Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 53

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Geschichte und Staatslehre. 53 4. Nahrung. Proviantamtskugeln (raten lassen!) = Erbsen, Schrapnell- kugeln (ursprünglich? Zeitzünder) — nicht gar gekochte Erbsen. 5. Ungeziefer. Läuseabwehrkanone, Krematorium, Lausoleum, Bienen- züchter (Läuse — Bienen). 6. Truppenteile. Mander-, Reise-, Tippeldivisionen (wegen der Gewaltmärsche). Drahter, Funkenspucker — Fernsprech- und Funkenspruch ab- teilungen. Nähmaschinengewehrabteilung — Kriegsbekleidungs- amt. Schipper, Schippanowskis — Arbeitssoldaten. Schipp- Schipp-Hurra-K o l o n n e. 7. Militärbeamte. Feldgeistliche = Paradieskutscher (wenn er nicht reiten kann). Zahlmeister--Scheinwerfer (weil er meist mit Scheinen bezahlt), Verpflegungsoffizier = Mettwurstfähnrich. Weiteres Material findet sich in dem Buche des verstorbenen Straß- burger Universitätsprofessor Paul Horn: Die deutsche Soldaten- sprache, 2. Ausl. Gießen 1905. Verlag von Alfred Töpelmann. 1 M. 3. Geschichte und Staatslehre. a. Auswahl von Lehrstoffen für -en geschichtlichen Unter- richt währen- -er Ariegszeit. A. Gber- und Mittelstufe. I. Fortlaufende Besprechung der Kriegsereignisse in West und Ost au der Hand besonderer Karten der Kriegsschauplätze. — Vorlesen be- sonders schöner Feldpostbriefe mit anschaulichen Schilderungen aus dem Kriege. Vorlesen und Besprechen guter Berichte unsrer Kriegs- berichterstatter. Ii. Betrachtungen und Belehrungen über den inneren Zusammenhang des Weltkrieges und über seine Begleiterscheinungen. — Wichtige Wirtschaftsfragen usw. 1. Deutschlands Lage: Zentral. — Große Landesgrenzen. — Biele Nachbarstaaten. — 3 Großstaaten. — 3 kleinere Königreiche, dazu Schweiz und Luxemburg. — Neid und Argwohn der umliegenden Staaten. — Bedeutung unsrer Rüstung zu Wasser und zu Lande. — Deutschland führte seine Kriege entweder zur Erhaltung seines Besitzstandes oder zur Rückeroberung deutschen Gebietes. — Keine Raubkriege.

2. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 76

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
76 Ii. Praxis. Vergegenwärtigt man sich das alles, so ist es, als öffneten sich einen: die Augen; man blickt in die Enge der Poststuben, die Weite der Sammel- räume, in das emsige Treiben der Bahnhofshallen hinein. Eine Welt, von der man sich kaum je Rechenschaft abgelegt hat, und die groß ist. Es ist die Arbeit in ihrer gesteigerten Kraftentfaltung, die ihr das ver- leiht, was moderne Menschen als groß bezeichnen. Der Flug des hohenzollernaars. 1. Der Große Kurfürst macht Brandenburg zu einer deutschen Großmacht. 2. Friedrich I. fügt den äußeren Glanz hinzu und wird König. 3. Friedrich Wilhelm I. spart, füllt die Staatskassen, schafft das preußische Heer und gründet Schulen: er bereitet das Werk seines Sohnes vor. 4. Friedrich Ii. erhebt Preußen zu einer europäischen Großmacht. 5. Friedrich Wilhelm Ii. läßt die Schöpfung Friedrichs des Großen verfallen. 6. Friedrich Iii. Preußens Fall und Erhebung. 7. Friedrich Wilhelm Iv. Deutschlands Sehnsucht nach Einheit. Die Ver- fassung. 8. Wilhelm I. Das wiedererstandene Deutsche Reich. 9. Wilhelm Ii. Das Deutsche Reich als Weltmacht. Diese Auszählung will mehr sein als das Inhaltsverzeichnis eines Geschichtslehrbuches. Die Kinder haben bei jedem Punkte diejenigen Tatsachen anzugeben, die den Aufstieg bezeichnen. lvie wird das Heer verpflegt? Große Mengen! Feldküche. Gulaschkanone. (Gehören zur Gesechts- bagage jeder Kompagnie und begleiten diese auf dem Marsche.) Kaffee, Tee, Suppe, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln. Das Vieh wird lebend mitgeführt und an Ort und Stelle ge- schlachtet. (Kann schon nach 24 Stunden gekocht werden.) Konserven. Proviantämter. Fuhrparkkolonnen. Die eiserne Nation für den äußersten Notfall (250 g Eierzwieback, 200 g Fleischkonserven, 150 g Gemüsekonserven, 25 g Salz, 25 g Kaffee oder Tee). Der Munitionsnachschub. Munition? Ihr habt gehört, daß unsere Feinde unter dem Mangel an Munition empfindlich litten und große Anstrengungen machten, um die Lücken wieder auszufüllen. Lloyd George in England. Amerika als Lieferant unserer Feinde. Die Patronentaschen der Infanteristen. Patronenwagen. Vor dem Gefecht nimmt der Soldat soviel Patronen an sich wie er im Tornister und in den Taschen unterbringen kann. Munitionskolonnen. Sparsamkeit! Sicheres Zielen! Ruhe!

3. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 125

1897 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
125 ihre Hunde die vortrefflichsten Dienste leisten. Diese tragen am Halse ein Körb- chen mit Nahrungsmitteln und eine Flasche Wein. Haben sie einen Verunglückten ausgewittert, so scharren sie ihn aus dem Schnee hervor und melden ihn eiligst bei den Mönchen. Der berühmteste unter ihnen hieß Barry. Er hat mehr als 40 Menschen das Leben gerettet. Einst wußte er einen aufgefundenen Knaben zu bewegen, sich auf seinen Rücken zu setzen. Erfreut eilte er mit ihm zum Kloster, zog an der Klingel, übergab den Mönchen den Findling und eilte sogleich aufs neue zum Suchen fort. 4. Tollwut. Daß die tollen Hunde immer wasserscheu seien, ist ein Irrtum. Sie saufen sogar gern; aber nicht alle können das Wasser schlucken. Es ist auch nicht richtig, daß tolle Hunde immer geradeaus laufen oder den Schwanz zwischen die Beine klemmen. Die sichersten Kennzeichen der Tollwut sind folgende: 1. Der tolle Hund ist traurig und still, scheut das Licht und knurrt gegen seinen Herrn. 2. Er verliert den Appetit, verschluckt aber gern allerlei unverdauliche Sachen, wie kleine Stücke Torf, Stroh, Holz u. dgl. 3. Er bellt nicht mehr, sondern heult heiser. 4. Es tritt eine größere Beißlust ein als gewöhnlich. — Wird jemand vom tollen Hunde gebissen, so schicke man gleich zum Arzte. Bis zu dessen Ankunft aber wasche man die Wunde mit lauwarmem Wasser. 67. Das Pferd. 1. Der Körper des Pferdes zeichnet sich durch Schönheit und Kraft aus. Der Leib ist schön gerundet und mit kurzem, glänzendem Haar bedeckt. Den ge- bogenen Nacken ziert eine herabfallende Mähne, und der langbehaarte, zum Ab- wehren der Fliegen vorzüglich geeignete Schwanz giebt dem Pferde ein hübsches Aussehen. Den Kopf trägt das Pferd stolz emporgehoben, mit den klugen Augen blickt es lebhaft umher, und die spitzen Ohren tuenden sich aufmerksam jedem Ge- räusch entgegen. Die dreigliedrige Zehe des Fußes steckt in einem hornartigen Hufe, der dem Pferde einen sichern Tritt giebt. In den Hinterbeinen besitzt das Pferd solche Kraft, daß es Menschen und Tiere damit zu Boden schlagen kann. Die breite, kräftige Brust aber ist besonders zum Ziehen schwerer Lasten geeignet. 2. Begabung. Das Pferd besitzt ein vortreffliches Gedächtnis. Es kennt den Weg, den es einmal gemacht hat, genau wieder. Am bekannten Kreuzwege ist es nicht zweifelhaft, welchen Weg es zu nehmen hat, und widersetzt sich dem irrenden Führer. Auch den Gasthof, in dem es einmal eingekehrt ist, erkennt es wieder und hält hartnäckig davor still, wenn der Kutscher vorüberfahren will. An 2—4 Stunden Schlaf hat es genug; meist schläft es stehend. Das Soldaten- pferd liebt den Trompetenton und scharrt beim Klange der Trompete freudig mit den Vorderfüßen. Es kennt wie der Reiter genau die verschiedenen Signale. Einst lies ein ausgedientes Soldatenpferd einem Landmanne beim Manöver vom Pfluge weg, um sich in Reih und Glied zu stellen. Mitten im Getümmel hält das Soldatenpferd stand- haft unter Pulverdampf und Kanonendonner ans und achtet der erhaltenen Wunden nicht. An der Leiche des gefallenen Reiters senkt es schmerzerfüllt den Kopf und trauert über den Tod seines Herrn. Im Circus erregt seine Gelehrigkeit Bewunderung. 3. Rassen. Die schönste Pferderasse ist die arabische. Feuer, Leichtigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer zeichnen sie aus. Die besten Araberpserde werden von den Beduinen gezüchtet. Ein edles Mntterpferd wird oft mit 40000 M bezahlt. Rächst der arabischen Raffe ist das Pferd der Berberei das schönste. Von sehr kräftigem Körperbau sind die mecklenburgischen, holsteinischen und dänischen. Da- gegen sind die ungarischen, polnischen und russischen Pferde unansehnlich und struppig, jedoch wegen ihrer Genügsamkeit und Schnelligkeit geschätzt. Die kleinsten Pferde sind die Ponys. Sie erreichen nur die Größe eines Esels oder Schafes.

4. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 220

1897 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
220 Maul stets geöffnet haben. Sie laufen auch oft, den Schwanz eingezogen, meilenweit taumelnd fort und beißen alles, was ihnen in den Weg kommt. Die sichersten Kenn- zeichen der Tollwut find jedoch folgende: 1) Der tolle Hund ist traurig, scheut das Licht und knurrt gegen feinen Herrn. 2) Er verliert den Appetit, kaut aber gern kleine Stücke Torf, Stroh, Holz, Lappen, Erde u. f. w. 3) Er bellt nicht mehr, sondern heult heiser. 4) Es tritt eine größere Beißlust ein als gewöhnlich. — Wird jemand von einem tollen Hunde gebissen, so schicke man gleich zum Arzte. Bis zu dessen Ankunft aber wasche man die Wunde mit lauwarmem Wasser. 82. Das Pferd. 1. Der Körper des Pferdes zeichnet sich durch Schönheit und Kraft aus. Die ganze Gestalt des Pferdes ist edel. Der Leib ist schön gerundet und mit kurzem, glänzendem Haar bedeckt. Den gebogenen Nacken ziert eine herabwallende Mähne, und mit dem langbehaarten Schweif wehrt es sich geschickt die Fliegen ab. Den Kopf trägt das Pferd stolz emporgehoben, mit den klugen Augen blickt es lebhaft umher, und die spitzen Ohren wenden sich aufmerksam jedem Geräusch entgegen. Wie stolz setzt das Reitpferd die schlanken, aber kräftigen Vorderbeine! Wenn es warten soll, stampft es ungeduldig und laut wiehernd die Erde. In den Hinter- beinen besitzt es solche Kraft, daß es Menschen und Tiere damit zu Boden schlagen kann. Der breite Huf giebt ihm einen sichern Tritt, und da es auch starke Lungen hat, so ist es vorzüglich zum Dauerlaufe ausgerüstet. (Der Hund legt sich nach dem Laufe nieder, das Pferd nicht.) Der Fuß eines Pferdes giebt durch seinen Bau leicht zu mancherlei Irr- tümern Veranlassung. Der Teil des Beines, den wir für den Oberschenkel halten, ist der Unterschenkel; das vermeintliche Knie ist die Fußwurzel (Fußbeuge), und der für den Unterschenkel gehaltene Teil der Mittelfuß. Der Oberschenkel liegt sowohl bei den Vorder- wie bei den Hinterbeinen im Rumpfe des Tieres, ist also äußer- lich gar nicht sichtbar. An den langen Mittelfuß schließt sich eine dreigliedrige Zehe, deren Endglied von einem Hornschuh (Huf) umgeben ist. 2 Zehen sind ver- kümmert. Sie liegen unter der Haut und sind durch seitliche Hornschwielen („Kasta- nien") angedeutet. — Das Alter eines Pferdes erkennt man an den Schneidezähnen. 2. Begabung. Das Pferd besitzt ein gutes Gedächtnis. Es erkennt den Weg, den es einmal gemacht hat, genau wieder. Am bekannten Kreuzwege ist es nicht zweifelhaft, welchen Weg es zu nehmen hat, und widersetzt sich dem irrenden Führer. Auch den Gasthof, wo es einmal eingekehrt ist, erkennt es wieder. Hartnäckig hält es vor ihm still, wenn der Kutscher vorüberfahren will. An 2—4 Stunden Schlaf hat es genug; meist schläft es stehend. Das Soldatenpferd liebt den Trompetenton und scharrt beim Klange der Trompete freudig mit den Vordersüßen. Es kennt wie der Reiter genau die verschiedenen Signale. Einem Landmanne lief einst ein ansgedientes Soldatenpferd bei einem Manöver vom Pfluge weg, um sich in Reih und Glied zu stellen. Mitten im Getümmel hält es standhaft unter Pulverdampf und Kanonendonner aus und achtet der erhaltenen Wunden nicht. An der Leiche des gefallenen Reiters senkt es schmerzerfüllt den Kopf und trauert über den Tod seines Herrn. Im Circus aber erregt seine Gelehrigkeit Bewunderung und Erstaunen. 3. Rassen. Die schönste Pferderasse ist die arabische. Feuer, Leichtigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer zeichnen sie aus. Die besten Araberpferde werden von den Beduinen gezüchtet. Ein edles Mutterpserd wird oft mit 40 000 Jis bezahlt. Bewundernswert ist die Liebe des Arabers zu seinem Pferde. „Sage mir nicht, daß es mein Pferd ist, sage mir, daß es mein Sohn ist," ruft er dir zu und küßt sein edles Tier. Nächst der arabischen Rasse ist das Pferd der Berberei das schönste. Von sehr kräftigem Körperbau sind die mecklenburgischen, holsteinischen

