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1. Lesebuch für Oberklassen - S. 151

1914 - Metz : Even
151 189. Die -Luswanderer. 1. Ich kann den Blick nicht von ench wenden, ich muß euch anschaun immerdar; wie reicht ihr mit geschäftigen Händen dem Schiffer eure Habe dar! 2. Ihr Männer, die ihr von dem Nacken die Körbe langt, mit Brot beschwert, das ihr aus deutschem Korn gebacken, geröstet habt auf deutschem Herd. 3. Und ihr, im Schmuck der langen Zöpfe, ihr Schwarzwaldmüdchen, braun und schlank, wie sorgsam stellt ihr Krug' und Töpfe auf der Schaluppe grüne Bank! 4. Das sind dieselben Töpst und Krüge, oft an der Heimat. Born gefüllt; wenn am Missouri alles schwiege, sie malten euch der Heimat Bild: 5. Des Dorfes steingefaßte Quelle, zu der ihr schöpfend euch gebückt, des Herdes traute Feuerstelle, das Wandgesims, das sie geschmückt. 6. Bald zieren sie im fernen Westen des leichten Bretterhauses Wand; bald reicht sie müden braunen Güsten voll frischen Trunkes eure Hand. 7. Es trinkt daraus der Tscherokese, ermattet, von der Jagd bestaubt; nicht mehr von deutscher Rebenlese tragt ihr sie heim, mit Grün belaubt. 8. O sprecht! warum zogt ihr vou dannen? Das Neckartal hat Wein und Korn, der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen, im Spessart klingt des Älplers Horn. 9. Wie wird es in den fremden Wäldern euch nach der Heimatberge Grün, nach Deutschlands gelben Weizenfeldern, nach seinen Rebenhügeln ziehn!

2. Lesebuch für Oberklassen - S. 253

1914 - Metz : Even
253 halb so hoch. — Schon den Alten muß es in den Vogesen gut gefallen haben. Das sehen wir an den zahlreichen Burgruinen, wie Nideck, Girbaden, Wasgenstein, von welchen die Sage die wunderlichsten Geschickten erzählt. Ihre Dächer sind zerfallen, und der Wind streicht durch die Hallen; Wolken ziehen drüber hin. Die Nordvogesen haben prachtvolle Eichen- und Buchen- wälder, herrliches Tannen- und Fichtengehölz. Ein Blick vom Donon aus läßt die große Ausdehnung dieser Wälder erkennen. Der Boden ist wenig einträglich. Deshalb ist die Bevölkerung auf die Arbeit in den Wäldern und Steinbrüchen angewiesen. Da- neben haben sich einige Gewerbszweige entwickelt, namentlich die Verfertigung von Steingut und Glaswaren. Die größte Steingutfabrik ist in Saargemünd. Münztal im Bitscher Land und Vallerystal im Dagsburger Land besitzen bedeutende Glas- hütten. Wichtig sind ferner die Werke von Heming, wo man aus dem Muschelkalk Zement und Kalk gewinnt. Sehr verbreitet ist in den Gebirgstälern die Heimarbeit, welche sich besonders auf Stickerei und Strohhutflechterei erstreckt. Viel einträglicher ist der westliche Teil des Saargaus. Die Saar hat sich hier im weichen, fruchtbaren Tonboden ihr Bett gegraben. Anmutig schlängelt sie sich zwischen den Hügeln hin durch grüne Wiesen. In ihrem hellen Wasser spiegeln sich neben blühenden Dörfern schmucke Städtchen wie Saarburg und Fin- stingen, gewerbtütige Ortschaften wie Saaralben und Saar- gemünd. Die Salinen von Saaralben gehören zu den bedeu- tendsten des Bezirks Lothringen. 17. Die Sage vom Wasgenstein. Am Hofe des wilden Hunnenkönigs Attila befinden sich als Geiseln die burgundische Prinzessin Hildegund und die befreun- deten Helden Hagen von Tronje und Walter, der Königssohn aus dem Wasgenland. Hagen entflieht mit Hilfe Walters, der bald darauf gleichfalls mit Hildegund die Flucht ergreift. Sie nehmen zwei Schreine voll Gold und Edelsteine mit. Nach zwei Wochen kommen die Flüchtlinge in die Gegend von Worms. Dort wird ihre Ankunft dem König Gunter durch einen Fischer angezeigt. Trotzdem Hagen, der an Gunters Hofe lebt, sich für die beider: verwendet, will der König wegen des Hunnenschatzes sie in seine

