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Deutsche.
ten sie sich auch angemaßt- auf ihren Reichstagen,
welche nach Ander alten Volksversammlungen ge-
halten wurden, Carl dey Dicken abzusetzen, und
Arnulfen zu ihrem Oberherrn zu wählen, welches *
Wahlrecht die deutschen Fürsten fernerhin ausge-
übt haben. ' : ‘ ’:
Die vorzüglichsten Fürsten waren damals,
außer den drei Erzbischöfen von Mainz, Trier und
Cölln, die Herzoge vvn Sachsen, Franken, (zum
Unterschiede von Fraeeich auch Ostfranken ge-
nannt, welches sich bis über den Rhein erstreckte,)
Vaiern, Schwaben Und L o t h r i n g e n, welches ein
Strich Landes zwischen Deutschland und Frank-
reich war, den beider Theilung unter Ludwig des
Frommen Söhne noch L ö t h a rneben Italien erhal,
ren, wovon esseinen Namett bekommen hatte, von
dessen einem Theile aber nachher noch das Gur-
gundsche Reich entstanden war. Diese wählten
nach Ludwigs Tode, da Otto von Sachsen die deut-
sche Krone ausschlng, den Herzog Conrad von
Franken zu ihrem König, der die Fürsten zum
Theil wieder zum Gehorsam brachte. In dersel-
den Absicht wollte er auch nach Otto's von Sach,
sen Tode dessen Sohn Heinrich nicht wieder mit
allen Provinzen des Vaters belehnen, mußte aber .»
nach einem unglücklichen Feldzuge demselben nach-
geben, und da er schon 918 starb, so bat er auf
feinem Sterbebette die anwesenden Fürsten, diesen
Heinrich zu seinem Nachfolger zu wählen, der
aber so wenig, wie Conrad 1. den Titel eines rö-
mischen Kaisers erlangte.
& a
«) Rö,
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Carl_dey Ludwig Ludwigs Otto Conrad_von
Franken Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Conrad_1.
Extrahierte Ortsnamen: Mainz Sachsen Rhein Schwaben Deutschland Frank- Italien Sachsen
Deutsche. 289
gen war, so hatte er ihm die Aufsicht über sein
Land anvertraut; aber zugleich wurde ihm und
dem König Ferdinand vom Kaiser die Vollstrek-
kung der Reichsacht gegen den Kurfürsten aufge-
tragen, weswegen er das Land für sein Eigenthum
erklärte-.. Der zurückkehrende Friedrich eroberte
es zwar größtentheils wieder, aber der Kaiser kam
unerwartet Moritzen zu Hülfe, und schlug 1547
den Kurfürsten bei Mühlberg an der Eibe,
nahm ihn gefangen, und zwang ihn- zur Rettung
seines Lebens/-sein Kurfürüenrhum an Moritzen
abzutreten, wobei er aber noch immer sein Gefang-
ner blieb.
157. Um einem gleichen Schicksal vorzubeu-
gen, kam Landgraf Philipp auf Moritzens und
Joachims Vermittlung zum Kaiser nach Halle,
und bat demüthig um Gnade, worauf zwar sein
Land nicht anderweitig vergeben wurde, sondern
in den j Handen seiner Söhne blieb, er selbst
aber gegen das den Vermittlern gegebene Wort,
das für ein Mißverständniß erklärt ward, in Ge-
fangenschaft behalten wurde,
158. Luther hatte den Ausbruch dieses Krie,
ges nicht erlebt, denn er war am rg. Februar
1546 zufällig in Ei6leben, wohin er gereist war,
um einen Streit zwischen den Grafen von Mans-
feld zu schlichten, gestorben, aber in der Schloß-
kirche zu Wittenberg begraben, wo ihn nach dev
Schlacht bei Mühlberg der unmenschliche Feld,
Herr des Kaisers, Herzog von Alba, noch aus-
graben und verbrennen lasten wollte, das aber
Carl nicht zugab. Er hatte sich >525 mit Katha-
rine von Bora, einer gewesenen Nonne, ver-
% hei-
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Friedrich Friedrich Philipp Philipp Carl
Deutsche. 291
Schluß des Conciliums zu bewirken,, und zu glei-
cher Zeit fiel nach geheimer Verabredung der jun-
ge Heinrich Ii. von Frankreich, des 1547 ver-
storbnen Franzens Sohn, in Lothringen ein. Der
Kaiser entfloh bei Moritzens Anrücken nach dem
Flecken Villach in Kärnthen, und ließ den ab-
gesetzten Kurfürsten, den er immer als Gesang-
den mit sich führte, frei, damit derselbe bei den
andern Fürsten gegen Moritzen wirken sollte v aber
dieser war jetzt als Rener der deutschen Freiheit
gerechtfertigt,« und nöthigte den König Ferdinand
in einem Vertrage zu Passau die Befrei-
ung Philipps, Aufhebung der Acht gegen alle
Protestanten, Besetzung der Richlerstelleu im
Reichskammergerichr sowohl mit Protestanten wie
mit Katholiken,und völligen Religionsfrie,
den ab, welcher letzte Punkt aber erst 1555 zu
Augsburg ganz zu Stande kam.
