32
Zweiter Abschnitt.
§. 120. Ueber das Innere der Erde wissen wir nichts
mit Gewißheit. Einige Naturforscher nehmen an, es
bilde eine feste, aus Granit (§. 123.) bestehende Masse;
andere, es bilde eine große Höhle und die Oberstäche
der Erde sey nur gleichsam eine Rinde, oder Schale um
diese Höhle; noch andere, das Innere der Erde sey ein
Gewebe von größeren und kleineren Höhlen, die mit
einander in Verbindung stehen. Nach einigen sollen diese
Höhlen theils mit Luftarten, theils mit Wasser; nach
andern soll das Innere der Erde mit Feuer angefüllt seyn re.
§. 121. Etwa 3/i von der Erdoberfläche sind mit
Wasser bedeckt, und dieses große Wasser heißt Meer,
und nur V* der Erdoberfläche ist nicht mit Wasser be-
deckt, trocknes Land.
§. 122. Auf dem trocknen Theile, so wie auch auf
dem Boden des Meeres, wechseln Erhabenheiten, Ver-
tiefungen und Ebenen miteinander ab. Die Gebirge
sind, nach unserer Annahme*), entweder durch Tdafjter
entstanden, oder durch Feuer.
§. 123. Die durch Wasser entstandenen Gebirge thei-
len wir in Hinsicht ans Alter und Stoff ein, in
1. Urgebirge, entstanden aus der chaotischen Flüssigkeit
§. 119., bestehend aus Granit, Gneiß, Glimmer-
schiefer, Urthonschiefer rc.
2. Ucbcrgangsgebirge, nach der Schöpfungsstuth ent-
standen, gelagert auf und an das Urgebirge, enthält
sparsame Versteinernngen, aber viel Metall und besteht
aus: Grauwacke, körnigem Ralk, Porphyr,
Syenit, Diorit rc.
3. Flötzgebirge, weit später entstanden, lagert theils in
tiefen Thälern des Urgebirges, theils am Fuße desselben,
ist voll von Versteinerungen und besteht aus: Stcin-
*) Anmerk. Bekanntlich nehmen manche Geologen auch an,
daß die chaotische Flüssigkeit §. 119. durch Feuer flüssig gewesen sey. —
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
Physische G e ogr.
.13
kohlenlagern, rothem Sandstein, Alpenkalk,
Gbps, Steinsalz, buntem Sandstein, Rreiderc.
4. Aufgeschwemmtes Gebirge, am spätesten entstanden,
und zwar aus Trümmern der obigen Gebirgsarten, ent«
hält häufig Thierknvchen, füllt theils Thäler, oder liegt
am Abhange der Gebirge; es besteht aus: Thon, Lehm,
Braunkohlen, Grobkalk, Mergel, Sandstein,
Sand rc.
§. 124. Das Hochgebirge besteht gewöhnlich aus
Urgebirgsarten, gleichsam als Hervorragnng des Erd-
gerippes, das Mittelgebirge aus Uebergangsgcbirgs-
arten; das Vorgebirge aus Flötzgebirgoarten, und
die Niederungen so wie die Thäler haben meist aufge-
schwemmtes Land.
§. 125. Die durch Feuer entstandenen Gebirge und
Berge sind durch unterirdisches Feuer empor getrieben
worden. Sie sind entweder an ihrem Gipfel mit einer
Oeffnung (Krater) versehen, aus welcher Dampf, zuweilen
auch eine Feuersäule emporsteigt, Asche, Steine, und
Lava (geschmolzene Steine), auch wohl Schlamm, oder
Wasser empor getrieben und geschleudert werden, und heißen
Vulkane, auch Feuerspeiende Berge; oder es fehlt ihnen
seit geraumer Zeit diese Oeffnung und diese innere Thä-
tigkeit, sie tragen aber die Spuren derselben in ihrem
Gesteine noch an sich,
ausgebrannte oder erloschene Vulkane; oder sie sind blo-
durch unterirdisches Feuer empor getrieben worden, haben
aber niemals selbst Feuer ausgeworfen.
§. 126. Die Gebilde der Vulkane sind nach 21. v.
Humboldt:
Trachyte, pcrlstein mit Obsidian, Basalt, Dolerit,
blasiger Mandelstein, Laven, Bimsstein, Tuff
und andere mehr.
