reh. Endlich war der Tag gekommen, an welchem die feierliche Schilderhebung stattfinden sollte. Aus einer Ebene an dem schönen Ederufer standen die Männer im kriegerischen Schmuck; jeder Gau stand gesondert unter seinem Führer; hell blitzten die Helme, die Panzer und die Waffen in der Frühlingsfonne. Zwischen den Männern in ihren blanken Rüstungen sah man die hohe Geistlichkeit in prunkvollen Gewändern, die Erzbischöfe, Bischöfe, Prälaten und Aebte der Klöster. Nach einem feierlichen Hochamt, welches der Erzbischof Heriger von Mainz unter Assistenz anderer geistlichen Würdenträger celetirierte, trat Eberhard, Herzog von Franken, vor die versammelte, erwartungsvoll tauschende Menge. Mit lauter Stimme bezeichnete er vor allem Volk den Herzog Heinrich von Sachsen als den neuen König. Die Franken bestätigten durch Zuruf, daß dieses ihrer aller Wille und Meinung sei, und die Sachsen jubelten laut, daß frei fortan Heinrich über ganz Sachsen-land walte und die Herrschaft auch über die Franken gewonnen habe. Mit kräftigen Armen wurde dann Herzog Heinrich auf den Schild erhoben und durch das Lager-getragen, und mit Wohlgefallen ruhten die Augen des

4. Das Mittelalter - S. 127

1877 - Leipzig : Brandstetter
127 gelang es endlich, und als Wittekind dieser Burg zuritt, um zu sehen, wie es stünde, erkannte er bald verdächtige Zeichen und wandte sein Roß um zur Flucht. Die Franken, die ihn erblickt hatten, verfolgten ihn und kamen immer näher. An einer Stelle des Weges, den er auf seiner Flucht passiren mußte, hatten sie einen Verhau gemacht und an diesen kam Wittekind, da waren ihm die Franken auf den Fersen. Sein braves Pferd hieß Hans und Wittekind sprach zu ihm: Hensken spring aver, dann krigstu 'n spint haver, springstu nich aver, freien mi un di de raven. Da sprang Hans hinüber und Wittekind war gerettet. Aber er sah, daß nun Alles verloren und nicht mehr seines Bleibens im Sachsenlande sei, darum floh er weiter und begab sich zu Siegfried, dem Dänenkönig. 6. Wittekind wird Christ. Das Sachsenvolk unterwarf sich aber noch immer nicht dem mäch- tigen Karl, sondern kämpfte muthig fort für seine Freiheit, während die Franken unablässig das Land mit Feuer und Schwert verwüsteten. Endlich erkannte der König Karl aber doch, daß er mit aller seiner Macht nicht im Stande sei, ein freies Volk zu zwingen, und er gab den Vorsatz auf, den Glauben an Jesum Christum durch Menschenopfer zu erzwingen. In Paderborn hielt er einen feierlichen Reichstag und behandelte hier Alle, die sich ihm unterworfen hatten, sehr wilde und gnädig; auch die beiden Sachsenherzoge, Wittekind und Albion, ließ er einladen und versprach ihnen sicheres Geleit; ja er stellte sogar Geiseln zu dessen Bürgschaft. Da kam der Held Wittekind (785) und freuete sich, den Mann von Angesicht zu schauen, gegen welchen er so lange gekämpft hatte. Karl aber empfing ihn mit hohen Ehren, reiste mit ihm und andern Edeln des Sachsenlandes nach Attigny in Frankreich und sprach ihm von der Lehre des Heils so eindringlich und weise, daß Wittekind's Herz von der göttlichen Kraft derselben überwältigt ward. Er nahm die Taufe an und Karl selbst war Pathe. Auch Albion und viele Freie, die auf Wittekind als ihr Vorbild schauten, thaten desgleichen. Eine Legende aber erzählt von Wittekind's Taufe also: Als Wittekind am andern Ufer der Elbe in der Nähe des fränkischen Heeres umher-streifte, ward er von Sehnsucht ergriffen, einmal zu schauen, wie die Christen ihren vielgepriesenen Gott verehrten. Das Weihnachtsfest nahte heran; da hüllte sich Wittekind in Bettlerkleider und schlich sich beim ersten Morgenroth ins fränkische Lager. Unerkannt schritt er durch die Reihen der Krieger, die sich zum Gottesdienste anschickten; dann betrat er die Kirche. Da wurden nicht Pferde noch Rinder geopfert, sondern andächtig kniete Karl mit allen seinen Großen vor dem Altare, um das Sacrament zu empfangen. Der Weihrauchduft wallte empor und die Gesänge der Priester verherrlichten die geweihte Nacht, in welcher die Herrlichkeit des

