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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 409

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die letzten Merowinger. 409 Von diesem Ereignisse an Hai das Geschlecht der Arnulsinge ober Karolinger allein die Geschicke des Frankenreichs geleitet. Von den ganz in Schwäche versunkenen Merowingern, die noch über achtzig Jahre den Königsnamen geführt haben, hören wir nichts weiter, als daß sie gekrönt und möglichst früh verheiratet wurden und dann starben: 691 starb Theuderich der Dritte, der seit 678 auch über Austrasien und Burgund „geherrscht" hatte; ihm folgte sein unmündiger Sohn Chlodowech der Dritte, diesem 695 sein Bruder Childebert der Dritte, diesem 711 sein Sohn Dagobert der Dritte. Alle diese Merowinger „wahrten die äußeren Ehren des Regiments, sie hielten Hos aus den verschiedenen Landgütern des Reichs, hielten Gerichtssitzungen, ließen Urkunden ausstellen, empfingen Gesandte und nahmen die Heerschau ab;" aber nicht ihr Wille, sondern der Pippins war entscheidend, Pippin war der Regent, wenn er auch der Form nach Beamter des merowingischen Königs war. Die Thaten Pippins zu berichten ist eine Ausgabe des nächsten Buches; hier muß ihre einfache Aufkohlung genügen: nach außen der glückliche Feldzug gegen den Friesenfürsten Ratbod, der 689 Westfriesland abtreten mußte, und die Kriege zur Unterwerfung der Alamannen, die seit längerer Zeit dem Reiche entfremdet waren (709 bis 712); im Innern die Beruhigung und Festigung des wankenden Reiches. Er starb 714. Was in einem halben Jahrhundert versäumt worden war, konnte er freilich in wenigen Jahren nicht völlig wieder gut machen.*) Aber es trat wenigstens eine Besserung ein; der unruhige Adel erhielt in den fortwährenden Kriegen Beschäftigung. Kirche und Volk wurden geschützt, die Mission bei den noch heidnischen Rhein- anwohnern, namentlich den Friesen, wieder aufgenommen und alle Kräfte, die sich bisher in den inneren Kriegen verzehrt hatten, zum Kampf gegen die äußeren Feinde gesammelt. Das Werk, das Pippin so erfolgreich begonnen hatte, führte fein gewaltiger Sohn Karl Martell (714—741) in glänzender Weise fort. Fünf Jahre freilich mußte er kämpfen, ehe er die von seinem Vater mühsam errungene Gewalt wiedergewann; aber er überwand durch Tapferkeit und Ausdauer, durch Klugheit und Thatkraft nach und nach alle Schwierigkeiten. Bei Vincy (unweit Cambrai) erfocht er 717 einen vollständigen Sieg über die Reustrier, der ihm zunächst die unbestrittene Herrschaft in Austrasien sicherte; nach einem zweiten Stege bei Soissons (719) würde er auch Herr in Neustrien. Großes hat er gethan: er hat in langwierigen, schweren Kämpfen die Friesen und Sachsen zurückgeschlagen, die großen Stammherzogtümer Aquitanien, Schwaben, Thüringen und Baiern wieber abhängig gemacht, fast Jahr für Jahr die Grenzen des Reichs mit seinen Waffen gesichert; er hat durch seinen herrlichen Sieg *) Das Folgende meist nach Arnold, Fränkische Zeit, Bd. 1, S. 152 ff.

2. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 337

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Zeit der inneren Kriege bis $u Chilperichs Tode. 387 daß aber dieses Erbrecht auch auf die höchste Gewalt angewendet wurde, sollte für das Frankenreich zum unheilvollen Verhängnis werden. Die Könige der Teilreiche gerieten in mannigfache Zerwürfnisse untereinander, und wenn dadurch auch das Ansehn der Frankenherrschaft nach außen noch nicht gemindert wurde, so mußten doch die ewigen Bürgerkriege, die häufigen Grenzveränderungen und Herrschaftswechsel im Innern einen Znstand der Unsicherheit hervorrufen, unter dem die Bevölkerung unsäglich litt. Die Geschichte der nun folgenden Zeit trägt einen ganz andern Charakter als die Zeit der Söhne Chlodowechs. Damals überwog noch die Einheit des Staates, wenn es auch nicht an Reibungen und Kämpfen unter den Brüdern fehlte. In der Zeit nach 561 nahm der Bürgerkrieg dagegen kein Ende. Damals hatten Männer ausschließlich die Geschicke ihrer Völker geleitet; jetzt griffen bald zum großen Machtet! der Völker zwei herrschsüchtige Frauen entscheidend in die Staatsgeschäfte ein. Damals hatte ein noch immer kraftvolles Königtum den aufstrebenden Elementen des Widerstandes im Innern die Spitze geboten, die Ordnung im Staate hatte auf dem Verhältnis zwischen König und Unterthanen beruht; jetzt wuchs allmählich aus den Kreisen der hohen Königsbeamte» ein mächtiger Adel empor, welcher durch eigensinnige Unbotmäßigkeit das Gefüge des Staates lockerte. Damals hatte sich eine gleichmäßige Durchdringung des fränkischen und des germanischen Volkstums angebahnt; jetzt bildete sich ein immer schärfer werdender Gegensatz zwischen den romanischen Elementen im Osten und Süden und den germanischen im Westen aus. Damals hatten glückliche Eroberungen das Selbstgefühl und die Wehrkraft des Reiches gestärkt; jetzt blieben die Versuche, gegen Langobarden und Westgoten erobernd aufzutreten im ganzen erfolglos, wenn auch das lange bestrittene westgotische Gebiet zwischen Garonne und Pyrenäen'567 in fränkischen Besitz kam. So läßt sich eigentlich nirgends ein Fortschritt zum Bessern erkennen. Nur die ursprünglich deutschen Länder östlich vom Rhein wurden eines solchen, und zwar eines höchst bedeutsamen, teilhast; dort nämlich begann das Christentnm durch die Bemühungen der irisch-schottischen Heidenbekehrer zuerst festen Fuß zu fassen. Es wäre wohl schwer, aber doch nicht unmöglich gewesen, daß die Söhne Chlothars des Ersten friedlich nebeneinander bestanden hätten; denn wenn einer von ihnen sich eigenmächtig gebaren wollte, wie schon im Jahre 562 Chilperich gegen Sigibert, so wurde er durch die andern in feine Schranken zurückgewiesen. Aber zum Unglück starb schon sechs Jahre nach der Teilung der friedfertigste der vier Könige, Charibert von Paris (567), ohne Erben zu hinterlassen. Zwar teilten die überlebenden Brüder friedlich untereinander das Gebiet Chariberts, aber dennoch wurde die Teilung eine Quelle zukünftigen Zwistes. Über einzelne große Städte, namentlich Marseille und Paris, konnte man sich nämlich nicht einigen; Klee, Geschichtsbilder. Iii. 22

3. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 252

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
252 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. Franken hervor. Die gefährlichsten Umtriebe erschütterten das Reich des Königs Alarich, die alle den Zweck verfolgten, das arianische Joch abzuschütteln und das Land den fränkischen Glaubensgenossen in die Hände zu spielen. Es ist früher berichtet worden, wie der große Theoderich sich bemühte, die glimmende Feindschaft zwischen Alarich und Chlodowech nicht zur fressenden Flamme auflodern zu lassen. Aber selbst eines solchen Mannes Wort vermochte nicht auf die Dauer der Ländergier und Ruhmsucht eines Chlodowech Schranken zu setzen. Auch reizte der Westgotenkönig den Frankenkönig unvorsichtig dadurcb, daß er in dem burgutttitschen Kriege — freilich nur schwächlich — den König Guudobad gegen Chlodowech unterstützte. Daß er dies nicht nachdrücklich that, nämlich indem er gleichzeitig mit Chlodowechs Angriff auf Gundobad den Krieg gegen Chlodowech begann, war ein Fehler, den der persönlich tapfere, aber unentschlossene Herrscher, welcher freilich wohl auch durch das unselige Verhältnis zu seinen römischen Unterthanen gebunden war, später schwer büßen sollte; denn es vergingen nur sieben Jahre nach jenem Angriff, bis Chlodowech ihn mit Krieg überzog und nun im Bunde mit Gundobad. Der unglückliche Kampf Alarichs mit feinem überlegenen Gegner ist im zweiten Bande unsrer „Bilder" kurz erzählt worden. Wir berichten im Folgenden möglichst mit Gregors Worten,*) die freilich mancher Ergänzung bedürfen. „Als nun der Westgotenkönig Alarich sah, daß König Chlodowech ohne Unterlaß die Völker bekriegte und unterwarf, schickte er Gesandte an ihn, (es geschah auf Theoderichs väterliches Mahnen, um den drohenden Sturm abzuwenden) und ließ ihm sagen: „Wenn es meinem Bruder beliebt, so wäre es der Wunsch meines Herzens, daß wir uns einmal sähen, so Gott will." Chlodowech aber (durch Theoderichs ernste Warnung doch etwas eingeschüchtert) war ihm nicht entgegen und kam zu ihm. Sie trafen sich denn auch**) auf einer Insel der Loire in der Nähe von Amboise im Gebiete von Tours, sprachen, aßen ^und tranken miteinander, gelobten sich Freundschaft und schieden dann in Frieden. Viele aber nämlich die katholischen Romanen^ — wünschten schon ^damals in allen gallischen Landen von ganzem Herzen, die Franken zu Herren zu haben." Wenn nach dieser Zusammenkunft mit ihren wertlosen Freundschaftsversicherungen noch mindestens zwei Jahre vergingen, ehe Chlodowech losbrach, so lag das zum Teil daran, daß des gewaltigen Mannes Gesundheit erschüttert war. Er soll fast zwei Jahre lang (von 505 bis 507) in Paris am falten Fieber krank gelegen haben. Kaum war er genesen, so konnten **) Die Zeit läßt sich nicht genau bestimmen; im 2. Bd., S. 383, ist das Jahr 498 angegeben; doch wird die Zusammenkunft > wohl erst nach dem burgundischen Kriege, etwa zwischen 500 und 505 stattgefunden haben.

4. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 340

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Franken bis *um Untergange der Merowinger. geschichte kennen gelernt haben. Sie machten im Jahre 562 einen Raubzug in das ostfränkische Reich Sigiberts. Es gelang ihm, sie zu vertreiben ; aber bald kehrten sie zurück und schlugen Sigiberts Heer. Dennoch bewog der auftrasische König ihren Chakan zu einem friedlichen Bündnis und hatte seitdem vor ihnen Ruhe. Erst nach dem Tode von Sigiberts Nachfolger Childebert (596) kamen sie wieder, ließen sich aber durch eine Geldabsindung zum Abzug bewegen. Mit den W e st g o t e n wurde zwar 567 der lange Streit um die Striche zwischen der Garonne und den Pyrenäen (die heutige Gascogne) zu gunsten der Franken beigelegt; aber die wiederholten Angriffe König Gnntrams von Burgund auf das westgotische Septimanien, das Küstenland zwischen den Pyrenäen und dem Rhonedelta, mit den Städten Roussillon, Narbonne und Nhnes, scheiterten an der Tapferkeit des greisen Königs Leovigild und seines Sohnes Rekared.*) Viel wichtiger als alle diese auswärtigen Kriege waren die Kämpfe unter den Teilstaaten. Sie alle zu erzählen und dabei dem Gewährsmann Gregor in dem Maße wie oben das Wort zu geben, ist im Rahmen unseres Werkchens unmöglich und würde auch wenig Zweck haben. Es ist ein wüstes, wirres Getümmel, in dem man sich schwer zurechtfindet und das im einzelnen zu unerquicklich ist, um die menschliche Teilnahme des Lesers zu erregen und zu fesseln. Aber einige gewaltige Menschen ragen doch aus diesem Wirrsal hervor, deren Schicksale und deren Verbrechen dem Zeitalter gleichsam den Stempel aufgedrückt haben und zugleich einen leitenden Faden durch die Geschichte dieses Zeitalters bilden."*) Als Einführung in die vielfach verwickelten Verhältnisse teilen wir zuerst die trefflich orientierende Darstellung eines ausgezeichneten Geschichtsforschers mit. „König Sigibert von Austrasien war ein tapferer Krieger und ein tüchtiger Mann; aber noch höher priesen seine Zeitgenossen seine Gemahlin B r u n h i l d e (Brunichildis, Brünnhilde). Sie war die Tochter des Westgotenkönigs Athanagild. Durch Empörung und durch ein Bündnis mit den Oströmern hatte dieser den Thron gewonnen."***) Später wußte er zwar diesen gefährlichen Bundesgenossen einen Teil der Städte wieder zu entreißen, die er ihnen hatte überlassen müssen; aber er kam doch nicht zum ungestörten Besitz von Spanien. Umsomehr mußte er sich hüten, mit den Franken in Krieg zu kommen, damit nicht die Kaiserlichen wieder von der andern Seite vordrängen. Die Franken hatten schon wiederholt das noch westgotische Gallien zu erobern versucht und hatten auch trotz mancher *) Bgl. Band 2, S. 392. **) Siehe Kaufmann, Deutsche Geschichte, Bd. 2, S. 141 f. Die folgenden Absätze sind diesem Werke entnommen. ***) Vgl. Band 2, S. 388 f.