Abriß d. Geographie. $
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
224 Dfll. «Snseln Süd-Afrikas. Am erika.
Landbau, Viehzucht, Fischerei, Schiffbau u. Hdl. z Inseln
sind Königreiche.
Maschadu, Res. des Königs auf der Insel Hinzuan.
c. Die Amiranten.
Reich an Kokos, Seethieren u. gutem Wasser, aber un-
bewohnt.
d. D i e Seschellen- od. Mahe-Jnseln. (Englisch.)
Haben Fische, Schildkröten, Kokos, Südfrüchte, gutes
Wasser u. Holz, u. von den Franzosen angepflanzt Muscat-
nuß u. Gewürznäglein.
e. D i e Maskarenhas o d. Frankreich u. Bourbon.
1. Frankreich. Die nördl., 55% Qm., mit 70,000
E. Gebirgshaufe mit Korallenfels umgeben, wahrscheinl. vul-
kanisch. Ursprungs. Muskatnüsse, Näglein, Pfeffer, Zimmt,
Kaffee, Zucker, Baumwolle, Indigo u. vielerlei Früchte u.
Thiere; Ratten zur Landplage. Anbau obiger Coloniewaaren,
Hdl. Den Engländern.
Port Louis, Stadt mit trefflichem Haf., 12,000 E.; Hdl.
2. Lourbon. 112 Qm., mit 85,000 E. Vulkani-
scher Gebirgshaufe mit großem Vulkane. Küftengegenden frucht-
bar u. gut gewässert, aber ohne guten Hafen. Waizen, Mais,
Kaffee, Näglein u. Baumwolle als erste Stapelwaaren. Ge-
werbe wie auf Frankreich. Französisch.
St. Denis, Hptst., 10,000 E.; Hdl.
v. A m e r i k a.
Im W. des Atlant, und Aethiop. Meeres und im O.
des Großen Oceans, daher im größten Wasserbecken der Erde,
als große Insel von den übrigen Erdtheilen getrennt, sehr
ausgedehnt von N. nach S., in der Mitte fast vom Atlant.
Meere durchbrochen, nur durch eine schmale Erdenge, Pa-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Louis Lourbon Denis
Extrahierte Ortsnamen: Hinzuan Mahe-Jnseln Frankreich Frankreich Frankreich
Physische Geogr.
37
niffc der Erde, und die Gewerbe, welche sich mit
Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen,
Grundgewerbe oder Grurdbeschaftigungen. Landbau,
Viehzucht, Forst- und Bergbau, auch Jagd und Fische-
rei sind also Grundgewerbe.
§. 138. Hat die Hand des Menschen die natürlichen
Produkte, rohen Stoffe, zu zweckmäßigerm und beque-
merm Gebrauch verändert und umgearbeitet, so werden sie
Runstprodukte, Aunflerzeugnisie genannt. Dieses
Verarbeiten der rohen Stoffe geschieht durch
Handwerker, durch Manufakturen und Fabriken, und
die Kunfterzengnisse werden im letzten Falle auch
Fabrikate genannt.
§. 139. Fabrikate und Naturerzeugmffe, die ein Land
im Ueberslusse erzeugt, werden ins Ausland verkauft,
oder gegen andere, ihm fehlende Güter vertauscht, es wird
Handel getrieben, der Handel ist
Activhandel, wenn die Bewohner eines Landes ihre Güter
selbst ins Ausland bringen, und andere hereinholen;
paflivhandel, wenn die Bewohner eines Landes Käufer und
Verkäufer zu Hause erwarten;
Gpcdltions- oder Transltohandel, wenn die Güter an-
derer Länder blos durch ein Land gehen, ohne daß seine
Bewohner mehr dabei zu thun haben, als das Weiter-
schaffen dieser Güter zu besorgen. Derjenige, welcher cs
dabei übernimmt, die Waaren weiter zu senden, wird
Spediteur genannt.
§. 140. Diejenigen Produkte, aufweiche sich vorzugs-
weise die Thätigkeit des Menschen wendet, sind
a. aus dem Pflanzenreiche:
Getreide, Hülsenfrüchte, Wurzelgewächse,
Südfrüchte: Dattel, Brodfrucht, Cocosnuß, Ananas. Pi-
sang, Bananen, Maniok:c. dann Kaffee, Zucker, Cacao,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
La Plata. Patagonien.