5. Johann Vasmer von Bremen - S. 103

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 103 — Braut? Heinrich kämpfte an gegen diesen Gedanken; und doch, wie er so durch das Stedingerland dahinritt, merkte er nichts davon, daß etwas Ungewöhnliches das Volk in Aufregung versetzte. Friedlich und still gingen die Bauern ihrer Beschäftigung nach und blickten wohl verwundert auf den Reiter, der auf schweißbedecktem Pferde durch die Fluren sprengte nach Bardewisch, dem Wohnorte Steiners. An der eisernen Gitterpforte, die den Hof von der Straße trennte, hielt Heinrich sein Pferd an und trat über den Hof in das stattliche Wohnhaus. Gerda, Heinrich Steiners Schwester, stand am Herde; erstaunt wandte sie sich um, als sie die Thür knarren hörte und die Hunde im Hose anschlugen, und sie sich so unerwartet einem schmucken, jungen Reitersmann gegenüber sah. Gerda war eine schöne, stattliche Erscheinung, gesund, schlank und kräftig, wie die Eschen ihres Heimatlandes; aber Heinrich Vasmer hatte heute kaum ein Auge für sie, denn zum ersten Male sah er die Jungfrau, die er bis jetzt nur aus den Erzählungen des Bruders kannte, und ganz andere Gedanken waren es, die seine Seele jetzt bewegten. Nur flüchtig begrüßte er sie und fragte dann hastig nach Heinrich Steiner. „Mein Bruder ist nicht daheim", erwiderte Gerda; „er ist nach dem Rüstringerlande geritten, um auch dort Mannschaften zu werben. Jedoch hat er versprochen, heute zurückzukommen. Gewiß seid auch Ihr einer von den Jünglingen, die mit ihm ziehen wollen, deshalb seid willkommen hier in seinem Hause. Bis mein Bruder zurück ist, müßt Ihr Euch schon mit meiner Gesellschaft begnügen; aber gestattet, daß ich zuerst Euer Pferd in den Stall ziehe, es möchte sich erkälten in dem frischen Winde". Mit diesen Worten eilte Gerda, ehe Heinrich es hindern konnte, auf die Straße, ergriff das dampfende Pferd am Zügel und führte es in den warmen Stall, wo sie es sorgsam mit einer wollenen Decke bedeckte. Gleichsam entschuldigend sagte sie zu Heinrich: „Tie Knechte sind alle auf dem Felde und die Mägde auf der Wiese beschäftigt; ich bin allein daheim geblieben, und deshalb verzeiht es mir, wenn ich Euch heute diesen kleinen Dienst leiste. Aber nun

6. Das Mittelalter - S. 203

1852 - Leipzig : Brandstetter
203 rächen!" Der Leichnam wird eingesargt und zu (Arabe getragen; Kricmhilde folgt mit unendlichem Jammer und ringt bis zuin Tode. Noch ein Mal be- gehrt sie das schöne Haupt des Geliebten zu sehen und der köstliche Sarg, aus Gold und Silber geschmiedet, wird aufgebrochen. Da führt man sie herbei und mit ihrer weißen Hand hebt sie noch ein Mal das Heldenhaupt empor und drückt einen Kuß auf die bleichen Lippen. Rolands des Kühnen Tod*). i. Nachdem der herrliche Kaiser Karl sich Spanien unterworfen und zum Glauben an Gott und seine heiligen Apostel bekehrt hatte, zog er zurück und kam nach Pampelona und ruhte dort einige Tage aus mit seinem ganzen Heere. In Saragossa aber waren damals zwei saracenische Könige, die Brüder Mar- silies und Beligand. die der Sultan von Babylon dahin geschickt hatte. Sie waren dem Kaiser Karl unterthänig geworden und dienten ihm scheinbar gern in allen Stücken; aber sie meinten es nicht ehrlich mit ihrer Treue und An- hänglichkeit an ihn. Da schickte ihnen der Kaiser den Ganelon zu, der zu den zwölf besten Mannen Karls gehörte, aber Untreue im Herzen trug und ließ ihnen sagen, daß sie sich taufen lassen oder ihm den Tribut schicken sollten. Sie schickten ihm dreißig Rosse mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, vierzig Rosse mit dem süßesten und reinsten Weine und eben so viel auch für die anderen Kämpfer, dazu tausend schöne Maurinnen. Dem Gane- lon aber boten sie zwanzig Rosse mit Gold und Silber und seinen Gewändern beladen, wenn er die Krieger Karls in ihre Hand liefern wollte. Darein wil- ligte der böse Ganelon und empfing den Lohn. Nachdem sie dann Alles wohl mit einander verabredet hatten, kehrte Ga- nelon zum König Karl zurück und gab ihm die Schätze, welche die maurischen Könige ihrem Oberherrn darbrachten und sagte auch dem Könige, daß Mar- silies Christ werden wollte und sich schon vorbereitete, in's Frankenreich zu Karl zu gehen, um dort bei diesem die Taufe zu empfangen. Dann wolle er auch Spanien vom König Karl zu Lehen annehmen. — Karl schenkte den Worten Ganelons Glauben und schickte sich an, die-Pässe der Pyrenäen zu übersteigen. Ganelon aber gab ihm ferner den Rath, er solle seinem Neffen Roland und dem Grafen Oliver den Nachtrab übergeben, daß diese mit 20,000 Streitern im Thale Ronceval die Wacht hielten, bis Karl und das ganze Frankenheer wohlbehalten hinüber gekommen sei. So geschah es. Aber Einige aus dem Heere der Christen überließen sich zügellosem Leben und allerlei Ausschweifungen und dafür mußten sie bald den Tod erleiden. Während Karl mit Ganelon und dem Erzbischof Turpin und vielen Tausenden der christlichen Streiter die Pässe überstieg, hielten Roland und Oliver mit ihren 20,000 Kriegern treue Wacht. Aber in der Frühe eines Mor- gens stiegen Marsilies und Beligand mit 50,000 Kriegern von den Hügeln und aus den Schluchten, wo sie sich auf Ganelons Rath zwei Tage und zwei Nachte lang verborgen gehalten hatten. Sie machten zwei Haufen, den einen von 20,000, den andern von 30,000 Kriegern und als der größte Haufen noch zuruck war, griff der kleinere Haufen die Franken sofort im Rücken an. Diese *) Nach Dr. Klopp.

