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1. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 14

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — Ausrodung der Wälder stieß man zuerst auf Silberstusen und entdeckte so den Erz- und Silberreichtum des Miriquidiwaldes. Otto nahm die Gebiete, wo man Silber fand, wieder selbst in Besitz und schenkte dem Kloster dafür die Stadt Roßwein. Man erzählt die Entdeckung des Silberreichtums auch anders. In jenen Zeiten fuhren Fuhrleute mit ihren schwerfälligen Wagen vom Harze nach Böhmen, wo sie Salz und Blei holten. Sie kamen auch in die Gegend, wo heute die Stadt Freiberg liegt. Damals aber standen in der Nähe nur zwei Dörfer. Da es gerade recht geregnet hatte, sanken die Wagenräder tief ein. Hierbei stießen die Pferde einige glänzende Silberstücke aus dem aufgeweichten Boden. Die Fuhrleute hoben sie auf und nahmen sie mit in ihre Heimat, wo man damals schon Silberbergbau trieb. Daselbst erkannten die Bergleute sofort, daß diese Erzstücke viel Silber enthielten. 2. Wie Freiberg gegründet wurde. Es ist jetzt ziemlich gleich, auf welche Weise^man damals die Silberschätze des Miriquidiwaldes entdeckt hat. Alle Leute freuten sich darüber. Höchst erfreut war vor allem Otto, der Markgraf von Meißen. Ihm gehörten nämlich die Silberschütze des Bodens. Er berief nun sofort Bergleute aus dem Harze herbei, damit diese die Erze aus der Erde ausgruben und dann das Silber aus ihnen herausschmolzen. Es kamen auch zahlreiche Bergleute, da im Harz der Bergbau wegen eines Krieges darniederlag. Diese Bergleute errichteten ihre Häuser nahe beisammen und gründeten so ein neues Dorf. Da die Bergleute aus dem Herzogtums Sachsen stammten, nannte man den neuen Ort Sachsen stadt (Sächsstedt). Aus diesem Orte Sachsenstadt entstand die berühmte Bergstadt Freiberg. Otto ließ sie erweitern und schenkte ihr mancherlei Freiheiten. Insbesondere konnte jeder auf dem „freien Berge" nach Silber graben (schürfen) und das gefundene gegen eine Abgabe an den Markgrafen behalten. Seitdem nannte man die Stadt auf dem freien Berge Freiberg. Aber noch heute heißt der älteste Teil von Freiberg Sachsenstadt. So ward Freiberg um das Jahr 1170 gegründet. 3. Wie der Miriquidiwald gelichtet und besiedelt wurde. In und um Freiberg herrschte seit der Entdeckung der Silberstufen ein reges Leben. Überall türmten sich die Halden auf, denn man grub allerorten nach Silber. Immer tiefer wagte man sich auch in die rauhen, waldbedeckten Gegenden des Gebirges. Die Axtschläge hörte man überall schallen. Uralte Bäume sanken jetzt zu Boden. Wo früher das Wild ungestört gehaust hatte, da errichtete sich der Mensch seine Wohnstätten. So ward der dunkle Miriquidiwald mehr und mehr gelichtet. Eine große Zahl neuer Ortschaften entstand in

2. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 55

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Xiii. Die Bergischen höhen. 55 b) Bedeutung Die kleine, im Sommer oft recht wasserarme Wupper kann zwar keine stolzen Schiffe tragen, doch hat sie größere Bedeutung als mancher wasserreiche Kluß. Unter allen Flüssen der Erde ist sie derjenige, der am fleißigsten arbeiten mutz. Ihr schmutziges Wasser, das an manchen Stellen schwarz wie Tinte aussieht, und das alle Zischlein fliehen, liefert hierfür ge- nügenden Beweis. In früheren Zeiten freilich erfreute sich das Flüßchen auch silberheller Fluten, in denen es von muntern Zischlein aller ürt wimmelte, ja, sein Wasser war so klar, daß es zum Benetzen des Garnes diente, das auf den Uferwiesen gebleicht wurde. Längst besitzt das Wuppertal solche Bleichen nicht mehr. fln ihrer Stelle erwuchsen Fabriken verschiedenster Art: Spinnereien, Webereien, Färbereien, die sich das Wupperwasser dienstbar machten. Durch sein starkes Gefälle liefert das Flüßchen vielen Mühlen, Schleif- kotten und Hammerwerken eine billige Triebkraft. Oberhalb eines jeden Werkes hat man einen Stein- dämm quer durch den Kluß gebaut, um diesen in seinem Laufe zu wehren,- eine solche Anlage nennt man daher Wehr, hat sich das Wasser vor dem Damme gestaut, so wird es durch einen Graben zu dem großen Wasserrade der Mühle, - des Schleifkotten oder des Hammer- wertes geleitet. Es bewegt das Rad und durch dieses das ganze Getriebe. Weithin vernimmt man das Geklapper der Räder, das pochen der schweren Hämmer und das Schnurren der Kotten. Segenspendend durchzieht also die Wupper, von den Bewohnern „der goldene Fluß" genannt, das Bergische Land' doch wehe, wenn sie durch anhaltenden Regen oder bei Schneeschmelze zum wütenden Strom wird! Gar bald vermag das enge Flußbett die ungeheuren Wassermengen nicht mehr zu fassen. Brausend schäumen die entfesselten Wogen über die Ufergelände, alles mit sich fortreißend. Menschen und Tiere fallen häufig den verheerenden Fluten zum Opfer. 3. Die Schwesterstädte Llberfeld-Barmen und ihre Industrie. In einer breiten, etwa zwei Stunden langen Talmulde des Wuppertales sind die beiden volkreichen Schwesterstädte Elberfeld-Barmen erblüht. Elberfeld, das nach den geheimnisvoll wirkenden, neckischen Wald- und Feldgeistern, den Elben oder Elfen, benannt sein soll, war ursprünglich eine Ritterburg. Nach und nach siedelten sich Bewohner um diese an, die auf den Uferwiesen Garne bleichten. Zu diesen Bleichereien gesellten sich später Webereien und Färbereien. Mit der zunehmenden Erwerbstätigkeit wuchs die Stadt, und ihre Häuserreiben füllten bald das Wuppertal aus. Abb. 31. Die Vergischen Ejöljcn.

3. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 14

1904 - Leipzig : Hirt
— 14 — fachen oder kostbaren Streich-, Schlag-, Reiß- oder Blasinstrn- menten und Spielwerken verarbeitet. 4) An geschützten Stellen der Elster und in einigen Nebenbächen derselben wächst die Perlmuschel gesellig in Bänken. Sie wird von erfahrenen Fischern geöffnet, die ihr dann die weißen oder blanen, rosaroten oder granen und gestreiften Perlen entnehmen. Im Jahre 1884 wurden 128 Stück im Werte von 1500 Mark gefischt und an den Staat abgeliefert, der den Betrieb geregelt hat. Eine Sammlung von Perlen findet sich in der gewerbefleißigen Elsterstadt Ölslliy („Erlen- stadt") vor. 5) Aus den gewonnenen Muschelschalen der Elster und bayrischer und böhmischer Flüsse („Perlmutter") werden durch Hausarbeit in Adorf allerlei Schmucksachen, namentlich Geldtäschchen und Knöpfe, hergestellt. 6) In dem südöstlichen Vogtlande herrscht die Gardinen- Weberei und Weißstickerei wie auch Tuch-und Tücherfabrikation in Auerbach und Falkenstein, Lengenfeld und Treuen vor. Im nordwestl. Vogtlande werden Wolle und Baumwolle in Reichenbach (24 T.) ge- spönnen, in Netzschkau gewoben und im Schlosse zu Mylau bedruckt, das kunstvoll erneuert worden ist. Zö. Llster, das Lad des sächsischen Vogtlandes, l) Zwar finden wir bei der Stadt Pausa im westlichen Vogtlande zwei Bäder; doch hat sich Elster zu dem wichtigsten Bade im Elstergebiete aufgeschwungen. Es breitet sich hart an der böhmischen Grenze in einem Kessel des kräftigen Elsterbaches aus. Seine Sohle liegt 470 m hoch über dem Meere. Durch den Brunnenberg wird er vor den rauhen und trockenen Nord- winden geschützt. 2) Auf dem rechten Elsterufer dringen 11 Quellen aus der Erde, die starke Lösungen von Eisen oder Salz enthalten. Fünf der- selben werden zum Trinken, sechs hingegen zu der Herstellung von Bädern benutzt. Seit 1849 verwaltet die sächsische Regierung das Bad („Königs-, Marien- und Albertquelle"). Die Heilkraft der Quellen aber ist schon seit dem 13. Jahrhundert bekannt. 3) Die Trinkquellen sind in Röhrenleitungen oder brunnenartigen Vertiefungen gefaßt und mit Brunnen- Häuschen umgeben worden. In dem Badehause werden Mineral-, Moor- und Wasserbäder bereitet. Unter einer geschützten Wandel- bahn ergehen sich die Badegäste bei schlechtem Wetter. Aus einer Musik- Halle erklingen Choral- und Tanzmelodien. In den Verkaufshallen (Kolonaden) werden besonders Porzellan, Muschelwaren und Weißstickereien zum Verkauf gestellt. 4) Stattliche und bequeme Wohnhäuser, mit besonderen Namen versehen und mit Gärten geschmückt, nehmen die Fremden ans. In dem neuen Kurhause vereinigen sich die Gäste zu Abend- konzerten, zu Tauz und frohem Spiele. 5) Eine herrliche Natur schließt das Bad Elster ein. Frisch strömt das Wasser, erquickend grünt der Wiesen- teppich, Laubbäume bilden anmutende Gruppen, über den Wipfeln des Nadelwaldes weht eine reine Lust, und weithin blickt das Auge nach den Bergen des Südens. 6) Im Monat Mai kommen die Badegäste herbei, um Linderung oder Hilfe in ihren Leiden zu suchen. Im Herbste erst wird der Ort wieder stiller. Reisende ziehen durch Elster, um die Schön- heiten des Bades zu sehen. An Sonntagen strömt auch die Land- bevölkerung ins Tal, um sich an der schönen Natur und der Musik zu erfreuen. Am belebtesten aber ist Elster am Johannistage, an welchem es die Eröffnungsfeier der Quellen und Bäder begeht. In der

4. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 209

1858 - Osnabrück : Rackhorst
209 und Werth so bedeutenden Waren von Fürth und der ganzen Umgebung größtentheils über Nürnberg in den Handel kommen. Wie einst vor Zeiten die große Heerstraße des Welthandels vom Mittelmeer und der Adria nach dem Norden über Nürnberg ging, so wird jetzt dessen Handel gefördert einerseits durch die Wasser- straße des Ludwig-Donau-Main-Kanals, andrerseits aber und hauptsächlich durch die große Eisenstraße, welche die verschie- denen Endpunkte unsers Erdballs zu vereinigen bestimmt ist. Schon ist Nürnberg nach Süden mit München und dem Boden- see und bald, durch die schweizerischen und piemontesischen Bah- nen, auch mit dem Mittelmeer verbunden, nach Westen mit Frankfurt und dem Rhein, nach Norden mit Leipzig und den dort stch concentrierenden Schienenwegen. Andere Eisenbahnen, die demnächst in Angriff genommen werden sollen, werden theils Nürnbergs Verbindungen vervollständigen, wie die nach Osten über Pilsen nach Prag zu führende Linie, theils den Weg nach den Nordseehäfen verkürzen. Nach Vollendung dieser Bahnlinien wird noch mehr, als es schon jetzt der Fall ist, mit Windeseile das schnaubende Dampfroß von allen Seiten die Früchte mo- dernster Cultur, die Riesenfortschritte unsers industriellen und spe- culativen Jahrhunderts in Nürnbergs altersgraue Mauern tragen. Vom Herausgeber. 17. Wiläbad im würtlembergischcn Schwarzwnld. Wildbad, ein Städtchen von wenig mehr als 2000 Ein- wohnern und kaum über 200 Hausnummern, liegt in einer en- gen, schattigen, von S.-W nach N.-O. streichenden Waldschlucht der alten Silva Hercynia (d. i. hier im engern Sinne der Schwarzwald), und mitten durch das romantisch gewundene, ober- halb mit Nadelwald, unten mit Laubholz und saphirgrünen Kräuterwiesen schwellig eingerahmte, beinahe sohlenlose Thal rauscht schlängelnd und mit Gemurmel die durchsichtige, silber- helle Enz. Das Bett des Waldbaches ist zwar steinig und hat raschen Fall; die Wellenströmung ist aber dennoch voll,- berg- frisch, forellenreich, innerhalb des Städtchens und der nahen Baumallee mit röthlichem Quaderstein schön eingeufert, und trägt in Form schmaler Holzstöße durch tief eingerissene, waldeinsame Schluchten den Reichthum des Landes zuerst in den Neckar, und dann massig angeschwollen auf dem gewaltigen Rheinstrom in das an Gold reiche, aber an Bauholz arme Niederland hinab. Das größte Kleinod aber und der geheimnißvolle Talisman, 14

