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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 35

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 35 — Feind, der ihn noch weit entfernt glaubte. Vor dem sächsischen Lager wirbelten dichte Staubwolken auf. Die Sachsen erkannten die Gefahr, und Schrecken ergriff sie. In toller Wut schrie alles nach Waffen und Pferden. Die Fürsten, ihre Mannen und alle, die Pferde hatten, eilten aus dem Lager und stürzten in einem dichten, verworrenen Knäuel auf die vorderste Schaar der Königlichen los. Die Bauern aber blieben im Lager und warteten voll Angst auf den Ausgang des Kampfes. Die Schwaben wankten vor den furchtbaren Schwerthieben der Sachsen; aber die Bayern kamen ihnen zu Hilse, die Franken griffen den Feind von der Seite an, der König mit seiner auserlesenen Schaar that Wunder der Tapferkeit — da wandten sich die ermatteten Sachsen zur Flucht und sprengten zurück zum Lager. Zugleich mit ihnen waren aber auch die Sieger dort. (Was wird jetzt geschehen? Das Lager kann nicht mehr verteidigt werden; die berittenen Edlen werden sich durch die Schnelligkeit ihrer Pferde retten, die Bauern sind verloren. Bestätigung.) Da jagten die sächsischen Reiter nach der andern Seite des Lagers davon; ihre schnellen und frischen Pferde retteten sie vor den Verfolgern. Nun fielen die Königlichen wütend über die Bauern her und metzelten sie nieder; wer ihrem Schwert entrann, ertrank in der Unstrut; achttausend Bauern verloren hier ihr Leben. Das reich ausgestattete Lager der Sachsen wurde geplündert, der Sieg war gewonnen. Zur Erläuterung: Wie kam es zum Sieg über die Sachsen? (Bereitwilligkeit der Fürsten, großes Heer, Klugheit des Heerführers; dadurch Überraschung ver ungeordneten Feinde durch das geordnete Heer. Tapferkeit der Königlichen und des Königs. Stimmung des Königs während des Kampfes und im Siege). An der Geschichte fällt mir mancherlei auf, zunächst, daß der Papst die Kirchenschänder nicht bestrafte (wie? Bann). Er lebte schon damals im Streit mit dem König und wollte daher seinen Gegner nicht durch Schwächung der Empörer stärken. Da sieht man deutlich: Er bestraft die Frevel gegen die Kirche nur, wenn es ihm nützt; er war nicht gerecht, sonst müßte er jeden Frevel bestrafen. Warum metzelten die Ritter so wütend die Bauern nieder? Sie wollten die Bauern dafür züchtigen, daß sie sich erlaubten, ritterliche Waffen zu tragen. Aber die achttausend bewaffneten Bauern konnten sich doch wehren? Sie waren nicht so gut gerüstet wie die Ritter, besonders fehlten ihnen die festen Schutzwaffen (Schild, Helm, Kettenhemd), auch waren sie nicht so geübt im Kämpfen wie die Ritter, die von Jugend auf das Führen der Waffen wie ein Handwerk gelernt hatten. — Zusammenfassung: Sieg des Königs über die Sachsen. Vierter Abschnitt: Die Ausnutzung des Sieges. Wie der König seinen Sieg über die Sachsen ausnutzte. Was werden die besiegten Sachsen nun thun? Sie werden einsehen, daß jeder Widerstand gegen die Übermacht des Königs vergeblich ist, und werden sich daher ihm unterwerfen. Und welche Bedingungen 3*

2. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 77

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 77 — Zweite Einheit. Der Langoöardenkrieg. Riel: Von dem Kriege, von dem die Sage „der eiserne Karl" handelt — von dem Kriege Karls gegen den Langobardenkönig Deir-derius (ergänzen die Schüler). I. Die Sage wird von den Schülern erzählt. Ihr wißt schon, wo das Langobardenreich (Aussprache!) lag. — Aus dem ersten Zuge Ottos des Großen nach Italien; nach den Langobarden (wahrscheinlich „die Langbärtigen") wurde das Land „Lombardei aenannt. Ihr kennt auch den Namen der Hauptstadt des Destderms, wo der Turm zu denken ist. — Pavia (Orthographie!) Bestimmung der Lage Pavias nach der Stelle in der Sage: nicht weit von uer Mündung des Tessin in den Po, den beiden Hauptflüssen der Lombarde:. Huldigung der italienischen Großen und Vermählung Ottos in Pavra. Ii Das Wahre in der Sage wird von dem Unwahren geschieden: Ob wohl der Langobardenkönig beim Heranrücken eines Feindes wirklich auf einen Turm gestiegen ist? — Der hatte mehr zu thun, er mußte sein Heer gegen den Feind führen zc. Eiserne Rüstungen, wie die Sage ste schildert, wurden eru )pater zur Zeit der Kreuzzüge (Ludwig, der Gemahl der heiligen Elisabeth) getragen. Damals hatten die Krieger zwar auch Helme von Eisen und Harnische (auf Leder oder Leinwand aufgenähte, ziegelartig aufeinander liegende Eisenplättchen), auch wohl Beinschienen, außerdem Schild, Schwert, Dolch, Lanze, Bogen mit Köcher und Pfeilen, aber vollständige Elsenkleider noch nicht. Wahr aber ist, daß Karl große Macht besaß (Deutschland, Frankreich) und mit einem großen Heere nach Italien zog; daß er von hoher, mächtiger Gestalt und Ehrfurcht einflößendem Aussehn war; daß er den Defiderius in Pavia belagerte und, wie sich wob! aus der Sage schließen läßt, völlig niederwarf. Zur Bestätigung, daß Defiderius den Kampf wirklich aufnahm und nicht sofort feig sich flüchtete, und zur Ergänzung kann hier die Sage: „Der langobardische Spielmann" eintreten. Aus ihr wird gewonnen: daß Desiderius die Alpenpässe — Karl selbst zog über den M Cenis, ein anderer Teil seines Heeres über den großen Bernhard — besetzt hatte; daß Karl die Stellung der Langobarden umging und Deiiderius zum Rückzug nach Pavia nötigte; daß Karl durch Verräterei unterstützt wurde.*) *) Vgl. Jahrbücher des Fränkischen Reichs unter Karl d. Großen von Abel, und Simson, S. 143 ff.

3. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 91

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 91 — 4. Karls Eigenschaften: a) äußere: groß, Ehrfurcht einflößend, freundlich. b) innere: fromm, pflichtgetreu (mäßig, einfach, fleißig, sparsam mit der Zeit; gerecht, wohlthätig, patriotisch), tapfer, beredt, wissenschaftlichen Sinns. 5. Kulturhistorisches: a) die Franken: sie trugen enge Gewänder, (leinene^Unter-kleider, ein Wams, Hosen, Binden um die Beine, Schuhe). Bewaffnung (Helm. Harnisch, Beinschienen, Schild, Schwert [lange Messers, Dolch, Lanze, Bogen mit Köcher und Pfeilen). „Erbfolge"; b) die Sachsen: heidnisch; Trunk- und Spielsucht; Mord, Menschenopfer; falsche Freiheitsliebe (Ungebundenheit, Einzelwohnung); Krieg, Jagd; — Tapferkeit, Wahrheitsliebe, Treue; c) die Araber: muhamedanisch (Türken), Ausbreitung ihres Glaubens mit Feuer und Schwert; d) die Awaren: heidnisch; Raubzüge; e) Das Christentum wird durch Karl verbreitet unter den Sachsen und den Avaren. y. Kaiser Karl war das Vorbild Ottos des Großen, er iit auch für uns noch ein Vorbild. — Nachweis (Körperübung, Kleidung, Mäßigkeit, Klarheit der Sprache, Fleiß zc.). Als Ergänzung zu der Stelle: „wenn die Gesandten fremder ^olter vor ihm erschienen" (angezogen durch Karls Ruhm), können die Gesandtschaften des Kalifen Harnn al Raschid in Bagdad erwähnt werden und dessen reiche Geschenke: ein Elefant, seidene Gewänder, Spezereien, ein prächtiges Zelt, zwei messingene große Leuchter, vor allem aber eine Uhr, gleichfalls aus Messing, „in der der Laus der zwöls Stunden nach einer Wasseruhr sich bewegte, mit ebensoviel ehernen Kügelchen, die nach Ablauf der Stunden herunterfielen und dadurch ein darunter liegendes Becken erklingen machten: ferner waren darin zwölf Reiter, die am Ende der Stunden aus zwölf Fenstern herauskamen und durch ihre Bewegung ebensoviele zuvor verschlossene Fenster ausmachten; noch vieles andere befand sich in dieser Uhr, was jetzt auszuzählen zu weitläufig wäre" (Einhards Jahrbücher). — Man kann sich denken, daß Karl Gegengeschenke sandte: als solche nennt die allerdings zweifelhafte Erzählung eines Mönchs: Pferde, spanische Maultiere, Jagdhunde, feine Leinwand und andere Weberarbeiten. Warum hat Karl den Beinamen „der Große" erhalten? — Hier kann die Geschichte von Karls Vater „Pippin" nachgeholt werden. Warum heißen die Nachkommen Pippins die Karolinger ? — Größere Bebeutung Karls des Großen. — Die späteren Karolinger