5. Realienbuch - S. 71

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
71 I Hugenotten genannt. Bald erhob sich auch gegen diese eine furchtbare Ver- folgung. Die Ketzergerichte nannte das Volk hier „Fencrkammern", weil sie ohne weiteres jeden Angeklagten zum Fenertode verurteilten. 2. Die Bartholomäusnacht (Pariser Blutboebjeit) 1572. Den höchsten Gipfel erreichten diese Greuel in der Bartholomäusnacht 1572. Zu dieser Zeit 1572 lebte in Frankreich die schändliche Katharina von Med.ici, die Mutter des 22jährigen Königs Karl Ix. Diese war den Hugenotten besonders feindlich ge- sinnt. An der Spitze der Hugenotten standen mehrere reformierte Prinzen aus dem Hause der Bourbonen, wie Heinrich von Navarra u. a. Als sie sah, daß sie den Hugenotten mit Gewalt nicht gut beikommen konnte, versuchte sie es mit List. Sie stellte sich freundlich zu ihnen, es wurde ihnen Religionsfreiheit ge- währt, ja sie gab sogar dem Prinzen Heinrich von Navarra ihre Tochter zur Gemahlin. Zugleich aber faßte sie den schändlichen Plan, alle Hugenotten durch ihre Mithelfer in einer Nacht überfallen und ermorden zu lassen. Nur Heinrich von Navarra und noch ein anderer Prinz sollten gerettet werden. Und es gelang ihr, auch den König für diesen Mordplan zu gewinnen. Zur Ausführung der grauenvollen Bluttat erwählte man die Bartholomäusnacht (24. August). Die katholischen Bürger wurden heimlich von allem unterrichtet. Eine Glocke sollte das Zeichen geben. Das Abzeichen der Katholiken war ein weißes Tuch um den Arm. Endlich naht die Mitternacht. Die Glocke ertönt, und das Blutbad beginnt. 300 geharnischte Mörder rücken zum Morden vor. Auch die katholischen Bürger fallen über die Hugenotten her. Wirte erstechen ihre Mietsleute, Dienstboten ihre Herrschaften. Ein Goldschmied rühmte sich, über 4oo Ketzer ums Leben gebracht zu haben. Überall lagen Leichen, überall zuckende Sterbende. Der König selbst schoß von seinem Fenster aus auf die Fliehenden. Als er seinen Schwager Heinrich von Navarra erblickte, rief er ihm zu: „Messe oder Tod!" Und Heinrich schwur in der Todesangst seinen Glauben ab. Mehrere Tage dauerte das Morden, und als es in der Stadt sein Ende erreicht hatte, wurde es auf dem Lande fortgesetzt. Mehr als 30000 Hugenotten sollen ums Leben gekommen sein. Da diese Greueltat einige Tage nach der Hochzeit Heinrichs von Navarra geschah, so nannte man sie die „Pariser Bluthochzeit". 3. Gdikt von Hantes. 1598. Später gelangte Heinrich von Navarra als Heinrich Iv. auf den Thron Frankreichs. Er erließ das Edikt von Nantes, worin den Hugenotten gleiche Rechte mit den Katholiken zugesichert wurden. <1. )n England. Auch in England erhob sich anfangs eine blutige Verfolgung gegen die Protestanten. Das änderte sich aber, als 1558 die Königin Elisabeth den Thron bestieg. Diese war selbst protestantisch erzogen und bekannte sich bei ihrer Thron- besteigung osten zum evangelischen Glauben. Durch sie wurde in England die noch jetzt dort herrschende „bischöfliche" Kirche eingerichtet. In dieser sind manche katholische Bräuche beibehalten, ebenso auch die Bischöfe (daher der Name). Als oberster Bischof gilt der König. Das Glaubensbekenntnis stimmt mehr mit dem der reformierten als mit dem der lutherischen Kirche überein. 8. Oer Oreikigjäkrige llrieg. 1618—1648. 1. Veranlassung. Nach dem Neligionsfrieden zu Augsburg (1555) breitete sich die Reformation so schnell aus, daß am Ende des 16. Jahrhunderts mehr als drei Viertel aller Deutschen Anhänger der neuen Lehre waren. Mit der Ausbreitung der Reformation wuchs aber auch die Feindseligkeit zwischen Katho-

6. Realienbuch - S. 71

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
71 I Hugenotten genannt. Bald erhob sich auch gegen diese eine furchtbare Ver- folgung. Die Ketzergerichte nannte das Volk hier „Feuerkammern", weil sie ohne weiteres jeden Angeklagten zum Feuertode verurteilten. 2. Oie Bartholomäusnacht (Pariser Bluthocb^eit) 1572. Den höchsten Gipfel erreichten diese Greuel in der Bartholomäusnacht 1572. Zu dieser Zeit 1572 lebte in Frankreich die schändliche Katharina von Medici, die Mutter des 22jährigen Königs Karl Ix. Diese war den Hugenotten besonders feindlich ge- sinnt. An der Spitze der Hugenotten standen mehrere reformierte Prinzen aus dem Hause der Bourbonen, wie Heinrich von Navarra u. a. Als sie sah, daß sie den Hugenotten mit Gewalt nicht gut beikommen konnte, versuchte sie es mit List. Sie stellte sich freundlich zu ihnen, es wurde ihnen Religionsfreiheit ge- währt, ja sie gab sogar dem Prinzen Heinrich von Navarra ihre Tochter zur Gemahlin. Zugleich aber faßte sie den schändlichen Plan, alle Hugenotten durch ihre Mithelfer in einer Nacht überfallen und ermorden zu lassen. Nur Heinrich von Navarra und noch ein anderer Prinz sollten gerettet werden. Und es gelang ihr, auch den König für diesen Mordplan zu gewinnen. Zur Ausführung der grauenvollen Bluttat erwählte man die Bartholomäusnacht (24. August). Die katholischen Bürger wurden heimlich von allem unterrichtet. Eine Glocke sollte das Zeichen geben. Das Abzeichen der Katholiken war ein weißes Tuch um den Arm. Endlich naht die Mitternacht. Die Glocke ertönt, und das Blutbad beginnt. 300 geharnischte Mörder rücken zum Morden vor. Auch die katholischen Bürger fallen über die Hugenotten her. Wirte erstechen ihre Mietsleute, Dienstboten ihre Herrschaften. Ein Goldschmied rühncke sich, über 400 Ketzer ums Leben gebracht zu haben. Überall lagen Leichen, überall zuckende Sterbende. Der König selbst schoß von seinem Fenster aus auf die Fliehenden. Als er seinen Schwager Heinrich von Navarra erblickte, rief er ihm zu: „Messe oder Tod!" Und Heinrich schwur in der Todesangst seinen Glauben ab. Mehrere Tage dauerte das Morden, und als es in der Stadt sein Ende erreicht hatte, wurde es auf dem Lande fortgesetzt. Mehr als 30000 Hugenotten sollen ums Leben gekommen sein. Da diese Greueltat einige Tage nach der Hochzeit Heinrichs von Navarra geschah, so nannte man sie die „Pariser Bluthochzeit". 3. 6äikt von Harstes. 1598. Später gelangte Heinrich von Navarra als Heinrich Iv. auf den Thron Frankreichs. Er erließ das Edikt von Nantes, worin den Hugenotten gleiche Rechte mit den Katholiken zugesiche-rt wurden. ä. In Suglnir-. Auch in England erhob sich anfangs eine blutige Verfolgung gegen die Protestanten. Das änderte sich aber, als 1558 die Königin Elisabeth den Thron bestieg. Diese war selbst protestantisch erzogen und bekannte sich bei ihrer Thron- besteigung offen zum evangelischen Glauben. Durch sie wurde in England die noch jetzt dort herrschende „bischöfliche" Kirche eingerichtet. In dieser sind manche katholische Bräuche beibehalten, ebenso auch die Bischöfe (daher der Name). Als oberster Bischof gilt der König. Das Glaubensbekenntnis stimmt mehr mit dem der reformierten als mit dem der lutherischen Kirche überein. 8. Oer Oreingj adrige llrrsg. 1618—2648, 1. Veranlassung. Nach dem Religionsfrieden zu Augsburg (1555) breitete sich die Reformation so schnell aus, daß am Ende des 16. Jahrhunderts mehr als drei Viertel aller Deutschen Anhänger der neuen Lehre waren. Mit der Ausbreitung der Reformation wuchs aber auch die Feindseligkeit zwischen Katho-