5. Lesebuch für die Sonntagschulen der Pfalz - S. 325

1910 - Zweibrücken : Kranzbühler
und unter der Erde, ein Handel und Wandel zu Wasser und zu Lande entwickelt, daß ein Greis sein Heimatland am Niederrhein heute wohl nicht leicht wieder erkennen würde, wenn er es seit seiner frühesten Jugend nicht mehr gesehen. Das wunderschöne Bergische Land, das mit seinen Bergen und Burgen, Wässerchen und Wäldern an unsere herrliche Pfalz erinnert, gleicht heute einer großen Industriestadt, die mit ihren reichen Waldungen nicht der Lungen entbehrt, die für solche Gebiete ein Gottessegen sind. Sollen dieses Ländchens Naturschönheiten nicht vielleicht mit Ursache gewesen sein, daß Philipp Ludwig, der Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken, im Klevischen Erbfolgestreit so heiß darum stritt? Heute, wo diese Grafschaft Berg zu einem riesigen Jndustrieparke geworden ist, würde sie noch heißer umkämpft. Die Hauptwasserader dieses Ländchens, das noch vor einem halben Jahrhundert ein entlegener Erdenwinkel ohne Fabriken und Handel und Heerstraßen war, ist die Wupper, ein kleines, aber bedeutsames Nebenflüßchen des Rheines. Seiner Munterkeit und Geschäftigkeit verdankt es wohl seinen Namen. Selbst nur ungefähr so stark wie unsere Blies, treibt es, unterstützt von etwa vierzig Seitenbächen, zahllose Hammerwerke, Mühlen, Schleis- und Feilenkotten. Das rauscht und pocht und klappert und hämmert und klingt und tippt in tiefster Talschlucht und wohligem Bergwald, wo man bei uns nur ruhesame Stille finden würde. Wir sind eben im Lande der Industrie, der Ge- werbearbeit, in der Nähe von Remscheid und Solingen, Barmen und Elberfeld. Die beiden letztgenannten Städte verdanken ihre Größe der glück- lichen Lage an jener bekannten Strecke des Mittellaufes der Wupper, wo sich ihr Tal bedeutend erweitert. Als die Wupper noch das freie Kind des Ebbegebirges war, noch klar und jugendfrisch, nicht geknechtet von der Industrie, die alle und jegliche Kraft ausnützt, da begann man in jenen Dörfern, die jetzt zu Barmen und Elberfeld geworden sind, mit dem Bleichen des Leinengarns. Bald trat das Spinnen und Weben hinzu. Der Weberei folgte die Färberei der hergestellten Schnüre, Litzen, Borten und Bänder. Allmählich dehnte sich die Verarbeitung auch auf die eingeführte Baumwolle und Seide aus. Also Spinnen, Weben und Färben von Leinen, Baumwolle und Seide sind die Jndustriegrundlagen der Wupperdoppelstadt. Dicht, wie die Schäfte eines Tannenwaldes, ragen heute die Schlotmasten über das Häusermeer empor. Bunt und zahllos wie auf einem Jahrmarkt wogen die Menschen in den Straßen, — doch nicht zum Vergnügen, denn dazu ist hier keine Zeit, — Arbeit ist die alle und alles treibende Kraft. Jeder freie Raum, sogar die Luft, ist mit Schienenleisten durchzogen. Ununterbrochen gleiten die dichtbesetz- ten Wagen der Schwebebahn etwa zehn Meter über dem Wasserspiegel der Wupper dahin auf einer zwei Stunden langen Strecke. Das Geschäft nützt hier jeden Raum aus. Geradezu gefährlich wird der Verkehr in