24z
schcrci :c., theils mit Landbau, Weberei, Flechterei re.; far-
bige Menschen, Europäer u. Rreolen, theils in Stad«
ten, theils in elenden Pfahlhütten auf dem Lande, theils als
Hirten halbwilder Heerden ans Weideplätzen von 2 bis 3 Om.,
in thierischer Rohheit (obgleich kathol. Kirche), beschäftigt mit
Morden, Schlachten, Trunk und Kartenspiel, theils im Walde
als nacktes Gesindel von Viehjagd und Dieberei lebend. iz
freie Staaten, zu einem Bunde vereint.
Buenos Apres, an der Mündung des La Plata, Hptst.,
und Sitz des Congresses, schöne Stadt, 70,000
Schulen; städtische Gewerbe, Hdl., 2 Häfen.
Cordova, nordwestl. v. vor., schön, 14,000 E.; Univers.;
Fabr., Hdl.
San Miguel de Tucuinün, nördl. v. vor., 20,000 E.;
Gold u. Silber, Hdl.
Zusatz.
Die Provinz Banda Oriental oder Cioplatina, im
N. der Platamünd., im O. ans Meer, im W. an den Ura-
guay stoßend, war zwisch. den vereinten Staaten u. Brasi-
lien streitig, ist aber nun znm Unabhängigen Freistaat erklärt,
der indessen noch 5 Jahre unter gemeinschaftlichem Schutze
bleiben soll. Größe io,5ö5 Qm., Einw. i?6,000.
Montevideo, an der Mündung des Plata, Hptst., mit
starkem Fort, 15,000 E.; Hdl.
Xvii. Patagonien od. Magalhaens-Land.
Südspitze Amerikas, vom Flnffe Negro bis zur Magal-
haens-Straße, zwisch. 40 und 54 südl. Br., 20—22,000
Qm., mit etwa 150,000 E. — Durch die Andes eine West-
und eine Ostabdachung, letztere eine stäche, baumlose Sand-
ebene, theils mit Salzboden, an den Andes Moor- und
Sumpf; mehrere Feuerberge; Küsten schroff und felsig. In
einzelnen Stellen Holz; Rinder und Pferde nebstj wilden Thie-
16*
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Buenos_Apres Cordova
Extrahierte Ortsnamen: Patagonien Cioplatina Montevideo Patagonien Magalhaens-Land Amerikas
erlaubt wäre, darin zurückzubleiben. — Durch den abwechselnden
Vorrrag aller bis jetzt bekannten Merkwürdigkeiten und Wunder
des Himmels, hat der Verfasser gesucht, die Aufmerksamkeit sei-
ner Leser zu beleben; seinem Publicum durch ein anständiges und
zierliches Gewand der Herausgabe ihre Achtung zu bezeigen ist die
Sorge der Verlagshandlung gewesen.
Charaktere aus dem häuslichen Leben; ein Lesebuch für
Kinder von reiferem Atter. Von der Verfasserin der Sammlung
kle ner Erzählungen für Sophie, Marie und Friedrich, von ih-
rer Mutter. 8. geh. 18 gr., oder i fl. 2i kr.
Die würdige Verfasserin dieser interessanten Gemälde aus dem
häuslichen Leben gibt h>er den schon mehr erwachsenen Kindern,
sowohl Knaben als Mädchen, ein Lesebuch in die Hände, welches,
in l.hrreich » Geschichtchen und Erzählungen abgefaßt, dadurch vor
vielen andern Lesebüchern sich auszeichnet, daß cs, in rein kindlich-
verständiger Sprache durch alle gegebene Beispiele lehrt: Fromm,
gut und tugendhaft zu werden und den Eltern zu gifallen.
Grimm, A. L., Christblumen. Eine Weihnachrsgabe für Kin-
der. Auch unter dem Süd: Sammlung kleiner Geschichten für
das zartere Alter. 2 Bände. 12. Mit 12 illuminirten Kupfern,
geb. 3 Thlr. , oder 5 fl. 24 kr.
