Einleitung. 15
gen, Kameele u. s. w., ist der vierfache Magen und das
Wiederkauen; eine andere Merkwürdigkeit der Winter-
schlaf. Raubthiere gibt es in dieser, wie in den übrigen
Classen. — Die Brauchbarkeit der Säugethiere für die
Menschen ist vielfach. Sie dienen zum Lasttragen, zum
Zug, zum Ackerbau, zur Speise, zur Kleidung, zum
Brennen, zur Arzenei, und manchem andern Gebrauch.
Die Vötzel haben ebenfalls ein Herz mit zwei
Kammern, legen aber Eyer. Sie unterscheiden sich durch
den Schnabel, durch Federn und den Bau der Füße.
Einige haben 4 Zehen, wovon einer hinterwärts steht;
andere haben 2 vor - und 2 hinterwärts; bey noch anderen
sind die Zehen durch eine Schwimmhaut verbunden. Ih-
re Nester-legen sie verschieden an, zum Theil mit bewun-
derungöwerther Geschicklichkeit. Einige eilen bey eintre-
tender Kälte wärmern Gegenden zu (Zugvögel). —
Das junge Vögelchen entwickelt sich im Ey bis zu einer
gewissen Größe. Gleich zu Anfang des Brütens zeigt sich
ein weißer Fleck wie eine Narbe. Hier bildet sich der erste
Anfang des neuen Geschöpfs. Es nährt sich bey allmäh-
ligem Wachsthum vom Eydotter und Eyweiß, 'bis seine
Größe es nöthigt, die harte Schale zu durchbrechen.
Die Fische haben ein Herz mit Einer Herzkam-
mer, holen nicht durch Lungen, sondern durch Kiemen
Athem. Die Floßfedern, die am Bauche, am Rücken,
oder an der Brust sitzen, sind nebst dem Schwänze Ru-
der und Steuer. Vermittelst der Schwimmblase können
sie im Wasser in die Höhe steigen oder zu Boden sinken,
je nachdem sie Luft in dieselbe einlassen oder sie heraus-
drücken. Sie psianzen sich mit geringer Ausnahme durch
Eyer fort.
Die Amphibien haben ein Herz mit Einer
Kammer, athmen durch Lungen, und legen meistens
Eyer. Viele können so gut im Wasser als auf dem Lan-
de leben: daher der Name. Weil sie statt der Knochen
nur Knorpel haben, nennt man sie richtiger Knorpel-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
So Asien. Hoch-Asien.
von Rustland abhângrg sind. ^ Satabago ist den Türken unter-
worfen. G ru si ni en ist jetzè mit dem russischen Reiche
verbunoen. Es ist eins der schonsten und frnchtbarsten Lân-
der, un"o das anfehnlichste auf der kaukas. Landenge. Die
Hauptstadt heitzt Liflts.
Die Eènwohnec Géorgiens sind vorzüglich wohlgebildet,
und wcrden daher von den Türken und Persern sehr gesucht.
Auf dem grosien Markte von Mingrelien wird Sklavenhandcl
getrieben.
Die hauptsächlichsten Produkte sind: vortrefliche
Viehzucht, Ochsen, Schafe, schöne Pferde, Kameele, Zie-
gen, Wild aller Art, wildes Geflügel, besonders Fasa-
nen, Bienenzucht; Obst, Wein, Gemüse, weniger Korn,
Taback, Flachs, Krapp; Salz, Salpeter, Marmor, Me-
talle, vorzüglich Eisen, Gesundbrunnen.
Die Ziegen sollen aus Asien abstammen, von der wilden Art,
die ruan in der Gegend des Kaukasus findet. Sie fressen gern Laub,
Zweige und die Rinde von Bäumen, und sind diesen daher schädlich.
Demungeachtet sind sie sehr nützliche Hausthiere. Ihre Milch gibt But-
ter und guten Käse; ihr Talg ist noch besser als das von Schafen. Ihr
Fell gibt vortrefliches Leder. Die weißgahr gemachten Lämmerfelle,
welche in einer Brühe von Alaunwasser, Milch, Eyweiß und Baumöhl
gewalkt, geglättet, und mit einem Firniß überzogen werden, geben das
Erlanger Ledsr (glasirte Handschuhe), und roth gefärbt das Brüs-
seler Lieder. Die Zubereitung des Leders zu den dänischen Handschu-
tzen geschieht auf ähnliche Weise. Ferner bereitet man aus Ziegenfellen
den Saffian und Corduan; am besten in der Türkei. Dom
Corduan, der seinen Namen von der Stadt Cordova in Spanien
hat, gibt cs zwei Sorten, Glanzcorduan und Rauchleder.
