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1. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 73

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Gebirge. In jasiem , Tibetanische Alpen. *) Oie Züge derselben gehen südwärts und der westlichste ist im D. und Südo. des Himaleh unter dem Namen Garrow-Gebirge bekannt. Einer der östlichern. Züge wen- det sich mit seinem Südende gegen Osten und bildet das Süd - Chinesische Gebirge, welches ostwärts bis ans Chi-! nestsche Meer streicht. Vom Belur - Tag geht das Alakau - Gebirge gegen Westen und Nordwesten bis über den 40. Br. hin. Im Nordosten hängt der Belur-Tag mit dem Mussart-Gebirge zusammen, welches anfangs ostw., dann aber nordw. streicht und sich zwischen 100 und 110 L. mit dem Großen Altai vereinigt. Oa, wo sich der Belur-Tag dem Mussart anschließt, zieht sich das Raratschuk- Gebirge gegen Westen, weit über den Y0. L. hinaus. Ein Arm von diesem Gebirge geht gegen N. und stößt an das Alginökische Gebirge, welches nach Nordw. streicht und mit dem Ulutau oder Uluk-Tag zusammenhängt, der sich dann west- wärts dem Ural anschließt. Vom Südende des Alginskischen Gebirges streicht das Gongarische Gebirge gegen O., wo es mit dem Großen Altai zusammenhängt. Von hier zieht ein Arm nordwestw, der Rleine Altai; ein anderer vom Ostende des Großen Altai gegen Südosten, das *) Anmerk. Die Tibetanischen Gebirge, so wie der ganze Süden und Nordisten der Wüste Kobi, sind noch wenig bekannt, und daher die Angaben über den Zug der Gebirge und den Lauf der Gewässer noch sehr unsicher.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 178

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 178 Xi. Dns syrisch-arabische Tafelland. Modenform und Gewässer. § 143. Arabien nebst Syrien bildet ein zusammenhängendes hohes Tafelland (das syrisch-arabische Tafel- knd), welches im W. durch den Busen von Sues und das rote Meer von Afrika, im 0. durch das Tiefland von Mesopotamien und den persischen Meer- buseu von Asien geschieden ist. Es steigt von N. und 0. (500—600 m mittlere Höhe) allmählich uach 8. und W. (1000—1200 m mittlere Höhe) an, ist an den Rändern teilweise mit Gebirgen besetzt und fällt stufenweise zu den schmalen Küsteuebenen und zum mesopotamischeu Tieflande ab. Die Oberfläche wird im N. (Syrien und Nordarabien) vorwiegend durch eine ausgedehnte Kalksteintafel gebildet, der sich weiter südwärts Granit-, Gneis- und Sand- steinflüchen anschließen, zum größten Teil von Wüstensand oder älterem vnl- konischen Gestein überdeckt. — Als Grenze zwischen dem syrischen und dem arabischen Tafellande nimmt man den 30. Grad nördlicher Breite an (Ver- bindnngslinie der Spitze des Golfs von Akaba mit der Mündnng des Schatt el-Arab). a) Das syrische Tafelland erstreckt sich in Gestalt eines Dreiecks zwischen dem „arabischen Sandmeer", dem „mittelländischen Wassermeer" und dem „mefopotamifchen Steppenmeer", zu dem es sich allmählich herabsenkt. Es wird größtenteils von der wenig bekannten syrischen Wüste eingenommen. Eine tiefe Erdspalte, die ungefähr 750 km lange syrisch-palästinische Graben- senke, durchzieht den gebirgigen Westrand Syriens. Der nördliche Teil dieser Senke, das sog. Cölesyrien {= Hohlsyrien), ist von zwei zerklüfteten Kalk- steingebirgen eingefaßt, dem Libanon (— weißer Berg, nach dem Schnee auf den höheren Gipfeln und der Farbe des nackten Gesteins)*) im W. und dem Antilibanonim0. Der erstere erhebt sich im Dhor el-Chödib, dem höchsten Gipfel des ganzen Tafellandes, über 3000 in; der letztere gipfelt im Hermon. Zwischen den beiden Gebirgen fließen der Orontes (nach N.) und der Leontes (nach 8.) dem Mittelmeere zu. Den südlich von Cölesyrien liegenden Teil der Senke durchfließt der am Hermon entspringende Jordan. Auf feinem windnngsreichen Laufe durchströmt er zweiseeu, den Merom oderhnleh und den See Tiberias oder Genezareth, und tritt sodann in das tiefe Ghör (— Unterland) ein, das er mit 27 Stromschnellen in einem engen, 600 bis 700 m tief in die syrische Kalktafel eingeschnittenen Thale durcheilt. Er *) Von ihm sagt der Araber: „Der Libanon trägt auf seinem Haupte den ewigen Winter, auf seinen Schultern den blumigen Frühling, in seinem Schöße den fruchtbringenden Herbst, während zu seinen Füßen der Sommer im Schatten der Palmen schlummert".

