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1. Lese- und Lehrbuch für ländlich-gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 110

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
110 Iv. Bei der Arbeit. haares geradezu ein Gradmesser seiner Güte. Man sieht, die mikro- skopische Untersuchung ist bei der Schafwolle von großer prak- tischer Wichtigkeit. Sie dient zur Unterscheidung der einzelnen Wollsorten, des echten Wollhaares vom Grannenhaare, der Schur- von der Gerberwolle, zur Erkennung von Erkrankungen des Woll- haares sowie zur Nachweisung der zerstörenden Einflüsse von Langen odei Säuren. Dr. Georg v. Georgievics. 70. Aber die Verwendung der Vflanzenstoffe. 1. Unendlich vielseitig ist der Nutzen, den uns das Pflanzenreich gewährt. Nicht nur, daß die Pflanzen die Erde, den Wohnort des Menschen, mit frischem Grün und bunten Blumen schmücken, dem Menschen Schatten spenden, ihm Speisen und Getränke und Arznei- mittel verschaffen: auch zur Herstellung von abertausend nützlichen Gegenständen liefern sie ihm den Stoff. Bald benutzt er das Holz, bald die Rinde, bald die Wurzeln, Blätter oder Früchte. Nichts findet sich, was keine Verwendung gestattete. Der Zimmermann und der Schiffbauer brauchen das Holz der Eichen, Tannen, Kiefern, Fichten und Lärchen, der Roßkastanien und Rüster zu Balken und Pfosten, Masten und Planken. Tischler, Drechsler und Stellmacher verwenden außerdem die Hölzer von der Rot- und Hainbuche, von Ahorn, Birke und Erle, von der Linde und der Schwarzpappel, die Hölzer unserer Obstbäume, des Zederbaumes und des Wacholders, der Zypressen und Taxusbäume, des Buchsbanmes und des Ebenholzes. Esche und Nuß- baum und zahlreiche fremde Hölzer, z. B. der Mahagoni, liefern wegen ihrer feinen Masern geschätzte Furniere. Selbst der Holzabfall findet Verwendung, sei es als Brennholz, sei es in Gestalt von Sägespänen zum Ausstopfen und Verpacken, zur Herstellung von Briketts, als schlechter Wärmeleiter zur Füllung von Eisbehältern, zum Reinmachen der Wohnräume, gefärbt statt des Wollstaubes bei der Herstellung von Samttapeten, zur Darstellung künstlichen Holzes, zur Gewinnung von Kreosot und Holzessig. Aus dem Holze der Bäume bereitet man Kohlen, die man zur Unterhaltung des Schmiedefeuers bei feinen Metallarbeiten, als Zusatz zum Schießpulver, zum Entfärben und Desinfizieren, als Filter, als Zahnpulver und als Zeichenmaterial benutzt. Aus der Rinde der Eichen, aber auch aus Ebereschen, Kastanien und Erlen sowie aus einer großen Anzahl von krautartigen Pflanzen gewinnt man Gerbstoffe. Die Rinde der Korkeiche verschafft uns den Kork, der nicht nur als Flaschenverschluß, sondern auch als Wärmeschutzmasse für Dampfröhren, zu Einlegesohlen und Korkteppichen, zur Herstellung von Schwimmgürteln und Rettungsbooten, als Poliermittel und zu feinen Schnitzarbeiten verwendet wird. Die Nadelhölzer liefern Harz, das, von den flüchtigen Ölen befreit, Geigenharz oder Kolophonium bildet, ferner Pech, Teer, Terpentin und den Kienruß, aus dem man schwarze Farbe und Druckerschwärze erzeugt. Andere Bäume liefern Lacke, z. B. Kopallack, Dammarlack, Mastix und Schellack, zur Herstellung von Firnissen, Polituren und Kitten.