Der Fasan -hat seinen Namen vom Flusse Phasis in Mingre-
lien. Der gemeine hat die Größe eines Haushahns, und einen langen
keilförmigen Schwanz. Man hegt sie in Europa in eigenen Gehegen
(Fasanerien) als einen Leckerbissestssür die Reichen. Unübertrcfbar schön
von Gefieder ist der chinesische Goldfasan.
Iii.
Nord-Asien.
Nord-Asien begreift das asiatische Rußland,
und "hat einen Flächeninhalt von 260000 Qu. M. Es er-
streckt sich vom europäischen Rußland in Westen bis zum
Ocean in Osten. Nach Norden macht das Eismeer seine
Gränze. ' ' .
Der Kaiser von Rußland läßt dies weitläufige Gebiet
Ostindien. 51
Zu den hühnerartigen Vögeln gehören noch: der Fasan (chine,
fische Goldfasan), das Perlhuhn, der Auerhahn oder Brrk-
Hahn, das Schneehuhn, das Haselhuhn, das Rebhuhn,
die Wachtel (ein Zugvogel), und die Taube, wovon die Tur,
teltaube, die kleinste wilde Taube, Ostindien auch zum ursprüngli-
chen Vaterlande habe» soll. Bey uns ist sie ein Zugvogel.
Die indianische Schwalbe, die kleinste unter den Schwal-
den, aber die berühmteste durch ihre Nester, die als Leckerbissen für die
Tafeln der Reichen nach Europa verkauft werden. Die Vögel halten
sich am Ufer des Meers auf, und bauen ihre Nester an den Klippen; es
ist noch nicht ausgemacht, woraus sie sic verfertigen. Dreimal im Jahre
geschieht das Einsammeln der Nester; so oft hecken nemlich diese Vögel.
Die Zahl soll sich auf mehrere Millionen belaufen, die größtentheils nach ,
China verkauft werden: daher sie auch mweilen die chinesische Schwalbe
genannt worden ist. Man kocht sie in Fldischbrühe.
U'ter den Insecten Indiens verdient die Gummilackschild,
laus Erwähnung, die auf einer Art Feigenbäume in großer Menge
sich aufhält Das Weibchen saugt sich an dre Zweige fest, und vermuth-
lich durch den Stich desselben quillt ein Gummi hervor, das sich als eine
Zelle um das Thierchen herumzieht, und worin es seine Eyer legt. Das
Gummi lack ist also das Häuschen jener Schildläuse. Wenn die In-
dianer es sammeln, so brechen sie die Zweige mit den Zellen ab. In die-
sem natürlichen Zustande heißt es Stock lack, welches zum Färben am
besten zu gebrauchen ist. Aus diesem machen sie dos Schellack, ge-
schmolzenes und in Formen gegossenes Stocklack. Es ist hart, durchsich-
tig und dunkelbraun, und wird zum Mahlen und Lackiren gebraucht.
Insbesondere dient es zur Bereitung des Siegellacks l'n Verbindung
mit Zinnober, Terpentin, Kreide und Storax.
Hauptproducte des indischen Pflanzenreichs sind vie
Baumwolle und der I n d i g 0.
Von der Baumwolle gibt es eine doppelte Art, eine kraut-
artige und eine bäum- oder st a u d e n.a r t i g e. Das Vaterland der
Letzter» ist Ostindien. Die Höhe des Baums ist ungefähr 12 Fusi. Die
krautartige gehört in Arabien und Persien zu Hause, wird jetzt aber in
Ost - und Westindien, der Levante, Sicilien, Malta u. s. w. stark an-
gebaut. Das Kraut wird 2 bis 4 Fuß hoch, und har glockenförmige
gelbe Blumen. In den Samenkapseln, die so groß wie Wattnüsse sind,
und nach erlangter Reife aufspringen, findet sich die Baumwolle, einer
der wichtigsten jetzigen Handelsartikel. Aus der Levante allein werden
jährlich einige Millionen Pfund roher und gesponnener Baumwolle ver-
sandt. Die krautartige wird für besser und weicher gehalten, als die
baumartige. — Die Baumwolle wird zuerst von den Samenkörnern
und Unreinigkeiten befreit, dann gekämmt Uitd gesponnen. Die zu grö-
der» oder äußerst feinen Fäden gesponnene wird auf Wcberstühlen zu
mancherlei Zeugen verarbeitet. Die bekanntesten sind: Kattun oder
Zitz, Nesseltuch (Musselin), Barchent, Nanking, Kan-
nefaß, Manchester. Die vstindischen Zeuge übertreffen an Feinheit
so wol, als an Lebhaftigkeit und Aechtheit' der Farben noch die europäi-
schen. Die Baumwolle nimmt den Färbestoff sehr schwer an. Nach vie-
len Versuchen hat man jetzt das Geheimniß des ächten türkischen
Roth größtentheils entdeckt. Dauerhaft grün auf Baumwolle ist noch
nicht erfunden.
