299
noi und dem Rhonegebket gegen No. zum Plateau von Langres.
Bevor der Höhenzug dasselbe erreicht zeigt er zwei Einsenkun-
gen, Tragplätze, durch welche der Kanal des Centrums und
der Kanal von Burgund geführt sind. Zwischen beiden liegt
auf dem Ostrande des Höhenzuges die Cote d'or gegen
das Saonethal, 1700' hoch.
Das Plateau von Langres ist das Verbindungsglied
zwischen Hochfrankreich und der zweiten oder mittlern Gruppe
der Westhalbe des westeuropäischen Berggürtels Es erstreckt
von der Seinequelle immer , der Hauptwasserscheide folgend
in No. Richtung 20 Meilen lang, bei einer Breite von nur ■
5 Meilen, bis zur Quelle der Saone. Seine mittlere abso-
lute Höhe beträgt 1000 bis 1200'.
Erlaüterung 2. Die mittlere Gruppe, der Gebirgs-
zug der Vogesen. Dieser Gebirgszug steigt aus der
Ebene in der Gabelung, welche der Zusammenfluß des Doubs
mit der Saone bildet, so wie aus den Flächen des Plateaus
von Langres plötzlich auf zu ansehnlicher Höhe. Er geht von
Ssw nach Nno , also in der Normaldirektion der gan-
zen Westhalbe des Berggürtels; seine Länge beträgt 30 M.,
die mittlere Breite 5 Meilen. Die Vogesen begleiten einen
Theil des mittlern Rheinthals von da an, wo dasselbe beim
Uebergange aus dem Oberlauf die große winkelrechte Krüm-
mung gegen N. macht, bis zu einem Punkte welcher der
Mündung des Neckarrthals gegenüber liegt. Am höchsten
sind die Vogesen in ihrem südlichen Theile, hier an den Quel-
len der Mosel liegt der höchste Gipfel, der Balon von
Sulz mit 4415' absol. Höhe, nordwärts zur Breusch sen-
ken sie sich hinab und jenseits dieses Flusses geht der Ge-
birgszug in weite Flächen über, wo der Ca lmet mit 2077,
*> die höchste Gipfelerhebung ist. Dieser nördliche Theil der
/ Vogesen heißt^H ardt. Steil fallt der Gebirgszug ab gegen
pfr . S. in die Ebene des Doubs Thales, gegen O. in das Rhein»
^tyal, und gegen.n in die 750' hohe Ebene von Kat-
>,«^0*Tserslautern, welche das Rheinthal mit dem Saarthale an
dec^ Mündung der Blies in Verbindung steht. Gegen W.
f' „ senken sich die Vogesen allmählig in mehreren Stufen zum
Plateau von Loth aringen hinab, das sich 800' hoch
in einer Breite von circa 30 d. Meilen über die Mosel und
Maas hinaus innerhalb des Stromgebiets der Seine durch
die Flächen der Champagne sanft verlaüft in das Tief,
land von Orleannais, Paris und der Picardie,
welches südwestwärts mit der Touraine und Poitou und
nordwärts mit der Tiefebene des Rhein-Deltas und dem
germanischen Flachlande in Verbindung steht, westwärts aber
an der Küste des britischen Kanals, zwischen der Seine und
Somme Mündung seine Gränzen findet.
Erlaüterung 3. Die nördliche Gruppe, die nieder-
rh etnische Vorterrasse. Jenseits der Ebene von Kai-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Langres Maas
Extrahierte Ortsnamen: Burgund Hochfrankreich Langres Nno Rheinthals Rhein» Paris Rhein-Deltas
215
3. Das Gebiet des Ad vor, ein kleines Wasser,
system im äußersten. Westen des Kontinentaldrciccks von Eu,
ropa, südwestlich vom Garonne Gebiet. Die Quelle des
Adour liegt ungefähr 9 d. M. Wnw. von der Quelle der
Garonne; der Flußlauf geht N., dann W. und nimmt
rechts die Midouze und links unter sehr vielen kleinen Flüs-
sen, hier Gavcn genannt, die Eave de Pau auf.