2. Lese- und Lehrbuch für ländlich-gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 116

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
116 Iv. Bei der Arbeit. 74. Die wichtigsten Holzarten. 1. Die Zahl der Bäume, die dem Zimmerer und Schiffbauer, dem Tischler, Stellmacher und Böttcher, dem Drechsler, Holzbildhauer und Musiklustrumentenmacher die Rohstoffe für ihre mannigfachen Erzeug- nisse liefern, ist sehr groß. Unter den Laubbänmen ist die Eiche der vornehmste Baum. Sie wächst in etwa 300 Arten im ganzen mittleren Europa, in Nordamerika und Vorderasien. Die bei uns am häufigsten vorkommende Art ist die Steineiche. Das bräunliche, bei jungen Bäumen und im Splint der alten fast weiße Holz nimmt im Alter eine graubraune Färbung an. Eigentümlich sind ihm die großen Poren. Seine Festigkeit, Dauerhaftigkeit, Härte und Schwere sind be- deutend. Junge Stamme sind äußerst elastisch. Das Holz verträgt den Wechsel von Nüsse und Trockenheit vorzüglich, wirft sich aber leicht. Im Wasser verhärtet es sich. Vor dem Gebrauche muß man es lange und gut in luftigen, trockenen Räumen stapeln. Seine Ver- wendung ist unendlich mannigfaltig. — Dem Eichenholze verwandt ist das Holz der Ulme, ebenfalls zähe, fest und elastisch und von gelb- licher bis rotbrauner Farbe. Im Wasser verhält es sich ähnlich wie Eichenholz, verträgt ebensogut einen Wechsel im Feuchtigkeitsgehalt, verzieht sich aber nur wenig. Das Ulmenholz findet im Instrumenten- bau, in der Drechslerei und Stellmacherei vielfach Anwendung. Aus dem sehr schönen Maserhölze der Wurzel fertigt man Furniere und Pfeifenköpfe. — Die in unseren Wäldern meist einzeln vorkommende Hainbuche, auch Weißbuche genannt, liefert ebenfalls ein dichtes, swweres Holz von großer Zähigkeit und Härte. Es ist gelblichweiß oder grau. Leider kann es den Wechsel zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit nicht vertragen und ist sehr zum Werfen geneigt. Seine Hauptverwendung findet es bei der Herstellung von Werkzeugen, im Mühlenbau und in der Drechslerei. — Das Holz der Rotbuche, die den Hauptbestand unserer Laubwälder bildet, ist zwar ziemlich hart, doch wenig elastisch, auch reißt es und wirft es sich leicht. Eine hervorragende Anwendung findet es in der Fabrikation gebogener Möbel, weil es sich in gedämpftem Zustande leicht biegen läßt. Sein wenig schönes Aus- sehen und seine sonstigen Eigenschaften machen es für bessere Tischler- arbeiten ungeeignet; dagegen wird es vom Drechsler und Stellmacher häufiger verwandt. — Das äußerst zähe, feste und elastische Holz des Eschenbaumes, bei jungen Stämmen von weißlicher, später von gelber Farbe, ist dem Reißen und Werfen nur sehr wenig ausgesetzt. Es wird wegen seiner braunen Äderung in der Tischlerei, außerdem aber auch in der Drechslerei, Billard-, Instrumenten- und Stock- fabrikation, sehr viel im Wagenbau, teilweise auch in der Böttcherei verarbeitet. — Ein sehr schätzbares Material liefert der Nuß bäum. Man unterscheidet amerikanisches, italienisches und deutsches Nußbaum- holz. Auch die Türkei und Persien liefern große Massen dieses Holzes. Es ist sehr dauerhaft, wohl dem Wurmfraße, doch nicht so sehr dem Werfen und Quellen unterworfen. Vor dem Austrocknen muß es aus-

3. Realienbuch - S. 136

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
136 Ii. Erdkunde. Der vulkanische Boden ist sehr ertragreich. Daher ist der Ackerbau (Reis, Tee, Baumwolle) die Hauptbeschäftigung des Volkes. In den Bergwerken gewinnt man Steinkohlen, Lisen- und Kupfererze sowie ausgezeichnete Porzellanerde. Das fisch- reiche Meer liefert ebenfalls hohe Erträge. 2. Die Bewohner. Das ertragreiche Land ist imstande, eine große Menschen- menge zu ernähren. — Die Japaner ähneln in ihrem Bussehen den Chinesen, deren gelehrige Schüler sie lange Zeit in allen Gewerben gewesen sind. Jetzt aber haben sie ihr festländisches Brudervolk weit überholt. Der japanische Kaiser (Mikado) öffnete nämlich den Europäern sein Land und schickte viele lernbegierige Japaner nach Europa, um dort zu studieren. Man baute nach europäischem Muster Eisenbahnen, errichtete Postämter und Schulen, gründete Fabriken usw. Buch das japanische Heeres- wesen wurde nach dem vorbilde des europäischen geordnet. Das Christentum hat aber in Japan noch weniger Eingang gefunden als in China. 3. Handel. Europäer und Bmerikaner treiben mit Japan lebhaften Handel. Sie führen die Erzeugnisse ihrer Länder dorthin aus (Deutschland z. B. Farbstoffe, Metall- waren, lvollgewebe und geschliffene Glaswaren) und bringen dafür Tee, Seide, Baum- wolle, Papier- und feine Lackwaren zurück. Bis zur Hauptstadt Tokyo (2,2 Mill.) können wegen des seichten lvassers tiefgehende Seeschiffe allerdings nicht gelangen. Ihre Hafenstadt ist pokohama (400). In den letzten Jahren hat aber Naga- saki (180), das der chinesischen Küste näher liegt, den haupthandel an sich gezogen. Ii. Ostindien. 1. Vorderindien. Vorderindien hat die Gestalt eines Vierecks, das durch den Wendekreis in ein nördliches und in ein südliches Dreieck geschieden wird (hindostan — Dekan). Gib die Grenzen an! Jm Süden ist der Halbinsel die Insel Ceylon vorgelagert. Das gesamte Gebiet ist fast 7 mal so groß als das Deutsche Reich. I. hindostan. a) Der Himalaja (d. h. Wohnung des Schnees) ist das höchste Gebirge der Erde, viele seiner Spitzen sind über 7000 m hoch,' der Mount Everest (maunt ewerest) erreicht sogar eine höhe von 8840 m. Da sich die Wolken der Meereswinde an den Schneebergen abkühlen, erhalten die steilen Südabhänge des Gebirges sehr viel Regen. Der Himalaja ist darum das Cjuellgebiet großer Ströme: Indus, Brahmaputra und Ganges entspringen dort mit ihren vielen Nebenflüssen. Sie haben im Laufe der Zeiten ungeheure Mengen von Steingeröll und Erde mit sich fortgerissen und auf diese Weise das Meer, das sich zwischen dem Gebirge und dem südlicher gelegenen Hochlande von Dekan befand, zugeschüttet. So ist das ausgedehnte Tiefland hindostan entstanden (vgl. mit der Poebene!). b) Indusgebiet. In den Ebenen am Mittel- und Unterlaufe des Indus herrscht große Trockenheit. Bm Südwestfuße des Himalaja dagegen fließen 5 wasserreiche Ge- birgsflüsse zusammen. Das von ihnen durchströmte Fünfstrom land ist fruchtbar. Ebenso sind die Gebirgstäler dieser Flüsse überaus ertragreich (Kaschmir). e) Ganges- und Brahmaputragebiet. Da die Flüsse die gewaltigen Wasser- massen, die vom Himalaja Herabkommen, oft nicht zu fassen vermögen, dehnt sich am Fuße des Gebirges ein weiter, mit Schilf und Bambusrohr dicht bewachsener Sumpfgürtel

