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1. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

2. Freiburger Lesebuch - S. 98

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 98 — anlagen von der Stadtgemeinde angekauft; sie werden nicht gedüngt, und es wird dadurch der Verunreinigung des Wassers vorgebeugt. Da das Wasser durch ganz kalkarmen Boden fließt, so ist es auch ein sehr weiches Wasser, das außerordentlich wenig Kalk enthält. Da Kalk jedoch für die Entwicklung des Körpers, seines Knochengerüstes und der Zähne in gewissem Maße ein Bedürfnis ist, wurde gelegentlich schon angeregt, man solle dem hiesigen Wasser künstlich Kalk zuführen. Im Vergleich zu anderen Städten ist die Versorgung Freiburgs mit Wasser sehr reichlich. Es gibt viele und große Städte, bei denen der Wasserverbrauch im Durchschnitt etwa 100 Liter täglich auf den Kopf der Bevölkerung ausmacht, während in Freiburg die Tagesabgabe zwischen 200 und 300 Litern zu liegen pflegt. Auch im Jahre 1911, dem ganz außerordentlich trockenen Jahr, in welchem die Ergiebigkeit der Wasserleitungen erheblich zurückging, betrug die Mindestabgabe noch 186 Liter-täglich auf den Kopf der Bevölkerung. M. Buhle. 4$. Die Entwässerung. Ebenso wichtig wie die Wasserversorgung ist oitch die Abwasser-beseitiguug. Das dem Hause rein zngesührte Wasser wird verunreinigt und muß entfernt werden. In ländlichen Gegenden kann man es, ebenso wie die in Gruben gesammelten menschlichen und tierischen Abgänge ans Aborten^ und Stallungen, zur Bewässerung und Düngung landwirtschaftlich bestellten Geländes verwenden. In Städten wird das unmöglich, weil die meisten Einwohner keine Landwirtschaft betreiben. In den Untergrund darf man die Stosse nicht versickern lassen, weil der Grundwasserstrom, der anderen zur Versorgung mit reinem Wasser dient, verunreinigt und vergiftet werden könnte. In kleineren Städten findet man immerhin noch das Grubensystem. Gewöhnlich besorgt daun die Gemeinde die Absuhr und sucht bei den Landwirten der Umgebung Abnehmer. Je größer aber die Stadt, desto schwieriger ist das durchführbar, weil die großen Mengen ein ausgedehntes Absatzgebiet fordern. Dadurch aber werden die Fuhrkosten zu hoch. In größeren Städten pflegt man deshalb sowohl die Abwasser, als auch die Abgänge der Aborte mit einem Rohrnetz zur Stadt hinauszuleiten, So ist es auch in Freiburg. Das Straßennetz enthält ein Netz von Kanälen. Stammkanäle, welche große Gebiete zu entwässern haben, nehmen die Hauptkanäle kleinerer Gebiete ans, die sich dann wieder in kleinste, nur einzelnen Straßen dienende Kanäle verzweigen.

