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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 153

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
bis zum Ende des Zwischenreiches. 153 Sinken -es Reiches. Ich selber erblickte vor Zeiten den Tag, Da unser Lob gemein war allen Zungen. Wo uns ein Land in der Nähe nur lag, Da bat es um Sühne, sonst war es bezwungen. Wie haben wir damals nach Ehre gerungen! Da rieten die Alten und thaten die Jungen. Jetzt da die Richter bestechlich sind, (Die Lösung fehlt, das Rätsel ist blind,) Was soll es da geben? Sprich, Meister, geschwind! Ihr Fürsten, adelt euer Herz durch reine Güte! Seid gegen Freunde sanft, vor Feinden traget Hochgemute, Stärkt das Recht und danket Gott der großen Ehren, Daß Gut und Blut so mancher muß zu euren Diensten kehren. Seid mild, friedfertig, laßt euch stets in Würde schauen, So loben euch die reinen, süßen Frauen. Scham, Treue, Milde, Zucht sollt ihr mit Freuden tragen, Minnet Gott und schaffet Recht, wenn Arme klagen; Glaubt nicht, was euch die Lügenbolde sagen, Folgt gutem Rat, so dürft ihr auf das Himmelreich vertrauen. Ich bin des-milden Landgrafen Ingesinde; Ich halt' es so, daß man mich immer bei den Besten finde. Die andern Fürsten alle sind wohl mild; jedoch So stäte sind fie's nicht; er war es einst und ist es noch! Drnm kann er besser als die andern mild gebaren, Er ist in Launenwechsel unerfahren. Wer heuer prunkt und ist doch übers Jahr so karg als je, Des Lob ergrünt und salbet wieder gleich dem Klee. Thüringens Blume scheinet durch den Schnee: Lenz und Winter blüht sein Lob wie in den ersten Jahren. Der Verfall der Zucht unter der Jugend ging Walther ebenfalls zu Herzen, deshalb läßt er seine Stimme erschallen: Erziehung. An die Fürsten. An Landgraf Hermann. Nimmer wird's gelingen, Zucht mit Ruten zwingen: Hütet eurer Zungen! Das geziemt den Jungen. Schiebt den Riegel vor die Thür, Laßt kein böses Wort Herfür. Laßt kein böses Wort Herfür, Schiebt den Riegel vor die Thür! Das geziemt den Jungen! Hütet eurer Zungen! Wer zu Ehren kommen mag, Dem gilt Wort so viel als Schlag. Dem gilt Wort so viel als Schlag, Wer zu Ehren kommen mag: Zucht mit Ruten zwingen, Nimmer wird's gelingen.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 253

