Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
155
Italien und Deutschland fort, mußte dann aber im Frieden von
Campo Formio 1797 die Niederlande und die italienischen
Besitzungen abtreten, wofür es Venedig erhielt. Zugleich willigte
es in die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich; die be-
theiligten deutschen Fürsten sollten in Deutschland entschädigt
werden (Congreß von Rastatt). — Da Frankreich immer mäch-
tiger wurde, so schloß Oesterreich bald darauf mit England, Ruß-
land und der Türkei die zweite Coalitiott gegen Frankreich
(1798). Das Reich und Oesterreich schlossen, als das Kriegs-
glück Frankreich günstig war, mit Frankreich den schmachvollen
Frieden von Lüneville 1801. Frankreich erhielt jetzt den wirk-
lichen Besitz des linken Rheinufers; von Oesterreich bekam es die
Niederlande, den Breisgau, und in Italien alle Länder bis zur
Etsch. (Anerkennung der verschiedenen durch Frankreich gebildeten
Republiken: der bntavischcn (Holland), helvetischen (Schweiz),
ligurischen (Genua,! und cisalpinischen (Lombardei).) 1803
wurde durch den Reichsdeputationshauptschluß in Deutsch-
land eine Menge geistlicher und weltlicher Herrschaften eingezogen
(Säcularisierung und Mediatisierung, Aufhebung freier Städte).
Durch diese Güter sollten besonders diejenigen Fürsten entschädigt
werden, welche auf dem linken Rhcinufer Land verloren batten.
(Hier hatte Frankreich 1200 (Z-Meilen Land mit 4 Millionen
Einwohner bekommen.)
In Deutschland gingen folgende Veränderungen vor: 1. Nur eine
geistliche Herrschaft, das Kurfürstenthum Mainz, blieb bestehen und
wurde vergröbert. — 2. Reichsstädte blieben nur 6: Augsburg, Nürn-
berg, Frankfurt, Hamburg, Lübeck, Bremen. Außerdeni erhielten: 3.
Grobherzog von Toscana: Salzburg und Berchtesgaden. 4. Herzog
von Modena: Breisgau. 5. Baiern: die Bisthümer Würzburg, Bam-
berg, Augsburg rc., viele Reichsstädte in Franken und Schwaben. 6.
Baden: Rheinvfalz, Bisthümer Konstanz, Basel, Speier, Stifte und
Reichsstädte. 7. Württemberg: viele Abteien, Klöster und Reichsstädte.
8. Preutzen: die Bisthümer, Paderborn, Hildesheim, das mainzische
Thüringen (Eichsfeld und Erfurt), einen Theil von Münster, viele
Abteien, besonders Quedlinburg, die Reichsstädte Mühlhausen, Nord-
hausen, Goslar. 9. Hannover: Osnabrück. 10. Oesterreich: Bisthümer
Trient, Brixen u. s. w. — 11. Baden, Württemberg, Salzburg, Hessen-
Kassel erhielten die Kurwürde.
§. 84. Napoleons Höhe. 1. Napoleon, der Sohn
eines Advokaten auf Korsica, war mit 26 Jahren Obergeneral der
französischen Armee in Italien geworden und hatte sich hier durch
seine Siege ausgezeichnet. Nachdem er (1797) Oesterreich zum
Frieden gezwungen und dem Papste die weltliche Herrschaft ge-
nommen, unternahm er einen ruhmvollen, aber erfolglosen Zug
nach Aegypten. 1799 stürzte er das Directorium in Frankreich
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Extrahierte Personennamen: Rheinufers Grobherzog_von_Toscana Württemberg Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Niederlande Frankreich Deutschland Rastatt Frankreich Oesterreich England Frankreich Oesterreich Frankreich Frankreich Frankreich Oesterreich Niederlande Italien Frankreich Holland Genua Deutsch- Frankreich Deutschland Mainz Augsburg Frankfurt Hamburg Bremen Salzburg Berchtesgaden Modena Augsburg Schwaben Rheinvfalz Basel Paderborn Hildesheim Erfurt Quedlinburg Mühlhausen Goslar Oesterreich Brixen Baden Württemberg Salzburg Napoleons Italien Oesterreich
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Bl
§♦ Bo. Das unmittelbare Neichsland.
