Abb. 2, § 70. Weichselbrücken bei Dirschau, 837 na lang, also doppelt so lang wie die
Hamburger Elbbrücke.
lverlag 28. Kranz, Dirschau.)
Abb. 3, § 70. Weichselflößerei.
Auf der Weichsel werden gewaltige Mengen Bauholz als mächtige Holzflöße aus den russischen
Wäldern stromabwäts geflößt, um von Danzig aus weiter in die Welt geschickt zu werden.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Abb, 3, § 43. Das Rheintal bei Bingen.
<Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.)
or t k rvvyc m. Abb. 4, § 43. Schloß Rheinstein.
.lus dem Bilde von Bingen (s.o.) ganz hinten als weißer Fleck noch eben erkennbar. Blick rhein-
abwärts auf das stolze Schloß, das 80 m über dem Fluß am Hunsrückabhang hängt. Unten
Fahrstraße und Eisenbahn. Rheinstein gehört dem Prinzen Heinrich von Preußen.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
Extrahierte Personennamen: Wachsmuth Heinrich_von_Preußen Heinrich
Abb. § 48. Wilhelmshöhe bei Kassel.
(Verlag A. I. Bellson, Kassel.)
Blick nach Westen. Das Schloß (mit 208 in eins der längsten Gebäude der Weltbund sein
berühmter Park liegen am Abhange des Habichtswaldes. Hinter dem Schlosse (Napoleon Iii
1870/711) ein 60 m hoher Springbrunnen. Das achteckige Riesenschloß (Oktogün) auf dem
Rücken des Habichtswaldes trägt ein 10 m hohes Herkules-Standbild.
Abb. 4, §47. Die Westfälische Pforte.
Blick nach Norden durch die Scharte, durch die die Weser in die Ebene eintritt. Linkster Witte-
kindsberg mit dem Kaiser Wilhelm-Denkmal der Provinz'westfalen, rechts der Jakobsberg
mit einem (hier nicht sichtbaren) Bismarck-Denkmal. Jenseits der Fabrikbrücke die Stadt
Minden. Die Scharte ist 6 mal so breit wie das Flußbett, ein Beweis, daß der Strom in grauer
Vorzeit viel breiter war. Auch heute noch erreicht er mitunter den Fuß der Berge.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. 77
dy der von Mayland het, und dy forcht der seynen gegen im, da ward er-weget herczog Stephan von trawens wegen, das er het zu den seynen, und sprach: Wir haben zu den unsern in unserm lannde ein solichs trawen, das kainer ist, wir wolten ein nacht an sorg in seiner schoße slafsen. Diez wart schäczt gar hoch der von Mayland.
Er ist abgangen von todes wegen um6 dy zeit, als man zalt 1414 und ligt im frawenchloster zu Schönfeld.
b) Hans Ebran von Wildenberg?)
Von Ludwig des Bayern Kaiserwahl,- Schlacht bei Mühldorf.
Lubbig, fürst von Veirn, ward erwelt zu einem römischen konig von dem bischos zu Maiutz und von dem bischof zu Triel^) und von dem marg-grafen von Brandenburg und von dem konig zu Beheim, und ward wider in erwelt hertzog Friderich von Österreich von den andern drei kursürsten. Das geschach mich der menschberdnng Cristi 1315 jcire.3) und nach der Wal zügeu die zwen erwelten konig züseld mit großer macht für die stat zü Frankfurt, und die stat was mit konig Lndbigen. so lag der vou Österreich zü der andern seiten mit seinem Here, und das Wasser, genant der Mann, was zwischen ir, das sie nit züsamen mochten, darnach kamen die zwen surften züsamen in Swabenland bei der stat Eslingen und stritten daselbs miteinander, das auf beden seiten vil volcks erschlagen ward, und rawmbten bed teil die Walstatt, also das man nicht west, wer den sig behalten hett.
darnach zoch hertzog Friderich heim geht Österreich und warb sich bei dem konig von Hungern und bischof zü Saltzburg. der konig von Hungern schickt im zü lieb 2200 glasen4) und 4000 pogeuschützu. so sambt er aus seinen Laudeu und mit dem bischof zü Saltzburg 1800 glasen und 24000 man züsüssen und er zoch mit der großen macht herauf in Beirn.