3. Lehrbuch der Geographie - S. 195

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 195 — Handelshäfen der Centralinseln: 90. Bandschermasing an der Südküste Borneos, bedeutendster Handels- und Stapelplatz der Insel. 91. Mangk^ssar oder Vlaardingen im 8. von Selebes, Ausfuhrhafen für Kaffee, Reis, Kopra, Schildpatt, Perlmutter und Trepang; Sammelplatz der auf die Trepangfischerei ausziehenden, hier Proviant einnehmenden Dschunken. — Im N. der Insel liegt auf der Halbinsel Minahassa die Stadt Menado, berühmt durch den von hier ausgeführten vorzüglichen Kaffee. Xv. Das japanische Inselreich. *) Modenform un6 Gewässer. § 156» Die Vulkanreihe der Philippinen setzt sich über Formosa und die Rin-Kin-Jnseln bis zum japanischen Jnselreich fort; dieses, von den Chinesen und danach von den Japanesen Nippon (— Sonnenursprung) ge- nannt, besteht aus vier großen Inseln: Nippon oder Hondö (Hauptland), Schikvku (Vierland, in 4 Provinzen geteilt), Kinschiu (Neunland), Jeso (von den Ja- panern jetzt Hokkaido genannt) und drei Inselgruppen: Rin-Kin-Jnseln, Bonin-Jnseln und Kurilen. Die japanische Inselwelt ist durch deu wahrscheinlich zur Jurazeit ge- scheheueu Einbruch des japanischen Meeres vom Festlande getrennt, dessen Küste sie in drei großen Bogen von Formosa bis Kamtschatka umspannt. Hohe Kettengebirge, welche meist aus krystalliuischen Schiefern, Granit und vulkanischen Gesteinsarten bestehen, durchziehen die Inseln und lassen kaum ein Dritteil des Bodens für Kulturebenen frei. Deu Bergketten und den Ebenen sind Hunderte teils erloschener, teils noch thätiger Vulkane aufgesetzt, unter den letzteren der Fudfchijäma**) auf Nippon, der höchste und großartigste Berg Japans (3800 m). „Neben prächtigen Bergformen, wilden Schluchten und mauerartig aufsteigenden Felswänden findet man einen großen Reichtum an Wasser, bald in Gestalt klarer, tiefer Gebirgsseen von feierlicher Stille, bald wieder in reizenden Fällen oder als murmelnde Bäche tief eingegraben in schattiger Waldesschlucht." Die Juselküsten, zum Teil wild zerrisseue Steil- *) Hauptsächlich erforscht durch von Siebold (1823—1830), I. I. Rein (1873—1875) und in neuerer Zeit durch die Japaner selbst. **) „Zehn Monate des Jahres erscheint sein Gipfel mit Schnee bedeckt, wie ein riesiger Zuckerhut, der ein Wahr- und Wetterzeichen für Schiffer und Landvolk ist, weit und breit; alljährlich im schneefreien Juli und August besteigen ihn gegen 20000 buddhistische Pilger in weißen Kleidern, um von ihm aus den Sonnenaufgang und die Natur zu bewundern." 13*