4. Mittelalter - S. 31

1879 - Dillenburg : Seel
— 31 — mit äußeren Feinden nichts zu thun, und als im Jahre 924 die Magyaren wieder einen Raubzug nach Deutschland unternahmen, gelang es einem sächsischen Heerhaufen, einen magyarischen Heerführer gefangen zu nehmen und vor Heinrich zu bringen, wodurch er einen neunjährigen Waffenstillstand von ihnen erzwang, während dessen er einen nur geringen Tribut zu zahlen versprach. Diese Zeit der Ruhe benutzte Heinrich aufs weiseste. Da uemlich die Magyaren meist beritten waren, so konnte ihnen am besten durch feste Plätze Widerstand geleistet werden; solche aber waren in Deutschland nirgends zu finden; die Befestigungen, welche die Römer frühe am Rhein und an der Donau angelegt hatten, waren verfallen. Heinrich ließ an der Ostgrenze von Thüringen und Sachsen Burgen anlegen, neben welchen sich bald mit Wall und Graben umschlossene Dörfer und Städte erhoben. Jeder neunte Mann mußte vom Lande in die Städte ziehen, wohin Heinrich auch die Märkte und Gerichte verlegte; noch andere Vorrechte ertheilte er den Städten und ihren Bewohnern, welch' letztere man, da die befestigten Städte ebenfalls Burgen hießen, Bürger nannte. So ist Heinrich der Gründer vieler Städte*), wie z. B. M erse -. bürg, Quedlinburg und Meißen, und eines neuen Standes im Volke, des Bürgerstandes, geworden. Die Städte wurden so geräumig gebaut, daß während des Krieges auch Me Landbevölkerung darin Platz finden konnte, und damit es in Kriegs-zeiten nicht an den nöthigen Nahrungsmitteln fehle, mußte der dritte Theil alles Getreides in die Städte geliefert werden. — Die Deutschen kämpften bisher noch meist zu Fuß; weil ihnen daher die Magyaren noch weit überlegen waren, so übte Heinrich seine Deutschen auch im Kampfe zu Roß; das Fußvolk lehrte er, die Pfeile der Feinde mit dem Schilde aufzufangen, die Reiterei, wie man den Feind verfolge. Um den Kampf zu Roß noch mehr zu üben, soll er die Kampfspiele, Turniere, eingeführt haben. So bereitete er den Magyaren nach jeder Beziehung einen würdigen Empfang. Als der Waffenstillstand im Jahre 933 abgelaufen war, erschienen die magyarischen Gesandten wieder, um den Tribut zu fordern. Heinrich aber, der den Krieg gegen die Feinde schon lange beschlossen hatte und dazu auch die Bewilligung der Volksversammlung besaß, ließ ihnen einen räudigen, an Ohren und Schwanz verstümmelten Hund reichen und dabei sagen, wer mehr haben wolle, möge kommen und es holen. Voll Erbitterung *) Daher auch der andre Beiname Heinrichs: der Stüdtegrünbcr.

5. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 161

1878 - Danzig : Gruihn
Die fränkischen Hausmeier. Pipin der Kleine. 161 vom Volk entgegen, während der Hausmeier mit dem Kriegsschwert neben ihm stand und alle königlichen Rechte und Pflichten ausübte. Der Major domus Pipin von Heristal brachte es dahin, daß das Amt des Haus-meiers in seiner Familie erblich wurde. Sein Sohn Karl Martell, d. h. der Hammer, erwarb sich dadurch großen Ruhm, daß er, wie wir bereits wissen, (732) die Araber bei Tours und Poitiers schlug und durch diesen Sieg das Christenthum in Europa rettete. Pipin der Kleine folgte als Hausmeier seinem Vater Karl Martell. Durch Gerechtigkeit, Klugheit und Tapferkeit erwarb er sich die Liebe des ganzen Frankenvolkes und beabsichtigte darauf, den blödsinnigen König Ghtlberich bei Seite zu schieben und sich selbst die Krone aufzusetzen. Er ließ daher beim Papste Zacharias in Rom anfragen, wer des königlichen Namens und Thrones würdiger sei, der, welcher sorglos daheim sitze oder der, welcher dte ganze Sorge und Last des Reiches auf sich habe? Der Papst bedurfte der weltlichen Macht Pipins gegen die drohenden Lonqo-barden eben so sehr, als Pipin das geistliche Ansehen des Papstes nöthig hatte. Zacharias antwortete also, es sei besser, daß derjenige König heiße, auf welchem die Last der Regierung beruhe. Durch diesen Ausspruch des ersten Bischofs der Christenheit wurden auch die fränkischen Geistlichen und weltlichen Großen günstig für Pipin gestimmt. Der letzte Schattenkönig aus dem Geschlecht der Merovinger, Childerich Iii., ward daher abgesetzt und als Mönch m ein Kloster geschickt, wo er nach wenigen Jahren starb: Pipin aber wurde zum König erhoben und empfing die Weihe der Kirche, m der die Franken eine ihrem Herrscher verliehene höhere, aöttliche Berechtigung erkannten. Die Kraft Pipins. Da Pipin nur klein von Person war, so mußte er einst erfahren, daß man ihn seiner kleinen Gestalt wegen verhöhnte, i; r Jrum■ • e}n(;r (Gelegenheit alle Großen des Reiches versammelt waren, bejaljl -ptpin, das; man einen wilden, ungezähmten Stier herbeibrinqert und einen starken Löwen auf dieses Thier loslassen sollte. Der Löwe stürzte sich mit emem heftigen Sprunge auf den Stier, faßte ihn beim Nacken und warf ihn io zu Boden. Als die Thiere übereinander lagen, wandte sich der König zu den umstehenden Höflingen und sprach: „Reißt jetzt den Löwen hinweg von dem Stiere oder tobtet ihn aus demselben! Wer wagt es von j: -t einander stumm und betroffen an und waren erstarrt vor Schrecken über eine solche Zumuthung, bis zuletzt einzelne von ihnen ber-Mmurmeln wagten: „Herr, es ist kein Mensch auf der Erde, der solches zu versuchen sich getraute". Pipin erwiderte Nichts, sondern stieg schweigend von seinem Thronsessel und trat in die Schranken. Er zog sein Schwert aus der ^chetde und trennte mit einem Streiche den Nacken des Löwen von Den Schultern und wiederum mit einem Streiche den Kops des §^res von den Schultern. Alsdann steckte er sein Schwert in die Scheide, schritt ruhig wieder zu seinem Thronsessel und setzte sich darauf. Dann aber wandte er sich zu feinen Höflingen mit den Worten: „Scheint es euch nun daß ich doch wohl euer Herr fein kann?" Diese aber sielen, me vorn Blitze getroffen, zur Erde nieder und sprachen: „Nur ein Unsinniger wurde es wagen, deine Herrschaft über die Menschen anzutasten". Hinfort wagte es ferner mehr, über die Gestalt des Frankenkönigs zu sprechen oder gar zu spotten. — Nach Pipms ruhmvoller Regierung kam Karl der Große auf den Thron. s^utje „«* etade und Ki°pp. * Krüger, Bilder aus der Weltgeschichte und Sage. 11

6. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 164

1878 - Danzig : Gruihn
164 Geschichte des Mittelalters. ihrer Geistlichkeit, und außer sich gekommen stöhnte Desiderius: „O, laß uns hinabsteigen und uns bergen in der Erde vor dem Angesichte dieses grimmigen Feindes!" Da erinnerte sich Ogger aus besseren Zeiten der herrlichen, unvergleichlichen Macht des Königs Karl und brach in die Worte aus: „Wenn du die eiserne Saat auf den Feldern wirst starren sehen, dann erwarte, daß Karl kommt". Kaum war dies ausgeredet, als sich im Westen ein Gewimmel wie eine finstere Wolke zeigte, die den hellen Tag beschattete. Dann sah man den eisernen Karl in einem Eisenhelme, in eisernen Schienen, mit einem eisernen Panzer um die breite Brust, eine Eisenstange in der Linken hoch aufreckend. In der Rechten hielt er das stählerne Schwert. Der Schild war ganz aus Eisen, und auch sein Roß schien eisern. Alle, die ihm vorausgingen, zur Seite waren und nachfolgten, ja das ganze Heer schien auf gleiche Weise ausgerüstet. Einen schnellen Blick darauf werfend, rief Ogger: „Hier hast du den, nach dem du so viel fragtest", und stürzte halb entseelt zu Boden. Kampf mit den Mauren in Spanien. Karl führte auch Krieg mit den Mauren in Spanien, und es gelang ihm, das Reich durch Eroberung der spanischen Mark bis an den Ebro hin zu erweitern. Der Nachtrab seines Heeres, von seinem Neffen, dem wegen feiner wunderbaren Stärke viel besungenen Roland, geführt, fiel in einem Hinterhalt. „Die Ronces-valfchlacht", eines der herrlichsten Gedichte des Mittelalters, schildert diesen Untergang. 97. Wotands Jod. (Heldensage.) Marsilies, Beligaud und Ganclon. Als der herrliche Kaiser Karl ganz Spanien unterworfen hatte, zog er zurück. In Pamplona ruhte er einige Tage aus mit seinem Heere. In Saragossa aber herrschten damals zwei sarazenische Könige, die Brüder Marsilies und Beligaud. Sie waren dem Kaiser Karl unterthänig geworden und dienten ihm sckembar gern. Aber ihre Treue und Anhänglichkeit war nicht ehrlich gemeint. Da schickte ihnen der Kaiser Ganelou zu, der zu den zwölf besten Mannen Karls gehörte, aber auch Untreue im Herzen trug. Dieser mußte ihnen sagen, daß sie sich taufen lassen oder ihm den Tribut schicken sollten. Sie übersandten ihm dreißig Rosse mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, vierzig Rosse mit dem süßesten und reinsten Weine und ebensoviel für seine zwölf Paladine. Dem Ganelou aber boten sie noch zwanzig Rosse mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, wenn er Karls Krieger ihnen in die Hände liefern wolle. Gauelon willigte ein und empfing den Lohn. Ganelons Untreue. Nachdem alles wohl verabredet war, kehrte der verräterische Ganelou zum Kaiser Karl zurück, gab ihm die Schätze, welche die maurischen Könige ihrem Oberherrn darbrachten und sagte, daß Marsilies Christ werden wolle und sich schon zu der Reife ins Frankeuland vorbereite, um da die Taufe zu empfangen und sich mit Spanien belehnen zu lassen. Karl schenkte Ganelons Worten Glauben und schickte sich an, die Pässe der Pyrenäen zu übersteigen. Ganelou aber gab Karl ferner den Rath, er solle seinem Neffen Rolanb und dem Grafen Oliver den Nachtrab übergeben, daß diese mit 20,000 Streitern im Thäte Roncesval die Wacht hielten, bis Karl und das ganze Frankenheer wohlbehalten hiuübergekommen sei. Und so geschah es. Rolaud und Oliver auf der Wacht und im Kampf. Während Karl mit Ganelon und dem Erzbischof Turpin und vielen Tausenden der christlichen Streiter die Pässe überstieg, hielten Roland und Oliver mit ihren 20,000 Kriegern treue Wackt. Aber eines Morgens früh stiegen Marsilies und Beligand mit 50,000 Kriegern von den Hügeln und aus den Schluchten, wo sie sich auf Ganelons Rath zwei Tage und zwei Nächte lang verborgen gehalten hatten. Sie machten zwei Heerhaufen, den einen von 20,000 und den andern von 30,000 Kriegern, und als der größere Haufe noch zurück war, griff der kleinere die Franken sofort im Rücken an. Diese aber wandten sich und kämpften so wacker, daß nach drei Stunden auch nicht ein

7. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 166

1878 - Danzig : Gruihn
166 Geschichte des Mittelalters. ihn sammelten, oder wenn etwa einige von denen, die das Gebirge bereits überschritten hätten, den Ton vernähmen, daß diese zu ihm kommen, bei seinem nahenden Ende gegenwärtig sein und dann sein Roß und sein Schwert Durenda empfangen möchten. Er stieß aber mit solcher Kraft in das Horn, daß es zersprang und die Sehnen an seinem Halse zerrissen und daß Kaiser Karl, der schon acht Meilen von dort entfernt war, den gewaltigen Schall vernahm-, denn die Engel des Himmels trugen ihn dahin. Da wollte Karl sogleich zurückkehren und ihm Hülfe bringen; aber der böse Ganelon, der wohl wußte, was dort geschah, hinderte thn daran und sprach: ^ „Wolle doch nicht gleich dahin eilen; vielleicht ist Roland auf der Jagd und ruft seine Gefährten Mammen; denn oft stößt er ans diese Weise ins Horn". Rolands Ende. Roland aber lag nun auf dem Grase ausgestreckt in heißer Fieberglut und sehnte sich nach einem Trnnke Wassers. Da kam ein Franke daher. Namens Balduin, und ihn bat Roland um einen Trunk. Balduin suchte lange; aber er fand keine Quelle, und da er zurückkehrte und Roland schon sterbend fand, betete er mit ihm und segnete ihn. Dann aber bestieg er eilend sein Roß und jagte dem fränkischen Heere nach, damit einige wiederkehrten und Rolands Leiche nicht in die Hände der Mauren kommen ließen. Als Karl die Nachricht vernahm, ward er tief erschüttert und kehrte selbst wieder mit um. Da fand er als den ersten seinen Neffen Roland, der mit gekreuzten Armen todt da lag. Der Kaiser und alle Franken jammerten und beklagten bitterlich den Tod des wackern Helden und aller seiner Mannen. Ganelon aber ward des Verraths überwiesen und an die vier wildesten Pferde des fränkischen Heeres gebunden, welche ihn elendiglich zerrissen. Rolands Andenken. Das Andenken Rolands ist uns aber noch in einer andern Weise erhalten. In vielen Städten Niederdeutschlands findet man gewaltige Steinbilder, die man Rolande nennt. Es sind riesenhafte Männergestalten, mit Waffen geschmückt, die Rechte hebt hoch das Schwert empor, und die Linke deckt mit dem Schilde die Brust. Von allen der berühmteste ist der Roland von Bremen, der mitten auf dem Markte steht. Er ist etwa 6 Meter hoch und in Stein ausgeführt; früher mit Gold und bunten Farben verziert, hat er jetzt ein bescheidenes graues Gewand an. Außerdem aber findet man Rolandsbilder in Naumburg, Nordhausen, Magdeburg, Halberstadt, Brandenburg, Stendal, ja auch in kleineren Städten, wie Perleberg, selbst in Flecken und Dörfern, wie zu Reichenwalde in der Lausitz. Nach C. Klopp. 98. Kart der Kroße als ^Landesvater. Sein Knde. Karls weitere Thaten. Karl suchte nun andere Theile feines Reiches zu sichern. Er schickte den treulosen Herzog von Baiern (788) ins Kloster, machte (789) die Milzen in der Mark Brandenburg unterwürfig, und drängte die Nachkommen der alten Hunnen in Ungarn, die Avaren, die in Deutschland oft einfielen, (791—92) bis nach Belgrad an der Donau zurück. Karls Reich erstreckte sich also von dem Ebro im Westen bis zu der Theis in Ungarn und der Oder, von dem Kanal der Nordsee, der Eider, der Ostsee im Norden bis zum Mittelmeer und der Tiber im Süden, umfaßte also einen Theil von Spanien, ganz Frankreich, Deutschland, die Schweiz, halb Italien und einen Strich von Ungarn. Karl als Landesvater. Seine Beschäftigung. So groß Karl als Feldherr war; eben so groß zeigte er sich als Regent seiner Staaten. Er hatte das ganze Reich in kleinere Provinzen getheilt; aus allen mußten ihm Berichte eingeschickt werden; nach allen Seiten hin schickte er Befehle, und diesen wußte er Nachdruck zu geben. Sein Petschaft war in seinen Degen-knopf gegraben. Hatte er nun einen Befehl an einen halsstarrigen Vasallen untersiegelt, so pflegte er wohl zu sagen: „Hier ist mein Befehl, und hier", — indem er das Schwert schüttelte — „der, der ihm Gehorsam schaffen soll". Dabei ist aber nicht zu vergessen, daß er jedem seiner Völker die einheimischen Gesetze, Sitten und Sprache ließ; er wollte nicht verschiedenartige Völker in eine Form zwängen. — Seine liebste Beschäftigung in den Tagen

8. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 157

1894 - Dresden : Jacobi
In der Frhe des Schlachttages strkte sich das Herr abermals durch einen feierlichen Gottesdienst und rckte dann mutig mit fliegenden Fahnen aus dem Lager, acht Heerhaufen zhlend, jeder ungefhr 1000 Reiter stark.*) Den ersten, zweiten und dritten Haufen bildeten die Bayern, an ihrer Spitze die Feldherrn Heinrichs (er selbst lag an einer Krank-hett, woran er auch bald starb, schwer danieder); den vierten bildeten die Franken, deren Fhrer war der khne Konrad, der Schwiegersohn Ottos; im fnften, dem kniglichen Haufen, befand sich Otto selbst, um-geben von den Auserlesenen aus allen Streitern und von den mutig-steil und tapfersten Jnglingen; vor diesem Haufen wurde die siegge-wohnte Reichsfahne, mit dem Erzengel Michael geschmckt, einhergetragen; den sechsten und siebenten Haufen machten die Schwaben unter ihrem Her-zge Bnrchard aus. Die achte Schar, die bhmischen Ritter, bildeten den Nachtrab; unter ihrer Obhut stand alles Gepck und der ganze Tro. In der Nacht war ein Teil des feindlichen Heeres unbemerkt der den Flu gegangen. Diese Schar fiel pltzlich mit ungeheurem Geschrei dem deutschen Heere in den Rcken, zerstreute die Bhmen und bemchtigte sich des ganzen Gepckes. Ebenso wurden die Schwaben geworfen. Der Feind bedrohte nun den kniglichen Haufen. Da rckte der tapfere Konrad mit seinen Franken todesmutig gegen den grimmen Feind vor, gebot seinem Vordringen Einhalt, verjagte ihn und eroberte das Gepck zurck. Als so die Gefahr im Rcken beseitigt war, hielt Otto eine be-geisterte Ansprache an seine junge Schar, ergriff seinen Schild und die heilige Lanze und sprengte khn in den Feind hinein, er an der Spitze, allen voran; seine Ritter folgten ihm und hieben wacker in den Feind. Solchem Ansturm konnten die Feinde nicht widerstehen. Nach kurzer Zeit waren die feindlichen Reihen auseinander gesprengt, und das Heer der Ungarn lste sich in wilder Flucht auf. Furchtbar hauste in ihren Reihen das Schwert der Deutschen; viele Tausende kamen im Kampfe oder bei der Verfolgung um; nur einige entkamen. Otto verfolgte die fliehenden Ungarn bis Regensburg. Hier hielt er strenges Gericht der die gefangenen Mordbrenner; viele, selbst vor-nehme Ungarn lie er als Ruber aufknpfen. Im Kampfe waren aber auch viele Deutsche umgekommen. Am meisten wurde der Tod des tapfern Konrad beklagt. Seit dieser Niederlage verging den Ungarn die Lust zur Rckkehr. Bald darnach wurden sie sehaft, nahmen das Christentum an und grn-deten um das Jahr 1000 das heutige Knigreich Ungarn (unter Stephan dem Heiligen). 7. Otto gewinnt Italien und die Kaiserwrde, a) Berengar abgesetzt. Die Zeit der inneren Unruhen hatte Berengar dazu benutzt, seine beschworenen Lehnspflichten abzuschtteln; auch machte er sich vieler *) Beispiel einer Ritterschlacht nach dem Berichte Widukinds.

