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1. Geschichte der Neuzeit - S. 125

1901 - München [u.a.] : Franz
Hhe der napoleonischen Herrschaft. 125 die italienischen Hilfstruppen seines Stiefsohnes an sich gezogen, erzwang er den Donaubergang und brachte am 5. und 6. Juli dem Erzherzog Karl in der furchtbaren Schlacht bei Wagram eine Wagram. entscheidende Niederlage bei. Nun schlo Osterreich den Frieden von Friede von Schnbrunn, in dem es Salzburg, Berchtesgaden und das Schonbrunn Junviertel an Bayern, seine Erwerbung von der dritten Teilung Polens an das Herzogtum Warschau, den Villacher Kreis und, was es sdlich der Sau besa, an Napoleon abtreten mute. Dieser schuf aus den letztgenannten Ge-bieten und aus den 1807 von Rußland berlassnen jonischen Inseln ein neues Anhngsel des franzsischen Kaiserreichs, den Staat der illyrischen Provinzen", der den Marschall Marmont zum Gouverneur erhielt. sterreich mute ferner der Festlandsperre beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der Friede von Wien gab auch Tirol preis, das einzige deutsche Erhebung Land, das sich ans den Ausruf des Erzherzogs Karl unter Hofer, Tirols 1809. Speckbacher, Haspinger und anderen Fhrern erhoben und die bayerische Herrschast gestrzt hatte. Nach dem Waffen-stillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rckten Fr an-zofen, Bayern und Sachsen, schlielich auch der Vizeknig von Italien in Tirol ein und unterwarfen das Land aufs neue. Hofer, verraten und gefangen nach Mantua gebracht, Andreas wurde dort auf Napoleons Befehl 1810 erschossen. Tirol Hofer t 181-ward nach berwltigung des Aufstandes in drei Teile zerstckelt: Dreiteilung der stliche Teil kam an den Staat der illyrischen Pro- Tirols, vinzen, der Sden an das Knigreich Italien und nur der nrdliche Teil wurde wieder an Bayern gegeben, das fr die anderen Stcke durch das Salzburgische entschdigt wurde. Wie die heldenmtige Erhebung Tirols verliefen auch die zu Erhebungs-gleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Besreinngs- versuche m versuche, ohne da das ersehnte Ziel erreicht wurde, so die des land. hessischen Obersten Drnberg, des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig und des preuischen Majors Schill. Hhe der napoleonischen Herrschaft. Seit 1809 wagte mit Ausnahme von Spanien kein Land auf dem'kontinent mehr, Napoleon Widerstand zu leisten. Dieser suchte die Herrschaft seiner Familie auch dadurch zu befestigen, da er die Ehe mit Joseph ine Beauharuais, von der er keinen Josephine. Thronerben hatte, lste und eine Prinzessin ans einem der legi-timen Frstenhuser, Marie Luise, die Tochter des Kaisers Marie Luise. Franz von sterreich, 1810 zur Gemahlin nahm. Als ihm 1811 ein Sohn geboren wurde, verlieh er diesem den Titel König von Napoleon Ii.

2. Geschichte der Neuzeit - S. 175

1901 - München [u.a.] : Franz
Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. 175 Kissingen, die letzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend Kissingen und sich die Bayern nach Wrzburg, die Hessen, Wrttemberger und Aschaffenburg. Badener nach dem Odenwald zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt Frankfurt, woraus der Rest des Bundestages flchtete. Nachdem a. M. sie unter Mautenssel noch bis Wrzbnrg und Nrnberg Wrzburg, vorgedrungen, bewirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsbnrger Waffenstillstandes, da auch die Verbndeten sterreichs auf dem ,,Waffenstill-westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten./ stand. All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Alb recht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte Italienischer sich ein Heer unter Lamarmora gewendet, bei dem sich der König Feldzug. Viktor Emauuel befand, wurde aber bei Custozza nach er- Custozza. bittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei der Insel Lissa durch den erster:- Lissa, reichischen Vizeadmiral Tegethoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich ge-ringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Kniggrtz Venetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die er gehofft, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur seine Vermittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er be-strebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter Vermittelnng des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsburg. als auch der Friede zu Prag im August 1866 ab- Prager Friede geschlossen. sterreich schied aus dem politischen Ver- 1866. band mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutschland vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holst ein auf Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentfchdignng und gab seine Zu-stimmung dazu, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Venetien an Italien berlasfen werde. Italien. Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich itttd fr Deutschland. sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer betroffenes Staatswesen auf neuen Grundlagen lebenskrftig zu machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben zurck-gehalten. Der Ministerprsident von Benst vermittelte 1867