Elsa!; und Deutsch-Lothringen, 263'/; Hü-Meilen, lva
Mill. Einwohner, stehen unmittelbar unter dem Kaiser. Elsaß,
von den Vogesen (dem Wasgau) bis zum Rhein, hat durchweg
deutsche Bevölkerung. Die Vogesen, 20 Meilen lang, 5 — 7
Meilen breit, nehmen von S. nach N. an Höhe ab (Belchen,
1400 in.), sind zackig, gut bewaldet. Nach O. ist der Abfall
steil. Die Ebene ist sehr fruchtbar und wohl angebaut (Acker-
und Weinbau). — Deutsch-Lothringen, der bcstbcbaute
und bevölkertste Theil des obern Mosellandes, hat vorherrschend
deutsche Bewohner (ungefähr 1 * * * * * * 8 * * * * 13/6 der Gemeinden hat französisch
redende Bevölkerung). Der Boden ist gebirgig. Acker- und
Weinbau; Viehzucht.
a. Elsaß: Mühlhausen, 52000 Einwohner, viele Fabriken,
besonders in Baumwolle (Rhein-Rhone-Canal). •— Colmar, 21000
Einwohner; Lügenfcld. —- Schlettstadt, Festung. -— Straßburg,
85 000 E., starke Festung; herrliches Münster, 142 m. hoch; Universität.
Wörth, Wcißenburg. — Bei Zabern ein Paß durch die.
Vogesen, Weg des deutschen Heeres nach der Schlacht bei Wörth (Canal
und Eisenbahn).
b. Deutsch-Lothrittgen: Metz, 51000 Einwohner, sehr starke
Festung; Bevölkerung meist französisch. — Diedcnhofen (Thionville),
4500 E., Festung.
1. Gieb die Grenzen von Elsaß-Lothringen an! — 2. Berechne die
Volksdichtigkeit! — 3. Gieb die Haupteisenbahnlinien an! — 4. Wo
drangen die deutschen Heere 1870 in Frankreich ein? — 5. Wann
waren die Schlachten bei Weißcnburg, Wörth und Metz? — 6. Wann
capitulierte Straßburg, wann Metz?
1. Zwischen welchen Breiten- und Längengraden liegt das deutsche
Reich? — 2. Weshalb kann man Deutschland das „Herz Europas"
nennen? — 3. Welche Staaten (oder preußische Provinzen) liegen im
nördlichen, südlichen, mittlern Deutschland? — 4. An welche Gebirge
und Flüsse stößt die Grenze des deutschen Reichs? — 5. Welchen
Stromgebieten gehört es an? — 6. Wo im deutschen Reiche befinden
sich bedeutende Steinkohlen- und Eisenlager? Wo werden edle Metalle
gefunden? — 7. Wo wird besonders gebaut: Wein, Obst, Hopfen? —
8. Wo finden sich Moore, Marsch, Geest, Heide? — 9. Woher kommt
der Höhenrauch? — 10. Ueber welche Gebirge führt der gerade Weg
von Braunschweig nach Erfurt, von Gotha nach Meiningen, von Würz-
burg nach Frankfurt, von Frankfurt nach Ems, von Stuttgart nach
Straßburg, von Straßburg nach Metz? — 11. Berechne die Volks -
dichtigkcit des deutschen Reichs und vergleiche damit die deiner Provinz!