4. Lehrbuch der Geographie - S. 270

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 270 — emporstrecken, und fällt nach W. steil zur paeifischen Küstenebene, nach 0. all- mählich zur Hochebene ab. Das mexieanische Tafelland wird durch zahl- reiche Höhenzüge in einzelne Thalbecken zerlegt, von denen manche abflußlose Seen- und Sumpfgebiete bilden. Sein südlichster Teil ist das seenreiche, von Vulkanen umgebene Plateau von Anahnac (spr. ana-uak, d. h. Land am Wasser). Zwischen ihm und dem Golf von Campeche erhebt sich der höchste Gipfel Nordamerikas, der fast 5600 m hohe Pie von Orizaba (spr. ortssälm) oder Citlaltspetl (b. h. Sternberg, weil sein Gipfel, wenn der Vulkan thätig ist, nachts gleich einenl Sterne glänzt). Wenig niedriger ist der westlich von ihm aufragende, noch thätige Vulkan Popocatöpetl (d. h. rauchender Berg). Die als Sierra Madre orieutal bezeichnete Ostcordillere besteht hauptsächlich aus den zerklüfteten, mit Berggruppen besetzten Steilabhängen des Tafellandes, die sich im 8. zur Küstenebene des Golfs von Mexico, weiter nördlich zum Rio Grande del Norte, dem Grenzfluß zwischen Mexico und der Union, senken. d) Auch die Cordillereu der vereinigten Staaten, die unmittelbare Fortsetzung der mexicanischen, gliedern sich in zwei Randgebirge (die paeifischen Cordilleren im W. und die Felsengebirge im 0.), welche riesige Tafelländer und Hochlandsbecken einschließen. — Durch eine tiefe, wüstenhafte Einsenknng von der westlichen Sierra Madre getrennt, erhebt sich der Westrand des centralen Beckens, die paeifischen Cordilleren, in zwei Parallelzügen: die äußere Zone wird von den steil zum Oceau abfallenden Küstenketten (Coast Ranges) gebildet, die innere besteht aus der wald- und mineralreichen, am Westabhange^) dicht bevölkerten Sierra Nevada nebst ihrer nördlichen Fort- setznng, dem basaltischen Kaskadengebirge. Zwischen diesen beiden Parallel- zügeu eingesenkt liegt das große Thal von Calisornien (Länge des Rheinthals von Basel bis zur Mündung); der dasselbe durchfließende Saeramento ergießt sich in die große Bai von San Francisco durch das „goldene Thor" (Golden Gate), eine Lücke der Küstenketten (s. Abb. 32, Profil durch Nordamerika). Die östlich von der Sierra Nevada und dem Kaskadengebirge liegenden Tafelländer und Becken gliedern sich in drei Abschnitte: das Colorado- Tafelland (von der Größe des Königreichs Preußen) im 8., das große Becken (von der Größe Österreich-Ungarns) in der Mitte und das Colnmbia-Tasel- land (ungefähr von gleicher Ausdehnung) im N. — Das Colorado-Tafel- land, eine mit Lehm und Sand bedeckte Wüstensteppe, besteht aus mehreren *) Unter den tief einschneidenden Thälern am Westabhange der landschaftlich schönen Sierra Nevada ist das malerische Josemite-Thal (spr. josemitti, d. h. Thal des großen Grizzlibären), von Zwo—1500 m hohen Felswänden eingeschlossen, das berühmteste; hier stürzen die fast 800 m hohen Aosemite-Fälle in mehreren Sprüngen, von denen der oberste 450 m beträgt, zu Thale. In der Nähe befinden sich einige Haine der berühmten Mam- mutbäume. i