3. Geschichte der Neuzeit - S. 211

1901 - München [u.a.] : Franz
Bayern zur Zeit des Rheinbundes, 211 Bayern zur Zeit des Rheinbundes 18061813. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. Maximilian den Titel eines Knigs von Bayern angenommen und in dem-selben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons, Eugen Beauharnais, zur Gemahlin gegeben hatte, schlo Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch den es sich fr den Kriegsfall Napoleon 1. gegenber zur Stellung von 30 000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Il der Wrde eines rmischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollstndig unter dem Machtgebote Napoleons, der von ihm 18061807 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Ost erreich Heeressolge verlangte und erhielt. Dafr bekam Bayern 1810 das frher preuische Bairenth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber Dalberg durch Fulda und Hanau entschdigt wurde, und, da es nach dem Aufstande Andreas Hofers Sd- und Osttirol abtreten mute, zur Entschdigung dafr Salzburg, Berchtesgaden, das Inn viertel und einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kmpften 36 000 Bayern fr Napoleon in Rußland. Whrend des Be-sreinngskrieges trat Bayern im Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 ans die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede, Napoleon den Rckzug zum Rhein abzuschneiden, milang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kmpfen um die Aube (bei Brienne, Bar und Arcis). Nach dem Sturze Napoleons gab Bayern die von sterreich er-haltenen Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und bekam dafr Wrzburg und Aschassenbnrg und die zu einem einheitlichen Gebiet abgerundete linksrheinische Psalz; durch die Wiener Bnndesakte von 1815 trat es dem deutschen Bunde bei. Gebietsvernderungen Bayerns zu Ansang des 19. Jahrhunderts. 1801 Bayern verliert die linksrheinische Pfalz und Jlich (cm Frankreich); 1803 rechtsrheinische Psalz (an Baden); erhlt Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Teile von Eichsttt und Passau, Prlaturen und Reichsstdte, wie Schweinfurt, Rotenburg o. T., Nrdlingen, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten (Reichsstadt und Abtei) u. ct. 14*

4. Geschichte der Neuzeit - S. 108

1901 - München [u.a.] : Franz
108 Der erste Koalitionskrieg. Die batavische Republik 17951806. Preußen. Baseler Sonderfriede 1795. Spanien. Erzherzog Karl in Sd deutschland. Italienischer Krieg bis 1796. Bonaparte. wurde Holland in einen Freistaat nach franzsischem Muster um-gewandelt, der sich die batavische Republik" nannte und mit Frankreich ein Bndnis schlo. Mit der Eroberung Hollands fing die ohnehin sehr lockere erste Koalition zu zerfallen an. In demselben Jahre wie Holland schieden Preußen und Spanien aus der Reihe der Gegner Frankreichs. Um seine Stellung in Polen zu behaupten, wo es sich durch bte Eifersucht sterreichs und Rulands bedroht glaubte, schlo Preußen 1795 mit Frankreich den Sonderfrieden von Bafel, durch den es zum Schaden seines eigenen Ansehens die gemeinsame deutsche Sache und zunchst das linke Rheinufer preisgab. Da die nord- und mitteldeutschen Staaten sowie Spanien diesem Frieden beitraten, blieben ans dem Festland nur noch der oberdeutsche Teil des Reiches und Osterreich gegen Frankreich unter den Waffen. Das letztere gewann brigens schon 1796 an Spanien einen Verbndete:: gegen England. Um durch rasche Vorste einen gnstigen Frieden zu erzwingen, schickte das Direktorium 1796 drei Heere aus. Das eine unter Jourdan drang der den Mittelrhein bis zur Oberpfalz -vor, das andere unter Morean zog der den Oberrhein nach Schwaben, während das dritte von der Provence aus in Ober-italien einfiel. Gegen die beiden ersten Armeen schickte sterreich den Erzherzog Karl. Dieser drngte Jourdan durch die Siege bei Amberg und Wnrzbnrg der den Rhein zurck und wandte sich daraus gegen Morean, der durch die Schwarzwaldpsse nach dem Elsa zurckwich. Whrend die sterreichischen Waffen in Sddeutschland mit Glck kmpften, waren sie auf dem italienischen Kriegsschauplatze dem Feinde nicht gewachsen. Hieher hatte Frankreich gegen das Knigreich Sardinien schon 1792 ein Heer geschickt, das nach an-fnglichen Erfolgen in die klglichste Lage kam. Da erhielt Bona-parte das Kommando. Napoleon Vonaparte war 1769 (1768?) zu Ajaccio auf Corsica als der Sohn eines Edelmannes geboren, wenige Monate nach der Besitznahme dieser Insel durch Frankreich. Er kam in die Kriegs-schule zu Vrienne, wo er sich mit Vorliebe mathematischen und geschichtlichen Studien widmete. Beim Ausbruch der Revolution dieser zngethan, machte er sich zuerst 1793 bei der Belagerung von Tonlon bemerklich, als er, noch ein junger Artilleriehauptmann, den Punkt herausfand, von dem aus man Stadt und Hafen mit solchem Erfolg beschieen konnte, da die bergabe erfolgte. Von einem Mitglieds des Direktoriums begnstigt, erhielt Bon aparte 1796 den Befehl der die in Oberitalien stehenden Truppen, die er rafch mit Zuversicht erfllte und gegen bett Feind fhrte. Als er in mehreren Treffen die sterreicher und die Sarbinier

