Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Drille Ammlung.
I
§. 1. Verbreitung, Zahl, Emtherlmrg und Ab-
stammung der Menschen. Der Mensch ist über die ganze
Erde (mit Ausnahme der eisigen Polargegenden) verbreitet, denn
er ist auf keine bestimmte Nahrung beschränkt und an kein be-
stimmtes Klima gebunden. — Zahl und Rassen der Menschen
siehe Geogr. 8. 12. — Alle Menschen stammen von einem
Paare ab (Einheit des Menschengeschlechts), alle besitzen Sprache
und sind höherer geistiger Entwickelung fähig; kein Stamm ist
ohne alle religiösen Vorstellungen, bei keinem fehlen die Ansänge
der Kunst. Die körperlichen Verschiedenheiten der einzelnen
Rasten sind bewirkt: 1. durch die klimatischen Verhältnisse;
2. durch verschiedene Nahrungs- und Lebensweise; 3. durch höhere
vder niedere Gesittung und Bildung (Cultur); 4. durch zufällige
Abweichungen vvn der Grundgestalt, welche zuerst bei einer oder
wenigen Personen auftraten und dann forterbten.
1. Welches sind die 5 Menschenrassen? — 2. Gieb von jeder die
Hauptmerkmale und die Wohnsitze an! — 3. Zu welcher Rasse gehören:
Germanen, Franzosen, Russen, Chinesen, Hottentotten, Indianer, die
Urbewohner Australiens? — 4. Wodurch wird die Einheit des Menschen-
geschlechts bewiesen? — 5. Wodurch läßt sich die körperliche Verschieden-
heit erklären?
8» 2. Bildung des Körpers im allgemeinen.
1. Der Körper des Menschen zerfällt in drei Haupttheile: Kopf,
Rumpf und Glieder (Extremitäten). Der Kopf besieht aus
Schädel und Gesicht. Am Rumpfe unterscheide: Hals,
Brust und Bauch. Vorn im Halse liegt der Kehlkopf und
der obere Theil der Luftröhre, dahinter befindet sich der Schlund,
der sich uach unten als Speiseröhre fortsetzt. Das Zwerchfell
■ trennt die Brust- und Bauchhöhle von einander; in dieser liegen
die Verdauuugsorgane, in jener Herz und Lungen.
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Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
93
Sitten ic. weit verbreitet wurden. — Die ältere Geschichte Grie-
chenlands ist in Dunkel gehüllt; wohl erzählt die Sage von groß-
artigen Unternehmungen (z. B. von dem Argonautenzuge, dem
trojanischen Kriege*) und von einer bedeutenden Wanderung der
verschiedenen griechischen Stämme (Dorische Wanderung 1104
v. Chr.); aber die Geschichte wird erst klarer, alz zwei Staaten in
den Vordergrund treten, Sparta und Athen.
§, 10. Sparta. Sparta lag in Südgriechenland. Die
ganze Landschaft außer dem grünen und wohlbebauten Thale am
lorbcerbeschatteten Flusse Eurotas ist rauhes Gebirg. Dem
Lande glichen seine Bewohner. Es war zuweilen wüst und wild
in Sparta zugegangen, bis Lykurg, der durch weite Reisen die
Einrichtungen anderer Staaten kennen gelernt hatte, dem Lande
eine sehr eigenthümliche Verfassung gab (810 v. Chr.), welche die
Spartaner, durch Versprechen gebunden, lange Zeit hielten und
dadurch ein mächtiges Volk wurden. Lykurg war ein Zeitgenosse
des Propheten Jesaias. Die Hauptpunkte der Lykurgischen
Gesetze waren folgende: 1. Der Grund und Boden war Staats-
eigenthum und wurde vertheilt unter die Spartiaten (die herr-
schende Klasse etwa 9000) und die Periöken (d. h. Umwohner,
Grundbesitzer ohne Bürgerrecht, 4 mal so viel als jene an Zahl).