Die Indigopflanze wächst in Indien wild, wird aber auch
4 *
Die Uralischen Länder. 87
schwarzen, und äußerst selten die weißen. Die russischen Eichhörner
werden im Winter grau, und geben dann das sehr geschätzte Grau-
werk. Der Balg unserer Eichhörner ist von geringem Werth.
Der Vielfraß, zum Marder geschlecht gehörig, ist etwa 2 Fuß
groß, hat einen kurzen Hals, dicken Leib und gewölbten Rücken. Er ist
von kastanienbrauner Farbe, und hat auf dem Rücken einen großen
schwarzbrannen Fleck. Aufbäumen sitzend lauert er anderuthieren auf,
und überwältigt selbst Rennthiere. Sein starker Appetit hat zu manchen
Fabeln Anlaß gegeben. Der Balg der jüngeren soll besser seyn als der
-er alten Vielfraße.
Der Dachs findet sich in Europa und Asien, ist 2 Fuß lang, weiß-
grau und schwarz melirt, hat einen dicken Leib und kurze krumme Beine.
Seine Wohnung ist eine Höhle unter der Erde mit mehreren Gängen.
Er hält langen und festen Winterschlaf, und zehrt dabei) von seinem ei-
genen Fett, das in einem besondern Fettbeutcl unter dem Leibe sitzt.
Sein Fell nützt mehr dem Sattler und Täschner als dem Kürschner.
Der Fuchs, welcher wegen seiner List, zumal beym Rauben,
-um Sprichwort geworden ist, nährt sich von Lämmern , Hasen, Feder-
vieh u. s. w., wohnt in Höhlen unter der Erde und Dachsgruben, in
deren Besitz er sich durch List sent., Der Birkfuchs hat eine weiße,
der Roth - oder Brandfuchs eine schwarze Schwanzspitze. Ihr
Balg ist im Winter am besten. Von ungleich größerm Werth ist der
Palg der schwarzen Füchse in Sibirien. Die dort sich befindenden,
Aeichfals sehr gesuchten, weiße.«-, blauen - und Kreuzfüchse
und vielleicht nur eine Spielart.
Der Hase. Das scharfe Gehör und die Geschwindigkeit kommt
dem Furchtsamen zu statten. Die Vorderbeine sind kürzer als die Hin-
terbeine. Er schläft mit offenen Augen wegen zu kurzer Augenlieder.
In kalten Ländern sind die Hasen weiß; einige werden es nur im Win-
ter; die schwarzen sind selten. Ein, noch größeres Phänomen sind die.
gekörnten Hasen. — Auch der Erdhase (Bergmaus der Ara-
der) findet sich in Sibirien. Er ist »ttl kleiner, wohnt in Höhlen unter
der Erde, und hat ein auffallendes Mißverhältnis' zwischen den sehr kur-
zen Vorderfüßen und sehr langen Hinterfüßen, auf denen er sich lange
aufrecht kalten kann. Sein Gang ist daher ein Springen in langen Sät-
zen. Die Kalmücken und Araber essen sein Fleisch.
Der Bär, ein träges Thier, das nur in dem Fall, wenn es sehr
gereizt wird, Menschen anfällt. Er lebt einsam in den Wäldern, geht
des Nachts dem Raube nach, begnügt sich aber auch mit Ameisenhaufen
und Wurzeln. Honig ist seine liebste Speise. Er vertheidigt sich auf
den Hinterfüßen stehend, und schlägt seinen Feind mir den Vördertatzen.
Des Winters schläft er. Es gibt schwarze, braune und weiße
Land-ären. Der schwarze bewohnt die nördlichsten Länder; der braune
ist weiter verbreitet, sehr häufig in Polen und Ungarn. Seine sehr
fetten Tatzen sind den Polen ein Leckerbissen. Das Fleisch, welches süß-
lich von Geschmack seyn soll, wird von den sibirischen Völkern gegessen.
Der Eisbär oder weiße Bär unterscheidet sich von dem vo-
rigen durch einen größer« Kopf, länger» Hals, überhaupt durch die
Größe seines Körpers, die 8 Fuß beträgt, hat schlankere Glieder, und
ist ein guter Schwimmer. Er ist sehr herzhaft und den Menschen ge-
fährlich. Die Küsten des Eismeers sind sein Aufenthalt, seine Nahrung
Fische, todte Seehunde und Wallfische. Sein Fett gibt einen guten
Thran. Die Grönländer essen sein Fleisch, und nutzen sein Fell zu
Pelzen.