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 33

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Alboins Zug nach Italien. 33 Ja, es fielen durch eigene Schuld, von sich selber verraten, Damals unzählige Feinde; und nun, da das Streiten zu Ende, Dienen am Hofe des Kaisers zugleich so Besiegte wie Sieger. 6. gjlboms Zug tracjj Italien. (Von 568 bis 571.) Noch war kein Jahrhundert vergangen, seit Odowakar dem letzten Schattenkaiser von Rom die Krone vom Haupte genommen hatte. Die Römer, die bisher immer noch aus eine längst dahin geschwundene Größe gepocht hatten, mußten sich vor einem Germanen beugen, und doch wurden sie schonend behandelt im Vergleich zu der Härte, die ihre Vorfahren so manchen! unterjochten Volke gegenüber bewiesen hatten. Die Germanen waren keine Römer, die sich in eitler Selbstvergötterung menschlichen Gefühlen gegen andere Nationen unzugänglich erwiesen; sie waren aber auch nicht mehr zerstörungswütige Barbaren. Mit Hochachtung blickten sie auf die schönen Trümmer einer unvergleichlich reichen Kultur, der bloße Name der ewigen Stadt erfüllte sie mit Scheu. Nicht neue Ruinen wollten sie zu den alten häufen, sondern ihr Streben — wenigstens das der Edlen unter ihnen — war, die versunkene Herrlichkeit zu neuem Leben zu erwecken. Als vollends der tapfere Odowakar einem Größeren weichen mußte, da brach für das vielgequälte Land eine Zeit des Friedens und Segens an; über die verödeten Fluren ging wieder die Pflugschar, die gestürzten Tempel und Paläste erstanden ans ihrem Schutt; Wohlstand und Gesittung entwickelte sich auss neue unter der friedlichen, ruhmreichen Regierung des großen Theoderich. Freilich war es vergebene Mühe gewesen, Gegensätze zu vereinen wie die zwischen Arianern und Katholiken, zwischen Germanen und Italienern, und darum widerstand nach dem Tode des weisen Königs sein blühendes Reich nicht lange dem innern Verderben und dem Ansturm äußerer Feinde. In langem, furchtbarem Ringen unterlagen die eblen Goten der überlegenen Kriegskunst der Felbherren Belifar und Narfes. Und in biefem zwanzigjährigen Kampfe war auch das Land rasch wieber in die vorige Trübsal zurückgesunken. Die von Natur so gesegneten Gefilbe lagen verübet, Stabte und offenes Land waren durch Krieg und Pest entvölkert. Italien warb unter einen Statthalter des oströmischen Kaisers gestellt, als eine Provinz verwaltet und durch Steuern und Abgaben weit mehr bebrütst, als es einst durch die großmütigen Goten geschehen war. Narses, der ruhmgekrönte Überwinber der Ostgoten, war der erste jener „Exarchen von Ravenna".*) Er hatte dem ausgesogenen Laube keine *) Streng genommen ist dies unrichtig; weil nicht Narses, der nur als Patri-cius bezeichnet wird, sondern erst dessen Nachfolger Longinus diesen Titel erhielt. Klee, Geschichtsbilder. Iii. Q