Die Heloten oder Sklaven, etwa 2 bis 3 mal so viel als Pe-
riöken , wurden oft hart behandelt und mußten den Spartiaten
das Land bebauen. 2. Die Verfassung war monarchisch; aber
die Macht des Königs war beschränkt durch den Rath der Alten
(28 bis 60 Jahr alte Männer), die Ephoren und die Volksver-
sammlung. 3. Gegen den Luxus und zur Beförderung des Ge-
meinsinnes wurden gemeinschaftliche Mahlzeiten angeordnet (spar-
tanische Suppe), eisernes Geld eingeführt, Reisen ins Ausland und
unnöthigeb Aufenthalt Fremder in Sparta verboten. Jeder Bürger
war bis zum 60. Jahre kriegspflichtig. 4. Die Erziehung war
*) 1. Der Argonautenzug ging unter Anführung des Jason
von Jolkos in Thessalien nach Kolchis an den Ufern des schwarzen
Meeres (goldenes Vließ). Wahrscheinlich unternahmen griechische Helden
eine Handels- und Entdeckungsreise nach jenen Gegenden, von denen sie
viele Schätze in ihre Heimat zurückzubringen hofften. — 2. Der tro-
janische Krieg, von 1194—1184, war „eine Unternehmung aller
griechischen Fürsten gegen Troja, eine große und mächtige Stadt in
Kleinasien, um einen von Püris, des Priamus Sohn, an Menelaus,
dem Könige von Sparta, durch den Raub der Helena verübten Schimpf
(Verletzung des Gastrechts) zu rächen. Troja wurde zerstört, aber nur
wenige Theilnehmer sahen ihr Vaterland wieder." — Irrfahrten des
Odysseus. — Erzähle, was du von diesen Sagen weißt!
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Extrahierte Personennamen: Jesaias Jason
von_Jolkos Helena
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Inhalt: Zeit: Geographie
109
Pipin der Kleine stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten
Merowinger vom Thron und wurde selbst König. Er zog gegen
die Langobarden, schenkte das eroberte Land dem Papste und
gründete so den Kirchenstaat. So gründen die Franken eine
feste Herrschaft über die gesummten deutschen Stämme, mit Aus-
nahme der Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen
Macht ist die germanische getreten.
§. 30. Leherrswesett. In dem Frankenreiche ver-
schwindet der letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch
Eroberungen rc. bildet sich die Lehensverfassung, die nun dem
deutschen Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige
beschenkten ihre Diensimannen mit erobertem Lande für die ge-
leisteten Kriegsdienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der
König für sich behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienst-
leute als Lehen über. Dieses Verhältniß dehnte sich schon früh
auch auf Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblich-
keit festgestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen
Dingen zu Dienst und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen
von ihrem Lehen wieder kleinere Stücke an andere als Lehen ab-
gaben, so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und entstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth
in Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um
es als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte). Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major clomus (der
die Ritter und Lehen beaufsichtigte). März- und Maifelder, d. i.
große Versammlungen der Lehensleute, bald auch der Freien.
Wanderungen des Fürsten, um Gericht zu halten rc. Pfalzen
(königliche Krongüter mit Burgen oder Wohnungen der Fürsten),
Pfalzgrafen (Aufseber und Richter in den Pfalzen).
§♦ 31. Religion, a) Christenthum. Welcher Bischof
war unter den Gothen? — Während der Völkerwanderung waren
viele deutsche Stämme schon Christen geworden, aber Arianer.
496 ließ sich der Frankenkönig Chlodwig taufen, die Franken
wurden Christen (katholisch), was großen Einfluß auf die andern
Stämme hatte. Das eigentliche innere Deutschland wurde durch *
irische und angelsächsische Mission bekehrt vom sechsten Jahrhundert
an. (Kirchen, Bischofssitze, Klöster, deren Einfluß svon ihnen aus ver-
breitete sich die Cultur des Bodens weit umher, sie waren Stützen
der Armuth, die gastlichen Herbergen für Pilger und Wanderer,
Asyle für Verfolgte, vor allem aber durch Abschreiben und Ver-
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Inhalt: Zeit: Geographie
111
752. Pipin der Kleine wird König.
755. Bonifacius f.
768. Karl der Große.
2) Welche deutsche Stämme kennst du? Nenne ihre Wohnplätze!
