Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 70

1902 - Karlsruhe : Lang
— 70 — heute bewundert mau die feinen Goldschmiedearbeiten, Holzschnitzereien, Glasgemälde und Taselgemälde, die Prachtvollen Rüstungen und Waffen, die in deutschen Städten gefertigt wurden, und wir haben alles Recht, stolz zu sein aus Mäuuer wie Erwin von Steinbach, der das Straßburger-Münster gebaut hat, aus den Erzgießer Peter Bischer von Nürnberg, den Holzschnitzer Jörg L-Yrlin von Ulm, auf die Maler Martin Schonganer aus Colmar, Hans Baldnng aus Gmünd, Hans Holbein aus Basel, Albrecht Dürer aus Nürnberg. Auch die Dichtkunst wurde in den Städten gepflegt durch die Gesellschaft der Meistersinger. Dies waren Handwerksleute, die schöne Lieder dichteten und Melodien dazu erfanden. Sonntags kamen sie zusammen und trugen ihre Sachen vor; diese wurden streng geprüft, ob sie die Kunstregeln nicht verletzten. Von Zeit zu Zeit wurde ein Wettfingen gehalten, bei dem die Sieger Preise erhielten. Diese Singgefell-fchaften blühten besonders in Mainz, Ulm, Straßburg, Colmar, am meisten in Nürnberg, wo der bekannteste Meistersinger, Hans Sachs, ein Schuhmacher, um 1550 lebte, der mehr als 6000 Gedichte hinterlassen hat. In den Städten war man auch auf einen guten Jugendunterricht bedacht; in keiner Stadt fehlte die Pfarrfchnle, in der die lateinische Sprache gelehrt wurde, und um das Jahr 1300 gab es in den meisten Städten Bürgerschulen oder Volksschulen. Von der Zeit an, da auch weltliche Leute sich dem Studium der Wissenschaften hingaben, zählten die deutschen Reichsstädte Unter ihren Bürgern viele berühmte Gelehrte. Städtebünde. Die $attfa. Tie Fürsten und Adeligen waren den Städten nicht freundlich gesinnt. Sie nötigten die Handelsleute, große Zölle zu entrichten, und mancher adelige Herr hielt es für keine Schande, wenn er einen Zug von Güterwagen auf offener Landstraße Überfiel, die Begleiter derselben niedermachte und die Waren raubte. Um sich dagegen zu schützen, schlossen die Städte Bündnisse miteinander. Der berühmteste Städtebund ist die Hansa,*) zu der mehr als hundert Städte in Nord-und Mitteldeutschland gehörten. Das Haupt der Hansa war Lübeck; hier wurden die Bundesversammlungen gehalten, die anordneten, was zum Schutze und zur Förderung des Handels in Deutschland und im Auslande nötig war. Die Hansa hatte Niederlassungen in England, Norwegen, Schweden, Rußland. Wenn es nötig war, wurde ein starkes Heer aufgestellt oder eine Flotte ausgerüstet, und fo stark war der Bund, daß die Könige von Dänemark, Norwegen und Schweden sich vor ihm beugen mußten. Dao Uemgericht. Infolge der allgemeinen Rechtsunsicherheit in Deutschland gelaugte ein Volksgericht zu mächtigem Einflüsse: das Femgericht oder „die hl. Feme". Seinen Hauptsitz hatte es in Westfalen. Das Femgericht bestand aus einem Freigrafen und einer Anzahl Freischöffen**) oder Beisitzer, welche auch die Wissenden hießen, da sie um die Geheimnisse der hl. Feme wußten. Die Mitglieder des Gerichts waren durch einen furchtbaren Eid zur Geheimhaltung verpflichtet; sich selbst aber erkannten sie an geheimen Zeichen und Losungen. Sie walteten vermummt ihres Amtes. Das Gericht tagte unter freiem Himmel mit seltsamen Gebräuchen. Die Verbrechen, über welche das Femgericht ursprünglich richtete, waren Raub, Diebstahl, Mord und Zauberei; später wurden auch andere Vergehen geahndet. Die Vorladung des Angeschuldigten geschah durch einen Brief des Freigrafen und der Schöffen. Im Schuldfalle lautete das Urteil auf . Tod durch den Strang. Erschien der Angeklagte trotz *) Hansa = Gesellschaft; Hamburg, Lübeck, Bremen heißen von jener Zeit her Hansastädte. **) Schöffen — die Schaffenden, weil sie das Urteil schaffen oder finden sollten.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 40