3. Lesebuch für Oberklassen - S. 259

1914 - Metz : Even
259 Rheinkopf, Reisberg, Bludenberg, Climont und noch von manchen andern Bergen, die fast alle 1000 m Höhe und darüber haben. Die Mittelvogesen sind niedriger. Der Odilienberg hat nur 767 m Höhe. Mit der 500 m hohen Scherhol bei Weißenburg schließt die Vogesenkette ab. Nördlich davon beginnt die Hart. Fast nirgends fehlt den Vogesen der Pflanzenwuchs. Die untern Abhänge des Gebirges sind mit Reben bepflanzt. Pfir- sich-, Aprikosen- und Mandelbäume ragen aus deu Weingeländen hervor. Höher hinauf beginnen die Wälder von echten Kastanien und Nußbäumen. Roßkastanien, Eichen und Buchen folgen, und erst dann tritt die Tanne aus. Prächtige Weiden, auf denen Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben werden, bedecken die Höhenzüge und Kuppen. Während sich früher noch der Auerochs, das Elentier und der Bür in den Vogesen tummelten, finden sich heute nur Wild- schweine, Wildkatzen, Füchse und Hirsche vor. Aber in den Tannen- wäldern der Hochvogesen nistet auch heute noch der Auerhahn, und die tiefen Gebirgsseen bergen einen großen Fischreichtum. Das Innere der Berge liefert im Süden Granit, im Norden Buntsandstein zu Kanalbauten, Eisenbahnbrücken, Kirchen und Häusern. Auch Mineralquellen hat das Gebirge in reicher Zahl. Wer kennt nicht das Sulzmatter Wasser, die Heilquellen von Sulzbach, Rappoltsweiler und Niederbronn? Der Blick von den Vogesenhöhen in die Oberrheinische Tief- ebene ist herrlich. Reiche Fruchtfelder, grünende Wiesen und dichte Laubwälder umkränzen saubere Städtchen und schmucke Dörfer ohne Zahl. Gegen Osten weist der schlanke Münsterturm wie ein Riesenfinger gen Himmel. Dahinter blinkt der Rhein- strom wie ein Silberband hervor, und am äußersten Horizont zieht sich in blauer Ferne die Kette der Schwarzwaldberge hin. Gegen Südosten reicht der Blick über die nackten Felswände des Jura bis an die Eisgipfel der Berner Alpen. Nach Schiller Ti-b. 23. Tagesanbruch im Hochwald. 1. Noch ist am Himmel wach der Sternenreigen, und unterm Wipfeldach herrscht tiefes Schweigen. 2. Nichts kann im weiten Kreis das Ohr erlauschen; nur aus dem Tal klingt leis der Wasser Rauschen. 3. Die stillen Wälder steh’n wie Tempelräume, und Opferdüfte geh’n durch Busch und Bäume. 4. Fern web! die Sonne sich den Frührotschleier: Mein Herz, nun rüste dich zur Morgenfeier. Christ. Schmitt.