Welche Stämme haben ihre Wohnplätze verändert, welche nicht? Welche
Stämme sind verschwunden, welche neu entstanden? — 3) Erkläre fol-
gende Wörter: Heerbann, Gefolgschaften, Volksstamm, Gau, Geineiudc-
versammlung, Graf, König, Lehen, Völkerwanderung, Islam, Mission,
Truchseß, m'ajor domus, Pfalz, Marschall, Pfalzgraf, Odin, Walhalla.
— 4) Inwiefern haben die Römer auf die deutsche Cultur Einfluß
gehabt? — 5) Nenne Städte in Deutschland, die römischen Ursprunges
sind! — 6) Was weißt du von folgenden Männern: Drusus, Germa-
nicus, Hermann, Marbod, Alarich, Attila, Bonifacius, Karl Martcll,
Varus, Pipin der Kleine, Theodorich (2 mal), Justinian, Odoaker,
Muhamed? — 7) Gieb die Einteilung der deutschen Geschichte an! —
8) Wie gliedert sich die Stamnkeszeit? — 9) Beschreibe die deutschen
Zustände vor und nach der Völkerwanderung! — 10) Welche Bedeutung
hat die Hermannsschlacht, die Schlacht bei Chalons, die bei Tours? —
11) Inwiefern reicht Bonifacius' Einfluß bis in unsere Zeit? — 12)
Welche Bedeutung hatten anfangs die Klöster? — 13) Welche Reiche
sind nach einander in Italien entstanden? — 14) Welches war die erste
Ursache der Völkerwanderung? Warum ging Attila nach Deutschland?
Weshalb zogen die Angelsachsen nach Britannien? —15) Welche Völker-
familien sind zur Zeit der Völkerwanderung in Europa entstanden? —
16) Wer war Karls des Großen Vater? — 17) Weshalb ist das römische
Reich untergegangen?
2. Kaisergcschichtc.
a. Die Karolinger.
§♦ 33. Karl der Grosse (768—814) regierte von
768^-771 gemeinschaftlich mit seinem Bruder Karlmann, nach
dessen Tode allein.
1. Seine Kriege,a) in Deutschland. Karl wollte alle
deutschen Stämme zu einem Reiche verbinden. (Das fränkische
Reich wurde durch Grafen verwaltet; nur in einigen Gegenden in
Frankreich und außerdem in Baiern waren noch Herzoge. Der
Herzog von Aquitanien in Südfrankreich wurde 769 entsetzt.) Die
Sachsen hatten durch räuberische Einfälle oft das Fraukenland
verheert; deshalb wurde auf dem Maifelde zu Worms 772 gegen
sie der Reichskrieg (nicht bloß durch Lehensmannen, sondern
auch durch den Heerbann) beschlossen, der mit verschiedenen Unter-
brechungen dreißig Jahre dauerte. Wo wohnten die Sachsen?
Wie war ihre Verfassung? Wie wurden sie eingetheilt? 772
Zerstörung der Eresburg (am Teutoburger Walde) und Jrmen-
füule (a. d. Diemel) und Unterwerfung der Sachsen bis zur Weser,
sie geloben Treue. 773, als Karl in Italien ist, neue Sachsen-
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Extrahierte Personennamen: Bonifacius Karl Drusus Hermann Attila Karl_Martcll Karl Varus Attila Karls Kaisergcschichtc Karl Karlmann Karlmann Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Walhalla Deutschland Marbod Bonifacius Italien Deutschland Britannien Europa Deutschland Frankreich Baiern Südfrankreich Sachsen Worms Sachsen Sachsen Italien
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
114
3. Karl's Persönlichkeit. Was erzählt dein Lesebuch
über folgende Punkte: Seine Grüße und Gestalt, seine Kleidung,
seine Lebensweise, seine Hofschule, — Tod, Grab?