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 33 Die Oberrheinische Tiefebene. 40 Kranz von Außenwerken; 1/2 Stunde vom Rhein (gute Übergangsstelle), an einer uralten wich- tigen Straßenkreuzung (Paris-Wien, Frankfurt-Basel); auch heute Straßen- und Verkehrs- knoten (mehrere wichtige Eisenbahnen, 2 Kanäle); daneben gewerbtätig; prachtvolles gotisches Münster (berühmte Aussicht von der Plattform des fehlenden einen Turmes); Kaiser Wilhelm- Universität; 1681 durch Ludwig Xiv. geraubt, 187(1 zurückgewonnen (28. Sept. Übergabe). — Zabern am gleichnamigen^Paß, an welchem Kanal? — Hagenau O, einst kaiserliche Pfalz. — Die Schlachtörter Wörth (6. August 1870) und Weißenbnrg (4. August) am Gebirgsrand; Weißenburg an? c) In der Bayrischen Rheinpfalz: Landau O, war früher Festung. — Germers- heim, Festung am Rhein. — Speyer Q, am?, im mächtigen romanischen Dome die Gräber von 8 deutschen Kaisern lf- Text und Bild i, §"Sj1; Verwüstung 1693; Reichstag 1529. — Neustadt an der Hardt ©, mit Weinbau. — Ludwigshafen gegenüber der Neckarmündung (Mann- heim), ausblühende Industrie- und Handelsstadt. — Kaiserslautern |, in der Mitte der Pfalz, Fabrikstadt; ebenso Pirmasens Hü; St. Ingbert O, Anteil am Saarbrückener Kohlenlager. d) Im Großherzogtum Hessen: die Hauptstadt Darmstadt G. An der schönen Berg- straße (Darmstadt-Heidelberg). — Bensheim, am Fuße des Malchen (Melibocns). — Offen- bach ^ am Main, fast Vorort von Frankfurt, mit großen Lederfabriken. — Links vom Rhein Worms D, die alte Hauptstadt der Burgunder und die Stadt der Nibelungen, später eine der volkreichsten und mächtigsten freien Reichsstädte (Heinrich Iv.); Reichstag zu Worms 1521; Lutherdenkmal, schöner viertürmiger Dom. — Mainz Ü, starke Festung, der Mainmündung gegenüber, seit alters neben Frankfurt Brennpunkt des Nordteils der Tiefebene; in sehr frucht- barer Umgebung. Mainz war mehrere Jahrhunderte der Mittelpunkt der Römerherrschaft in Deutschland und später durch Bonifatius der geistige Mittelpunkt Deutschlands. Geburtsort Gutenbergs; stattlicher alter Dom; gegenüber die frühere Festung Kastel. e) In der Provinz Hessen - Nassau: Frankfurt a. Main W, wegen der fruchtbaren Umgebung (z. B. die Wetterau) und als Straßenknoten seit alters eine reiche Handelsstadt. Viele Juden (Rothschild); früher Kaiserwahlen und -krönungen im Dom, Festmahl im Römer; Ge- burtsort Goethes; 1815—1866 Sitz des Deutschen Bundestages; Frankfurter Friede 10. Mai 1870; als preußische Stadt durch Handel und Industrie stark aufgeblüht. — Im benachbarten Höchst (an der Niddamündung) bedeutende Farbwerke. — Hanau A, am?; Silberwaren, einzige größere Diamantenschleiferei Deutschlands. 6) Schluß- und Wiederholungsaufgaben zur Oberrheinischen Tiefebene. § 33 i. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 29 hat. 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu jagen über: Aar Alt-Breisach Baden-Baden O Basel # Bergstraße Bodensee Bregenz Breisach, Alt- und Neu- Breisgau Brigach Darmstadt G Donaueschingen Donnersberg 690 Dreisam Enz Feldberg 1493 Frankfurt a.m. 1 Freiburg i. Br. D Friedrichshasen Germersheim Gutach Hagenau O Hardt Heidelberg | Hohkönigsburg In Kaiserslautern Kaiserstuhl 560 Karlsruhe G Katzenbuckel 630 Kehl Kinzig Kolmar □ Konstanz A Lauter Lindau Ludwigshafen G Main Mainau Mainz G Malchen 520 Mannheim G Mülhausen G Murg Neckar Neckar-Bergland Odenwald Offenbach G Offenburg O Pforzheim | Reichenau Rheinfall Rhein-Marne-Kanal Rhein-Rhone-Ka- nal Schlettstadt Schwarzwald Speyer O Straßburg G Sulzer Belchen 1425 Titisee Triberg Villingen Wasgan-Bergland Wasgenwald Weißenburg Wetterau Kinzig Hanau /X Nauheim Nidda Wetter Wiese Wildbad Worms ß Wörth Zabern.

