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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 35

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 35 — Feind, der ihn noch weit entfernt glaubte. Vor dem sächsischen Lager wirbelten dichte Staubwolken auf. Die Sachsen erkannten die Gefahr, und Schrecken ergriff sie. In toller Wut schrie alles nach Waffen und Pferden. Die Fürsten, ihre Mannen und alle, die Pferde hatten, eilten aus dem Lager und stürzten in einem dichten, verworrenen Knäuel auf die vorderste Schaar der Königlichen los. Die Bauern aber blieben im Lager und warteten voll Angst auf den Ausgang des Kampfes. Die Schwaben wankten vor den furchtbaren Schwerthieben der Sachsen; aber die Bayern kamen ihnen zu Hilse, die Franken griffen den Feind von der Seite an, der König mit seiner auserlesenen Schaar that Wunder der Tapferkeit — da wandten sich die ermatteten Sachsen zur Flucht und sprengten zurück zum Lager. Zugleich mit ihnen waren aber auch die Sieger dort. (Was wird jetzt geschehen? Das Lager kann nicht mehr verteidigt werden; die berittenen Edlen werden sich durch die Schnelligkeit ihrer Pferde retten, die Bauern sind verloren. Bestätigung.) Da jagten die sächsischen Reiter nach der andern Seite des Lagers davon; ihre schnellen und frischen Pferde retteten sie vor den Verfolgern. Nun fielen die Königlichen wütend über die Bauern her und metzelten sie nieder; wer ihrem Schwert entrann, ertrank in der Unstrut; achttausend Bauern verloren hier ihr Leben. Das reich ausgestattete Lager der Sachsen wurde geplündert, der Sieg war gewonnen. Zur Erläuterung: Wie kam es zum Sieg über die Sachsen? (Bereitwilligkeit der Fürsten, großes Heer, Klugheit des Heerführers; dadurch Überraschung ver ungeordneten Feinde durch das geordnete Heer. Tapferkeit der Königlichen und des Königs. Stimmung des Königs während des Kampfes und im Siege). An der Geschichte fällt mir mancherlei auf, zunächst, daß der Papst die Kirchenschänder nicht bestrafte (wie? Bann). Er lebte schon damals im Streit mit dem König und wollte daher seinen Gegner nicht durch Schwächung der Empörer stärken. Da sieht man deutlich: Er bestraft die Frevel gegen die Kirche nur, wenn es ihm nützt; er war nicht gerecht, sonst müßte er jeden Frevel bestrafen. Warum metzelten die Ritter so wütend die Bauern nieder? Sie wollten die Bauern dafür züchtigen, daß sie sich erlaubten, ritterliche Waffen zu tragen. Aber die achttausend bewaffneten Bauern konnten sich doch wehren? Sie waren nicht so gut gerüstet wie die Ritter, besonders fehlten ihnen die festen Schutzwaffen (Schild, Helm, Kettenhemd), auch waren sie nicht so geübt im Kämpfen wie die Ritter, die von Jugend auf das Führen der Waffen wie ein Handwerk gelernt hatten. — Zusammenfassung: Sieg des Königs über die Sachsen. Vierter Abschnitt: Die Ausnutzung des Sieges. Wie der König seinen Sieg über die Sachsen ausnutzte. Was werden die besiegten Sachsen nun thun? Sie werden einsehen, daß jeder Widerstand gegen die Übermacht des Königs vergeblich ist, und werden sich daher ihm unterwerfen. Und welche Bedingungen 3*

2. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 61

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 61 — Sachsen ein Volk und einen Thron gefunden; dorthin flüchteten auch viele seiner Anhänger. Bald erschien Rudolf mit einem starken sächsischen Heer in Franken und verwüstete weit und breit das Land; aber Heinrich, der nur ein Bürger- und Bauernheer zur Hand hatte, vermied den Kampf und vergalt den Feinden mit furchtbarer Verwüstung ihrer schwäbischen und bayerischen Besitzungen. Auch gab er das Herzogtum Schwaben dem Grafen Friedrich von Hohenstaufen zu Lehen, und dieser suchte nun mit aller Kraft, das Land vollends zu erobern. Die gegenseitigen Verwüstungen wiederholten sich nun Jahr für Jahr und wurden immer schonungsloser; sogar Kirchen mit den darein geflüchteten Bauern wurden verbrannt. Eine blutige Schlacht in Franken blieb unentschieden; auf dem einen Flügel siegte Heinrich auf dem anderen die Sachsen. Jede Partei rief den Spruch des Papstes gegen die andere an. Gregor berief auch endlich ein Schiedsgericht von Fürsten. Aber es kam nicht zu stände, weil keine Partei sich einem ungünstigen Spruch fügen wollte. Der Papst selber mochte sich aber für keine der beiden Parteien entscheiden. Endlich dachte Heinrich einen entscheidenden Schlag zu thun und zog plötzlich mitten im Winter mit einem großen Heer nach Thüringen (wobei Erfurt als Besitzung des Mainzer Erzbischofs in Brand gesteckt wurde). Aber au der Unstrut, nahe bei Hohenburg, traten ihm die Sachsen wohlgerüstet entgegen. Es begann eine furchtbare Schlacht. Gleich zu Beginn des Kampfes brach ein heftiger Schneesturm aus, so daß sich Freund und Feind kaum unterscheiden konnten. Bis an den Abend dauerten Kampf und Unwetter. Als sich der Schneesturm legte, da stellte sich heraus, daß Heinrichs Angriff abgeschlagen war. Rudolf behauptete siegreich das Feld.*) Heinrich zog nach Franken zurück, aber die Sachsen wagten nicht, ihm dahin zu folgen. Zur Erläuterung: Warum kann man Heinrichs Zug nach Deutschland einen Siegeszug nennen? Zulauf von gewaffneten Anhängern sogar in den Gebieten seiner Feinde, Einfall in Schwaben, Zurückweichen des Gegenkönigs nach Sachsen, das Zustandekommen des großen d. H. von vielen Herren besuchten Reichstages in Ulm, die Aussprechung der Acht über die brei Hauptgegner (in der Reichsacht ist der, bessen Leben und Freiheit nicht mehr durch die Gesetze des Reiches geschützt wirb, wie z. B. Luther; ein geächteter Fürst verliert auch noch Würbe und Laub), Hulbigung Frankens, besonbers der rheinischen Stabte, Gewinn von fast ganz Oberbeutfchlanb, tvährenb der Gegenkönig nur in Rieberbeutfchlanb festen Fuß fassen kann. Wie erklärt sich dieser große Erfolg Heinrichs, wenn man an den großen Abfall des vorigen Jahres benft? Nach der Lösung des Bannes *) Heinrichs Heer wurde beim Rückgang durch die verfolgenden Sachsen von der Wartburg aus — die hier zum ersten Mal genannt ivird — überfallen und schwer geschädigt.

3. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 1

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Heinrich Iv. 1. Tie Glocken zu Speier. 1. Zu Speier im letzten Hüuselein Da liegt ein Greis in Todespein, Sein Kleid ist schlecht, sein Lager hart, Viel Thränen rinnen in seinen Bart. 2. Es hilft ihm keiner in seiner Not, Es hilft ihm nur der bittre Tod. Und als der Tod ans Herze kam, Da tont's auf einmal wundersam. 3. Die Kaiferglocke, die lange verstummt, Von selber dumpf und langsam summt, Und alle Glocken, groß und klein, Mit vollem Klange fallen ein. 4. Da heißt's in Speier weit und breit: „Der Kaiser ist gestorben heut'! Der Kaiser starb, der Kaiser starb! Weiß keiner, wo der Kaiser starb?" Staube -u. (Mpfert, Lesebuch Iii. 1

4. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 63

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
-da- tierte Einheit. Httos Slavenkriege. „Tie Sachsen blieben in ihrem Lande, weil ein neuer Krieg mit den Slaven drohte"! Wovon haben wir nun zu sprechen? — Ziel: Davon, wie Otto mit den Slaven kämpft. I. und H. Wir haben schon davon gesprochen, daß doch König Heinrich die Slaven unterworfen hatte. — Sie müssen sich also empört Ja, aber wir lesen: weil ein neuer Krieg mit den Slaven drohte. — Schon vorher muß Otto mit ihnen einen Krieg geführt haben. Dieser Krieg brach ans, als Otto gegen die Herzöge und gegen seinen Bruder ziehen mußte. — Damals war König Heinrich noch nicht lange gestorben. Die Slaven glaubten, es würde ihnen bei der ^ngend des Sohnes leicht werden, die Herrschaft der Deutschen abzuschütteln, umsomehr als Otto durch den Ausstand der Herzöge beschäftigt war und um seine Krone kämpfen mußte. Da sieht man wieder, wie unrecht es war, daß die Herzöge und Heinrich sich empörten, denn die Zwietracht in Deutschland wurde sofort von den Feinden benutzt. Als nun Otto im Jahre 955 gegen die Ungarn zog, brach ein neuer Slavenkrieg aus.*) ' . Diese beiden Kriege waren nicht die einzigen gegen he Femde jenseits der Elbe, die Otto führen mußte. Die Slavenkriege wollten gar nicht aufhören. Immer wieder empörten sich die Unterworfenen. Wie kam das? — Sie liebten ihre Freiheit und wollten nicht den Deutschen Unterthan sein. Diese Gesinnung müssen wir aber doch loben? — Ja. sie hatten aber doch den Deutschen, schon Heinrich, nach ihrer Besiegung Treue und Gehorsam gelobt, da mußten sie den Eid auch halten. Warum werden sie sich nicht viel Gewissensbisse daraus gemacht haben, den Eid zu brechen? — Sie waren Heiden und glaubten, ihre Götter verlangten von ihnen den Kampf gegen die Christen. Die Slaven glaubten sogar, sie müßten von Zeit zu Zeit Christen opfern, denn eines Christen Blut bereite ihren Göttern besonderes Wohlgefallen. — Darum war es gewiß recht, wenn Otto die Slaven unterwerfen und solche Greuel verhindern wollte. Zusammenfassung. Die Slaven bedrohten die Grenzländer fortwährend mit ihren Aufständen; wird da Otto nicht Schutzmaßregeln getroffen haben? — An der Saale und Elbe entlang und in den eroberten Slavenländern wird *) Diese Antworten sind (wie immer) gesprächsweise zu erarbeiten.

5. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 89

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— soll. Das Lesestück: „Karls äußere Erscheinung und Lebensweise", (Körper, Gesundheit, Kleidung, Lebensweise, Wissenschaften, Christentum, Tod) veranlaßt zu manchen Besprechungen, z. 23. über das Richteramt der Psalzgrasen, über den Fortschritt unserer Zeit in Beurteilung der Lebensmittel. Man findet die Erklärung dafür, daß Aachen Karls Lieblingsresidenz war. Die Erwähnung der Wohlthätigkeit Karls erinnert an die Geschichte von Wittekinds Taufe, die Bestimmung seines Nachfolgers an den „Hahnenkampf". Der heilige Augustin tritt später wieder auf, wenn erzählt wird, wie Luther in das Kloster eintrat. Zur Ergänzung kann der Bericht der Lorscher Annalen über die Bestattung Karls des Großen benutzt werden: „Und Karl ward begraben zu Aachen in der Kirche der heiligen Mutter Gottes, die er selbst erbaut hatte. Sein Leib aber wurde einbalsamiert und aus goldenem Stuhle sitzend im Grabgewölbe bestattet, umgürtet mit goldenem Schwerte, ein goldenes Evangelium auf den Knieen in den Händen haltend, die Schultern rückwärts an den Stuhl gelehnt, das Haupt stattlich erhoben und mit goldener Kette das Diadem darauf befestigt. Und im Diadem war ein Stück Holz vom heiligen Kreuz eingelegt. Und sie erfüllten sein Grab mit Wohlgerüchen, Spezereien, Balsam und Moschus und vielen Schätzen in Gold. Sein Leib war mit kaiserlichen Gewändern bekleidet und mit einem Schweißtuch unter dem Diadem sein Antlitz bedeckt. Ein härenes Kleid, wie er es heimlich immer getragen hatte, wurde ihm um den Leib gelegt und über deu kaiserlichen Gewändern ihm die goldene Pilgertasche umgehängt, die er auf dem Wege nach Rom zu tragen pflegte. Das goldene Scepter und den goldenen Schild, den Papst Leo geweiht hatte, stellte man ihm zu Füßen; hierauf ward fein Grab geschlossen und versiegelt. Niemand aber kann es berichten, wie groß das Klagen und Trauern um ihn war ..." Iii). Wie gefällt euch die Lebensweise des großen Kaisers? — Es gefällt uns, daß er feinen Körper in beständiger Übung (Reiten, Jagen, Schwimmen) erhielt, denn dadurch bleibt man gesund, und nur wenn man gesund ist, kann man seine Pflichten erfüllen. Daß er sich nach fränkischer Weise kleidete, zeigt nicht nur seine Vaterlandsliebe, sondern auch seinen einsachen, praktischen Sinn. Er sah die Kleidung für das an, was sie sein soll: ein Schutz für den Körper („Schule der Stutzer"). Dabei versäumte er aber nicht, bei besonderen Gelegenheiten: Festen 2c. königliche Kleider anzulegen, und so muß es sein. Wie mit der Kleidung, hielt er es mit Essen und Trinken. Essen und Trinken waren ihm da. um den Körper zu erhalten; darum seine Mäßigkeit. Es ist nicht auffallend, daß ein Mann, der fo zielbewußt feine körperlichen Bedürfnisse behandelte, auch stets die Worte fand, die seine Gedanken wiedergaben (Klarheit und Gewandtheit im Ausdruck). Bewundern muß man, wie der Kaiser es verstand, seine Zeit auszunutzen (Nachweis: während der Tafel, nachts, während des Ankleidens), ebenso seinen Fleiß

6. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 77

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 77 — Zweite Einheit. Der Langoöardenkrieg. Riel: Von dem Kriege, von dem die Sage „der eiserne Karl" handelt — von dem Kriege Karls gegen den Langobardenkönig Deir-derius (ergänzen die Schüler). I. Die Sage wird von den Schülern erzählt. Ihr wißt schon, wo das Langobardenreich (Aussprache!) lag. — Aus dem ersten Zuge Ottos des Großen nach Italien; nach den Langobarden (wahrscheinlich „die Langbärtigen") wurde das Land „Lombardei aenannt. Ihr kennt auch den Namen der Hauptstadt des Destderms, wo der Turm zu denken ist. — Pavia (Orthographie!) Bestimmung der Lage Pavias nach der Stelle in der Sage: nicht weit von uer Mündung des Tessin in den Po, den beiden Hauptflüssen der Lombarde:. Huldigung der italienischen Großen und Vermählung Ottos in Pavra. Ii Das Wahre in der Sage wird von dem Unwahren geschieden: Ob wohl der Langobardenkönig beim Heranrücken eines Feindes wirklich auf einen Turm gestiegen ist? — Der hatte mehr zu thun, er mußte sein Heer gegen den Feind führen zc. Eiserne Rüstungen, wie die Sage ste schildert, wurden eru )pater zur Zeit der Kreuzzüge (Ludwig, der Gemahl der heiligen Elisabeth) getragen. Damals hatten die Krieger zwar auch Helme von Eisen und Harnische (auf Leder oder Leinwand aufgenähte, ziegelartig aufeinander liegende Eisenplättchen), auch wohl Beinschienen, außerdem Schild, Schwert, Dolch, Lanze, Bogen mit Köcher und Pfeilen, aber vollständige Elsenkleider noch nicht. Wahr aber ist, daß Karl große Macht besaß (Deutschland, Frankreich) und mit einem großen Heere nach Italien zog; daß er von hoher, mächtiger Gestalt und Ehrfurcht einflößendem Aussehn war; daß er den Defiderius in Pavia belagerte und, wie sich wob! aus der Sage schließen läßt, völlig niederwarf. Zur Bestätigung, daß Defiderius den Kampf wirklich aufnahm und nicht sofort feig sich flüchtete, und zur Ergänzung kann hier die Sage: „Der langobardische Spielmann" eintreten. Aus ihr wird gewonnen: daß Desiderius die Alpenpässe — Karl selbst zog über den M Cenis, ein anderer Teil seines Heeres über den großen Bernhard — besetzt hatte; daß Karl die Stellung der Langobarden umging und Deiiderius zum Rückzug nach Pavia nötigte; daß Karl durch Verräterei unterstützt wurde.*) *) Vgl. Jahrbücher des Fränkischen Reichs unter Karl d. Großen von Abel, und Simson, S. 143 ff.

7. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 91

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 91 — 4. Karls Eigenschaften: a) äußere: groß, Ehrfurcht einflößend, freundlich. b) innere: fromm, pflichtgetreu (mäßig, einfach, fleißig, sparsam mit der Zeit; gerecht, wohlthätig, patriotisch), tapfer, beredt, wissenschaftlichen Sinns. 5. Kulturhistorisches: a) die Franken: sie trugen enge Gewänder, (leinene^Unter-kleider, ein Wams, Hosen, Binden um die Beine, Schuhe). Bewaffnung (Helm. Harnisch, Beinschienen, Schild, Schwert [lange Messers, Dolch, Lanze, Bogen mit Köcher und Pfeilen). „Erbfolge"; b) die Sachsen: heidnisch; Trunk- und Spielsucht; Mord, Menschenopfer; falsche Freiheitsliebe (Ungebundenheit, Einzelwohnung); Krieg, Jagd; — Tapferkeit, Wahrheitsliebe, Treue; c) die Araber: muhamedanisch (Türken), Ausbreitung ihres Glaubens mit Feuer und Schwert; d) die Awaren: heidnisch; Raubzüge; e) Das Christentum wird durch Karl verbreitet unter den Sachsen und den Avaren. y. Kaiser Karl war das Vorbild Ottos des Großen, er iit auch für uns noch ein Vorbild. — Nachweis (Körperübung, Kleidung, Mäßigkeit, Klarheit der Sprache, Fleiß zc.). Als Ergänzung zu der Stelle: „wenn die Gesandten fremder ^olter vor ihm erschienen" (angezogen durch Karls Ruhm), können die Gesandtschaften des Kalifen Harnn al Raschid in Bagdad erwähnt werden und dessen reiche Geschenke: ein Elefant, seidene Gewänder, Spezereien, ein prächtiges Zelt, zwei messingene große Leuchter, vor allem aber eine Uhr, gleichfalls aus Messing, „in der der Laus der zwöls Stunden nach einer Wasseruhr sich bewegte, mit ebensoviel ehernen Kügelchen, die nach Ablauf der Stunden herunterfielen und dadurch ein darunter liegendes Becken erklingen machten: ferner waren darin zwölf Reiter, die am Ende der Stunden aus zwölf Fenstern herauskamen und durch ihre Bewegung ebensoviele zuvor verschlossene Fenster ausmachten; noch vieles andere befand sich in dieser Uhr, was jetzt auszuzählen zu weitläufig wäre" (Einhards Jahrbücher). — Man kann sich denken, daß Karl Gegengeschenke sandte: als solche nennt die allerdings zweifelhafte Erzählung eines Mönchs: Pferde, spanische Maultiere, Jagdhunde, feine Leinwand und andere Weberarbeiten. Warum hat Karl den Beinamen „der Große" erhalten? — Hier kann die Geschichte von Karls Vater „Pippin" nachgeholt werden. Warum heißen die Nachkommen Pippins die Karolinger ? — Größere Bebeutung Karls des Großen. — Die späteren Karolinger

8. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 27

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 27 — 3. Die Ungarnschlacht. Was werden wir nun besprechen? — Ziel. Wie es nach Ablauf der neun Jahre wird (sagen die Kinder). I. Was wird wohl nach Ablauf des Waffenstillstandes geschehen? — Die Ungarn werden wieder in Sachsen und Thüringen einfallen.. Aber sie werden sich sehr wundern, daß alles so verändert iit, daß Burgen erbaut sind und die Einwohner in ihnen Schutz suchen, und datz sie wenig zu rauben und zu plündern finden. Was wird Heinrich thuu? — Heinrich wird sein Heer sammeln, sich nicht wie vor neun Jahren in eine Burg verbergen, sondern gegen die Feinde ziehen. (Werden seine Sachsen nicht Angst haben? —) Seine Sachsen werden keine Angst haben: sie vertrauen auf ihren König und fühlen sich stark, da sie in den neun Jahren gelernt haben, einen Feind, wie die Ungarn, zu besiegen. (Wodurch wird Heinrich vor der Schlacht ihren Mut stärken? —) Vor der Schlacht wird Heinrich durch eine kräftige Anrede ihren Mut stärken. (Woran wird er sie erinnern? —) Er wird sie daran erinnern, daß es ihm gelungen sei, alle deutschen Stämme zu einigen und die Slaven zu besiegen und zu unterwerfen. Auch wird er sie auf Gottes Hilfe verweisen, denn er war ein frommer Fürst. In welchem Jahre wird sich das alles zutragen? — Neun Jahre nach 924, also im Jahre 933. Was vermutet ihr über den Ausgang der Schlacht? — Heinrich wird siegen. (Aber die Ungarn waren doch so tapfer? —) Wenn auch die Ungarn sehr tapfer und gefürchtet waren, so hatte doch Heinrich alles mit solcher Klugheit und Ausdauer vorbereitet, daß wir für ihn auf den Sieg hoffen können. Wir werden sehen. Iia. Das Lesestück „Die Ungarnschlacht" wird in der angegebenen Weise gelesen. 1. Zur Besprechung: Warum beruft Heinrich das Volk? — Er will wissen, ob das ganze Volk so wie er denkt; und wenn es nicht so denkt, vielleicht gar aus Furcht vor den Ungarn den Kampf vermeiden möchte, so will er es davon überzeugen, daß der Kampf unvermeidlich ist, er schildert deshalb das Elend, das durch die Ungarn entstanden ist und noch entstehen wird. Aber er will auch den Mut seiner Sachsen erheben und ihnen sagen, daß sie aus Sieg hoffen dürfen, darum erinnert er sie, wie wir schon vermutet haben, an alles, was ihm und ihnen schon gelungen sei. „Innere und auswärtige Kriege.“ — Es ist an die Kriege gegen Schwaben und Bayern einerseits und an die gegen die Slaven andererseits zu erinnern.