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 152

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
152 Das heilige römische Reich deutscher Nation. aber oft verfolgt und ausgeplündert wurden, behaupteten die Lombarden das Uebergewicht. Der lombardische Adel wohnte in den Städten, frei- willig oder gezwungen, und begleitete in der Regel die wichtigsten Aem- ter. Besonders hatten die Lombarden die Gelegenheit benutzt, welche ihnen strittige Bischofswahlen darboten; mancher Bischof schenkte ihnen von seinen Hoheitsrechten, damit sie ihn anerkannten, andere verkauften ihnen dieselben, so daß die Städte in der That Republiken waren. Un- ter ihnen waren Genua, Venedig und Pisa stark als Seemächte und reich durch Handel, der sich besonders durch die Kreuzzüge rasch zu großer Ausdehnung entfaltete. Unter den Städten des Binnenlandes war Mai- land die mächtigste; aber auch Pavia, Tortona, Kremona, Krema, Bo- logna, Verona, Vicenza, Komo, Lodi, Treviso, Brescia, Bergamo, Padua und andere waren reich und von einer zahlreichen und streit- baren Bürgerschaft bewohnt. Waren diese Städte einig gewesen, so hätten sie in jener Zeit, wo starke Mauern fast unüberwindlich mach- ten, der ganzen Welt Trotz bieten können; allein sie haderten unaufhör- lich mit einander. Pavia, als die alte longobardischc Königsstadt, wett- eiferte mit dem stärkeren und reicheren Mailaud um den Vorrang, und dieses behandelte die kleineren Städte, welche sich nicht unterordnen woll- ten, mit grausamem Uebermuthe. Die Bürger von Lodi baten den Kai- ser um Schutz gegen Mailand, und dieser schickte den Mailändern ein Schreiben, in welchem er zu ihnen als Kaiser und Herr sprach. Sie aber verspotteten das kaiserliche Siegel, beschimpften die Boten und zer- störten das wehrlose Lodi. Auf seinem Römerzuge konnte der Rothbart nicht Rache nehmen, weil sein Heer zu klein war, doch verheerte er ihr Gebiet bis vor die Thore der Stadt, erstürmte einige Kastelle und strafte die Lombarden für die Tücke, mit der sie ihm überall Nachstel- lungen bereiteten. Nach seiner Rückkehr von dem Römerzuge ehelichte Friedrich Bea- trix, die Erbtochter des Grafen Naynald von Burgund, und vermehrte dadurch seine Hausmacht beträchtlich (1156). 1157 zwang er den Her- zog Boleslaw von Polen zur Huldigung und erhob darauf den böhmi- schen Herzog Wladislaw Ii. für dessen treue Dienste zum König. Im Jahre 1158 endlich zog er gegen Mailand mit einem gewaltigen Heere und umlagerte die Stadt so lange, bis sie sich auf Gnade und Ungnade ergab. Hierauf wurde auf den ronkalischen Feldern bei Piacenza im November großer Reichstag gehalten, damit festgesetzt werde, was dem Kaiser in Italien zustehe. Gelehrte Juristen beriethen nun das römische Recht, und darin fanden sie begreiflich für den Kaiser als den Nach- folger der Cäsaren sehr vieles: alle Belehnungen sotten dem Kaiser ge- hören, die Städte sind ihm Heeresfolge schuldig und zu Naturallieferun- gen an die kaiserlichen Heere verpflichtet; dem Kaiser gehören als Ne-

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 103

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das byzantinische Reich. Die bilderstürmenden Kaiser. 103 an den Thoren Europas und Asiens. Der griechische Kaiser gebot aber auch über die ganze Kraft seines Reichs und war dabei nicht von dem guten Willen der großen Lehenträger abhängig, wie die meisten abendländischen Herrscher; das Reich besaß eine geregelte Finanzverwaltung, einen Staats- schatz, daher verfügte der Kaiser über regelmäßige Reichseinkünfte und konnte Heere und Flotten ausrüsten und unterhalten. Die Mannschaft wurde zum größten Theil aus Barbaren geworben, -namentlich aus Sla- ven, welche sich im Reiche niedergelassen hatten; die Befehlshaber wa- ren dagegen meistens Griechen, welche oft genug bewiesen, daß die er- erbte römische Kriegskunst noch von keinem andern Volke erreicht war. Die Vertheidigung des Reiches und Konstantinopels wurde besonders durch die Lage am Meere erleichtert, und tüchtige Kaiser richteten deß- wegen auch ihr Hauptaugenmerk auf die Seemacht, indem sie mit Recht glaubten, Konstantinopel könne nicht fallen, so lange es das Meer frei habe. Diese Hauptfestung war damals zugleich der erste Handelsplatz der Welt; sie vermittelte den Verkehr zwischen Europa und Asien, und stand mit dem russischen Novgorod so gut in Verbindung als mit Italien, Frankreich und Deutschland. Auch der alte Gewerbfleiß hatte sich in den Städten erhalten und selbst die Barbaren fanden bald die griechi- schen Fabrikate so unentbehrlich, als heut zu Tage die vielnamigen In- dianer in Amerika und Neger in Afrika die englischen. Handel und Industrie waren deßwegen die Quellen, welche dem Staatsschätze die besten Zuflüsse gaben. Dem Kaiser Heraklius folgten einige unbedeutende Kaiser, bis 717 Leo Iii. der Jsaurier, ein tüchtiger Feldherr, sich des Thrones be- mächtigte. Dieser schlug die Araber zurück, die Konstantinopel ein ganzes Jahr belagerten und dabei 100,000 Mann verloren haben sol- len, stürzte aber das Reich durch sein Verbot der Bilderverehrung in Verwirrung. Dazu sollen den Kaiser politische Rücksichten bewogen haben; der Koran verbietet jede bildliche Darstellung nicht nur Gottes und höherer Wesen, sondern überhaupt alles Lebendigen, daher die Mos- lemin überall gegen die Bilder, namentlich religiöse, wütheten. Zu Leo's Zeit ließ der Chalife Iezid (723) alle Bilder in den Kirchen der eroberten Provinzen zerstören, was den griechischen Kaiser auf den Ge- danken brachte, den mohammedanischen Fanatismus als den gefährlichsten Feind dadurch zu entwaffnen, daß in dem griechischen Reiche selbst alle heiligen Bilder weggeschafft würden. Dem ersten Befehle (726) folgte bald (730) ein noch viel strengerer, der Todesstrafe auf die Beibehal- tung von heiligen Bildern in Kirchen, auf öffentlichen Plätzen und selbst in Privathäusern setzte. Dagegen erhob sich Widerstand von Seite des Volks und der Geistlichen, die Päpste Gregor Ii. und Iii. verwiesen dem Kaiser seine Gewaltthätigkeit sehr strenge, indem sie ihm die katholische