§« Öd. Üavb Ctß)föi0cv* Ludwig der Fromme
(814—840) erhält diesen Namen, weil er der Kirche besonders zugethan
(nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden
von Corvey (wo?) und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil schwach
und gutmüthig (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und
freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger,
die ihr Lehen bereits als erblich ansehen, mehrmalige Theilung des
Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) —Nach seinem Tode
kriegten die Söhne um die Erbschaft und theilten sie im Vertrage
zu Verdun 843. 1. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen,
Burgund und Friesland; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland
bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speier, Worms; 3. Karl
der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. —
Es ist nun Folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutsch-
land waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche
sich in Gallien festgesetzt hattest, vermischten sich mit den Galliern
oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der frän-
kischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die fran-
zösische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar),
dann in Frankreich (Karl der Kahle), darauf kam sie nach Deutsch-
land" (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und
Frankreich verschwinden rühmlos. In Deutschland sind zu merken:
* Ludwig der Deutsche (843—876, unruhige Regierung wegen
der Empörungen seiner Söhne und der Normannen- und Slaven-
einfälle, Einsetzung von Herzögen, Lothringen kommt zu Deutsch-
land); nach seinem Tode anfangs Theilung, dann beherrscht Karl der
Dicke 876—887 ganz Deutschland, bekommt auch die Kaiserkrone nebst
Italien und Frankreich, vereinigt also noch einmal die ganze
Erbschaft Karls des Großen, wird aber wegen Feigheit ab-
gesetzt. Die Norniannen haben Frankreich und Italien theilweise an
sich gerissen, auch später in England eine Herrschaft gegründet
(Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wird gewühlt
Arnulf von Kärnthen, Enkel von Ludwig dem Deutschen, er
schlägt die Normannen in den. Niederlanden (891), desgl. die Mähren,
dann wird er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgt sein 7jähriger
Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911)
die Ungarn Deutschland verwüsten und tributpflichtig machen; auch
^ werden die Herzöge (Sachsen, Franken, Baiern, Schwaben,
Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger
wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone
lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählen
Konrad I. von Franken zum König, unter dem Lothringen sich von
Deutschland trennt. Sterbend empfiehlt er seinen Gegner Heinrich von
Sachsen zu seinem Nachfolger.
b. Die sächsischen Kaiser.
A. 36. Heinrich I. 919 — 936 (aus dem Geschlecht
der Ludolfinger in Sachsen). 1. Er eint Deutschland.
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Extrahierte Personennamen: Karl's_Persönlichkeit Ludwig Ludwig Lothar Ludwig_der Ludwig Karl
der_Kahle Karl Lothar) Karl_der_Kahle Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der
Dicke Karl Karls Wilhelm Ludwig_dem_Deutschen Ludwig Ludwig Ludwig Konrad_I. Konrad_I. Heinrich_von
Sachsen Heinrich Heinrich_I.
Extrahierte Ortsnamen: Corvey Hamburg Italien Lothringen Burgund Friesland Deutsche_Deutschland Rhein Mainz Worms Frankreich Spanien Frankreich Gallien Italien Frankreich Italien Frankreich Deutschland Normannen- Lothringen Deutschland Italien Frankreich Frankreich Italien England Deutschland Sachsen Baiern Schwaben Lothringen Deutschland Sachsen Lothringen Deutschland Sachsen Deutschland
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Inhalt: Zeit: Geographie
118
Heinrich V. ist der letzte fränkische Kaiser; der Investitur-
streit wurde unter ihm durch das Wormser Concordat beigelegt
(päpstliche Investitur durch Ring und Stab, das Zeichen der geist-
lichen Würde, kaiserliche Belehnung mit Scepter, dem Zeichen der
weltlichen Macht).