— 12. Vergleiche die Größe und Bevölkerung Preußens mit der gc-
sammtcn Größe und Bevölkerung aller übrigen deutschen Staaten! —
13. Wo liegt die goldene Aue, das Eichsfeld, die Wetterau, der Hcllwcg,
die Bergstraße, der Breisgau, die Pfalz, Schwaben, die Lausitz, die
Priegnitz, die Uckermark, das Lechfeld? — 14. In welchem Lande
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Extrahierte Personennamen: Elsa Moore
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Deutsch-Lothringen Rhein-Rhone-Canal Colmar Wcißenburg Deutsch-Lothrittgen Thionville Elsaß-Lothringen Frankreich Weißcnburg Deutschland Deutschland Heide Erfurt Gotha Meiningen Frankfurt Frankfurt Stuttgart Straßburg Wetterau Schwaben
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Leo_Iii Leo Karl Karl Osnabrück Constantia Phokas Gregor_d Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Aachen Rhein-Tonau- Minden Bremen Paderborn Halberstadt Hildesheim Constantinopel
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114
3. Karl's Persönlichkeit. Was erzählt dein Lesebuch
über folgende Punkte: Seine Grüße und Gestalt, seine Kleidung,
seine Lebensweise, seine Hofschule, — Tod, Grab?
§« Öd. Üavb Ctß)föi0cv* Ludwig der Fromme
(814—840) erhält diesen Namen, weil er der Kirche besonders zugethan
(nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden
von Corvey (wo?) und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil schwach
und gutmüthig (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und
freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger,
die ihr Lehen bereits als erblich ansehen, mehrmalige Theilung des
Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) —Nach seinem Tode
kriegten die Söhne um die Erbschaft und theilten sie im Vertrage
zu Verdun 843. 1. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen,
Burgund und Friesland; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland
bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speier, Worms; 3. Karl
der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. —
Es ist nun Folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutsch-
land waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche
sich in Gallien festgesetzt hattest, vermischten sich mit den Galliern
oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der frän-
kischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die fran-
zösische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar),
dann in Frankreich (Karl der Kahle), darauf kam sie nach Deutsch-
land" (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und
Frankreich verschwinden rühmlos. In Deutschland sind zu merken:
* Ludwig der Deutsche (843—876, unruhige Regierung wegen
der Empörungen seiner Söhne und der Normannen- und Slaven-
einfälle, Einsetzung von Herzögen, Lothringen kommt zu Deutsch-
land); nach seinem Tode anfangs Theilung, dann beherrscht Karl der
Dicke 876—887 ganz Deutschland, bekommt auch die Kaiserkrone nebst
Italien und Frankreich, vereinigt also noch einmal die ganze
Erbschaft Karls des Großen, wird aber wegen Feigheit ab-
gesetzt. Die Norniannen haben Frankreich und Italien theilweise an
sich gerissen, auch später in England eine Herrschaft gegründet
(Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wird gewühlt
Arnulf von Kärnthen, Enkel von Ludwig dem Deutschen, er
schlägt die Normannen in den. Niederlanden (891), desgl. die Mähren,
dann wird er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgt sein 7jähriger
Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911)
die Ungarn Deutschland verwüsten und tributpflichtig machen; auch
^ werden die Herzöge (Sachsen, Franken, Baiern, Schwaben,
Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger
wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone
lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählen
Konrad I. von Franken zum König, unter dem Lothringen sich von
Deutschland trennt. Sterbend empfiehlt er seinen Gegner Heinrich von
Sachsen zu seinem Nachfolger.
b. Die sächsischen Kaiser.
A. 36. Heinrich I. 919 — 936 (aus dem Geschlecht
der Ludolfinger in Sachsen). 1. Er eint Deutschland.
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Extrahierte Personennamen: Karl's_Persönlichkeit Ludwig Ludwig Lothar Ludwig_der Ludwig Karl
der_Kahle Karl Lothar) Karl_der_Kahle Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der
Dicke Karl Karls Wilhelm Ludwig_dem_Deutschen Ludwig Ludwig Ludwig Konrad_I. Konrad_I. Heinrich_von
Sachsen Heinrich Heinrich_I.