5. Geschichte des Mittelalters - S. 168

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
168 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Krieg gegen die lombardischen Städte (1155). Weit schwerer als die republikanisierenden Römer waren die freien Städte der Lombardei zu bezwingen, über die Friedrich als Nachfolger Karls des Großen die Oberherrschaft ansprach. Diese waren seit Hein- rich Iii. gewohnt sich selbst zu regieren, weil keiner der nachfolgenden Kaiser im Stande gewesen war, eine feste Herrschaft über sie geltend zu machen, und um die kaiserlichen Titel kümmerten sich die Städte wenig. Sie waren reich durch Gewerbe und Handel, namentlich machten die Lombarden fast alle Geldgeschäfte; hierin hatten sie nur die Juden zu Nebenbuhlern; da diese aber oft verfolgt und ausgeplündert wurden, behaupteten die Lombarden das Uebergewicht. Der lombardische Adel wohnte in den Städten, freiwillig oder ge- zwungen, und begleitete in der Regel die wichtigsten Aemter. Besonders hatten die Lombarden die Gelegenheit benutzt, welche ihnen strittige Bi- schofswahlen darboten; mancher Bischof schenkte ihnen von seinen Ho- heitsrechten, damit sie ihn anerkannten, andere verkauften ihnen dieselben, so daß die Städte in der That Republiken waren. Unter ihnen waren Genua, Venedig und Pisa stark als Seemächte und reich durch Handel, der sich besonders durch die Kreuzzüge rasch zu großer Ausdehnung ent- faltete. Unter den Städten des Binnenlandes war Mailand die mäch- tigste; aber auch Pavia, Tortona, Kremona, Krema, Bologna, Verona, Vicenza, Komo, Lodi, Treviso, Brescia, Bergamo, Padua und andere waren reich und von einer zahlreichen und streitbaren Bürgerschaft be- wohnt. Wären diese Städte einig gewesen, so hätten sie in jener Zeit, wo starke Mauern fast unüberwindlich machten, der ganzen Welt Trotz bieten können; allein sie haderten unaufhörlich mit einander. Pavia, als die alte longobardische Königsstadt, wetteiferte mit dem stärkeren und reicheren Mailand um den Vorrang, und dieses behandelte die kleineren Städte, welche sich nicht unterordnen wollten, mit grausamem Ueber- muthe. Die Bürger von Lodi baten den Kaiser um Schutz gegen Mai- land, und dieser schickte den Mailändern ein Schreiben, in welchem er zu ihnen als Kaiser und Herr sprach. Sie aber verspotteten das kai- serliche Siegel, beschimpften die Boten und zerstörten das wehrlose Lodi. Auf seinem Römerzuge konnte der Rothbart nicht Rache nehmen, weil sein Heer zu klein war, doch verheerte er Mailands Gebiet bis vor die Thore der Stadt, erstürmte einige Kastelle und strafte die Lombarden für ihre Tücke, mit der sie ihm überall Nachstellungen bereiteten. Friedrich erwirbt Burgund (1156). Er züchtigt Polen (1157). Nach seiner Rückkehr von dem Römerzuge ehelichte Friedrich Bea- trix, die Erbtochter des Grafen Naynald von Burgund, und vermehrte