§♦ 41* Die Kreuzzüge. 1096-1270. Von jeher
waren die heiligen Stätten Palästinas, wo der Heiland gelebt
hatte, in besonderem Ansehen gewesen. Seit Constantin galt es
als besonders verdienstlich, dorthin zu wallfahrten. Die Araber
hatten die Pilger nicht gekränkt (warum wohl nicht?); im
11. Jahrhundert eroberten die rohen Türken Palästina und be-
handelten die Wandrer schlecht. Die Klagen des Einsiedlers
Peter von Amiens veranlassen den Papst, auf der Kirchenver-
sammlung zu Clermont (wo liegt dies?), 1095 einen Kreuzzug
beschließen zu lassen. Aufgaben: 1. Was erzählt dein Lesebuch
über Peter? — 2. Was weißt du von dieser Kirchenversammlung?
— 3. Weshalb wurden die Kriege um das heilige Land „Kreuz-
züge", die Krieger „Kreuzfahrer" genannt? — 4. Was erzählt
dein Lesebuch von dem ersten Kreuzzuge? — 5. Wie lauge dauerten
die Kreuzzüge? — Folgen der Kreuzzüge: Die Macht und das
Ansehen der Kirche und Päpste wuchsen; die Hausmacht mancher
Fürsten wurde durch Erledigung vieler Lehen vergrößert; mancher
Hörige erkanfte sich von seinen geldbcdürstigen Herren die Freiheit;
die einzelnen Völker traten in Verbindung, und hierdurch wurde
die Kenntniß fremder Sprachen, Länder, Naturproducte verbreitet,
Wissenschaft und Handel, Ritterthum gehoben, die Reformation
vorbereitet:c.
§. 42. Lothar. Auf Heinrich V. folgte Lothar von
Sachsen oder Süpplingenburg (1125—1137). Von ihn: ist Folgendes
zu merken: 1. Er hielt Ordnung im Reich, war aber gegen die Kirche
schwach (Investitur aufgehoben, eine italienische Erbschaft zu Lehen vom
Papst). 2. Lothar hatte durch Erbschaft viele Güter um Göttingen und
Braunschweig erlangt. Die Tochter des letzten Sachsenherzogs Magnus
(1106 f), Wulfhilde, war an den Baiernherzog Heinrich den Schwarzen
verheiratet, der also bairische und sächsische Güter besaß. Deren Sohn,
Heinrich der Stolze, heiratete nun Lothars Tochter Gertrud, womit zum
zweiten Male sächsische Güter an die Welfen fielen, und wurde auch
Herzog von Sachsen. 3. Albrecht der Bär von Anhalt mis dem Hause
Äskanien erhielt die Nordmark, gründete 1114 die Mark Brandenburg
und legte Berlin an. 4. Unter Lothar entstehen die Parteien der Welfen
und Waiblinger (Ghibellinen); jene halten es später mit Papst und
Vasallen, diese mit dem Kaiser. 4. Alle Lehen sind erblich geworden.
schönen, geistvollen, ritterlichen Mannes ließen ihn neben so viel Verrath
und Tücke doch so viel Liebe und Treue finden.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_V. Heinrich_V. Constantin Peter_von_Amiens Lothar Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar_von
Sachsen Lothar Magnus Magnus Wulfhilde Heinrich Heinrich Heinrich_der_Stolze Heinrich Gertrud Albrecht Albrecht Lothar
Extrahierte Ortsnamen: Clermont Süpplingenburg Sachsen Brandenburg Berlin
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Inhalt: Zeit: Geographie
Ibs
der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch
Philipp von Hessen, gab die Kurwürde von Sachsen an Moritz,
erließ das Interim (eine vorläufige Verordnung, um Prote-
stanten und Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Fran-
zosen, die Metz, Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog
Moritz gegen den Kaiser und zwang ihn zu dem Passauer Ver-
trage 1552 und zu dem Augsburger Religionssrieden 1555,
welcher den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte.