4. Realienbuch - S. 103

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 103 schuppen verholzen jetzt und nehmen eine braune Färbung an. Im dritten Zähre endlich trocknen die Schuppen so stark ein, daß sie auseinander spreizen. b) Da nun die Zapfen herabhängen, fallen die reifen Samen sofort heraus. Die federleichten, mit einem flügelförmigen Anhänge aus- gerüsteten Gebilde werden vom winde ergriffen und oft weithin verweht. Letzteres könnte jedoch nicht geschehen, wenn sie durch Regentropfen beschwert wären: der Zapfen öffnet sich daher auch nur bei trockenem Wetter, und der bereits geöffnete schließt sich wieder, sobald er befeuchtet wird (versuch!). 6. Bedeutung. Mit Hilfe der Kiefer vermag der Mensch selbst dem unfruchtbarsten Sandboden noch einen Ertrag ab- zuringen. Sie liefert ein wichtiges Vau-, Werk- und Brennholz. Kiefer^ Aus dem harze gewinnt man das Terpentinöl, sowie das Geigen- m-t 2 Samen harz oder Kolophonium und das „Faßpech". Sehr harzreiches holz („Kienholz") gibt beim verbrennen den Kienruß, aus dem man z. B. Stiefel- wichse herstellt. Die abgefallenen Nadeln dienen als Streu für das Vieh und dann als Dünger für den Acker. Indem die Nadelschicht unter den Bäumen vermodert, verwandelt sich der öde Sandboden im Laufe langer Zeiträume schließlich in frucht- bares Ackerland. — Die Fichte» unser „Christ-, kveihnachts- oder Tannenbaum", bildet besonders im Ge- birge ausgedehnte Wälder. Da sie mit den Wurzeln gern Felsblöcke umklammert, findet sie selbst in dünner Erdschicht sicheren halt. In der Ebene dagegen wird sie leicht vom Sturme entwurzelt; denn ihr fehlt eine Pfahlwurzel. Ihre Zweige sind rings von Nadeln umgeben. — Ein echter Gebirgsbaum ist die Tanne, auch „Edeltanne" genannt, von der rotrindigen Fichte, der „Nottanne", unterscheidet sie sich durch die glatte, weißliche Ninde („Weißtanne") und die zweireihig gestellten Nadeln, die auf der Unterseite zwei weiße Streifen besitzen. 2. Hauptabteilung. Blütenloje ober Zporenpflanzen. Klaffe. Harne. Der Wurmfarn. 1. vorkommen. Der Wurmfarn ist in Wäldern häufig anzutreffen. Auch an den Ufern der Bäche, die dicht mit Buschwerk bestanden sind, an schattigen Abhängen und ähnlichen Grten siedelt er sich gern an. — Im Boden eingesenkt findet sich der 2. Stamm (wurzelstock), der ein wichtiges Mittel gegen den Bandwurm liefert (Name!). Am oberen Ende trägt er einen Büschel Blätter. Sonst ist er dicht mit Resten abgestorbener Blätter, sowie mit schwarzbraunen Schuppen und faserigen wurzeln be- deckt. wie schon die Blattstielreste andeuten, stirbt der Stamm am hinterende all- mählich ab, während er am Vorderende alljährlich weiter wächst. 3. Bkäkkev. a) wie die meisten Waldpflanzen (S. 94,2) besitzt der Wurmfarn sehr große und zarte Blätter. Da diese meist so gestellt sind, daß sie einen Trichter bilden, werden sie alle der wenigen Sonnenstrahlen teilhaftig, die durch das Laub- dach dringen. Große Blätter könnten vom winde aber leicht zerrissen werden. Dies geschieht jedoch beim Wurmfarne nicht; denn seine Blätter sind gefiedert, und jedes Fiederblatt ist abermals in zahlreiche Abschnitte gespalten. Die einzelnen Teile