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
bis zum Schlüsse des Mittelalters. 253 oder dem Namen der Heimat wie Böhme, Bayer, Preuße, Sachse, Hesse, Schwabe, oder von Ständen wie König, Kaiser, Fürst, Herzog, Edelmann, Bauer, Psaff, Ritter, Bürger, Schultheiß, Richter, Schreiber u. s. w. Nicht alle Namen blieben bestehen, ältere wurden von neueren verdrängt, ganz fest scheinen die Familiennamen erst im 16. Jahrhundert geworden zu sein. 4. Die Erziehung der Kinder. Mit dem 15. Jahre schloß das Kindesalter. Hart genug scheint das Leben der ritterbürtigen Knaben gewesen zu sein, die frühzeitig das Pferd zu tummeln, die Waffen zu führen gewöhnt wurden. Wenig erfreulich war das Los armer Bauernsöhne, denen man schon im zarten Alter schwere Arbeit in Hof und Feld zumutete. So wird von den Söhnen armer westfälischer Bauern um 1478 berichtet: Ihre Wiege steht in bäuerlicher Hütte. Schon im frühen Kindesalter weiden sie das Vieh. Barfuß schreiten sie auf harter Scholle. Hänfene Kleider decken die zarten Glieder. Grobes Brot mit Gerstensuppe stillt den Hunger. Der Hausrat ist so: keine Betten oder solche aus Stroh und härter als Heu, hartes Seinen und zottiges Tuch als Überzeug. Wenn die Glieder erstarkt sind, das fünfte Jahr zurückgelegt ist, legen sie die Hand an Schwereres, führen den Pflug, den Lastwagen und die Kutsche, reinigen das Getreide, fahren Dünger hinaus und beginnen, was Manneskraft erfordert. Bringt sie das Schicksal auf Schulen, so sagen sie mit leeren Händen den Eltern Lebewohl und mit wunderbarer Regsamkeit, bald arbeitend, bald bettelnd, bald wieder studierend machen sie nicht bloß dieselben Fortschritte wie die Reichen, sondern übertreffen sie sogar. Ein lustiger Anblick ist es, wenn die jungen Knaben zu Frühlings Ansang den Sack auf den Rücken nehmen und von Thür zu Thür in heimischer Mundart singen. Dann wieder nehmen sie runde Körbe, um in Dürfen und Bauernhöfen ringsum Eier zu sammeln. Im Herbst strömen sie auf die Fluren, um hinter den Schnittern her Ähren zu lesen. Den armen Eltern bringen sie alles zu, was sie mit Bettel und Arbeit erworben haben. Daß die Kinder der wohlhabenden Bürger ein besseres Los hatten, als die armen Bauernkinder, versteht sich von selbst. 5. Das Begräbnis. Die Toten trug man in feierlicher Weise zu Grabe. Auf Kirchhöfen, Vornehme auch in Kirchen, fanden sie die letzte irdische Ruhestätte, die man zeitweilig mit einem Leichentuche bedeckte, und auf der man Kerzen anzündete. Der Sitte gemäß wurden am 7. und 30. Tage nach dem Heimgänge, sowie an den alljährlich

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 150

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
150 Zustände unseres Volkes von der Zeit Konrads I. Frauen und Frühling. Wenn die Blumen aus dem Grase dringen, Gleich als lachten sie hinaus zur Sonne, Des Morgens früh an einem Maientag, Und die kleinen Vögel lieblich singen Ihre schönsten Weisen: Welche Wonne Hat wohl die Welt, die so erfreuen mag? Man glaubt sich halb im Himmelreiche. Wollt ihr hören, was sich dem vergleiche, So sag' ich, was mir wohler doch An meinen Augen öfters that und immer thut, erschau' ich's noch. Denkt, ein edles, schönes Fräulein schreite Wohlbekleidet, wohlbekränzt hernieder, Sich unter Leuten fröhlich zu ergehn, Hochgemut im fürstliche« Geleite, Etwas um sich blickend hin und wieder, Wie Sonne neben Sternen anznsehn: Der Mai mit allen Wundergaben Kanu doch nichts so Wonnigliches haben Als ihr viel minniglicher Leib; Wir lassen alle Blumen stehn und blicken nach dem werten Weib. Nun wohlan, wollt ihr Beweise schauen: Gehn wir zu des Maien Lustbereiche, Der ist mit seinem ganzen Heere da-Schauet ihn und schauet edle Frauen, Was dem andern wohl an Schönheit weiche, Ob ich mir nicht das beffre Teil ersah. Ja, wenn mich einer wählen hieße, Daß ich eines für das andere ließe, Ach, wie sobald entschied ich mich: Herr Mai, ihr müßtet März mir sein, eh’ ich von meiner Herrin wich. Maienwonne. 1. Wollt ihr schauen, was im Maien Wunder man gewahrt? Seht die Pfaffen, seht die Laien, Wieks stolz gebahrt! Ja, er hat Gewalt! Ob er Zauberlist ersonnen? Wo er naht mit seinen Wonnen, Da ist niemand alt! 2. Uns wird alles wohl gelingen! Laßt uns diese Zeit Lustig tanzen, lachen, singen, Nur mit Höflichkeit! Ei, wer wär' nicht froh? Da die Vögelein nun alle Singen mit dem schönsten Schalle, Thäten wir nicht so?