5. Geschichte der Neuzeit - S. 171

1892 - München [u.a.] : Franz
Der Krieg des Jahres 1866. 171 Hannoveranische Armee hatte sich bis nach Thüringen zurückgezogen Mainfeldzug. und suchte sich mit den bayerischen Streitkräften zu vereinigen, die sich unter dem Prinzen Karl in Franken sammelten. Aber während diese zu langsam nach Norden vorrückten, hielt ein preußisch-koburgischcs Corps die doppelt so starke Armee der Hannoveraner durch das für die letztere sonst günstige Treffen von Langensalza so lange auf, bis größere Truppenteile nachgerückt kamen und den Feind so umstellten, daß sich die ganze hannoveranische Armee zwei Tage nach dem Gefecht von Langenfalza ergeben mußte. Ebenso Langensalza, verhinderte General Vogel von Falkenstein, dem die Führung der preußischen „Mainarmee" anvertraut war, die Vereinigung der Bayern und der unter dem Prinzen Alexander von Hessen stehenden übrigen Verbündeten Österreichs, indem er die ersteren in mehreren Gefechten an der fränkischen Saale, des. bei Kissingen, die letzteren Kissingen und bei Aschaffenburg besiegte. Während sich die Bayern auf Würz- Aschassenburg. bürg, die Hessen, Württemberger und Badenser nach dem Odenwald zurückzogen, besetzten die Preußen Frankfurt, woraus der Frankfurta.m. Rest des Bundestages flüchtete. Nachdem sie unter Mantenffel noch bis Würzburg und Nürnberg vorgedrungen, bewirkte die Nachricht Würzburg, vom Abschluß, des Nikolsburger Waffenstillstandes, daß auch die Verbündeten Österreichs ans dem westlichen Kriegsschauplatz Waffen- Wassenstill- ruhe mit Preußen vereinbarten. 1'tanix All diesen Niederlagen gegenüber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers bei Aspern, wenigstens im italienischen Italienischer Kriege die österreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte sich ein Heer Feldzug. unter Lamarmora, bei dem sich der König Viktor Emanuel befand, gewendet, wurde aber bei Custozza nach erbittertem Kampfe besiegt. Custozza. Nicht glücklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei der Insel Lissa durch den österreichischen Vizeadmiral Tegethoff Lissa. eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch für Österreich geringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Königgrätz Venelien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, ans die er gehofft, wnrde dadurch nicht herbeigeführt; vielmehr bot Napoleon nur feine Vermittelung zwischen den Kriegführenden an, welche auch Bismarck nicht zurückweisen konnte, so sehr er bestrebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter Vermittelung des französischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsburg als auch der Friede zu Prag im Wge^Friede August 1866 abgeschlossen. Österreich schied aus dem politischen Verband mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen überließ, erkannte die in Norddentschland vorzunehmenden Gebiets-