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 478

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
478 Die Zeit von 1815 bis 1857. Verhältnisse jedoch nicht aus den Fugen, indem ihr von den europäischen Mächten erlaubt wurde aus einem Königreiche zwei zu machen. Das zur Beschwörung des Revolutionssturmes und damit zur Erhaltung des allgemeinen Friedens dargebrachte Opfer war das 1814 geschaffene Königreich der vereinigten Niederlande. Dasselbe war unstreitig einer der schönsten Staaten Europas, stark genug durch eine Bevölkerung von 6 Millionen Einwohner, die zahl- reichen Festungen, den natürlichen Schutz durch Meer und Ströme, sich gegen den Angriff auch einer Großmacht zu halten; durch trefflichen Ackerbau und eine höchst entwickelte Industrie, durch Kolonieen in drei Erdtheilen und blühenden Seehandel vereinigte es alle Bedingungen in sich, die sonst einen Staat reich, angesehen und mächtig, oder wie man zu sagen Pflegt, glücklich machen. In der That hob sich die Industrie der südlichen Provinzen zusehends, der Kolonialbesitz erweiterte sich auf den großen ostindischen Inseln zu einem Reiche, das den Verlust einzel- ner westindischen Inseln und des Kaps mehr als zehnfach aufwog; die Produktion der Kolonieen steigerte sich beispiellos und fand besonders in Deutschland immer guten Absatz. Die niederländische Handelsflotte kam bereits der französischen gleich, neben Amsterdam und Rotterdam hob sich der Verkehr Antwerpens an der nun geöffneten Schelde zu einer Blüte, die an die Zeit Kaisers Karl V. erinnerte. Dessenunge- achtet widerstrebten sich die südlichen und nördlichen Provinzen schon von dem Tage ihrer Vereinigung an und stellten sich die alten Gegensätze, welche 1579 durch die Utrechter Union und den Vertrag von Mono die Niederlande getheilt hatten, in wenig gemilderter Schroffheit neben ein- ander. Die Verfassung, welche König Wilhelm I. 1814 den holländi- schen und belgischen Notabeln vorlegte, wurde von jenen fast einstimmig angenommen, von diesen mit großer Mehrheit verworfen und die endliche Annahme nur durch eine künstlich kombinierte Mehrheit zu Stande gebracht. Die Belgier erhoben die begründete Klage, welche auch bis zur Auflösung des Königreichs fortdauerte, daß in Sachen der Religion und des Unterrichts die Rechte der katholischen Kirche verletzt seien; sie-be- schwerten sich, daß die nördlichen Provinzen 55 Repräsentanten im Ständesale zählten wie die südlichen, denen nach dem Maßstabe der Bevölkerung eigentlich 68 zukämen; daß sie die Last der Staatsschuld, an deren Kontrahirung die nördlichen Provinzen als Generalstaaten, als batavische Republik und als Königreich Holland ausschließlich betheiligt gewesen wären, gemeinschaftlich zu tragen hätten; als die größte Krän- kung endlich wurde es empfunden, daß die holländische Sprache zur Nationalsprache erhoben wurde, daß unter 7 Ministern nur 2, unter 45 Geheimräthen nur 18 Belgier waren. Diese Gegensätze und Miß- verhältnisse verloren trotz der fortschreitenden materiellen Entwicklung