Extrahierte Ortsnamen: Corvey Hamburg Italien Lothringen Burgund Friesland Deutsche_Deutschland Rhein Mainz Worms Frankreich Spanien Frankreich Gallien Italien Frankreich Italien Frankreich Deutschland Normannen- Lothringen Deutschland Italien Frankreich Frankreich Italien England Deutschland Sachsen Baiern Schwaben Lothringen Deutschland Sachsen Lothringen Deutschland Sachsen Deutschland
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Inhalt: Zeit: Geographie
Ibs
der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch
Philipp von Hessen, gab die Kurwürde von Sachsen an Moritz,
erließ das Interim (eine vorläufige Verordnung, um Prote-
stanten und Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Fran-
zosen, die Metz, Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog
Moritz gegen den Kaiser und zwang ihn zu dem Passauer Ver-
trage 1552 und zu dem Augsburger Religionssrieden 1555,
welcher den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte.
(Moritz fiel in der Schlacht bei Sievershausen im Han-
noverschen.) '
d) D ie ö st e r r e i ch is ch - h a b s b u r g i s ch e M o n arch i e u n d
der dreißigjährige Krieg.
Z. 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele
Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand
und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an
Frankreich siel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die
Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in
Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und
Franzosen schwächen (warum?), die Protestanten.umb Katholiken
einen, das kaiserliche Ansehen Herstellen; als ihm dies nicht gelang,
dankte er ab 1556 und ging in Spanien ins Kloster. (Vergl.
„Der Pilgrim vor St. Just" von Platen. — Uhren. Todtenfeier.)
Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als
Kaiser, und Spanien und die Niederlande sein Sohn Philipp Ii.
als König. — Ferdinand war milde gegen die Protestanten. Der
edle Maximilian Ii. (1564—76) war ihnen gleichfalls zuge-
than. Er hatte mit den Türken zu kämpfen. Unter dem schwachen
Rudolf Ii.'(1576 —1612) wurde die religiöse Spannung größer,
und es entstand ein protestantisches Bündniß (Union) und ein
katholisches (Liga). 1609 gewährte er durch den sogenannten
Majestätsbrief den böhmischen Protestanten Religionsfreiheit.
Der schwache Matthias (1612 —1619) war den Protestanten
feindlich.
§♦ 64. Der dreißigjährige Krieg, a) Veran-
lassung. Die katholische Kirche war noch immer feindlich gegen
die Protestanten gesonnen. Diese Spannung wurde durch die
Jesuiten noch vermehrt. Als Kaiser Matthias den streng katho-
lischen, jesuitischen Ferdinand Ii. zu seinem Nachfolger ernannte
und durch Schließung einer protestantischen Kirche und Nieder-
reißung einer andern den Majestätsbrief verletzte, entstand in Prag
ein Aufruhr, 1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Moritz Moritz Karl_V. Karl_V. Karl Karl Karl Ferdinand_I. Ferdinand_I. Philipp_Ii Philipp Ferdinand Maximilian_Ii Maximilian Rudolf_Ii Rudolf Matthias_( Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Mühlberg Sachsen Deutschland Sievershausen Frankreich Mailand Burgund Frankreich Wien Nordafrika Tunis Spanien Deutschland Italien Spanien Niederlande Prag
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Inhalt: Zeit: Geographie
136
geworfen wurden. — b) Hergang. 1. Der böhmisch-
pfälzische Krieg (1618 — 24). Ferdinand Ii. (1619 — 37) war
Kaiser geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben
und wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und „der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei' Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mansfeld)
Hülfe, diese wurden in der Pfalz von Lilly geschlagen, und das
Kürfürstenthum Pfalz kam an Baiern. — 2. Der nieder-
sächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian von
Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Niederlande
und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die Katholiken
zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren, rückte Lilly
nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen. Bald nachher
starb dieser. Als Lilly nun Norddeutschland bedrohte, stellte
sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegso'berster an
die Spitze der Protestanten, wurde aber von Lilly bei Lutter am
Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626.) Albrecht von
Wallenstein wurde kaiserlicher Qbergeneral über ein von ihm
selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der Dessauer Brücke
(1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo Mansfeld starb. Lilly
und Wallenstein eroberten Holstein, Wallenstein dann Schleswig
und Jütlandi Er verjagte die mecklenburgischen Herzöge, eroberte
Pommern, aber Stralsund widerstand ihm siegreich (Wallen-
steins Schwur). 1629 wurde mit Dänemark Frieden ge-
schlossen, in welchem Christian seine Länder zurück erhielt, aber
seine Verbündeten im Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklen-
burg belohnt. Im Restitntionsedikt (Wiederhersteüungsgesetz)
befahl der Kaiser, der katholischen Kirche alle seit dem schmal-
kaldischen Kriege eingezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die
lauten Klagen aller Reichsstände, auch der katholischen, über die
fürchterlichen Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen
Heeres bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser,
Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen
Theil des Heeres zu entlassen. — 3. Der schwedische Krieg
(1630—35). Da landete der fromme Gustav Adolf, König
von Schweden, an der pommerschen Küste. Die Ausschiffung der
Truppen fiel gerade aus den Tag, da vor 100 Jahren die Prote-
stanten dem Kaiser ihre Bekenntnißschrift in Augsburg überreicht
hatten. (Wann?) Gustav Adolf wollte die unterdrückten Prote-
stanten schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklen-
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Friedrich_von_der_Pfalz Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld)
Hülfe Ernst Lilly Christian_von
Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Lilly Christian Lilly Christian_Iv. Dänemark Lilly_bei_Lutter Albrecht_von
Wallenstein Albrecht Christian Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf
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Inhalt: Zeit: Geographie
138
deutsche Reich lag darnieder, und die Kaiserwürde hatte alle Be-
deutung verloren, der Wohlstand war vernichtet, Sittenlosigkeit
und Roheit allenthalben eingerissen (2/3 der Bewohner todt, Städte
und Dörfer verwüstet, Räuber, Hexenprocesse). Deutschland war
ein Bund von 800 sogenannten Reichsständen, denen die that-
sächliche Souveränität (Landeshoheit) eingeräumt war. Sie
konnten unter sich und sogar mit fremden Mächten Bündnisse
schließen (freilich vorbehältlich der Rechte des Kaisers, wie nutzlos
hinzugefügt war) ; damit war die letzte Besiegelung der innern
Auflösung des Reiches und seiner Ohnmacht gegeben. Es wurde
ein Spott fremder Völker und der Deutschen selbst und reiste
langsam dem Tode zu, nicht einmal zur Vertheidigung mehr taug-
lich. Die habsburgischen Kaiser konnten nichts mehr ausrichten
und folgerichtig nur an die Stärkung ihrer Hausmacht denken. —
2. Wichtige Grenzländer waren dem Reiche entrissen: Schweden
erhielt Vorpommern, Rügen, einen Theil von Hinterpommern, die
Bisthümer Bremen und Verden; an Frankreich wurden Metz rc.
(8. 62), der Elsaß (außer Straßburg und 10 Reichsstädten), einige
Festungen wie Breisach abgetreten; die Schweiz und die Nieder-
lande wurden aus den: deutschen Reichsverbande entlassen. So
wurde Deutschland abhängig von Schweden und Franzosen. —
3. Das deutsche Volk war also beinahe am Ende seiner Tage an-
gekommen; doch waren noch zwei Lebenselemente vorhanden: die
Reformation, welche das Volksleben wieder kräftigte, und der
kurbrandenburgische Staat, der einst Deutschlands fester
Halt werden sollte. (Als Entschädigung für das ihm durch Erb-
recht zustehende Pommern (von dem es nur den größeren Theil
Hinter pommer ns erhält) erlangt Brandenburg Halber st ad t,
Minden, Camin, Magdeburg. Zu welchen Provinzen ist
hierdurch der Grundstock gelegt?)
