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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 128

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
f «8 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Reformation bis jetzt. Kampf noch eben so schwierig als zuerst; darum eilte der Kaiser Karl, ohne seinem Heere irgend eine Winterruhe zu gestatten, durch Franken nach Böhmen und von da mit seinem Bruder und dem Herzog Moritz nach Sachsen. Er kam so Plötzlich und unerwartet, daß er am 22. April 1547 bei Meißen stand, als der Kurfürst ihn noch weit entfernt glaubte. Die Schlacht bei Mühlberg am 24. April 1547. — Der überraschte Kurfürst suchte so schnell als möglich mit seinen Truppen an der Nordseite der Elbe nach Wittenberg, seiner Hauptstadt, zu kommen; sie war eine gute Festung und er hoffte sich so lange darin zu vertheidigen, bis seine Bundesgenossen ihm zu Hülse kommen könnten. Der Kaiser dagegen wünschte nichts mehr, als ihn auf dem Zuge anzugreifen; wenn nur nicht der breite Elbstrom zwischen ihnen gewesen wäre. Als er nun selbst noch, gegen Abend, nachdenklich am Ufer desselben hinritt, brachte der Herzog von Alba, einer feiner spanischen Anführer, einen Bauern, der ihm eine Furt durch den Fluß zu zeigen versprach. Die Sachsen hatten ihm zwei Pferde weggeführt, ans Rache wollte er ihren Feinden die Furt zeigen. Der Herzog Moritz versprach ihm dafür 100 Kronen und zwei andere Pferde. — Am andern Morgen, — es war ein Sonntag, — setzten die spanischen und neapolitanischen Reiter, ein jeder mit einem Fußgänger hinter sich, durch die Furt; der Bauer führte des Kaisers Pferd am Zügel hindurch und der König Ferdinand, Herzog Moritz und die anderen Anführer folgten. Der Kurfürst war in dem benachbarten Städtchen Mühlberg in der Kirche. Als die Nachricht kam, der Kaiser fei über den Fluß gefetzt, konnte er es nicht glauben und wollte auch den Gottesdienst nicht unterbrechen. Aber kaum war derselbe beendigt, als er zu feinem Schrecken die Wahrheit der Nachricht sah und kaum Zeit behielt, auf feinen Wagen zu steigen und die nöthigen Befehle zu geben. Das Geschütz war schon nach Wittenberg voraus; er befahl, daß das Fußvolk schnell folgen und die Reiter nur suchen sollten, den Feind auszuhalten. Allein es war zu spät. Die spanischen und ungarischen Reiter warfen die feint-gen über den Haufen, erreichten das Fußvolk auf der Lochauer Haibe, ant Saum eines Waldes; mit dem lauten Kriegsgeschrei: Hifpania! Hifpanta! durch-brachen sie die eiligst aufgestellten Reihen. Es entstanb eine schreckliche Unordnung. Der Kurfürst, der ein sehr biefer Mann war, bestieg einen schweren friesischen Hengst, um sich schneller zu retten; aber die leichten Reiter holten ihn ein und ein Ungar verwunbete ihn, währenb er sich vertheidigte, durch einen Hieb in die linke Backe. Das Blut strömte über sein Gesicht und sein Panzerhemd. Er wollte sich nicht ergeben. Da kam ein Ritter des Herzogs Moritz, Thilo von Trobt, herbei und rief ihm zu, feines Lebens zu schonen. Ihm, als einem Deutschen, ergab er sich. Der Kaiser hielt zu Pferbe mitten in der Haide als Sieger; vor ihn würde der mit Blut bebeefte Kurfürst geführt. Er stieg vom Pferbe und wollte sich vor dem Kaiser auf die Kniee lassen, inbem er zugleich den Blechhandschuh auszog, ihm nach deutscher Sitte die Hand zu reichen. Aber Karl wendete sich finster zur Seite. Da sing der Kurfürst an: „Großmächtigster, Allergnädigster Kaiser!" — So, nun bin ich euer gnädigster Kaiser? unterbrach ihn dieser; so habt ihr mich lange nicht geheißen! — Der Kurfürst erwiderte: „Ich bin euer kaiserlichen Majestät Gefangener und bitte um fürstlichen Gewahrsam." — Wohl, ihr sollt gehalten werden, wie ihr es verdient, antwor-
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