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1. Deutsches Lesebuch für Volks- und Bürgerschulen - S. 51

1873 - Leipzig : Wartig
51 ©alg mit ßölgernen ©Räufeln in Sßeibenförbe, melcße nacß unten betengt finb, fe|t biefe gum 2lbtröpfeln über die Pfannen und fcßüttet enbtid) ba§ (Saig in den Sarrftuben au§. 23on hier fommt e§ entmeber in trodene 2iufbemaßrung§fammern, ober mirb gteicf) in Sonnen gum 23erfcßiden eingeftantpft. Sa3 Steinfalg mirb au§ Satgfteinlagern, die in mächtigen Scßicßten ober <Stödcn ftcß in der ©rbe finben, oft rein, öfterer aber mit ©rbe oermifcßt finb, gemonnen. 2lm berüßmteften ist ba§ Salgbergmerf oon Söielicfa, einer Keinen (Stadt in der 2täße öon Jerafau, benn baffctbe E>at eine Sänge Oon faft 3000, eine Breite Oon 1400 und eine Siefe oon 3600 Meter, gmölf <Sce)äci)te oerbinben e§ mit der ©rboberfläcße. ifgebeä der brci Stodmerfe, in die e§ getßeilt ist, mirb fo bearbeitet, baff an gemiffen ©teilen, um die Sede 4mr dem ©infturg gu ficßern, mächtige Pfeiler fielen bleiben. Sie greutben bef ließen gemößnlid) nur ba§ oberfte Stodmerf. 23iele Menfcßen und ^ßferbe, melcße ba unten arbeiten, erbliden nie mieber ba» Siebt der (Sonne. & fcbeint, als ob biejenigen Arbeiter, melcße in dem untetirbifeßen Minute geboren finb, nie ©eßnfucßt be= fo turnen, aud; einmal ba£ ßelle Sagekicßt gu begrüben. Seiber ist biefe§ großartige Salgbergmerf Oor einigen fahren burd) bas ©inbringen oon Süßmaff er quellen ftarf gefdjäbigt morben. Sa§ «Seefalg mirb au den lüften oon (Spanien, Portugal, Italien, ©arbinien und (Sigilicn bureß 23erbitnftung au§ dem Meermaffer gemotmen. Unftreitig ist ba§ (Saig für den Menfcßen ba§ unentbef>r= licßfte Mineral. Dbgleicß die au§ dem ^flangem und Sßier; reieß entitommene ütaßruug auc£> (Salge enthält, fo bod) nid;t in ßinreießenber Menge. Mir fügen baßer faft allen unfern (Speifen Saig bei, und e§ ist baffelbe für den Stuf bau und die ©rßaltung itnfer§ $örper3 notßmenbig. 2lucß unfere £mu§tßiere, 3füße, Scßafe, 2ßferbe u. 21. bebürfen gu ißrem ©ebeißen be£ (Saige§. glcifd) und gifd;e mürben oßne (Saig fieß nießt lange erßalten laffen. 2lußer dem ^odjfalge fpielett aueß die fcßmefel* fauren und metallifcßen <Salge bei der ^abrifatioit eine große Stolle. Sa§ ©lauberfalg finbet fid; in nabelförmigen Strpftallen und ist bitterlicß falgig. Sa§ 23itterfalg mirb meifteng au§ Mineralquellen gemottnen und al3 2irgneimittei und in $ärbe= reien gebraueßt. Mannigfacße Stermenbung ßabett ferner: 2ltaun, (Salmiaf, Salpeter, Soba, 23orap. Ser grüne ©ifenöitriol bient gum Sdfmarg; und 23laufärben, der blaue ^upferöitriol gum ©rün* 4*