(Moritz fiel in der Schlacht bei Sievershausen im Han-
noverschen.) '
d) D ie ö st e r r e i ch is ch - h a b s b u r g i s ch e M o n arch i e u n d
der dreißigjährige Krieg.
Z. 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele
Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand
und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an
Frankreich siel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die
Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in
Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und
Franzosen schwächen (warum?), die Protestanten.umb Katholiken
einen, das kaiserliche Ansehen Herstellen; als ihm dies nicht gelang,
dankte er ab 1556 und ging in Spanien ins Kloster. (Vergl.
„Der Pilgrim vor St. Just" von Platen. — Uhren. Todtenfeier.)
Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als
Kaiser, und Spanien und die Niederlande sein Sohn Philipp Ii.
als König. — Ferdinand war milde gegen die Protestanten. Der
edle Maximilian Ii. (1564—76) war ihnen gleichfalls zuge-
than. Er hatte mit den Türken zu kämpfen. Unter dem schwachen
Rudolf Ii.'(1576 —1612) wurde die religiöse Spannung größer,
und es entstand ein protestantisches Bündniß (Union) und ein
katholisches (Liga). 1609 gewährte er durch den sogenannten
Majestätsbrief den böhmischen Protestanten Religionsfreiheit.
Der schwache Matthias (1612 —1619) war den Protestanten
feindlich.
§♦ 64. Der dreißigjährige Krieg, a) Veran-
lassung. Die katholische Kirche war noch immer feindlich gegen
die Protestanten gesonnen. Diese Spannung wurde durch die
Jesuiten noch vermehrt. Als Kaiser Matthias den streng katho-
lischen, jesuitischen Ferdinand Ii. zu seinem Nachfolger ernannte
und durch Schließung einer protestantischen Kirche und Nieder-
reißung einer andern den Majestätsbrief verletzte, entstand in Prag
ein Aufruhr, 1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Moritz Moritz Karl_V. Karl_V. Karl Karl Karl Ferdinand_I. Ferdinand_I. Philipp_Ii Philipp Ferdinand Maximilian_Ii Maximilian Rudolf_Ii Rudolf Matthias_( Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Mühlberg Sachsen Deutschland Sievershausen Frankreich Mailand Burgund Frankreich Wien Nordafrika Tunis Spanien Deutschland Italien Spanien Niederlande Prag
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Inhalt: Zeit: Geographie
136
geworfen wurden. — b) Hergang. 1. Der böhmisch-
pfälzische Krieg (1618 — 24). Ferdinand Ii. (1619 — 37) war
Kaiser geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben
und wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und „der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei' Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mansfeld)
Hülfe, diese wurden in der Pfalz von Lilly geschlagen, und das
Kürfürstenthum Pfalz kam an Baiern. — 2. Der nieder-
sächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian von
Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Niederlande
und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die Katholiken
zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren, rückte Lilly
nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen. Bald nachher
starb dieser. Als Lilly nun Norddeutschland bedrohte, stellte
sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegso'berster an
die Spitze der Protestanten, wurde aber von Lilly bei Lutter am
Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626.) Albrecht von
Wallenstein wurde kaiserlicher Qbergeneral über ein von ihm
selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der Dessauer Brücke
(1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo Mansfeld starb. Lilly
und Wallenstein eroberten Holstein, Wallenstein dann Schleswig
und Jütlandi Er verjagte die mecklenburgischen Herzöge, eroberte
Pommern, aber Stralsund widerstand ihm siegreich (Wallen-
steins Schwur). 1629 wurde mit Dänemark Frieden ge-
schlossen, in welchem Christian seine Länder zurück erhielt, aber