Zusatz. Die Küstenflüsse im Gebiete des biscaischen Mecres;
von N. nach <§. gezählt:
a) Nördlich von der Loire auf der Halbinsel Bretagne:
Die Aulne, der Blavet, die Vitame, mit der Ille und dem
Oust auf der rechten Seite. (Dieser Fluß, in Verbindung
mit der zum Kanal fließenden Rance, schließt die Halbinsel
Bretagne ab.)
b) Zwischen der Loire und der Garonne.
Die Sevre niortaise deren Mündung der J«le de Re ge-
genüber; die Charente mündet vor der Insel Oleron.
c) Zwischen Garonne und Adour.
Die Eyre, Müssdung in dem Bassin von Arcachon einem
Strandsee (Haff).
3) Südlich vom Adour.
Die Bidasoa, ein kleines Küstenflüßchen, das im aüßersten
Winkel der französischen Bucht dem Meere zueilt; bemer-
kenswerth, weil es auf der Gränze liegt zwischen dem
Stamm des europäischen Vestlandes und seinem Gliede der
hesperischen Halbinsel. In der Mündung der Bidasoa liegt
ein klein Flußeiland, die Konferenz-Insel.
Wir stehen hier am aüßersten Westende des Kontinen-
taldrciecks von Europa und müßten nun hinübergehen auf
das iberische Halbinsellaud, das seiner Stellring nach den
Uebergang bildet von den Stromsystemen des atlantischen
Oceans zu denen seines Gliedes, des mittelländischen Mee-
res; doch bevor wir uns zu dieseni Ucbergange wenden, wol-
len wir in einem besondern Paragraphen einen Blick wer-
fen auf
§.137. Die strömenden Wasser de-r britischen Inseln,
weil diese Inseln im. atlantischen Ocean belegen sind. Durch
Meereswogen raümlich beschränkt kann sich auf Inseln das
Fließende nicht zu großen Stromsystemcn entwickeln; kaum
dem Boden entquollen stürzt das Wasser in die benachbarte
See, um sich mit dem allgemeinen Wasserpaß der Erde,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Bretagne Bretagne Bidasoa Europa
297
brochen und ausgcfurcht sind. In diesem mannichfaltigen
Gemisch treten jedoch drei Gruppen vorzugsweise hervor:
im Süden des Berggürtcls, in seiner Mitte und im Nor,
den. Keine derselben übersteigt die Höhe von 6000', sie
gehören also zu den Mittelgebirgen.
Erlaüterung 1. Die südliche Gruppe, Hochfrank-
reich. Aus der flachen schmalen Küsten terra sse Lan-
guedoc, welche den Golf von Lion zwischen dem Rhone
Delta und der Audemündung, und darüber hinaus, in einer
Breite von nur 4 Meilen umgiebt, steigen die Höhen dieser
Gruppe auf, die sich als ein geraümiges Hochland niederer
Art nordwärts verbreiten bis zur Vereinigung des Allier mit
der Loire und bis zur Seine Quelle, westwärts bis zur Quelle
der Charente. Gegen O. fällt dieses Hochland in das tiefe
Rhonethal ab, welches die Scheidung macht gegen das Al-
penland. Hochfrankreich hat die Gestalt eines Trapezes,
dessen größte Diagonale von Ssw. nach Nno. beinahe 70
b. Meilen lang ist, während die kleine von So. nach Nw.
45 M. zählt. Nur auf der No. Seit« durch eine schmale
Wergzunge mit den übrigen Theilen des Gürtels zusammen-
hangend steigt Hochfrankreich auf allen Seiten aus dem tiefen
Niveau der es umlagernden Landschaften, Stromthäler em-
por, wie eine Berginsel , eine armenische Berginsel im ver»
Düngten Maaßstabe, jedoch mit dem Unterschiede, daß diese
auf dem hohen Unterbau der Plateauä von Aserbeidschan und
Anadoli stehet.