7. Realienbuch - S. 259

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
259 zieht es am Kumt, das, über den Hals gehängt, vor der Brust liegt und an dem die Zugstränge sitzen. Auch hat die Brust Raum für große Lungen. Da- her die Ausdauer im Laufen. Der Rücken ist sanft gewölbt. (Vorteil?) Die Beine haben feste Schenkel und breite Hufe. Deshalb ermüden sie nicht so leicht. Nach dem Laufe legt sich das Pferd nicht nieder wie z. B. der Hund. Furcht- bare Stärke besitzt es in den Hinterbeinen. Mit ihnen schlägt es hinten aus und streckt Menschen und Tiere zu Boden, wenn sie ihm übelwollen. Das Haar ist kurz. Im Winter verlängert es sich, um besser gegen Kälte zu schützen. Im Frühlinge fallen die langen Haare aus und werden durch kurze ersetzt. Der Schwanz trägt einen langen Haarschweif. Mit ihm wehrt sich das Pferd Fliegen und Bremsen ab. Hals und Nacken sind vor ihrem Stich durch eine Mähne geschützt. Das Gehör ist scharf. Die Ohren können jedem Geräusch entgegengewandt werden. Der Fuß des Pferdes gibt durch seinen Bau zu Irrtümern Veranlassung. Der Teil des Beines, den wir für den Oberschenkel halten, ist der Unterschenkel; das vermeintliche Knie ist die Fußwurzel (Fußbeuge) und der für den Unterschenkel gehaltene Teil der Mittelfuß. Der Oberschenkel liegt sowohl bei den Vorder- wie bei den Hinterbeinen im Rumpfe des Tieres, ist also äußerlich gar nicht sichtbar. An den langen Mittelfuß schließt sich eine dreigliedrige Zehe, deren Endglied von einem Hornschuh (Huf) umgeben ist. 4 Zehen des ursprünglich fünfzehigen Fußes sind verkümmert, eine hornartige Stelle an der Innenseite („Kastanie") gilt als Rest der großen Zehe. — Das Alter eines Pferdes erkennt man an den Schneidezähnen. Zwischen dem vierten und fünften Jahre werden nämlich die Milchzähne, die bis dahin ausgefallen sind, durch die „Pferdezähne" ersetzt. Diese zeigen auf ihren Schneiden schwarzbraune Grübchen („Kunden" oder „Bohnen), die nach bestimmten Jahren in einer feststehenden Reihenfolge wieder verschwinden. 2. Vegabung. Das Pferd besitzt ein vortreffliches Gedächtnis. Es erkennt den Weg, den es einmal gemacht hat, genau wieder. Am bekannten Kreuzwege ist es nicht im Zweifel, welchen Weg es zu nehmen hat, und widersetzt sich dem irrenden Führer. Auch den Gasthof, in dem es einmal eingekehrt ist, erkennt es wieder. Hartnäckig hält es still, wenn der Kutscher vorüberfahren will. An 2—4 Stunden Schlaf hat es genug; oft schläft es stehend. Das Soldatenpferd liebt den Trompetenton und scharrt beim Klange der Trompete freudig mit den Vorderfüßen. Mitten im Getümmel der Schlacht hält es standhaft unter Pulver- dampf und Kanonendonner aus und achtet der erhaltenen Wunden nicht. An der Leiche des gefallenen Reiters senkt es schmerzerfüllt den Kopf. Im Zirkus erregt das Pferd durch feine Gelehrigkeit Bewunderung und Erstaunen. 3. Kassen. Das schönste, ausdauerndste und verständigste Reitpferd hat der Araber für sein Krieger- und Rüuberleben in der Wüste erzogen. Englische Züchter haben unter Benutzung arabischer Hengste das englische Vollblut erzogen, dessen Herz 1^2 mal so schwer ist als das gewöhnlicher Pferde, und das auf der Rennbahn durch außerordentliche Geschwindigkeit glänzt. In Preußen ist das Muster des Militärpferdes gebildet worden, der Trakehner, der Schnelligkeit mit Ausdauer und Genügsamkeit vereint. Beliebte Arbeitspferde sind das 1 m hohe englische Karrenpferd, der massige Belgier und der schwere Schleswiger. 88. Das Rind. 1. Körperbau. Das Rind ist nicht so schön gebaut wie das Pferd. Es sieht vielmehr etwas plump aus. Der Nacken ist stark (Stiernacken). Vorteil:

8. Realienbuch - S. 71

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
71 I Hugenotten genannt. Bald erhob sich auch gegen diese eine furchtbare Ver- folgung. Die Ketzergerichte nannte das Volk hier „Fcuerkammern", weil sie ohne weiteres jeden Angeklagten zum Fenertode verurteilten. 2. Die Bartboloinäusnackl (pariser Blutbocfojeit) 1572. Den höchsten Gipfel erreichten diese Greuel in der Bartholomäusnacht 1572. Zu dieser Zeit 1572 lebte in Frankreich die schändliche Katharina von Medici, die Mutter des 22jährigen Königs Karl Ix. Diese war den Hugenotten besonders seindlich ge- sinnt. An der Spitze der Hugenotten standen mehrere reformierte Prinzen aus dem Hause der Bourbonen, wie Heinrich von Navarra u. a. Als sie sah, daß sie den Hugenotten mit Gewalt nicht gut beikommen konnte, versuchte sie es mit List. Sie stellte sich freundlich zu ihnen, es wurde ihnen Religionsfreiheit ge- währt, ja sie gab sogar dem Prinzen Heinrich von Navarra ihre Tochter zur Gemahlin. Zugleich aber faßte sie den schändlichen Plan, alle Hugenotten durch ihre Mithelfer in einer Nacht überfallen und ermorden zu lassen. Nur Heinrich von Navarra und noch ein anderer Prinz sollten gerettet werden. Und es gelang ihr, auch den König für diesen Mordplan zu gewinnen. Zur Ausführung der grauenvollen Bluttat erwählte man die Bartholomäusnacht (24. August). Die katholischen Bürger wurden heimlich von allem unterrichtet. Eine Glocke sollte das Zeichen geben. Das Abzeichen der Katholiken war ein weißes Tuch um den Arm. Endlich naht die Mitternacht. Die Glocke ertönt, und das Blutbad beginnt. 300 geharnischte Mörder rücken zum Morden vor. Auch die katholischen Bürger fallen über die Hugenotten her. Wirte erstechen ihre Mietsleute, Dienstboten ihre Herrschaften. Ein Goldschmied rühmte sich, über 400 Ketzer ums Leben gebracht zu haben, überall lagen Leichen, überall zuckende Sterbende. Der König selbst schoß von seinem Fenster aus auf die Fliehenden. Als er seinen Schwager Heinrich von Navarra erblickte, rief er ihm zu: „Messe oder Tod!" Und Heinrich schwur in der Todesangst seinen Glauben ab. Mehrere Tage dauerte das Morden, und als es in der Stadt sein Ende erreicht hatte, wurde es auf dem Lande fortgesetzt. Mehr als 30000 Hugenotten sollen ums Leben gekommen sein. Da diese Greueltat einige Tage nach der Hochzeit Heinrichs von Navarra geschah, so nannte man sie die „Pariser Bluthochzeit". 3 Cclikl von Nantes. 1598. Später gelangte Heinrich von Navarra als Heinrich Iv. auf den Thron Frankreichs. Er erließ das Edikt von Nantes, worin den Hugenotten gleiche Rechte mit den Katholiken zugesichert wurden. ä. )n England. Auch in England erhob sich anfangs eine blutige Verfolgung gegen die Protestanten. Das änderte sich aber, als 1558 die Königin Elisabeth den Thron bestieg. Diese war selbst protestantisch erzogen und bekannte sich bei ihrer Thron- besteigung offen zum evangelischen Glauben. Durch sie wurde in England die noch jetzt dort herrschende „bischöfliche" Kirche eingerichtet. In dieser sind manche katholische Bräuche beibehalten, ebenso auch die Bischöfe (daher der Name). Als oberster Bischof gilt der König. Das Glaubensbekenntnis stimmt mehr mit dem der reformierten als mit dem der lutherischen Kirche überein. 8. Der Oreingj ädrige Krieg. 1618—1648. 1. Veranlassung. Nach dem Neligionsfrieden zu Augsburg (1555) breitete sich die Reformation so schnell aus, daß am Ende des 16. Jahrhunderts mehr als drei Viertel aller Deutschen Anhänger der neuen Lehre waren. Mit der Ausbreitung der Reformation wuchs aber auch die Feindseligkeit zwischen Katho-