5. Realienbuch - S. 8

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 Geschichte. I nächst am Rheine feste Burgen an; dann fiel er in das deutsche Gebiet ein. Da er aber wußte, wie unwegsam Deutschland war, und wie schwer er dort Nahrungsmittel für seine Truppen finden würde, fuhr er auf Schiffen den Rhein hinab und suchte vom Meere her die an der Nordsee wohnenden Stämme zu unterwerfen. — Bei einem späteren Zuge legte er an der Lippe eine Burg an und drang sogar bis an die Elbe vor. Dort trat ihm eine weißgekleidete deutsche priesterin entgegen und weissagte ihm seinen nahen Tod. Er kehrte um und zog im Tale der Saale dem Rheine zu. Ruf dem Marsche stürzte er mit dem Pferde, brach den Oberschenkel und starb kurze Zeit danach (Ge- dicht: Drusus' Tod). — Run sandte Rugustus seinen andern Stiefsohn Tiberius nach Deutschland. Rls einst deutsche Fürsten als Gesandte zu diesem arglistigen Manne kamen, ließ er sie gefangen nehmen. Die treulos verratenen konnten diese Schmach aber nicht ertragen und töteten sich selbst. Tiberius benutzte auch die Uneinigkeit der Deutschen und reizte die Stämme zum Rriege gegeneinander. Ruf solche Meise unter- warf er nach und nach das Land zwischen Rhein und Elbe. 5. Hermann, Deutschlands Befreier. Die Römer betrachteten nun Deutschland als eine Provinz ihres Reiches. Rls Tiberius nach Rom zurückgekehrt war, wurde der Feldherr v arus zum Statthalter von Deutschland ernannt. Er mißbrauchte sein Rmt, um sich Reichtümer zu sammeln, und er führte an Stelle des uralten deutschen Rechtes römisches Recht ein. Bei Gericht sprach man die römische Sprache, die der Deutsche nicht verstand. Rus geringer Ursache wurden freie Deutsche von den römischen Gerichtsdienern körperlich gezüchtigt, und römische Rechtsgelehrte brachten manchen wohlhabenden Mann um seinen ganzen Besitz. Ungerechte Steuern wurden dem Volke auferlegt und mit Härte ein- getrieben. Die Männer wurden sogar gezwungen, in das römische Heer einzutreten. — Das wollten die Deutschen nicht länger ertragen. Die gemeinsame Uot machte sie einig, und die Führer der Stämme verbanden sich heimlich, um die Rnecht- schaft abzuschütteln. Das Haupt des Bundes war Hermann, ein Fürst der Eherusker, die an Weser und Rller wohnten. Rls Jüngling hatte er in den Diensten der Römer gestanden und die römische Rriegskunst kennen gelernt. Sm Rlter von 25 Jahren aber war er wieder in die Heimat zurückgekehrt, varus betrachtete ihn als einen Freund der Römer. Ein andrer Eheruskerfürst, Segest, war Hermann feindlich gesinnt, weil dieser seine Tochter Thusnelda geraubt und geheiratet hatte. Er warnte varus,- dieser aber glaubte ihm nicht. Rn einem bestimmten Tage i. F. 9 n. Thr. empörte sich, wie es verabredet war, zuerst ein volksstamm, der weit entfernt an der Ems wohnte. Sofort brach varus mit drei Legionen (ungefähr 18 000 Mann) auf, um den Rufstand zu unterdrücken. Die deutschen Stammesfürsten bekamen von ihm den Befehl, den Heerbann, d. h. alle waffenfähigen Männer, zusammenzurufen und mitzuziehen. Uach einigen Tagen gelangten die Römer in den Teutoburger lvald, auf dessen sumpfigen lvaldwegen sie nur langsam vorwärts kamen. Sturm und Regen machten den Marsch immer be- schwerlicher. Da fielen plötzlich die Deutschen von allen Seiten über die Römer her. Sn dem dichten kvalde war es diesen unmöglich, in geschlossenen Reihen zu kämpfen, wie sie gewohnt waren,- ihre Rriegskunst nützte ihnen also hier nichts. Ein Teil der Reiterei schlug sich zwar mühsam durch und erreichte die Römerfeste an der Lippe; die Hauptmasse des Heeres aber wurde völlig vernichtet, varus tötete sich selbst, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. — Schrecklich war die Rache, die die Sieger an ihren bisherigen Unterdrückern nahmen. Die gefangenen Führer des Heeres wurden den