Hie enzwischen sambt sich konig Lubbig auch mit einem großen Here, mann5) der konig vou Beheim, der bischof von Triel und der burgkgraf vou Nürmberg und ein graf von Hennenberg, die Herren all, schickten konig Lubbig 1900 glasen und 18000 man züfüssen. die zwen obgebachten erwelten konig kamen züsamen mit großer macht nachenb bei Mülborf und stritten bo mit» einanber einen Herten streit an sanb Michelstag, und konig Lubbig behub den
!) „Quellen und Erörterungen zur bayerischeu und deutschen Geschichte." Neue Folge, Ii. Band, 1. Abteilung. „Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern." Herausgegeben von Friedrich Roth. München 1905. S. 113 ff. — Hans Ebran von Wildenberg, etwa um 1430 geboren, gestorben vor 1503, Hofmeister am Landshuter Hos, ward von seinem Fürsten Ludwig dem Reichen zum Geschichtschreiber begeistert, „sollt' des Lob, ritterliche und streitbare Händel nicht in zukünftigen Zeiten gedacht werden, kränkets mein Gemüt."
2) Trier. — 3) Ein Irrtum des Chronisten; die Wahl fand am 20. Oktober 1314 statt. — 4) Lanzenreiter. — 6) denn.
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Extrahierte Personennamen: Stephan_von_trawens Diez Hans_Ebran Ludwig_des_Bayern_Kaiserwahl,- Ludwig Hans_Ebran_von_Wildenberg Friedrich_Roth Friedrich Hans_Ebran Ludwig Ludwig
136
28. Ritter, Tod und Teufel.
Ritter, Tod und Teufel, nach einem Kupferstich von Albrecht Dürer, 3/5 verkleinert.
10. Wer kennt wohl so die Furcht, Wer sollte da wohl fliehen,
Will er zur Heimat ziehen,
Jur hohen, festen Burg?
11. Auf! Nüstet ungesäumt Euch! Seib mit Mut bereitet! Es droht, was euch begleitet, Der Satan und der Tod!
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Extrahierte Personennamen: Albrecht_Dürer Albrecht
56
15. Die Gründung des Bistums Bamberg.
15. Die Gründung des Bistums Bamberg.
Von Wilhelm v. Giesebrecht.s)
Mit seltener Beständigkeit hatte bisher das Glück den jungen König Heinrich Ii. auf seinen gefahrvollen Pfaden begleitet. Über all seine inneren und äußeren Feinde hatte er gesiegt und seine Stellung nach allen Seiten befestigt. Ein bleibendes Denkmal dieser Siege ist das Bistum Bamberg, dessen Errichtung nicht minder folgenreich gewesen ist als die Begründung der wendischen Bistümer durch Otto den Großen. Demi nicht so sehr darin liegt die Bedeutung dieser Stiftung, daß sie noch einmal einen tiefen Einschnitt in die schon durch einen mehr als hundertjährigen Bestand geheiligte Diözesau-eintcilung Deutschlands machte * ihr wesentliches Interesse beruht vielmehr in dem, was sie für die Verbreitung deutscheu 2ebens, deutscher Sitte und Sprache nach dem Osten leistete.
Vor der Gründung des Bistums lagen die Gegenden am oberen Main und der Regnitz zum größten Teil verödet. Die fränkischen Kolonisten und nordalbiugischen Sachsen, die einst dort angesiedelt waren, hatten die Stürme des zehnten Jahrhunderts großenteils wieder verdrängt; nur eine dünne Bevölkerung, meist slavischen Stammes, hatte sich in dem unsicheren und wenig ergiebigen Lande erhalten. Die Fichtenwaldungen waren nur an wenigen Stellen gelichtet, nur hier und da ragten kleine Burgen aus ihnen hervor, fast sämtlich den Babenbergischen Grafen gehörig und teils zur Verteidigung der Böhmengrenze teils zur Zwängnng der slavischen Bauern im Lande bestimmt. Wie anders nachher! Das Bamberger Land erblühte zu einer dicht bevölkerten Landschaft, in der die deutsche 9lrt allmählich vollständig die Oberhand gewann. Der ausdauernde Fleiß deutscher Bauern, welche die Kirche in das Land zog, schuf es zu einem gesegneten Erntefelde um. Und nicht allein äußeres Wohlleben gedieh hier, auch geistige Früchte reiften. Bamberg wurde für den Klerus alsbald eine der ersten Schulen, die Kunst und Wissenschaft nach allen Richtungen forderte.