— — Fabel-Bibliothek für die Jugend. Sammlung der aus-
erlesensten Fabeln alter und neuer Zeit. 3 Bände. 6. geh. 2 Lhlr.,
«der 3 fl. 36 kr.
— — Lina'ö Mährchenbuch. Eine Weihnachksgabe. 2 Bände. 8.
geh. Ausgabe auf Velinpapier mit Kupfern 2 Thlr., oder 3 fl.
36 kr. Wohlfeile Ausgabe auf Druckpapier ohne Kupfer i Thlr.
8 gr., oder 2 fl. 24 kr.
Für die Phantasie der Kinder haben Mährchen einen eigenen
Reiz, doch oft fehlt cs an einem Erzähler, und ist auch dieser vor-
handen , so gehen ibm noch öfter die Eigenschaften ab, welche er-
forderlich sind, wenn den Kleinen dieser G>nuß auf eine anziehend-e
und unschädliche W-ttc bereitet weiden soll. Lina's Mährchenbuch
genügt dieser Forderung. Es giebt zum The l Geschicbr.n, die seit
langer Ae t im Munde des Volks leben, in möglichst ursprüngli-
cher, von neuern Zusätzen nicht verfälschter Form; th ilö eigene
Dichtung des Verfassers, die sich durch glückliche Ersindung an das
beste anreiht, was wir in dieser Gattung besitzen. Der tyl ,st
dem Gegenstände gänzlich angemessen, und die Kinderwclt wird dem
Mährchenerzähler nicht allein danken, sondern ihn auch lieb gewinnen.
— >— Mährchen-Bibliothek für Kinder. Aus den Mährchen aller
Zeiten und Völker ausgewählt und erzählt. Auch unter dem Ti-
telt Mährchen der Tausend und Einen Recht, sür Kinder.
5 Bände. Mit Kupfern. 8. Auf Velinpapier, geh. 7 Thlr. 12 gr.,
oder lä fl. 30 kr. Zeder Band einzeln 1 Thlr. 2 gr., oder
2 fl. 42 kr.
Dieselbe, 6. und 7. Band. Auch unter dem Titel: Mährchen der
alten Griechen und .Römer. Mit Kupfern. 3. Auf Velinpapier,
geh, 3 Thlr., oder 5 fl. 24 h-
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Marie Friedrich Friedrich Grimm A._L.
- 38 —
die Triebkraft des Wassers noch mehr auszunützen, indem man Tal.
sperren anlegt. Zu diesem Zweck schließt man die Täler durch hohe
Mauern ab und staut die Flüsse dadurch zu großen Seen. Das abfließende
Wasser treibt dann Maschinen oder erzeugt elektrische Kraft. Auch dienen
die Talsperren dazu, manche Orte mit Trinkwasser zu versorgen.
Iv. Der Hunsrück.
§ 32. Der Hunsrück (Hnn — hoch, hoher Bergrücken) liegt zwischen
Rhein, Mosel, Saar und Nahe. Er hat große Ähnlichkeit mit dem Taunus.
Wie dieser fällt er nach Süden steil, nach Norden allmählich ab. Der
breite Höhenrücken ist stark bewaldet. Bei Oberstein an der Nahe
findet man Achat. Der Achat ist ein Halbedelstein; er ist mit ver-
schiedenfarbigen Streifen geziert, deren Schönheit nach dem Schleifen
besonders hervortritt. Die geschliffenen Steine werden zu allerlei
Schmucksachen, Broschen, Knöpfen, Dosen usw., verarbeitet. Die Achat-
gruben sind nahezu erschöpft, weshalb man jetzt Steine aus Brasilien
einführt. — In dem Nahetal sprudeln Salzquellen hervor, denen die
Badeorte Kreuznach und Münster am Stein ihr Ausblühen ver-
danken. Aus der Sole wird auch Salz gewonnen.
V. Die Eiset.
§ 33. 1. Landschaft. Die Eifel ist ein welliges Hochland; da es ganz frei
und ungeschützt liegt, ist sein Klima sehr rauh. Rauhe Winde fegen über
die weiten Hochflächen hin. Ungünstig wirken auch die großen Regen-
mengen, die die Westwinde herbeiführen; dadurch ist der Boden naßkalt
und sumpfig. Große Strecken sind mit Torfmooren bedeckt. Der Teil
des Gebirges, der an Mooren besonders reich ist, heißt Hohes Venn,
d. h. hohes Moor. Die Hochflächen der Eifel gehören zu den ärmsten
und ödesten Gegenden Deutschlands und werden deshalb anch rheinisches
Sibirien genannt.
