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1. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 177

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
177 der göttliche Herr und Heiland seihst gemacht, und die sich durch seine Apostel und ¿Jünger, dann durch ihre ordentlichen Nachfolger, die Bischöfe und Priester, bis zu uns fortgepflanzt hat, kommt es her, dass hei uns Katholiken noch auf eben diese Art Priester und Bischo f der Kirche zum Dienste der Kirche eingeweiht werden. Die Ehe. Die Ehe ist ein Sakrament, vermittelst welchem die Eheleute vom heiligen Geiste geheiliget werden, dass sie nämlich in heiliger, ehelicher Liehe, in Eintracht und Frieden beisammen leben, wechselseitig für einander sor- gen, sich einander dienen, helfen, und die Kinder, die ihnen Gott schenkt, zu seinerehre christlich erziehen. Derbräu- tigam soll daher ein guter, ehrbarer und tugendhafter Mensch, sittsam und keusch in seinem Reden u. Betragen. freundlich, friedfertig und bescheiden im Umgänge, dem > Spiele, Trünke und andern derlei Ausschweifungen nicht ergeben, sondern emsig und fleissig bei seinen Arbeiten, wirthschaftlich und überhaupt recht verständig, ge- setzt und ordentlich in seiner ganzen Aufführung seyn. Die Braut soll gleichfalls eine fromme, wohlerzogene Person, emsig bei den häuslichen Verrichtungen, von stillem, sanften Gemüthe, der Schwatzhaftigkeit, der Eitelkeit nicht ergeben, sondern sittsam und beschei- den seyn. Ivenn zwei solche tugendhafte Personen sich zu dieser Absicht mit einander einverstanden haben, so melden sie sich bei ihrem Pfarrer. Dieser untersucht und beurtheilt, ob sie fähig und würdig seyen, in die- sen Stand zu treten. Werden sie für würdig erkannt, so werden sie öffentlich verkündet und am Altare unter Beiseyn zweier Zeugen zu diesem Stand eingeweiht. Die Brautleute geben sich am Altar die Hände und ge- loben einander vor Gott und seiner heiligen Kirche gleich- sam eidlich, dass keines das andere verlassen, sondern dass sie beständig beisammen bleiben wollen und sie nichts Anderes scheide, als der Tod. Es soll also diese Feierlichkeit ja mit aller Würde und Ehrerbietig-

2. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 186

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
180 strichs mit dem Klima und den Bedürfnissen der Bewoh- ner desselhen übereinstimmen. Die Menschen. Die edelsten Geschöpfe des Erdbodens sind die Menschen, an Geistes- und Körpervorzügen vor allen andern ausgezeich- net; ihre Anzahl schätzt man auf tausend Milklonen, welche zugleich auf der Erde leben. In Ansehung der Lebensart und Geistesfähigkeit unterscheidet man: Wilde, Hirtenvölker und gesittete Völker. Die Wilden leben von der Jagd, vom Fischfänge, von Früchten und Wurzeln, die von selbst wachsen. Sie haben kein Eigenthum. Sie treffen keine Anstalten, um ihren Unterhalt zu sichern, für die Zukunft; sie sorgen täglich bloß süc ihr dringendes Bedürfniß. Gesetze und eine ordentliche Regierung findet man nicht unter ihnen. Die Hirtenvölker sind schon mehr gebildet; ihre Heer, den sichern ihren Unterhalt und leiten sie zum Begriffe des Eigemhums; Geschicklichkeit, Fleiß und Glück machen den Einen reicher an Vieh, als den Andern, und so entsteht der Unterschied zwischen vornehm und gering rc. Sie haben noch keine Wohnungen, sondern nur Zelten und Hüllen, weil sie aus einer Gegend in die andere ziehen muffen, um Weidplätze für ihr Vieh zu finden. Ganze Völkerschaften, besonders im mittlern Asien, leben jetzt noch auf diese Art- Gesittete Völker nennt man diejenigen, welche feste Wohnungen haben, Ackerbau und Künste treiben, und »n Staaten beisammen leben. Man nennt sie auch kulnvine Völker; kultivirt nennt man daher eine Nation, wenn ne Vorzüge des Geistes mehr, als körperliche Stärke und Geschicklichkeit schätzt. Eintheiluug der Erde. Die Erde wird in fünf Erdtheile eingetheilt: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Europa ist derjer nige Erdtheil, in welchem unser Vaterland liegt. Ec rst auf drei Seiten mit Meeren umgeben; auf der vierten hangt er gegen Morgen hrn mir Asien zusammen und liegt größten-

3. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 189

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
189 den Europäern meistens in die Grbirge verdrängt wurden, und da entweder als Wilde von Jagd oder Fischerei, oder als Hirtenvölker leben. Australien, befindet sich der Lage nach in der mittägigen Erdhälfte zwi- schen Afrika und Amerika, und wird von dem stillen und dem indischen Meere umflossen. Es besteht aus vielen klei- nen und zerstreuten Theilen, ist im Ganzen wenig bekannt» Alle zerstreuten Inseln zusammen sind größer als Europa» Die meisten haben eine angenehme und gesunde Witterung; doch stehen sie an Produkten weit hinter den übrigen Erd- theilen. So weit die Europäer vorgedrungen sind, fanden sie fast allenthalben ein mildes und gesundes Klima. Unter den Naturerzeugnissen sind am merkwürdigsten: die Kokos- palme und der Brodftuchtbaum, ferner Schweine, Hunde und Hühner, wildes Geflügel und vortreffliche Schalthiere, als: Austern, Schildkröten und Muscheln. Die Einwoh- ner find zum Theil Neger; diese sind sanfter Gemüthsart, viele aber auch feindselig, wild, thierisch, und höchst ein- fältig. Sie wissen von keiner andern Arbeit, als die zur Norhdurft des Lebens und zum Schuhe gegen Feinde un- entbehrlich ist. Ei nt Heilung von Europa. Zu dem Erdtheil Europa gehören: das Königreich Portugal, das Königreich Spanien, das Königreich Frank- reich, Italien, die Republik Schweiz oder Helvetien, Teutsch- land, das Königreich der Niederlande, Großbritannien oder England, das Königreich Dänemark, Schweden und Nor- wegen, Preußen und Galizien, Polen, das europäische Rußland, Ungarn, und die europäische Türkei. Portugal,. ist das äußerste, europäische Land gegen Abend und gränzt gegen Mitternacht und Morgen an Spanien, gegen Mittag und Abend aber an das atlandifche Meer. Das Land ist größt renrheils fruchtbar, aber wenig angebaut. Der Weinbau ist

4. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 263

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
263 alle recht gesund und mir gut. Der Vetter, die Base und ich grüßen Euch herzlich. Söflingen, den----------- Euer Sohn Karl. Brief an seinen Lehrer. Viclgechrtcr Herr Lehrer! Nock nie habe ich gefühlt, wie gerneich zur Schule gehe und um Sie bin. Ihre Gegenwart war mir zwar immer ein wahres Vergnügen, allein jetzt erst fühle ich recht, was mir dieselbe war. Dürfte ich noch in die Schule gehen, wie glücklich würde ich seyn! Konnte ich es Ihren Schülern einprägen, was ick fühle, o es würde keiner aus ihnen Sie je mehr beleidigen! Sie würden vollkommen glücklich im Kreise Ihrer Jugend seyn. Verzeihen Sic auch mir, wo ich Sic erzürnt habe! der Himmel möge Sie belohnen für Alles, was Sie an mir gethan haben, und Sie noch recht lange gesund erhalten? Leben Sie wohl! Rosenfcld, den----------- Ihr dankbarer Schüler Adolph Wirth. Brief an seinen Seelsorger. Hochwürdiger Herr Pfarrer! Mit unbeschreiblicher Freude habe ich durch meine Eltern er- fahren, daß Sie ihre dürftige Lage erleichtert und ihre Noth durch mehrere Scheffel Früchten gelindert hätten. O wie glücklich macht mich diese Nachricht. Wäre ich doch im Stande, es Ih- nen zu vergelten, wie gerne würde ich es thun! Der All- vergeltende Vater im Himmel gebe Ihnen tausendfach, was Sie an meinen armen, alten Eltern thun. Verlassen Sie die- selben nicht in ihrer trostlosen Lage, ich bitte Sic inständig dar- um , denn ich bin nicht im Stande, bloß durch meinen Verdienst sie nach Erfordernis zu unterstützen; und sie sind alt und schwach und können nichts mehr verdienen. Verlassen Sie uns nicht, wir haben sonst Niemand der uns hilft. Mich ihrem fernern Wohlwollen empfehlend, grüße ich Sie