Aegypten mit Barka. 95
sucht die Häuser, und hat einen giftigen Saft zwischen den Zehen, der
den Eßwaaren, worüber er läuft, gefährlich ist. Den Namen hat er
von seinem Gcsch<ei. J *
Das Nilpferd, eins der größten Landthiere, rn der Gestalt dem
Schweine ähnlich, mit ungeheurem Rachen, fingerdicker Haut und we-
nig Haaren, an Gewicht 30yc> Pfund. Es ist äußerst plump u schwimnrt
gleichwol sehr schnell und leicht. An deß Flüssen in Nordafrim, vorzüg-
lich dem Nil hält es sich auf, nährt sich von Vegetabilien und Fischen,
und thut den Reisfeldern großen Schaden. Sein Fleisch soll schmackhaft
senn, vorzüglich die geräucherte Zunge. Auch erhält man Speck von
,hm. Gerne ellenlangen Zahne werden dem Elfenbein gleich geschätzt.
Den Namen Pferd verdankt es vielleicht seiner wiehernden Stimme.
Die Erdgeyer find von den Aegyptern sehr heilig gehaltene
Vögel. Die Geyer gehören zu den Raubvögeln: dieser Geyer wird aber
Nichtseiner Größe wegen geehrt, — er ist nur so groß als ein Rabe ,
sondern weil er die nach den Ueberschwemmungen des Nils zurückgeblie-
benen todten Thiere verzehrt. Er heißt daher auch Aasgeyer.
Schon die alten Aegypter verboten bey Lebensstrafe, diese Thiere zu
tödten. Das Männchen ist grau, das Weibchen weiß vou Farbe, mit
schwarzen Schwungfedern. Mit den Geyerhäuten füttern die Aegypter
ihre seidenen Kleider.
Der Ibis,, ein storchähnlicher Sumpfvogel, röthlich weiß, mit
schwarzen Schwungfedern; von den alten Aegyptern göttlich verehrt, und
nach Menschenweise einbalsamirt und begraben. Von derselben Wichtig-
keit nemlich für Aegypten, als der vorige, hilft er die Frösche und an-
dere Amphibien verzehren. Dasselbe thut'
Der Storch. Dieter bekannte Zugvogel verläßt uns im Septem-'
der, um ins wärmere Afrika zu ziehen.' Er rst übrigens fast in der gan-
zen alten Welt zu finden.
Der Kranich, Zugvogel, wie der Storch, etwas größer, mit
kürzerm Schnabel, braunen Beinen, und aschgrau von Farbe. Ersteht
meistens auf einem Beine. Seine Nahrung find Insecten, Würmer
und Getreidekörner. Bey ihrer Ankunft in Afrika suchen diese Vögel
die Saatfelder so heim, daß die Einwohner gegen sie zu Felde ziehen
müssen.
Fliegende Fische (Wachtelfische, fliegende Heringe) im rothen
Meer in großer Menge. Um den Verfolgungen anderer Seethiere zu
entgehen, flattern sie eine Strecke über dem Wasser fort. Dies währt
so lange, als ihre Brustflossen naß find. Oft aber werden sie dabey eine
Beute auf sie lauernder Wasservögel. Einige halten sie für jene Wach-
teln der Israeliten in der Wüste. >
Von Schlangen, welche die Classe der schleichenden Amphibien
ausmachen, gibt es in Aegypten mehrere Arten. Die wichtigsten find:
Die Vrper. Die ägyptische ist weiß und braun gefleckt, 2 bis 3
Fuß lang; die italiänische ist weit kleiner, und graubraun. Sie hat
zwei Giftzähne, und gebiert lebendige Jungen.
Die gehörnte Schlange. Die Hörner find nichts anders,
als zwei lange Zähne, welche die obere Kinnlade durchbohren.
Die Brillenschlange. Sie hat ihren Namen von zwei brau-
nen Kreisen hinter dem Halse, die einer Brille gleichen. Sie wird 4
bis 6 Fuß lang, ist röthlich oder gelbweiß von Farbe. Ihr giftiger Biß
tobtet m wenig Minuten. Gleichwol wird sie von dem Ichneumon ohne
Nachtheil gefressen.
34-
Europa.
risst: die westindischen Inseln St. Jean, St. Croix
und St. Thomas und Niederlassungen auf Grönland.