66. Verlauf der Reformation». Allgemeines.
Die Reformation hatte auch in Dänemark Eingang gefunden. —
Seit 1397 herrschten die dänischen Könige auch über _ Norwegen und
Schweden (kalmarische Union). Gustav Wasa befreite Schweden,
wurde 1523 König und führte die Reformation ein. — In Frank-
reich führte der Haß zwischen Reformierten (Hugenotten) und Katho-
liken zu Kriegen und zu der sogenannten Bartholomäusnacht oder
Pariser Bluthochzeit 1572, in welcher niehr als 30000 Huge-
notten getödtet wurden. Der edle und milde Heinrich Iv. gab im
Edikt von Nantes den Protestanten Religionsfreiheit und gleiche
Rechte mit den Katholiken. Als er ermordet war, wurden die Pro-
testanten wieder gedrückt. — In den Niederlanden verbreitete sich
die Reformation schnell; aber Philipp Ii. ließ durch Alba ein schreck-
liches Blutgericht halten und die religiöse und bürgerliche Freiheit
unterdrücken (Inquisition). Nun rissen sich die nördlichen Staa-
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Wasa Gustav Heinrich_Iv Heinrich Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schweden Hinterpommern Frankreich Breisach Deutschland Schweden Deutschlands Pommern Brandenburg Minden Magdeburg Dänemark Schweden Schweden Frank- Nantes Niederlanden
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Inhalt: Zeit: Geographie
140
Kirche zuerst aus? — 9. Beschreibe den Verlauf der Reformation in
Deutschland! — 10. Gieb das Wichtigste über die Reformation außer-
halb Deutschlands an! — 11. Welche Kämpfe hatte die Reformation zu
bestehen? — 12. Gliedere den dreißigjährigen Krieg! — 13. Wann
verloren wir Metz, wann den Elsaß? — 14. Welche Gebietsver-
änderungen erfolgten im westfälischen Frieden? — 15. Wodurch ist der
Nürnberger Neligionsfrieden und der westfälische Frieden für die Pro-
testanten wichtig? — 16. Was geschah genau 100 Jahre vor Gustav
Adolfs Landung? — 17. Was ist erzählt: a) von Frankreich, b) von
Schweden, c) von England, d) von den Niederlanden, e) von Irland?
— 18. Welche Erfindungen und Entdeckungen fallen in diese Zeit? —
19. Beschreibe Gustav Adolf's Zug durch Deutschland! — 20. Welches
war die Ursache: a) des Bauernkrieges, b) des dreißigjährigen Krieges
überhaupt und insbesondere des böhmisch-pfälzischen und des nieder-
sächsisch-dänischen Krieges? — 21. Was ist das Nestitutionsedikt? —
22. Welches ist der Zweck des Jesuitenordens? — 23. Weshalb mischte
sich Gustav Adolf in den dreißigjährigen Krieg? Und weshalb thaten
dies die Franzosen? — 24. Was sind Landsknechte? — 25. Wodurch
ist Luther der Gründer einer gemeinschaftlichen Sprache für alle deutschen
Stämme geworden? Welche seiner Schriften sind dir bekannt? —
26. Weshalb blieb das deutsche Volk nach dem 30jährigen Kriege noch
lebensfähig?
5. Naümülgeschichte.
a) S inken der Habsburgischen Monarchie, Preußens
Emporwachsen. 1648 — 1740.
Z. 68. Das sog. Jahrhundert Ludwigs Xiv.
Unter Ludwig Xiii. (Kardinal Richelieu) und Ludwig Xiv.
(1643 — 1715) gewann Frankreich das Uebergewicht über die
andern Staaten in Europa. Der letztere (schlau, herrschsüchtig und
prachtliebend) besiegte die trotzigen großen Vasallen, die nun Hof-
leute und Officiere wurden; er unterdrückte die Hugenotten (Auf-
hebung des Edikts von Nantes) und begründete die unumschränkte
Königsmacht („Der Staat bin Ich"). Handel, Gewerbe, Künste
und Wissenschaften nahmen während seiner glanzvollen Negierung
einen hohen Aufschwung, obwohl das Land verarmte. Französische
Sprache, Bildung, Mode und Leichtfertigkeit in Sitte und Religion
wurde in ganz Europa (auch leider durch das Beispiel der Fürsten
in Deutschland) herrschend. Die einzelnen Regenten suchten Ludwigs
Negierungsweise nachzumachen, wodurch die Unterthanen gedrückt
und belastet wurden. In Deutschland nahm Einheit und Einig-
keit immer mehr ab; die kaiserliche Macht galt nichts mehr, denn
nicht nur waren die Kaiser (Ferdinand Iii. 1637 — 57, Leopold I.