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 165

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
165 niz, Auerbach rc. ihre eiserne Hand fühlen mußten. Am unmenschlichsten verfuhren sie im Plauen, wo 7—8oo Einwohner ermordet, die Haupt- kirche, das Kloster, das deutsche Haus und an- dre Gebäude erst geplündert, dann verbrannt wurden. Die Vornehmsten der Stadt, Ritter des deutschen Ordens, Dominikanermönche und viel Voigtländische Edelleute hatten sich auf den Ra tschau er, oder das in der Stadt gelegene Schloß, geflüchtet. . Hier sas auch, wie man sagt, ein Hussiten-Offizier, v. Sternberg, gefangen. Desto mehr Reiz für seine Kamera- den, das Schloß zu erobern. Es ward aufgs- fordert mit der heiligen Versicherung, eines freien Abzugs. Die Belagerten traten deshalb in Un- terhandlungen, legten Panzer und Harnisch ab und schickten Deputirte in das Hussitenlager. Ein fahrlässiger oder verrätherifcher Thorwärter aber verriegelte indes nicht fest genug das Burgthor. Die Hussiten, uneingedenk ihrer Zusage, dringen, den Sabel in der Faust, ein und alles, was Odem hat, muß über die Klinge springen, „daß das bludt an dy wandt und balcken sprang, daß man noch heut betagenn ficht." Auch hier, wie über- all, übten sie am meisten Rache gegen die Geist- lichkeit. Die Dominikaner wurden nämlich theils in unreine Gruben geworfen, wo sie lang- sam verderben mußten, theils lebendig begraben. Von Plauen nahmen die Unmenschenj ihren Zug nach Franken und Baiern und kehrten, nach- dem

10. Erzählungen aus der griechischen Geschichte - S. 48

1868 - Oldenburg : Stalling
48 8. Die Eroberung von Troja. Nachdem die Griechen zehn Jahre lang erfolglos vor Troja gekämpft hatten, nahmen sie endlich ihre Zuflucht zur List. Auf den Rath des Odysseus fällten sie auf dem waldreichen Jdage- birge hochstämmige Tannen, und nun zimmerte der kunstreiche Held Epeos ein mächtiges Roß. zuerst die Füße des Pferdes, dann den Bauch, über diesen fügte er den gewölbten Rücken, hinten die Weichen, vorn den Hals; über ihn formte er zierlich die Mähne, die sich flatternd zu bewegen schien; Kopf und Schweif wurden reichlich mit Haaren versehen, aufgerichtete Ohren an den Pferdekopf gesetzt und gläserne leuchtende Augen unter der Stirn angebracht; kurz es fehlte nichts, was an einem lebendi- gen Pferde sich regt und bewegt. So vollendete er mit Athene's Hülfe das Werk in drei Tagen, zur Verwunderung des ganzen Heeres. Nun stiegen die tapfersten Helden, Neoptolemos, der Sohn des Achilles, Menelaos, Diomedes, Odysseus, Philoktetes, Ajax und andre, zuletzt Epeos, der das Roß verfertigt, in den ge- räumigen Bauch des hölzernen Pferdes; die übrigen Griechen aber steckten Zelte und Lagergeräth in Brand und segelten dann nach der nahe gelegenen Insel Tenedos, wo sie ans Land stiegen. Als die Trojaner den Rauch des Lagers in die Luft steigen sahen und auch die Schiffe verschwunden waren, strömten sie voll Freuden aus der Stadt nach dem Griechischen Lager zu und erblickten hier das gewaltige hölzerne Roß. Während sie unter einander stritten, ob man das Wunderding in die Stadt schaffen oder den Flammen übergeben sollte, trat Laokoon, ein Priester des Apollo, in ihre Mitte und rief: ,,Unselige Mit- bürger. welcher Wahnsinn treibt euch? Meint ihr, die Griechen seien wirklich davon geschifft, oder eine Gabe der Danaer ver- berge keinen Betrug? Kennt ihr den Odysseus so? Entweder ist eine Gefahr in dem Rosse verborgen, oder es ist eine Kriegs- maschine , die von in der Nähe lauernden Feinden gegen un- sere Stadt angetrieben werden wird! Was es aber auch sein mag, traut dem Thiere nicht!" Mit diesen Worten stieß er eine mächtige eiserne Lanze, die er einem neben ihm stehenden Krieger entriß, in den Bauch des Pferdes. Der Speer zitterte im Holz und aus der Tiefe tönte ein Wiederhall wie aus einer Kellerhöhle. Aber der Geist der Trojaner blieb verblendet.
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