5. Lehrbuch der Geographie - S. 284

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
- 284 — Gebiete der Ebene fast ganz; dagegen liegen Forts und Faktoreien, als Stütz- punkte und Handelscentren der großen Pelzcompagnien begründet, überall bis zu den Küsten des Eismeeres, und aus manchen von diesen haben sich Dörfer und kleine Ackerbaustüdtchen entwickelt. Handelscentrum im 8. der nordischen Ebene: 25. Winnipeg am Südende des gleichn. Sees, Hauptstadt von Manitoba, an der canadischen Pacisicbahn gleichweit von beiden Oceanen gelegen, Mittel- Punkt des Handels und Verkehrs von Central-Canada. Iii. Das apalachische Gebirgssystem. Wodenform und Gewässer. § 239. Das apalachische Gebirgssystem übertrifft an.ausdehnung das Alpengebiet bedeutend, bleibt jedoch an Höhe und Mannigfaltigkeit der Boden- form weit hinter ihm zurück. Es begleitet die Küste des atlantischen Oceans von der breiten Golsniederuug bis zum St. Lorenzgolf und fetzt sich hier auf den vorgelagerten Halbinseln und Inseln bis nach Neusundland fort. Wie die Cordilleren, hat es seine jetzige Gestalt durch Faltungen, Einbrüche und Verwerfungen erhalten und besteht daher aus mehreren von Sw. nach No. streichenden Parallelketteu, die reich an Verästelungen, Thalmulden und Eng- Pässen sind. Ein tiefer Querbruch, das Hudfou-Mohawkthal, teilt das Gebirge in die südwestlichen und die nordöstlichen Apalachen. a) Die Sndwest-Apalachen werden durch ein Längenthal in zwei Haupt- teile, das Eumberland-Gebirge im W. und die Alleghanies im 0. (spr. kmnber- länd und älligßnis), geschieden. Dieses große apalachische Thal wird durch langgestreckte, mauerartige Gebirgssalteu in eine Reihe kleinerer Abschnitte oder Thäler zerlegt. Das aus Schiefern, Kalk- und Sandsteinen zusammen- gesetzte Cumberland-Gebirge besteht aus mehreren parallelen, steilen und schmalen Faltenzügen ohne eigentliche Gipfelerhebungen und verflacht sich westwärts zu dem höhlenreichen, von zahllosen Wasserlänsen durchzogenen apalachischen Tafellande (f. §. 233b). — Die Alleghanies (£>. h. die End- losen), die Hauptzone der Apalachen, vorwiegend aus Gneis. Schiefer und Granit bestehend, tragen den Hanptgipsel des ganzen Gebirgssystems, den über 2000 m hohen Black Dome oder Mitschell Peak. „Die Landschaft ist in den Thälern ebenso wie auf den Höhen oft großartig fchöu, im allge- meinen aber lagert eine feierliche Ruhe auf ihr, und das, was man pittoresk und romantisch zu nennen pflegt, geht ihr beinahe vollständig ab." Stellen- weife sind die Höhen von einer mächtigen Waldvegetation bekleidet, die „dem menschlichen Fnße das Eindringen in das Urwaldsdickicht wehrt, dagegen aber Bären, Wölfen und anderen Raubtieren bis auf den heutigen Tag sichere