1657 — 1705, Joseph I. 1705 — 11) schwach, sondern sie waren
auch bei allen wichtigen Angelegenheiten an die einhellige Zu-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav
Adolfs Gustav Adolfs Gustav_Adolf's Gustav Gustav_Adolf Gustav Adolf Ludwigs Ludwig_Xiii Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs
Negierungsweise Ludwigs Ferdinand Leopold_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Elsaß Frankreich Schweden England Niederlanden Irland Deutschland Habsburgischen Frankreich Europa Nantes Europa Deutschland Deutschland
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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wehr seiner maßlosen Uebergriffe verbanden sich endlich Branden-
bürg, Schweden und Holland. Nach beseitigter Türkengefahr
schloß der deutsche Kaiser zu gleichem Zwecke mit dem Könige von
Spanien, dem Kurfürsten von Baiern und Sachsen und den ober-
rheinischen Städten „das große Augsburger Bündnis". Dem
trat nachher auch noch der zum Könige von England erhobene
Wilhelm Iii. von Oranien bei. Als Ludwig von den Rüstungen
der Verbündeten hörte, brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung
der Grenze ließ Ludwig die Pfalz auf einer Strecke von vielen
Meilen furchtbar verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg,
Mannheim, Baden, Rastatt, Worms, Speier, Oppenheim rc.
gingen in Flammen auf, die Einwohner wurden auf die schnee-
bedeckten Felder gejagt und dem Hungertode preisgegeben, alle
Kunstwerke auf bübische Art zerschlagen und selbst die Königs-
gräber in Speier umwühlt. Durch seine großen Feldherren blieb
Ludwig nach lojährigem Kampfe Sieger und behielt im Frieden
zu Ryswick (1697) den ganzen Elsaß. „In allen drei Raub-
kriegen hatte Deutschland sich völlig ohnmächtig nach außen hin
bewiesen und hatte gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemein-
stun und nationale Ehre erloschen sind."
8. 70. Der spanische Crbfolgekrieg. In Spanien
starb das von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da
verlangte Ludwig Xiv. die Krone für seinen Enkel Philipp, der
deutsche Kaiser für seinen Sohn Karl; beide waren Seitenverwandte.
Die meiste Berechtigung hatte Leopold; da aber Frankreich nicht nach-
geben wollte, entstand der sog. spanische Erbfolgekrieg (1701—1714).
Alit Oesterreich waren England, Holland, Preußen und das deutsche
Reich verbunden. Leider stellten sich zwei' deutsche Fürsten, die Kur-
fürsten von Baiern und Köln, auf die Seite Frankreichs. Philipp ließ
sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge
erringen. Die Hauptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland
und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische
Führer Marlborough (Mcchlböro) warfen die Baiern und Franzosen
ganz nieder, so daß'ludwig gern Frieden machen, ja selbst Elsaß tmeder
herausgeben sollte. Als man aber verlangte, er sollte seinen Enkel
aus Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopold's
Nachfolger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher
Kaiser, er mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr
wurde «von seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg.
1713 wurde zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter
folgenden Bedingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft
das Königreich Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch
sollten die Kronen Spanien und Frankreich auf ewig getrennt bleiben.