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 228

1874 - Mainz : Kunze
228 Mittel-Eur op a. Vechte. 4) Kanal von Brüssel in den Rüpel zur graben Fahrt nach Antwerpen und' aufwärts nach Charleroi (a. d. Sambre) und westwärts nach Bergen und Doornik (a. d. Schelde). 5) Von Gent westwärts nach Brügge und Osteude. 6) Der Cam- pine- und Wilhelmskanal (Lier-Hertogenbosch). — Belgien besitzt außerdem ein eug- maschiges Netz vorzüglicher Eisenbahnen. Die Niederländer waren ehemals das gewerbsleißigste Volk Europas, und noch heutzutage, wo andere Völker, namentlich die Engländer, ihnen vielfach zuvorgekommen, ist ihr Kunstfleiß von Wichtigkeit. Schon die Menge und Bevölkerung der Städte, von denen einige ehemals noch größer waren als jetzt, beweist dies. Im 15. Jahrhundert waren in Brügge allein 50,000 Menschen mit Bereitung wollener Tuche beschäftigt, und Gent war so volkreich und mächtig, daß es beträchtliche Kriege, selbst gegen Frank- reich, führen konnte. Antwerpen zählte, bevor Amsterdam in die Höhe kam, 200,000 E., während Brüssel jetzt weit bedeutender ist, als früher. Niederländische Tücher gingen aber auch durch ganz Europa, was seit geraumer Zeit abgenommen hat. Ebenso ists mit Bearbeitung der Seide; Haarlem hatte ehemals 3000 Seideustühle, jetzt nur 50. Dessenungeachtet gehört Belgien durch seine Metall-, Wollen-, Linnen-, Baumwollen-, Rübenzucker-, Glas- und Thonwaarenindustrie zu den ersten Industrieländern der Erde. Hollands Tabake und Branntweinbrennereien („Schiedamer") sind so bekannt, wie Limburgs (Mastrichter) Gerbereien; gleichfalls berühmt sind die Brabanter (Brüsseler) Kanten oder Spitzen, wozn der feinhaarige Flachs, den man selber baut und spinnt, den Zwirn liefert. Ebenso vorzüglich ist holländisches Papier (Deventer, Zwolle, Zaan- dam), mit welchem in neuerer Zeit englisches und schweizerisches wetteifert. Schließlich sind auch die holländischen Thonpfeifen nicht zu vergessen, die am besten zu Gouda ge- macht werden, wo 5000 Menschen damit beschäftigt sind. Wie die Gewerbe, so ist auch der Handel der Holländer noch immer lebhaft, obwohl er sehr abgenommen. Der holländische Handel verhielt sich zum englischen im. Jahre 1640 (vor der Schifffahrtsacte Cromwells wie 5: 1; 1750 wie 6: 7; 1794 wie 6: 15. Unter Napoleons Herrschaft war er Null, dann hob er sich wieder. — Wie der Kaufmann Hollands im Ruf großer Rechtlichkeit und Pünktlichkeit steht, so gilt das dortige Volk überhaupt für sparsam, einfach, aufrichtig und mildthätig. Holländisches Phlegma und holländische Reinlichkeit sind zum Sprichworte geworden, und das Wort: Alte batavische Treue*) hält der Holländer ebenso in Ehren, wie der Bewohner des rheinischen Hochlands sich der Schweizer Treue rühmt. Wir sind eben allzumal Deutsche. Die ältesten bekannten Bewohner des Landes zwischen den Rheinarmen, vom Taunus dorthin ausgewanderte Chatten und vom Niedern Jnsellande (Bat-Auen) Batauer genannt, waren eine, zeitlang den Römern verbündet, später unter deren Herrschaft. Nördlich von ihnen saß ein Theil des deutschen Friesenvolkes. Beim Verfall des Römerreiches kam das Land in Besitz der Franken, mit denen sich die Bataver ver- mengten und deren Namen nun aus der Geschichte verschwindet. Auch ins südl. Bel- *) Man denke des hochherzigen Schiffskapitäns Speik, der 1831 den 5. Februar sich mit seinem Schiffe in die Luft sprengte, um die Ehre des holländischen Namens zu retten und nicht den untreu gewordenen Belgiern in die Hände zu fallen.