160. Nach diesem Vertrage ging Moritz
nach Ungarn, um Ferdinanden gegen die Tücken
beiznstehen; aber im folgenden Jahre 1^3 zog
er im Bunde mit mehreren Fürsten gegen seinen
ehemaligen Freund, den Markgrafen Albrecht
vonculmbach, der anfangs mit ihm gegen den
Kaiser gezogen war, aber sich bald von ihm ge-
trennt haue, und seit der Zeit verheerend im Rei-
che herumzog, zu Felde, lieferte ihm eine siegrei-
che Schlachtbei Sieverßhaüsen im Lüneburg-
schen, worin er aber selbst rödtlich verwundet ward,
Und 32 Jahr alt starb; ihm folgte sein Bruder A u-
gust im Kurfürstenthum. Zum Unterhalt Johann
Friedrichs und seiner Familie hatte Moritz die Aem-
ter Gotha, Weimar und Eisenach ihm
T 2 über-
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Franzens Moritzens Ferdinand Philipps Philipps Moritz Albrecht
vonculmbach Albrecht Johann
Friedrichs Johann Friedrichs Moritz
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Lothringen Villach Ungarn Gotha Weimar Eisenach
207
Deutsche.
sen frühem Tode in beiden Reichen Könige gewählt
wurden- in Ungarn der berühmte Mathias Cor»
v i n u s. Friedrich wurde bei einem innern Kriege,
der zwischen den Schweizern wegen der erledigten
Grafschaft Toggenburg ausgebrochen war, von
den Zürcher« zu Hülfe gerufen, und hoffte dabei
die alten Ansprüche feines Hanfes auf die Schweiz
geltend zu machen, aber er war dabei so Unglück,
lich, daß er' soger Die Fransn zu Hülfe rufen
nrußm^e Hmmstmiwkmjpw bei
Basel über die Schweizer erfochten, selbst den
deutschen Boden verheerend betraten, und mit
Gewalt ve^ 1i4ztz erober;
ten
oströmischen oder griechischen Kaisertum unter
Eolrstmlnui: ein Ende/ wodurch nun das angrän,
Mdellngmu und Demfchland- -besonders die öst,
reichifchen Pwvrnzech immer gefährlicher von ih,
Mn bedroht wurden; vahrrmdstte der Kaiser mit
Zustimmung d^s Papstes die deutschen Fürsten auf
mehreren Reichstagen vergeblich zu einem Kreuz»
zu ge gegen die Türken auf, so auch späterhin zur
Hülfe gegen den König Mathias von Ungarn,
weicher aus Zorn über Vas unerfüllte Versprechen
Friedrichs, ihm zu der erledigten Böhmischen
Krone zu verhelfen, in Oestreich eingefallen war,
erlangte aber doch endlich nur Hülfsg elder, wo,
mlt er nur einen Waffenstillstand erreichte, worauf
Mathias 44^0 starb-ö^^ <¿6 mü'.H si-3
13s. Ans Mange! an Hülfe mußt« Frie»
drich auch das erledigte Re ichs löhn Mailand ei,
uem Usurpator (der ohm Recht die Herrschaft an
sich reißt) Franz Sforza als Herzog überlassen.