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 98

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§66 Das Westdeutsche Tiefland. 98 6) Die Flüsse des Westdeutschen Tieflandes. Die Eins kommt vom Teutoburger Wald und gehört in ihrem Oberlauf dm Münsterland an; in ihrem weiteren Verlauf hält sie sich nahe dergrenze. Welche beiden Moore trennt sie voneinander? Teils in ihr, teils neben ihrhat man den 1899 eröffneten Dortmund-Ems-Kanal gebaut, der dem Ruhrkohlengebiet einen deutschen Seeweg eröffnet. Das Mündungsgebiet der Ems gehört einer Senkung (Depression) an, die bei Sturmfluten wiederholt unter Wasser gesetzt wurde. Am Dollart, in den die Ems mündet, liegt E m d e n O (§66). — An der Hase, die von rechts in die Ems fließt (Schlacht 785), liegt Osnabrücks. Überdie Städte an der Ems nach §66a sprechen! Tie Weser. Ihre Richtungen von Minden ab angeben! (Wo bildet sie die Grenze zwischen Hannover und Oldenburg?) Welcher Nebenfluß mündet von rechts, welcher von links ein? Über die Städte an der Weser nach § 66b sprechen! e) Die Städte des Westdeutschen Tieflandes. § 66 a) An der Ems und ihren Nebenflüssen: Meppen, an der Hase-Mündung, mit Kruppschem Schießplatz. — Papenburg O, blühende Fehnkolonie. — Leer, kleine Fabrik- und Handelsstadt in fruchtbarer Marschgegend. — Emden O, alte Stadt holländischen Charak- ters; seit 1901 großer Seehafen als Endpunkt des Dortmund-Ems-Kanals; Hochseefischerei; Ausgangspunkt unserer Kabel. — In Ostfriesland: Aurich, Regierungssitz. — Norden, un- weit der Nordseeküste, Telefnnkenstation mit 200 in hohem Funkenmast. — Am Jadebusen auf eiuem Gebiet, das Preußen 1869 von Oldenburg kaufte: Wilhelmshaven A, Kriegshasen. — An der Hase nördl. vom Teutoburger Wald: Osnabrück alter Bischofsitz; Eisenindustrie; 1648! b) An der Weser und ihren Nebenflüssen, und zwar 1. an der Weser selbst: Minden A, nördl. von der Westfälischen Pforte. (Ostl. von Minden Bücke bürg, die Hauptstadt vou Schaumburg-Lippe1). — Bremen H, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Nord- deutschen Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde), Baumwolle, Wolle, Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremerhaven V, 1830 gegründet. — Südl. von Bremerhaven das hannoversche Gestemiinde O, mit staatlichem Fischerei- hafen, nördl. Lehe □, ebenfalls Hochseefischerei. — 2. An derhnnte: Oldenburg A, Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums. — 3. Au der Aller: Celle 0, Hauptplatz für Honigausfuhr aus der Lüneburger Heide. — Links abseits von der Aller: Wietze, mit Petroleumquellen. — Verden (sprich fehrdeu) O, Bischofssitz; 782! — 4. An der Leine: Hannover A, Industrie und Handel; seit Anschluß an Preußen rasch angewachsen und eine der schönsten Städte Deutschlands geworden; Tech- nische und Tierärztliche Hochschule. Gegenüber die Fabrikstadt Linden —Ostl. von Hannover der Bahnknoten Lehrte. — An der Innerste, einem Nebenfluß der Leine: Hildesheim am Rande des Berglaudes; alter Bischofsitz mit einer Fülle malerischer, altertümlicher Häuser und mit schönen, romanischen Kirchen (Dom, Ivovjähr. Rosenstock); im Mittelalter führend in Baukunst und Bildnerei. c) In der Lüneburger Heide. Im lieblichen Tal der Ilmenau: Uelzen, Bahn- knoten, und Lüneburg A, alte Handelsstadt; zweitstärkste Sole Deutschlands. — Weiter nördl. Bardowiek, vor dem Aufblühen Hamburgs der größte Handelsplatz Norddeutschlands. — Im Innern der Heide: Hermannsburg, Dorf mit berühmter Missiousaustalt; Falliug- bostel, Kurort. — Soltau an der Bahn Bremen-Uelzen; Rotenburg, am Westrand der Heide, an der Bahn Hambnrg-Bremen. — (Wietze s. o. unter b.) d) Im Gebiet der Elbe. An der Süder-Elbe: Harburg Hafen- und Fabrikstadt. — Stade O, nnweit der Elbe, Regierungssitz, mit Salzwerk. Ostl. davon das obstreiche „Alte Land", westl. Kehdingen, beides fruchtbare Elbmarschen. — An der Elbemündung der hambnrgische Vorhafen Cuxhaven. Die Städte nach den politischen Gebieten ordnen! i) Im Norden Schaumburg-Lippes das sehr flache Steinhude! Meer.