9. Realienbuch - S. 136

1910 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1 136 mauer umgeben und außerdem durch viele starke Außenwerke geschützt. Schon am 19. September hatten 300 000 Deutsche in einem Umkreise von 75 Km die Riesenstadt umzingelt. An allen wichtigen Punkten wurden Schanzen aufgeworfen und in endlosen Linien doppelte, ja dreifache Schützengräben gezogen. Die Gartenmauern wurden mit Schießscharten versehen, und wo es sonst kein Decknngs- mittel gab, errichtete man aus Fässern, Balken, Hundehütten, Matratzen usw. Barrikaden. Durch fortwährendes Feuern suchten die Franzosen alle diese Ar- beiten zu stören; und wo nur eine Helmspitze, eine Lanze auftauchte, wo in der Dunkelheit ein Fenster erleuchtet war oder ein Soldat sich die Zigarre anzündete, dahin sandten sie sofort ihre Granaten. Die Deutschen aber machten sich über diese Pulververschwendung lustig, steckten Strohmänner in alte Uniformen, ver- fertigten Geschützmündungen aus Pappe und lachten sich halbtot, wenn die Fran- zosen wie wütend auf Pappe und Stroh losknallten: sie sparten ihr Pulver für eine bessere Gelegenheit. 2. Im Quartier. Die Bewohner der umliegenden Ortschaften hatten sich beim Herannahen der Deutschen nach Paris geflüchtet. Hans und Hof standen leer, und außer Hund oder Katze war oft kein lebendes Wesen zurückgeblieben. Die Soldaten aber machten es sich in den verlassenen Häusern so bequem wie möglich. Hier und da wohnten die Mannschaften in prächtigen, aber verlassenen Schlössern. Da blitzten die Wände von Spiegeln: der Fußboden ist mit Teppichen belegt, und auf den weichen Sofas ruht es sich recht behaglich. Die Gürten bieten Obst, Gemüse und Kartoffeln, in den Kellern sind große Weinvorräte; Brot und Wein wird reichlich geliefert, und an „Liebeszigarren" ist auch kein Mangel. Das Leben wäre hier ganz erträglich gewesen, wenn nur nicht fort- während der Kanonendonner dazwischen gebrummt und der Vorpostendienst die behagliche Ruhe gestört hätte. 3. Kampf uncl Übergabe. In Paris hatte man wohl an 300000 Mann, zum größten Teile Mobilgarden (eine Art Landwehr), zusammengezogen. Bald hier, bald dort wurde ein Ausfall gemacht, aber immer wurden die Franzosen von den Deutschen zurückgeschlagen. Die Pariser lebten in großer Angst. Keinen Abend mehr brannten sie Gas, ans Furcht, eine Bombe könne einschlagen. Aber erst um Weihnachten begann die eigentliche Beschießung. Ein Anßenwerk nach dem anderen wurde zum Schweigen gebracht, und immer enger zog sich der Kreis nur die Stadt zusammen. An 20000 Granaten wurden täglich in die Stadt hineingeworfen, und an verschiedenen Orten entstand Feuer. Schlimmer aber noch war der Mangel an Lebensmitteln, der sich bald einstellte. Schon seit Mitte Dezember war Pferdefleisch ein Leckerbissen geworden. Man verschmähte weder Hund noch Katze und zahlte für eine Ratte sogar 1—2 M. Auch an Holz und Kohlen fehlte es, und der Winter war bitter kalt. Krankheiten aller Art stellten sich ein; ganz besonders wüteten die Pocken. Kein Stand, keine Familie blieb von den Leiden und Entbehrungen der Belagerung verschont. Von Tag zu Tag wurde die Not größer. Noch einmal, am 19. Januar, sollte ein Rettungsversuch gemacht werden. Ungeheure Truppenmassen versuchten in westlicher Richtung den Durchbruch. Aber die Deutschen hielten hinter den Schanzen wacker stand. Am Abend mußteil die Franzosen wieder zurück; der eiserne Ring blieb geschlossen.