6. Mit einem Stahlstich - S. 393

1839 - Stuttgart : Belser
1 Kaiser Napoleon u. die französische Universalmonarchie. 595 sprengte ihre Reihen, vor den Augen der Kaiser Franz und Alexander. Jetzt eilte Soult dem mit Anstrengung kämpfenden Davoust zu Hülfe, und zwängte Buxhöwden und Kienmayer zwischen die Seen von Menitz und von Satzschau: Napoleon, mit 20 Kanonen angelangt, schmet- terte den alten, morschen Damm und das Eis zusammen, und reihenweise sanken die Feinde in den Gewässern un- ter. Der Sieg war vollständig: 10,000 Russen und Oest- reicher kamen um, 19,000 Russen und 1000 Oestreicher geriethen in Gefangenschaft, 10,000 Verwundete oder Zer- sprengte wurden ausser Kampf gesetzt, 40 Fahnen, 86 Kanonen und 400 Geschützwagen sammt Gepäck fielen dem Sieger zu. Den 3. Morgens erschien Fürst Lichtenstein, um eine Zusammenkunft des Kaisers Franz mit Napoleon einzuleiten: sie hatte am 4. Statt zu Staroschütz, in Napoleons Quartier. „Ich empfange Sie,,, sagte Die- ser, „in dem einzigen Pallast, welchen ich seit 2 Mona- ten bewohne.-, „Sie machen," crwiederte Franz, ,/einen so vortheilhaften Gebrauch von demselben, daß er Ihnen nur gefallen kann." Das Ergebniß war für Oestreich ein Waf- fenstillstand, der allen Rüstungen, zumal in Ungarn, ein Ende machte, und einen großen Theil der Monarchie in franzö- sischer Gewalt ließ, für Kaiser Alexander, welchem da- mals General Essen neue Truppen zuführte, ungestörte Heimkehr auf einer vorgeschriebnen, beaufsichtigten Marsch- route. Jetzt wurde Graf Haugwitz vorgcrufen, und zwar den 15. Dez., eben an dem Tage, wo Preussen hatte losschlagen wollen: der Minister sollte wählen zwischen Bündniß mit Frankreich oder Krieg: so sehr er auch we- gen Mangels an Vollmacht sich entschuldigte, er mußte ohne Bedenkzeit unterschreiben, daß Preussen Fürsten, thum Neuchâtel und Herzogthum Berg zu beliebiger Verleihung an Frankreich, das Ansbachische an Bayern abtreten, und hiefür von Bayern einen Bezirk mit 20,000 Einwohnern zur Abrundung des Fürstenthums Bayreuth, von Frankreich ganz Hannover bekommen werde. Ein Keil wurde auf den andern gesetzt: der Abzug des rus-

7. Universal-Historie - S. 275

1714 - Leipzig : Lanckisch
A.c.i_______über die Universal-Historie. 279 »So 1190 ttxl und Söhne/ und unter diesen seinen Lucec/Ior-m, ttearicuca Vi.. gezcugct. b) Di« Pabstezurom wachten Ihm viel zu schaf- fen/ und wiegelten die Jtaliänischenstad- le wider Ihn aus/ weswegen er vielmahl mitheeres-Macht injtalien ziehen müssen/ und Mallcus icalix geheissen. Henmciiin Levnem / Hertzogen zu Sachsen / chat Er in die Acht, weil Er Ihn in dem Zug in Ita- lien schändlich verlasse», und muste sichst- ner/be» deraussöhuung/mit denhertzogthü- mcrn/Braunschweig und Lüneburg/ begnü- gen. Sachse» kam an Grafbernharden von Anhalt/ und Bayern an Graffotto von Wiktelödach. Übrigens soll des Kay,ers Tod die jähe Erkältung befördert haben/ da er sich im jsluß Saphar/ auf seinem Felda Zuge wider die Hürcken, gebadet. e) Daß aber Pabst Alexander m, dem Käyser / nachdem dieser jenem / um sich mitjhm aus« zusohnen/zubenedig einenfuß-Fall gethan/ aufden tzals getreten / und gesagt- Auf Löwen unv Ottern wirst 0» gehen/ vnv treten ae.frc. wird von vielen vor eine Fat bei gehalten. Uenricui Vi . knäerici l. Sohn / und we- gen der harten Straffe über die rebelli» schen Sicilianerasper.oder dergkren« ge/ genennt/ regierte 8. Jahr. * Cr bekam mit seiner Gemahlin Constantia / Kö- nigs Rogcrii in Sicilien Tockter/ die zeit- her im Kloster gewesen, und Ihm in ihrem zvsten Jahr einen Prinyen/ Fridencum/ der hernach auch Käyser worden / gebühr/die bevden Königreiche Neapolis und Sici- S 2 lien/ /