Da,
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Mathias_Cor» Friedrich Mathias_von_Ungarn Friedrichs Mathias_44^0 Franz_Sforza Franz
3oo
Neue Geschichte.
in die Acht erklärt wurde. Er nahm seine Zuflucht
zum Herzog Johann Friedrich von Gotha, ältesten
Sohne des abgesetzten Kurfürsten von Sachsen,
einem schwachen Fürsten, dem er mit Hoffnungen
der Widererlangung des Kurfürstenthums schmei-
chelte. Da derselbe nicht, dem Verlangen des
Reichstags gemäß, Grumbachen von sich lassen
wollte, so verfiel er auch in die Acht, seine Resi-
denz Gotha wurde nach langer Belagerung vom
Kurfürsten August erobert, er selbst seiner Güter
beraubt und ins Gefängniß gesetzt, worin er nach
28 Jahren gestorben ist, und Grumbach wurde ge-
viert h e i l t.
169. Auf Maximilian Ii., während dessen
Regierung Oestreichs vieljähriger Feind, Soly-
mann Ii., is 66 gestorben war, gegen den auch er
noch zu Felde gezogen war, und von dem gleich-
falls feindlichen Fürsten von Siebenbürgen
die Anwartschaft auf dessen Land erhalten hatte,
folgte 1576 sein Sohn Rudolph Ii., dem Va-
ter sehr unähnlich, zum Selbstregieren weder taug,
lich noch aufgelegt, und daher natürlich durch Ein-
fluß der Jesuiten den Protestanten sehr abhold,
welches besonders die von Hussens Zeiten her
noch eifrig antikatholischen Böhmen sehr übel
empfanden, aber doch einen glücklichen Zeitpunkt
absahen, sich vom Kaiser in einem sogenannten
Majestätsbriefe aufs neue vollkommne Religions-
freiheit zusichern zu lassen. Nämlich sein Bruder
Mathias hatte sich, wegen seiner Nachläßigkeit
und besonders wegen eines Aufruhrs in Ungarn,
dort und in Oestreich der Regierung bemächtigt,
und die Böhmen allem waren dem Kaiser, der bei
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Johann_Friedrich_von_Gotha Johann Friedrich August Maximilian_Ii Maximilian Rudolph_Ii Hussens Mathias
304
Neue Geschichte.
Grafen von Hohenlohe am 8. Nov. 1620 auf dem
weißen Berge bei Prag gänzlich schlug, wo-
rauf Friedrich und die beiden Anführer über Bres-
lau und Berlin nach den Niederlanden flohen,
aber sämmtlich in die Acht erklärt wurden, wie
auch Thurn und ein Markgraf von Brandenburg -
Jägerndorf, der sich dem Kurfürsten von Sach)
sen bei Besetzung der Lausitz und Schlesiens ent-
gegen gestellt haue; beide gingen zu einem Sie-
benbürgischen Aufrührer Bethlengabor über.
Auch Böhmen und Mähren unterwarfen sich nun
dem Kaiser, der sie zu Erbreichen erklärte, die Häup-
ter der Insurgenten grausam hinrichten, sämmtli-
che Einwohner aber zum katholischen Gottesdienst
zwingen ließ; und die Pfalz besetzte ein ihm zu
Hülfe gesandtes Spanisches Heer, welches von
dort aus auch andre Gegenden Deutschlands
schrecklich beunruhigte. Friedrich wurde auf ei-
nem Reichstage *623 seiner Kurwürde entsetzt,
und dieselbe dem Herzog von Baiern gegeben, der
Kurfürst von Sachsen aber, der hierüber und über
die gänzliche Unterdrückung des Protestantismus
unzufrieden war, durch den Besitz der Lausitz zur
Entschädigung für seine K«egskosten beruhigt.
17z. Doch fehlte <6 der Sache Friedrichs
nicht an tapfern Verfechtern. Der Graf Ernst
von Mansfeld hatte gleich beim Ausbruch der
Böhmischen Unruhen ein Heer geworben, ward
zwar zuerst in Böhmen geschlagen, hielt sich aber
daselbst, und zog sich nach Böhmens Unterjo-
chung in die Pfalz, wo er von England aus mit
Geld unterstützt wurde, der Markgraf George
Friedrich von Baden^dervom liguistischen
Gens-
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TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrichs Ernst
von_Mansfeld Ernst George
Friedrich_von_Baden^dervom Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Prag Berlin Brandenburg Schlesiens Deutschlands Baiern Sachsen Friedrichs England
3o6 Neue Geschichte.