In den Quellbezirken der Loire, des Allier, Lot, Avey-
ron, Tarn und der Ardeche liegt der Kern von Hochfrank«
reich, lauter geraümige Vergebenen, die Hochterrasse von
Belay, Gevaudan und Vivarais, in einer mittlern
Höhe von 3000' über dem Meere. Von diesem Plateau
lauft gegen Sw. die Bergkette der Sevennen aus, auf
der Wasserscheide zwischen den Garonnezuflüssen und dem Golf
von Lion, steil fällt sie in mehreren Absätzen zur Küstenter-
rasse von Languedoc hinab. Nordwärts verlängert sich die
Hochterrasse dreizackforznkg in schmalen Plateaus: die erste
oder westliche Zacke auf der Wasserscheide zwischen Dordogne
und Allier, das Plateau der Auvergne; die zweite
oder mittlere Zacke zwischen Allier und Loire, das Plateau
von Forez, die dritte oder östliche Zacke zwischen Loire
und Rhone, das Plateau von Lyonnais und Charo-
láis, das in Verbindung mit den Sevennen den Ostrand
von Hochfcankreich ausmacht. Diese schmale Vergebenen sind
durch bedeutende Gipfelerhebungen ausgezeichnet, die 2500'
und mehr über das allgemeine Niveau der Hochterrasse'her-
vorragen; so in der Auvergne, von S. nach N. gezählt: der
Cantal 5600' über dem Meere; der Most Dor6 an der
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
298
fr '
Quelle der Dordogne 5820'; der Puy de Dome 455q', auf
der Skordspitze dieses Plateauzuges. Auf dem mittlern Pla-
teau , im Forez, steht der Bergkegel Pierre sur Haute
5964' über dem Meere, und als nördliches Promontorium die
Cim e s d e la M ad e lein e 4380'. Auf dem Plateau des
Oftrandes der Mezenc, an der Loirequelle, 5400' und der
Mont Tarare, der Vereinigung der Saone und der Rhone
gegenüber 4350' über der Meeresfläche. Die zwischen diesen
drei Plateauzügen liegenden Parallelthäler der Loire und des
Allier, enlst-ehen auf der Hochterrasse in einer Höhe von
4340', liegen aber an den Ausgangen aus dem Hochlande nur
noch 780' über dem Meere, woraus sich die bedeutende Sen-
kung des Hochtales gegen 9t. ergiebt, die Loire durchbricht
in ihrem obern Laufe einige Querketten, welche dammartig
zwischen dem Ostrand des Hochlandes und dem Forez-Plateau
liegen. Das Alljerthal heißt am Fuße des Puy de Dome
die Limagne.
Nur auf der Ost- und Südseite fallt Hochfrankreich un-
mittelbar in die Tiefe hinab, in das Rhonethal und zur
Küste; nicht so auf der West - und Nordseite. Hier senkt es
sich zwar jäh aber nicht in so bedeutender Größe als dort in
vorliegende Stufenlandschaften: gegen Sw. in die Ter-
rasse Rouergue zwischen den Seoennen und der Dordogne,
welche in einer mittleren Höhe von 1800' über dem Meere
steht, geraümige Vergebenen ohne Gipfelerhebung, die mit
einem, dem Garonnelauf parallel ziehenden und von diesem
Strome 6 Meilen entfernten, Randabsatz abfallen in das
Tiefland von Guienne und Gaskogne, welches zu
beiden Seiten der Garonne und über den Adour hinaus aus-
gebreitet liegt und, mit der Küstenterrasse von Languedoc
zusammenhangend, von Meer zu Meer reicht. — Gegen
Nw. fällt Hochfrankreich in die Terrasse des Limou-
sin ab, welche zwar nicht höher zu stehen scheint als die
Rouergue, aber nicht unbedeutende Gipfelerhcbungen aufzu-
weisen hat, die ap den Quellen der Vienne und Creuse bis
auf 4000' steigen. Limousin senkt sich allmählig. zwischen der
Charente, Vienne und Creuse in die Tiefebenen des
Poitou und der Touraine auf der linken Seite des
untern Loirelaufs. — Im 9t. endlich liegt dem hohen Frank-
reich die Terrassse von Bourbonnais und Morvan
vor, die in einer Breite von circa 12 d. Meilen von der
Creuse über die Loire hinüber bis zur Seinequelle reicht.