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 601

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Nigritien. 601 zu begeistern, verhieß allen Sklaven, die seiner Fahne folgten, die Freiheit, brachte große Reiterheere zusammen und ward in einer Reihe von Kriegen Meister über die Haussa und andre Völker am Niger wie am Benne. Das große von ihm zusammeneroberte Reich ward unter seine zwei Söhne getheilt; Bello, Clappertons Gönner, erhielt den größeren Theil im Osten mit den Residenzen Säkoto und Wuruo, der mönchisch ge- finute Abd Allahis den Westen am Quorra mit der Residenz Gando. Eine Zeit lang waren die Fellatahs im Besitze von Timbuktn und Bornu und verbreiteten die muham- medanische Civilisation bis südl. vou Benue. Leider ist die Herrschaft dieses bildungs- fähigen und deu Europäern nicht abgeneigten Volkes noch nicht überall gesichert, ja in neuerer Zeit sind sie minder glücklich gewesen; doch bilden sie noch überall eine Art sehr mächtiger Aristokratie, die sich alle Aemter und einen großen Theil des Grund- besitzes vorbehalte« hat. Ihre Zahl mag 6—8 Mill. betragen, die Gesammtbevölkerung der Fellatahstaaten mindestens 20 Millionen (auf 15000 Quadrat-Meilen). Gegen- wärtig hauptsächlich 3 Staaten, nämlich: 7) der von Sokoto, südl. und westl. von Bornu. Residenz des Sultans ist Wurno. Größer (25000 E.) ist die in der Nähe gelegene alte Hauptstadt des Landes, Svkoto, mit sehr ausgebreiteter Industrie und lebhaftem Handel, leider auch mit Sklaven. Fünfzig Meilen ostsüdöstl. liegt das ge- werbreiche „London des Südens", Kano mit 40000 E., die wichtigste Stadt für den Handel im mittleren Negerlande, mit sehr bedeutender Aus-nud Einfuhr (unter letzterer auch viele deutsche Fabrikate aus Sachsen, Solingen, Nürnberg, Steiermark u. s. w.). Große Städte sind auch Zaria und namentlich Jakoba (mit 150000 E.), weiter im Süden. — 8) Ter zweite Fellatahstaat, Gando (Borgu) umfaßt die Nigerlaudschasten bis zur Einmündung des Benue. Bussa, Hauptstadt, M. Parks Ermordung 1805. Größer ist Rabba am unteren Quorra, bedeutender Gewerbs- und Handelsplatz, großer Sklaveumarkt. — 9) Das Reich Massena, nordwestlich der vorigen, mit der Hauptstadt Dschenne am Dscholiba; es erstreckt sich den Strom hinab bis Käbara, dem Hafen der 3 Stunden seitwärts liegenden Stadt Tim bukt u, die seine Hoheit durch jährlichen Tribut anerkennt. Dieser vielumstrittene, i. I. 1213 von Tuä.vegs ge- gründete, altberühmte Handelsort liegt auf der Grenze der Sahara und dreier Völker- schasten (Tuä.regs, Berber, Fellatahs), weder in schöner noch in fruchtbarer Lage, ist aber als Mittelpuukt von Karawanenwegen so wichtig, daß seine Bedeutung sich 7 Jahrhunderte trotz mancherlei Wechsel der Herrscher bis jetzt erhalten hat. Einmal unter dem Kaiser von Marokko stehend, war Timbuktu ein Sitz maurischer Gelehrsam- keit und prangt noch heutzutage mit großen Moscheen aus jener Zeit. Jetzt zählt es nur 15000 ständige Bewohner, aber zur Zcit der Ankunft der Karawanen ans Gha- dämes, Algier, Marokko :c. (November bis Januar) halten sich an 10000 Fremde in der Stadt auf. Auf seinen Markt kommt Reis und Negerkorn, Schihbutter und Datteln, Baumwolle und Gewürz, Thee und Zucker. Aus Marokko und Ghadämes werden besonders europäische Waaren und berberisch-arabische Burnusse bezogen, aus der Wüste Salz, von den Mandingos Gurunüsse, aus Bambuk am Senegal und aus Bure am oberen Dscholiba Gold als Staub und verarbeitet. Der Umsatz ist groß, der Gewinn aber geschmälert, da zur Sicherung des Verkehrs auch den Tuaregs Tribut gezahlt werden muß. Schacht, Lchrb. d. Geographie 8. Aufl. Zg