Die vorzüglichsten Produkte Dänemarks bestehen
in Getreide (auch Buchweizen und Erbsen) und Viehzucht,
Ochsen, Pferden und Schweinen. Außerdem gibt es edle
Hirsche, Dannhirsche und anderes Wildprett, zahmes
und wrldes Geflügel , Austern, Muscheln und Fische mancher
Art, Bienenzucht; Flachs, Hanf, Taback, Hopfen, Rüb-
saat, Hol; nur m einigen Theilen zureichend, doch ziemlich
ersetzt durch Torf; Alaun, Kalkstein, Gyps, Mer-
gel, Kreide, Walker- und Porzelanerde, Bernstein.
Die Produkte Islands sind Schafe in großer Men-
ge, mit 2 und 4 Hörnern, von Pelzthieren nur Füchse, auch
weiße, wildes Geflügel, Schwäne, Eidergänse, viele Strand-
vogel, Raubvögel, vorzüglich Falken; Getreide gedeihet
nicht, doch Kartoffeln, Moos; Schwefel, Metalle, die
aber nicht aufgesucht werden. Das Treibholz ist für diese ar-
men Nordländer eine Wohlthat der Natur.
Der edle Hirsch. Dieses braunrothe, schlanke Thier wirft sein
schönes Geweih jährlich im Februar (Hornung) ab, und die Zahl der
Enden wird bey jedem neuen Geweih, das sich in einigen Monaten aus-
bildet, größer: doch kann man nicht mit Sicherheit das Alter des Thiers
darnach bestimmen. Die größten Geweihe sind von 64 Enden. Die
Hirschkuh hat keine Hörner. Man schätzt von diesen Thieren nicht bloß
das Fleisch, sondern auch das Fell gibt ein vortrefliches Leder, die Ge-
weihe werden von den Drechstern bearbeitet; außerdem wird das Hirsch-
horn in der Medicin, in der Haushaltung, und von den Goldschmieden
zum.policen der Metalle benutzt, auch ein Spiritus aus ihm bereitet.
Die Haare werden so wol von den Sattlern zum Ausstopfen von Stühlen
und Küssen, als auch von den Hutmachern, mit Schafwolle vermischt,
gebraucht.
Der Dannhirsch oder dänische Hirsch lebt heerdenweise in
den Wäldern des gemäßigten Eurova und Nord-Amerika, ist kleiner als
der vorige, und von ungleicher Farbe, rothbraun, gefleckt, und auch,
jedoch selten, weiß. Sern Geweih läuft in schaufelförmige Enden aus.
Der Falke, ist von der Größe eines Huhns, von Farbe grau;
auf Island gibt es auch weiße. Er bewohnt am liebsten die hohen Fel-
senwände. Sein Gesicht ist scharf, wie das der meisten.raubvögel, sein
Flug schnell; hoch in der Luft schwebend erspäht er seinen Raub ans der
Erde, Hasen, Kaninchen, Geflügel, und stürzt pfeilschnell auf ihn her-
ab. Weil man die besten dieser Vögel zur Beitze oder Jagd für große
Herren abzurichten pflegt, so führt er auch den Namen Edel falle.
Zu dieftr Kunst wird er durch langes Wachen rrnd eiue l^raus entsprin-
ge'de Verwirrung seines Kopfs und seiner Vorstellungen geschickt gemacht.
Die abgerichteten kosten hundert und mehrere Thaler.^ Man bedient sich
ihrer auch zum Fang der Reiher, mit denen der Falke oft einen langen
belustiaenden Kampf in der Luft zu bestehen hat (Reiherbeitze).
Dre isländische Flechte, isländ. Moos wird von dm
i
Preußische Staaten außerhalb Deutschland. 317
lischer Religion, die grobes Tuch, Leder, Leinwand, Strum-
pfe u. s. w. verfertigen.
Das Großherzogthum ist in die Regierungsbezirke Po-
sen und Bromberg getheilt.
Posen an der Wartha, große Stadt mit 20000 Einw.,
worunter viele Juden, Gymnasium, Tuch--, Leder-, Tabacks-
fabriken, ansehnliche Handlung. — G n e se n, treibt starken
Diehhandel, und hat viele Tuchweber. — Fraustadt, an
der schlesischen Gränze, mit 4700 deutschen Ernw., eine nahr-
hafte Stadt, hat guten Handel mit Korn, Vleh und Wolle,
zahlreiche Tuch- und Leinwandmanufacturen. — Brom-
berg, an der Brahe, die hier ein Kanal mit der Netze ver-
bindet ; Handlung und Schiffahrt.