7. Teil 1 - S. 82

1908 - Hannover : Helwing
82 Schüler hier arbeiteten. Einst fand er, daß die Söhne seiner Großen träge gewesen waren, die der niederen Beamten aber fleißig gelernt hatten. Diese lobte er mit freundlichen Worten; jene aber schalt er mit zornfunkelndem Blick und drohte ihnen mit seiner Ungnade, wenn sie nicht fleißig würden. — Endlich befahl er, daß überall in den Klöstern Schulen eingerichtet werden sollten. Die Mönche mußten allen Kindern, deren Eltern es wünschten, Unterricht erteilen. Karl selbst lernte, so lange er lebte. Als er längst König war, nahm er oft die Schreibtasel zur Haud und übte sich in der Schreibkunst; denn in seiner Jugend hatte er besser gelernt, den Speer und das Schwert zu führen, als den Schreibgriffel. 4. Was die Sage von Karl und feinen Helden erzählt, a) Held Roland. König Karl war ein gewaltiger Kriegsheld und tapfere Recken standen ihm zur Seite. Einer der tapfersten war Graf Roland. Als Karl einst von einem Kriegszug aus Spanien zurück- kehrte, mußte Roland die Nachhut führen. In einem engen Tal der Pyrenäen umzingelten ihn die Feinde und vernichteten seinen Heer- haufen. Rolands Schwert wütete fo schrecklich unter den Mauren, daß sich schließlich keiner mehr an ihn heran wagte. Da ergriff der kühne Held sein Hifthorn und blies mit solcher Kraft hinein, daß ihm die Sehnen und Adern am Halse zersprangen. König Karl, der schon acht Meilen voraus war, hörte den dröhnenden Schall des Hornes. Schnell wendete er sein Roß, um dem Bedrängten Hülfe zu bringen. Allein es war zu spät. Er faud seinen heldenmütigen Neffen tot im Grase und betrauerte ihn mit bitteren Tränen. d) Karl und Wittekind. Die Nachbarn der Franken waren die Sachsen. Sie wohnten in unserer Provinz und in Westfalen. Ihr Herzog hieß Wittekind. Die Sachsen waren den Franken bitter feind und sielen oft raubend und mordend in ihr Land ein. König Karl mußte mehrmals gegeu sie zu Felde ziehen. Wittekind hatte in West- falen zwei Burgen: Rulle und Schagen. In jeder Burg lag ein Teil des sächsischen Heerbanns. Die Franken fürchteten Wittekinds Tapfer- keit sehr und wollten nicht gern die Burg angreifen, in welcher er war. Aber sie konnten nicht erfahren, wo Wittekind lag, denn er ließ seinem Rosse die Hufeisen verkehrt unterschlagen, wenn er nachts von einer Burg zur andern ritt. Endlich wurde sein Aufenthalt von Frauen verraten, und Wittekind wäre den Franken in die Hände gefallen, wenn nicht sein schnelles Roß „Hänschen" ihn gerettet hätte. — Als Karl die Sachsen besiegt hatte, erkannte Wittekind, daß der Frankengott Christus mächtiger sei, als die Götter der Sachsen. Er wollte einst gern einmal sehen, wie die Franken ihren Gott verehrten. Er schlich sich am Weihnachtsfest in Bettlerkleidern ins fränkische Lager und ging in die Kirche. Da sah er. daß der große König Karl vor dem Altar kniete und das Sakrament empfing, während die Priester herrliche Lieder
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