6. Realienbuch - S. 95

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 95 Kirgisensteppe. 3. Sibirien. Sibirien ist das weite Gebiet, das sich von der Kirgisensteppe bis zum Nörd- lichen Eismeer und vom Ural bis zum Großen Ozean erstreckt. a) 3n Süd- und Ntittelsibirien besteht der Loden wie im europäischen Nußland aus fruchtbarer „Schwarzerde". Ulle Getreidearten gedeihen dort, und Ninder, Schafe und Pferde werden gezüchtet. b) 5ln das Ackerland schließt sich im Norden ein breites Wald land an. In seinem westlichen Teile herrscht Nadel-, im Osten dagegen Laubholz vor. Der Waldreichtum Sibiriens wird jedoch erst Bedeutung erlangen, wenn die wertvollen Hölzer durch die große sibirische Eisenbahn, die das Land von Westen nach Osten durchquert, aus- geführt werden können. Bis jetzt schätzt man nur die Pelztiere des Waldgebietes, Zobel, Hermelin, Edelmarder, Fuchs, Eichhörnchen und Bär. Gegen die Tiere wird aber durch die Iägerstämme, welche die Hauptbevölkerung des Waldgürtels bilden, ein so planloser Vernichtungskrieg geführt, daß sie wahrscheinlich bald ausgerottet sein werden. — Fischfang, Ucker- und Bergbau stellen weitere Erwerbsquellen dar. Die mächtigen Ströme (nenne sie!) und der Baikalsee sind außerordentlich fischreich. Die Flußtäler und die Waldlichtungen eignen sich meist zur Feldwirtschaft. Die Gebirge sind reich an Nkineralschätzen. Der Ural liefert Eisen, Platin, Silber und Gold, die nordwestliche Umwallung Innerasiens Eisen, Gold, Silber, Blei und Graphit (Bleistifte!). Da Sibirien zudem noch mächtige Steinkohlenlager besitzt, könnten die Erze am Orte ihrer Gewinnung verarbeitet werden. Bewohnt werden diese Gebiete von Eingeborenen und Eingewanderten. Die Eingeborenen sind meist mongolische Völker, die sich durch Jagd oder Fischfang ernähren.

