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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. III

1890 - Gotha : Perthes
Morwort. In pädagogischen Zeitschriften und Vereinen wird es oft bitter beklagt, daß manche Jugendschristen sich auf bedenkliche und gefährliche Gebiete verirren, indem sie nur nach Aufregendem und „Spannendem" Haschen, die Phantasie überreizen und daher dem Unterrichtszwecke geradezu entgegenarbeiten. Man beruft sich bei der Abweisung solcher Bücher ans den anerkannten Grundsatz, daß die Jugendschriften vorzugsweise eine Ergänzung oder Fortsetzung des Schulunterrichts- in unterhaltender Darstellung sein sollen. Je mehr die Menge des Wissenswerten zuuimmt, um so mehr muß die Jugendlitteratur bemüht sein, den Schulunterricht durch eine sich ihm anschließende Privatlektüre zu ergänzen und zu unterstützen. Daß geschichtliche Lemücher-ganz besonders geeignet sind, den Charakter zu bilden und sittliche Grundsätze in das Herz der Jugend zu pflanzen, wird allgemein anerkannt. Dieser vollberechtigten Forderung der Pädagogik folgend, habe ich die Hauptthatsachen der Alten Geschichte ausgewählt, um sie der Jugend zu vergegenwärtigen. Welthistorisch sind die großen nationalen Kämpfe der Griechen und Perser, sowie der Römer und Karthager, in denen es sich um die Seeherrschaft als Vorbereitung der Weltherrschaft handelte. Diese gewaltigen Kämpfe lehren, daß Mut und Ausdauer stets den

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 96

1890 - Gotha : Perthes
96 denkmäler war sehr groß, weil man sogar Rennpferden solche Ehrenzeichen errichtete. Wegen ihrer Üppigkeit und Verschwendungssucht stauben die Einwohner in keinem guten Ruse. Ein Bürger bewirtete z. B. am Hochzeitstage seiner Tochter alle Bürger auf der Gasse vor ihren Häusern, ließ die Stadt durch bunte Flammen erleuchten und den Brautzug von mehr als 800 Wagen begleiten. Als ein Agrigentiner auf den olympischen Spielen gesiegt hatte, holte ihn ein Festzug von 300 mit Schimmeln bespannten Zweigespannen ein. Da sich von Sicilien aus das Mittelmeer beherrschen läßt, so trachtete Karthago nach dem Besitze dieser Insel und kämpfte lange, wie bereits gesagt ist, mit Syrakus. Inzwischen hatten aber die Römer Italien erobert und stauben vor Sicilien, welches sie als zugehörig zu Italien betrachten mußten. Sie konnten nicht bulben, daß ein srembes Volk biefe Insel in Besitz nahm und von ba aus Italiens Küsten beherrschte. Es mußte also hier zu einem Kampfe kommen, der über die Lebensfähigkeit der Streitenben entscheiben und dem Sieger die Herrschaft über das Mittelmeec sichern mußte. Daher der hartnäckige, oft wieberholte Kampf. Hätte Karthago gesiegt, so wäre Sübeuropa karthagisch und die Geschichte eine ganz anbere geworben. Europa wäre für Karthago geworben, was später Amerika für Spanien würde. Die Siege der Griechen schützten Europa gegen persische Herrschaft und bereu Despotismus, die der Römer gegen punische Aussaugung durch Handel und Industrie. Daher sind die persischen und punifchen Kriege welthistorisch, benen wir es verbanden, daß wir Europäer blieben •und unser eigenartiges Kulturleben entwickeln konnten.

3. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 85

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Das Interregnum oder Zwischenreich. 1256 bis 1273. 8l Leben im Kriege gegen die Friesen im nördlichen Holland. Denn da er im Winter über das Eis bei Medenblick setzen wollte, brach es unter ihm, sein schweres Pferd blieb mit ihm stecken und er wurde von den Friesen erschlagen. 45. Das Interregnum oder Zwischenreich. 1256—1273. Das kaiserliche Ansehen war so sehr gesunken, daß unter den deutschen Fürsten keiner war, der Kaiser zu sein begehrte. Vielmehr sahen die geistlichen Kurfürsten, denen am meisten daran gelegen war, einen Kaiser zu haben, weil sie an ihm -och einigen Schutz gegen die Uebel des Faustrechts hatten, sich nach einem ausländischen Fürsten um. Auswärts galt der alte ehrwürdige Kaisername noch mehr, als in Deutschland selbst. Es fanden sich auch zwei Fürsten, die zu der Krone Lust hatten, der englische Graf Richard von Co rnw al lis, Brud er des Königs Heinrich Iii. von England, und der König Alfons von Kastilien (einem Theile Spaniens), der den Beinamen des Weifen hatte, weil er in der Himmelskunde erfahren war. Auf der Erde wußte er aber nicht so gut Bescheid, denn er regierte fein Land nicht zum besten. Dennoch wählte ihn ein Theil der deutschen Fürsten, mit dem Erzbifchofe von Trier an ihrer Spitze, weil er reich war und einen hohen Preis gegeben hatte — sie schämten sich nicht, Geld von ihm zu nehmen. Und eben so hatte sich die Gegenpartei, wozu die Erzbischöfe von Mainz und Köln gehörten, vom Grasen Richard bestechen lassen, der reiche Zinngruben in seiner Grafschaft Cornwallis besaß. Ja, von diesem wurde erzählt, er sei mit 32 Wagen nach Deutschland gekommen, jeder mit acht Pferden bespannt, und darauf ein 3 Ohm haltendes Faß mit Sterlingen, einer englischen Goldmünze, angefüllt. Sie waren beide nur Schattenkaiser. Alfons hat Deutschland nie gesehen und Richard ist zwar mehrmals da gewesen, hat aber so gut wie gar nichts ausgerichtet; sondern es war nur, als wenn er eine Reise durch Deutschland machte und Geld ins Land brächte. Da konnte dann, weil keiner über Deutschlands Ehre wachte, die erste große Ungerechtigkeit von einem französischen gegen einen deutschen Fürsten ungestört und ungestraft vollführt werden. Von dem ganzen hohenstaufischen Geschlechte war nämlich nur noch ein Knabe, der Sohn Konrads Iv., übrig geblieben, der auch Konrad hieß und weil er früh starb, gewöhnlich nur der kleine Konrad oder Konradin genannt wird. Er wuchs ganz still in Schwaben auf den wenigen übrig gebliebenen Stammgütern seines Hauses heran. Als er 16 Jahre alt wurde und viel von den reichen, schönen Ländern hörte, die sein Vater in Italien besessen hatte, kam ihm die Lust an, diesen Theil feines Erbes wieder in Besitz zu nehmen. Diese Länder waren aber indeß von einem Räuber weggenommen worden, der kein Recht daran hatte, nämlich dem französischen Herzog Karl von Anjou. Konrad fühlte den Muth seiner Vorfahren in sich, den Räuber zu vertreiben und viele muthige Ritter, seine Freunde, versprachen ihm ihren Beistand; vor allen sein vertrautester Jugendfreund, der Prinz Friedrich von Baden. Im Jahr 1268 zogen sie aus. In Italien strömten noch mehr der alten Freunde seines Hauses zu ihm. Unerschrocken trat der Jüngling seinem Feinde entgegen und kämpfte gegen ihn bei Scurcola in Unteritalien. Die Franzosen wurden geschlagen; aber unglücklicher Weise überließen sich die Deutschen zu schnell der Lust zum Plündern und zerstreuten sich im feindlichen Lager. Diesen Augenblick benutzte ein alter erfahrener französischer Ritter, Erard von Valery, fiel plötzlich ans einem Hinter-

4. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 193

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Oestreichs Krieg. 1809. 193 lagen. Der preußische Staat bestand nur noch aus Brandenburg (außer der Altmark), Pommern, Preußen und Schlesien, einem Gebiet von 2856 Quadratmei l en mi 4,594,000 Bewohnern. Dazu mußten ungeheure Summen als Kriegskosten bezahlt werden: es steht rechnungsmäßig fest, daß in den Jahren 1806 bis 1813 nicht weniger als 1000 Millionen Franken (1 Milliarde = 266,666,666 2/3 Thlr.) an (Kontributionen und Leistungen aus Preußen gezogen worden sind. Endlich durfte der König in den nächsten 10 Jahren nur ein Heer von 42,000 Mann halten. Polen, mit der Hauptstadt Warschau, wurde zu einem Großherzogthum erhoben und der Kurfürst von Sachsen, der indeß auch den Königstitel angenommen hatte, zum Großherzog eingesetzt. Aus den preußischen Ländern an der Elbe und Weser, dem größten Theile des Hannoverschen, dem Braunschweigischen und Hessischen, — den Kurfürsten von Hessen hatte er unter dem Vorwande, daß er es heimlich mit Preußen gehalten, aus seinem Lande getrieben, — machte Napoleon eines neues Königreich, Westfalen mit der Hauptstadt K a s s e l, und setzte seinen jüngsten Bruder Hieronymus zum König ein. 96. Oestreichs Krieg von 1809? Nach diesen außerordentlichen Veränderungen hätte man nun glauben sollen, daß die Welt wohl einige Zeit Ruhe haben würde; allein Napoleons Ehrgeiz ließ keine Ruhe zu. Da er jetzt im Osten und Norden von Europa feinen Willen durchgesetzt hatte, so richtete er feine herrfchfüchtigen Blicke nach dem Süden hin. In Spanien war Uneinigkeit zwischen dem alten schwachen Könige Karl Iv. und seinem Sohne Ferdinand. Diese benutzend, brachte Napoleon den alten König dahin, daß er die Krone niederlegte, und den Sohn lockte er verrätherisch über die Grenze nach Frankreich und nahm ihn hier gefangen; er sollte als Gefangener in einer französischen Festung sein Leben endigen. Den Spaniern aber setzte Napoleon seinen Bruder Joseph, der bis dahin Neapel beherrscht hatte, zum Könige, und nach Neapel setzte er den bisherigen Großherzog von -Berg, Mu r a t. Allein die Spanier waren nicht gesonnen, diese Gewaltschritte so geduldig zu ertragen. Sie ergriffen zornig die Waffen und haben sich trotz mancher Niederlagen, die sie von den regelmäßiger geübten französischen Heer erdulden mußten, 5 Jahre lang mit Heldenmuth gewehrt, bis sie endlich, mit Hülfe der Engländer, und als ganz Europa gegen den Unterdrücker aufstand, ihre Freiheit wieder errangen. In diesen Jähren haben viele tausend Franzosen, und leider auch Tausende von Deutschen, die Napoleon in diesen verderblichen Krieg mitführte, ihr Grab in Spanien gefunden. Diese neue Treulosigkeit des gewaltsamen Mannes, nebst vielen andern Ursachen der Unzufriedenheit, brachten Oestreich im Jahr 1809 noch einmal dazu, einen Versuch zu machen, das schwere Joch, welches auf Europa lastete, abzuwerfen. Mit rascher Entschlossenheit sprach der Kaiser Franz das Wort des Krieges aus, stellte die Prinzen seines Hauses an die Spitze seiner Heere, rief Freiwillige auf, errichtete Landwehren, und erweckte in feinem ganzen Volke eine edle Begeisterung. Wäre diefesmal noch andere starke Hülfe dazu gekommen, wäre Rußland nicht mit Napoleon im Bunde und Preußen nicht gar zu sehr geschwächt gewesen, so würde schon damals-die große Stunde der Befreiung geschlagen haben. (Denn obgleich Oestreich ganz allein stand und^Napoleon, außer den Kräften von Frankreich, auch die von Italien, Holland und dem größten Theile Deutschlands gegen dasselbe aufbieten konnte, so war es doch nahe daran, den Sieg zu erringen. 13

5. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 113

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Maximilian i. Ü3 in Oberitalien das schöne Mailand mit seinem Gebiete, und in Unterhalten das noch schönere Königreich Neapel. Das Volk aber, welches gern einem jeden kriegslustigen Fürsten seinem tapfern Arm lieh, wenn er Sold und Beute verhieß, die Schweizer, fochten in diesen Kämpfen bald auf der einen, bald auf der andern, ja oft auf beiden Seiten und entschieden meistens den Sieg. Zuerst suchte der französische König Karl Viii. die Ansprüche des Hauses Anjou auf Neapel hervor und eroberte das Land durch einen schnellen Kriegszug im I. 1495. Aber eben so schnell wurden die Franzosen mit Hülfe des Kaisers und des spanischen Königs Ferdinand des Katholischen wieder vertrieben; und zuletzt blieb das Land im Besitze der Spanier. Mailand, welches nach dem alten Rechte des Reiches unter der Lehnsherrschaft des deutschen Kaisers staub, reizte die Habsucht der französischen Könige ebenfalls. Karls Vii. Nachfolger, Ludwig Xii., griff im I. 1500 die Stadt an, indem alte Familienverträge mit dem Hause Visconti den Schein des Rechtes leihen mußten, eroberte sie und ließ den unglücklichen Herzog Ludwig Moro nach zehnjähriger Gefangenschaft sein Leben im Kerker endigen. Zwar wurden die Franzosen im Jahre 1513 mit Hülfe der Schweizer ans Mailand, ja aus ganz Italien vertrieben, allein schon im Jahre 1515 kamen sie unter ihrem neuen kriegslustigen Könige, Franz I., wieder, schlugen die bis dahin unbesiegten Schweizer in einer zweitägigen blutigen Schlacht bei Marignano, welche den Namen des jungen Königs in ganz Europa berühmt machte, und bemächtigten sich Mailands von neuem. Die mächtigste Stadt in Oberitalien war damals Venedig, berühmt und reich durch den ausgedehntesten Handel aus dem mittelländischen Meere, durch Besitzungen auf den Inseln und Küsten desselben, und durch ausgebreitete Herrschaft in Italien selbst. Der Uebermnth der reichen Republik hatte ihr die Eifersucht der Fürsten zugezogen. Im I. 1508 schlossen der Kaiser Maximilian, der kriegerische Papst Julius Ii., und die Könige von Frankreich und Spanien einen Bund gegen Venedig, den man die Ligue von Cambray nannte. Die Macht der größten Reiche Europas schien den Staat der reichen Kaufleute gänzlich erdrücken zu müssen. Aber diese wußten ihr Geld und ihre Klugheit so geschickt zu gebrauchen, daß sie die Verbündeten durch Versprechungen, die sie dem einen, durch kleine Vortheile, die sie dem andern gewährten, bald wieder trennten. Der große Bund löste sich auf, ja die bisherigen Freunde wurden zu Feinden unter einander, und die stolze Republik Venedig ging unverletzt aus der Gefahr hervor. ’ Hätte in Deutschland die rechte Einigkeit geherrscht, so hätten die Fremden nicht so in Italien schalten können; allein die innere Unordnung und die langen Fehden hatten Deutschland geschwächt, und überdies waren die deutschen Fürsten mehr auf ihren Vortheil als auf die Ehre des Reiches bedacht. Auf den Reichs-tagen erschienen sie nicht mehr selbst, sondern schickten Gesandte, und daher gingen nicht nur die Geschäfte sehr langsam, sondern auch die alte Herzlichkeit verschwand immer mehr, welche früher noch oft einen großen Entschluß zur Reife gebracht hatte^ wenn Kaiser und Fürsten selbst zusammen kamen und von Angesicht zu Angejicht mit einander verhandelten. Die Gesandten dagegen wechselten kalte Worte oder lange schriftliche Erklärungen mit einander und setzten ihr Verdienst darin, wenn sie bewirken konnten, daß ihr Land wenig zu den Lasten des Reiches beizutragen brauchte. — Maximilian wollte wenigstens dadurch Deutschland wieder stark machen, daß er dem Faust recht ein Ende machte und die Herrschaft bet

