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1. Lehrbuch der Geographie - S. 368

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 368 — sondern es zeigt sich auch noch eine ständige Zu- und Abnahme der mague- tischen Kraft innerhalb eines Zeitraumes von 11 Jahren. Diese Schwankung befindet sich in merkwürdiger Übereinstimmung mit der 11jährigen Sonnen- fleckeuperiode, indem die täglichen Schwankungen der Magnetnadel am stärksten sind, wenn die Sonne ein Maximum der Flecken zeigt, und am schwächsten, wenn wenige Flecken vorhanden sind. Der periodische Wechsel der Sonnen- fleckenzahl spiegelt sich gleichfalls wieder in der Häufigkeit der (Nord- und Süd-) Polarlichter, welche heftige Schwankungen der Magnetnadel hervor- bringen und als die sichtbare Äußerung magnetischer Gewitter des Erdballs betrachtet werden. Auch das Zodiakallicht (Tierkreislicht), ein heller Licht- kegel, der besonders in den Tropen bald nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel sichtbar wird, scheint im Zusammenhange mit der Sonne zu stehen. — Obwohl der Erdmond uns stets dieselbe Halbkugel zuwendet, werden doch infolge seitlicher Schwankung (der Vibration) etwa 9/i4 seiner Oberfläche sichtbar. Dieselbe ist übersät mit Unebenheiten mannigfaltigster Art. Einen großen Raum nehmen die sogenannten Mare (d. h. Meere) und Oeeane ein, graue Ebenen mit rauher Grundfläche; in und zwischen ihnen zeigen sich die Krater, runde, becherartig ausgehöhlte Gebilde, aus deren Boden häufig wie aus dem Boden einer Flasche kegelförmige Erhöhungen aufragen. Daneben werden Wall- und Ringgebirge von gewaltigem Durchmesser, großer Höhe und steilen Abhängen, sowie echte Gebirge sichtbar, die an Höhe zum Teil wenig hinter den Bergriesen des Himalaja zurückbleiben. Zwischen den Er- höhungen und sie teilweise durchbrechend ziehen sich Rillen, dunkle lang- gestreckte Gräben, hin. Neuerdings beobachtete Veränderungen an der Mond- oberfläche zeigen, daß trotz Mangels an flüssigem Wasser und trotz einer sehr dünnen Atmosphäre noch nicht alles Leben auf unserm Trabanten erloschen ist. 4. Mars zeigt infolge seiner Rotation alle Seiten seiner Oberfläche innerhalb 24 Stunden einmal und nähert sich der Erde zeitweise so sehr, daß seine Oberfläche genau erforscht und gezeichnet werden kann. Da seine Ekliptik fast dieselbe Lage wie die nnfrige besitzt, so muß auch auf ihm der Wechsel der Jahreszeiten herrschen; diese Annahme wird durch das Wachsen und Schwinden zweier weißer Kappen an seinen Polen unterstützt, welche die Stelle unserer Polareisgebiete einnehmen. Ob auch das Polareis des Mars gefroreues Wasser ist, muß dahingestellt bleiben. Im übrigen zeigt die Ober- fläche des Planeten einen Wechsel von hellen (weißen bis ziegelbrannen) und dunklen (eisengrauen bis schwarzen) Gegenden, von denen man der bequemen Unterscheidung halber die erstereu als Festländer und Inseln, die letzteren als Meere, Seen und Kanäle bezeichnet hat. Die Umrisse dieser Flächen wechseln häufig ab, und manche zeigen bald das Aussehen von Land, bald von Wasser. Die merkwürdigsten Gebilde auf dem Mars find die Kanäle, welche äußerst

2. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 21

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
21 wachsender Dichtigkeit um seine eigene Achse drehte und mit der steigenden Verdichtung immer heißer, glühender wurde. Alle Theile eines Körpers üben eine Anziehungskraft auf einander aus, und diese wirkt am stärksten im Mittelpunkte desselben (Centralanziehuug); jede dem Mittelpunkte ferner liegende Schicht hatte bei der Axendrehnng eine um so größere Bewegung, die endlich an den äußersten Schichten, auf welche die Centralanziehuug minder stark wirkte, deren Theile aber unter sich doch auch wieder einander anzogen, die Loslösung einiger Massen des nebelartigen Körpers zu einem oder mehreren Ringen zur Folge hatte (Centrifngalkraft), welche sich dann selbst, nachdem der Ring (oder die Ringe) zerrissen, zu kugelförmigen, gleichfalls rotirenden Körpern formten und als Planeten den Centralkörper, die Sonne, umkreisten. So unsere E^de, die ihrerseits denselben ersten Entwickluugsproceß durchmachte und durch Ab- stoßung eines solchen „Wulstringes" dem Monde seine Entstehung gab. Durch allmälige Abkühlung bildete sich ein Wasserniederschlag, das Urmeer, aus diesem nach und nach die sesten Bestandtheile der Erde, zuerst jedenfalls nur in zerstreuten Inseln sich über das Wasser erhebend, beide umgeben von der gasförmigen Hülle. Durch das unmittelbare Aufeinanderwirken der gas- förmigen, tropfbar flüssigen und festen Materie (Aggregatformen) entstanden die ältesten geschichteten Gebirgsarten, in denen Kalk, Thon und Sand vor- herrschen. Das im Innern fort und fort thätige Feuer x) zerriß aber noch oft die entstandene Rinde und ließ die jüngeren Gebirge, Granit, Porphyr, Basalt hervortreten. Nicht weniger als der Thätigkeit des Meeres und des Feuers verdankt jedoch sicher die Erde ihre jetzige Form und Beschaffenheit chemischen Prozessen. Allmälig, wie die Erde selbst sich bildete, entwickelte sich auf derselben das organische Leben, die Pflanzen- und Thierwelt. Feuer und Wasser sind also vorzugsweise die Kräfte gewesen, welche der Erdoberfläche ihre jetzige Gestalt gegeben haben, und beider bildende Thätig- keit dauert noch heute fort. Von dem Vorhandenfein des unterirdischen Feuers geben die noch hie und da thätigen feuerspeienden Berge, „die Ventile der Erde" Kunde, für deren Thätigkeit das Waffer ein wesentlich mitwirkender Factor ist1), so wie die Erdbeben, welche entstehen, wenn durch die innere Glut Wasser in Dämpfe verwandelt wird, deren furchtbare Gewalt die Erdoberfläche oft weithin erschüttert. Diese Thätigkeit des inneren Feuers ist es, die hier Strecken Landes versinken läßt, dort andere, 1) Allgemeine Zustimmung hat indessen diese Theorie keineswegs gefunden. Professor Thomson hat in den Proceeclings of the Royal Society eine Abhandlung veröffentlicht, in welcher er die Hypothese der Geologen, daß die Erde nur eine feste Kruste von 30 — 100 englischen Meilen Stärke besitze, im Innern aber aus einer ge- schmolzenen Masse bestehe, für irrig erklärt und dagegen behauptet, daß das Erdinnere fester als Stahl sein müsse, weil die Erscheinungen der Ebbe und Flut unter der Attraetion der Sonne und des Mondes bei einem flüssigen Erdinnern ganz andere sein müßten, als sie jetzt zu beobachten sind. **) Alle Vulkane liegen in der Nähe des Meeres. Nur zwei im Innern Asiens sind weiter als 50 Meilen vom Meere entfernt. Den größten Herd vulkanischer Thätigkeit bildet die Küsteneinfassung des großen Oeeans.
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