England behielt Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die
Hudsonsbai, Neuschottland und Newfoundland in Amerika. Savoyen
bekam eine Reihe von Festungen an der französischen Grenze und die
spanische Insel Sicilien sammt dem Königstitel. Holland erlangte auch
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Leopold Leopold Alit_Oesterreich Philipp Philipp Karl Karl Eugen Eugen Marlborough Joseph_I. Karl Karl Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Holland Spanien Baiern Sachsen England Heidelberg Mannheim Baden Rastatt Worms Oppenheim Deutschland Spanien Frankreich England Holland Baiern Frankreichs Spanien Italien Deutschland Niederlande Baiern Spanien Spanien Spanien Spanien Frankreich England Frankreich Amerika Sicilien Holland
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Brandenburg irrt westfälischen Frieden erlangt? Was nicht?
(§. 65). — In einem Kriege, den der König Karl Gustav von
Schweden mit Polen führte, schlug Friedrich Wilhelm die Polen
bei Warschau. Dieser Krieg wurde durch den Frieden zu Oliva
(bei Danzig) beendet, und der große Kurfürst erlangte die voll-
ständige Unabhängigkeit Preußens (Aufhebung der pol-
nischen Oberhoheit). — Als Ludwig Uv. den zweiten Raubkrieg
führte (8. 69), stand der große Kurfürst treu zu Deutschland.
Während er mit seinem Heere sich am Rhein befand, fielen die
Schweden in Pommern und Brandenburg ein (von Frankreich
aufgehetzt) und hausten hier schrecklich. Die Erhebung des Volkes
half nichts; da eilte Friedrich Wilhelm mit eütem Theile seines
Heeres herbei und schlug am 18. Juni 1675 ein doppelt so
großes schwedisches Heer bei Jehrbellin (Stallmeister Froben.
Gedicht von Mindiug: „Herr Kurfürst Friedrich Wilhelm, der
große Kriegesheld" rc.). Durch diese Schlacht legte er den
Grund zu Brandenburgs Macht und Ansehen. In den
nächsten Jahren verjagte er die Schweden aus Pommern und
Ostpreußen. Als ihn aber der Kaiser verließ und die Franzosen
ihn bedrohten, mußte er im Frieden von St. Germain (bei Paris)
1677 Vorpommern wieder an die Schweden zurückgeben. Auch
die erledigten schlesischen Fürstenthümer (s. vor. §.) erlangte er
nicht. Der Kaiser nahm sie an sich. Später hat er diesen
dennoch gegen die Türken unterstützt. — 3. Der große Kurfürst
regierte unumschränkt und suchte namentlich eine größere Einheit
der bis dahin nur lose zusammenhängenden Landestheile zu be-
gründen. Den Widerstand der ostpreußischen Stände brach er
mit Gewalt. Er sorgte mit Weisheit und Kraft für die Wohl-
fahrt des Landes. Er beförderte den Garten- und Ackerbau (kein
Bauer sollte eher heiraten, als bis er 6 Obstbäume gepfropft
und 6 Eichbäume gepflanzt hätte); er sorgte für Handel und Ge-
werbe (Chausseen, Post, Friedrich-Wilhelm-Canal — wo?), ver-
größerte die Kriegsmacht (Dersflinger), vertheilte die Steuern
gerechter, wollte eine Flotte gründen und in Afrika eine Colonie
anlegen (was nicht gelang), und nahm 20 000 aus Frankreich
vertriebene Reformierte auf, die die Gewerbe bedeutend verbesserten.
Mit Genehmigung des Kaisers erlangte er Emden in Ostfries-
land. Lutheraner und Reformierte wollte er einen. (Paul
Gerhard.)
8. 75. Friedrich I. Friedrich Wilhelm I. —
1. Friedrich (1688-1701) trat als Kurfürst Friedrich Iii.
die Regierung an. Er war prachtliebend; deshalb legte er in
stkltfuiihc. 7
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Gustav_von
Schweden Karl Gustav Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Uv Ludwig Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Paul
Gerhard Friedrich_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_( Friedrich Friedrich_Iii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Polen Warschau Danzig Deutschland Rhein Schweden Pommern Brandenburg Frankreich Brandenburgs Pommern Germain Paris Schweden Friedrich-Wilhelm-Canal Afrika Frankreich Emden Ostfries-