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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XVIII

1837 - Heidelberg : Winter
X Viii Andeutungen Eine Zweite, aber weiße und ganze Kugel, ebenfalls von etwa 12" im Durchmesser, ist dann nöthig, worauf die Meri- diane und Parallelkreise mit dem Aequatvr sehr fein, sowie der Umriß der Continente und wichtigsten Inseln mit den auf ihnen befindlichen Hauptgebirgszügen und Hauptflüssen etwas star- ker angegeben sind, so daß sich darauf die äußern, innern und Bin- nenmeere nebst den größten Landsecn, von selbst darstellen. Auf diese Weise lernen die Kinder das wirklich Vorhandene auf der Erde von dem bloß Imaginaren weit leichter unterscheiden, als dieses bei einem zu frühen Gebrauch der gewöhnlichen Erd- globen möglich ist, und das Bild der Gestalt und Oberfläche der Erde prägt sich bei einiger Lebendigkeit der Darstellung weit richtiger der Seele des Kindes ein, als dieses bei den vielen störenden Bezeichnungen, Farben und Namen jener Globen mög- lich ist. Nach diesen Vorbereitungen, mittelst deren ein wahres Bild der Erde schon bestimmt vorhanden ist, gehe ich zum Ge- brauch der Charten über, und zeichne an der Tafel nach näherer Erläuterung des Unterschiedes des wirklichen Globus von der flachen Darstellung die westliche Hemisphäre in größerem Maaß- stabe den Kindern zum Nachzeichnen vor, dann die östliche und nachher erst verschiedene Theile des Landes u. s. w. Dabei er- geben sich eine Reihe von Veranlassungen, die aufgefaßten Be- griffe zu befestigen, sowie neue anzuknüpfen und zu erläutern, so z. B. die Begriffe von Continent, Insel, Erdenge, Landzun- ge, Halbinsel, Meerbusen, Wasser- oder Flußsystemen, Hügel, Bergen, Hochgebirgen u. s. w. (Vergl. die Versinnlichungscharre Tab. Vi.) Alle diese Verhältnisse müssen zunächst durch Anzeich- nen der Umrisse an die Tafel und durch eigenes Nachzeichnen der Schüler mittelst der Anschauung klar gemacht und hierauf erst zwei große Hemisphären und andere Wandcharten vorgelegt werden. Solcher Gestalt muß mit der in der Anschauung wachsen- den Erkenntniß der Kinder, nothwendig das Interesse derselben an dem Inhalt der Geographie zunehmen und alle lange Weile, die oft aus der schlechten Methode des geographischen Unterrich- tes hervorgehend, die Liebe zu diesem Zweige menschlichen Wis- sens ganz ertödtet, vermieden werden. Sind die Schüler hie- durch vorbereitet und reif, so läßt man sie kurze Tabellen mit den Benennungen dessen, was sie gelernt, fertigen, welche nach

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 49

1837 - Heidelberg : Winter
Eilltheilllng der Erdoberflache. 49 C. Eintheilung der Erdoberfläche. §. 1. Entdeckungen, Erdthcile, Hauptmeere, Haupt/ abdachungen der Erdoberfläche, Stromgebiete und Strom- becken, Produkte. A. Erdentdecker. — Das mittelländische Meer wurde von den alten untergegangenen Völkern, welche seine Küstenländer bewohnten, als der Mittelpunkt der Erdscheibe betrachtet und erhielt daher seinen Namen. Die Phönicier trieben Schiff- fahrt, erwarben sich Länderkunde, nannten Asien und Europa „Morgen- und Abendland," und von ihnen erhielten die H e b r a e r und später die Grieche n viele Nachrichten. H om e r gab 900 Jahre vor Christus die ältesten Berichte. Gleichzeitig lebten die Carthaginenscr in Afrika, dessen Nord- und West- küsten 600 Jahre vor Christus von Phöniciern und 450 vor Christus von Hanno, von Gades ans, umschifft worden seyn sollen. A n ax im ander ward im Jahre 556 vor Christus der erste Erfinder der Landcharten. Herobot beschreibt um die nämliche Zeit viele Länder. Der Indus wurde unter Dar ins, und das Land bis znm Ganges 527 vor Christus'durch Alexanders d. G. Kriegszug erforscht. Pytheas und Aristoteles gaben ihre Nachrichten etwa 320jahre vor Christus. Die Syrer beschifften um 250 vor Christus das caspische Meer. Erato st henes schrieb sein Werk 225 vor Christus. Die Aeg y p ter eroberten im Jahr 221 Theile von Aethivpien und Arabien, und kamen bis zur In- sel Ceylon und an den Ganges. Die Römer lernten die Lan- der, die sie erobert hatten, genau kennen, ihre Schiffe gingen nach Indien und in die Nordsee vor und nach Christi Geb. Strab o schrieb über die Geographie im Jahre 25 nach Christus. Die Rö- mer Pompon ins Mela 40 Jahre nach Christus und der ältere P li n i u s 60 Jahre nach Christus. P tv l o m ä n s gab ein System der Geographie seiner Zeit heraus ums Jahr 144 nach Christus. Die Araber kamen in Asien bis an den Ganges und vom caspi- schen Meere bis nach China, von 700 nach Christus an. Afrika wurde durch sie näher bekannt. Die Normänner fuhren 900 nach Christus ins meiste Meer, kannten Island, Grönland und etwas von der östlichen Küste von Nordamerika. Die Kreuz- züge brachten manche Länderkunde nach Europa. Durch den Heidenbekehrer Carpini und den Niederländer Rni6brok 1250 wurde die große Tartarei und Mongolei, und durch Marco Polo aus Venedig, bis znm Jahr 1295 Hinterindien/ die Insel Su- matra, China und Japan mehr bekannt. Durch die Erfindung des Com passes wurde das Feld der Entdeckungen mächtig erweitert. Christoph Kolumbus, ein D