6. Die alten Deutschen während der Urzeit und Völkerwanderung - S. 89

1893 - Gütersloh : Bertelsmann
12. Cäsars Kampf mit Ariovist. 89 kamen, forderte Ariovist auch das zweite Drittel des Seguaner- landes. Doch war dies nicht einmal der letzte Zweck des klugen und kühnen Königs; er wollte vielmehr das ganze Kernland der Kelten, das heutige Mittelfrankreich, unterjochen und daselbst eine große, bleibende Herrschaft stiften. Er be- handelte die Kelten schon wie ein unterworfenes Bolk, und seine großartigen Pläne wären sicher in Ersüllung gegangen, wenn ihm nicht ein Mann entgegengetreten wäre, der noch größer war als er, der gewaltige römische Staatsmann und Feldherr Julius Cäsar. Mit Besorgnis mochten die Römer schon auf den kraft- vollen deutschen Fürsten blicken, der in so bedrohlicher Nähe als gebietender Herrscher austrat. Da kam noch ein Umstand hinzu, der sie zu raschem Einschreiten bewog. Die keltischen Helvetier waren von den Germanen aus ihren Sitzen in Schwaben in die schweizerischen Berge gedrängt worden; das arme, rauhe Gebirgsland aber konnte die große Volksmasse nicht ernähren. Da beschlossen die Helvetier sich eine fruchtbarere und geräumigere Heimat in Südfrankreich zu suchen. Im Frühling des Jahres 58 vor Christus zogen sie aus. Aber Cäsar erkannte darin eine große Gefahr für das römische Reich; denn wenn die Helvetier ihr Land verließen, dann wären sofort die Deutschen nachgerückt und unmittelbare Nach- barn Italiens geworden. Und dann hätten sie sicher dem Römerstaate den Untergang bereitet. Deshalb eilte Cäsar den Wanderern nach, griff sie an, schlug sie in einer blutigen Schlacht und zwang den erschöpften Rest in das verlassene Schweizerland zurückzukehren. Kaum war ihm dies gelungen, da kamen Gesandte von mehreren Völkern Mittelgalliens zu ihm und erklärten, wenn er sie nicht gegen Ariovist schütze, so müßten sie wie die Helvetier auswandern und den Ger- manen ihr Land überlassen. Gern schenkte Cäsar diesen Vor- stellungen Gehör und schickte Botschaft an Ariovist: er habe mit ihm wichtige Dinge zu besprechen, Ariovist möge daher an dem und deni Tage zu einer Unterredung zu ihm kommen. Aber da kam er schlecht an. Die Antwort des deutschen Fürsten lautete kurz und bündig: „Wenn ich etwas von Cäsar

7. Die alten Deutschen während der Urzeit und Völkerwanderung - S. 156

1893 - Gütersloh : Bertelsmann
156 21. Die Schlacht bei Adrianopel und weitere Kämpfe. Vorhut Hutten sich thöricht genug in ein Handgemenge mit den gegenüberstehenden Feinden eingelassen und mußten sich » mit blutigen Köpfen zurückziehen, ein übles Vorzeichen für den Erfolg der Schlacht. Das Getümmel hinderte Richomer weiter vorzuschreiten; und in demselben Augenblicke sausten auch die ostgotischen Reiter aus den Bergschluchten schnell wie der Blitz herbei. Fridigern hatte seinen Zweck erreicht, die Römer hatten durch nutzlose Verhandlungen die beste Zeit verloren. Von allen Seiten begann nun die Schlacht. Vor dem furchtbaren Anstürmen der Goten wichen gleich anfangs die Römer zurück. Aber die ermutigenden Zurufe der Feldherren brachten sie wieder zum Stehen, und das Schlachtgewühl schwoll wie eine Feuersbrunst an. Wütend stießen die feind- lichen Reihen aufeinander. Der linke Flügel der römischen Reiter drang fast bis zur Wagenburg vor, aber er blieb ohne Unterstützung und wurde deshalb von den allenthalben ein- stürmenden Goten erdrückt. Das Fußvolk stand nun ohne Deckung da, und so eng waren die Scharen zusanimengedrängt, daß die Soldaten kaum das Schwert ziehen und die Hände rühren konnten. Der Himmel war von Staubwolken ver- hüllt, betäubendes Geschrei erfüllte die Luft. Überall brachten die Geschosse Verderben, weil keiner sie kommen sah und sich decken konnte. Flucht war in der fürchterlichen Enge un- möglich. Die Felder füllten sich mit Leichenhaufen. Die Seufzer der Sterbenden klangen schrecklich an die Ohren der Gesunden. Schwarzes, geronnenes Blut bedeckte den Boden weithin, und der Fuß der Streiter glitt auf dem schlüpfrigen Schlamm aus. Die Sonne neigte sich zum Untergang. Mit neuer Wut stürmten die Goten heran, da war es mit der Widerstands- kraft der unglücklichen Römer zu Ende. Wem seine Glieder noch gehorchten, der wandte sich zur Flucht. Es waren nur elende Trümmer des Heeres, die flohen. Die ganze Armee war nicht nur geschlagen, sie war vernichtet. „Seit dem Un- glückstage von Cannä," ruft der Geschichtschreiber Ammian aus, „hat unser Staat keine größere Niederlage erlitten." Kaiser Valens, der tapfer mitgesochten hatte, wurde in der

8. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 85

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Das Interregnum oder Zwischenreich. 1256 bis 1273. 8l Leben im Kriege gegen die Friesen im nördlichen Holland. Denn da er im Winter über das Eis bei Medenblick setzen wollte, brach es unter ihm, sein schweres Pferd blieb mit ihm stecken und er wurde von den Friesen erschlagen. 45. Das Interregnum oder Zwischenreich. 1256—1273. Das kaiserliche Ansehen war so sehr gesunken, daß unter den deutschen Fürsten keiner war, der Kaiser zu sein begehrte. Vielmehr sahen die geistlichen Kurfürsten, denen am meisten daran gelegen war, einen Kaiser zu haben, weil sie an ihm -och einigen Schutz gegen die Uebel des Faustrechts hatten, sich nach einem ausländischen Fürsten um. Auswärts galt der alte ehrwürdige Kaisername noch mehr, als in Deutschland selbst. Es fanden sich auch zwei Fürsten, die zu der Krone Lust hatten, der englische Graf Richard von Co rnw al lis, Brud er des Königs Heinrich Iii. von England, und der König Alfons von Kastilien (einem Theile Spaniens), der den Beinamen des Weifen hatte, weil er in der Himmelskunde erfahren war. Auf der Erde wußte er aber nicht so gut Bescheid, denn er regierte fein Land nicht zum besten. Dennoch wählte ihn ein Theil der deutschen Fürsten, mit dem Erzbifchofe von Trier an ihrer Spitze, weil er reich war und einen hohen Preis gegeben hatte — sie schämten sich nicht, Geld von ihm zu nehmen. Und eben so hatte sich die Gegenpartei, wozu die Erzbischöfe von Mainz und Köln gehörten, vom Grasen Richard bestechen lassen, der reiche Zinngruben in seiner Grafschaft Cornwallis besaß. Ja, von diesem wurde erzählt, er sei mit 32 Wagen nach Deutschland gekommen, jeder mit acht Pferden bespannt, und darauf ein 3 Ohm haltendes Faß mit Sterlingen, einer englischen Goldmünze, angefüllt. Sie waren beide nur Schattenkaiser. Alfons hat Deutschland nie gesehen und Richard ist zwar mehrmals da gewesen, hat aber so gut wie gar nichts ausgerichtet; sondern es war nur, als wenn er eine Reise durch Deutschland machte und Geld ins Land brächte. Da konnte dann, weil keiner über Deutschlands Ehre wachte, die erste große Ungerechtigkeit von einem französischen gegen einen deutschen Fürsten ungestört und ungestraft vollführt werden. Von dem ganzen hohenstaufischen Geschlechte war nämlich nur noch ein Knabe, der Sohn Konrads Iv., übrig geblieben, der auch Konrad hieß und weil er früh starb, gewöhnlich nur der kleine Konrad oder Konradin genannt wird. Er wuchs ganz still in Schwaben auf den wenigen übrig gebliebenen Stammgütern seines Hauses heran. Als er 16 Jahre alt wurde und viel von den reichen, schönen Ländern hörte, die sein Vater in Italien besessen hatte, kam ihm die Lust an, diesen Theil feines Erbes wieder in Besitz zu nehmen. Diese Länder waren aber indeß von einem Räuber weggenommen worden, der kein Recht daran hatte, nämlich dem französischen Herzog Karl von Anjou. Konrad fühlte den Muth seiner Vorfahren in sich, den Räuber zu vertreiben und viele muthige Ritter, seine Freunde, versprachen ihm ihren Beistand; vor allen sein vertrautester Jugendfreund, der Prinz Friedrich von Baden. Im Jahr 1268 zogen sie aus. In Italien strömten noch mehr der alten Freunde seines Hauses zu ihm. Unerschrocken trat der Jüngling seinem Feinde entgegen und kämpfte gegen ihn bei Scurcola in Unteritalien. Die Franzosen wurden geschlagen; aber unglücklicher Weise überließen sich die Deutschen zu schnell der Lust zum Plündern und zerstreuten sich im feindlichen Lager. Diesen Augenblick benutzte ein alter erfahrener französischer Ritter, Erard von Valery, fiel plötzlich ans einem Hinter-

9. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 105

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Karl Iv. 1347 bis 1378. 105 glücksfälle, die Leid und Jammer durch ganz Europa verbreiten. _ Schon acht Jahre vor seiner Erwählung war ein Theil Deutschlands, so wie die benachbarten Länder, Ungarn und Polen, von so ungeheuren Schaaren von Heuschrecken verheert worden, daß Augenzeugen die Felder meilenlang von ihnen bedeckt gesehen haben. Sie fraßen alles weg, was Menschen und Thieren zur Nahrung dient, und ließen keinen grünen Halm stehen; und die Hungersnoth, die durch sie in einzelnen Gegenden entstand, wurde in den folgenden Jahren durch Nässe und Mißwachs über ganz Europa verbreitet. Kaum hatten sich die Menschen von diesen Schrecknissen etwas erholt, so verfinsterte sich im Januar 1348 die Sonne plötzlich und bald daraus entstand ein großes Erdbeben fast durch ganz Europa, welches manche Städte und Dörfer gänzlich verwüstete und die Einwohner unter dem Schutte der Kirchen begrub, wohin sie sich geflüchtet hatten. Und in dem daraus folgenden Jahre kam ein noch schrecklicheres Uebel, durch italienische Schiffe aus dem Morgenlande herübergebracht, eine Pest, der schwarze Tod genannt, weil die Menschen mit schwarzen Beulen von der Größe eines Hühnereies bedeckt wurden und in wenigen Tagen, oft nur Stunden, starben. Von Italien verbreitete sich das Uebel nach Frankreich und Deutschland und verwüstete diese Länder furchtbarer, als der grausamste Krieg nur thun kann. Ganze Städte und Flecken starben aus, daß kein lebendiges Wesen mehr darin zu finden war; in andern starb die Hälfte, ja bis zu neun Zehntheilen von allen Einwohnern, und die übrig gebliebenen standen, ihrer Anverwandten und Freunde beraubt, einsam da. Diese erschütternden Unglücksfälle wirkten auf die Gemüther vieler Menschen sehr stark und weckten sie zu strengen Bußübungen. Hunderte von Büßenden zogen von einem Ort zum andern, den Oberleib entblößt, und geißelten sich mit knotigen und stachlichteu Geißeln, daß das Blut aus ihrem Rücken herunterfloß. Auf den Märkten der Städte schlossen sie gewöhnlich einen Kreis und stellten ihre Geißelungen mit solcher Wuth an, daß endlich strenge Befehle dagegen gegeben werden mußten; und zuletzt, da die Sache in eine Art von Wahnsinn ausartete, der selbst die Kinder ergriff, wurde sogar der päpstliche Bannfluch gegen die Flagellanten oder Geißler, so nannten sich diese Büßenden, ausgesprochen. Eben so mußten der Papst und die Fürsten einer andern Ausschweifung durch sehr ernstliche Strafen ein Ende machen, den Judenverfolgungen nämlich, die sich um diese Zeit wieder erhoben, wie sie auch zu den Zeiten der Kreuzzüge und mehrmals nachher stattgefunden hatten. Unter dem Volke war der Glaube verbreitet, die Juden wären es, die die große Pest durch Vergiftung der Flüsse und Brunnen und durch Bezauberung der Lust verursacht hätten, um die ganze Christenheit mit einem Male auszurotten. Mit der größten Wuth fiel der Pöbel über die Juden her und ermordete und verbrannte sie in den Städten in der Schweiz und am Rheine herunter. Der Haß des Volkes war im Mittelalter unauslöschlich gegen sie, weil sie durch Wucher fast allenthalben unermeßliche Reichthümer an sich zogen und von den Fürsten, die sie in ihren Geldverlegenheiten sehr nöthig hatten, übermäßig begünstigt wurden. Viele Tausende sind in diesen Verfolgungen umgekommen, und aus manchen Städten wurden sie gänzlich vertrieben. Der Kaiser Karl, der bei allen diesen Begebenheiten seine Pflicht als Beschützer der Ordnung und Wohlfahrt seines Reiches wenig geübt, dagegen aber

10. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 186

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
186 m. Zeitr. Die neuere Zeit. Bon der Reformation bis jetzt. Halt machen konnte, als bis am Niederrhein bei Mühlheim und Düsseldorf, und, daß Moreau ebenfalls seinen Rückzug nehmen mußte. Doch bewies sich dieser dabei als ein großer Feldherr, indem er sein Heer in der besten Ordnung hielt und es fast ohne Verlust durch die gefährlichen Pässe des Schwarzwaldes bis an den Rhein führte. Alle diese Vortheile der Oestreichs waren indeß doch nicht beträchtlich genug, um die großen Verluste zu ersetzen, welcher der alte General Wurmser in Italien erlitten hatte. Hier war ein junger Mann an die Spitze der französischen Armee getreten, dessen Name bis dahin unbekannt gewesen war, aber von jetzt an nur zu bald durch ganz Europa genannt wurde. Napoleon Bonaparte, der Sohn eines Advokaten auf der Insel Korsika, die damals schon unter französischer Herrschaft stand, war in den Kriegsschulen von Frankreich erzogen, hatte in der Artillerie gedient und war durch die Gunst eines mächtigen Mannes unter den Häuptern der Revolution, Barras, schnell in die Höhe gehoben, so daß er schon in einem Alter von 26 Jahren zum General über die ganze Armee in Italien ernannt wurde. Es war ein gränzenlos ehrgeiziger und kühner Geist in ihm/ der ihn zu den unerhörtesten Wagestücken trieb. Seine Pläne waren mit Blitzesschnelligkeit erdacht und ausgeführt und er besaß den Scharfblick, der einem großen Feldherrn eigen sein muß, um die Fehler seiner Gegner auf der Stelle zu benutzen. Er hatte es gewagt, den Sieg vorher'zu verkündigen, und da er wirklich gewonnen wurde, glaubten die Soldaten blind an seine Vvmusfagungen und erfochten mit diesem Glauben von nun an überall den Sieg. Die Oestreich«; mußten beständig zurückweichen; die meisten italienischen Fürsten aber, den König von Sardinien, den Herzog von Parma, den Papst, zwang er nach einander zum Frieden und ließ sich denselben mit vielem Gelde und mit den schönsten Gemälden und Bildsäulen, woran Italien am reichsten ist und mit denen er nun die Hauptstadt Paris schmücken wollte, abkaufen. — Der Erzherzog Karl, welcher unterdeß in Deutschland gesiegt hatte, sollte nun auch in Italien diesen neuen Helden in seinem Laufe aufhalten; allein mit dem geschlagenen und muthlofen italienischen Heere vermochte er das nicht; Bonaparte drang bis nach Kärnthen vor und bedrohte die Hauptstadt Wien. Da wollte der Kaiser doch lieber Frieden schließen. Er that es ant 17. Oct. 1797 zu Campo Formio, mußte aber die N iederlande an Frankreich abtreten und dazu das Herzogthum Mailand verlieren, welches nebst anderen Gebietstheilen Oberitaliens nunmehr die s. g. cisalpinische Republik bildete. Zur Entschädigung erhielt Oestreich Venedig, Istrien und Dalmatien. Bonaparte hatte diesen günstigen Frieden durch 14 gewonnene Treffen erobert. Nun war noch der Friede mit dem deutschen Reiche abzuschließen. Es war eine weitläufige Arbeit, weil dabei über die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich und die Entschädigung aller deutschen Fürsten, die dabei verloren, un-handelt werden mußte; und man versammelte deßhalb einen Friedenskongreß zu Rastatt im Badenschen. Bonaparte erschien dabei selbst als Unterhändler und behandelte die Gesandten der deutschen Fürsten mit dem unerträglichsten Ueber-muthe. Wie hätte dies auch anders sein können, da die beiden großen Mächte, Oestreich und Preußen, schon ihren besondern Frieden geschlossen hatten! Indeß waren doch die Unterhandlungen am Ende des Jahres 1798 ihrem Schlüsse nahe, als auf einmal die Lage der Dinge sich wieder veränderte und ein neuer Krieg ausbrach.
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