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 207

1869 - Berlin : Herbig
Frankenreich der Merowinger. 207 Durch Theudelinde, Gemahlin des Königs Authari, werden die Longobarden zum Katholicismus bekehrt. 585. Suevenreich in Spanien vereinigt mit dem der Westgothen, welche, wie alle früher dem Arianismus zugethane Bar- baren, sich zur römisch-katholischen Kirche bekehren. 590—604. Gregor I. (der Grosse), Bischof von Rom. Anfänge des Papstthums. (Papa, núrniag, d. h. Yater, früher der Name jedes christlichen Bischofs, bald dem Nachfolger Petri ausschliesslich beigelegt.) 2. Frankenreich Und Chalifat. 511. Nach Chlodwigs Tode erste (aber nicht streng territoriale) Theilung des Frankenreiches unter seine vier Söhne, welche in vier getrennten Hoflagern (Metz, Orléans, Paris, Soissons) das Reich beherrschen. 530—534. Das Reich der Thüringer wird von dem ältesten der Brüder, das Reich der Burgunder von den beiden jüngeren erobert. Der nördliche Theil Thüringens (südlich bis zur Unstrut) fällt an die Sachsen, die Bundesgenossen der Franken in dem Kriege, und behält seinen Namen Thüringen; der südliche Theil (bis zur Donau) wird fränkisches Land und führt seitdem den Namen Franken. Burgund bleibt ein besonderes Reich unter Hoheit der Frankenkönige. 558—561. Wiedervereinigung des ganzen Frankenreiches mit Bur- gund und Thüringen unter Chlotar I., der seine drei Brüder überlebt. Nach seinem Tode 561. Unter Chlodwigs Enkeln zweite Theilung des Franken- reiches in vier, später (569 ?) in drei Theile. Durch diese neue Theilung entstehen drei Reiche: 1) Austrasien (germanisch), 2) Neustrien (romanisch), Grenze beider die Schelde, 3) Burgund. Ausserdem das Herzogthum Aquitania mit Vasoonia (Guyenne und Gascogne), zwischen Garonne und Pyrenseen, und die Bretagne (Armorica) fast unabhängig. Innere Gräuelkriege. Brunhilde von Austrasien, westgothische

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 208

1869 - Berlin : Herbig
208 Mittlere Geschichte, Erste Periode. Königstochter, gegen Fredegunde v. Neustrien, frühere Leibeigene, dann Gemahlin von Chilperich I. 613. Zweite Wiedervereinigung des ganzen Frankenreichs durch Chlotar Ii. von Neustrien, Chlodwigs Urenkel. Brun- hilde gefangen und zu Tode geschleift. Ursprung der Macht der Maiores domus {Hausmeier),1 ursprünglich Aufseher des königlichen Hofstaats, dann Anführer der Lehnsleute (Leudes). 622. Dritte Theilung des Frankenreiches (in zwei Theile): 1) Königreich Austrasien (die fränkischen deutschen Lande), 2) Königreich Neustrien oder Soissons (Nord- frankreich bis zur Loire ohne die unabhängige Bre- tagne), mit Burgund. Das Herzogthum Aquitania und ganz Südfrankreich unabhängig. Muhammed und das Chalifat. «¿55 Muhammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Muhammed (d. h. der Vielgepriesene), ursprünglich Kauf- mann, Gemahl der reichen Chadidja, tritt unter dem Stamme der Kureischiten als Prophet auf. Islam (Glaube): Ein Gott (Allah) und Muhammed sein Prophet. Moslemin (Gläubige). Muhammeds Siege in Arabien (629), Eroberungen der Araber in Syrien (630) Muhammed f 632. Chalifen (d. h. Nachfolger): 632—634. Äbu-Bekr, Schwiegervater des Propheten. Entstehung des Koran. Kriege mit den Byzantinern und den Neu- persern. 634—644. Omar, Begründer der arabischen Herrschaft im Orient. Eroberung Syriens (Damaskus 635), Pahestina’s, Phoe- niciens. Zerstörung des Reiches der Sassaniden (Neu- perser) durch die Schlacht bei Nehavenä (642), Erobe- 1 Pertz, Geschichte der fränkischen Hausmeier.