Producte Preußens: Getreide, Manna ^Schwa-
den), Hirse, Hopfen, Flachs, Hanf, Küchengewächse und
Obst, gute Waldungen; Hornvieh, Pferde, Wtldpret, viele
Gänse, Sumpfvögel, See- und Flußfische in Menge;
unter Mineralien insonderheit Bernstein.
Sumpfvögel hat Preußen fast von allen Arten. Die Vögel
dieser Ordnung haben lange Beine, einen langen Hals, und meistens
auch langen Schnabel, um leichter ihre Nahrung in Sümpfen, Brü-
chen und im Wasser erhaschen zu können; aber einen kurzen Schwanz.
Sie vermindern die zu große Menge des Ungeziefers. Von mehreren
werden das Fleisch und die Eyer geschätzt. Sie sind Zugvögel. Außer
dem Storch, Kranich und Ibis, die bey Aegypte- bemerkt sind,
gehören dazu der Fischreiher, an Größe dem Storche gleich; der
Kibitz, von seinem Geschrei benannt; die Schnepfen, eine beliebte
Speise; die Strandläufer, mit einem Halskragen versehen, auch
von der Neigung dieser Vögel, hartnäckig mit einander zu kämpfen,
Kampfhähne genannt; die Rohrdommel, durch den starken
trommelartrgen Ton ihrer Stimme bekannt, u. a. m.
Die ergiebige, Fischerei liefert viele wohlschmeckende Fische; sehr
reichlich und gut die rn den Seen und Flüssen des nördlichen Deutsch-
lands bekannten Barse, Kaulbarfe und Zander. Der vorzüglich
geschätzte Zander ist ein Raubfisch, der in Preußen auch eingesalze - und
geräuchert versandt wird. D,e Störe dienen auch hier zur Cavia-.be-
rertuna.
Das Mannagras (Schwaden). Diese Grasart wächst in
Europa wild, m und am Wasser und auf nassen Wiesen. Das Gras
selbst rst eilt gutes Futter fürs Vieh: aber aus dem Samen erhält man
eme Grütze, die, als Suppe oder Brei bereitet, eine beliebte Speise
gibt, jn Preußen sammeln die Landleute diese Grasgrütze in große?
Menge ein. , _ 3
Das Hirsengras, eine Getreideart, dessen Same unter dem
Namen Hirse als Brer gekocht gegessen wird. Die eine Art hat
Rispen, wieder Haber, die andere ahrenförnrige Büschel. Der Halm
gegen 2 Ellen hoch, und hat schilfartige Blätter. Man bauet dieses
Getreide rn mehreren Welttherlen.
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Extrahierte Personennamen: Kranich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bromberg Europa
z6r - Europa. ,
Die Gans und der Schwan gehören ebenfalls in den nördlichen
Ländern zu Hause. Von beiden gibt es zwei Arten, wilde und zah-
me. Die wilden sind Zugvögel, die im Herbst in großen geordneten
Zügen den wärm'ern Ländern zueilen. Das Fleisch der jungen wilden
wird eben so wol gegessen, als das der zahmen. Der größte Nutzen be-
steht in den Federn, die in manchen Ländern einen wichtigen Handelsar-
tikel ausmachen. Viele Millionen müssen ihr Leben lasten, um unsern
Betten Federn und Dunen zu liefern, oder Federspulen zum Schreiben.
Um zum Schreiben brauchbar zu werden, müssen die Federspulen abge-
zogen, d. h. in heißen Sand oder Asche gesteckt, oder über glül-ende'
Kohlen gehalten, mit einem Messer gestrichen und einem wollenen Lap-
pen abgerieben werden. Von den Schwanenfedern werden die feinen Pu-
derquaste verfertigt. Die Kürschner benutzen die Schwanenhaut zu
Pelzwerken. " - ' v’ '
Diese Vögel gehören, wie die Enten, zu dem großen Geschlecht
der Schwimmvogel, welche durch ihre Schwimmfüße sich hinrei-
chend unterscheiden. Von den Enten gibt cs nicht nur wilde und zahme,
sondern mehrere Abarten. Man benutzt mehr ihr Fleisch als ihre Federn.
Doch gibt die Löffelente, die von der Form ihres Schnabels den
Namen hat, vorzüglich gute Federn. Die kleinste und schmackhafteste
wilde Ente iñ die Krickente.