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 50

1837 - Heidelberg : Winter
50 Allgemeine Einleitung. Genueser, entdeckte 1492 Amerika; Vaskode Ga ma, ein Por- tugiese, 1496 den Seeweg um Afrika nach Ostindien. Die uord« östliche Küste von Nordamerika wurde von den Britten 1497 durch den Venezianer Ca bot entdeckt. Ma gellan segelte 1520 um die Südspitze von Amerika, durch die Magellans-Straße und durchs große Weltmeer, nach Ostindien. Die Erde wurde in allen Richtungen, bis jetzt etwa 50 mal, umsegelt: 1577 vou dem Britten F. Drake; 1616 von dem Holländer le Maire. Die Russen entdeckten 1648 die Behringsstraße, und erforschten die nordöstliche Küste von Asien und die nordwestliche Küste von Amerika. Das Südmeer wurde nun von mehreren europäi- schen Seefahrern vielfältig durchschifft; Holländer entdeckten 1666 Neuholland. Die Britten, Dampicr 1679 — 1711 und Anson 1740, Bougainvi lle 1766 — 69 und viele andere, entdeckten und berichtigten Vieles. — Drei Reisen von 1768 — 1779 machte der ausgezeichnete Weltumsegler Jacob Cook (spr. Cuuk), ein Engländer, mit ihm die beiden Förster, Preus- sen. Vom Jahr 1785 — 88 de la Perouse, ein Franzose; v. Krufenstern, ein Russe, von 1805 —1806; v. Kvtzebue für Rußland von 1815 —1818. G. H. v. Langsdorf, aus Baden, und mehrere andere erwarben sich, indem sie von Osten nach Westen um die Südspitze von Amerika durch die Südsee und das indische Weltmeer segelten, und um die Südspitze von Afrika zurückkamen, vorzügliche Verdienste durch neuere Entdck- knngeu und wissenschaftliche Darstellungen ihrer Reisen für die Erdkunde unserer Zeit. Das Innere der Länder haben in neuerer Zeit vorzüglich näher erforscht: Tavernier aus Paris bis 1689; Tournefort ans Air bis 1708; Niebuhr, ein Deutscher, bis 1767; Pal- las, ein Russe, bis 1771; die Britten, Bruce bis 1773 und Makenzie 1789; Mungo Park bis 1805; Alexander von Humboldt, aus Preussen, und sein Freund Bon p land 1799 —1804; Otto Fr. v. Richter, aus Livland, bis 1816; Bel- zoni bis 1819, und D. Rüppel, aus Frankfurt am Main, bis 1828. Durch die Erfindung der Bnchdruckerei konnten die wichti- gen Nachrichten der Reisenden, schnell und weit, verbreitet wer- den, und so entwickelte sich nach und nach die Kenntniß der geo- graphischen Beschaffenheit der ganzen Erdoberfläche, wie wir sie gegenwärtig besitzen. B. Die Erd- oder Welttheile bestehen aus drei Konti- nenten oder großen zusammenhängenden Strecken trocknen Lan- des und den dazu gehörigen Inseln, von 5 Hauptmeeren auf allen Seiten begrenzt. — Der größte und östliche Conti- nent (vom ersten Meridian von Ferro), auch Ostveste genannt, enthält etwa 1,400,000 lumeilen Grundfläche und umfaßt die drei Welttheile Asien, Afrika und Europa, die alte Welt ge- nannt, weil man sie schon vor mehreren tausend Jahren, wenig-