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 668

1874 - Mainz : Kunze
668 Europa — die Türkei. läßt in seiner Einbildung die blödsinnigsten Welteroberuugspläne reisen und träumt von der Errichtung eines großen „daco-romanischen" Reiches, zu welchem außer Rumänien wenigstens die Bukowina, Siebenbürgen und Ungarn bis zu den Tokayer Weingebirgen gehören müsse! — Den wohlhabenden Handwerker- und Baumeisterstand bilden die Deutschen, die Fabrikindustrie haben Franzosen und Engländer in Händen, die Handels- vortheile kommen Griechen und Juden zngute. Bukarest (Bukarescht) in der au Hilfsmitteln aller Art außerordeutlich reichen Walachei, die durch die Aluta iu die große (östliche) und kleine (westl.) geschieden wird; 142000 E.; Hauptstadt und Residenz. Dschurdschewo (Giurgewo), Ruschtschuk gegenüber, Hafen von Bukarest. Braila mit einer deutsch-evaugelischen Gemeinde, wie sich deren noch 8—9 an der untern Donau finden, und -40000 (nach andern bloß 26000) Hauptausfuhrhafen für Getreide. In der Moldan ist Jassy mit 90000 (§. der Hauptort. Botoscharin, 37000 Eiuw., Aussuhrplatz nach Oesterreich. Galatz, zwischen Pest und Sulina die größte Stadt an der Donau, Basis für Ein- und Ausfuhr, Geldmarkt; 90000 Einw. (nach andern Angaben nur 36000). Ismail im Delta. c) Montenegro (italisch, slavisch: Zrnagora, deutsch: Schwarzgebirg, tür-- kisch: Karadagh, jedoch bezeichnen die Türken mit diesem Namen jedes felsige und daher unfruchtbare Land), 80 Q.-M.' und 100000 E. Die slavischeu Bewohner dieser ans grauweißen Kalkmassen bestehenden natürlichen Felsensestuug wurden bis 1861 von einem Vladika oder Bischof regiert, den sie selbst wählten und vom griechisch-katholischen Patriarchen zu Konstautinopel bestätigen ließen. Kurz vor dem Krimkriege holte sich aber der neue Vladika Daniel seine Weihe nicht beim Patriarchen, sondern in Peters- bürg und die erbliche Fürstenwürde noch dazu. Auch das mußte die Pforte dulden. Der jetzige Fürst steht nominell unter der Pforte, ist aber frei von Tribnt (also von änßern Zeichen der Abhängigkeit) und seine Souveränität ist sogar von Rnß- land anerkannt, das ihn anch mit Geld unterstützt. Das Volk ist arm; wenig Land- bau; meist Viehzucht, gelegentlich auch Raubzüge. Der Hauptort Cettinje besteht ans einem Kloster, der Wohuuug des Fürsten und 30 Häusern. Seit 1866 ist Mon- tenegro auch im Besitze des Hafens Suttorina. 3) Dalmatien, das auch einen Theil dieser Halbinsel bildet, wird bei Oesterreich erwähnt werden. §♦ 4. Italien oder Apenninische Halbinsel. Ohne die Inseln 4400, mit den Inseln (auch Corsica und Malta) 5542 Qm. Ge- fammtbevölkeruug: 27,134000. Bevölkernngsdichtigkeit: 4896 S. auf 1 Qm. Das Land. Eine Linie von Genua nach Venedig trennt die eigentliche Halbinsel vom Rumpfe Europas ab; in obigen Zahlenangaben ist indes auch das Land, welches der Alpenbogen vom Tanaroquell bis zur Jsonzomündung umspannt, mitinbegriffen. Die Küsten sind im allgemeinen niedrig, im Vergleich mit der Balksnhalbinsel wenig gegliedert, die Buchten weit und stumpf; Hasen-