geboren von freiherrlichen Eltern lutherischer Con«
fejfton, ;u Goldberg in Schlesien auf der Schule,
zu Alrdorf auf der Universität gewesen, wo er die
Rechte studiren sollen, aber an Raufereien mehr
Vergnügen gefunden hatte. Nachher wurde er
Page bei einem Grafen von Tyrol, wo er einmal
im Schlafe am offnen Fenster des Schlosses zu Jur
fpruck aus dem Zten Stockwerke unbeschädigt hm-
abfiel, welche Rettung katholische Geistliche der
heiligen Mutter Maria zuschrieben, und ihn bewo-
gen, katholisch zu werden. Sein Graf gab ihm
Gelegenheit/ auf Reisen nach England, Frank-
reich, Spanien, Italien und den Niederlanden
zu gehen, wodurch er an den Europäischen Höfen
viele Erfahrungen sammelte, dann wieder in Pa-
dua studiren sollte, aber zu keinem Studium Lust
hatte, als zu der in jenen Zeiten sehr beliebten
Astrologie (Skerndeuterei), woraus er sich
weissagen ließ, daß ihm einst eine Krone bestimmt
fei, weshalb er Kriegsdienste nahm. Zuerst focht
er unter Kaissr Rudolphs Regierung gegen die
Türken, und da er sich nach dem Frieden mit ei-
ner reichen Wittwe in Mähren verheirathek, ging
er 16:7 gegen Bethlen Gabor mit einem Corps
von 200 Mann, das er selbst besoldete, zu Felde.
Nachher focht er in Böhmen gegen Mansfeld, zu
dessen erster Niederlage er besonders wirkte, wes§
wegen er von Friedrich V. aller seiner Güter ver-
lustig erklärt wurde, die er aber 1620, als er auf
dem weißen Berge mitgefochten, wieder, und
noch dazu die erledigte Herrschaft Friedland erhielt,
zum Reichsgrafen, und 1623 zum Fürsten erhoben
Wurde, und bei der nachherigen Fortsetzung des
Krise
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: Goldberg Maria Maria Rudolphs Gabor Friedrich_V. Friedrich_V.
Extrahierte Ortsnamen: Tyrol England Frank- Spanien Italien Mansfeld Friedland
Deutsche. 3 °7
Krieges mit dem niedersächsischen Bunde, den
Kaiser, der zu arm war, um selbst eilte Armee zu
stellen, und eifersüchng auf die Fortschritte der
Ligue durch Tilly's Waff-M, sich erbot, ein Heer
von 50,000 Mann ohne.besoldung (wie Mansr
feld, Braunschweig U. dergl.) zusammenzubringen,
worüber et zum unumschränkten Herzog ernannt
wurde. Er ging zuerst 1625 nach Halberstadt,
schlug 1616 den Grafen von Mansfeld bei Des-
sau, wandte sich dann nach Schlesien gegen den
tapfern Herzog Johann Ernst von Weimar,
der seine rühmliche Laufbahn schon in demselben
Jahre durch den Tod endigte, den ihm ungesunde
Witterung in Ungarn zugezogen, die auch von
Dallensteins Heer rzooomann fortraffre, worauf
dieser, selbst krank, den Winter in Wien zubrach-
te, aber im Frühling 1627 durch Schlesien und
die Mark Brandenburg nach Meklenburg zog, wo
er fürchterlich brandschatzte (große Summen Gel-
des erpreßte), dann in Holstein einfiel/ anfangs
mit Tilly gemeinschaftlich, der aber bald gegen die
Niederländer nach Ostfrteslandging, worauf Wat-
tenstein auf das Unmenschlichste in Holstein,
Schleswig Und Jütland wüthete, und da der Kö-
nig von Dännemark auf feine Inseln floh, vor
Zorn, daß er ibm dahin nicht folgen konnte^ eine
Zeit lang ins Meer feuern lreß.
176. Nun war wieder kein Feind Mehr im
Lande, aber der Kaiser entließ doch nicht die Wal,
lensteinsche Armee, die schon loo,ooo Mann stark
war, und immer noch verstärkt wurde, weil ernuu
auch mit demplane Carls V. umging,sich zum Unum-
schränkten Herrn Deutschlands auszuwerfen» Aber
U 2 der
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Johann_Ernst_von_Weimar Johann Ernst Carls_V.