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 120

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 79__________Schleswig-Holstein. 120 2. Landschaftliches. Der Osten Schleswig-Holsteins ist reich an lieblichen Landschaften: a) die blauen Förden, belebt durch weiße Segel, umkränzt von den grünen Wäldern der erhöhten Küsten und den roten Ziegeldächern freund- licher Ortschaften, die Kieler Förde zudem fesselnd durch die Fülle der^Schiffe, namentlich durch die Kolosse der Kriegsmarine; b) die Ostholsteinische Schweiz (die Schwentineseen östl. und westl. von Plön), eine der schönsten Landschaften Deutschlands. Seenbecken an Seenbecken (eiszeitlich) gereiht, umrahmt von be- waldeten (Moränen-)Hügeln oder wogenden Ackerfeldern, denen die „Knicks" (das sind Erdwälle, mit Gebüsch bepflanzt) ein parkartiges Aussehen geben. I s. Tert u. Pild 4, s 781. — Reizvoll ist ferner das steilwandige, rechte Elb User gleich unterhalb Hamburg, aus dessen Wäldern die weißleuchtenden Villen reicher Hamburger und Altonaer wie Juwelen hervorleuchten, besonders in dem stufen- förmig ansteigenden Blankenese, das es an bezaubernder Schönheit mit jedem Gebirgsstädtchen aufnimmt. Der Kaiser Wilhelm - Kanal. § 79 Er verläßt den Kieler Hafen nördl. von Kiel bei Holtenau, benutzt im ersten Drittel seines Verlaufes das alte Eiderkanalbett, dessen Krümmungen aber sämtlich abgeschnitten werden, und wendet sich dann nach Südwest. Bei dem kleinen Hafen Brunsbüttel erreicht er die Elbe, die hier selbst bei Ebbe (Unterschied zwischen Ebbe und Flut hier 2,8 m) noch eine Fahrwasser- tiefe von 10—11 m hat. Mit seiner bisherigen Tiefe von 9 m übertrifft er alle anderen europäischen Kanäle um ein mehrfaches. Zurzeit wird er auf 102 m verbreitert (früher 67 m) und auf 11 m vertieft. Zu den 2 vorhandenen Hochbrücken (die Levensauer unweit Kiel spannt 164 m und wölbt sich 42 m hoch über dem Kanal; die Grünentaler hat ähnliche Maße) bekommt er noch 3 weitere I s. Text u. Bild § 79~|. Uber die Art der Herstellung des Kanals I s. Text u. Bild 2, § 791. Die neuen Schleusen bei Kiel und Brunsbüttel werden 339 m lang, 45 m breit und 14 m tief. — Sprich über die Bedeutung des Kanals a) für den Handel, b) für die Kriegsflotte! Hamburg. § 80 Für den Verkehr aus Deutschland durch Schleswig-Holstein nach den nordischen Reichen bot die Elbniederung zwei höher gelegene, sandige Übergangsstellen, nämlich bei den jetzigen Städten Lauenbnrg und Hambnrg. Der wichtigere Übergang war ursprünglich bei Lauen- bürg, in dessen Nähe sich Bardowiek (nördl. von Lüneburg) zum größten Handelsplatze Norddeutschlauds entwickelte. Später wurde Bardowiek von Hamburg überflügelt (Bardowiek durch Heinrich den Löwen verwüstet; Hamburg der See näher gelegen). Heute ist Hamburg ueben Antwerpen der erste Hafen des europäischen Festlandes, und sein Handel ist fast so groß wie der aller andern dentschen Häfen zusammen. Um für die gewaltigen Anlagen de-> Freihafens (was heißt das?) Platz zu gewinnen, brach man 1889 einen ganzen Stadtteil ab, in dem 20900 Menschen wohnten. In den letzten Jahren wurden weiter flußabwärts neue Häfen ausgebaggert, die die älteren an Geräumigkeit noch weit'übertressen I f. Tcxr u. Bild l u. 2, § 8ö"|. Der Kaiser Wilhel m - Hafen, den die Hamburg-Amerika-Liuie pachtete (er trägt in der nebenstehenden Kartenskizze ein winziges +), ist mit den gewaltigen Lagerhallen an seinem Kai eine hervorragende Sehenswürdigkeit. Im ganzen zweigen von der Vorderelbe 16 ausge- baggerte Häfen ab. Die zwischen ihnen liegenden Kais, die mit zahlreichen Lagerschuppen bedeckt sind, haben zusammen eine Länge von über 20 km. Zu ihrer Fundierung waren 73 900 Baum- stamme nötig. Einer der größten Kräne hebt Lasten im Gewicht bis zu 150000 kg. Von dem gewaltigen Verkehr im Hamburger Hafen kann man sich schwer eine Vorstellung machen. Täglich kommen und gehen durchschnittlich 79 Schiffe. Seit der Gründung des Deutschen Reiches stieg der Wert der ein- und ausgeführten Waren auf das Siebenfache. Es gibt überseeische Dampfer, die so viel Kaffee laden, daß zur Beförderung über Land 1999 Eisenbahnwagen nötig sind. Ham- bnrg ist Sitz der größten Schiffahrtsgesellschaft der Welt, der Hamburg - Amerika - Linie.

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 107

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 2, § 70. Weichselbrücken bei Dirschau, 837 na lang, also doppelt so lang wie die Hamburger Elbbrücke. lverlag 28. Kranz, Dirschau.) Abb. 3, § 70. Weichselflößerei. Auf der Weichsel werden gewaltige Mengen Bauholz als mächtige Holzflöße aus den russischen Wäldern stromabwäts geflößt, um von Danzig aus weiter in die Welt geschickt zu werden.

6. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 122

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
80 Schleswig-Holstein. 122 Zollhafen Freihafen Abb. 1 und 2, §80. Der Hamburger Hafeu. <Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) Die Karte mit dem Bild in Übereinstimmung gelegt, also oben Osten. Links Hamburg (1 Binnen- alster, 2 Außenalster), rechts die Insel Wilhelmsburg. Das Freihafengebiet in der Karte ist links- schräg liniiert. Der \ unter dem Bilde zeigt auf eine Pfahlreihe, die den Zollhafen vom Frei- Hafen trennt. Auf der Karte sind die Häfen besonders bezeichnet; der mit einem kleinen Kreis ist der Segelschiff-Hafen, der mit dem Ausrufungszeichen der Petroleu mhafeu und der mit einem kleinen Kreuz der von der Hamburg-Amerika-Linie gepachtete Kaifer-Wilhelmshafen.