7. Realienbuch - S. 107

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 107 von Osten nach Westen durchqueren. Unter den Einwohnern 5an Franciscos be- finden sich viele Chinesen und Japaner. 2. Die östliche Kette der ñnden bezeichnet man als Felsengebirge. Es umschließt in seinem mittleren Teile einige Hochflächen, die Parks genannt werden. von großer landschaftlicher Schönheit ist der pellowstone (jellostohn) park (so groß wie Schleswig-Holstein). Dort sprudeln Hunderte von heißen Springquellen (S. 72) aus dem Boden hervor. Ihre Ivassermassen ergießen sich über seltsam geformte Felsenterrassen in die Tiefe. Der pellowstone park gewährt auch den letzten amerikanischen Büffeln (Bison) eine Zuflucht. Bis vor wenigen Jahrzehnten bewohnten diese riesigen Tiere noch in ungezählten Scharen die Prärien Nordamerikas (5.109). Dort sind sie jedoch durch den rücksichtslosen Kampf, den besonders die weißen Jäger gegen sie führten, gänzlich ausgerottet worden. 3. Das Hochland» das von den beiden gewaltigen Ketten der ñnden ein- geschlossen wird, kann wegen der höhe der Nandgebirge von regenbringenden winden nicht erreicht werden. Es ist daher trocken und z. T. völlige wüste. Wälder finden sich nur auf den Bergabhängen. Die wenigen Gewässer, die von den Nandgebirgen Herabkommen, sammeln sich zumeist in abflußlosen, stark salzhaltigen Seen (Großer Salzsee). Einige Flüsse, z. B. der Rio Grande del Norte, erzwingen sich aber in tief eingeschnittenen, schluchtenartigen Tälern den weg zum Meere. Der Hauptreichtum des Pochlandes besteht in Mineralschätzen; man findet Silber, Kupfer und Gold. Gegenwärtig hat man aber auch begonnen, einzelne Landschaften durch künstliche Bewässerung anbaufähig zu machen. Ertragreiche Gebiete befinden sich in der Gegend des Großen Salzsees und im südlichen Teile, in dem Hochlande von Mexiko. Das Hochland von Mexiko ist ebenfalls arm an Niederschlägen. In den Gegenden südlich vom Wendekreise dagegen stellen sich während des Sommers oft Gewitter ein, die von heftigen Regengüssen begleitet sind. Bei künstlicher Bewässerung werden besonders Mais, Bohnen, Gerste und Weizen angebaut,- auch wein gedeiht, wegen der langen Trockenzeit fehlt es dem Hochlande an Wald. Man findet jedoch viele ausdauernde pflanzen (Kaktusarten u. a.), die in ihren dickfleischigen Stämmen so reichlich Wasser aufspeichern, daß sie die Zeit der Dürre überstehen können. Das an einem See in der Nähe mächtiger Vulkane gelegene Mexiko (345), die Hauptstadt der vereinigten Staaten von Mexiko, verdankt sein Nufblühen hauptsächlich dem Neich- tume des Hochlandes an Silbererzen. — Die Stufenlandschaften am Golf von Mexiko und die Küstenebene sind infolge des heißfeuchten Tropenklimas außerordentlich frucht- bar. hier gedeihen Kakao, Kaffee, Zuckerrohr, Baumwolle, Tabak, vanille usw. Da in Mexiko gegenwärtig auch Steinkohlen abgebaut werden, ist die Industrie in schnellem Nufblühen begriffen (Baumwollenwebereien und Zuckerfabriken). 3. Das östliche Gebirgsland und das Tiefland am Atlantischen Ozean. I. Das Gebirgsland. Nuch die Ostküste Nordamerikas wird von Gebirgen begleitet. Im südlichen Teile der Landschaft erheben sich die Nlleghanies (eli- genis), die infolge des milden Klimas und der reichlichen Niederschläge dicht bewaldet sind. Sie besitzen die größten petroleumquellen und die ergiebigsten Steinkohlenlager der Erde. Daneben fördert man auch Eisen-, Kupfer-, Zink- und Bleierze, sowie Gold und Silber. Der nördliche Teil des Küstenlandes wird von niedrigen Bergrücken durchzogen. Sie erstrecken sich auch nach in die Halbinsel Labrador und die Inseln hinein, die der stark gegliederten Küste vorgelagert sind. Im Osten der Insel Neufundland treffen

8. Realienbuch - S. 111

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 111 Niederschläge. (Es ist daher fruchtbar (Getreide, Gbst, wein) und dicht bevölkert. Die wichtigste Stadt des gesamten Gebietes ist San Francisco (360). Hn seinem vor- züglichen Hasen, dem „Goldenen Tore", enden große Eisenbahnen, die den Erdteil von Osten nach Westen durchqueren. Unter den Einwohnern San Franciscos be- finden sich viele Chinesen und Japaner. 2. Die östliche Kette der Huben bezeichnet man als Felsengebirge. Ls umschließt in seinem mittleren Teile einige Hochflächen, die Parks genannt werden. von großer landschaftlicher Schönheit ist der pellorvstone (jellostohn) park (so groß wie Schleswig-Holstein). Dort sprudeln Hunderte von heißen Springquellen (S. 76) aus dem Boden hervor. Ihre wasfermassen ergießen sich über seltsam geformte Felsenterrassen in die Tiefe. Der pellowstone park gewährt auch den letzten amerikanischen Büffeln (Bison) eine Zuflucht. Vis vor wenigen Jahrzehnten bewohnten diese riesigen Tiere noch in ungezählten Scharen die Prärien Nordamerikas (5.114). Dort sind sie jedoch durch den rücksichtslosen Kampf, den besonders die weißen Jäger gegen sie führten, gänzlich ausgerottet worden. 3. Das Hochland, das von den beiden gewaltigen Ketten der Hnden ein- geschlossen wird, kann wegen der höhe der Randgebirge von regenbringenden winden nicht erreicht werden. Es ist daher trocken und z. T. völlige wüste. Wälder finden sich nur auf den Bergabhängen. Die wenigen Gewässer, die von den Randgebirgen Herabkommen, sammeln sich zumeist in abflußlosen, stark salzhaltigen Seen (Großer Salzsee). Einige Flüsse, z. 13. der Rio Grande bel Norte, erzwingen sich aber in tief eingeschnittenen, schluchtenartigen Tälern den weg zum Meere. Der Hauptreichtum des Hochlandes besteht in Mineralschätzeip man findet Silber, Kupfer und Gold. Gegenwärtig hat man aber auch begonnen, einzelne Landschaften durch künstliche Bewässerung anbaufähig zu machen. Ertragreiche Gebiete befinden sich in der Gegend des Großen Salzsees und im südlichen Teile, in dem Hochlande von Mexiko. Vas Hochland von Mexiko ist ebenfalls arm an Niederschlägen. In den Gegenden südlich vom Wendekreise dagegen stellen sich während des Sommers oft Gewitter ein, die von heftigen Regengüssen begleitet sind. Bei künstlicher Bewässerung werden besonders Mais, Bohnen, Gerste und Weizen angebaut; auch wein gedeiht, wegen der langen Trockenzeit fehlt es dem Hochlande an Wald. Man findet jedoch viele ausdauernde Pflanzen (Kaktusarten u. a.), die in ihren dickfleischigen Stämmen so reichlich Wasser aufspeichern, daß sie die Zeit der Dürre überstehen können. Das an einem See in der Nähe mächtiger Vulkane gelegene Mexiko (330), die Hauptstadt der vereinigten Staaten von Mexiko, verdankt sein Hufblühen hauptsächlich dem Reich- tume des Hochlandes an Silbererzen. — Die Stufenlandschaften am Golf von Mexiko und die Küstenebene sind infolge des heißfeuchten Tropenklimas außerordentlich frucht- bar. hier gedeihen Kakao, Kaffee, Zuckerrohr, Baumwolle, Tabak, vanille usw. Da in Mexiko gegenwärtig auch Steinkohlen abgebaut werden, ist die Industrie in schnellem Hufblühen begriffen (Baumwollenwebereien und Zuckerfabriken). 3. Das östliche Gebirgsland und das Tiefland am Atlantischen Ozean. l. Das Gebirgsland. Huch die Ostküste Nordamerikas wird von Gebirgen begleitet. Im südlichen Teile der Landschaft erheben sich die Hlleghanies (eli- genis), die infolge des milden Klimas und der reichlichen Niederschläge dicht bewaldet sind. Sie besitzen die größten petroleumquellen und die ergiebigsten Steinkohlenlager der Erde. Daneben fördert man auch Eisen-, Kupfer-, Zink- und Bleierze, sowie Gold und