6. Teil 16 - S. 174

1806 - Gotha : Ettinger
'74 zu versehen, und sie von der Last der Ber» wunderen und Kranken zu befteyen. Der General Leutrum vertheidigte auch die Fe» stnng so standhaft, bis (22. Oct.) die rauhe Herbstwitterung die durch Gefechte und Krank» hetten sehr verminderte Armee nöthigte, den Rückzug über die Alpen anzutreten, ehe ihr der in den Gebirgen fallende Schnee die Ver» bindung mit Frankreich entziehen konnte. So war dieser Feldzug, der so viele Leute gekostet hatte, eigentlich fruchtlos. Die spa« Nische Armee unter Gages konnte zur Veför» derung der Unternehmungen von Philipp und Conti nichts beytragen, weil sie von der östreichischen Armee, die jetzt den Für» sten von Lobkowitz zum Oberbefehlshaber hatte, (1744 Marz) bis in das Neapolitae nische zurückgetrieben wurde. De.r König Karl von Neapel, der sich mit Gages ver» einigte, wurde bey Belletti, im Kirchenstaate, vor» dem östreichischen General Brown so überfallen, dafi er kaum entfliehen konnte, daß nur die Geistesgegenwart und Entschlos» senheit des Generals Gages die Spanier vom Untergänge rettete, daß sie nicht mehr als Z000 Mann verlohren. Marie Theresie, die

7. Teil 16 - S. 175

1806 - Gotha : Ettinger
ns die den König von Neapel, welcher der Neu, trctittdt zuwider handelt«, züchtigen wollte, ernennte den Fürsten von Lobkowitz schon zum Vicekönig von Neapel und Sicilien; da sie seine verminderte Truppenabtheiluug aber nicht mit neuer Mannschaft ergänzen konnte, so mußte er sich durch den Kirchen, staat zurückziehen. Spanien und Frankreich hatten in dieftm Jahre (1744) auch zur See kein Glück. Die spanische Flotte unter dem Admiral Na, varro, die seit neun Monathen von der eng, lischen Flotte unter Matthews und Nowley in dem Hafen von Toulon eingeschlossen war, wagte es endlich (9. Febr.) in der Verbin, düng mit einer französischen, die unter de ln Courts Befehl stand, in die See zu gehen. Die englischen Admirale griffen sie aber mit so großer und glücklicher Entschlossenheit an, daß die vereinigte Flotte bald in Unordnung gerieth, und verschiedene Schiffe verlohr. Ihr Schicksal würde noch trauriger gewesen seyn, wenn der Admiral Lestock, der das englische Hintertreffen commandirte, den Mat, thews gehörig unterstützt hatte. Der >

8. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 106

1824 - Gotha : Ettinger
106 Ii. Deutsche Geschichte. theilte nun die Regimenter in Bakal- lione, und diese wieder in Compag- nien ab. Man entlehnte von den Fran- zosen die Benennungen: General, Ma- jor, Capitain, Lieutenant; man führ- te, nach ihrem Vorbilde, Monturen, Bajonette und Grenadiermützen ein. 2. Verschiedene von den Reichsfürsten err langten indessen immer mehr Macht und Ansetzn. 1714 Das Haus Oesterreich vermehrte seine Länder nicht nur durch die spanischen Niederlande, und durch das Herzog- thum Mayland, die ihm der utrechtcr Friede zusprach, sondern auch durch das Großhcrzogthnm Toscana. Braun- schweig-Lüneburg, oder Hannover, er- langte die neunte Kurwürde, und der 1714 Kurfürst wurde endlich auch König von Großbritannien (S. 46). Die Kurfür- sten von Sachsen waren über 60 Jahre lang Könige von Polen (S. 46). Kein deutsches Fürstenhaus aber schwang sich höher empor, als Kurbrandenburg. Friedrich I., dem sein Vater, der groß- ße Kurfürst Friedrich Wilhelm, ein an- sehnliches Land mnd ein schönes Heer hinterlassen hatte, wurde der erste Kö» nig von Preussen (S. 47). 3. Das österreichische Haus bekam an dem Könige von Preussen einen furchtbaren Nebenbuhler. Frie-

9. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 27

1798 - Gotha : Ettinger
des Menschengeschlechtes überhaupt. 27 mge von ^ran*md& und von England führ- len daher fast beständig Krieg mit einander. In der Folge wollte ein König von England Iz28 das ganze französische Reich erben. Hier' üverentstand ein neuer Krieg, der über 100 Jahre dauerte. Die Engländer harten schon beynabe fast ganz Frankreich erobert; ein Wäschen rettete oder vre Stadt Orleans, und J429 flößte den Franzosen treuen Muth ein. Indessen waren alle Herzoathämer und Graft schatten in Frankreich vereinigt worden, und die Könige gelangten dadurch zu einer großen Macht, 7. Im nördlichen Europa bildete die dänische Margrelhe ein sehr ansehnliches Reich. Margrethe, die Tochter eines Königs von Dä- nemark, erbte nicht nur ihren Vker, son- dern auch ihren Gemahl, der König von Norwegen war. Nun wählten sie auch die' Iz88 Schweden, die ihren Köniq abgesetzt hatten, zu ihrer Beherrscherin. Ihre Nachfolger be- trugen sich aber so unvorsichtig, daß die Ver- bindung den Schweden bald verhaßt wurde. Da nun einer dieser Könige, Christian Ii auf 600 schwedische Herren hinrichten ließ, so empörten sich die Schweden, und Gustav Erickson, aus dem Haule Wasa, leistete ih- nen bev der Gelegenheit so gute Dienste, daß sie ihn zu ihrem Könige wählten. 152z Christian Ii wurde nun auch von den Dänen und Norwegern abgesetzt. An seine Stelle kam der Herzog Friedrich von Holstein, 8. Die Europäer legten indessen zu ihrer jetzigen Ausbildung in Künsten und Wts. schäften den Grund. Sie erfanden das Schießgewehr und die Buch, druckerkunst. Das Pulver, das man jetzt zum

10. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 26

1798 - Gotha : Ettinger
I Geschichte 26 Sieamund, der Sobn Kaiser Karls iv, ftblug ficb in Ungern mit d.n Türken, und in Böhmen Mll den Hussüen herum. 15 Letztere waren die Verehrer des Iobann Huß, der zu Costnitz aus dem Scheiterhaufen ver- brennt wurde. (S. 5. In Deutschland erstieg die Macht des öst- retchrschen Hauses eine überaus furchtbare Höhe. Au derselben bahnte Maximilian, der Sohn Kaiier Znedklchs Ul, den Weg. Seine Ge, madlin Marie, die Tochter Karls des Kuh, nen, ver,chassie dem ösirelchischen Hause den 1477 Besitz der Niederlande. Phiuvp, der Sobn des Maximilians und der Marie, erhemathere tu* ganze spanische Mo- narchre, die um diese Zeit aus den deyden Kön qrejchen Castruen und Üragonren er- wachsen war. 09? Ein Schwiegersohn eines Königs von Castilien hatte Portugal in em besonderes Königreich verwandelt. 6. Um eben diese Zeit gelangte aber auch der Monarch von Frankreich, der mächtigste N.benbubier der deutsche» Kaiser, zu ei- ner ganz ausgezeichneten Gewalt. Die Könige von Frankreich brauchten lange Zeit und viele Mühe, ehe sie die mächtiaen Herzoge und Grasen in ihrem Reiche zum Gehorsam brin en konnten. Diese richte- ten sich hauptsächrl'ch nach dem Beysplete 1066 des Herzogs von der Normandie, der zu- gleich' König von England war, und m Frankreich noch viele Länder besaß. Die Kö- nige
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