6. Lehrbuch der Geographie - S. 285

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 285 — Schlupfwinkel gewährt." Zahlreiche Gebirgsbäche und Flüsse stürzen in statt- lichen Fällen oder Kaskaden in die verzweigten Thalgebiete hinab. Die meisten von ihnen, n. a. der Savauuah, der Potömac, der Susquehauua (ßaßqumunä, d. h. krummer Fluß) und der Delaware (döla-när), ergießen sich in den atlantischen Oeean.*) Östlich von den Alleghanies bildet eine Anzahl niedrigerer Bergketten, die sog. Fußhügelregion, den Übergang zu der 50—300 km breiten atlantischen Küstenniederung, die sich langsam zum Meere abdacht. Sie ist durch die Ablageruugsthätigkeit der Flüsse entstanden und daher aus Gebirgsschutt der Alleghanies, Mergel und Sand ausgebaut. Dünen begleiten die teilweise sumpfige, buchten- und hafenreiche Meeresküste. d) Die Nor dost-Apalachen, gleich den Alleghanies aus Gneis, Grauit und Schieferarten zusammengesetzt, werden durch mehrere von Flüssen durch- zogeue Längs- und Querbrüche in eine Anzahl Gebirgsketten zerlegt, die sich jenseit des St. Lorenzgolfes auf Neufundland fortsetzen. Die bedeutendsten Glieder dieser Apalachengruppe, der gewaltige Granitstock der Adirondacks und der lange Rücken der Green Mountains, liegen zu beiden Seiten des großen Champlaiu-Thals, welches sich nach 8. zum Hudsou-Thal, nach N. zum St. Lorenzstrom-Thal öffnet. Charakteristisch für die ganze Landschaft sind die mächtigen Ablagerungen von Moränenschutt, die zahlreichen erra- tischen Blocke, die vielen Seen und Teiche, sämtlich Zeugen einer früheren Be- decknng des Landes mit nordischem Gletschereis. Die Hanptflüsse sind der Hudson, welcher mit seinem Nebenfluß, dem Mohawk, die Trennungslinie zwischen den beiden Apalachengebieten bildet, und der Connecticut (konnektikat, d. h. langer Fluß), beide reich an malerischen Ufern, Wasserfällen und Strom- schnellen. Erwerbsquellen. § 24:0. Die Landwirtschaft erzeugt in den südl. Teilen der atlantischen Küstenniederung vor allem Baumwolle, in der Mitte der Landschaft Tabak, Mais und Weizen, während im N. vorwiegend Hafer gebaut wird. Bedeutend ist auch der Hopfenbau im Staate New Jork. Im N. der Landschaft ist der Fischfang (Kabeljau, Heringe, Hummern — Nenfnndlandbänke) eine Haupt- nahrungsquelle. Im Bergbau wetteifert das Apalacheugebiet mit den Cor- dilleren, die zwar reicher an Edelmetallen sind, an nutzbaren Mineralien aber weit hinter dem Osten zurückbleiben. Kohlen, darunter vorzüglicher Anthracit, und Eisen sind in Fülle vorhanden, außerdem unerschöpfliche Petroleumquellen *) Die Flüsse der Küstenebene, von der Länge der Ems bis zur Länge der Oder, im Unterlaufe oft für die größten Seeschiffe zugänglich, sind durch ihre weiten Mündungs-- buchten für die erste Besiedelung des Landes und jetzt für den Handel desselben von größter Wichtigkeit geworden; in die Chesapeake-Bai (tschesäpik) münden Snsquehauna, Potomac und James River (dschems riw'r).