338 Neue Geschichte.
Verluste Oestreichs entschädigen, fiel sogleich ein,
und zwang den Kurfürsten zu einem Vergleich, wo-
rin ihm derselbe den größten Theil Baierns ab-
trat. Dagegen protestirten aber mehrere verwand-
te Fürsten - Häuser: Sachsen, Mecklenburg und
besonders Zweibrücken, welchem nach Pfalz
die nächste Erbfolge zukam, und Friedrich Ii. nahm
sich ihrer an, rückte 1778 in Böhmen ein,' aber
es kam nur zu unbedeutenden Gefechten, und
durch Vermittelung Rußlands und Frankreichs,
besonders aber durch die jehl sehr friedliebenden
Gesinnungen der Kaiserinn Mutter, schon 1779
zum Frieden in Teschen, laut dessen Oestreich
die Baierschön Provinzen bis auf einen Distrikt
vom Inn an Pfalz zurückgab, und Zweibrücken
das nächste Erbrecht behielt. Aber 1785 wurde
der neue Kurfürst von Baiern abermals beredet,
dieses Land nebst der Oberpfalz gegen die östrei-
chischen Niederlande und den Titel eines Königs
von Burgund zu vertauschen, wodurch Oestreich
nicht bloß mehr und besseres, sondern auch mir sei-
nen andern Provinzen zusammenhangendes
Land bekommen härte; da erhob indessen Zwei,
brücken wieder seine Stimme dagegen, und Fried-
rich stiftete gegen alle Versuche Oestreichs zu sei-
ner Vergrößerung einen deutschen Fürsten-
bund zuerst mit Sachsen und Hannover,
wozu bald auch Braunschweig, Gotha,
Weimar, Zweibrücken, Mecklenburg,
Anspach, Baden, Hessenkassel, Anhalt,
Osnabrück und Mainz hinzutraten.
2io. In seinen Staaten machte Joseph die
vortrefflichsten Einrichtungen, besonders führte er
Gleich,
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Joseph
3io
Neue Geschichte.
Mann in Pommern, vertrieb daraus und aus
Mecklenburg die kaiserliche Besatzung, die bei ihr
rem Abzüge unter dem General Torquato Conti,
Wallenfteins echtem Schüler, noch die scheußlich,
sten Gräuel verübre, Frankreich, welches auf Oest-'
reiche steigende Macht eifersüchtig war, versprach
dem Könige jährlich 400,000 Thaler Hülfsgelder
zur Führung des Krieges, aber die protestantischen
Fürsten Deutschlands, welche im Februar ihzr
einen Convent zu Leipzig hielten, beschlossen zwar,
sich gegen Gewaltthätigkeiten zu rüsten, doch nicht
mit dem Gustav Adolph sich zu verbinden, damit
der Kaiser nicht Ursachen zur Klage hätte. Ja,
die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen er-
schwerten ihm sogar den sichern Durchzug durch
ihre Provinzen nach Magdeburg, welches schon
6 Wochen lang von Tilly und einem andern be-
rühmten General der Ligue, Grafen von Pap-
pe n h e i m, belagert 'war, und nun vergebens nach
seiner Hülfe seufzte, indem es am io. Mai 163 c
mit Sturm erobert und auf da6 fürchterlichste ver-
wüstet wurde. Darauf verschanzte sich Gustav bei
Werben in der Altmark, von wo er nachgü-
strow ging, und die Herzoge von Meklenburg
feierlich wieder einsetzte, und hei seiner Rückkehr
den Landgrafen von Hessen - C a fse l fand, der sich
mit ihm verband, weil Tilly ihn als Mitglied des
Leipziger Convenrs hart bedroht hatte, ja, bald
darauf vom Kurfürsten von Sachsen zu Hülfe ge-
rufen wurde, in dessen bisher noch verschontes
Land Tilly schrecklich brandschatzend eingedrungen
war, den Gustav und der Kurfürst nun hei Leip-
zig angriffen. Lehtrer ergriff zwar mit seinem Hee-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Torquato_Conti Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav Gustav Tilly Tilly Gustav Gustav