seine Verbündeten im Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklen-
burg belohnt. Im Restitntionsedikt (Wiederhersteüungsgesetz)
befahl der Kaiser, der katholischen Kirche alle seit dem schmal-
kaldischen Kriege eingezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die
lauten Klagen aller Reichsstände, auch der katholischen, über die
fürchterlichen Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen
Heeres bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser,
Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen
Theil des Heeres zu entlassen. — 3. Der schwedische Krieg
(1630—35). Da landete der fromme Gustav Adolf, König
von Schweden, an der pommerschen Küste. Die Ausschiffung der
Truppen fiel gerade aus den Tag, da vor 100 Jahren die Prote-
stanten dem Kaiser ihre Bekenntnißschrift in Augsburg überreicht
hatten. (Wann?) Gustav Adolf wollte die unterdrückten Prote-
stanten schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklen-
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Friedrich_von_der_Pfalz Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld)
Hülfe Ernst Lilly Christian_von
Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Lilly Christian Lilly Christian_Iv. Dänemark Lilly_bei_Lutter Albrecht_von
Wallenstein Albrecht Christian Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Kirche zuerst aus? — 9. Beschreibe den Verlauf der Reformation in
Deutschland! — 10. Gieb das Wichtigste über die Reformation außer-
halb Deutschlands an! — 11. Welche Kämpfe hatte die Reformation zu
bestehen? — 12. Gliedere den dreißigjährigen Krieg! — 13. Wann
verloren wir Metz, wann den Elsaß? — 14. Welche Gebietsver-
änderungen erfolgten im westfälischen Frieden? — 15. Wodurch ist der
Nürnberger Neligionsfrieden und der westfälische Frieden für die Pro-
testanten wichtig? — 16. Was geschah genau 100 Jahre vor Gustav
Adolfs Landung? — 17. Was ist erzählt: a) von Frankreich, b) von
Schweden, c) von England, d) von den Niederlanden, e) von Irland?
— 18. Welche Erfindungen und Entdeckungen fallen in diese Zeit? —
19. Beschreibe Gustav Adolf's Zug durch Deutschland! — 20. Welches
war die Ursache: a) des Bauernkrieges, b) des dreißigjährigen Krieges
überhaupt und insbesondere des böhmisch-pfälzischen und des nieder-
sächsisch-dänischen Krieges? — 21. Was ist das Nestitutionsedikt? —
22. Welches ist der Zweck des Jesuitenordens? — 23. Weshalb mischte
sich Gustav Adolf in den dreißigjährigen Krieg? Und weshalb thaten
dies die Franzosen? — 24. Was sind Landsknechte? — 25. Wodurch
ist Luther der Gründer einer gemeinschaftlichen Sprache für alle deutschen
Stämme geworden? Welche seiner Schriften sind dir bekannt? —
26. Weshalb blieb das deutsche Volk nach dem 30jährigen Kriege noch
lebensfähig?
5. Naümülgeschichte.
a) S inken der Habsburgischen Monarchie, Preußens
Emporwachsen. 1648 — 1740.
Z. 68. Das sog. Jahrhundert Ludwigs Xiv.
Unter Ludwig Xiii. (Kardinal Richelieu) und Ludwig Xiv.
(1643 — 1715) gewann Frankreich das Uebergewicht über die
andern Staaten in Europa. Der letztere (schlau, herrschsüchtig und
prachtliebend) besiegte die trotzigen großen Vasallen, die nun Hof-
leute und Officiere wurden; er unterdrückte die Hugenotten (Auf-
hebung des Edikts von Nantes) und begründete die unumschränkte
Königsmacht („Der Staat bin Ich"). Handel, Gewerbe, Künste
und Wissenschaften nahmen während seiner glanzvollen Negierung
einen hohen Aufschwung, obwohl das Land verarmte. Französische
Sprache, Bildung, Mode und Leichtfertigkeit in Sitte und Religion
wurde in ganz Europa (auch leider durch das Beispiel der Fürsten
in Deutschland) herrschend. Die einzelnen Regenten suchten Ludwigs
Negierungsweise nachzumachen, wodurch die Unterthanen gedrückt
und belastet wurden. In Deutschland nahm Einheit und Einig-
keit immer mehr ab; die kaiserliche Macht galt nichts mehr, denn
nicht nur waren die Kaiser (Ferdinand Iii. 1637 — 57, Leopold I.