2. Vulkanische Natur. Viele Erscheinungen weisen darauf hin,
daß die Eifel früher ein Schauplatz lebhafter vulkanischer Tätigkeit
war. Man findet zahlreiche Kegelberge, die einst wohl tätige Vulkane
waren und das Land mit ihren Lavamassen überschütteten. Jetzt sind
sie längst erloschen. Ferner gibt es eine ganze Anzahl kleiner Seen,
Maare genannt, die wohl die merkwürdigsten vulkanischen Gebilde
sind. Man kann sie am treffendsten als Kraterseen bezeichnen. Es
waren wahrscheinlich Explosionskrater, bei denen alsbald ein Erlöschen
der vulkanischen Tätigkeit eintrat und die sich später mit Wasser
füllten. Das größte Maar ist der Laacher See, der 3,3 qkm Wasser-
fläche umfaßt (etwa 2 Stunden Umfang). Endlich sind noch die zahl-
reichen Mineralquellen zu erwähnen, die in der Regel nur da zutage
treten, wo ehemals vulkanische Tätigkeit bestand.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Mosel Saar Taunus Brasilien Deutschlands Sibirien
— 65 —
12 Stockwerke übereinander. Um die Decken zwischen ihnen zu stützen,
läßt man gewaltige Pfeiler stehen.
Das Salz liegt hier 300 m tief und bildet eine mächtige Schicht
von 400 m Dicke. Die obersten Lagen bestehen aus Bitter-, Kali- und
anderen Salzen, den sogenannten Abraumsalzen (c). Diese haben ihren
Namen daher, daß man sie früher für wertlos hielt, sie also erst ab-
räumen mußte, bevor man zu dem darunter liegenden Steinsalz (6)
gelangen konnte. Dieses wird gemahlen und als Tafelsalz in den
Handel gebracht. Am wertvollsten sind jedoch die Abraumsalze. Man
gewinnt eine Reihe wichtiger chemischer Produkte daraus, z. B. Salpeter,
Pottasche u. a.; auch sind sie ein ausgezeichnetes Düngemittel. Mit
Düngesalzen versorgt Staßfurt nicht nur ganz Deutschland, sondern
auch England und Amerika.
Entstehung des Salzlagers. An der Stelle des heutigen
Salzlagers befand sich ehemals ein Meerbusen, der bis auf eine schmale
Öffnung von dem offenen Meere abgeschlossen war. Das Wasser des
Beckens verdunstete, und der Salzgehalt desselben setzte sich auf dem
Meeresboden ab. Vom Meere her strömte jedoch immer neues Wasser
zu. Da nun die Verdunstung ungestört ihren Fortgang nahm, so
bildeten sich fortgesetzt neue Salzschichten, und es entstand im Laufe
der Zeit ein mächtiges Salzlager. Über demselben lagerte sich dann
eine undurchlässige Tonschicht (b). Diese ist deshalb von großer Wich-
tigkeit, weil sie verhindert, daß das Salz vom Wasser aufgelöst und
weggeführt wird. — Die Entstehung eines Salzlagers in der geschilder-
ten Weise ist gegenwärtig am Kaspischen Meer im Gang.
Ii. Das Thüringer Becken.
1. Landschaft. Das Thüringer Becken dehnt sich zwischen Harz § 47</
und Thüringerwald, Weser und Saale aus. Es bildet eine Mulde, die
wahrscheinlich durch eine Einsenkung des Bodens entstanden ist. Im
Westen steigt es zum Eichsfeld auf. Es ist dies eine rauhe Hochfläche
von 500 m Höhe, die sich zwischen Werra, Weser und der oberen Leine
ausbreitet. Von dem Eichsfeld ziehen einzelne Höhenzüge nach der Saale
hin, von denen der Kyffhäuser am bekanntesten ist. Die ehemalige
Reichsburg Kyffhausen liegt bis auf einen 25 m hohen Turm in
Trümmern. Neben ihr haben die Kriegervereine des Deutschen Reiches
Kaiser Wilhelm I. ein Denkmal errichtet.