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 602

1874 - Mainz : Kunze
602 Afrika — Nigritien. 10) Schließlich haben wir noch das Reich Bambarra zu erwähnen, das an Massena grenzt und am oberen Dscholiba bis in die senegambischen Gebirge sich aus- dehut. Das Volk, ein Zweig der Mandingos oder Wangerawas, muhammedauisch und unbezwnngen von den Fellatahs, lebt in einer staatlichen Ordnung, die höher steht als die der Aschantis und Dahomeher, — ein Beweis, wessen auch Neger sähig sein können. Die Bambarrauer sind in mancherlei Arbeiten geschickt, namentlich in edeln Metallen; sie fertigen brauchbare Waffen, auch Pulver, obwohl sie die Gewehre dazu durch den Handel beziehen. Nur Sklaven sieht man fast nackt-, freie Leute aber gehen bekleidet einher. Ihre Frauen sind mit Baumwollspinnen und -färben beschäftigt, während den Sklaven die Besorgung von Haus und Feld obliegt. Der König, der seinen Sitz zu Sego (30000 E.) hat, übt keiue Willkürjustiz, da die Rechtsprechung einem Rathe der Alten zusteht; er schützt Handel und Gewerbe, und vertheidigt sein Land mit einem geregelten Heere, hält aber außerdem eine Leibgarde aus berittenen Sklaven. — Bemerkungen. 1) Mau macht gewöhnlich der Negerrasse deu Vorwurf der Trägheit. Nun ists natürlich, daß den Bewohnern der Tropenländer das Leben leichter wird als uns. Dennoch hat man bei mehreren Negervölkern, wie aus dem oben Ge* sagten hervorgeht, eine Arbeitsamkeit gefunden, die freilich nicht englisch und deutsch, allein bei einer mittleren Jahrestemperatur von 18° anerkennenswerther ist als die der heutigen Sicilianer bei nur 14. Der Ackerbau wird nicht ohne Sorgfalt betrieben, die Felder stehen voll Durrah, Reis und Mais, in Hauffa mitunter voll Weizen, und mehrere andre Produkte, Baumwolle, Indigo u. f. w. werden kultivirt. Rinder« und Pferdezucht beschäftigt eine Menge Männer; und was die städtischen Gewerbe betrifft^ so ließe sich keine schlechte Ausstellung einheimischer Sudsnwaaren veranstalten, als da sind: manchsaltige Sachen aus Holz, Leder, Thon, Eisen, Ringe und sonstige feine Goldgebilde, Liunen- und Baumwollzeuge in schönen Farben, glänzende Matten und Sandalen, buntfarbige Seidenwaaren, wozu das Material vom Mittelmeere her be- zogen wird, und sogar Pulver aus eignen Fabriken. Stellen wir dem Markte Tim- buktus noch deu von Kano zur Seite, so wird unsre Vorstellung von ihrem Hau- delsverkehr hinreichend deutlich werden. Auf den Markt Kanos kommen jährlich 600 Eselladungen Guruuüsse, 300 Kamelladnngen Salz, 400 solcher Lasten Seide aus Tri- poli, 100 Lasten Zucker, 50000 Solinger Schwertkliugen, 5000 Sklaven, rothes Tuch und Nadeln aus Livorno, arabische Anzüge, Kupfer, Rosenöl, Perlen u. s. w. 300 Kamellasten gehen jährlich nach Timbuktu ab. Die zu Gando gehörende Landschaft Nyffe, worin der gewerbreiche große Ort Rabba, liefert besonders gesuchte Toben oder Hemden, und Kano selbst zeichnet sich durch seine Sandalen, gestickten Reisetaschen :c. aus. Der ganze Umsatz daselbst wird auf 1000 Millionen Kauries, soviel als 600000 Dollars, berechnet. Wo man, wie in den Städten Sudans, europäische Waaren dreimal höher bezahlt als am Mittelmeere, da ist sicher kein geringer Wohlstand zu Hause.*) Dies zeigt sich selbst an ihren Kriegsheeren, die gut ausgerüstet und ge- ordnet sind. *) „Die Wohnungen der muhammedanischen wie die der christlichen Abessinier" — sagt G. Rohlfs — „sind bei weitem roher und schmutziger, als die der Neger in
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