1657 — 1705, Joseph I. 1705 — 11) schwach, sondern sie waren
auch bei allen wichtigen Angelegenheiten an die einhellige Zu-
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Extrahierte Personennamen: Gustav
Adolfs Gustav Adolfs Gustav_Adolf's Gustav Gustav_Adolf Gustav Adolf Ludwigs Ludwig_Xiii Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs
Negierungsweise Ludwigs Ferdinand Leopold_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Elsaß Frankreich Schweden England Niederlanden Irland Deutschland Habsburgischen Frankreich Europa Nantes Europa Deutschland Deutschland
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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wehr seiner maßlosen Uebergriffe verbanden sich endlich Branden-
bürg, Schweden und Holland. Nach beseitigter Türkengefahr
schloß der deutsche Kaiser zu gleichem Zwecke mit dem Könige von
Spanien, dem Kurfürsten von Baiern und Sachsen und den ober-
rheinischen Städten „das große Augsburger Bündnis". Dem
trat nachher auch noch der zum Könige von England erhobene
Wilhelm Iii. von Oranien bei. Als Ludwig von den Rüstungen
der Verbündeten hörte, brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung
der Grenze ließ Ludwig die Pfalz auf einer Strecke von vielen
Meilen furchtbar verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg,
Mannheim, Baden, Rastatt, Worms, Speier, Oppenheim rc.
gingen in Flammen auf, die Einwohner wurden auf die schnee-
bedeckten Felder gejagt und dem Hungertode preisgegeben, alle
Kunstwerke auf bübische Art zerschlagen und selbst die Königs-
gräber in Speier umwühlt. Durch seine großen Feldherren blieb
Ludwig nach lojährigem Kampfe Sieger und behielt im Frieden
zu Ryswick (1697) den ganzen Elsaß. „In allen drei Raub-
kriegen hatte Deutschland sich völlig ohnmächtig nach außen hin
bewiesen und hatte gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemein-
stun und nationale Ehre erloschen sind."
8. 70. Der spanische Crbfolgekrieg. In Spanien
starb das von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da
verlangte Ludwig Xiv. die Krone für seinen Enkel Philipp, der
deutsche Kaiser für seinen Sohn Karl; beide waren Seitenverwandte.
Die meiste Berechtigung hatte Leopold; da aber Frankreich nicht nach-
geben wollte, entstand der sog. spanische Erbfolgekrieg (1701—1714).
Alit Oesterreich waren England, Holland, Preußen und das deutsche
Reich verbunden. Leider stellten sich zwei' deutsche Fürsten, die Kur-
fürsten von Baiern und Köln, auf die Seite Frankreichs. Philipp ließ
sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge
erringen. Die Hauptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland
und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische
Führer Marlborough (Mcchlböro) warfen die Baiern und Franzosen
ganz nieder, so daß'ludwig gern Frieden machen, ja selbst Elsaß tmeder
herausgeben sollte. Als man aber verlangte, er sollte seinen Enkel
aus Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopold's
Nachfolger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher
Kaiser, er mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr
wurde «von seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg.
1713 wurde zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter
folgenden Bedingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft
das Königreich Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch
sollten die Kronen Spanien und Frankreich auf ewig getrennt bleiben.
England behielt Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die
Hudsonsbai, Neuschottland und Newfoundland in Amerika. Savoyen
bekam eine Reihe von Festungen an der französischen Grenze und die
spanische Insel Sicilien sammt dem Königstitel. Holland erlangte auch
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Leopold Leopold Alit_Oesterreich Philipp Philipp Karl Karl Eugen Eugen Marlborough Joseph_I. Karl Karl Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Holland Spanien Baiern Sachsen England Heidelberg Mannheim Baden Rastatt Worms Oppenheim Deutschland Spanien Frankreich England Holland Baiern Frankreichs Spanien Italien Deutschland Niederlande Baiern Spanien Spanien Spanien Spanien Frankreich England Frankreich Amerika Sicilien Holland