7. Lehrbuch der Geographie - S. 131

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 131 — Linien, ©teilten und Italien das tyrrhenische Meer (Golfe von Gaela, Neapel und Salerno), zwischen ©teilten, Italien und der südlichen Balkanhalbinsel das jonische Meer (Golf von Tarent), zwischen Italien und der nördlichen Balkanhalbinsel das adriatische Meer (Golf von Venedig). Gieb die politischen Grenzen im N. nach der Karte an! Modenform und ^exväffev. § 92, Die Apennin-Halbinsel umfaßt außer dem Oftabhange der West- alpen und dem Südabhange der Ostalpen ein Tiefland im N. (die lombardische Ebene) und ein Mittelgebirge (der Apennin), dem mehrere Hügelländer und Küsten- ebenen vorgelagert sind. a) Das italienische Alpenland bezeichnet man im W. als piemontesische, im N. als lombardische und im No. als Venezianer Alpen. Fast durchweg erheben sie sich steil aus der lombardischen Ebene. Die piemontesischeu Alpen werden durch eine große Anzahl von Flüssen (Po mit Dora Ripera und Dvra Baltea) zur Ebene entwässert; die lombardischen öffnen sich gegen das Tief- land mit einer Anzahl Seen, durch welche sie ihre Gewässer dem Po zusenden (Tieino durch den Lago Maggiore, Adda durch deu Comer-See, Oglio durch den Jseo-See und Mineio durch deu Garda-See (spr. titschino, mad- schüre, oljo, mintscho); die Venezianer Alpen senden ihre Gewässer in einer Anzahl selbständiger Flüsse dem Golf von Venedig zu (@tfch)*), Brenta, Piave, Tagliamento (taljamento). d) Die lombardische Ebene (Po-Ebene) ist eine große, von W. nach 0. geneigte und in derselben Richtung breiter werdende Mulde, die mit Ausnahme der Ostseite von hohen Gebirgen umschlossen ist. Sie bildete früher einen Golf des adriatischen Meeres, der durch den Po und seine Alpennebenflüsse allmählich mit Schwemmland ausgefüllt wurde. Die Fruchtbarkeit dieses Bodens, durch ein ausgedehntes Netz von Bewässerungskanälen noch erhöht, macht die Lombardei zum größten Garten Europas. Noch jetzt vergrößern der Po und die nördlich von ihm mündenden Alpenflüsse durch Deftabilduug**) die Ebene im 0. und engen den Golf von Venedig ein. — Gieb Quelle, Lauf und Mündung des Po nach der Karte an! c) Der Apennin ist eine kalk- und thonreiche Gebirgskette, die durch eine 450 rn hohe Einsattelung (Verbindungslinie von Ceva nach Savona am Kols von Genna) von den Westalpen getrennt wird und die ganze Halbinsel *) Ged.: Das Lied vom braven Mann, von Bürger. *¥) Die Pomündung soll jährlich etwa 70 m vorrücken; Städte, die ehemals am Meere gegründet sind, rücken allmählich ins Innere? so liegen z. B. die ehemaligen Küsten- städte Ravenna 8 km, Aquileja 10 km vom Strande.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 138

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 138 — im N. der Halbinsel? — Eine Linie, von der Nordecke des Golfes von Sa- loniki nach W. gezogen, teilt die Halbinsel in ein ungegliedertes, festland- ähnliches Trapez im N. und in eine reich gegliederte, gleichfalls trapezförmige Halbinsel (Griechenland) im 8. Wc»denf<?rm und Gewässer. § 96, Die Südosthalbinsel ist fast gänzlich von Gebirgen ausgefüllt, welche durch die Flußlinie Drina-Vardar (zur Donau — zum Golf von Sa- loniki) in zwei nach Richtung und Bestandteilen verschiedene Gruppeu getrennt werden. Demnach umfaßt die Halbinsel folgende zwei große Landschaften: das illyrisch-griechische Gebirgsland im W. und das balkanische Gebirgsland im 0. der Flußlinie. 1. Das illyrisch-griechische Faltengebirge bildet die Fortsetzung des österreichischen Karstgebietes. Es hat vom N. bis zu seiner Südspitze (im Kap Matapan) südöstliche bis südsüdöstliche Richtung (Apenninrichtung) und besteht aus einer großen Anzahl paralleler Bergzüge, die durch Faltung des Bodens in westöstlicher Richtung entstanden zu sein scheinen (daher Faltengebirge). Der nördliche Teil, das illyrische Faltenland, zeigt mit seinen kahlen, steinigen, wasserlosen Hochflüchen, mit trog- oder bootförmigen Thälern, kraterförmigen Gebirgskesseln, Höhlen und unterirdisch abfließenden Seen große Ähnlichkeit mit den österreichischen Karstländern. In dem schwer zugänglichen unwegsamen Bergland von Montenegro, den schwarzen Bergen (czerna gora), erhebt es sich mit dem 2500 in hohen Dnrmitor am höchsten. Seine südliche Fortsetzung bilden die albanischen Alpen, die an der griechischen Grenze in das griechische Faltenland übergehen. — Das Rückgrat Nord- griechenlands bildet das Pindusgebirge. Bon ihm durch das thessalische Becken, die Kornkammer Griechenlands, getrennt, liegt am Golf von Saloniki der Kalkgebirgsstock des Olympos mit den Gipfeln Olymp (Höhe der Zug- spitz) und Offa*) (südlich von ihnen der Pelion). — Mittelgriechenland oder Rnmelien wird durch eine Menge unbedeutender, aber durch Sage, Geschichte und ausgezeichnete Marmorarten berühmter Berggruppen ausgefüllt. Die be- kanntesten sind der Öta, der Parnaß, der Helikon und der Kithäron.**) Östlich vom Parnaß liegt das Sumpfgebiet des Kopaissees, das durch Eut- *) Der^vom Pindus herabkommende Salamvri^s (früher Peneios) durchfließt zwischen Olymp und Ossa das enge, windungsreiche, berühmte Thal Tempe. **) Zwischen der östlichen Bergwand des Öta und dem Meere der Engpaß der Ther- mopylen; der 2500 m hohe Parnaß war im Altertum durch das au seinem Südabhang ge- legene Delphi, Sitz des apollinischen Orakels, berühmt; der Helikon galt als Sitz der Musen. In der Halbinsel Attika der Penthelikon, berühmt durch seinen Marmor, nud der honigreiche Hymettos.

