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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 123

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
und der Hohenstaufen. 123 verderblichen Unwettern setzen; das ist begreiflich, da hinterher noch Leute zogen, die nur in Hoffnung auf Beute sich angeschlossen, verwegene Gesellen, leichtfertige Dirnen in Menge, die hie und da feldmäßig geordnet, mit Keulen bewaffnet und unter eigner Fahne erschienen. 6. Die Lager. Sobald man Halt machte, um über Nacht zu ruhen, warfen Ritter und Soldaten ihre Schilbe auf die Erde und legten sich darauf zum Schlafe nieder. Gewöhnlich warb zunächst auf Anweisung des Marschalls ein Lager auf freiem Felde rund oder viereckig abgesteckt und in Feindesland mit Wall und Graben befestigt, ganz nach der Römer Weise. Schmiede und Handwerker sowie die Schar der Kaufleute bilbeten mit ihren Zelten und Werkstätten eine Art von Vorstabt. Durch Sonderung von Quartieren wurden, gleichsam Straßen und Thore hergestellt; in der Mitte staub das Zelt des Herrschers, einem Tempel ähnlich und von erstaunlicher Größe. Friedrichs I. Zelt, das er vom König Heinrich Ii. von England zum Geschenk erhalten hatte, konnte kaum aus drei Wagen befördert werden. Oft war es so kostbar und prächtig mit gestickten Figuren ausgeschmückt, daß es durch lederne Decken gegen Regen geschützt werden mußte. Rings um das Zelt des Königs hatten die Befehlshaber und Vornehmen in der Reihe, wie es jedem zukam, ihre Zelte aufgeschlagen. Die Ritter lebten angenehm und heiter in Zeltgenosfenschasten, Übten sich wohl in den Waffen, um jeden Augenblick zur Schlacht bereit zu sein. 7. Die Aufrechthaltung der Ordnung. Schwer war es, in einem aus so vielen verschiedenartigen Bestandteilen zusammengewürfelten Heere während der Ruhezeit Frieden und Ordnung aufrecht zu halten. Oft mußten die Einwohner ] zur ver zweifelten Selbsthülfe schreiten. Hauptsächlich kam es darauf an, der Streitlust der Ritter und der Knechte einen Zügel anzulegen, und für die rauflustige Gesellschaft konnte keine Strafe zu streng erscheinen. Zu vielen Unordnungen gaben auch die Weiber im Heere Anlaß, bereu sittenloses Treiben selbst bei Kreuzfahrten nicht zu bänbigen war. Sie würden gefesselt, geschoren, gebrandmarkt, es wurden ihnen die Hände auf den Rücken gebunden, Stockknechte peitschten sie durch und führten sie überall umher, um die Übrigen durch den Anblick abzuschrecken. Während man das Lagerleben benutzte, die Soldaten auszubilden und Schießübungen anzustellen, wurden verhältnismäßig wenig Sicherheitsmaßregeln gegen einen nächtlichen Überfall getroffen, da man diesen noch immer für wenig ritterlich hielt. Eine Schildwache hatte wohlgerüstet das Eigentum des schlafenden Heeres zu hüten. Die Helden meldeten sich freiwillig und wählten ihre Begleitmannschaften aus; sie ritten auf Kundschaft, vertrieben sich die Zeit mit Musik und waren froh, wenn endlich ein Posauuentou und das Morgenlied des Wächters den Anbruch des Tages an-kündete, der auch das ganze Heer aus dem Schlafe weckte. Ein Herold des Feldherrn rief dann ans, ob mau den Tag noch rasten oder weiter marschieren solle. 8. Die Verabredung des Kampfes. Eigentümlich ist es, wie der alte Brauch der Germanen, Tag und Ort der Schlacht mit dem Feinde zu vereinbaren, noch im Mittelalter zuweilen geübt ward. Die Schlacht galt eben als ein Zweikampf, in dem ein Gottesurteil zwischen den Gegnern entscheiden sollte. Es wurden Sicherheiten gegeben, daß bis zu dem bestimmten Termine der Friede nicht gebrochen werde; jeder Feldherr bedrohte seine L-oldaten, falls sie vorher Feindseligkeiten verübten, mit dem Galgen. Nahte der Schlachttag, so herrschte in beiben Heeren die größte Emsigkeit; die Werbe würden gestriegelt, die Helme blank geputzt, die Rüstungen gescheuert, die Schwerter geschliffen; die Schleuberer gossen bleierne Kugeln, und die Schützen füllten

2. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 96

1898 - Berlin : Mittler
96 Denkt feiner, daß, der da lieget, Auch wert eines Kreuzleins fei? Es ist um manchen Gefall'nen Viel Frag' und Jammer dort, Doch für den armen Soldaten Giebt's weder Thräne noch Wort! Doch fern, wo er zu Hanse, Da sitzt beim Abendrot Ein Vater voll banger Ahnung Und sagt: „Gewiß, er ist tot!" Da sitzt eine weinende Mutter Und schluchzet laut: „Gott helf’! Er hat sich angemeldet; Die Uhr blieb steh'n um elf!" Da starrt ein blasses Mädchen Hinaus ins Dämmerlicht: „Und ist er dahin und gestorben, Meutern Herzen stirbt er nicht!" — Drei Augenpaare schicken, So heiß es ein Herz nur kann. Für den armen, toten Soldaten Ihre Thränen zum Himmel hinan. Und der Himmel nimmt die Thränen In einem Wölkchen auf Und trägt es zur fernen Aue Hinüber in raschem Lauf Und gießt ans der Wolfe die Thränen Aufs Haupt des Toten als Tau, Daß unbeweint er nicht liege Auf ferner, fremder Au’. 85. Im Weihnachtsabend. Von Ferdinand Freiligrath. n Feindesland Am Waldessaum Der Wehrmann liegt Unterm Tannenbaum. —

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 197

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
Lebens schon als Kind kennen gelernt. Er geno seine Aus-bildnng in den Kadettenanstalten zu Kulm und Berlin, wurde 1821 Leutnant, studierte auf der Kriegsschule und wurde Lehrer an der Berliner Kadettenanstalt. Er schrieb fr seine Schler geschicht-liehe und geographische Lehrbcher, aus denen zahlreiche Offiziere ein tchtiges Wissen schpften. Spter wurde er gleich Moltke zur Dienstleistung bei der Landesvermessung berufen und dann in den Groen Generalstab aufgenommen. Er arbeitete sich schnell durch die verschiedenen militrischen Rangstufen empor, lenkte die Augen des Prinzregenten auf sich und wurde von diesem bei dessen Thron-befteigung zum Kriegsminister berufen. Er half die Heeresreorganisation durchfhren und erntete in den drei Kriegen von 1864, 1866 und 1870 den Lohn fr feine rastlose Ttigkeit. Da war beim Heere alles bereit, da fehlte nichts, vom Komminagel bis zum Belagerungs-geschtz". Die Schnelligkeit und Ordnung, mit der die Armee ab-rckte, die geregelte Verpflegung im Felde, der prompte Nachschub der Truppen, das rechtzeitige Eintreffen der Munition, alles ging in musterhafter Ordnung vor sich." Sein König ehrte ihn durch Orden und andere huldvolle Auszeichnungen und erhob ihn in den Grafen-stand. Nach dem Kriege schuf er mit seinem kaiserlichen Herrn die Heeresverfassung des Deutschen Reichs. Schwere Erkrankung zwang ihn, 1873 um seinen Abschied einzukommen. Er wurde ihm vom Könige bewilligt mit den Worten: Mgen Sie sich nach Ihrer treuen Arbeit der wohlverdienten Ruhe noch lange erfreuen, und mgen Sie versichert sein, da Ich niemals aufhren werde, Meinen in vielfach schwerer und bewegter Zeit immer bewhrten Kriegsminister in ehrender und dankbarer Erinnerung zu behalten! Als Andenken an den schweren Augenblick der Trennung sende ich Ihnen meine Bste in Marmor. Berlin, d. 9. November ld73. Ihr dankbarer Wilhelm." Roon zog sich auf seine Gter zurck. Als er 1879 zu Besuch tn Berlin weilte, erkrankte er schwer an Lungenentzndung. Der -Kaiser eilte an das Sterbebett feines treuen Dieners. Ich habe Ihnen viel zu danken. Dort (int Himmel) sehen wir uns wieder. Gren Sie die alten Kriegskameraden; Sie finden viele " Mit diesen Worten verabschiedete sich der Kaiser von Roon fr dieses "eben. Am "23. Februar trat der Tod ein. Sein Leichnam ruht in der Familiengruft in Krobnitz. Bismarck. Bismarck wurde am 1. April 1815 auf Schlo Schnhaufen in der Altmark geboren. Seine ersten Jugendjahre verlebte er jedoch in Pommern auf den vterlichen Gtern Kniephof Klz und Jarchelin. Mit dem 7. Lebensjahre trat er in die Plamannsche Erziehungsanstalt in Berlin ein und besuchte spter in derselben Stadt das Friedrick-Wilhelms-Gymnasium und das berhmte Gymnasium zum Grauen Kloster. Er legte 1832 das Abiturienten-epntett ab und siedelte nach Gttingen der, um Iura zu studieren. Er war ein flotter Student, aber auch ein tchtiger Arbeiter und eignete sich ein tchtiges Wiffen an. Nach beendigter Studienzeit arbeitete er als Referendar in Berlin und als Hilfsarbeiter bei der Regierung in Aacken. Wegen Erkrankung feines Vaters nahm er jedoch bald feine Entlaffung und widmete sich mit Eifer der Bewirt-
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