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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 218

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
*18 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Refor mation bis jetzt. entfernt und der Kaiser Ferdinand hatte Aufhebung der Censur und eine frei» sinnige Verfassung versprochen; allein die Gährung dauerte in drohender Weise fort und der Kaiser verließ am 18. Mai Wien und ging nach Jnspruck. Die bewaffneten Bürger, die akademische Legion und die Arbeiter waren die eigentlichen Herren in der Stadt. In Prag versammelte sich ein Congreß der slavischen Völker Oestreichs und der Haß gegen die Deutschen trat so gewaltthätig hervor, daß Waffengewalt gebraucht werden mußte und nur nach ernsthaftem Kampfe der Fürst Win-dischgrätz bett Aufruhr zu beimpfen vermochte. In Preußen stellte vorzüglich die Rheinprovinz brittgettbe Forderungen wegen einer freieren (Konstitution des preußischen Staats auf und schickte eine Deputation nach Berlin; biefer, so wie einer Deputation der Berliner Stadtverordneten, versprach der König am 18. März Aenberung des Ministeriums, Censurfreiheit, freie Verfassung mit beschließenden Stäuben uttb Bürgerbewaffnung. Großer Jubel verbreitete sich in Berlin uttb große Volksmassen strömen zum Schlosse, dem Könige zu danken, aber auch der Ruf läßt sich hören: „Fort mit dem Militär!" Der König erscheint auf dem Balkon, aber feine Stimme wird in dem Tumulte nicht verstanden. Zugleich entsteht ein Gedränge gegen die Schloßwache; es fallen einige Schüsse; Cavallerie rückt vor, den Platz zu säubern. Da erschallt, (wie am Abend des 23. Februar in Paris,) das Geschrei: „Verrath! Verrath!" und wie ein Lauffeuer geht die Bewegung durch die Stadt. Barricaden werden errichtet und gleich nach 3 Uhr Nachmittags beginnt der Kampf. Steine von den Dächern werden auf die Soldaten herabgefchleu-dert, von den Barricaden und aus den Häusern wird auf sie geschossen. Aber mit Hülfe der Kanonen werden einige Hauptstraßen, namentlich die alte Königsstraße, von den Truppen eingenommen. Der Kampf zieht sich in die Nacht hinein. Gegen Morgen tritt eine Stille ein, und an den Straßenecken liest matt eine Proclamation des Königs an die Berliner, in welcher er den Abzug der Truppen verspricht, wenn auch die Barricaden weggeräumt würden; und einer Deputation der Bürgerschaft verspricht er das gleiche, so wie auch die Freilassung der Gefangenen. Die Zusage wird ausgeführt, die Truppen verlassen die Stadt und die Bürger werden zur Auftechthaltung der öffentlichen Ordnung bewaffnet. Die Ruhe der Stadt war zwar leidlich hergestellt, selbst das Militär kehrte bald auf das Verlangen der Bürgerschaft zurück; allein die Spannung und Unsicherheit des ganzen öffentlichen Zustandes dauerte fort und mehrere aus einander folgende Ministerien vermochten nicht mit der am 22. Mai in Berlin eröffneten preußischen Nationalversammlung etwas Befriedigendes zu Stande zu bringen. Die Zuversicht auf die innere Festigkeit des preußischen Staates war eben so stark erschüttert, als auf die des östreichischen; und was war nun vollends von den kleineren deutschen Staaten zu erwarten? In dieser sorgenvollen Zeit wandten sich die Blicke aller, welchen die Rettung der gesetzlichen Ordnung int Vaterlande ant Herzen lag, nach Frankfurt hin, wo sich aus allen deutschen Ländern eine bedeutende Anzahl von Männern versammelt hatte, um die Zukunft Deutschlands zu berathen, und wo auch die Bundesversammlung, das bisherige gemeinschaftliche Organ des deutschen Bundes, vereinigt war. Schon ant 4. März hatte der Bundestag einen Aufruf an das deutsche Volk erlaffen und zum einmüthtgen Zusammenwirken der Regierungen und

2. Der Jugendfreund für Schule und Haus - S. 220

1841 - Gütersloh Erfurt : Martinsstift Bertelsmann
„Vater der Armen; und welche Sache ich nicht wußte, die „erforschte ich. Ich zerbrach die Backenzähne des Ungerecht ' „ten, und riß den Raub aus seinen Zähnen. Ich gedachte- „Ich will in meinem Nest ersterben, und meiner Tage viele „machen wie Sand. — Meine Saat ging auf am Wasser, „und der Thau blieb über meiner Erndte." Dittmar. 33. Das Lied vom braven Manne. Hoch klingt das'lied vom braven Mann, wie Orgelton und Glockenklang. X Wer hohen Muths sich rühmen kann, den lohnt nicht Gold, den lohnt Gesang. Gottlob! daß ich singen und preisen kann, zu singen und preisen den braven Mann. Der Thauwind kam vom Mittagsmeer, und schnob durch Welschland trüb und feucht. Die Wolken flogen vor ihm her, wie wenn der Wolf die Heerde scheucht. Er fegte die Felder, zerbrach den Forst; auf Seen und Strömen das Grundeis borst. Am Hochgebirge schmolz der Schnee: der Sturz von tau- send Wassern scholl; das Wiesenthal begrub ein See; des Landes Heerstrom wuchs und schwoll; hoch rollten die Wo- gen entlang ihr Gleis, und rollten gewaltige Felsen Eis. Auf Pfeilern und auf Bogen schwer, aus Quaderstein von unten auf, lag eine Brücke trüber her, und mitten stand ein Häuschen drauf. Hier wohnte der Zöllner mit Weib und Kind. — „O Zöllner, o Zöllner, entfleuch ge- schwind!^ Es dröhnt' und dröhnte dumpf heran, laut heulten Sturm und Wog' um's Haus. Der Zöllner sprang zum Dach hinan, und blickt in den Tumult hinaus. — „Barmherziger Him- | met, erbarme dich! Verloren! Verloren! Wer rettet mich?" — Die Schollen rollten, Schuß auf Schuß; von beiden Ufern, ( hier und dort, von beiden Ufern riß der Fluß die Pfeiler sammt den Bogen fort. Der bebende Zöllner mit Weib und Kind, er heulte noch lauter, als Strom und Wind. Die Schollen rollten, Stoß auf Stoß; an beiden Enden, hier und dort, zerborsten und zertrümmert schoß ein Pfei- ler nach dem andern fort. Bald nahte der Mitte der Um- sturz sich. — „Barmherziger Himmel, erbarme dich!" — Hoch auf dem fernen User stand ein Schwarm von Gaf- fern, groß und klein;, und jeder schrie und rang die Hand,
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