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 209

1869 - Berlin : Herbig
Frankenreich und Chalifat. 209 rung Aegyptens durch Omars Feldherrn Amru, Ein- nahme von Alexandria. 644—656. Othman (spr. Osmän), Nordafrika erobert, Rhodus ein- genommen. Othman wird ermordet. 656—661. Ali, Gemahl der Fatima, Tochter Muhammeds, nicht allgemein anerkannt, Moaxvija tritt in Syrien als Cha- lif auf. Ali wird ermordet. 661—750. Omaijadische Chalifen. 661—680. Moawija I., Urenkel des Omaija. Residenz von Medina nach Damaskus verlegt, Chalifat erblich. 687. Pipin von Heristal, Maior domus (Hausmeier) von Austrasien, wird durch den Sieg bei Testri (unweit St.-Quentin) über den Maior domus von Soissons (Neu- strien) alleiniger Maior domus im ganzen Frankenreiche und nennt sich fortan dux et princeps Francorum. 111. Schlacht bei Xeres (spr. Cheres) de la Frontera. Westgothenreich zerstört. Tank (nach ihm Gibel-al-Tarik), Unterfeldherr des arabischen Statthalters Musa (während der Regierung des omaijadischen Cha- lifen Walid, wird von Graf Julian gegen den König Roderich her- beigerufen. Von nun ab in Spanien: 1) Provinz des Chalifats, später (756) eigenes Chalifat Cordöva, 2) christliches Königreich Asturien von Pelagius gegründet, später Königreich Leon genannt. Die Araber fallen durch die baskischen Pässe in Gallien ein. Der Herzog Eudo von Aquitanien geschlagen, sucht Schutz bei Karl, dem Sohn und Nachfolger des Maior domus Pipin von Heristal. 18«. Schlacht zwischen Tours und Poitiers. Sieg Karl Martells (Maior domus 717 — 741) über die Araber. (Statthalter Abderrahman.) _ Um diese Zeit erreicht das Chalifat unter dem letzten Omaijaden seine grösste Ausdehnung (das südwestliche Asien vom arabischen 14

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 212

1869 - Berlin : Herbig
212 Mittlere Geschichte, Erste Periode. Neuer furchtbarer Aufstand (783). Karl siegt erst bei Betmold, dann an der Hase. Nach 2jäbrigem Kampfe unterwirft sich Witte- kind und wird Christ (785). Karl geht über die Elbe, besiegt die Wenden (Wilzen) und dringt bis zur Peene vor. 778. Kämpfe Karls in Spanien. Saragossa erobert. Rückzug von Roncesvalles. Tod Rolands. Erst später wird die spanische Marie ge- gründet und durch Ludwig, Karls Sohn, gesichert (800). Aufhebung des Herzogthums Bajuvarien (Baiern) nach Herzog Tassilo’s Empörung (788). Kriege gegen Normannen, Slaven, Ava- ren (791), diese über die Raab gedrängt und später von Karls Sohn Pipin fast ganz vernichtet (796). 80®. Karl erneuert die weströmische Kaiserwürde. Papst Leo Iii., von einem Theil des römischen Adels misshandelt und verjagt (799), sucht Schutz bei Karl im Lager von Paderborn. Nach Rom zurückgeführt, krönt er (am Weihnachtsfest 800) Karl als Kaiser. 793—804. Neue Aufstände der nordalbingischen Sachsen führen zu einem Kriege mit den Dänen, bei denen die Nordleute Schutz suchen. Gottfried, König von Dänemark, dringt in die fränkischen Marken ein, seine Schiffe beunruhigen die Küsten der Nordsee. 808. Die Dänen von Karl, dem ältesten Sohn des Kaisers zu- rückgeschlagen, gehen über die Eider zurück. 810. Kaiser Karl muss selbst gegen Gottfried zu Felde ziehen. Der dänische König wird von seinen Dienstleuten er- schlagen. Friede mit seinem Bruder, das überelbische Sachsen bleibt dem Frankenreiche. Auch die Wenden wieder unterworfen. Residenz Karls in Aachen (besonders wegen der warmen Quellen gewählt) in Austrasien, oder in den rheinischen Pfalzen (palatia), Ingelheim und Nymwegen. Capitularien (Reichsverordnungen). Reichsversammlungen, bestehend aus den geistlichen und weltlichen Grossen. Heerbann. Gaugrafen, Markgrafen, Sendgrafen. — Alcuin, Paul Warnefried (Paulus Diacönus). Schulen (zur Ausbildung von Geistlichen) in Tours und Paris.