ändern ein kräftiger Etamin echtdeutschen Kernes hier angepflanzt wurde, trieb er weithin seine Wurzeln und Äste und raubte dem andersartigen Gesträuch, das bisher aufgeschossen war, die nährenden Säfte. Überall in den Laudesstrichen zwischen dem Main, der Altmühl und dem Böhmerwalde starben die Reste slavischen Wesens dahin, so daß vollkräftiges deutsches Leben Platz gewann. Damals wird zuerst Fürth, ein Menschenalter nach Bambergs Gründung zuerst Nürnberg genannt. Nach und nach verschwanden auch im Würzburger Lande die slavischen Kolonisten. Im Osten von Bamberg drangen selbst über die Grenze, die der Kamm des Gebirges zieht, deutsche Sprache und Sitte in Böhmen ein. Denn auch das Egerland wurde jetzt von Deutschen angebaut. Und um ein Jahrhundert später zog ein Bam-
*) „Geschichte der deutschen Kaiserzeit", Ii. Baud, S. 52 ff. Braunschiveig 1875.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Heinrich_Ii Heinrich Otto
Extrahierte Ortsnamen: Bistum_Bamberg Deutschlands Main Sachsen Bamberg Main Altmühl Bambergs Bamberg
ein uralter, geborstener Stamm, vlitz und Sturm batten ihn klafterbocb gespalten. Rber aus der tiefen Wunde sproßte längst wieder junges Ceben; denn Moos und Efeu bekleiden liebevoll den rauben Stumpf. Dem Markgrafen war der Platz lieb und wert wie kein anderer im weiten Hardtwalde. Oft schon sah er hier, denkend und sinnend für das Idobl derer, die er wie seine Kinder liebte. Leise webte der wind durch die Zweige und sang dem fürsten ein Schlummerlied. Seine Rügen schlossen sich. Da batte der fürst einen sonderlichen Traum.
Der fächer seiner Gemahlin schien sich immer größer und größer auszubreiten. Rm schmalen €nde erhob sich ein Schloß, getragen von schlanken Säulen, umgeben von einem herrlichen Garten und Park, die mauern umrankt von Rosen und frischem Grün. Und die Stäbchen des fächers wurden zu Straßen mit schmucken, hohen Häusern; Schaufenster reihte sich an Schaufenster. ln den Straßen war es nicht still, frisches Leben wogte auf und nieder, wagen und Reiter in der Witte und zu beiden Seiten fußgänger jeder Rrt in geschäftigem Treiben, jetzt schallt wusik! Soldaten find's, die mit klingendem Spiele die Stadt durchziehen.
Der Markgraf bestieg den Turm, der über dem Schloß emporragt. Da lag vor ibm die Stadt, gleich einem fächer sich ausbreitend von einem Mittelpunkte, dem Schloß, in strahlen-ähnlichen Linien, weithin erstreckte sie sich, nach Ost, West und Süd. Nur im Horden stand noch ernst und schweigend der dunkle Wald. Und wie des Markgrafen Blicke hinschweifen über die fächerstadt, möchte er gern deren Hamen wissen. Da klang plötzlich eine liebe Stimme, gleich der seiner Gattin ihm ins Ohr: „Karls-Ruhe!"
Leise verhallte das wort; aber es weckte den Markgrafen aus feinem Schlafe. Er sprang auf von seinem Sitze und schwang sich auf sein Roß, das ihm freudig entgegenfieberte. Don ferne tönte des Hifthorns Klang, die Jagdgenossen nahten.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Iii. Die Zeiten der Politik.
227
that. Zugleich tauchte aber auch ein gefährliches Freiheitsstreben auf; und von Frankreich herüber lernte man die Majestäten verachten und den Glauben verleugnen. Kein Wunder, daß nun auch Deutschland in den Revoln-tionsjammer Frankreichs hineingeflochten wurde, ans dem es erst 1815 zu neuer, Gott gebe! besserer Blüthe wieder erstand.
5. Oesterreich.
§ 89. Vieles gieng indessen in jener Periode mit Oesterreich und Preußen vor. Kaiser Ferdinand Iii. ließ es sich angelegen fein, in feinen Erbläudern die Wunden des Krieges zu heilen; sicherte sogar den protestantischen Ungarn 1645 völlige Religionsfreiheit zu. Leopold I. aber (1657 —1705) reizte diese durch unduldsame Härte, so daß sie sich fast lieber den Türken unterwarfen. So fieng 1662 der leidige Türkenkrieg wieder an. Diese hatten noch glückliche Heerführer, die auch 1669 die Insel Kreta den Venetianern abnahmen. Doch zogen sie den Frieden mit Oesterreich vor, das aber alles that, die Ungarn dem Sultan in die Arme zu treibe«. Am Eude beschloß dieser, den aufständischen Tököli zum ungarischen Vasallenkönig zu machen. 230,000 Mann stürmten anno 1683 durch Ungarn und belagerten vom 14. Juli bis 12. Sept. die Hauptstadt Wien, aus der der Kaiser mit Mühe entflohen war. Ihr Lager hatte einen Umfang von sechs Stunden um die Stadt her, und Ludwig Xiv. stand mit ihnen im Bunde. Vor dem Donner der Kanonen wankten die Mauern. Graf Rüdiger von Stahremberg vertheidigte sie zwar tapfer; Bürger Kaufleute und Studenten griffen zu den Waffen und stellten bei Nacht wieder her, was den Tag über entzwei-geschosfeu wurde. Aber die Gefahr wuchs mit jedem Tage. Die Türken unterwühlten auch die Erde und sprengten die Festungswerke in die Luft. Am 4. Sept. flog eine Mine mit solchem Krachen auf, daß die Fenster in der Stadt zersprangen; durch die entstandene Bresche suchten
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Iii Ferdinand Leopold_I. Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Frankreichs Oesterreich Oesterreich Oesterreich Ungarn Wien Stahremberg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Einleitung.