Auch diese Terrasse besteht wie die von Rouergue aus wel-
lenförmigen Flächen ohne Bergformen, .in der westlichen Hälfte
circa 800' absolut hoch; in der Mitte, wo sie von der Loire
durchbrochen wird, mrx 500'; gegen Osten im Quellbezirk des
Arroux und der Ponne 1200' hoch. Hier verbindet sie sich
mit dem N. Abfall der Vergebene des Charolais; beide ver-
eint ziehen auf der Wasserscheide zwischen dem englischen Ka-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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211
c) Im Unterlauf.
Die Erft; die Maas; die Schelde.
Erläuterung 5. Unter diesen Nebenflüssen sind die bedeu-
tendsten: die Aar,-die Mosel, die Maas und die Schelde.
Die Aar. Ihre Quelle ist nur 6 Meilen W. vom Rem
de Toma entfernt- Ihr Stromlauf ist im Allgemeinen gegen
N. gerichtet; zuerst No-, dann N., dann W. indem sie durch
den brienzer und thuner See fließt, dann Nnw. und W.,
zuletzt No. zuin Rhein, den sie in der Zone der Strom-
schüsse, unterhalb des laufener Falls erreicht. Idre Zuflüsse
sind, auf der rechten Seite: die Emmen; die Reuß, deren
Quelle zwischen den Quellen der Aar und des Rheins liegt,
durch den Vierwaldstätter See geht und einen Abfluß des
zug>r Sees aufnimmt; die Limmat aus dem wallenstedter See,
mit der Lint durch den züricher See. — Auf der linken Seite:
die Simmen; die Sane; die Thiele, ein Abfluß des bieler,
neuchateller und murtener Sees.
Die Mosel ( Moship ), die Quelle dieses Flusses liegt
ungefähr 9 d Meilen Nw. von der Stelle des Rhein-, wo
dieser aus seinem Oberlauf in den Mittellauf üvergeht. Nor,
maldirektion nördlich: Nw' , N , Nno Zuflüsse, rechts:
die Meurthe; Seille; Saar mit der Blies; — links r die
Süre mit der Our; die Kyll.
Die Maas (Meuse), der größte Nebenfluß de» Rhein-
auf dessen linken Seite. Seine Quelle liegt in derselben
Richtung vom Rhein wie die der Mosel, nur um 13 Meilen
weiter gegen Westen. Die Normaldirektion der Maas ist
durchaus nordwärts mit' abwechselnder geringen Neigung
theils gegen Nw , theils gegen No.; im untersten Lauf
wendet sie sich der Normaldirektion des Rhein-Unterlaufs
folgend, gegen W. zum Delta. Zuflüsse, rechts: die Semoy,
die Lesse, Ourte, Roer (sprich Ruhr), Niers; links: die Sa»,
bre von Sw. nach No. der Maas im Mittellauf zufließend;
die Dommel.
Die Schelde (Escant'', ihre Quelle liegt weit im Nw.
der Maasquelle, von dieser .^5 bis 40 d. M entfernt, be-
nachbart mit der Sambre « Quelle. Richtung: N., No., N.;
Mündung im westlichsten Theil des Delta. Zuflüsse, rechts:
die Haine; Vender; Rüpel mit der Senne, Dyle, Neethe;
— links: die Scarpe, die Lys.
