Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abt. 2 - S. 275

1884 - Wismar : Hinstorff
275 Die regierenden ausländischen Fürsten führten zwar den kaiserlichen Titel, aber sic waren machtlos und kümmerten sich wenig um Deutschland; in Wirklichkeit war cs die „kaiserlose, die schreckliche Zeit." Auf den höchsten Glanz folgte der tiefste Verfall. Die Zwietracht hatte alle Bande alter Sitte und Ordnung zerrissen, die Fürsten und Stände bekriegten sich unter einander und plünderten und verheerten das Land. Die adeligen Ritter lauerten von ihren hohen Burgen herab auf die Vorüberziehenden und fielen über die Kaufleute her, die zu den Messen und Märkten zogen; ungescheut trieben sie Wegelagerung und Straßenraub; Mord und Brand waren alltäglich. Da sich jeder selbst schützen mußte, so traten mehr als sechzig Städte am Rhein in einen Bund zusammen und stellten Schiffe und Mannschaft zu gegenseitigem Schutze. Sollte jedoch Deutschland sich nicht völlig auflösen und zerbröckeln, so mußte wieder ein kräftiger Herrscher auf den Königs- thron erhoben werden. Und das ist geschehen in Rudolf von Habsburg, dessen Staminschloß, die Habsburg oder Habichtsöurg, an der Aar in dem herrlichen Schweizer- lande lag.*) (Stacke). 213. Die Schweiz und Holland. Die Schweiz, ein republikanischer Bundesstaat zwischen Deutsch- land, Italien und Frankreich gelegen, etwa 18mal kleiner als Deutsch- land, ist ein herrliches Land mit seinen bis zu 4200 m aufsteigenden Alpen. Zahllose Quellen und Bäche entströmen ihren Bergen und speisen eine Menge größerer Gewässer; mehrere bedeutende Flüsse steigen von hier in andere Länder herab; vor allem ist ja, wie ihr wißt, der Rhein zu nennen, dann noch Aar, Rhone und Inn. Unter den zahlreichen Seen sind die meisten reizeild gelegen, und alle größeren derselben werden mit Dampfschiffen befahren. Das Mineral- reich gewährt Marmor, Alabaster, Eisen, Kupfer, auch Gold, Braun- kohlen re., und Mineralquellen sind in großer Zahl vorhanden. Wegen der bedeutenden Ungleichheit des Bodens ist das Klitna sehr verschieden: im Südosten gleicht es dem italienischen, auf den Alpenhöhen ist es ein kaltes, im übrigen ein gemäßigtes. Auch die Fruchtbarkeit des Bodens ist sehr ungleich. Müssen die Erzeugnisse der Natur im Südosten oder in den niedriger gelegenen Gegenden nicht ganz andere sein, als diejenigen in den höheren Regionen? Ihr könnt euch denken, daß man in ersteren den Weinstock, Weizen, Eichen, die schönsten Wiesen und weiter Buchen, Gerste, dann aber in letzteren Tannen, Weidekräuter und darauf nur Alpenkräuter trifft, bis schließlich in der höchsten Region, der Schnee- oder Eisregion, die dort herrschende Kälte gar kein Wachstum aufkommen läßt. Müssen darnach nicht die Beschäftigungen, die Erwerbsquellen, die Lebensweise, selbst das Temperament der Schweizer sehr verschieden sein? — Auffallend ist es, daß der Schweizer sich mit Vorliebe an ') Auf dem Wulpelsberge am rechten Ufer der Aar im schweizer Kanton Aargau ist noch die Ruine dieses Stammschlosses. 1029 wurde von dem Straßburger Bischof Werner die Burg erbaut, die jenem deutschen Kaiserhause, den Habsburgern, den Namen gegeben hat, der noch bis heute im östreichischen Kaiserhaus« fortlebt. 18*