9. Realienbuch - S. 8

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 Geschichte. I es in Strömen zu regnen. Der Waldweg wurde immer grundloser, der Marsch immer beschwerlicher. Die zahlreichen Gepäckkarren, die dem Heere folgten, blieben weit hinter dem Zuge zurück. Da fielen plötzlich die Deutschen über die Römer her. 3n dem dichten Walde war es diesen unmöglich, in geschlossenen Reihen zu kämpfen, wie sie gewohnt waren; ihre Kriegskunst nützte ihnen hier nichts, von allen Seiten stürzten die ergrimmten deutschen Männer, die jeden verborgenen Fußpfad kannten, auf ihre Feinde. Der ganze Wald schien lebendig geworden zu fein; aus allen Büschen sausten Pfeile und schwere Steine in die Reihen der römischen Soldaten. Dank ihrer straffen Rriegszucht gelang es diesen zwar noch, am Rbende des ersten und zweiten Marschtages im Walde ein Lager herzustellen und es durch Gräben notdürftig zu schützen, aber auch in der Nacht gönnten ihnen Hermanns unermüdliche Scharen keine Ruhe. Rm dritten Gage jedoch löste sich alle Ordnung im Römerheere, und jeder suchte sich zu retten, wie er es vermochte. Gin Teil der Reiterei schlug sich mühsam durch; die Hauptmasse des stolzen Heeres aber wurde völlig vernichtet. Darus tötete sich selbst, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. — Schrecklich war die Rache, die die Sieger an ihren bisherigen Unterdrückern nahmen. Die gefangenen Führer des Heeres wurden den Göttern geopfert. Die Rechtsgelehrten, die sich besonders den allgemeinen haß zugezogen hatten, marterte man grausam zu Tode. Rlle andern Gefangenen wurden zu Sklaven gemacht, und mancher vornehme Römer mußte sein Leben als Leibeigener eines Deutschen beschließen. — Deutschland war wieder frei. Rls die Römer versuchten, Deutschland wieder zu erobern, wurden sie immer wieder zur Rückkehr genötigt. Sie meinten daher, man müsse die Deutschen ihrer eigenen Uneinigkeit überlassen. Leider hatten sie recht! Der ruhmvolle Stamm der Therusker rieb sich im Uampfe mit andern Stämmen fast auf. Hermann wurde, 37 Jahre alt, von seinen eigenen verwandten ermordet, weil sie fürchteten, er könne sich zum Könige machen. Sein Weib Thusnelda war mit ihrem kleinen Sohne in die Knechtschaft der Römer gefallen. — (Hermannsdenkmal bei Detmold.) z. Das Iehntland. Später schoben die Römer ihre Grenzen über Rhein und Donau vor und bauten zur Sicherung einen langen Grenzwall mit doppeltem Graben. (Karte!) Er begann an der Mündung der Lippe, zog sich über den Taunus, überschritt den Main und endete bei Regensburg an der Donau (Rarte!). Sn bestimm- ten Entfernungen standen Warttürme, auf denen rö- mische Rrieger Wache hiel- ten. Rn Flußübergängen, Pässen und andern wichti- gen Stellen waren Burgen angelegt, in denen be- ständig starke Besatzungen lagen. (Eine dieser Römer- burgen, die Saalburg bei Hamburg im Taunus, ist in der jüngsten Zeit ausgegraben und durch Raiser Wilhelm Ii. wiederhergestellt worden.) hinter dem Grenzwalle, der fast 600 km lang war, siedelten sich ausgediente römische Soldaten, sowie Deutsche und Gallier an. Sie mußten an die römische