Erlaüterung 6. Das Rhein-Delta. Das größte Delta
in Europa, das sich vom Ostrande des Zuyder Zees bi« in
die Nähe des Eingangs zum Pas de Calais erstreckt, d. i: i
von No nach Sw. in einer Länge von circa 40 d. Meilen; f
bei einer durchschnittlichen Breite von 10 bis 15 Meilen. Zu
diesem Delta gehört die Halbinsel Nordholland (S. 115);
mit derselben hat es einen Flächeninhalt vo» etwa 400 d. Ge-
viertmeilen. Der nordöstliche Theil dieses Deltas heißt Gel-
0 2
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
213
undsüd-Beveland, Walcheren. — Nördlich vom onden Rhyn
gegen het N hin das Harlemmer Meer, ein See, (Lagune).
Erlaüterung 7. Der Mündungsarm, welcher den Namen
Assel führt, nimmt von O. her einen Fluß Berkel auf. Oest-
lich von der Assekmündung fallt in die Zunder Zee die Wechte,
deren Quelle dem Emsgebiet benachbart ist; die Richtung des
Laufs ist N. und W.
Zusatz. Der nordarlantische Ocean, so wie die Nordsee em-
pfangen aus der skandinavischen Halbinsel, die diesen Meer-
gewässern ihre Westseite zuwendet, keine Landgewässer von
Bedeutung; hier stürzen nur kleine Bäche ins Meer ver-
mittelst der Fiorden, welche die hydrographische Hauptei-
genthümlichkeit dieser Seite des nordischen Halbinsellandes
ausmachen (vergl. §. 69. Erl. 2. S. 112.).
Anders verhält es sich indessen mit den Untergliedern
der Nordsee, die wir unter dem Namen des Skagerracks
und Kattegats kennen. Das Skagerrack nimmt,aus der
Halbinsel im Christiania Fiord auf, die von N. nach S.
strömenden Flüsse Brammen und Glommen, unter denen der
letztere aus dem Öresund See kommt und die, den Miösen
See durchfließende Louger Elv empfängt. Zum Kattegat
fließt, Skagens Horn gegenüber, die Göta Elv aus dem
Wenern See (nach dem Ladoga und Onega der größte See
Europas), der seinerseits die Clara Elv aus dem Fämund
See aufnimmt.
Das Kattegat nimmt ferner auf, aus der jütischen Halb-
insel die Guden Aa durch den Randers Fiord.
§. 135. Das Stromsystem im Gebiete des Aermel-
* sunds.
Dem Meergebiete des englischen Kanals gehöret nur
ein Stromsystem an, das der Seine, und einige Küstenflüsse.
Das Gebiet der Seine liegt westlich vom Rhein-
gebiet: die Quelle der Seine südwestlich vom Ursprung der
Maas, 11 d. Meilen davon entfett. Die Normaldirek-
tion dieses Flusses ist Nw. ; die Mündung im Kanal, öst-
lich von der Halbinsel Cotantin.
Erlaüterung. Nebenflüsse,— auf der rechten Seite: die
Aube; die Marne mit dem Ornain und Ourcqs'bie Oise, dev
links die Aisne zufließt; — auf der linken Seite: die Nonne
mit dem Armen§on, der Loing, die Eure.
Zusatz. Küstenflüsse. Zwischen dem Rhein» und Seine Ge-
biet: die Somme, deren Quelle der Scheldeguelle benach-
bart ist; Richtung des Laufs, westlich. — Westlich, vom
Seine Gebiet: die Orne, die Rance.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
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Extrahierte Personennamen: Berkel Clara_Elv
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Nordsee Christiania_Fiord Wenern_See Europas Aermel- Rhein- Rhein»
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
219
in der Nähe der Quelle des Tajo, mit dem Eabrkrl; die
Luria, deren Quelle mit der Tajo, und Tucarquelle be-
nachbart ist; im Unterlauf Guadalavtar genannt.
bj Nördlich von der Edromündung. #
Der Llobregat und der Ler.