6. Geschichte der Neuzeit - S. 114

1892 - München [u.a.] : Franz
114 Der dritte Koalitionskrieg. Der dritte Koalitionskrieg 1805. England hatte sich seit 1803 bemüht, die Staaten des Kontinents wieder zu einem Waffenbündnis gegen Frankreich zu gewinnen. Als dieses weitere Übergriffe auf der apenninischen Piemont und Halbinsel machte, indem es Piemont und Ligurien sich ein-Ligurien fran- Verleibte, sowie das neue Königreich Italien durch Personalunion 10,11 mit sich verband, und als Napoleon durch die Gefangennahme des Herzogs von Enghien gezeigt hatte, daß er sich auch durch Bestimmungen des Völkerrechts nicht gebunden erachte, schlossen ni Koalition. Rußland, wo seit 1801 Alexander I. regierte, Österreich und Schweden mit England die dritte Koalition zur Herstellung des europäischen Spanisch-fran- Gleichgewichtes. Spanien vereinigte seine Flotte mit der französischen, zösische Allianz, sich aber dadurch die Zertrümmerung seiner Seemacht in Trafalgar der Schlacht von Trafalgar zu, wo der englische Admiral Nelson 1805. die spanisch-französische Flotte vernichtete, aber selbst fiel. Währenb Frankreich zur See unglücklich kämpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Führung um so rascher und glücklicher. Der Kaiser überschritt Süddeutsch- den Rhein urtb gewann die siibbeutjchen Staaten (Hessen, Nassau, Baden, ’öftcfier^ S^eite Württemberg und Bayern) zu Bunbesgenossen. Die Österreicher, welche ei e- Napoleon in Oberitalien erwarteten, hatten bort ihre Hauptmacht unter dem Erzherzog Karl ausgestellt, nach Schwaben bagegen den unfähigen General Mack entsanbt. Dieser würde von Napoleon in mehreren Ulm. Treffen besiegt und in die Festung Ulm gebrängt, wo er sich schon nach wenigen Tagen mit seinem ganzen Heere und allem Kriegsvorrat ergab. Darauf würden die übrigen Streitkräfte der Österreicher und die unterbeffen erschienenen Russen über den Inn zurück-Wien. gebrängt, Wien von Napoleons Schwager Murat besetzt und die vereinigte russisch-österreichische Hauptmacht, bei der sich die beiben Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am Austerlitz, ersten Jahrestage seiner Krönung (2. Dezember 1805) in der „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz in Mähren gänzlich geschlagen. Jetzt schloß Kaiser Franz einen Waffenstillstand, der zum Abschluß des Friede vou Friedens von Preßbnrg führte. Österreich trat das zu Campo 3ormio erworbene öenetianifche Gebiet (Venetien, Istrien und Dalmatien) an das Königreich Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern, das auch die freie Stadt Augsburg erhielt, die vorderösterreichischen Lande an Württemberg und Baden ab, erhielt als schwache Entschädigung für diese Verluste das Salzburgische mit Berchtesgaden und gab seine Zustimmung zur Erhöhung der Kurfürstentümer Bayern und Württemberg zu Königreichen. Rußland, Schweden und England traten diesem Frieden nicht bei, waren jedoch für Napoleon zunächst unerreichbar; dagegen rächte sich dieser an Neapel,