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 51

1837 - Heidelberg : Winter
öl Eintheilung der Erdoberfläche. stens theilweise, kannte. — Der zweite oder westliche Con- tinent enthält das nördliche und südliche, durch eine große Landenge verbundene Amerika, oder die West veste, mit 700,000 lumeilen Flächeninhalt; der dritte und kleinste, südlich vom Äequator gelegene Conti«ent, oder die Südveste, ist Neu- Holland, eigentlich die größte Insel der Erdoberfläche, mit etwa 140.000 ^Meilen Grundfläche. Diese beiden Continente nennt man die neue, d. i. erst viel später entdeckte, Welt. 1. Asien, von vier Hauptmeeren (dem nördlichen Eismeer, großen Weltmeer, indischen Meere und einem Theil des west- lichen Weltmeeres) begrenzt, enthält gegen 800,000 lumeiten Flächeninhalt und hat die höchsten Gebirge, aber nicht die läng- sten Ströme der ganzen Erde. 2. Afrika ist bis ans eine kurze Landenge, die dasselbe mit Asten verbindet, vom westlichen Weltmeere und indischen Ocean eingeschlossen, und hat einen Flächeninhalt von 550,000 lumei- len. Seine Hauptgcbirge und Ströme sind noch bei weitem nicht alle bekannt. 3. Europa ist vom nördlichen Eismeere und westlichen Weltmeere umgeben, hängt mit Asien durch eine lange Gebirgs- kette zusammen, und sein Flächeninhalt beträgt etwa 170,000 ^Meilen. Seine höchsten Gebirge sind etwas mehr als halb so hoch, als die asiatischen, und seine Ströme sind kleiner. 4. Amerika liegt in seiner ganzen Ausdehnung von etwa 700.000 ^Meilen zwischen dem großen und dem westlichen Ocean und dem nördlichen Eismeere; seine höchsten Bergspihen sind um einen nicht unbedeutenden Theil niedriger, als die in Asien. Es hat den längsten und wahrscheinlich auch den breitesten Strom der Erdoberfläche. 5. Australien, mit seinen weit ausgedehnten Inselgruppen, wird vom indischen und großen Weltmeere begrenzt und hat ohn- gefähr 160,000 llimeilen Flächeninhalt. Seine Hauptberge und Ströme sind noch gar wenig erforscht. Der größte Continent, oder Europa, Asien und Afrika, so wie der kleinste, ober Neuholland, liegen fast ganz auf der öst- lichen Hemisphäre. Der mittlere Continent, oder Amerika, befindet sich ganz auf der westlichen Hemisphäre. — Nach dem Meridian von Ferro enthält die westliche Hemisphäre nur halb so viel Land, als die öst liche; Asien und Amerika sind beinahe fünfmal so groß in ihrem Flächeninhalt, als Europa und Australien; Afrika aber 3\/2 mal so groß, als diese bei- den kleinern Erdtheile. C. Die Eintheilung des Weltmeeres in 5 Haupt- oder äußere Meere wird durch die Polarkreise, so wie durch die Uferzüge der Continente bestimmt, und die Ausdehnung derselben ist deßwegen sehr verschieden. 1. Das nördliche Eismeer (Mare glaciale hyperboreum), Nordpolarocean, umgiebt den Nordpol, ist von den Nord- D 2