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 123

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Schleswig-Holstein. 80 Andere Hamburger Reedereien sind: die Hambnrg-Südamerika-Linie, die Kosmoslinie, die Dentsch-Anstralische Dampfschiffsgesellschaft, die Woermann-Linie n. a. m. Die Stadt selbst legt sich halbkreisförmig an das nördlliche Ufer des Stromes. Die Lage der Alsterbecken siehe in Skizze 1, § 80, Nr. 1 und 2! Von der Alster nach der Elbe führen die für Hamburg charakteristischen Fleete. Auf der Elbhöhe steht die deutsche Seewarte (für wissenschaftliche Arbeiten, Warnung der Küstenplätze bei Stürmen) und das gewaltige Bismarck-(Roland-)Denkmal. Städte in Schleswig-Holstein s. §83. Schluß- und Wiederholungsaufgabeu zu Schleswig-Holstein. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 78 hat. 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: Alfen Eutin Holtenau Lübeck O Sonderburg Altona O Fehmarn Husum Neumünster/X Sundewitt Blankenese Flensburg ^ Kaiser Wilhelm- Nordseeküste Sylt Brunsbüttel Föhr Kanal Ostseeküste Trave Düppel Friedrichsruh Kiel G Plön Travemünde Eider Halligen Königsau Rendsburg O Wandsbek A Elbe Hamburg D Lauenburg Schleswig O Westerland Elb-Trave-Kanal Helgoland Levensau Schwentine Schlußaufgaben. Zeichne auf Grund der Skizzen von Süddeutschland (1, § 41), Mitteldeutsch- land (§ 62), Westdeutschland (1, § 64) und Ostdeutschland (1, § 67) eine Skizze von ganz Teutschland. Zeichne auch jedes Flußgebiet mit den dazugehörigen Städten für sich allein (unter Benutzung der bei den einzelnen Skizzen gegebenen Maße und Hilfen). Dabei ist zu wiederholen, was über jeden Fluß nach feinem Verlauf und seiner Nachbarschaft (Gebirge, Städte) aus dein Unterricht bekannt ist.

8. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 141

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
141 § 104 Die 7 Fürstentümer. § 104 Fürstentum Lippe: Detmold O, nahe der Grotenbnrg (Hermannsdenkmal). — Lemgo, erzeugt viel Meerschaumwaren. — Salzuflen, größte Stärkefabrik des Festlandes. Fürstentum Schaumburg-Lippe: Bückeburg0, in freundlicher, fruchtbarer Umgebung. Fürstentum Waldeck: Arolsen. — Wildungen, Bad; ebenso Pyrmont, zwischen Lippe und der Weser. Fürstentum Schwarzburg - Rudolstadt: Rudolstadts, an der Saale; Schwarzburg, im Schwarzatale, mit herrlich gelegenem Schloß; beide in der Oberherrschaft. — In der Unterherrschaft Frankenhausen, Saline und Bad, südl. vom Kyffhäuser. Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: Sondershausen O, au der Wipper, in der Unter- Herrschaft. — In der Oberherrschaft Arnstadt Q, an der Gera in anmutigem Hügellande. Fürstentum Reuß ältere Linie: Greiz O, an der Elster, Wolleverarbeitung. Fürstentum Reuß jüngere Linie: Gera ß, an der Elster, ebenfalls Wolleverarbeitung. Die 3 freien Städte. § 105 Hamburg: Hamburg D, an der hier geteilten Elbe (an der Norderelbe) und der kleinen Alfter, zweitgrößte Stadt Deutschlands, erster Seehafen des Festlandes, auch lebhafte Industrie, z. B. Schiffbau (Blohm und Voß, Vulkan u. a.). Deutsche Seewarte; Bismarck-(Roland-) Denkmal; Freihafen; Sitz der grwen Dampfschiffahrtsgesellschaft der Welt (Hamburg- Amerika-Linie) und zahlreicher anderer Schiffahrtsgesellschaften. — Am Rande der äußerst fruchtbaren Vierlande (Marschboden) Bergedorf. — Cuxhaven, auf einem Geestvor- fprnng an der Elbmündung, Vor- und Auswandererhafen Hamburgs, Fischereihafen, Seebad. Lübeck: Lübeck G, an der Trave und dem Ausgange des Elb-Trave-Kanals; früher als das blühende Haupt der Hansa Deutschlands erste Seestadt (daran erinnern noch ^malerische alte Tore und Häuser), jetzt wieder im Aufschwung begriffen. — Vorhafen Travemünde, Seebad. Bremen: Bremen G, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Norddeutschen Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde!), Baumwolle, Wolle, Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremer- haven, 1830 gegründet. Reichsland Elsaß-Lothringen (15 Tsd. qkm, i3/4 Mm. Emw.). § 106 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben (nach Skizze § 96). 2. Wirtschaftliches, a) Bedeutende Landwirtschaft (Oberrheinische Tiefebene!). Zwischen Rhein und Jll allerdings auch große sandige Flächen; fruchtbar auch Lothringens Täler und Mulden. Der Weinbau übertrifft den aller anderen Staaten Deutsch- lands. Viel Hopfen, ferner Hanf, Tabak, Mohn, Krapp (eine Farbpflanze) usw. d) Berg- bau: Am linken Moselufer eiues der wichtigsten Eisenlager Deutschlands; Anteil am Saarbrückener Kohlenlager; viel Salz, o) Industrie. Das Elsaß ist eiues der Hauptindustriegebiete Deutschlands; Baumwolleverarbeituug in Mülhausen, Kolmar und allen Wasgenwaldtälern (Triebkraft der Bäche!), d) Handel lebhaft, nament- lich auch Durchgangshandel nach Frankreich und der Schweiz. Zwei Kanäle; welche? 