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11. Mittelalter - S. 50

1882 - Oldenburg : Stalling
50 beit 10. August, zur Schlacht. Im deutschen Heere versöhnten sich alle Krieger, die mit einander feind gewesen, und jeder gelobte zuerst seinem Anführer, dann seinem Nebenmanne, seine Pflicht zu thun. Otto selbst warf sich auf die Kniee und gelobte dem hl. Laurentius, dessen Fest gerade am Tage der Schlacht war, in seiner Stadt Merseburg ein Bistum zu gründen. Ottos Heer war schwach, da die Sachsen und Lothringer am Zuge verhindert waren. Es bestand aus acht Haufen: die drei ersten bildeten die Baiern unter dein Grafen Eberhard, denn ihr Herzog Heinrich lag krank; dann folgten die meist aus Reiterei bestehenden Franken unter Konrad; den fünften Haufen erlesener Streiter führte der König selbst unter dem Banner des Erzengels Michael; die beiden folgenden Züge bestanden aus Schwaben unter Herzog Burchard, und der achte Haufen, 1000 Böhmen, sollte das Gepäck verteidigen. Die Ungarn kamen dem Angriff Ottos zuvor. Sie schwammen über den Lech, umschwärmten das ganze Heer und fielen auf die Schar der Böhmen, die schnell überwältigt wurden und das Gepäck verloren; auch die Schwaben gerieten durch den ungestümen Angriff der Ungarn in Unordnung: da drang auf Ottos Befehl Herzog Konrad mit den Franken vor und trieb die Ungarn zurück. Nun rückte auch Otto, in der Rechten das Schwert, in der Linken die hl. Lanze, mit den vier ersten Schlachthaufen vor, um die Ungarn in den Lech zu drängen. Endlich siegten die Deutschen, und die Ungarn wandten sich zu wilder Flucht. Viele ertranken im Fluß, viele sanken unter dem Schwerte, viele starben kläglich in den von den Deutschen angezündeten Dörfern. Zwei Tage dauerte die Verfolgung, und nur sieben Ungarn sollen, mit abgeschnittenen Ohren und Nasen, in die Heimat zurückgekehrt sein. Aber auch auf deutscher Seite waren viele Verluste zu beklagen, unter den Edlen war auch Herzog Konrad gefallen. Als er von Kampfesarbeit und Sonnenhitze erschöpft die Halsberge lüftete, traf ihn ein Pfeil in die Kehle. Alle Deutschen, besonders die Franken, beklagten den Fall des Helden. Seit dieser Niederlage auf demlechfelde(955)sind die Ungarn nicht wieder nach Deutschland gekommen.

12. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte - S. 19

1911 - Dresden : Huhle
— 19 — Mönche sollen unverbrüchlich und streng nach der Regel leben. Weltlicher Schwäche sollen sie sich nicht schuldig machen. Unmäßigkeit im Essen und Trinken soll man vermeiden. Keiner soll sich außerhalb des Klosters aufhalten. Die Jungsrauenklöster sollen streng überwacht werden. Bischöfe, Äbte und Geistliche sollen nicht zum Jagen Hunde, Habichte, Falken oder Sperber besitzen." Verfall des Frankenreiches, Karls des Großen Sohn, Ludwig der Fromme, konnte das gewaltige Reich nicht allein beherrschen. Deswegen teilte er es 817 unter seine drei Söhne: Lothar, Pippin und Ludwig. Als aber später Ludwig der Fromme auch seinem jüngsten Sohne, Karl dem Kahlen, einen Teil geben wollte, da empörten sich seine älteren Söhne und nahmen 833 ihren Vater auf dem Lügenselde bei Kolmar in Lothringen gefangen. Lothar brachte ihn sogar in ein Kloster und ließ ihn öffentlich Kirchenbuße tun. Da die anderen Söhne befürchteten, Lothar möchte die Alleinherrschaft erwerben, befreiten sie ihren Vater aus der Gefangenschaft. Nach deffen Tode und nach einer blutigen Schlacht kam es 843 zu dem Vertrag von Verdun. Lothar erhielt Italien mit der Kaiserwürde und einen Landgürtel vom Mittelmeer bis zur Nordsee längs der Rhone und des Rheins. Der mittlere Teil erhielt von seinem Sohne Lothar den Namen Lotharingien (• Lothars Reich), Lothringen. Karl der Kahle bekam Westsranken, das heutige Frankreich, Ludwig der Deutsche Ostfranken, das heutige Deutschland; Pippin war vorher gestorben. Ludwig ist der erste deutsche König und 843 das eigentliche Geburtsjahr Deutschlands. Als Lothars Geschlecht ausstarb, erhielt Ludwig die Städte von Elsaß und Lothringen. Beinrich I. (919 936). 1. Heinrichs Wahl und Einigung des Reiches. Aus dem großen Frankenreiche waren drei Reiche entstanden: Frankreich, Italien und Deutschland. Als 911 die Karolinger ausstarben, wählten die Deutschen Konrad, den Herzog der Franken am Main, zu ihrem Könige. Nach dessen Tode wählten die Sachsen und Franken zu Fritzlar den tapfern Sachsenherzog Heinrich. Zuerst stellte der auf friedlichem Wege die Einheit des Reiches her, indem er es so weit brachte, daß ihn auch die Herzöge zu Schwaben, Bayern und Lothringen als deutschen König anerkannten. Danach suchte er das Land von seinen äußern Feinden zu befreien. 2. Heinrichs Kriege mit den Ungarn, a) Der Ungarn Raubzüge-Zu den Hauptfeinden der Deutschen gehörten die Ungarn oder Madjaren. Sie waren gleich den Hunnen aus Asien gekommen und erschienen aus ihren kleinen Pferden pfeilschnell, verschwanden aber auch ebenso plötzlich. Ihre gefährlichste Waffe war die Schlinge, die sie um den Hals des Gegners warfen, um ihn dann in rasendem Galopp davonzuschleppen. Die Deutschen kämpften zumeist zu Fuß : deshalb vermochten sie nichts gegen diesen Erbfeind auszurichten, welcher Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, ja Elsaß-Lothringen furchtbar verheerte. Endlich gelang es Heinrich, einen ungarischen Anführer gefangen zu nehmen. Er schloß nun mit den Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand, indem er den gefangenen Anführer freigab und außerdem eine jährliche Abgabe oder einen Tribut bezahlte. d) Heinrich schützt Deutschland. Während des Waffenstillstandes übte er sein Heer, indem er Wettkämpfe und Kriegsübungen (Manöver) anstellte. Sodann errichtete er aus Lehnsleuten eine Reiterei und übte sie in den Kämpfen gegen die Wenden. Mit ihren Schilden mußten die Krieger den feindlichen Pfeilregen abwehren. Damit sich die Bewohner vor den räuberischen 2*

13. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 68

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
68 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Krone war zu einem Spielball mächtiger, miteinander streitender Geschlechter geworden. 951 starb König Lothar Ii. Markgraf Berengar von Jvrea im Piemontesischen, ein ehrgeiziger und gewalttätiger Mann, erhob sich und eignete sich die italienische Krone an. Um sie fest an seine Familie zu fesseln, suchte er die Witwe Lothars, die schöne und geistreiche Adelheid, mit seinem Sohne zu vermählen. Als sich dieselbe gegen den verhaßten Ehebund sträubte, ließ sie Berengar in einem Schlosse am Gardasee einkerkern. Allein die Unglückliche mtkam und bat den mächtigen und ritterlichen Otto I. um Befreiung aus ihrer bedrängten' Lage. Otto folgte dem Rufe und gewann mit geringen Anstrengungen Berengars Hauptstadt Pavia. Nun vermählte er sich (er war schon mehrere Jahre Witwer gewesen) mit Adelheid und brachte so das lombardische Italien in seinen Besitz. Berengar wurde begnadigt und, nachdem er sich gedemütigt und Treue geschworen hatte, mit Obe^ri-taüen belehnt. 4 Erhebung., 5. Ottos Freude über seinen letzten Erfolg blieb nicht "ohne Bitter- keit. Die Vermählung mit Adelheid beschwor den Geist der Empörung' von neuem heraus. Ludolf, Ottos ältester Sohn und Herzog von Schwaben, glaubte, ein daraus hervorgehender Sprosse könnte ihm die deutsche Krone, die ihm bereits in Aussicht gestellt war, streitig machen. Dies und andere Umstände bestimmten ihn, sowie Ottos Schwiegersohn Konrad v. Lothringen zum Aufstand. Beide wurden bezwungen und erhielten Vergebung. In ihre Herzogtümer aber wurden sie nicht mehr eingesetzt. Lothringen bekam Ottos Bruder, der Erzbischof Bruno von Köln, der das Land später in zwei Herzogtümer, Ober- und Niederlothringen, teilte. Die ludolfinische Erhebung hatte ein blutiges Nachspiel. Die Kunde von den Zerwürfnissen im Reich reizte die Ungarn zur Wiederholung ihrer verheerenden Einfälle. In großer Zahl ergossen sie sich 955, das Land verwüstend und die Städte plündernd, über Bayern und Schwaben. Ihre Angriffe richteten sich namentlich auf Sseäbeu955emaugsburg.^ Der Bischof Udalrich, ein frommer und furchtloser Held, spornte durch fein Beispiel die Bürger der Stadt zu opferwilliger und mannhafter Verteidigung an, indem er sich ohne Panzer und Schild, nur mit der Stola bekleidet, dem Pfeilregen aussetzte und an das Bibelwort erinnerte: „Ob ich schon wanderte im finstern Tale, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich." Als die Not am ärgsten war, erschien Otto I. an der Spitze eines gesamtdeutschen Aufgebotes und brachte den Ungarn auf dem Lechfelde nach heißem Kampfe eine so vollständige Niederlage bei, daß sie fortan die deutschen Grenzen nicht mehr belästigten. (Gedichte: Deutsches Aufgebot, von Geibel; Deutsches Heerbannlied, von Lingg.) Das neue befestigte Königtum hatte sich als einigende und t e , W f zw1 vy-Z" - k c.tt -f 7- y\/C- 2 • '"** [!' *
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