10. Realienbuch - S. 14

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 Erdkunde. Ii a) Der Schlesische Landrücken (prov. Schlesien) beginnt im Osten der oberen Oder und führt dort den Namen Tarnowitzer höhen. Er ist sehr reich an Steinkohlen, sowie an Blei-, Zink- und Eisenerzen. Die Bevölkerung treibt daher in aus- gedehntem Maße Bergbau, so daß Gleiwitz (66), Rönigshütte (70) und Beuthen (65) zu großen Fabrikorten aufgeblüht find. In nordwestlicher Richtung senkt sich der Landrücken allmählich. Jenseits der Oder ist er mit weiten Niefernwäldern be- deckt („Niederschlesische Heide"). Am Nordrande liegt Grünberg (22), in dessen Um- gebung man noch Weinbau treibt. b) Der Lausitzer Landrücken (prov. Brandenburg) wird von Bober, Gör- litzer Neisse und Spree durchbrochen. Die Braunkohlen, die man an seinem Nordrande findet, begünstigten in den benachbarten Städten Rottbus, Guben und Forst das Entstehen von Tuchfabriken. Früher lieferten große Schafherden, die auf den sandigen Flächen des Landrückens weideten, die wolle zur Herstellung von Tuch. Da das Ausland (Australien, Südafrika und Argentinien) die wolle billiger liefert, lohnt sich jetzt die Schafzucht nicht mehr. o) Der Fläming, der teils zur prov. Brandenburg, teils zur prov. Sachsen gehört, erstreckt sich bis an das Durchbruchstal der Elbe. Soweit er unbewaldet ist, trägt er wiesen oder Kornfelder. In den kleinen Städten am Nordrande (Lucken- walde,- 23) sind die Bewohner vielfach Tuchweber. Bei Jüterbog befindet sich ein großer Artillerieschießplatz. 6) Die Altmark (prov. Sachsen) dehnt sich im Westen der Elbe aus. Ihr süd- licher Teil wird von wildreichen Waldungen eingenommen,- der Norden dient dem Ackerbau. Die bedeutendste Stadt ist Stendal (26). e) Die Lüneburger Heide (prov. Hannover) erstreckt sich zwischen Aller und Weser im Westen und den Elbniederungen im Osten. Ihre nördlichen Ausläufer reichen bis an die Nordseemarschen. Sie ist eine teils sandige, teils moorige Hochfläche, über die einzelne, mit erratischen Blöcken (§. 8, l) überstreute Hügel aufragen. Das weite Gebiet ist fast nur mit Heidekraut und Gras bewachsen, aus dem sich Ginstergestrüpp und dunkle Wacholdersträucher erheben. An einigen Orten finden sich auch Laub- und Nadelwälder, deren Boden mit heidel- und preißelbeeren bedeckt ist. Sie gewähren vielen Menschen Erwerb. In den flachen Tälern ist der Boden fruchtbar. Dort liegen in Erlengebüsch versteckt oder von hochragenden Eichen und Buchen umgeben die Heidedörfer, deren Bewohner sich mit etwas Ackerbau (Buchweizen), vorzüglich aber mit Bienen- und Viehzucht beschäftigen. Die Heide ist ein wichtiges Viehzuchtgebiet Deutsch- lands (Schweine und Rinder). Freilich nehmen die Heidschnucken, die früher auf den Flächen weideten, an Zahl immer mehr ab. Nur noch in den einsamsten Heidegegen- den treffen wir vereinzelt größere Herden. — Um die weiten, unfruchtbaren Flächen ertragreicher zu machen, hat man begonnen, sie aufzuforsten oder durch künstliche Be- rieselung und Düngung in wiesen und Acker zu verwandeln. Städte liegen nur dort, wo die Heide von dem alten Handelswege durchschnitten wird, der Westdeutschland mit den Seehäfen Hamburg und Lübeck verbindet. Größere Stationen an dieser Straße sind Telle (22) an der schiffbaren Aller und Lüne- burg (28) am nördlichen Endpunkte des Heideweges. Bei Lüneburg sprudeln reiche Solquellen hervor, die fast ganz Nordwestdeutschland mit Rochsalz versorgen. Auch Ralk und Gips werden in der Nähe der Stadt gefunden. An andern Orten der Heide werden Petroleum und wertvolle Ralisalze (5. 16) gewonnen.
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