3. Städte. Bezirk Unterelsaß: Straßburg G, Festung ersten Ranges an der Jll, mit einem Kranz von Außenwerken; 1/2 Stunde vom Rhein (gute Übergangsstelle), an einer uralten wichtigen Straßenkreuzung (Paris-Wien, Frankfurt-Basel); auch heute Straßen- und Verkehrsknoten (mehrere wichtige Eisenbahnen, 2 Kanäle); daneben gewerbtätig; Prachtvolles gotisches Münster (berühmte Aussicht von der Plattform des fehlenden einen Turmes); Kaiser Wilhelm-Universität. 1681 durch Ludwig Xiv. geraubt, 1870 zurück- gewonnen (28. Sept. Übergabe). — Bei Schlettstadt die Hohkönigsburg, im Wasgen-

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 55

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb, 3, § 43. Das Rheintal bei Bingen. <Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) or t k rvvyc m. Abb. 4, § 43. Schloß Rheinstein. .lus dem Bilde von Bingen (s.o.) ganz hinten als weißer Fleck noch eben erkennbar. Blick rhein- abwärts auf das stolze Schloß, das 80 m über dem Fluß am Hunsrückabhang hängt. Unten Fahrstraße und Eisenbahn. Rheinstein gehört dem Prinzen Heinrich von Preußen.

10. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 67

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. § 48. Wilhelmshöhe bei Kassel. (Verlag A. I. Bellson, Kassel.) Blick nach Westen. Das Schloß (mit 208 in eins der längsten Gebäude der Weltbund sein berühmter Park liegen am Abhange des Habichtswaldes. Hinter dem Schlosse (Napoleon Iii 1870/711) ein 60 m hoher Springbrunnen. Das achteckige Riesenschloß (Oktogün) auf dem Rücken des Habichtswaldes trägt ein 10 m hohes Herkules-Standbild. Abb. 4, §47. Die Westfälische Pforte. Blick nach Norden durch die Scharte, durch die die Weser in die Ebene eintritt. Linkster Witte- kindsberg mit dem Kaiser Wilhelm-Denkmal der Provinz'westfalen, rechts der Jakobsberg mit einem (hier nicht sichtbaren) Bismarck-Denkmal. Jenseits der Fabrikbrücke die Stadt Minden. Die Scharte ist 6 mal so breit wie das Flußbett, ein Beweis, daß der Strom in grauer Vorzeit viel breiter war. Auch heute noch erreicht er mitunter den Fuß der Berge.
   bis 10 von 9150 weiter»  »»
9150 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9150 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 108
1 514
2 152
3 820
4 1053
5 569
6 559
7 222
8 617
9 190
10 752
11 210
12 92
13 1575
14 51
15 263
16 260
17 76
18 284
19 212
20 414
21 251
22 108
23 96
24 950
25 375
26 558
27 257
28 134
29 1737
30 79
31 252
32 2408
33 171
34 334
35 188
36 1116
37 1434
38 193
39 1077
40 253
41 392
42 175
43 103
44 152
45 747
46 254
47 246
48 114
49 275

