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1. Die alten Deutschen während der Urzeit und Völkerwanderung - S. 84

1893 - Gütersloh : Bertelsmann
84 11. Die Kimbern und Teutonen. andre Teil der Wandervölker, die Kimbern, stand bereits auf italischem Boden. Sie hatten die Mitte der Alpen im Brenner Paß bequem überstiegen, waren von hier durch die Thäler des Eisack und der Etsch gewandert und, in drei Züge geteilt, nach Südtirol gelangt. Unterhalb Trient hatte sich der Konsul Lutatius Catulus, ein trefflicher Mann, am linken User der Etsch aufgestellt. Hier verlegte er die Über- gänge durch starke Verschanzungen und schlug eine Brücke über den reißenden Fluß, um sich für den Notfall den Rückzug zu sichern. Als nun aber die endlosen Scharen der deutschen Riesen aus dem Gebirge hereinbrachen, da erfaßte die Römer von neuem der kimbrische Schrecken. Denn diese Leute zeigten eine Kraft und Todesverachtung, gegen welche Menschenwaffen ebenso wenig wie feindliche Naturgewalten etwas ausrichten zu tonnen schienen. Die an Kälte gewöhnten Nordmänner ließen sich ruhig die halbnackten Leiber beschneien; aus den eisbedeckten Höhen setzten sie sich auf ihre Schilde und glitten lachend die sähen Abhänge hinunter neben gähnenden Abgründen vorbei. Als sie das römische Bollwerk und das Strombett untersucht hatten, begannen sie wie Riesen der Vorwelt Bäume zu entwurzeln, Felsstücke abzubrechen und alles in den Fluß zu werfen. Krachend schmetterten die schweren Gegenstände wider die Pfeiler der Brücke, daß der Bau wankte. Wie nun die Römer vollends sahen, daß die Kimbern sich anschickten, einen Damm in den Strom hineinzubauen, um sich einen Übergang zu schaffen, und daß das Wasser schon über die Ufer trat, da ergriff alle ein namenloses Entsetzen. Der wackre Feldherr bemerkte, daß hier kein Halten mehr möglich sei. Damit die Schmach der Flucht nun nicht das Vaterland, sondern nur ihn treffe, befahl er seinem Adlerträger das Zeichen zum Auf- bruch zu geben, indem er die Stange mit dem Adler aus der Erde zog. Dann eilte er den ersten Flüchtlingen rasch voran und ritt vor ihnen her. Es sollte scheinen, als hätten die Soldaten nicht feige fliehend, sondern auf den Befehl des Feldherrn den Rückzug angetreten. In dem Bollwerk jenseit der Etsch war eine kleine römische Besatzung zurückgeblieben, wackere Helden, die an der allgemeinen Bestürzung nicht teil-

2. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 218

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
*18 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Refor mation bis jetzt. entfernt und der Kaiser Ferdinand hatte Aufhebung der Censur und eine frei» sinnige Verfassung versprochen; allein die Gährung dauerte in drohender Weise fort und der Kaiser verließ am 18. Mai Wien und ging nach Jnspruck. Die bewaffneten Bürger, die akademische Legion und die Arbeiter waren die eigentlichen Herren in der Stadt. In Prag versammelte sich ein Congreß der slavischen Völker Oestreichs und der Haß gegen die Deutschen trat so gewaltthätig hervor, daß Waffengewalt gebraucht werden mußte und nur nach ernsthaftem Kampfe der Fürst Win-dischgrätz bett Aufruhr zu beimpfen vermochte. In Preußen stellte vorzüglich die Rheinprovinz brittgettbe Forderungen wegen einer freieren (Konstitution des preußischen Staats auf und schickte eine Deputation nach Berlin; biefer, so wie einer Deputation der Berliner Stadtverordneten, versprach der König am 18. März Aenberung des Ministeriums, Censurfreiheit, freie Verfassung mit beschließenden Stäuben uttb Bürgerbewaffnung. Großer Jubel verbreitete sich in Berlin uttb große Volksmassen strömen zum Schlosse, dem Könige zu danken, aber auch der Ruf läßt sich hören: „Fort mit dem Militär!" Der König erscheint auf dem Balkon, aber feine Stimme wird in dem Tumulte nicht verstanden. Zugleich entsteht ein Gedränge gegen die Schloßwache; es fallen einige Schüsse; Cavallerie rückt vor, den Platz zu säubern. Da erschallt, (wie am Abend des 23. Februar in Paris,) das Geschrei: „Verrath! Verrath!" und wie ein Lauffeuer geht die Bewegung durch die Stadt. Barricaden werden errichtet und gleich nach 3 Uhr Nachmittags beginnt der Kampf. Steine von den Dächern werden auf die Soldaten herabgefchleu-dert, von den Barricaden und aus den Häusern wird auf sie geschossen. Aber mit Hülfe der Kanonen werden einige Hauptstraßen, namentlich die alte Königsstraße, von den Truppen eingenommen. Der Kampf zieht sich in die Nacht hinein. Gegen Morgen tritt eine Stille ein, und an den Straßenecken liest matt eine Proclamation des Königs an die Berliner, in welcher er den Abzug der Truppen verspricht, wenn auch die Barricaden weggeräumt würden; und einer Deputation der Bürgerschaft verspricht er das gleiche, so wie auch die Freilassung der Gefangenen. Die Zusage wird ausgeführt, die Truppen verlassen die Stadt und die Bürger werden zur Auftechthaltung der öffentlichen Ordnung bewaffnet. Die Ruhe der Stadt war zwar leidlich hergestellt, selbst das Militär kehrte bald auf das Verlangen der Bürgerschaft zurück; allein die Spannung und Unsicherheit des ganzen öffentlichen Zustandes dauerte fort und mehrere aus einander folgende Ministerien vermochten nicht mit der am 22. Mai in Berlin eröffneten preußischen Nationalversammlung etwas Befriedigendes zu Stande zu bringen. Die Zuversicht auf die innere Festigkeit des preußischen Staates war eben so stark erschüttert, als auf die des östreichischen; und was war nun vollends von den kleineren deutschen Staaten zu erwarten? In dieser sorgenvollen Zeit wandten sich die Blicke aller, welchen die Rettung der gesetzlichen Ordnung int Vaterlande ant Herzen lag, nach Frankfurt hin, wo sich aus allen deutschen Ländern eine bedeutende Anzahl von Männern versammelt hatte, um die Zukunft Deutschlands zu berathen, und wo auch die Bundesversammlung, das bisherige gemeinschaftliche Organ des deutschen Bundes, vereinigt war. Schon ant 4. März hatte der Bundestag einen Aufruf an das deutsche Volk erlaffen und zum einmüthtgen Zusammenwirken der Regierungen und
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