10. Realienbuch - S. 85

1910 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
85 Iii sich eine dreigliedrige Zehe, deren Endglied von einem Hornschuh (Huf) umgeben ist. 2 Zehen sind verkümmert. Sie liegen unter der Haut verborgen und treten an der Innenseite der Füße als hornartige Stellen (die sog. „Kastanien") hervor. — Das Alter eines Pferdes erkennt man an den Schneidezähnen. Zwischen dem vierten und fünften Jahre werden nämlich die Milchzähne, die bis dahin ausgefallen sind, durch die „Pferdezähne" ersetzt. Diese zeigen auf ihren Schneiden schwarzbraune Grübchen („Kunden" oder „Bohnen"), die nach bestimmten Jahren in einer feststehenden Reihenfolge wieder verschwinden. 2. Vegabung. Das Pferd besitzt ein vortreffliches Gedächtnis. Es erkennt den Weg, den es einmal gemacht hat, genau wieder. Am bekannten Kreuzwege ist es nicht im Zweifel, welchen Weg es zu nehmen hat, und widersetzt sich dem irrenden Führer. Auch den Gasthof, in dem es einmal eingekehrt ist, erkennt es wieder. Hartnäckig hält es still, wenn der Kutscher vorüberfahren will. An 2—4 Stunden Schlaf hat es genug; oft schläft es stehend. Das Soldatenpferd liebt den Trompetenton und scharrt beim Klange der Trompete freudig mit den Vorder- füßen. Mitten im Getümmel der Schlacht hält es standhaft unter Pulver- dampf und Kanonendonner aus und achtet der erhaltenen Wunden nicht. An der Leiche des gefallenen Reiters senkt es fchmerzerfüllt den Kopf. Im Zirkus erregt das Pferd durch seine Gelehrigkeit Bewunderung und Erstaunen. 3. kanen. Das schönste, ausdauerndste und verständigste Reitpferd hat der Araber für sein Krieger- und Räuberleben in der Wüste erzogen. Englische Züchter haben unter Benutzung arabischer Hengste das englische Vollblut erzogen, dessen Herz lvatnal so schwer ist als das gewöhnlicher Pferde, und das auf der Rennbahn durch außerordentliche Geschwindigkeit glänzt. In Preußen ist das Muster des Militärpferdes gebildet worden, der Trakehner, der Schnelligkeit mit Ausdauer und Genügsamkeit vereint. Beliebte Arbeitspferde sind das 1 in hohe englische Karrenpferd, der massige Belgier und der schwere Schleswiger. io/, Das Rind, 1. Körperbau. Das Rind ist nicht so schön gebaut wie das Pferd. Es sieht vielmehr etwas plump aus. Der Nacken ist stark (Stier- nacken). Vorteil: Er kann beim Weiden lange nach unten gehalten werden. Auch vermag er das drückende Joch leicht zu ertragen. (Zugtier.) Am Halse hängt eine schlotternde Haut, die Wamme. Da sie lose sitzt, so kann sich der Kopf leichter bewegen, als wenn sie straff säße. (Vorteilhaft beim Weiden.) Der Gang ist unbe- holfen und schwerfällig. Wo das Rind verwil- dert vorkommt, in Südamerika und China, ist es schnellfüßig, vorsichtig und scharfsinnig. Am Hufe sitzen 2 Paar Zehen, deren jede von einem Hornschnh (Huf) umgeben ist. Nur die beiden größeren Vorderzehen berühren beim Auftreten die Erde. Als Waffe dienen die Hörner. Damit sie Platz haben, ist die Stirn breit, und damit die Schädelknochen die Wucht Zuerst geht die Nahrung in den Pansen und dann in den Netzmagen. Bon hier aus gelangt sie wieder ins Maul zurück, wird zum zweitenmal gekaut und geht dann in den Blättermagen und zuletzt in den Labmagen.
   bis 10 von 10
10 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 10 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 2
6 0
7 3
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 4
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 3
28 2
29 0
30 4
31 3
32 0
33 0
34 1
35 0
36 1
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 14
2 0
3 1
4 8
5 6
6 18
7 3
8 0
9 4
10 3
11 29
12 9
13 0
14 0
15 0
16 37
17 25
18 2
19 10
20 7
21 18
22 10
23 23
24 4
25 0
26 1
27 0
28 8
29 0
30 0
31 0
32 4
33 0
34 2
35 0
36 11
37 3
38 6
39 7
40 1
41 2
42 65
43 4
44 1
45 9
46 0
47 0
48 5
49 1
50 6
51 0
52 0
53 0
54 64
55 9
56 1
57 2
58 3
59 3
60 0
61 11
62 13
63 0
64 1
65 58
66 1
67 2
68 8
69 2
70 8
71 4
72 19
73 3
74 0
75 23
76 4
77 31
78 0
79 51
80 2
81 0
82 32
83 5
84 41
85 0
86 9
87 9
88 0
89 1
90 1
91 6
92 24
93 0
94 42
95 4
96 1
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 6
3 8
4 0
5 0
6 8
7 12
8 0
9 10
10 0
11 3
12 39
13 5
14 0
15 0
16 3
17 51
18 0
19 1
20 0
21 63
22 0
23 0
24 4
25 4
26 8
27 0
28 0
29 2
30 22
31 0
32 3
33 14
34 8
35 23
36 2
37 0
38 1
39 3
40 4
41 0
42 8
43 8
44 17
45 0
46 1
47 5
48 0
49 0
50 20
51 12
52 5
53 4
54 0
55 5
56 2
57 1
58 1
59 30
60 18
61 10
62 2
63 0
64 0
65 47
66 1
67 10
68 0
69 0
70 0
71 13
72 1
73 3
74 0
75 18
76 0
77 0
78 4
79 2
80 1
81 96
82 0
83 0
84 5
85 0
86 0
87 2
88 1
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 4
99 2
100 34
101 0
102 56
103 2
104 0
105 1
106 0
107 0
108 0
109 0
110 3
111 24
112 9
113 0
114 7
115 0
116 3
117 14
118 0
119 3
120 0
121 160
122 0
123 10
124 6
125 10
126 2
127 0
128 0
129 14
130 1
131 43
132 0
133 3
134 0
135 8
136 2
137 0
138 0
139 0
140 77
141 40
142 8
143 23
144 0
145 2
146 0
147 12
148 1
149 0
150 7
151 7
152 10
153 3
154 3
155 33
156 82
157 13
158 0
159 0
160 0
161 7
162 0
163 0
164 1
165 0
166 2
167 2
168 3
169 11
170 19
171 0
172 0
173 6
174 10
175 8
176 3
177 4
178 0
179 5
180 1
181 0
182 14
183 35
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 5
196 41
197 0
198 39
199 0