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 182
1 277
2 40
3 429
4 2814
5 281
6 157
7 190
8 124
9 471
10 1623
11 163
12 192
13 300
14 120
15 268
16 635
17 1659
18 273
19 152
20 215
21 166
22 85
23 211
24 89
25 294
26 261
27 212
28 962
29 85
30 212
31 30
32 336
33 350
34 353
35 106
36 850
37 334
38 190
39 233
40 853
41 301
42 207
43 279
44 376
45 772
46 343
47 74
48 481
49 110
50 113
51 65
52 181
53 2273
54 263
55 154
56 171
57 334
58 122
59 183
60 286
61 1010
62 516
63 199
64 441
65 151
66 1892
67 110
68 678
69 378
70 505
71 257
72 447
73 889
74 253
75 205
76 1039
77 538
78 219
79 567
80 448
81 67
82 219
83 144
84 115
85 128
86 238
87 345
88 113
89 79
90 131
91 174
92 1265
93 123
94 1043
95 118
96 126
97 230
98 570
99 158

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8587
1 5552
2 4718
3 6741
4 2823
5 7972
6 10912
7 8874
8 2101
9 8312
10 6544
11 4404
12 11148
13 7014
14 5658
15 3317
16 5603
17 4346
18 5776
19 8481
20 2159
21 4914
22 3460
23 1927
24 9554
25 7514
26 7400
27 4098
28 8944
29 6806
30 5653
31 3608
32 6414
33 32824
34 9143
35 4901
36 3645
37 3613
38 3050
39 13675
40 7215
41 3168
42 9410
43 10254
44 5724
45 2648
46 6898
47 7814
48 4203
49 5377
50 12368
51 18192
52 12066
53 3253
54 12119
55 7603
56 3175
57 2281
58 6139
59 33311
60 3962
61 6196
62 9729
63 2208
64 5160
65 10152
66 3424
67 6300
68 2721
69 5233
70 3887
71 6413
72 4949
73 6097
74 4231
75 8014
76 3613
77 6357
78 8595
79 3632
80 9392
81 49216
82 3395
83 8259
84 8384
85 4937
86 4294
87 4570
88 4489
89 5902
90 3916
91 8280
92 4306
93 4196
94 5739
95 7035
96 3079
97 7014
98 5138
99 5625
100 29124
101 4624
102 12505
103 7144
104 4729
105 3084
106 3853
107 6549
108 2268
109 6720
110 6828
111 7465
112 6951
113 5984
114 7664
115 3707
116 6527
117 2447
118 3777
119 8773
120 3916
121 13126
122 4860
123 7109
124 11539
125 7664
126 3770
127 11818
128 3199
129 7537
130 4307
131 18157
132 5029
133 12184
134 4911
135 2698
136 23724
137 4808
138 2914
139 5574
140 7546
141 3439
142 11456
143 10518
144 4133
145 9206
146 3431
147 2685
148 5026
149 6270
150 4104
151 6629
152 14616
153 4294
154 5927
155 8729
156 10322
157 6642
158 4122
159 6269
160 5031
161 3899
162 3153
163 3385
164 4395
165 6318
166 11520
167 3327
168 5665
169 5131
170 3188
171 8531
172 4881
173 16315
174 4083
175 34503
176 6205
177 27080
178 3577
179 13059
180 4283
181 3396
182 15691
183 37229
184 7435
185 3078
186 3393
187 4485
188 11344
189 5171
190 2439
191 5664
192 5903
193 9798
194 4435
195 7155
196 15388
197 4819
198 5011
199 7470