2. Deutsches Lesebuch für Volks- und Bürgerschulen - S. 82

1873 - Leipzig : Wartig
82 fällen und in wunderlichen Windungen das Bergthal hinabrauscht. Das ist nun die Ilse, die liebliche, süsse Ilse! Sie zieht sich durch das gesegnete Ilsethal, an dessen beiden Seiten sich die Berge allmählich höher er- heben, und diese sind bis zu ihrem Fusse meistens mit Buchen, Eichen und gewöhnlichen Blattgesträuchen be- wachsen, nicht mehr mit Tannen und anderem Nadelholz. Denn jene Blätterholzart ist vorherrschend auf dem Unter- harze , wie man die Ostseite des Berges nennt, im Gegen- satz zur Westseite desselben, die der Ober harz heisst und wirklich viel höher ist, und also auch viel geeigneter zum Gedeihen der Nadelhölzer. Es ist unbeschreibbar, mit welcher Fröhlichkeit und Anmuth die Ilse sich hinunter stürzt über die abenteuer- lich gebildeten Feisstücke, die sie in ihrem Laufe findet, so dass das Wasser hier wild emporzischt oder schäu- mend überläuft, dort aus allerlei Steinspalten, wie aus tollen Gieskannen, in reinen Bogen sich ergiesst, und unten wieder über die kleinen Steine hintrippelt, wie ein munteres Mädchen. Ja! die Sage ist wahr: die Ilse ist eine Prinzessin, die lachend und blühend den Berg hinabläuft. Wie blinkt im Sonnenschein ihr weisses Schaumgewand! Wie flattern im Wind ihre silbernen Busenbänder! Wie funkeln und blitzen ihre Diamanten ! Die hohen Buchen stehen dabei, gleich ernsten Vätern, die verstohlen lachend dem Mutli- willen des lieblichen Kindes Zusehen; die weissen Birken bewegen sich tantenhaft vergnügt und doch ängstlich über die gewagten Sprünge; der stolze Eichenbaum schaut hinein, wie ein verdriesslicher Oheim, der das schöne Wetter bezahlen soll; die Vöglein in den Lüften jubeln ihren Beifall; die Blumen am Ufer flüstern zärtlich: ,,0, nimm uns mit, nimm uns mit, lieb’ Schwesterchen!“ H. Heine. Der Schwarzwalcl. Wer irgend auf der Landkarte Bescheid weiss, kann leicht das Schwarzwaldgebirge zeigen. Am grossen Rhein- knie, nördlich von Basel, erhebt es sich und nach Norden ziehend, endet es am Neckar, dessen tiefes Thal es vom Odenwalde trennt. Es ist 28 Meilen lang und 4 Meilen breit. Steil steigt das Gebirge aus der oberrheinischen

3. Deutsches Lesebuch für Volks- und Bürgerschulen - S. 138

1873 - Leipzig : Wartig
138 3eit lang in römifchen feeren gebient, die Äunft bes Krieges gelernt und felbft die römifdje Stittermürbe erlangt i>atte. (Sr t;iefe ^ermann ober Slrmin. (Sin f ebener und gemattiger Selb, ebeln ©efc^tcd^tes, untabelig an Sitten, fing mie menige feines Lottes, non feuriger S3erebtfamfeit und glühenb für die greift, gewann er leidet die bergen aller freigefinnten Sjtäm ner und Jünglinge, und mar der Stifter einer großen $8er= fdftoörung. 3n einer nächtlichen Sterfammlung im Sbalbe febmuren sie allen Römern in ©eutfdjlanb den Untergang. So gemeint inbeb biefe Unternehmung betrieben mürbe, fo erfuhr sie bod) Segeft, und meil biefer ehrgeizige Sjtann nichts fo fehr als die Freiheit bes gemeinen Zolles i>afete und Überbein mit Slrmin, der ihm feine feftöne und freigefinnte ©oditer Sfuisnetba entführt hatte, in erbitterter $ei;be lebte, fo ¿erriet!; er fogleicl) bas gange Vorhaben. Starus aber lachte barüber und hielt die ©eutfehen für bummer und fid; für mächtiger, als bajf er irgenb eine ©efaftr hätte fürchten bürfen. 2lls der ¿gerbft bes $af)res 9 nach ©hr- gefommen mar, und die in Storbbeutfchtanb gemöbntid;en langen Stegengüffe beoorftanben, fchritt Hermann zur 2lusfitl;rung bes planes. Ssarus mürbe Oon allen Setten angegriffen, ©er Stimmet felber mar mit den ©entfetten zum Untergange der Stömer berfchmoren. Ungemitter braten los, unenblidfer Siegen ftrömte nicber, und die ©ebirgsmäffer fdfmollcn zu Strömen an. fpiö|= lieh erfcfioll in bent Traufen bes Sbatbes und der (Sem äff er der fürchterliche Striegsgefang der ©eutfehen. (Srfd;rodcn ftanben die Stömer, die fid; bureb die engen ©imler mübfam fort; fehlenden. ©a mürben sie Oon allen Seiten mit einem ¿Qagel oon Steinen, Pfeilen und Sburftangen überfdjüttet. ©ann ftürgten die ©eutfehen Oon den Roheit nieber zum ¿ganbgemenge. ©rauen und (Sntfe|en ergriff die Stömer. Sie zogen auf einer matblofen ©bene (an der Sberra) hiu, und halten fo ziemlich Drbnung, erlitten aber auch hier Sierluft, und famen aufs Sterte in die Sbalbgebirge (bei ©etmolb). ©a öffnete ficb ihnen ein unmegfantcs iu bent ihnen aufs Sieue grobe Scharen Oon ©eutfehen auflauerten und ihre Sticberlage im ©euto; bitrger Sbalbe oollenbeten. Sfarus ftürzte fid) in fein Sdfmert. Stur menige Stömer enttarnen; alle anberit mürben erfddagen ober gefangen. Hermann feierte den ©öttern grobe Dbferfefte und meihte ihnen alle ©obten und alle Sseute, alfo bab die Stömer unbe;