9. Lehrbuch der Geographie - S. 152

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 152 — die Gestalt eines von hohen Randgebirgen begrenzten Trapezes. Seine wich- tigsten Randgebirge sind: im 8. der Himalaja, im 0. die chinesischen Grenzgebirge, im X. die sibirischen Randgebirge und im W. die Pamir. 1. Die südliche Umrandung des centralasiatischen Hochlandes, der Himalaja (= Ort des Schnees), besteht aus einer Centralzone und zwei Vorketten, einer südlichen und eiuer nördlichen, welche dnrch zahlreiche Längs- thäler von einander getrennt sind. In der Centralzone, die ein ungeheures Gneisgebiet darstellt, erhebt sich der 8840 m hohe Gaurisaukar oder „Gau- risaukar-^verest" (s. Abb. 36), der höchste Gipfel der Erde. Das ganze Gebirgssystem ist mit riesigen Schneefeldern und Gletschern bedeckt und von tiefen Schluchten zerrissen; es enthält über 50 Gipsel von mehr als 6000 m Höhe und keinen Paß, der niedriger als der Montblanc wäre. Im 8. stürzt es steil zur Tief- ebene von Hindostan ab, während es nach N. allmählich zu dem benachbarten 4000 m hohen tibetanischen Hochlande übergeht. Der regenreiche Südabhang ist bis zu einer Höhe von 3000 m mit prächtigem Hochgebirgswald (vor- wiegend Eichenbestand) umgürtet; dagegen ist der trockene Nordabhang wüst und kahl. — Im Nw. trennt der Oberlauf des Indus den Himalaja von dem parallel laufenden, gleichfalls aus drei Ketten bestehenden Karakorümgebirge (— schwarzes Gebirge), welches die zweithöchste Gipselerhebuug der Erde, den 8600 m hohen Dapsang, trägt. 2. Die chinesischen Grenzgebirge bestehen im L. aus einer Reihe nordwärts streichender Hochketten, welche Tibet von dem eigentlichen China scheiden, und im N. aus dem Chingangebirge, einer 2000 m hohen Boden- schwelle zwischen dem Hanhai und der Mandschurei. 3. Die nördliche Umwallung Centralasiens besteht ans mehreren gewaltigen Gebirgssystemen, die durch tiefe, von Strömen durchfurchte Eiu- seukuugeu von einander getrennt sind. Von 0. nach W. folgen aus einander: das Jablonoi-Gebirge, das sajanische Gebirge, der Altai (— Goldgebirge) und der Tienschan, das „Hiinmelsgebirge" der Chinesen, mit dem 6500 m hohen Teugri-Chau (— Himmels- oder Geisterfürst). Moräste und sumpfige Alpenwiesen, wasserreiche Gebirgsthäler und düstere Waldungen (sibirische Ceder und Weißtanne) sind für diese Randgebirge charakteristisch. 4. Die Pamir (— Dach der Welt), eine der höchsten Bodenanschwellungen der Erdoberfläche, trägt zahlreiche Gebirgsketten, zwischen denen sich flache und steppenartige Hochthäler mit zahlreichen Seen ausbreiten; in ihr treffen sich der Hindnkusch mit seinem südwestlichen Anslänser, dem Solimangebirge,