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 213

1869 - Berlin : Herbig
Vertrag von Verdun. 213 786—809. Im Orient Karls Freund Harun ai Raschid, Chalif von Bagdad, Blüthe der Wissga^ghaften, Künste und In- dustrie bei den Arabern?-" Da die älteren Söhne des Kaisers: Karl und Pipin vor dem Vater gestorben sind, so folgt Karls des Grossen jüngster Sohn 814—840. Ludwig der Fromme. Ludwigs Neffe, Bernhard, Pipins Sohn, nach Karls des Grossen Anordnung König von Italien unter seines Oheims Oberhoheit, empört sich gegen diesen. Er wird besiegt, gefangen und getödtet. Ludwig hat 4 Söhne: Lothar, Pipin, Ludwig, Karl der Kahle (letzteren von der Judith, Tochter Welfs von Baiern). Als Ludwig eine dem jüngsten Sohne vortheilhafte Reichstheilung festsetzt, em- pören sich die 3 älteren gegen den Vater und besiegen ihn auf dem Lügenfelde (bei Colmar, im idsass, 833). Der Kaiser wird gefangen, von seinem reuigen Sohne Ludwig befreit und wieder auf den Thron gesetzt (834). Pipin f 838. Neue Empörung Ludwigs gegen den Kaiser und den älteren Bruder Lothar. Ludwig der Fromme stirbt (840). Ludwig und Karl verbündet siegen über Lothar bei Fontenaille (841). 843. Vertrag von Verdun. Theilung des Reichs. 1) Lothar: Mittelfranken, d.h. Austrasien, Friesland, den grössten Theil von Burgund, die alemannischen Theile auf der linken Seite des Rheins, die Provence, ein Stück von Languedoc (im Allgemeinen von Schelde, Maas, Saône, Rhone im Westen, von Rhein und Alpen im Osten begrenzt), dann das fränkische Italien. 2) Ludwig der Deutsche: Ostfranken, d.h. alle Theile des Reichs auf dem rechten Rheinufer, ausser Friesland; dann die Gauen von Mainz, Coin und Speier auf dem linken Ufer (im Allge- meinen zwischen Rhein und Elbe). 3) Karl der Kahle: Westfranken, d.h. Neustrien, Aquitanien, den nordwestl. Theil von Burgund, Septimanien, die spanische Mark. Lothar behält die ihm schon vom Vater übertragene Kaiserwürde.

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 214

1869 - Berlin : Herbig
214 Mittlere Geschichte, Zweite Periode. Ursprünglich ist der Vertrag von Verdun lediglich ein Familien- vertrag, ohne jede Berücksichtigung der nationalen Unterschiede. Aber im Laufe der folgenden Jahrhunderte entwickelt sich aus dem ostfränkischen Elemente die deutsche, aus dem westfränkischen Elemente die französische Nationalität. — Die Ostfranken nennen ihre Sprache im Gegensätze zu der römischen der gelehrten Geist- lichkeit die deutsche, d. h. die volksthümliche, und allmählich werden die Deutschredenden Deutsche genannt.1 Zweite Periode. Vom Vertrage Zu Verdun Bis Zum Anfang Der Kreuzzüge. (843-1096.) 1. Italien Und Deutschland. 848—875. Karolinger in Italien. Nach dem Tode zweier Söhne Lothars I. theilen Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle das Erbe jener durch den Vertrag von Mersen (870) unter sich. Der germanische Theil (Friesland, Lotharingen oder Lothringen, von Lothar Ii. so genannt) kommt zum ostfränkischen, der romanische (Burgund, Provence) zum west- fränkischen Reiche. Nach dem Tode Kaiser Ludwigs Ii., ältesten Sohnes Lo- thars I. (875), wird Karl der Kahle Kaiser. —011. Karolinger in Deutschland. 843—876. Ludwig der Deutsche. Kämpfe gegen Normannen, Slaven und Karl den Kahlen. 876—887. Karl der Dicke, erst mit seinen Brüdern Karlmann (f 880) und Lud- wig (f 882). Seit 880 Kaiser, seit 884 gewählter König 1 Vgl. v. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit 1,135.
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