4. Deutsches Lesebuch für Volks- und Bürgerschulen - S. 209

1873 - Leipzig : Wartig
209 brangen aber in Rerbinbung mit den Reicptnöpben bi» in die Ralfe von Rterfeburg bor. $f;r £>eer mar über 60,000 Riann ftarf. griebricf) tonnte nur mit 22,000 9rann bent $einbe ent; gegen gelten. 33ei dem ©orfe Rojjbad;, in der Räl;e von Sßeifjenfeli», traf er auf beufetben. ©ie $ranpfen maren be§ (Siegel fd;on gcmijj. ©amit ifmeit ba» breubifdje ¿Qäitfleitt ja nicht entgegen möge, pgen sie unter luftigem ©rombeten; fdjalle an dem tilget boritber, auf meinem die ^reufjen ftan; den, um ibit von allen ©eiten einpfddiefjen. ©er Völlig fafj mit feinen ©enerälen an der ©afel, al§ märe er mitten im ^rieben im Suftfdfloffe p jpotsbam, und die ©olbaten der= ^efjrten, mie iljr Rteifter, ebenfalls ru^ig au» ihren gelbfeffeln ba3 5diittagsbrot und fdienen nicht an Stampf p benfen. ©er geinb muffte gar nic£;t, ma§ er bap fagen füllte; bod) fein ©rftaunen füllte halb noch größer merbeit. 2öie burd; Räuberei maren plotjlid; Reffet und 3c^e berfdjmunben; mie au» der ©rbe gefcfjoffen ftanben die Krieger in Reihe und ©lieb, und in bemfelben 2iugenblicfe bonncrten auch die preujp fdjen Batterien und ftredten Reihen der $einbe p 23oben. @l)e die granpfcn fid) bmn erften ©d;red erholen tonnten, braufte auch fd;on, mie der ©turmminb, der fitbne Leiter; general ©eibli^ mit feinen Regimentern den ¿gügef hinunter in die Reifen der geinbe. Rirgenbg tonnte man den tapferen ^reufjen mibcrftel;en. 3ber fließen fonnte, floh; man marf die Sbaffcn und ba» ©epäd von fid;, lieff Kanonen und ga§; nett im ©tid;e. Rid;t anbcrtfjalb ©tunben f;atte die ©d)lad;t gebauert — 7000 $einbe maren gefangen, 63 Kanonen und 22 gafmen erbeutet, ©er fröl;üd;e ©ieg lüftete den ffßreufjen nur 91 ©obte, und gap ©eutfddaub jubelte dem ficgreicfjeit Könige p. ©amit l;atte jebod; ^riebricb feinen ^rieben, f^aft ganj ©d;lefieu mar in den Rauben der Deftreicfyer. ©ort ftanb der erfahrene §eibi;err der Rtaria ©fierefta, Siarl von Sotbringen, mit 80,000 Riann ©cftreidjern. Slber fd;on hier 2öod;en nach der ©d;Iad;t bei Ropbad; trat ^riebricb il;nt mit 30,000 Rzann entgegen. Rief;r hatte der Stönig nid;t pfamntcnbringen tonnen. Sbollte er jebod; ©d;lefien nicht gang aufgeben, dann mufjte er eine ©d)lad;t magen. @» mar ein fülmes Unternehmen; benn ging die ©d;lacl;t berloren, dann gab e§ für ^riebrid; feine Rettung mel;r. ©a§ muffte er nur p gut. @r der; fammelte die $ü£;rer feine» dgeere§ und l;ielt dpen eine u. Äiautuelt, Sefebucfy. 14

5. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 91

1872 - Berlin : Oehmigke
91 mit Zinn giebt Kanonen- und Glockengut,' mit Zink Messing und Tomback; mit Zink, Zinn und Messing Bronze; mit Zink und Nickel Neusilber; Kupfer und Zink Erregung der galvanischen Elektricität. Die Berbiudungen des K. mit Säuren sind sehr giftig. Schweden, Rußland, England rc. Eisen ist nur in Meteorsteinen gediegen, gewöhnlich mit Schwefel (Schwefelkies) oder Sauerstoff (Magnet- und Roth- eisenstein); oxydirt leicht (Rost); Eisenerze mit 5 pct. Kohle geben Guß- oder Roheisen, mit ^ pct. Kohle Stabeiseu, mit 2 pet. Kohle Stahl. Blech, Drahtziehereien, Waffen, viele Geräth- schäften, Instrumente, Heilmittel; Schweden, Rußland, Harz, rc. Blei, selten, gediegen, gewöhnlich mit Sauerstoff und Schwe- fel; weich, leicht schmelzbar; Schwefelblei oder Bleiglauz zur Töpferglasur, Flintenkugeln, Schrot, Bleiwasser. Zinn kommt nur als Zinnerz oder Zinnstein vor; weich, leicht schmelzbar, gewöhnlich mit Blei versetzt; mit Schwefel, Quecksilber und Salmiak, das Musivgold znm Schreiben und Malen; Zinn und Antimon geben das Britannia-Me- tall; Geschirre, Verzinnen, Einhüllen der Waaren, Staniol, Zinnfolie, zur Politur der Metalle, des Glases, der Steine; England, Sachsen, Böhmen. Zink, gewöhnlich als Zinkblende (Schwefel und Zink) oder Galmei (kohlens. Zinkoxyd), nie gediegen; Dachdecken, Beschlagen der Schiffe, Zinksalbe; Schlesien, Sachsen, Baden. Antimon (Spießglanz) ist meist mit Schwefel verbunden; bleigrau, auch zinnweiß; mit Blei zu Buchdruckerlettern, zur Bereitung des Goldschwefels, zu weißen Lichtern und Raketen; Harz, Erzgebirge. Kobalt, immer mit Schwefel und Arsenik verbunden; röth- lich-grau, hart, spröde; dient zur Bereitung der Smalte, eine blaue Farbe für Töpfergeschirr, Steingut, Fresco- und Zimmer- malerei, zum Blaufärben der Gläser, mit Stärke vermischt heißt sie Neublau — sympathetische Tinte; Schlesien, Sachsen. Ärsenik, gediegen, oft mit Eisen (Arsenikkies) und Kobalt; silber-, auch zinnweiß, stahlgrau und gelblich; starkes Gift; Fär- berei, Medizin, zum Schmelzen des Platins, Gerben der Haut ausgestopfter Thiere, giebt mit Kupfer verbunden das Weißkupfer; Sachsen, Harz, Baden. Momut, gediegen, röthlich - weiß, schmilzt schon in der Flamme des Kerzenlichtes; 2 Th. Zinn, 1 Th. Blei und 1 Th. Wismut geben das von Zinngießern, Glasern rc. gebrauchte Schnellloth; dient zum Abklatschen von Stereotypplatten, Holz- schnitten, Stempeln, mit Kupfer und Zinn giebt es das Sta- tu e n m e t a l l.

6. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 89

1872 - Berlin : Oehmigke
89 B. Pflanzen ohne oder mit undentlicher Blüte Fortpflanzung durch Sporen. §. 62. Winterschaft- oder Winterschachtelhalm, zuin Poliren gebraucht, Adler-Saumfarn und Wurmfarn mit langen Wedeln, — dreiseitiges Astmoos, gem. Haar- moos, Torfmoos, Mauer-Bartmundmoos auf Mauern und Dächern, — isländisches Moos* (Flechte), Baum- oder Wandslechte, Rennthierflechte, echte Lackmusflechtr ^ besonders an den kanarischen und azorischen Inseln, zur Orseitle- farbe. — Zu den Algen gehören: der Blasentang X zur Jod- bereitung, in den Meeren Europas, das Carraghen- oder ir- ländische Moos*, der Schleimling, der Bach-Wasser- faden, das Veilchenmoos an Veilchensteinen, Korallenmoos (Waschschwamm). — Pilze oder Schwämme sind: Fliegen- schwamm 3. mit rothem oder gelbem, punktirtem Hute, am Grunde verdicktem Strunke, der mit einem Hautringe umgeben ist; eßbar sind: Musseron, Champignon, gem. Reizker, Röhren- oder Edelpilz, Pfefferling, Butterpilz, Morchel, Trüf- fel. — Der Zunder- und der H aus sch wa mm 1; der Mutter- kornpilz 4, besonders an Weizen- und Roggenähren, g em. Mehl- thau, der Schimmel an Brot, Weintrauben und Kartoffeln, Getreidebrandpilz, Grasrostpilz. Mineralogie. I. Wrennöare Mineralien (Mrenze). Unter Einwirkung des Sauerstoffs verbrennlich; im Wasser unauflöslich ; meist unkrystallinisch; durch Reiben negativ elektrisch; schlechte Wärme- und Elektricitätsleiter. Hauptsächlichste Bestand- theile: Kohlenstoff, Harz, Schwefel. Diamant, reiner Kohlenstoff; wertvollster Edelstein; wasser- hell; zum Glasschneiden, Bohren und Schleifen anderer Edelsteine, Schmuck; Ostindien, Brasilien, Mexiko, Ural. Graphit (Reißblei), Kohlenstoff; Bleistifte, mit Thon ver- mischt feuerfeste Schmelztiegel, Anstrich von Eisen-, Holz-, Thon- und Gipswaaren, mit Fett Schmiere für Maschinenräder; Eng- land, Sachsen, Baiern. Steinkohle (Schiefer-, Kännel-, Grob-, Pech-, Rußkohle), in Sandstein- und Schiesergebirgen verschüttete Wälder; Brenn?

7. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 93

1872 - Berlin : Oehmigke
93 Häute, Tünchen der Wände, Seifensiedereien, Dünge- und Arz- neimittel. Marmor, verschiedenfarbig, Bildhauerarbeiten, Kunstgegen- stände; Carrara, Schlesien, Sachsen, Harz. Mergel verwittert an der Luft als Dünger. Kreiße, Schreiben, Poliren, Düngen, Malen, Tünchen; Rügen, Kreta, Erzgebirge. Gips (schwefelsaurer Kalk). Stückarbeiten, Mörtel, Modelle, Gipsfiguren, gebrannt als Dünger. Alabaster, die reinsten Stücke des feinkörnigen und dichten Gipses, weiß oder bunt; zu Säulen, Vasen, Uhrgehäusen, Büsten, Statuetten rc. Iv. Salze. Kochsalz als Steinsalz bei Wieliczka mächtige Lager bil- dend, als Quellsalz (Soole, Gradirwerke, Siedepfannen, Darr- stuben) an der Saale, das Meersalz wird durch Verdunstendes Meerwassers gewonnen; Heil- und Schmelzmittel, Würze, zur Bereitung des Chlors, der Salzsäure, des Salmiaks, Safrans, Glasur in der Töpferei, Viehfutter rc. Salmiak, Verzinnen und Löthen der Metalle, zum Schmelzen des Goldes, in der Färberei, Arzneimittel rc. Salpeter, grauweiß, erzeugt sich gern, wo Pflanzen und Thiere verwesen — Salpeterhütten — Schmelz- und Heilmittel, Bestandtheil des Schießpulvers. Korar, vortreffliches Schmelzmittel, Arznei; Salzseen in Tibet. Soda, Waschen, Walken, Bleichen, Seifensiedereien, Glas- fabrikation, Verfertigung von Berlinerblau, Färberei, Druckerei, Tabaksfabrikation. Alaun, aus Thon-, Alaun- und Kohlenschiefer gewonnen; Leimen und Färben, Gerben der Haut ausgestopfter Thiere, Medizin; römischer Alaun. Glaubersalz und Bittersalz, Medizin, Beizmittel, in Fär- bereien. Potasche, weißgrau, aus Holzasche durch Auslaugen ge- wonnen. Eisenvitriol (grüner V.), zum Schwarz- und Blaufärben, zur Bereitung der Tinte rc. Kupfervitriol (blauer V.), aus Kupferkies oder Kupfer- blech gewonnen; zu grünen Farben, zur Beize, Verkupferung des Eisens rc. . Jinkvilriol (weißer 33.), aus Zinkblende und zinkhaltigen Blei- und Kupfererzen gewonnen; Färbereien, Druckereien, zur Darstellung von Lackfarben, Firniß und Feuerversilberuug.

8. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 102

1872 - Berlin : Oehmigke
102 von 28" bei + 80« R. „ 23" „ -l- 76« R. „ 19" „ + 72« R. „ 16" „ + 68° R. rc. Z. 33. Erwärmte Luft steigt in die Höhe, sie ist leichter als kalte Luft: Zimmerwärme am Boden und an der Decke; die tanzende Schlange; Luftballons, von den Gebrüdern Mont- golfier 1783 in Frankreich erfunden, die Luft wurde durch Stroh- feuer erwärmt. Später wurden die Ballons mit Wasserstoff- und Leuchtgas gefüllt. §. 34. Durch das Emporsteigen erwärmter Luft strömt unten kältere Luft hinzu: Luftzug im Lampencylinder, Schorn- stein und bei geöffneten Thüren und Fenstern eines ge- heizten Zimmers. — Winde sind Luftströmungen zur Ausgleichung der Wärmeunterschiede. Der Richtung nach benennt man die Winde nach den Richtungen der Windrose. Nach der Stärke unterscheidet man Luftzug, Wind, Sturm, Orkan (Samum, Föhn, Sirocko). Nach der Regelmäßigkeit unterscheidet man Land- und Seewinde, Strich- oder Passatwinde, Mon- sums- oder Wechselwinde. §. 35. Durch die Wärme werden feste Körper in flüssige verwandelt, sie schmelzen. Eis, Blei und fast alle Metalle schmelzen plötzlich; Wachs, Butter, Fett, Eisen werden erst weich und dann flüssig. Der Schmelzpunkt verschiedener Körper ist verschieden. Wachs schmilzt bei 54« R., Schwefel bei 86«, Blei bei 257«, Silber bei 800«, Gold bei 1000«. Flüssige Körper werden wieder in feste verwandelt, wenn die Wärme bis unter den Schmelzpunkt vermindert wird. ß. 36. Das Wasser hat bei 4- 3^° R. seine größte Dich- tigkeit — auf- und niedersteigende Bewegung des Meerwassers. Bei Verwandlung des Wassers in Eis bei 0° dehnt sich ersteres um 9 pct. aus. In dicht verschlossenen Gefäßen (Papinscher Topf) kann Wasser zu höherer Temperatur als 80« R. erwärmt wer- den, weil der Druck der Dämpfe das Sieden der Flüssigkeit hemmt. §. 37. Flüssigkeiten werden durch Wärme in Dampf ver- wandelt: Kochen oder Sieden, Einkochen der Speisen, Ver- dampfen. Auch bei gewöhnlicher Luftwärme gehen die obersten Schichten einer wässerigen Flüssigkeit nach und nach in Dampf über, sie verdunsten. Auftrocknen des Regenwassers, Trock- nen der Wäsche. Bei jeder Verdunstung wird Kälte erregt (latente oder gebund ene Wärme): Besprengung der Straßen, Abkühlung nach einem Regen, Schweiß. §. 38. Der aufgestiegene Wasserdampf ist als Nebel auf v dem Erdboden und als Wolken in den oberen Luftschichten sicht- bar: Federwolken oder Schäfchen, Haufenwolken, Schicht- und Re-

9. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 103

1872 - Berlin : Oehmigke
103 genwolken. Abgekühlter Wasserdampf verdichtet sich und kommt als Regen herab: Staubregen, Strichregen, Platzregen, Landregen. Graupeln sind gefrorene Regentropfen. Schnee ist gefrorener Wasserdampf. Hagel sind kleinere oder größere Eis- körner, die meistens im heißen Sommer bei Gewittern aus großer Höhe herabfallen. Thau ist der durch Abkühlung in Wasser ver- wandelte Wasserdampf; er setzt sich in Tropfengestalt an Gräser rc. Reif ist gefrorener Thau. §. 39. Feuer erlischt durch Absperrung der Luft und durch Abkühlung: Verschütten des Feuers mit Asche oder Sand, Ueber- decken eines brennenden Schornsteins, Löschen durch Wasser. Wasser erregt durch Verdunstung Kälte und hindert durch die sich bilden- den Dämpfe den Zutritt der Lust. §. 40. Eine Flamme besteht aus brennenden Luftarten oder Gasen. Aus jedem brennbaren Körper entwickelt sich bei starker Erhitzung Leuchtgas: Oel, Wachs, Holzspäne, Stein- kohlen im Probirglas. Körper, aus denen sich durch Erhitzung kein Gas entwickeln läßt, glühen nur. Das gewöhnliche Leucht- gas wird in den Gasanstalten bereitet, indem man Steinkohlen in großen Chamottröhren (Retorten) erhitzt. §. 41. Der dunkle Kern in der Flamme eines brennenden Lichtes ist Leuchtgas und brennt nicht, weil die Luft keinen Zutritt hat. Lampen mit rundem Docht haben doppelten Luftzug von unten: innerhalb und außerhalb der Flamme. Eine Flamme brennt nur im Luftzuge, weil ein Theil der atmosphärischen Luft mit ver- brennt und immer neue Luft hinzutreten muß. §. 42. Sauerstoff ■£, Stickstoff § der atmosphärischen Lust. Stickstoff erhält man, wenn in einem abgesperrten Glase der Sauerstoff durch Verbrennen verzehrt wird. Sauerstoff er- hält man, wenn rothes Quecksilberoxyd in einem Probirglase er- hitzt wird; das Quecksilberoxyd wird dadurch in Quecksilber und Sauerstoff zerlegt. Im Stickstoff erlischt eine Flamme. Im Sauerstoff verbrennen glühende Körper. §. 43. Der Wasserdampf wird als bewegende Kraft benutzt bei den Dampfmaschinen (Jakob Watt 1764). Die wich- tigsten Dampfmaschinen sind die Lokomotiven; die Haupttheile sind: Der Dampfkessel mit vielen metallenen Röhren, der Dampfbehälter, die Dampfcylinder, die Kolben, die Kol- benstangen mit der Kurbel, das Mittelrad, die Sicher- heitsventile.

10. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 77

1872 - Berlin : Oehmigke
77 Botanik. §. 1. Ursprung der Pflanze aus der Zelle. Zellgewebe, Filz, Bast. Zwischengänge mit Endosmose und Exosmose, Saft- und Luftgänge, Spiralgefäße. Zellenpflanzen: Mose, Flechten, Pilze, Algen. Gefäßpflanzen: Bäume, Kräuter, Gräser. §. 2. Crnährungsorgane. 1. Wurzel mit Wurzelfafern und Wurzelzasern. 2. Stamm mit Rinde, Bast, Splint, Kernholz, Mark. 3. Blätter. Athmung durch Poren. Bei Tage, besonders im Sonnenlichte, nehmen die Pflanzen aus der Luft Kohlensäure auf, scheiden davon den Sauerstoff aus; Bildung des Blattgrüns und der Blumenfarben. Ebenso wird Kohlensäure aus dem Wasser und dem Humus aufgenommen. Nachts scheiden die Pflanzen Kohlensäure ans. Sie nehmen noch viele andere Stoffe auf, z. B. Ammoniak (Wasserstoff und Stickstoff), Schwefelsäure, Phospor- säuren und kieselsauren Kalk, Kali- und Natronsalze. §. 3. Chemische Umbildungen. Aus Kohlenstoff und Wasser- stoff werden die flüchtigen Oele; — aus Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff: Holzfaser, Stärke, Gummi, Zucker, Fett, Wachs, Harz, Pflanzensäuren, Blattgrün, Farbstoffe; — aus Kohlen-, Wasser-, Sauer- und Stickstoff: die organischen Basen als Ehirein (Fieber- rindenbaum), Morphin (Mohn), Strychnin (Brechnußbaum), Eonin (gefleckter Schierling); — aus Kohlen-, Wasser-, Sauer-, Stickstoff und Schwefel: das Pflanzeneiweiß und Pflanzenfibrin (Kleber). §• 4. Die stickstoffhaltigen Stoffe sind zur Fleischbildung, die kohlenstoffhaltigen zur Fettbildung nothwendig. Der Mensch verbraucht bei mittlerer Bewegung in 24 Stunden 310 Gramme Kohlenstoff und 130 Gramme stickstoffhaltige Stoffe (— 2<> Gram- men reinen Stickstoff), also 15,5 Gewichtstheile Kohlenstoff und 1 Gewichtstheil Stickstoff. Es enthalten nach Procenten:
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