8. Universal-Historie - S. 668

1714 - Leipzig : Lanckisch
A. C. 668 Grdemkches Examen zc.! 1701. Der Graff von Dletrichstein, krnncil ,,ar 20.Jul. scus Aclämus, * Kanserlichcr gebeimbterrath/ . Ol 13. Aug Der B'schoffzu Hildesheim / Joäoc Eg- mund/ * aus dem Hause Brabeck. 1?. Aug. Der Printz von Oommerc^, Sarolus, . in der scharffeu älion Mit den Franzosen / ij.oö. ohmveit Luzzara, in welchem Oie Zwei- ge des Lothringischen Hauses vonki- bocuf- Lirlebonne auslöschtkn. Aug. Der 6euerul - Lieut. über die Armee des Königs in Franckreicbàncois Josepbr, ^lätquis äe Ore^u;', * in eben dieser Schlacht bey Lima«, hin- terließ aber von seiner Gemahlin/ einertochker destzertzogö bonäumom, keine Kinder. ij.oä { rr. Aug. 18licoi.,Fret)hcrr von Gerßdorff/ Land» 27.0a,1 voigt dcsmarggraffthumöoberlau, sitz. *Derhochrcnommiriegeheimbte Raihs-vi- reànr am Köiiigl. und Chuifl.eachß. 15.Nov, tzoffzu Dreßden/ welcher siinffchurr fürsten zu Sachsen tucc-ill-c in imvcn rücktertreugedienct. mv,i M.aug. Leräinnnä Leopold, * Der Hertzog von Holsteiursunderburgi ml Demdechaut zu Brcßlau. ?4.Aug. Luzovicuslkomns, Prinh von Sa« . ■ Dec'¡!)| voyen/ Graffvon 8oil!ous, ^ * deràyserl.6sn-rs>-Feld-Zmgmelster/ des ; weltberühmten Printzen z%*a"lc^" J