2. Der Hauptfluß des Thüringer Beckens ist die Saale, die auf
dem Fichtelgebirge entspringt. Ihr Oberlauf ist reich an landschaftlichen
Schönheiten. Steile Höhen schließen das enge Tal ein; stolze Burgen
und Schlösser schauen von den Gipfeln herab. In dem Mittellauf
tragen die nach Süden geneigten Bergabhänge Rebenpflanzungen.
An Nebenflüssen nimmt die Saale links die Unstrut, die Ilm und
Dilcher-Schwarzhaupt-Walther. Erdkunde. Iii. Teil. 5
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Amerika Thüringerwald Reichsburg_Kyffhausen
— 66 —
die Bode, rechts die Weiße Elster mit der Pleiße auf. Sie fließt
an einer Reihe größerer Städte vorbei; die wichtigsten sind Hof, Jena,
Naumburg, Weißenfels, Merseburg und Halle. Oberhalb
Magdeburg mündet sie in die Elbe.
3. Bodenarten und Erzeugnisse. Das Thüringer Becken gehört
der deutschen Triastafel an. Es besteht zum größten Teil aus
Muschelkalk und Keuper. Aus Muschelkalk bauen sich hauptsächlich das
Eichsfeld und die das Becken durchziehenden Höhenrücken (Kyfshäuser
u. a.) auf. Der Muschelkalk bildet bei der Verwitterung selten einen
tiefgründigen Boden. Ungünstig ist auch, daß das Wasser in den
Rudelsburg Burg Saaleck
Abb. 42. Das Saaletal bei Kösen.
Spalten des Kalksteins rasch versickert. So erklärt es sich, daß die
Mnschelkalkhöhen des Thüringer Beckens unfruchtbar sind. Ganz be-
sonders gilt dies vom Eichsfeld, wo diese ungünstigen Umstände durch
die hohe Lage und das rauhe Klima noch gesteigert werden.
In den Niederungen des Thüringer Beckens herrscht der Keuper
vor, der bei der Verwitterung einen fruchtbaren Boden ergibt. In
den Flußtälern besteht der Boden aus Löß und aus Schwemmland, das
die Flüsse abgelagert haben. Infolge dieser günstigen Bodenverhältnisse
ist das Thüringer Becken durch große Fruchtbarkeit ausgezeichnet. In der
Helmeniederung, der sogenannten Goldenen Aue, sowie in dem Unstrut-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
— 47 —
halb auch das „deutsche Lyon" genannt. Die deutsche Seidenindustrie hat sich
nach und nach so emporgeschwungen, daß sie heute der französischen ebenbürtig
ist. Krefeld erzeugt jährlich für etwa 90 Mill. Mark Seidenwaren.
Zur Rheinprovinz gehören auch die Hohenzollevnschen Lande, die sich vom
Neckartal über das Donautal bis ins Gebiet der schwäbischen Hochfläche hinziehen.
Sie sind das Stammland der preußischen Könige. Die Hauptstadt ist Sigma-
ringen im oberen Donautal. In der Nähe von Hechingen erhebt sich auf dem
Hohenzollern das Stammschloß der Hohenzollern.
B. Das Hessische und das Weser-Bergland.
/1. Lage. Das Hessische und das Weser-Bergland werden im Westen § 36.
von dem Rheinischen Schiefergebirge, im Osten von dem Thüringerwald
und dem Harz begrenzt. Der südliche Teil wird Hessisches, der
nördliche Teil Weser-Bergland genannt.
Abb. 30. Das Hessische und das Weser-Bergland.
2. Geologische Bildung. Die Landschaft bildet den nördlichen
Teil der deutschen Triastafel. Das vorherrschende Gestein ist Bunt-
sandstein; Muschelkalk und Keuper sind durch die Verwitterung an den
meisten Stellen abgetragen.
In dem Mittelalter der Erdgeschichte hat hier eine lebhafte vnl-
kanische Tätigkeit stattgefunden. Man nimmt an, daß sich große Risse
und Sprünge in der Erdrinde bildeten und daß sich einzelne Teile der
Landschaft senkten. An den Bruchstellen quollen dann gewaltige vnl-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]