10. Lehrbuch der Geographie - S. 271

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 271 — stufenförmig ansteigenden Tafeln, die durch steile Klippenreihen getrennt sind. Das fließende Wasser hat tief einschneidende Thäler (Erosionsschluchten oder Canons) in das Gestein genagt, deren steile Wände den Aufbau der Erdrinde Don den jüngsten bis zu den ältesten Erdschichten zeigen. Die tiefste Erosions- schlucht der Erde bildet der 350 km lauge, bis zu 1900 m tiefe Grand Canon, dessen Wände infolge des Wechsels der Gesteinsschichten trotz völliger Vegetatiouslosigkeit einen farbenreichen Anblick bieten. Durch ihn und andere seinesgleichen (s. Marmor-Canon, Abb. 53) strömt der auf den Felsengebirgen entspringende, in den Golf von Califoruieu mündende Colorado. — Das abflußlose große Becken (Great Basin) erstreckt sich vom unteren Colorado bis zur Central-Pacificbahnlinie (Humboldt River). Durchschnittlich 1800 m hoch, senkt es sich im 8. an einzelnen Stellen („Thal des Todes" und eine De- Pression von — 90 m in der Coloradowüste) unter das Niveau des Meeres- spiegels. Zahlreiche Bergketten, durchweg kahl und waldlos, gliedern das Becken in abflußlose Mulden, deren Boden mit Kochsalz nud Soda durchsetzt ist. Die von der Umrandung herabrinnenden wasserarmen Flußläufe euden meist in einen Salzsee oder Salzsumpf. Der bedeutendste unter ihnen ist der im No. des Beckens liegende große Salzsee (ungefähr von der Größe des Wenern, mit einem Salzgehalt von 22 °/0). — Nördlich vom großen Becken liegt das wenig erforschte Columbia- (bez. Suake River-) Tafelland, neben dem Plateau von Anahuae die größte erstarrte Lavaflut des Erdteils. Es besitzt ungefähr dieselbe Höhe wie das große Becken und senkt sich allmählich gegen das Thal des Columbia oder Oregon, der den vom 8. kommenden Snake River (Schlangenflnß) aufnimmt, die Kaskadenkette durchbricht und in den großen Ocean mündet. Auch diese Flüsse haben sich ihren Weg durch die Basaltlaven des Tafellandes in tiefen Canons gebahnt, welche schroffe, mit wunderbaren Basaltsäulen verzierte Wände und prächtige Wasserfälle besitzen. Charakteristisch für die breite Felseugebirgslandschast (Rocky Mouu- tains, spr. rokki maüntens), den Ostrand der inneren Becken- und Tafelländer, sind die zwischen vulkanischen Hochketten liegenden, steppen- oder wüstenähnlichen Senkungsfelder, plateauartige Thäler (sogen. Parks) mit heißen Quellen, Kratern und Geysirn, die mit ihren turmhohen Dampf- und Wassersäulen alle ähnlichen Erscheiuungen der Welt übertreffen. Ungefähr in der Mitte der äußeren Felsengebirgskette liegt die Coloradokette, das Quellgebiet des Colorado, des Rio Grande del Norte, des Arkansas (zum Mississippi) und Nebraska oder Platte River (zum Missouri); hohe Gipfel (Blanea Peak [spr. pik], mit 4400 m der höchste Berg der Union, Pikes Peak s spr. peiks] und Longs Peak) schauen vom Rücken der Kette weit in die Prärien hinaus. Büdlich von der Coloradokette liegt der von den Quellen des Rio Grande entwässerte San Lnis-Park, inmitten der Kette der vom oberen Arkansas
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