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 271

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
bis zum Schlüsse des Mittelalters. 271 gab. Die Namen der Dichter werden nicht genannt. Bald ist es ein fröhlicher Jägersmann, bald ein Schäfer, oder es sind Bergknappen, bald hat es ein „frummer Reitersmann auf dem Ritt durchs Reich gethan," oder ein „fein Jungfräulein." Nicht die große Masse dichtete, sondern es waren überall Berufene, die im Gesänge ausströmten, was das Herz ihnen sandte. Ergreifend und rührend sind vor allen die zahlreichen Scheidelieder. Das Mühlrad. 1. Dort hoch auf jenem Berge, 2. Die Mühle ist zerbrochen, Da geht ein Mühlenrad, ; Die Aebe hat ein End, Das mahlet nichts als Liebe So g'segn dich Gott, mein sein's Lieb! Die Nacht bis an den Tag. Jetzt fahr ich ins Elend. Innsbruck, ich muß -ich lassen. 1. Innsbruck, ich muß dich lassen, Ich fahr' dahin mein Straßen In fremde Land dahin. Mein Freud ist mir genommen, Die ich nit weiß bekommen, 2. Groß Leid muß ich jetzt tragen, Das ich allein thu klagen Dem liebsten Buhlen mein. Ach Lieb, nun laß mich Armen Im Herzen dein erbarmen, Wo ich im Elend bin. . Daß ich muß dannen sein. 3. Mein Trost ob allen Weiben! Dein thu ich ewig bleiben, Stät, treu, der Ehren fromm. Nun muß dich Gott bewahren, In aller Tugend sparen, Bis daß ich wieder komm'. Die ganze Natur wurde in Teilnahme gezogen, Sommer und Winter, Wald und Wiese, Blätter und Blumen, Vögel und Waldtiere, Wind und Wasser, Sonne, Mond und Morgenstern werden aufgefordert zur Mittrauer mit dem Klagenden, zur Teilnahme an der Freude des jubelnden Herzens. Die Naturliebe war ein Grundzug des Lebens und der Poesie und es zeichnen sich daher die Naturlieder des Volkes durch Tiefe der Empfindung und oft durch feine Beobachtung des Naturlebens aus. An diese Naturlieder reihen sich Reiter- und Jägerlieder, Trink-und Zechlieder voll heiterer Lebenslust. „Den liebsten buleu, den ich Han, der ist mit reifen bunden, und hat ein Hölzes röcklein an, frischt kranken und gefunden:

5. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 52

1898 - Berlin : Mittler
— 52 — Zu Flügen, höhern, vollern, Raff' auf Dich, Land der Zollern! „Non soli cedo,“ trägst Du auf der Brust, Drum aufwärts, Preußen! Sei Dein selbst bewußt! Aus kleinem Anfang bist Du aufgesprossen, Du letztes Glied au deutsd)eu Reiches Rumpf; Du, einst der Spott beglückterer Geuosseu, Du stiegst empor aus Wald und Saud und Sumpf. Gott hat Dich ausgerichtet; Sumpf, Wald, sie sind gelichtet; Eindrang die Sonne, und der Sonnenschein Schus Laud aus Sumpf, die Sonne mußt' es sein. Ja Heller Sonnenschein bat Dich geboren! Gewissensfreiheit, Mut, Gesetz und Recht — C gieb die alte Triebkraft nicht verloren. Vermach' sie neu dem kommenden Geschlecht! — Vou Deinen Edelsteinen Ausops're kernen, keinen! Vor allem dod) in Schild und Kroue Dein Des Rechtes Demant halte blank und rein! So vieles sällt — es kommt zu spät die Reue — Du, glücklich Land, so Gott will, stehest feft! Du stehest fest, weil noch iu alter Treue Dem Fürst, Dein Volk, keins von dem andern läßt. So war's in alten Tagen, So sei's bei neuem Wagen! Dann komm', was mag, ob Ost, ob Westen droh'. Der letzte Trumpf bleibt Leipzig, Waterloo.

6. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 35

1898 - Berlin : Mittler
35 Wir wollen im Spiele der Schwerter und Lanzen Den wilden, den blutigen Tanz mit Euch tanzen! Wir klingen die Losung: Zum Rhein! Übern Rhein! Alldeutschlaud, in Frankreich hinein! Mein einiges Deutschland, mein kühnes, heran! Wir wollen ein Liedlein Euch singen Bon dem, was die schleichende List Euch gewann, Von Straßburg, von Metz und Lothringen. Zurück sollt Jhr's zahlen, heraus sollt Jhr's geben! So stehe der Kampf uns auf Tod und auf Lebeu! So klinge die Losung: Zum Rhein! Übern Rhein! Alldeutschland, in Frankreich hinein! Mein einiges Deutschland, mein freies, heran! Sie wollen, sie sollen es haben. Auf! samm'le und rüste Dich stark wie ein Mann Und bringe die blutigen Gaben! Du, das sie nun nimmer mit Listen zersplittern, Erbrause wie Windsbraut aus schwarzeu Gewittern! So klinge die Losung: Zum Rhein! Übern Rhein! Alldeutschland, in Frankreich hinein! 31. Zur Einsegnung der preußischen Freikorps. len; Uns ruft die Pflicht zum Kampf hiuaus, Und alle Herzen stammen. Doch was uus mahnt zu Sieg und Schlacht, Hat Gott ja selber angefacht! Dem Herrn allein die Ehre! Der Herr ist unsre Zuversicht, Wie schwer der Kampf auch werde! Wir streiten ja für Recht und Pflicht Und für die Heimütserde. Drum, retten wir das Vaterland, So that's der Herr durch seine Hand! Dem Herrn allein die Ehre! Von Theodor Körner. ir treten hier im Gotteshaus .. . i

7. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 72

1898 - Berlin : Mittler
72 „Wo sind sie denn, die Preußen? Es jubeln ja die Weißen Da drinnen in der Stadt!" „Was schmettern die Trompeten, Wenn's kaum gedämmert hat? Hurra! Die Garden kommen, Das Feld wird neu genommen, Und Gablenz — räumt die Stadt!" „O Gott, nun will ich sterben; Jetzt, blasser Tod, komm her!" Er rafft sich auf, zu schauen Ins neble Morgengrauen; Da schlägt sein Herz nicht mehr. 64. Türmerlied. Von Emanuel Geibel. , , Zinne, Wach' auf, Du weites deutsches Land! Die Ihr an der Donau hauset, Und wo der Rhein durch Felseu brauset. Und wo sich türmt der Düne Sand. Halft Wacht am Heimatsherd, In treuer Hand das Schwert. Jede Stunde Zu scharfem Streit Macht Euch bereit; Der Tag des Kampfes ist nicht weit! Hört Jhr's dumpf im Osten klingen ? Er möcht' Euch gar zu gern verschlingen. Der Geier, der nach Beute kreist. Hört im Westen Ihr die Schlange? Sie möchte mit Sirenensange Vergiften Euch den frommen Geist. Schon naht des Geiers Flug, Schon birgt die Schlange klug Sich zum Schwünge. Drum haltet Wacht Um Mitternacht Und wetzt die Schwerter für die Schlacht! flllj ach et auf! ruft uns die Stimme . , i

8. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 90

1898 - Berlin : Mittler
— 90 — Doch schau, wo am Firste der Erntekranz schwankt^ Da winkt noch ein Hüttchen, von Reben umrankt. So still und friedlich von Menschen bewohnt. Als hätte der Krieg just dies Fleckchen verschont. Da blickt von der Laube mit Rebendach Ein rosiges Weib dem Zuge nach, Ein Kind aus dem Arme, eins schmiegt sich ihr mta Das dritte, das hält ein fremder Mann. Da wird im Zuge ein Freudeurus laut: „Mein Weib, lieb Weib, meine Kinder traut!" Und von den Gefangenen springt einer herbei Und herzt das Weib und die Kinder — die zwei. Doch wie er zum dritten sich neiget, alsbald Gewahrt er den Fremden und wendet sich kalt: „Wer ift's? Was will hier der fremde Gast? Wer ist das Kind, das ihn schmeichelnd umfaßt?" Der Wehrmann grüßt ihn mit offenem Blick: „Dein Gast bin ich worden durch Kriegsgeschick: Du bliebest auch gar zu lange ans, Da hütet' ich statt Deiner das Hans. Denn als Du wärest umdroht von Gefahr, Dein teures Weib ein Kind Dir gebar; Da kam ins Haus Dir der fremde Mn im Und nahm sich der anderen Kinder an. Und weil es hier vieles zu schaffen gab, So nahm ich der Kranken die Arbeit ab; Ost hab' ich auf Feldwach' die halbe Nacht, Die halbe bei Deinen Kindern gewacht. Dein Haus und Habe blieb wohlverwahrt, Gott schützte gnädig die Kindlein zart. Dein Weib genas von Krankheit und Harm, Dein Jüngstes hab' ich hier auf dem Artn." Da hob es der andere voll seliger Lust Zum erstenmal an die Vaterbrust, Draus drückt er dem Gaste so warm die Hand: „Hab' Dank! Jetzt bist Du mir wohlbekannt!

9. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 149

1898 - Berlin : Mittler
— 149 — 134. Zum Geburtstage des L'audesvaters. Von Kinzenb ach. s grüßen die Treuen In Ehrfurcht ihren Herrn, Gelübde erneuert An seinem Tag sie gern. Der Heilruf schallet im ganzen Land: Glückauf zum neuen Jahr! Auch Blinnen reicht mau der Kaiserhand, Die duften immerdar. Es bringen Millionen Viel gute Wünsche heut’, Laut donnern Kanonen, Zur Kirche ruft Geläut'. Willst kräftig wachsen, Du deutsche Eich', Und trotzen der Gefahr, Schlag' Deine Wurzeln in Gottes Reich, Im Glauben treu und wahr! Es reichen die Kinder Dem Vater die Hand, Der Vater nicht minder Möcht’ helfen jedem Stand. O schöner Bund zwischen Fürst und Volk, Der Glück im Schoße trägt; Frei wird der Himmel von jeder Wolf, Wenns Herz in Liebe schlägt! Es sehnen doch alle Herbei die gute Zeit, Da gründlich mißfalle Der böse Neid und Streit. Solch Ziel, des Vaterlandsfreundes Stern, Erstrebt in Ost und West, Liegt's oft auch unserm Auge fern, Die Hoffnung hält es fest. Es grüßen die Treuen In Ehrfurcht ihren Herrn, Gelübde erneuen An feinem Tag sie gern.

10. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 3

1898 - Berlin : Mittler
— 3 — Mit meiner starken Eisenhand Den wilden Trotz ihm brechen! Ich stürme ihm sein Brennabor, Zertrümm're seine Sjcauern; Zurück erhält, wer was verlor, Drum soll drob niemand trauern!" Der Bote schnell zur Heimat kehrt 3)iit dieser frohen Kunde. Der König wetzt sein Heldenschwert Noch in derselben Stunde. Rasch bricht er auf zum Havelstrand iuit vielen tapfren Dtannen; Doch plötzlich steht er festgebannt Und kann nicht mehr von dannen. Zur Rechten Sumpf, zur Linken Moor Und vor sich breite Seeen — Wo ist der Weg mich Brennabor? Er kann ihn nicht erspähen. Da jubelt laut die Wendenbrut Und jauchzt und höhnt nicht wenig: „Seht, wie auf seinen Lorbeern ruht Der große deutsche König! Komm, Heinrich, hier ist Brennabor! Dir ist doch wohl nicht bange? Siel), offen steht Dir Thür und Thor; Was zauderst Du so lange?" Betrübt der König forfcht und sinnt. Umsonst! — Da baut zum Glücke — Wer hätt's gedacht? — ein eif'ger Wind Ihm eine große Brücke. Und über Seeen, Sumpf tntd Moor In langen, stolzen Zügen Rückt Deutschlands Heer vor Brennabor. Die Feste muß erliegen. Und Heinrich pflanzt mit fester Hand ^ Nach Kampf und blut'gem Streite Ein deutsches Reis ins Wendenland, Das grünt und blüht noch heute.
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