§. 139. Oie Stromsysteme der europäisch asiatischen
Kontinenthalbe im Gebiete des Mittelmeeres.
Nur ein einziger Strom gelangt aus der nordöstlichen
Kontinenthalbe der alten Welt unmittelbar zum mittelländi-
scheu Meere, alle übrigen stießen seinen Gliedern zu: ein
Strom dem adrialischen Meere, vier Ströme dem schwarzen
Meere. Sie stammen alle sechs aus dem Innern des eu-
ropäischen Kontinent-Triangels, keiner entquillt den Halb,
insclgliedcrn Italien und Griechenland, die meist nur kleine
Küstenflüsse in das sie begranzcnde Meer entsenden.
Der Strom, welcher unmittelbar in das mittelländische
Meer, und zwar in den westlichen Abschnitt desselben fließt, heißt
Rhone; der Strom zum Adria Meere: Po; die vier Ströme
zum schwarzen Meer, in der Richtung von W. nach 0.:
Donau, Dniestr,. Dniepr und Don. Alle diese Ströme
entspringen an der Wasserscheide zwischen dem Mittelmeere
und dem atlantischen Ocean und seinen Gliedern, die Eu-
ropa von Sw. nach No. durchzieht, und den westlichen
Meergewässcrn so ziemlich parallel bleibt, während sie sich
vom Mittelmecr immer mehr entfernt, je weiter sie gegen
Osten fortschreitet.
§. 140. Das Stromsystem de» Rhone und die Küsten»
slüsse der italischen Halbinsel.
1. Der Rhone (Rone) entspringt der Quelle des
Rheins benachbart, kaum 4 d. Meilen W. davon entfernt,
zwischen den Quellen der Rcuß und der Aar. Richtung
des Stroms: Sw., Nw., durch den genfer See W.
und Sw., W. und S. Die Normaldirektion des ganzen
Gebiets ist von N. nach S. gerichtet; gegen, W. gränzt es
an die Gebiete der Garonne, Loire und Seine, gegen N.
an das Nheingcbiet. Mündung des Rhone: im Golf von
Lion, durch ein mehrarmigcs Delta, welches u. a. die In-
sel Carmague einschließt.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
220
Erläuterung. Nebenflüsse, — rechtes Ufer: der Olia; die
Sao ne, der wichtigste Nebenfluß des Rhone auf dieser Sekte,
ihrkauf liegt in der Normaldirektion des Stromgebietes, so
daß man eigentlich die Saone als Hauptfluß desselben be-
trachten kann, ihre Quelle liegt den Quellen der Maas und
Mosel benachbart, sie empfängt auf der linken Seite den Oi-
gnon und den Doubs. Im Unterlauf nimmt der Rhone auf:
rechtes Ufer: die Ärdeche, den Gard.— Linkes Ufer: die Ar-
ve ; die Jsere mit dem Are und dem Drac? die Drome; die
Durance mflssdem Verdón.
2. Küstenfiüsse, — westlich vom Rhone: der Hérault;
die Aude; die Teta, die beiden zuletzt genannten in der
Nachbarschaft der Segre, und der Arriege-Quelle entsprin,
gend; alle drei haben die Mündung im Busen von Lion.—
Oestlich vom Rhone: der Var, von N. nach S. zum Golf
von Genua.
3. Die fließenden Wasser Italiens. Bei der lan-
gen schmalgcstrcckten Gestalt der Apenninen Halbinsel konnten
sich die strömenden Wasser auf derselben nicht zu weit ver-
breiteten Gebieten ausbilden; ihr Lauf ist kurz, ihr Gebiet
beschränkt.