2. Diesterwegs Realienbuch - S. 80

1913 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
80 eigentliche Halbinsel (Mittel- und Süditalien), o) die Inseln. — a) Oie Po- Tiefebene: früher große Meeresbucht, jetzt ausgefüllt durch Gletscherschutt und Flußschlamm, wächst immer mehr nach Osten vor (fortwährend sich bildende Nehrungen, dahinter Strandseen oder Lagunen, allmählich festes Land — Venedig, Navenna!): reiche Bewässerung durch Flüsse (Po mit Tessin, Adda, Mincio: Etsch) und Seen (Lago Maggiore, Eomersee, Gardasee),- geschützte Lage gegen Norden und Süden (nicht zu kalt und nicht zu heiß),- reichliche Niederschläge (vielfach auch künstliche Bewässerung), daher die Tiefebene außerordentlich fruchtbar, mit reichen Erträgen: auf Ackern Weizen, Neis, Mais („Rornkammer Italiens"): auf wiesen saftiges Gras (sechsmal und öfter im Jahre zu mähen), blühende Viehzucht (Büffel, Esel, Maultiere), besonders aber Geflügelzucht,- in Hainen Maulbeerbäume, Lorbeer, Mgrten, Zupressen, Pinien, Palmen,- an kühleren hängen: Eichen, Buchen, edle Rastanien, und überall von Baum zu Baum der rankende wein,- in den ge- schützten Seengebieten (wunderbare Paradiese!) Orangen, Oliven, Mandeln. Zn der Po-Tiefebene die dichteste Bevölkerung, die größten Städte: Turin, Mailand, pavia, Mantua, Verona, Padua, Parma, Bologna, Venedig. — b) Oie eigentliche Halbinsel: durchzogen vom Apennin, Ralk- gebirge (Marmor!), arm an Wald und Erzen, meist öd und schroff (Abruzzen), fast 3000 m hoch. Westlich am Apennin vorgelagert und eingebuchtet herrliche kleine Tiefebenen: die paradiesische Riviera (San Remo, Genua), die T i e f - ebene des Arno (Florenz, Pisa, Livorno), die Tiefebene des Tiber (Rom) und die von Ra mp an ien (Neapel). Infolge des warmen Rlimas (im Sommer freilich oft heiß und trocken), auch infolge künstlicher Bewässerung überall große Fruchtbarkeit, fleißige Ausnutzung durch gartenmäßige Bebauung. — Die Gft- feite des Apennin meist rauh, im Winter sogar recht kalt, längst nicht so fruchtbar wie der westen. — Leider hat der Westen drei schlimme Schatten seiten: l. heiße Glutwinde aus Afrika (der Schirokko),- 2. gefürchtete Fieber- dünste in den Sumpfniederungen, namentlich südlich von Rom (die Maremmen und pontinischen Sümpfe),- 3. vulkanische Erschütterungen, Erdbeben (Vesuv bei Neapel 1200 m, furchtbarer Ausbruch im Jahre 79 n. Ehr., Verschüttung von herkulanum, Pompeji und Stabiae).— c) Oie Inseln meist stark vulkanisch und unfruchtbar. Nur Sizilien stellenweise recht fruchtbar, daher viel Getreide, Wein und Südfrüchte, sogar Mandeln, Granaten, Feigen und Datteln, dazu Baumwolle und Zuckerrohr. Sizilien liefert auch viel Schwefel (neun Zehntel des ganzen Bedarfs),- dichte Bevölkerung, volkreiche Städte (Palermo, Messina, Sgrakus): der Ätna (über 3000 m) richtet oft verderben an. Sardinien unfruchtbar und ungesund,- Bergbau auf Zink und Blei. Eorsika (franz.),- Elba (Nap. I. gefangen): Malta (engl.). wirtschaftliches. Erwerbsquellen: Acker- und Gartenbau (Gemüse, Rartoffeln, Hülsenfrüchte, Tabak, Gbst, Wein, Oliven, edle Rastanien soliven- öl ersetzt Lutter, Rastanien oft das Lrotf): Viehzucht (Büffel, Esel, Schafe, Ziegen): Geflügelzucht,- Fischerei (Sardellen, Rorallen): Bergbau (Schwefel): Industrie gering (da Eisen und Rohle fehlen): Seiden- und Wollspinnerei und -weberei: Marmorsteinbrüche (Earrara: Denkmalskunst). Handel und Ver- kehr: lebhaft in und an den zahlreichen Häfen,-- bequeme Verbindung durch mühsam angelegte Eisenbahnen nach Deutschland, Frankreich und Österreich. Ausfuhr: Südfrüchte, Gemüse, Wein, Eier, Marmor,- Einfuhr (aus Deutsch- land): Rohle und Industrieerzeugnisse. Staatliches und Rulturelles: vereinigtes Rönigreich Italien: halb so groß wie Deutschland, 34 Mill. Einwohner, volksdichte 117,- Bewohner
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 23
1 5
2 11
3 1
4 2
5 15
6 0
7 49
8 9
9 0
10 62
11 0
12 5
13 9
14 0
15 6
16 8
17 6
18 57
19 45
20 0
21 6
22 3
23 1
24 9
25 4
26 1
27 0
28 22
29 21
30 12
31 4
32 2
33 0
34 26
35 2
36 9
37 48
38 95
39 4
40 2
41 8
42 0
43 8
44 2
45 3
46 0
47 4
48 17
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 4
5 0
6 2
7 0
8 0
9 1
10 0
11 19
12 1
13 1
14 0
15 0
16 0
17 5
18 1
19 1
20 0
21 15
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 19
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 3
49 4
50 6
51 1
52 1
53 0
54 5
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 24
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 8
77 2
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 1
91 0
92 2
93 14
94 2
95 1
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 6
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 4
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 2
33 1
34 1
35 0
36 4
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 2
69 0
70 4
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 4
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 16
91 0
92 0
93 0
94 0
95 4
96 2
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 5
120 0
121 0
122 0
123 0
124 1
125 0
126 1
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 3
134 0
135 0
136 0
137 2
138 0
139 3
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 6
154 0
155 0
156 1
157 0
158 0
159 1
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 6
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0