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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1057

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi i. Guyana. 1057 und Bataten,Taback und Indigo gedeihen; ungeheure Wäl- der, die geschätztesten Holzarten liefernd, bedecken die Gebirge des Innern, und groß ist der Reichthum an Arzneipflan- zen. — Das Mineralreich lieferr Eisen, Kupfer und Zinn; auch Spuren von cdeln Metallen stnd vorhanden. §. 1226. Die Zahl der Einwobnermag etwa 260,000 Individuen betragen. Wie in den Nachbarländern, so findet man auch hier Weiße, Neger, Mulatten und Mestizen, zu denen noch mehrere Indianer Stämme sowohl an der Küste, als im Innern kommen. Einige derselben sind civilisirt und zum Christenthume bekehrt; andere leben in völliger Rohheit und Unabhängigkeit. Eine der bemerkeuswerthesten dieser Völ- kerschaften sind die Karaiben, ein schöner kräftiger Menschen- schlag, ausgezeichnet durch kriegerischen Muth und Tapferkeit. In den Gebirgen und Wäldern hält sich eine Menge entlaufener Neger auf; sie heißen M a r o n e n (M a r o n s — B n sch n e g e r), leben in geschloffenen Verbindungen und sind durch ihre räu- berische Ueberfälle den europäischen Kolonien äußerst gefährlich. — Im I. 1634 wurden in diesen Gegenden durch Briten die ersten Niederlaffnngen gegründet; außer diesen sind gegen- wärtig moch die Holländer und Franzosen im Besitze von ansehnlichen Strecken dieses Landes. §. 1227. 1) Die britischen Besitzungen begreifen, etwa 4700 O.meilen umfassend, den westlichen Theil des Lan- des. Die Zahl der Bewohner beträgt, ohne die Indianer, gegen 104,000; die Europäer sind dem größten Theile nach Hol- länder; sie leben meistens zerstreut auf ihren Besitzungen den Flüssen entlang. Zucker, Kaffee, Rum und Baumwolle sind die wichtigsten Erzeugnisse dieser Kolonie, welche ans zwei Gouvernements besteht. — Georgetown, früher Stabroek genannt, die von Kanälen durchschnittene Hauptstadt im Süd- osten von Cumana und am Demerara, der sich unfern der Stadt mit dem Meere vereinigt, hat einen geräunrigen Hafen und 10,000 Einw., die einen wichtigen Verkehr unterhalten. — 2) Die holländischen Besitzungen oder die Kolonie Surinam nimmt den mittlern Theil des Landes ein, ist 1815

2. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 98

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Weltverkehr und Welthandel (Eisenbahnen). 98 unseres Erdteils) eine Reihe der bedeutendsten Bahnen Europas führt. Deutsch- land vermittelt den Landverkehr zwischen Rußland und Frankreich-Spanien/ Skandinavien und Italien, England und Osterreich-Türkei. Sprich nach der Karte (dann aus dem Kopfe!) über die wichtigsten Bahnlinien, besonders über die kräftiger gezeichneten 5 Expreß-Linien: Nord-Expreß, Fahrzeit fast 2 Tage; Süd-Expreß, bis Lissabon 1^2 Tag; Calais—brindisi, fast 2 Tage; Orient-Expreß, 21/2 Tage; Nord-Süd-Expreß (mit Anfchlnß nach Rom und Neapel) 1v2 Tage! Verfolge die hier eingetragenen, von Berlin ansgehenden Bahnen anf der Eisenbahnkarte von Deutschland (oder der Verkehrskarte von Mitteleuropa) im Atlas! Nenne andere wichtige Bahnen in Deutschland, z. B. Hamburg—frank- furt—basel—(Mailand) usw.! Welche großen Städte liegen an all diesen Bahnen? — Wiederhole die Alpen-Querbahnen (Heft Ii, § 21,6)! Wichtige außereuropäische Bahnen find (Atlas!): 1. Die Sibirische Bahn (Moskan—jrkutsk—wladiwostok, Anschlnß nach Port Arthur und Peking), die längste Bahn der Erde, etwa 9000 km, Fahrzeit: Berlin—wladiwostok (= X/3 des Weges um die Erde!) etwa 14 Tage, Berlin—tsingtau 17 Tage (entschließ- lich I Tag Dampferfahrt Port Arthur—tsingtau). Dampferfahrt Genua—tsingtau 5 Wochen. 2. Die Transkaspische Bahn, vom Kaspischen Meere ostwärts dnrch Turan, Anschluß: Taschkent—samara—moskan, 6000 km. 3. Die Bagdadbahn, von Skütari nach Bagdad (imban); sie wird z.b. die Reise von London über Konstantinopel nach Bombay anf 9 Tg. abkürzen (jetzt 15). 4. Die Hedschasbahn ^Damaskus—medina). 5. Die Pacific-(päfflffick) Bahnen, qner dnrch die Vereinigten Staaten und Kanada; wichtigste: Newyork—chicago —San Francisco, etwa 6000 km lang. 6. Die Anden-Qnerbahn von Buenos Aires nach Valparaiso. 7. und 8. Im Ban sind die Kap - Kairo - Bahn, 7500 km (von Süden bis über den Sambesi, von Norden [Kairo] bis Chartnm fertig) und die Austra- lische Überlandbahn, von Adelaide (sddelehd) nordwärts. Geplant ist eine Sahara-Nordsüdbahn. Die meisten Eisenbahnen anßerhalb Europas haben folgende Länder: die Vereinigten Staaten (mehr Bahnen als ganz Enropa, reichlich 375 Tauf, gegen 325 Tanf. km, Deutschland fast 60 Taus.!), Südkanada, Mexiko, Südbrasilien, Argentinien, Südafrika, Vorderindien, Japan und Südost-Australieu. — Bahnen in den deutschen Kolonien (fertig und im Bau) s. Heft Ii, § 130—135! Im Gegensatz zu früher werden Eisenbahnen jetzt nicht nur gebaut, um große Städte oder dichtbevölkerte Gegenden miteinander zu verbinden, sondern auch um Landgebiete erst zu erschließen und ansiedlnngsfähig zu machen, z. B. in Kanada, Argentinien, den deutschen Kolonien, Sibirien, Tursn. (Anhang.) Kurze Einführung in den Gebrauch des Kursbuches. L 49a Erläuterungen. Um eine bestimmte Fahrstrecke zu finden, suchen wir sie auf der Eisen- bahnkarte oder im Stationsverzeichnis des Kursbuches auf; die dort angegebene Num- mer gibt die Seite an, auf der der gesuchte Fahrplan steht.

3. Mitteleuropa - S. 71

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
71 §71 Abb 66. Holländische Landschaft. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth Leipzig erschienen.) haben die Niederländer dem Meer, den Flüssen und den Binnenseen abgerungen. (Was mußten sie zu dem Zweck tun?) Jetzt wollen die Nieder- länder auch die Südersee (Zuidersee, sprich seudersee) zum größten Teil trocken legen. Dadurch sollen weitere 3500 qkm Marschland gewonnen werden. Um das niedrige Land zu entwässern, grub man eine große Anzahl Kanäle. Diese sind geradlinig und schneiden sich meist rechtwinkelig. Dadurch be- kommt das Land das Aussehen eines Schachbrettes. Das Wasser aus den niedriggelegenen Kanälen wird in höhergelegene hinaufgepumpt, damit es ins Meer fließen kann. Das Pumpen wird meist durch Windmühlen besorgt. So sieht man denn in dem ebenen Lande überall Deiche, Kanäle, Segel (auf den Kanälen) und Windmühlen. Das ist die Eigenart des Landes. Die Niederländer sind ruhig, bedächtig, fleißig und sehr sauber. Sie sind das erste Handelsvolk der Welt. (Auf einen Niederländer kommen dreimal soviel Mark Handelsumsatz wie auf einen Engländer.) Ihnen gehören in Asien die großen Snndainfeln, aus denen sie viel Reis, Kaffee, Tee, Zucker, Tabak und Gewürze holen. 2. Städte. Unweit der Südersee liegt die Hauptstadt Amsterdam (Skizze 67, § 71 Nr. 1), | = V2 Mill. = 500 000 Einw. Die Stadt ist wegen des Moorbodens auf eingerammten Baumstämmen erbaut und wird von vielen Kanälen durch- schnitten, wodurch 90 Inseln gebildet werden. Der Schiffahrtweg zur See führt nicht durch die Südersee (zu flach), sondern westwärts durch einen Kanal. — Die Residenz ist Haag (Skizze 67, Nr. 3), O — 250 000 Einw. Sie wird durch

4. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 52

1911 - München : Oldenbourg
52 Die fremden Erdteile. länder beherrschen die Sunda-Jnfelu und die Molukken; nur kleinere Gebiete sind noch im Besitze der Portugiesen; die Deutschen verfügen über das Pacht- gebiet von Kiautsch ou. Dagegen unterstehen noch ausgedehnte Ländereien in Vorder- asien der türkischen Herrschaft: Kleinasien, Teile von Armenien, Syrien mit Palästina, Mesopotamien und Randgebiete von Arabien. Die Philippinen haben nenestens die Vereinigten Staaten von Amerika an sich gerissen. An größeren selbständigen Staaten bestehen nur noch China, Japan, Siam und die iranischen Staaten Persien und Afghanistan. Handel n. Verkehr. Der Verkehr ist im Innern Asiens allerdings noch aus großen Strecken Karawanen verkehr. Doch dringt auch in diesem Erd- teil das Dampfroß immer weiter vor. a) Eisenbahnen besitzen in größerer Aus- dehnung bereits Britisch-Jndien, in dem alle wichtigeren Orte durch Schienenstränge verbunden sind, Japan und Kleinasien. Hervorragendes hat serner in dieser Beziehung Rußland geleistet durch die Ausführung der Transkaspischen und der Transsibirischen Bahn (siehe S. 53). b) Gut entwickelt ist das Telegraphcnnetz. Insbesondere durchziehen den Erdteil mehrere Welt- telegraphenlinien und verbinden seine östlichsten Punkte mit den Verkehrs- zentren Europas. Es lausen Linien von Europa her nach dem Indischen Ozean und ebenso eine solche längs der sibirischen Bahn bis Wladiwostock; hier schließen wieder Kabel an, welche die Verbindung mit den nach dein Indischen Ozean gehenden Telegraphenleitungen herstellen und so den europäisch-asiatischen Ring schließen, c) Zwischen Europa—asien einerseits und Nordamerika—asien anderseits besteht auch ein reger Dampferverkehr. Von Deutschland aus unterhalten die Verbindung mit Asien hauptsächlich die Hamburg-Amerika- Linie und der Norddeutsche Lloyd, deren Schiffe von Bremerhaven oder Hamburg über Suez, Colombo, Singapore, Hongkong, Schanghai nach L)oko- hama gehen (f. Kärtchen S. 51). Die Haupthandelsgebiete Asiens sind infolge ihres Produktenreich- tums Britisch-Jndien und China, ferner Japan. Ebenso unterhalten Hinterindien und die indische Inselwelt lebhafte Handelsbeziehungen mit aus- wärtigen Gebieten, seit Vollendung der sibirischen Bahn auch Sibirien, das sogar schon Jndustrieerzeugnisse in ansehnlicher Menge ausführt. Nordasien, hauptsächlich Russisch-Asien. 17 Mill. qkm, 29 Mill. Einw. Nordasien fällt fast völlig zusammen mit Russisch-Asien. Den weitaus größten Teil davon umfaßt Sibirien. Sibirien. 121/2 Mill. qkm, fast 8 Mill. Einw. Ungunst der geographischen Verhältnisse. Sibirien übertrifft Europa an Flächeninhalt, an Zahl der Einwohner aber nur wenig das Königreich Bayern. Es ist daher eines der schwächstbevölkerten Länder der Erde.

5. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 73

1911 - München : Oldenbourg
Amerika. 73 Die Vereinigten Staaten von Amerika (Union). Räumliche Entwicklung. Vor etwas mehr als 100 Jahren (1776) aus dreizehn längs des atlantischen Küstensaumes gelegenen englischen Kolonien bestehend, erstrecken sich die Vereinigten Staaten heute vom Atlantischen bis zum Stillen Ozean. Ihrer Größe nach kommen sie nahezu Europa gleich und ihre Bevölkerung zählt bereits 92 Mill. Einw., einschl. der Kolonien 100 Mittionen. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine Weltmacht geworden. Nur das Britische Weltreich, das Russische Reich und China sind größer und volkreicher. Dieser wunderbare Aufschwung des Landes ist ebensosehr das Werk seiner Natur wie seiner Bevölkerung. Gunst der Seelage und Küsten. Die Union sieht mit ihren Gestaden nach dem hochkultivierten Europa und den Zukunstsläudern Ostasiens: China und Japan. Auf drei Seiten wird sie von den Wogen des völkerverbindenden Meeres bespült und die Küste der beiden Weltmeere besint zudem vorzügliche Seehäfen: im W. San Francisco, im O. neben vielen anderen den zweitgrößten Seeplatz der Erde: New Jork, zugleich die bevölkertste Stadt der Union. Ausbildung des Fluß- und Kanalnetzes. Die Verbinduug mit der Salz- flut begünstigen auch große schiffbare Ströme, so der Missouri-Mississippi und die wasserreichen Küstenflüsse der Ostseite, wie Hudson u. a., ferner ein hochentwickeltes Kanal netz, das namentlich die großen Kanadischen Seen einer- seits mit dem Atlantischen Ozean anderseits mit dem Golfe von Mexiko verknüpft. Die Erzeugnisse des Binnenlandes können daher auf dem wohlfeilen Wasserwege bis an die Meeresküste verfrachtet werden. Klimatische Vorzüge. Abgesehen von den regenarmen Plateaus im W. und den ungesunden Gebieten an der Golsküste, herrschen sast durchweg in der Union günstige Wärme- und Niederschlagsverhältnisse; da sich mit diesen, besonders in den Niederungsgebieten, auch eiu äußerst sruchtbarer Boden verbindet, so entwickelt das Land eine erstaunliche Produktionskraft. Charakter der Bevölkerung. Zu dem Reichtum der Natur gesellt sich auch eine Bevölkerung, ausgerüstet mit allen Fähigkeiten, diese Schätze zu heben und auszunutzen. Freilich zählen hierher nicht die Ureinwohner der Union, die Indianer (V4 Mill.), die ohnehin baldigem Aussterben entgegengehen, und eben- sowenig die Neger (10 Mill.), die zumeist in den Baumwoll- und Zucker- Plantagen der Südstaaten als Arbeiter tätig sind. Dagegen haben die ein- gewanderten Germanen (vorherrschend Engländer und auch Deutsche) an Stelle der Waldwildnis und der Prärien in Wahrheit eine neue Welt geschaffen und damit die höchste Leistung in der Geschichte der Kolonisation vollbracht. Wirtschaftliche Stellung der Union. Schon heute geht die Union in Bezug auf Getreide-, Baumwollen- und Tabakbau allen Ländern der Erde voran. Getreide liefern hauptsächlich die Mississippistaaten; Baumwolle und Zuckerrohr

6. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 49

1911 - München : Oldenbourg
Australien. 49 Muscheln und Perlen sind, abgesehen von den ausgedehnten Zuckerplantagen der Sandwich-Inseln, nahezu alles, was die Natur bietet. Immerhin stehen viele Zehntausende von Hektaren des besten Tabaklandes und Hunderttausende für Kokospalmen und Baumwollstauden, für Kaffee- und Kakaopflanzungen zur Verfügung. Was hingegen die Südseewelt den Kulturvölkern heute so außerordentlich wertvoll macht, ist ihre hervorragend günstige Lage für den Weltverkehr. Zurzeit flutet allerdings der große Strom des Weltverkehrs noch weit überwiegend in den alten Bahnen des Atlantischen und Indischen Ozeans; sind aber erst die Schleusen des Mittelamerikanischen Kanals dem Welthandel geöffnet, dann wird sich an den Eilanden der Südsee vorüber ver- mutlich eine neue Hochstraße des Weltverkehrs entwickeln zwischen Europa—amerika einerseits und Ostasien—australien anderseits; die einst so öde Wassermasse des Großen Ozeans wird zum „Mittelmeer" der Welt werden. Besitzverhältnisse. In weiser Voraussicht der künftigen Entwicklung des Weltverkehrs haben sich die Vereinigten Staaten von Amerika für den Verkehr nach Australien eine der Samoa-Jnseln (Tutuila) und auf dem Wege von Mittelamerika nach Ostasien (Japan und China) und Ostindien die Sandwich- inseln, die Marianen-Jnsel Guam und die Philippinen als wertvolle Handelsetappen gesichert. Aber auch das Deutsche Reich hat es verstanden, aus dem Weltmeer der Zukunft sich eine achtungsvolle Stellung zu verschaffen. Es verfügt im Westen des Großen Ozeans über das Kaiser Wilhelms-Land auf Neu-Guinea, den B ismarck-Archipel, die Karolinen, die Marianen und Palau- Inseln und den Marshall-Archipel. Damit hat sich das Reich den See- weg von Ostasien nach Australien und Amerika gesichert. Ebenso kann A p i a auf D e u t s ch - S a m o a für den Verkehr zwischen Südostaustralien und Nord- amerika vielleicht ein Colombo oder Singapore des Stillen Ozeans werden. Außer den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deutschen Reiche haben in der Südsee noch größeren Besitz die Engländer und Franzosen. Den Engländern gehören vor allem die Fidschi- und Tonga-Jnseln, den Fran- zosen Neu-Ealedonien, die Marquesas- und Gesellschasts-Jnseln. Unter den nichtdeutschen Gebieten der Südsee ragen ob ihrer Be- ziehungen zum Deutschen Reiche namentlich die Sandwich-Jnseln hervor. Das deutsche Kapital, das dort festgelegt ist oder in Bodenwerten (Znckerplan- tagen) Anlage gefunden, schätzt man auf 80 Mill. M. ^Übersicht der deutschen Kolonien in der Südsee. I. Neu-Guinea-Gebiet......... 240000 qkm 420000 Einto. 1. Kaiser-Wilhelms-Land 182000 qkm 110000 E. 2. Bismarck-Archipel und Salomon-Jnseln . . 57 000 „ 250000 „ 3. Karolinen, Palau-Jn- seln und Marianen . 2100 „ 44000 „ Ii. Marshall-Jnseln.......... 400 „ 15000 „ Iii. Deutsch-Samoa.......... 2 600 „ 37000 „ Zusammen 243000 qkm 472 000 Einw.

7. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 111

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die deutschen Kolonien (Schutzgebiete) in Aftika. 111 bäume. Die Importartikel sind die gleichen wie in Togo. Nur ist die Einfuhr von Vieh und Nahrungsmitteln eine viel größere. Sie be- lief sich im Jahre 1909 auf fast 4 Millionen Mark und für die gleiche Summe wurden Metalle und Metallwaren eingeführt. 24 deutsche Handelsgesellschaften haben in Kamerml Faktoreien und der Gesamt- handel, der im Jahre 1901 etwas über 15 Millionen Mark betragen hatte, bewertete sich im Jahre 19o9auf fast 33 Millionen Mark, wovon 17% Mil- lionen auf die Einfuhr und 15% Millionen Mark auf die Ausfuhr ent- fielen. Kameruns Handel wird durch zwei von der Natur geschaffene Umstände beeinträchtigt. Erstens ist die Küste zu flach und Seeschiffe können nur in die Bucht von Kamerun einfahren. Sodann aber sind die kurzen Flüsse wegen ihrer Katarakte und Schnellen als Verkehrsadern nicht geeignet, was um so ungünstiger hervortritt, als es gleichzeitig an Straßen und Lasttieren mangelt. Als Küstenplätze Kameruns sind der Gouverneursitz Kamerun, Duala, Kribi, Rio del Rey, Campo und Viktoria am Abfall des Kamerungebirges, B i b u n d i und B a t a n g a erwähnens- wert. Im Inneren liegen Mundame, Jaunde und M l o l o - d o r f; Sitz der Regierung ist B u e a. — Allmonatlich fährt ein Dampfer der Woermannlinie von Hamburg über Teneriffa nach diesem Schutz- gebiete. Auch die Hamburg-Afrikalinie unterhält regelmäßige Verbin- dungen dorthin. Der gesamte Schiffsverkehr an der Küste von Kamerun belief sich im Jahre 1909 auf 383 Dampfer mit einem Gehalt von 1034 000 t. — Die Länge der Eisenbahnlinien betrug im gleichen Jahre 1071cm; weitere 4131cm sind von den Reichsbehörden bewilligt und be- reits im Bau begriffen. Ferner gedenkt man späterhin im Süden durch eine Bahn von Kilwa her, die Urwaldzone in der Richtung Ebolowa zu durchqueren und die Manengubabahn in der Richtung gegen Bamum weiterzuführen. d) Deutsch-Südwestafrika. Deutsch-Südwestafrika liegt zwischen dem Kunene und dem Oranje- fluß und erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis in die Kalahariwüste hinein. Es wird im Norden durch portugiesischen, im Osten und Süden durch britischen Kolonialbesitz begrenzt. Durch einen nach Osten vor- springenden schmalen Streifen erhält es an seiner Nordgrenze Zugang zum Sambesi, der bedeutendsten Wasserstraße Südafrikas. So stiefmütterlich auch Togo, Kamerun und vor allem Deutsch- Ostafrika für Handel und Verkehr von der Natur ausgestattet wurden, so übertrifft sie doch alle Deutsch-Südwestafrika weit an Ungunst der geographischen Verhältnisse. Unwegsamkeit der Küsten, fortschreitende Ver- sandung der Häfen und der Flußmündungen, Trockenheit des Klimas, Armut an Trinkwasser, Wüstenhaftigkeit weiter Landstrecken, Streitigkeiten

8. Deutsche Kulturgeographie - S. 116

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
116 in. Die materiellen Grundlagen der deutschen Kultur. Massenartikel, wie Metallwaren, Baumaterialien, Lebensmitte und Brennstoffe, berücksichtigt, so befördert im nordsüdlichen Verkehr die Gotthardbahn vier- bis fünfmal soviel an deutschen Erzeugnissen als die Brennerlinie. Die Quellen, die diesen groß- artigen Gotthardverkehr speisen, befinden sich zu beiden Seiten des Unterrheins. Im südnördlichen Verkehr stehen die beiden Bahnen in nahezu gleichem Maße im Dienste deutscher Zwecke was dadurch erklärlich wird, daß sehr bedeutende Verbrauchsplätze für italienische Erzeugnisse, wie München, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Berlin u. a. m., im Verkehrsgebiet des Brenners liegen. Infolge der Uberschienung und Durchquerung der Alpen hat der deutsche Handel in Italien den englischen zurückgedrängt, nur in Bezug auf Steinkohlen beherrscht Großbritannien noch die italienische Einfuhr. Deutschlands Verbindungen mit dem Süden werden durch jede neue Alpenbahn inniger und bedeutungs- voller. Allüberall hat sich's im deutschen Wirtschafts- und Staatsleben erwiesen, daß durch jede neue Verbindung mit dem Süden nicht bloß die deutsch-italienischen, sondern überhaupt die deutsch-mittelländischen und deutsch-orientalischen Beziehungen ungemein verstärkt worden sind. Eigene Verkehrswege, die weit über die politischen Grenzen hinauslaufen, beherrscht Deutschland im Unterseekabelverkehr. Aür den internationalen Nachrichtenverkehr sind die Kabel- Verbindungen mit überseeischen Ländern von größter Bedeutung. Erst am Ende des vorigen und Anfang dieses Jahrhunderts ist die deutsche Telegraphenverwaltung an einen großzügigen Aus- bau des deutschen Telegraphenverkehrs durch Seekabel mit Uberseeländern herangeschritten. Die Gesamtlänge der unter Aufsicht des Deutschen Reichs stehenden Unterseekabel beträgt über 37 000 km. Die längsten sind die zwei Kabel von Greetsiel bei Emden über Horta Azoren) nach Neuyork, durch die im Jahre 1900 Deutschland in unmittelbaren _ Telegrammverkehr mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika trat. Fast von ähnlicher Länge ist das Kabel der Deutsch-niederländischen Telegraphengesellschaft, das von Menado auf Eelebes nach der Karolineninsel Jap geht und von da nach der Insel Guam, wo es an das amerikanische Pazifikkabel angeschlossen ist. Wichtig ist die erst kürzlich fertiggestellte Kabelverbindung Emden-Monrovia (Liberia)-Pernambuco (Brasilien), wodurch Deutschland unmittelbar mit Afrika (Togo, Kamerun) und Südamerika in Verbindung tritt. Den neuesten Zweig des Weltverkehrs, die Funken- telegraphie, hat Deutschland von vornherein zu erobern verstanden. Deutsche Gelehrte (Hertz, Slaby, Braun) haben vorzugsweise an der Erfindung und dem Ausbau der drahtlosen Telegraphie mitgewirkt, und das durch ihre Arbeit hervorgegangene deutsche System Telefunken wird in der Leistungsfähigkeit durch kein ausländisches (Marconi- und de Forest-System) über- troffen. Die Funkentelegraphie dient dazu, den Schiffen auf

9. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 93

1912 - Breslau : Hirt
§ 17. Amerika. 93 Schweine werden jährlich in den großen Schlachthäusern von Chicago ge- schlachtet. Der Mittelpunkt der Schiffahrt auf dem Mississippi und der Umschlaghafen für die kreuzenden Eisenbahnen ist St. Louis Hent lüisl (700) unterhalb der Missourimündung. An der Küste des Stilleu Ozeans ist San Francisco (420) der wichtigste Hafenort. Außer 350000 Weißen wohnen etwa 70000 Chinesen in der Stadt. 1906 wurde sie von einem furchtbaren Erdbeben heimgesucht. Auf den Ruinen ist aber wieder eine prächtige Stadt erstanden. Zur Union gehört die Halbinsel Alaska im Nw des Festlandes. Die Aleüten sind die Überreste der einstigen Landbrücke zwischen Amerika und Asien. Die Goldlager in Alaska locken immer noch Ansiedler an, und mit amerikanischer Geschwindigkeit schießen hier Siedlungen empor. Einige statistische Nachweise: Kriegsflotte davon 150 Schiffe, 50 Panzerschiffe. 15 000 Dampfschiffe. 12 000 Segelschiffe. 390 000 km. aus Deutschland im Jahre 26 000 Personen. Gewinnung edler Metalle: Gold 150t. Silber 1700 t. Gewinnung unedler Metalle: Eisen 28 000 000 t. Zink, Blei, Kupfer 950 000 t. Gewinnung von Steinkohlen 400 000 000 t. Handelsflotte < Eisenbahnen Einwanderung 1908/09 Einfuhr aus Deutschland 1910: Tier- häute, Farbstoffe, Wollgewebe, Stahlwaren, Tafelgeschirr, Posamentierwaren, Kinder- spielzeng, Ansichtspostkarten n. a. Ge- samtwert: 633 Mill. Mark. Ausfuhr nach Deutschland 1910: Baumwolle, Nadelhölzer, Weizen, Mais, Kleie, Tabak, Obst, Pelztierfelle, Kontroll- kaffen, Meßinstrumente, Schreibmaschinen n. a. Gesamtwert: 1190 Mill. Mark. 4. Republik Meriko. Mexiko ist fast viermal so groß wie das Deutsche Reich, zählt aber nur 15 Mill. fast durchweg katholische Einwohner. Es reicht vom Rio Grande del Norte und der Colorädomündnng bis zu den Golfen von Tehuantepec und Honduras. An beiden Ozeanen hat Mexiko je eine Halbinsel: östlich das flache, durch seine wertvollen Hölzer berühmte Inkatän und westlich das gebirgige, unfruchtbare Niederkalifornien. Wiederhole, was früher über Bodengestalt, Klima und Erzeugnisse gesagt ist! Die Kreolen, d. s. eingeborene romanische Weiße, und die zugewanderten Europäer bilden nur ein Fünftel der Bevölkerung. Fast die Hälfte besteht aus Mischlingen, und zwar Mestizen, 30 % aus Indianern, von deren großer Vergangenheit vor 400 Jahren zahlreiche Ruinen der Aztekenzeit zeugen. Sie bemächtigen sich wieder der Regierung und führen allmählich den Aufschwung des Landes herbei. Hinderlich sind seinem Wiederaufblühen der Mangel an schiffbaren Flüssen und guten Häfen. Wie heißt der wichtigste, aber sehr ungesunde Hafen am Mexikanischen Golf? Deutsche Dampfer holen von hier Metalle, Kaffee, Tabak, Agave- faser, Drogen und Häute. Nenne die pazifischen Häfen! Die Hanpstadt

10. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 104

1912 - Breslau : Hirt
104 Die außereuropäischen Erdteile. Die Industrie befindet sich noch in den ersten Anfängen, zumal die Grund- lagen der heutigen Industrie, Kohle und Eisen, in gewinnbringenden Mengen fehlen. Der Binnenverkehr leidet in diesen ausgedehnten Ländern unter dem Mangel an Straßen, die noch heute vielfach allein durch die schiffbaren Flüsse vertreten werden. So harren noch weite, wegelose Strecken nner- schöpflicher Fruchtbarkeit der Erschließung. Etwas lebhafter entwickelt sich der Handel in den Randgebieten. Deutsche Schiffahrtslinien uuter- halten einen regelmäßigen Verkehr mit den wichtigen südamerikanischen Hafen- städten, von wo die Eisenbahnen nur sehr allmählich ins Innere vorrücken. Längere Bahnstrecken weisen nur Chile und Argentinien ans. 1. Kolumbia. In welchem Teile der Anden liegt Kolumbia? An welchen beiden Meeren liegt das Land? Welche Erzeugnisse gibt das Land a) aus dem Pflanzenreich? b) aus dem Mineralreich? In Kolumbia werden die Panamä-Strohhüte angefertigt, und in den Gebirgen finden sich die herrlichsten Smaragden. Die Hauptstadt des Landes ist Bogota (120) auf der Anden-Hochebene. 2. Venezuela (d. i. Klein-Venedig). Welcher Fluß durchströmt das Land? Wie heißen die Ebenen am rechten Ufer des Orinoko? Wo breiten sich Urwälder aus? Das Land führt seinen Namen nach mehreren im Wasser auf Pfählen erbauten Jndianerorten an der Küste, die von italienischen Abenteurern entdeckt wurden. Der größte Ort, Caracas (75), liegt in der Nähe der Küste. 3. Ecuador (d. i. Äquator). Erkläre den Namen des Landes! Welche Berge sind uns hier bekannt? Ecuador ist durch sein mildes, gleichmäßiges Klima ausgezeichnet. In der Ebene und in den Tälern der Anden gedeihen Zuckerrohr, Kaffeebäume, Bananen und Kakaobäume, auf deu Hochebenen reifen Obst- und Getreide- arten der gemäßigten Zone, und an den Grenzen des ewigen Schnees er- innern Moose und Flechten an die arktische Pflanzenwelt. Die Hauptstadt ist Quito (80) nahe am Äquator. Guayaquil (50) ist der wichtigste Ausfuhrhafen der Erde für Kakao. Zu Ecuador gehören die Galäpagos-Jnseln (Fang von Riefenfchildkröten). 4. Peru. Welcher natürlichen Landschaft gehört Peru an? Von welchem Strom wird es durchflössen? Welcher alte Kulturstaat lag hier? Von den 4,6 Mill. Einwohnern sind etwa zwei Drittel Indianer. Lima (140), die Hauptstadt, liegt 12 km vom Meere entfernt. Der Hafen des Landes ist Callao [kaljao].
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