§ 1. üdlatt wird es euch, liebe Leser, nicht erst zu sagen brauchen, daß es so, wie es uni euch her ist, nicht von jeher gewesen ist. Die Sitte, die Religion, die Bildung, die Denkweise, die Sprache, die Regierung, — Alles was ihr wahrnehmet, ist erst durch die Lauge der Zeit geworden, was es ist; und ihr werdet begreifen, daß unzählige Veränderungen in der Vorzeit haben geschehen müssen, bis sich alles so gemacht hat, wie es jetzt ist. Die Geschichte dieser Veränderungen, die mit der Menschheit vorgegangen sind, nennt man die Weltgeschichte.
Natürlich gehört nicht alles, was die Menschen je gethan haben, in den Kreis der Weltgeschichte, sondern nur das, was auf das Ganze der Menschheit Einfluß gehabt hat. Stellet euch die Entwicklung der Menschheit unter* dem Bilde eines Baues vor, der allmählich zu Stande kommen soll, so hat, nachdem der Grund dazu durch die Schöpfung gelegt war, ein Geschlecht um das andere an dem Ban fortgeholfen, freilich so, daß Gott als Baumeister allezeit die Leitung behielt. Mit dem Bau ging es aber theils langsam, theils seltsam zu. Oft hat ein Geschlecht wieder niedergerissen, was das andere aufgebaut hatte; und doch hat auch das Niederreißen zur Förderung des Baues gedient. Dabei sind bei weitem nicht alle Menschen, daß ich so rede, Maurer oder Steinmetzen oder deß etwas an dem großen Ban. Vielmehr sind sie meist entweder nur müßige Zuschauer, oder, wenn sie arbeiten, arbeiten sie nur für sich und sprechen mit jenem Reisenden, den man auf die blühenden Bäume aufmerksam machen wollte: „was gehen mich die Bäume an?" oder wirken sie nur in ganz kleinen Kreisen, über welche hinaus ihr wohlthätiger oder schädlicher Einfluß
Handbüchl. d. Weltgesch. (7. A,) 1
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
I. Die Schöpfung.
9
ferner beit Löwen, den Stier, die Milchstraße, die Zwillinge u. s. w. Interessant ist vornämlich der kleine
Wagen ober Bär mit seinem äußersten Schwanzstern, dem Polarstern, welcher letztere unaufhörlich an berfeiben Stelle erscheint, nur gegen den Norbpol zu immer höher, und um welchen sich die nächsten Sterne, z. B. der große Wagen, beständig brehen. Lernet den großen Gott anbeten, der „die Sterne zählet und sie alle mit Namen nennet" (Ps. 147, 4.; Jes. 40, 26.), und euch auf die Zeit freuen, von der Davib (Ps. 8, 4.) rühmt: „Ich werbe sehen die Himmel, beiner Finger Werk, den Monb und die Sterne, die bu bereitest."
3. Die Naturreiche.
§ 4. Wir kehren zu unserer Erbe zurück, in welcher
die Herrlichkeiten der Schöpfung uns deutlich vor Augen
gelegt sinb. Hier fiuben wir in merkwürbiger Stufenfolge die brei Naturreiche, in welche alle Gegeustäube der Erbe sich zusammenfassen lassen.
Das Mineralreich bilden die tobten Gesteins- und Erbmassen. Man heißt sie unorganische Körper, weil sie kein durch Organe sich entwickeltes Wachsthum haben, wie das bei Pflanzen und Thieren der Fall ist. Man finbet barin 64 einfache Stoffe in allerhanb Verbindungen und unterscheidet brennbare Körper (wie Schwefel, Tors, Braunkohle, Steinkohle), Salze (wie Kochsalz, Alaun, Bittersalz), Erze, (z. B. Gold, Silber, Platina, Quecksilber, Eisen, Blei, Zink, Kupfer) und enblich Steine. Die Steine zerfallen wieber in Ebelsteine (z.b. Diamant, Rubin, Sapphir, Smaragb, Beryll n. a.) und gemeine Steine, wie Feuerstein, Bimsstein, Schiefer, Glimmer, Basalt, Gyps, Kalkstein, Kreibe n. v. a. Viele dieser Steinarten haben auch eine gewisse Form der Gestaltung, gleichsam ihre Blüte, die man Krystallisation nennt.
Auch im Pflanzenreich kann mein die größte Mannigfaltigkeit der Gestalt, Farbe und Größe wahrnehmen von dem feinen zarten Moose, das den Stein
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]