Zum tyrrhenischen Meere stießen: der Arno, von W.
nach O.; der Ombronc; die Marta aus dem Sec von Bol-
sena; die Tiber (levere) von N. nach S.; ihre Neben-
flüsse, — rechts: die Chiana, welche mit dem Arno in Ver-
bindung steht, zwischen ihr und der Tiber der Sec von Pe-
rugia; links: die Nera mit dem Salto, in der Nähe der
Quelle desselben der See von Celano oder Fucino; der Tc-
verone; — der Garigliauo von N. nach S. zum Golf
von Gacta; der Volturno mit dem Calore ebendaselbst mün-
dend.
Zum ionischen Meere fließen aus der Halbinsel: der
Agri und dem Brandano, letzterer aus dem See von Pelosi
und beide von Nw. nach So. zum Golf von Taranto.
Zum adriatischcn Meere: der Ofanto, von Sw. nach
No. in den Golf von Manfredonia; der Sangro und der
Alterno oder Pescara, beide westlich vom Gargano Vor-
gebirge.
Zusatz. Eben so gering wie die Flüsse der Halbinsel sind die
Flüsse auf den Inseln des westlichen Mittelmeeres. Auf
Sicilien: die Giaretta östlich, der Salso südlich, der Pla-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Arno Marta Arno Celano Gacta Pelosi
oft relativ tiefe Einscnkungen, welche eine Verbindung zw!--
scheu den gegenüberstehenden Stromgebieten ungemein er-
leichtern; solche Einsenkungen nennt man Trag Plätze.
Man hat sie benutzt um durch künstliche Mittel eine Was-
serkommunikation zwischen verschiedenen Strom- und Mcer-
gebictcn zu bewerkstelligen, zur Anlage nämlich der Kanäle
oder Schiffsgräbcn.
Europa hat sehr viele Kanäle auszuweisen, welche
theils entgegengesetzte Meerbeckcn, theils entgegengesetzte
Stromgebiete eines und desselben Meergebietes verbinden;
die wichtigsten sind:
Erlaüterung 1. In Westeuropa, die mcerverbindenden
Kanäle.
1) Zwischen dem biscaischen Meere und dem Golf von Lion
der Kanal von Languedoc, von der Garonne zur Aude.
2) Zwischen dem biscaischen Meer und dem Aermelsund der
Kan. von Orleans und der Kan. des Loing, von der
Loire nach der Seine.
Z) Zwischen dem biscaischen Meer und dem Golf von Lion
der Kan. des Centrums, von der Loire zur Saone.
4) Zwischen dem Aermelsund und dem Golf von Lion der
Kan. von Burgund, von der Armento» nach der Saone.
5) Zwischen der Nordsee und dem Golf von Lion der Kan.
vom Rhone zum Rhein längs dem Lhale des Doubs
Flusses.
6) Zwischen der Nordsee und dem Aermelsund der Kanal
von St. Quentin, von der Schelde zur Oise.
7) Der holsteinische Kanal, am Südrande der jüti-
schen Halbinsel, welcher die Ostsee vermittelst des Eiderflusses
mit der Nordsee verbindet (§. 69. Erl. 4. S. 114.).
8) Der Slecknitz Kanal zwischen der untern Elbe (Nord-
see und der mecklenburger Bucht (Ostsee.)
9) Zwischen Elbe und Oder: der Finow Kanal aus der
Havel längs dem Finow zur Oder, und der müllroser Ka-
nal aus der Spree zur Oder. Der planer Kan. verbin-
det die Havel auf kürzerm Wege mit der Elbe.
^Erläuterung 2. In Westeuropa, die stromverbindenden
Kanäle.
Zwischen Oder und Weichsel: der bromberg er Ka-
li al, verbindet die Netze mit der Brahe.
Er.laüterung3. In Osteuropa, die meerverbinbenden Kan.
1) Zwischen der Ostsee und dem schwarzen Meer:
a) der Pinagraben oder Königskanal zwischen
Weichsel und Dniepr, von der Muchawiza zum Pripiät.
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