Die Schollen, die von der platten Gestalt ihres Körpers auch
Plattfische genannt werden, unterscheiden sich von allea andern Fi-
schen zuerst dadurch, daß ihre beiden Augen aus einer Seite des Kopfs
sitzen. Auch fehlt ihnen die Schwimmblase, und sie können sich daher
auch nur in einer schiefen Richtung bewegen, und nicht auf dem Bauch
schwimmen. Sie halten sich vorzüglich in den nördlichen Meeren, auf
dem Boden derselben auf, und sind zum Theil arge Raubfische. Es gibt
von ihnen mancheslei Arten; bey einigen sitzen die Augen auf der rechten,
bey andern auf der linken Seite. Die bekanntesten, am meisten zur
Speise dienenden, sind die eigentlichen Schollen, mit runden gelben
Flecken gezeichnet, die Butten und die Zungen. Die Meerbut-
ten erreichen eine Größe bis zu 12 Fuß, -und werden z —>-500 Pfund
schwer. Die Norweger machen daraus den Raff und Reckling, Strei-
fen von dem fetten Fleisch, die gesalzen, an der Luft getrocknet, und wie
der geräucherte Lachs versandt werden. Das übrige Fleisch wird ebenfalls
eingebökelt. Die Stein butten unterscheiden sich durch eine knöcher-
ne Erhöhung längs dem Rücken. Ihr Fleisch wird vorzüglich geschätzt.
Xiv) Europäisches Rußland.
Das russische Gebiet in Europa hat gegen Osten Asien,
oder die asiatischen Provinzen des ungeheuren russischen Reichs,
gegen Norden das Eismeer, gegen Westen die Ostsee (den
bottnischen und finnischen Meerbusen), Preußen und Galltzien,
gegen Süden die Türkei und das schwarze Meer zur Gränze.
In seiner großen Ausdehnung in 2 Welttheilen begreift es ei-
nen Flächenraum von 240020 Q.m., wovon ungefähr der $te
Theil Europa angehört. Die Volksmenge des europ. Ruß-
lands beläuft sich ungefähr auf z6 Millionen.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Reckling
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europäisches_Rußland Europa Asien Europa
Amerika. Nordamerika.
400
fürchterlichen Augen dieser Schlange und die Möglichkeit nicht zu leug-
nen/ daß der Schrecken bey ihrem Anblick ihr manches Thier zur Beute
macht. Von den Schweinen werden ire ohne Nachtheil gefressen. Auch
essen sie die Indianer nach Abhauen des Kopfs. ’
Der Baltiin 0 re - Vogel, eine Art Golddrossel, ist merkwür-
dig durch die Kunst, womit er sein beutelförmiges Nest an den äußer-
sten dünnen Zweigen schwebend befestigt, um es gegen Raubthiere zu
sichern: doch sind die Schlangen seine gefährlichsten Feinde.
Der Mais oder türkische Weizen. Diese von den Ameri-
kanern schon vor der Entdeckung dieses Erdtheils gebauete Getreideart
wurde von den Spaniern zuerst nach Europa gebracht. Man hat in
Amerika 2 Sorten, eine größere und eine kleinere. Die größere Sorte
erreicht eine Höhe bis l8 Fuß, und hat schilfartige Blätter. Je weiter
gegen Norden , desto kleiner wird er. Jeder Halm bat mehrere Aehren,
und trägt hundertfältige Frucht. Man benutzt den Mais, wie bey uns
das Korn, macht Mehl daraus, das aber nur durch Vermischung mit
anderm Korn ein gutes Brod gibt. Auch wird er zu Malz gemacht,
und dient zur Bereitung von Bier und Branntewein. Er wird reihen-
weise in Furchen gepflanzt, und kommtauch in unsern nördlichen Län-
dern fort, wo er jedoch weniger ergiebig ist.
Der Platanus. Von diesem schönen Baume, der bey seinem
hohen und schnellen Wuchs und mit feinen großen breiten Blättern, die
einen erquickenden Schatten geben, einer der prächtigsten Bäume ist?, hat
man eine doppelte Art, den morgen ländischen oder asiatischen und
den abendländischen in Nordamerika. Dieser wird auch in Euro-
pa gezogen, und ist wegen seines lpeißen harten Holzes sehr brauchbar.
Der T u l p e n b a u m, ebenfalls ein nordamerikanischer Baum
von ansehnlicher Höhe und Dicke. Den Namen hat er von der glocken-
förmigen, den Tulpen ähnlichen Gestalt seiner grüngelben Blüthen.
Der Srme liegt in schuppigen Zapfen.
Der Amberbaum, noch einer der ansehnlichsten hiereinheimi-
schen Bäume. Aus ibm fließt von selbst oder durch Einschnitte ein dicker
dunkelrotker Balsam von angenehmem Geruch und gewürzhaftcm Ge-
schmack, der auf den Apotheken unter dem Namen flüssiger Am-
der bekannt ist. Dieser wird wie der Storax benutzt. Durch Kochen
erhält man aus den Blättern und der Rinde eine schlechtere Sorte, die
wie Storax riecht, und auch flüssiger Storax genannt wird.