9. Deutsches Lese-, Lehr- und Sprachbuch für Schule und Haus - S. 265

1865 - Göttingen : Deuerlich
265 seine Vorboten; sie kommen über Nacht angezogen, und auf einmal lebt der Wald von buntem, singendem Gefieder; der Schnee der höchsten Berge schwindet; die geschwollenen Flüsse brausen in Jugendkraft dahin, und die Bäche tanzen über die Berge zum Thal hinab; an den Bergen, auf den Hügeln, in den Gründen keimt und grünt und sprießt es mit unglaublicher Schnelligkeit; die Wiesen werden ein bunter Teppich, und die Anhöhen bis auf die kahlen Felsen kleiden sich mit zahllosen Blu- men. — Aber ebenso schnell oerschwindet auch der Sommer wieder vor den Schritten des rasch andrängenden Winters. Die angenehme Zwi- schenzeit des Herbstes ist dem Harze ebenso fremd, wie der heitere Lenz. — Der Sommer bringt einzelne sehr heiße Tage; im ganzen ist er aber doch auch nur kurz und unbeständig, und selbst der heißeste Tag endigt in der Regel in einen frischen, empfindlich kühlen Abend. Deshalb er- löscht denn auch im Oberharze nirgend das Feuer im wärmenden Ofen; das ganze Jahr hindurch wird eingeheizt, und bei warmen Sommer- wetter das Fenster der heißen Stube öffnen, das ist eine Lust des Ober- harzers. Er kann cs sich erlauben, denn nächst den Metallen bilden die großen Waldungen den Reichthum des Harzes. Hannover besitzt auf dem Harze eine Gesammtzahl von 170660 Morgen Waldungen, von denen 160000 Morgen Fichten-, und das übrige meist Eichen- und Vuchenwaldnngen sind, welche Ban-, Brenn-', Schacht-, Dielen-, Kohlen-, Schindel- und anderes Nutzholz liefern. Die Gruben und Hütten verzehren den be- trächtlichsten Theil dieser Menge; aber auch die Harzköhlcrei ist berühmt, sowie die Schindelbereitnng und die Sägemühlen. Daneben wird viel Hvlzgeschirr gemacht, und durch den Vogelfang zieht der Harzer ans seinen Wäldern noch manchen kleinen Gewinn, den die Waldfrüchte (Kronsbeeren ic.), der Same von Waldbänmen, Fenerschwämme und besonders Heilkräuter sehr ansehnlich fördern. Die Harzwiesen und die davon abhängende bedeutende Viehzucht sind berühmt; inan rechnet durchschnittlich 400 Stück Rinder auf die Quadratmcile; die Harzkäse sind allgemein bekannt. Auch die Ziege findet auf dem Harze eine ge- deihliche Stätte; dagegen ist die Schafzucht miuder erheblich und die Pferdezucht unbedeutend. Bienenzucht findet man nur am llnterharze. Der Ackerbau dient der Viehzucht zur Unterstützung; aber es würd bei weitem nicht so viel Korn gewonnen, als der Harz verbraucht. Der Harz hat große mineralische Schätze. Hannover gewinnt aus seinen Gru- den etwas Gold, viel Silber, Blei, Kupfer, Eisen re. Die Berg ha nptmann sch a ft Klaus thal umfaßt nur den han- noverschen Oberharz. Die hier befindlichen 7 Vergstädte sind: Klausthal mit dein Oberbergainte und der Berghauptmannschaft. Von Klauöthal ist nur durch den Zellbach getreiint Zellerfeld. Beide Städte sind freundlich und es weht eine reine frische Luft über ihnen. — Altenau. — Sanct Andreasberg, die am höchsten gelegene Bergstadt, welche das zum Betriebe erforderliche Wasser aus der groß- artigen, zwei Stunden entfernten Oderteichaulage bezieht. — Grund. Hier ist die Oeffnnug des großen Gevrgsstollens, der aus den Gruben 12

10. Lehrbuch der Naturwissenschaften und der Geschichte für fähigere Kinder in Bürgerschulen so wie auch für wißbegierige Nichtgelehrte - S. 258

1825 - Rostock : Adler
einigen Feinde waren ihre Generale Pich eg rü. Ho che, Jo urdan :c. unter Carnots Leitung- und durch ihre große Heeresmassen bald überall sieg- reich, eroberten 1795 Holland und Teutschland bis zum Rheine, und 1797 fast ganz Italien.^ Nur zur See hatten sie kein Glück, und die Engländer nah- men ihnen ihre Inseln und Schiffe. Endlich den Zten April ,795 schloß Preußen zu Basel einen Frieden mit Frankreich; aber nur den Sommer hin- durch war Waffenruhe; denn schon im Herbste gingen die Franzosen, unter Jourdan, wieder über den Rhein, und trieben die Oesterreicher, im raschen Siegesläufe, vor sich her bis Höchst am Mayn, wo sie von dem österreichischen Feldmarschall Cllair- fait geschlagen, und dann eben so schnell, wie sie vorgedrungen waren, über den Rhein zurückgepeitscht wurden. In Frankreich war indessen Robespierre mit seinen Henkersknechten gestürzt, und eine gemä- ßigtere Regierung unter fünf Directoren einge- führt worden. Im Jahre 1796 machten die Franzosen einen all- gemeinen Angriff auf Italien und Teutschland, mit drei Armeen, unter Jourdan, Moreau und Bonaparte. Jourdan, der schon bis Regens- burg vorgedrungen war, ward vom Erzherzog Carl den 22sten und 24sten August geschlagen, und Moreau dadurch genöthiget, sich, von den ihn ver- folgenden Feinden umzingelt, 50 Meilen weit, auf den beschwerlichsten Äegen, zurückzuziehen; ein Rückzug, bei dem er die größten Feldherrntalente Zeigte, und sich großen Ruhm erwarb. Der Erz- herzog Carl konnte aber seinen Sieg nicht verfolgen, sondern mußte nach Italien eilen, weil hier Bona- parte die Oesterreicher, unter dem alten General Beau lien, geschlagen, und fast schon ganz Italien erobert hatte. Bonaparte drang selbst ins Oester- reichische vor, und nöthigte den Kaiser zu dem unse- ligen f ' r' - ' __ * >
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