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 13

1876 - Dresden : Schönfeld
Die physische Geographie. — Das Land. 13 Thäler tiefer, die Gehänge steiler, die Gipfel steigen in höheren Bogen auf, auf den Kämmen zeigen sich felsige Grate, schroffe Wände und Sturzhalden. Die höchsten Theile sind nicht mehr immer bewohnbar. Das Alpengebirge erhebt sich über die Baumvegetation und besteht oft aus riesigen, auf allen Seiten schroff aus dem tiefen Lande auf- steigenden Plateaus, die zum Theil mit Felstrümmern überdeckt sind. Die Bevölkerung zieht sich in die Thäler zurück. Der Bodenbau wird geringer, die Pässe sind seltener. Das Hochgebirge umfaßt die höchsten Gebirge der Erde, besteht meist aus Urgebirgsarten und erup- tiven Gesteinen mit scharfen Kämmen und prachtvollen Hochgipseln. Meilenweit sind die Höhen mit Schneefeldern bedeckt, aus denen Gletscher in die Thäler niedersteigen. Unterhalb des Schnees stürzen die Gehänge felsig und kahl, mit Trümmern so wild übersät, daß kein Mensch sie überschreiten kann, zu den Alpenweiden und Bergwäldern herab. Die Einsenkung zwischen den Gipfeln, das Joch, dient als Paß. Die Gipfel benennt man nach ihrer mehr oder weniger schroffen Form: Horn, Nadel, Zahn, Pik, Spitze, Kegel, Kuppe. Thäler, welche in der Hauptrichtung des Gebirgs verlaufen, sind Längenthäler. Thäler, welche von den Vorbergen zum Hauptkamm ziehen, Querthäler. Diese sind für die Uebergänge und Straßenzüge von großer Wichtigkeit; Gebirge, denen sie fehlen, wie den Pyrenäen, bilden für den Verkehr bedeutende Hemmungen. Gletscher und Schneefelder in den Hochgebirgen, wie in den Alpen, sind als Wasserreservoir für den ganzen Continent von wesentlicher Bedeutung. Das Gebirge hat ebenso wie das Meer einen bedeutenden Einfluß auf die umgebende Natur. Zunächst wird Ausdehnung und Form der Continente und Inseln durch das ,,Gerippe" der Gebirge bestimmt. Hohe Gebirgszüge sind Grenzen verschiedener Klimate, pflanzen- und thiergeographischer Zonen (z. B. Alpen, Atlas, Cordil- leren, Himalaya u. a.). Sehr beachtenswerth ist der Einfluß der Ge- birge auf die Menschen. Gebirgsbewohnern ist ein lebhaftes Heimats- gesühl (Heimweh), tiefe Religiösität und Freiheitssinn eigen. Hoch- gebirge wirken wie der tropische Urwald auf die Zersplitterung der Völker in kleine Stämme und Republiken. Von dem Treiben der großen Welt abgeschieden, erhalten sich alte Sitten, Rechte und Gebräuche, wie religiöse Vorstellungen, hier länger als in Flachländern und offenen Thallandschaften, wo die Kultur sich am frühsten entwickelst hat. Darin, daß das Gebirge dem Verkehr größere Schwierigkeiten entgegensetzt, liegt seine Bedeutung für die politische Begrenzung der Staaten und Völker. § 17. Die Thätigkeit des glühend-flüssigen Erdinnern äußert sich an der Oberfläche entweder in heißen Quellen (Geiser), Gasquel- len (Mofetten, d. h. Ausströmungen von Kohlensäure, Fumarolen, d. h. Wasserdampferuptionen, welche Borsäure, Salzsäure re. enthalten, und Solfatare, d. h. Ausströmungen schwefelhaftiger Gase) oder in eigentlichen Vulkanen, welche theils aus ihren Kratern (d. h. den Auswurftrichtern mit inneren Steilwänden), Asche, Schlamm und Schlacken auswerfen, theils durch Seitenausbrüche zerstörende Lava-

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 374

1890 - Gotha : Perthes
374 6. Die Lauwerke Ägyptens. Da, wo sich der Nil teilt und das vielfach von Fluß, armen und Sumpfseeen durchschnittene Schwemmland Unter-ägypten beginnt, stand in uralten Zeiten die Hauptstadt Memphis, nicht weit oberwärts vom heutigen Kairo, aber am entgegengesetzten Ufer. Etwa zwei Meilen westlich von Memphis erhebt sich etwa 100 Fuß über dem blühenden Thal ein ödes, einsames Plateau und zieht sich einige Meilen weit gleichlaufend mil dem Flusse hin. Dies war die Grabstätte der Bewohner von Memphis; denn hier hatte man die Grabkammern in Stein ausgehauen oder bei lockerem Boden ausgemauert. Der Westen und die Wüste waren das Reich der Toten. Dem Grabe gab man die Form einer Pyramide, deren Kern aus Ziegelsteinen oder winkelrecht behauenen Steinen bestand, die man in regelmäßigen Schichten aufeinander legte. Die Grundfläche bildete ein Quadrat, dessen Seiten genau den Himmelsgegenden entsprachen. Der Bau war massiv und enthielt nur einen schmalen Gang, um den Sarg in die Pyramiden zu schaffen. War dies geschehen, so verschloß man die Grabkammer und den Eingang mit Steinplatten und sperrte das Innere des Ganges noch mit Steinblöcken. Von Norden nach Süden stehen die Reste von 30 Königspyramiden, welche 20—450 Fuß Höhe haben. Die schönsten findet man bei Gizeh, zwischen sieben kleineren, gleich großen stehen drei hohe von 218 Fuß, 447 Fuß (ursprünglich 457 Fuß) und von 450 Fuß (ursprünglich 480 Fuß, da die Spitze zerbröckelt und zur Terrasse geworden ist). Die höchste Pyramide mißt in der Grundfläche 716 Quadratfuß, in schräger Höhe 764 Fuß, enthält 90 Millionen Kubik-fuß Mauerwerk. An der Nordseite beginnt 50 Fuß über der
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