7. Geschichte der Neuzeit - S. 122

1892 - München [u.a.] : Franz
122 Österreichs Krieg mit Napoleon 1809. schüftigt war, glaubte Stadion die Zeit gekommen, um die französische Fremdherrschaft in Deutschland zu stürzen, und veranlaßte 1809 die Erklärung des Kriegs, bei dessen Beginn der Erzherzog Karl durch eine eigene Proklamation die deutsche Nation zur Erhebung aufrief. Aber die Lage Deutschlands war noch derart, daß dieser Aufruf keine Massenerhebnng bewirkte: Preußen war 1806 zu schwer getroffen worden, die Haltung der Rheinbundstaaten aber wurde ebenso durch die Raschheit Napoleons wie durch die zögernde Eröffnung der Kriegsoperationen von seite Österreichs bestimmt. Nachdem der Erzherzog Karl nach Bayern vorgerückt war, drängte ihn Napoleon durch mehrere siegreiche Gefechte in der Gegend von Landshut bis Regensburg. Regensburg wieder nach Österreich zurück und nahm Wien. Als Wien. er aber unterhalb dieser Stadt seiue Truppen von dem rechten Donauufer auf das Marchfeld übersetzen wollte, wurden diese am Aspern. 21. und 22. Mai bei den Dörfern Aspern und Eßling vom Erzherzog Karl zurückgeworfen. Nachdem Napoleon die italienischen Hilfs-truppeu seines Stiefsohues an sich gezogen, erzwang er den Donauübergang und brachte am 5. und 6. Juli dem Erzherzog Karl in der Wagram, furchtbaren Schlacht bei Wagram eine entscheidende Niederlage bei. Friede von Nun schloß Österreich den Frieden von Schönbrnnn, in dem es Schönbrunn Salzburg, Berchtesgaden und das Jnnviertel an Bayern, seine Er-1s(,!:t‘ Werbung von der dritten Teilung Polens an das Herzogtum Warschau, den Villacher Kreis und, was es südlich der Sau besaß, an Napoleon abtreten mnßte. Dieser schuf aus den genannten Ländern und aus den 1807 von Rußland überlassenen jonischen Inseln ein neues Anhängsel des französischen Kaiserreichs, den „Staat der illyrischen Provinzen", der den Marschall Marmont zum Gouverneur erhielt. Österreich mußte ferner dem Kontinentalsystem beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Erhebung Der Friede von Wien gab auch Tirol preis, das einzige no' ' deutsche Land, das sich auf die Proklamation des Erzherzogs Karl unter Hofer, Speckbacher u. a. Führern erhoben und die bayerische Herrschaft gestürzt hatte. Nach dem Waffenstillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rückten Franzosen, Bayern und Sachsen, schließlich auch der Vizekönig von Italien in Tirol Andreas Hofer ein und unterwarfen das Land aufs neue. Hofer, verraten und t 1810. gefangen nach Mantua gebracht, wurde dort auf Napoleons Befehl 1810 erschossen. Tirol ward nach Überwältigung des Aufstandes Dreiteilung in drei Teile zerstückelt: der östliche Teil kam an den Staat der Tirols. illyrischen Provinzen, der Süden an das Königreich Italien und nur der nördliche Teil wurde wieder au Bayern gegeben, das für die anderen Stücke durch das Salzburgische entschädigt wurde. Wie die heldenmütige Erhebung Tirols, verliefen auch die zu gleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Befreiuugsverfuche, ohne

8. Geschichte der Neuzeit - S. 198

1892 - München [u.a.] : Franz
198 Bayern zur Zeit des Rheinbundes. satz zur französischen bewirkten, daß sich Bayern seit 1805 an Napoleon I. anschloß. Dafür erhielt es im Frieden von Preßbnrg, in welchem es Würzburg an den Kurfürsten von Salzburg, das Herzogtum Berg an Frankreich abtrat, nicht nur Tirol mit Vorarlberg und Burgau von Österreich, Ansbach von Preußen und die Reichsstädte Augsburg und Lindau, sondern auch die Erhebung zum Königreich zugestanden. Bayern zur Zeit des Rheinbunds 1806-1813. Maximilian I. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. den rmtel eines Königs von Bayern angenommen und iu demselben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons Eugen Beauharnais zur Gemahlin gegeben hatte, schloß Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch den es lieh für den Kriegsfall Napoleon I. gegenüber zur Stellung von 30,000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Ii. der Würde eines römischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollständig unter dem Machtgebot Napoleons, der von ihm 1806—7 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Österlich Heeresfolge verlangte und erhielt. Dasür besam Bayern 1807 Baireuth von Preußen und, als es nach dem Aufstande Andreas Hofers zwei Drittel von Tirol abtreten mußte, zur Entschädigung dafür 1809 Salzburg, Berchtesgaden, das Jnn-viertel und einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kämpften 36,000 Bayern für Napoleon in Rußland. Während des Befreiungskrieges ^trat Bayern im Vertrag von Ried eint 8. Oktober 1813 auf die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede, Napoleon den Rückzug zum Rhein abzuschneiden, mißlang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kämpfen um die Aube (Brtenne, Bar und Ar cts). Nach dem Sturze Napoleons gab Bayern die von Österreich erhaltenen Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und erhielt dafür Würzburg mit Aschaffenburg und die zu einem einheitlichen Gebiet abgerundete linksrheinische Pfalz; durch die Wiener Bundesakte von 1815 trat es dem deutschen Bunde bei. Bayern unter der Linie Zweibrücken-Birkenfeld. Mit der Thronbesteigung der Zweibrücken-Btrkeitfelder Linie begann eine Umbildung der inneren Verhältnisse Bayerns, in der
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