4. Lesebuch für Oberklassen - S. 209

1914 - Metz : Even
209 Taschenuhren erfunden zu haben. Die ersten hießen „Nürn- berger Eierlein". Die Schiffahrt der alten Völker war fast nur Küstenschiff- fahrt; es fehlte ihnen an einem sicheren Wegweiser durch das unermeßliche Meer. Erst seit der Erfindung des Kompasses ist es möglich, über die Weltmeere zu fahren zu neuen Ländern und Völkern. Man nennt Kompaß eine Magnetnadel, welche in einenr Kästchen über einem spitzigen Stäbchen liegt, so daß sie frei schwebt. Diese freischwebende Nadel hat die Eigenschaft, daß sie mit ihrer Spitze immer nach Norden zeigt. Hiernach lassen sich die übrigen Himmelsgegenden bei Tage und bei Nacht sofort bestimmen. Man weiß nicht, wer diese merkwürdige Erfindung gemacht hat. Man schreibt sie gewöhnlich dem Italiener Flavio Gioja zu. Die^Erfindung des Schießpulvers, welche wir wahrscheinlich den Chinesen verdanken, wird einem Franziskanermönche zuge- schrieben, welcher um die Mitte des 14. Jahrhunderts zu Freiburg in Baden gelebt haben soll. Man erzählt, daß Bertold Schwarz, so hieß dieser Mönch, einst Schwefel, Kohle und Salpeter in einem Mörser stampfte und einen Stein auf die Mischung legte. Durch Zufall fiel ein Funke hinein. Es entstand ein gewaltiger Knall, untöder Stein flog gegen die Decke. Verwundert hierüber, wiederholtes Bertold mehrmals seine Versuche, und immer zeigte sich derselbe Erfolg. Dies brachte ihn auf den Gedanken, größere metallene Mörser zum Gebrauche im Kriege anzufertigen, um damit Steine, Kugeln und dergleichen gegen eine feindliche Burg oder Stadt werfen zu können. Allmählich entstanden aus den Mörsern die Kanonen, die um das Jahr 1400 schou allgemein im Gebrauch waren. Etwas später erfand man die Handbüchsen, Musketen oder Flinten genannt, die, wie die Mörser und Ka- nonen, anfangs mit Lunten abgefeuert wurden. Durch die Erfindung des Schießpulvers und der Feuerwaffen wurde die Kriegsführung vollständig umgeändert. Das Rittertum hörte vonstetztstm auf, und es wurden in den einzelnen Staaten stehende Heere eingerichtet. Jn^Straßburg gibt es einen Platz, der heißt der Gutenberg- platz. Diesen Namen führt er nach dem Standbilde, das wir dort sehen. Es stellt den Erfinder der Buchdruckerkunst dar. Sein Name ist Johann Gutenberg. Er wurde um das Jahr 1400 in^Mainz geboren. Lange Zeit war er von seiner Vaterstadt ab- wesend. Er lebte in Siraßburg, wo er als Goldschmied und Edel-

5. Lesebuch für Oberklassen - S. 406

1914 - Metz : Even
406 Zur Antwort auf die Frage müssen wir uns daran erinnern, daß in vielen Fällen durch die Verbindung zweier Körper Wärme entsteht, ohne daß wir dabei Feuer wahrnehmen. Es ist z. B. bekannt, daß kaltes Wasser, welches auf ungelöschten Kalk ge- gossen wird, einen sehr heißen Kalkbrei herstellt. Nach A. Bernstein. 102. Die Steinkohle. Noch vor hundert Jahren verwendete man zum Kochen der Speisen, zum Heizen der Wohnräume und in den Fabriken als einzigen Brennstoff das Holz unserer Wälder. Heute dient ein Teil dieses Holzes zur Papierbereitung: einen andern Teil ver- brauchen Schreiner und Zimmermann. Was übrig bleibt, ist schon in der nächsten Umgebung der Wälder nicht mehr billig, in weiterer Entfernung von waldreichen Gegenden aber so teuer, daß nur wohlhabende Leute damit heizen und kochen können. Viel zu teuer ist es auch für den Betrieb der zahllosen Dampf- maschinen, welche in den Fabriken Tag und Nacht tätig sind. Deshalb stieg der Mensch in die Erde und holte die ungeheuren Mengen von Brennstoff heraus, die als Steinkohle aus grauer Vorzeit dort aufgespeichert sind. Hart wie Stein und schwarz wie Kohle liegt dieser Brennstoff in Schichten zwischen den Gesteinen der Erdrinde, besonders zwischen Schiefergestein. Die Kohlenschichten sind bald nur einige Millimeter, bald mehrere Meter dick. Nur die dicken Schichten haut der Bergmann heraus. Meist trifft man viele Lagen Kohlen übereinander; oft folgen deren mehr als hundert von unten nach oben, alle durch Steinschichten voneinander getrennt. Betrachtet man die Schieferstücke, die mit den Kohlen aus der Tiefe zutage gefördert werden, so entdeckt man die Abdrücke von Blättern, Früchten und Zweigen; sogar die Rinde und die Wurzeln von Bäumen können wir in ihnen erkennen. Legt man ein Stückchen Steinkohle unter das Vergrößerungsglas, so sieht man, daß es denselben Bau hat wie ein Stückchen Holz. Die Steinkohle ist also aus Pflanzen entstanden, welche in uralten Zeiten auch in unseren Gegenden viel üppiger wuchsen als heute. Im Schatten der Urwälder wuchsen z. B. die Farnkräuter zur Höhe eines Baumes heran. Wenn Pflanzenteile von der Luft abgeschlossen sind, so geht in ihnen nach und nach eine Verwandlung vor. Dies zeigen deutlich die Pfeiler alter Holzbrücken und die Pfosten in den
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