Die Fliegenfalle der Venus. Diese merkwürdige Pflanze
ist hier zu Hause. Sie treibt dicht an der Erde dicke, saftige und stiel-
lose Blätter von etwa g Zoll Länge, deren Reizbarkeit bewunderungs-
wert!) ist Sektt sich eine Fliege oder ein anderes Insect auf dieselben,
so schließen sie sich sogleich, und öftren sich nicht eher wieder, als bis das
gefangene Thier todt oder bewegungslos ist. Ohne das Blatt zu zerrei-
ßen ist man nicht im Stande, es zu öfnen. — Aehnlicher Reizbarkeit
wegen verdienen hier auch die sogenannten Srnnpflanzen (Mimo-
sen) Erwähnung, die ebenfalls amerikanische Producte sind, und deren
Blatter sich bey der leisesten Berührung zusammenziehen, oder an den
Stengel zurücklegen.
Die Länder dieses jekt so blühenden Freistaats von N. A.
waren zur Zeit der ersten Ansiedelung ein ungeheurer Wald von mehre-
ren tausend O. M., unterbrochen durch große Seen und Moräste. Wer
hätte damals denken sollen, daß diese Wildnrß und das rauhe unfreundliche
45** Australien.
wohner mehr in Dörfern, die gegen feindliche Ueöerfälle be-
festigt sind. Sie sind von gelbbrauner Farbe, haben einen
starken Körper, aber meistens krumme dünne Beine. Das
Tattowiren ist mehr bey den Oberhäuptern, das Bemahlen
der Haut mit rother Erde und Oehl hingegen allgemeiner Ge-
brauch. In ihren Wohnungen gibt es wenig Gcräthe, eine
Art irdener Töpfe, und in deren Ermangelung Kokos- und
Muschelschalen, Hacken zum Feldbau und Waffen. Sie bau-
en Aamswurzeln, die ihnen von Europäern zugeführten Kar-
toffeln, und einen vortceflichen Flachs, ein eigenthümliches
Product dieser Insel, der einen wie Seide glänzenden Faden
gibt; siechten Lragkörbe aus Rohr, und aus dem-Flachs
Stricke, Netze, Matten zu Segeln und Kleidungsstücke.
Man findet bey ihnen Priester, aber doch wenig Spuren von
Religion, hingegen den traurigen Gebrauch, die Gefangenen
zu schlachten und zu verzehren. Sie sind sehr kriegerisch, »nd
die verschiedenen Stämme sind oft gegen einander im Kampf.
— Von Saugethieren gibt es nur Ratten und Hunde, die
hier sehr einfältig sind; aber desto größer ist der Ueberfluß an
Vögeln und Fischen. Der wilde Sellery und das Löffelkraut,
so wie Getränke von der neu-seeländtschen Theemyrte und
der Sproffentanne sind für die Seefahrer sehr wohlthätig.
ii) Die freundschaftlichen Inseln, nordöstlich
von Neu-Seeland, unter dem 2ozten Gr. der Länge und zwi-
schen dem lyten und 22sten Gr. S. Br. Ihre Zahl ist gross,
aber die meisten sind nur von geringem Umfang und unbewohnt.
Die bewohnten haben nicht nur sehr fruchtbaren, , sonder»
auch fleißig angebaneten Boden, und eine starke Bevölkerung;
einige haben auch Vulkane. Von der guten Aufnahme, wel-
che die Reisenden auf ihnen fanden, erhielten sie ihren gemein-
schaftlichen Namen. Zu den wichtigsten gehören Tongatar
bu, Eua (Eauhwe), Habei, Tufoa und Kutahe.
Die Einwohner sind von hellbrauner Farbe, sanfterm Cha-
racter, zutraulich, arbeitsamer und verrathen mehr Kultur,
als viele andere Südinsulaner, theilen aber mit ihnen den
allgemeinen Hang zu Diebereien. Sie stehen unter der Regie-
rung von Oberhäuptern. Der König von Tongatabu wird
von vielen Inseln als gemeinschaftlicher Oberherr anerkannt.
Sie legen regelmäßige Pflanzungen an, die mit Zuckerrohr
eingefaßt sind. Die Männer beschäftigen sich mit Feldbau,
Fischfang, Verfertigung von Waffen, Kanoes, die gut ge-
arbeitet sind, und musikalischen Instrumenten. Die Weiber
flechten Zeuge und künstliche Matten aus feinem Baumbast,
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