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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 76

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
96 Ii. Zeitr. Das Mittrlalter. Von 768 bis 1517. von Schwaben, der dm Kreuzzug mitgemacht und sich durch Tapferkeit und Klugheit schon als Jüngling außerordentlich hervorgethan hatte. 42. Friedrich I. Barbarossa. 1152—1190. Dieser Friedrich hat seinen Beinamen Rothbart, auf Italienisch Barbarossa, von seinem blonden Haar und Bart erhalten, die sein frisches rothes Gesicht besonders zierten. Dahei hatte er sehr durchdringende, feurige Augen, kraftvolle Glieder, einen festen stolzen Gang. In seinem Aeußern zeigte sich der große Geist, der in ihm wohnte. Er ist einer der gewaltigsten Kaiser in unserer Geschichte. Friedrich I. stiftete, bald nachdem er die Regierung angetreten hatte, völligen Frieden mit dem welfischenhause; er schenkte nämlich Heinrich dem Löwen, seinem Jugendfreunde, zu seinem Herzogthume Sachsen auch das Herzogthum Baiern wieder und gab dem Markgrafen Heinrich Jasomirgott von Oestreich, dafür, daß er Baiern abtrat, den Herzogstitel und machte Oestreich, diese alt-baierische Markgrafschaft, zu einem selbstständigen Herzogthume. Nun war Heinrich der Löwe wieder so mächtig, als sein Vater, und wurde bald noch mächtiger; denn er breitete seine Herrschaft auch nach Norden zu über Holstein, Mecklenburg und Pommern aus. Da wohnten noch die wendischen Völker, die zur Zeit der Völkerwanderung aus Polen und Rußland eingerückt und nicht deutschen Stammes waren. Diese hat Heinrich der Löwe unaufhörlich in ihren Sitzen bekriegt und zum großen Theile unterworfen, so daß er mit seiner Herrschaft von den Küsten der Ostsee der Länge nach durch Deutschland bis zu den Gebirgen der Alpen reichte. Er war ohne Zweifel der mächtigste deutsche Fürst; denn selbst der Kaiser hatte nicht so viel eigene Länder, als er. Im Norden war eine seiner Hauptstädte Bardewik, jetzt nur ein großer Flecken nahe bei Lüneburg, damals aber eine große und mächtige Stadt; ferner Braunschweig, wo er auf dem Markte, zur Warnung für feine Feinde, einen großen Löwen aus Erz aufrichten ließ, — wovon, so wie von seiner Tapferkeit, sein eigener Beiname, — in Baiern aber hat er München zu seiner Hauptstadt erhoben. Der Kaiser Friedrich dagegen wollte, nachdem er die Oberhoheit des Reiches in Dänemark, Polen, Böhmen und Ungarn befestigt hatte, seine Macht jenseits der Alpen, in Italien, vermehren. Dahin hat er seine Zeit und Kräfte mehr als auf Deutschland gerichtet, und dahin ist auch nach ihm das Bestreben seines Hauses gerichtet gewesen, so daß die Zeiten der Hohenstaufen nicht so segensvoll für uns geworden sind, als sie nach den großen Eigenschaften der Kaiser aus diesem Geschlechte hätten werden können. Es steigt vielmehr mit ihnen die Unordnung des Fanstrechts immer höher. 1. Friedrichs Streit mit Mailand. — In Italien, besonders in dem obern Theile, gab es, wie noch heut zu Tage, viele blühende Städte: Mailand, die vornehmste Stadt, dann Pavia, Eremona, Verona, Padua und viele andere mehr. Diese waren durch die Betriebsamkeit ihrer Bürger, besonders seit den Kreuzzügen durch den Handel mit dem Morgenlande, sehr reich geworden. Die am Meere gelegenen holten auf ihren Schiffen die kostbaren Waaren des Morgenlandes und führten sie dann, mit Hülfe anderer Städte, weiter ins Land und über die Alpen nach Deutschland. Da vertheilten sie diese Waaren auf verschiedenen Wegen im Lande umher, oder wanderten weiter nach Norden zu.

2. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 82

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
8*5 Ii. Zeitr. Das Mittelalter. Von 768 bis 1517. Fürstenmacht als ein festes Ziel vor Augen gesetzt. In Italien wuchs seine Macht schon außerordentlich, da er wirklich die Erbländer seiner Gemahlin Constanzia, Neapel und Sicilien, unter seine Herrschaft bekam. Allein mitten in seinen großen Entwürfen starb er plötzlich im jugendlichen Alter, im Jahre 1197. Sein erst dreijähriger Sohn Friedrich sollte eben von Heinrichs Bruder, Philipp, nach Deutschland gebracht und da gekrönt werden. Es war begreiflich, daß unter diesen Umständen die den Hohenstaufen ergebenen Fürsten lieber Philipp selbst wählten. Doch ward er nicht allgemein anerkannt, denn die Welfen stellten ihm Otto Iv, den Sohn Heinrichs des Löwen, gegenüber. Als es Philipp gelungen war, seine Herrschaft so ziemlich im ganzen Reich zu befestigen, wurde er von seinem ehemaligen Freund, dem tapfern aber jähzornigen Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, erschlagen. Dieser hatte ihm wichtige Dienste geleistet; dafür begehrte er, so erzählt man, von dem König seine Tochter Kunigunde zur Frau. Philipp versprach sie ihm, glaubte aber nachher eine vortheilhastere Verbindung schließen zu können, wenn er sie dem Könige von Böhmen vermählte. Darüber wurde der Pfalzgraf, den er auch sonst noch beleidigt hatte, heftig erzürnt und erschlug den Kaiser mit dem Schwerte in seinem Schlosse zu Altenburg bei Bamberg, als er eben mit seinem Hofmarschall im Schachbrette spielte. Dies geschah 1208. Otto von Wittelsbach wurde in die Reichsacht gethan und irrte lange flüchtig umher, bis ihn der treue Marschall König Philipps, Heinrich von Kalden, in einer Scheuer versteckt fand und niederstach. Otto Iv. war nun allein im Besitz der Macht; aber er konnte weder die hohenstansische Partei gewinnen, noch mit Papst Innocenz Iii, der ihn zum Kaiser krönte, sich vertragen. So wurde denn der junge Friedrich, Heinrichs Vi. Sohn, besonders unter Mitwirkung des Papstes, als Gegenkönig aufgestellt und 1215 zu Aachen gekrönt. Otto wurde allmählich von allen seinen Anhängern verlassen und behauptete sich nur in seinen Erbländern. Daß er so rasch von seinem jugendlichen Gegner überflügelt wurde, dazu trug gewiß auch bei, daß Otto in wenig würdiger Weise an einem Kriege des englischen Königs, so zu sagen, als dessen Söldner, gegen Frankreich Theil nahm, und 1214 bei Bovines Don den Franzosen geschlagen wurde. Er starb 1218. 44. Friedrich Ii. 1215—1250, Konrad Iv. 1250—1254, und Wilhelm von Holland, 1247—1256. Friedrich war mit so glänzenden Eigenschaften begabt, daß er ein Wohlthäter für Deutschland hätte werden können, wenn er nicht ebenfalls durch seine Erbländer in Italien wäre verleitet worden, seine besten Kräfte auf dieses undankbare Land zu verwenden; er ist während seiner 35jährigen Regierung nur dreimal, zusammen etwa 7 Jahre lang, in Deutschland gewesen. Seine Regierung ist noch mehr, wie die seines Großvaters, mit Streitigkeiten in Italien, zum Theil mit den lombardischen Städten, hauptsächlich aber mit den Päpsten, angefüllt. Er hatte es mit zwei klugen und kühnen Gegnern, Gregor Ix. und Innocenz Iv., zu thun, die es nicht vergessen konnten, daß er, der schon Herr in Deutschland und im nördlichen Italien war, noch dazu Unteritalien beherrschen sollte. Er hielt auf diese Weise das römische Gebiet von allen Seiten umschlossen.

3. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 218

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
*18 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Refor mation bis jetzt. entfernt und der Kaiser Ferdinand hatte Aufhebung der Censur und eine frei» sinnige Verfassung versprochen; allein die Gährung dauerte in drohender Weise fort und der Kaiser verließ am 18. Mai Wien und ging nach Jnspruck. Die bewaffneten Bürger, die akademische Legion und die Arbeiter waren die eigentlichen Herren in der Stadt. In Prag versammelte sich ein Congreß der slavischen Völker Oestreichs und der Haß gegen die Deutschen trat so gewaltthätig hervor, daß Waffengewalt gebraucht werden mußte und nur nach ernsthaftem Kampfe der Fürst Win-dischgrätz bett Aufruhr zu beimpfen vermochte. In Preußen stellte vorzüglich die Rheinprovinz brittgettbe Forderungen wegen einer freieren (Konstitution des preußischen Staats auf und schickte eine Deputation nach Berlin; biefer, so wie einer Deputation der Berliner Stadtverordneten, versprach der König am 18. März Aenberung des Ministeriums, Censurfreiheit, freie Verfassung mit beschließenden Stäuben uttb Bürgerbewaffnung. Großer Jubel verbreitete sich in Berlin uttb große Volksmassen strömen zum Schlosse, dem Könige zu danken, aber auch der Ruf läßt sich hören: „Fort mit dem Militär!" Der König erscheint auf dem Balkon, aber feine Stimme wird in dem Tumulte nicht verstanden. Zugleich entsteht ein Gedränge gegen die Schloßwache; es fallen einige Schüsse; Cavallerie rückt vor, den Platz zu säubern. Da erschallt, (wie am Abend des 23. Februar in Paris,) das Geschrei: „Verrath! Verrath!" und wie ein Lauffeuer geht die Bewegung durch die Stadt. Barricaden werden errichtet und gleich nach 3 Uhr Nachmittags beginnt der Kampf. Steine von den Dächern werden auf die Soldaten herabgefchleu-dert, von den Barricaden und aus den Häusern wird auf sie geschossen. Aber mit Hülfe der Kanonen werden einige Hauptstraßen, namentlich die alte Königsstraße, von den Truppen eingenommen. Der Kampf zieht sich in die Nacht hinein. Gegen Morgen tritt eine Stille ein, und an den Straßenecken liest matt eine Proclamation des Königs an die Berliner, in welcher er den Abzug der Truppen verspricht, wenn auch die Barricaden weggeräumt würden; und einer Deputation der Bürgerschaft verspricht er das gleiche, so wie auch die Freilassung der Gefangenen. Die Zusage wird ausgeführt, die Truppen verlassen die Stadt und die Bürger werden zur Auftechthaltung der öffentlichen Ordnung bewaffnet. Die Ruhe der Stadt war zwar leidlich hergestellt, selbst das Militär kehrte bald auf das Verlangen der Bürgerschaft zurück; allein die Spannung und Unsicherheit des ganzen öffentlichen Zustandes dauerte fort und mehrere aus einander folgende Ministerien vermochten nicht mit der am 22. Mai in Berlin eröffneten preußischen Nationalversammlung etwas Befriedigendes zu Stande zu bringen. Die Zuversicht auf die innere Festigkeit des preußischen Staates war eben so stark erschüttert, als auf die des östreichischen; und was war nun vollends von den kleineren deutschen Staaten zu erwarten? In dieser sorgenvollen Zeit wandten sich die Blicke aller, welchen die Rettung der gesetzlichen Ordnung int Vaterlande ant Herzen lag, nach Frankfurt hin, wo sich aus allen deutschen Ländern eine bedeutende Anzahl von Männern versammelt hatte, um die Zukunft Deutschlands zu berathen, und wo auch die Bundesversammlung, das bisherige gemeinschaftliche Organ des deutschen Bundes, vereinigt war. Schon ant 4. März hatte der Bundestag einen Aufruf an das deutsche Volk erlaffen und zum einmüthtgen Zusammenwirken der Regierungen und
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