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 52

1837 - Heidelberg : Winter
52 Allgemeine Einleitung. rüsten von Europa, Asien und Amerika, von dem westlichen Welt- meere und der Behringsstraße am Polarkreise begrenzt, enthält etwa 200,000 ^Meilen und seine Wasserfläche erstreckt sich an einigen Orten bis an den nördlichen Polarkreis. 2. Das südliche Eismeer (Mare congelatum australe), Südpol a roce a n, wird nirgends von Länderst ecken berührt, hat den Südpol zu seinem Mittelpunkte, wird überall vom süd- lichen Polarkreis begrenzt, enthält 390,000 sspmeilen und ist fortwährend fast ganz vom Eise bedeckt. Die Weltnmsegler konn- ten hier, wegen des Eises, nur bis über den 74" — im nörd- lichen Eismeere aber bis über den 82" vordringen. 3. Das westliche Weltmeer (Kare occidentale, atlanti- cum), in den nord- und südatlantischen Ocean, ans bei- den Seiten des Aeqnators, getheilt, wird von den beiden Eis- meeren im Norden und Süden, im Westen von Amerika, im Osten durch die Westküsten von Europa, Asien und Afrika bis zu seiner südlichen Spitze, von da an aber vom indischen Welt- meere begrenzt. Es soll bei Panama 20 Fuß höher seyn, als das an der Westküste daselbst angrenzende große oder stille Welt- meer. Sein Flächeninhalt soll etwa 1,600,000 ^Meilen be- tragen; seine Länge von einem Polarkreise znm andern ist 1995 Meilen und seine größte Breite beträgt 1170 Meilen. 4. Das indische Weltmeer (Kareindiae orientale) ist Ddh der Ostküste von Afrika, von Südasien und der Westküste von Australien, dann vom westlichen Weltmeere und südlichen Eis- meere umgeben, wo man den südlichen Polarkreis als Grenze annimmt, und soll 1,380,000 ssjmeilen enthalten. 5. Das große Weltmeer (Mare meridionale, oceanus au- stralis), der Ost- oder Anstralocean, das stille Meer oder die Südsee (Maie pacificum, australe), liegt zwischen den süd- lichen und nördlichen Eismeeren und grenzt im Westen an Asien, an Australien und das indische Weltmeer, im Osten an die West- küste von Amerika. Seine Länge von einem Polarkreise znm andern beläuft sich ans 1995 Meilen; seine größte Breite beträgt 2400 Meilen und es enthält ohngefähr 3,300,000 geographische Hjmeilen, also mehr als den dritten Theil der Erde. Ganz anders und weit ausgedehnter erscheint der Umfang der vier, von den Wasserscheiden der Cvntinente begrenzten Welt- meerbecken, als die blose Begrenzung des Wasserspiegels der- selben, durch die Uferzüge der Eontinente und der Inseln. Das Becken eines jeden Haupt- oder äußeren Meeres umfaßt alle Stromsysteme und Flußgebiete sämmtlicher Quellen, Bäche und Flusse, welche ihr Wasser in solches Meer ergießen, so wie das von der Wasserscheide derselben begrenzte Land mit allen sei- nen Abdachungen und Senkungen gegen dieses Meer hinab. - Die inneren Meere werden alle als Theile der Weltmeere betrach- tet, zu denselben gerechnet, und müssen daher in den Einleitun- gen der 5 Welttheile angegeben und näher bezeichnet werden.

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 57

1837 - Heidelberg : Winter
57 Eiutheilulig der Menschen. 1. Der caucasische Menschenstamm hat einen schon ge- formten Schädel, weiße Hautfarbe, geröthete Wangen, schlichte Haare. Die meisten Europäer, die Westastaten und die meisten Nordafrikancr. Seine Anzahl beträgt etwa 259 Millionen. Bei diesem Menschenstamm findet sich die höchste geistige Bildung, welche bei dem nächstfolgenden schon weit untergeordnet erscheint, bei den übrigen Raoen aber immer dürftiger wird, ob sie gleich durch gehörige Entwicklung ihrer Fähigkeiten allmählig dazu ge- langen können. 2. Der mongolische Menschen stamm hat einen wenig vorstehenden Schädel, flaches Gesicht, enge schieflinig geöffnete Augen, hervorstehende Backenknochen, einen dicken kurzen Hals aus breiten Schultern, schwarzes, steifes, dünnes Haar und eine gelb lichte Hautfarbe. Die südlichen und östlichen Asiaten, viele Nordcurvpäer, Grönländer und die nördlichsten Amerikaner, zusammen vielleicht 366 Millionen. 3. Der äthiopische Menschenstamm oder die Neger- r a ce hat einen schmalen, auf beiden Seiten zusammengedrückten Schädel, höckerig gewölbte Stirne, ausgestülpte breite Nase, aus- geworfene, meist rothe Lippen, schwarze Augen, sehr weiße Zähne, wollig krauses, kurzes, schwarzes Haar und schwarze oder dunkelschwarzbranne Hautfarbe. Er findet sich ursprüng- lich im innern Afrika und an den Westküsten dieses Welttheils, und enthält ohngefähr 94 — 100 Millionen. Durch den schänd- lichen Negerhandel wurden aber sehr viele Neger auch nach Ame- rika verpflanzt. 4. Der amerikanische Menschen stamm hat einen grö- ßern, meist im frühesten Kindesalter verschiedentlich durch Drücken geformten Schädel, niedere Stirne, hervorstehende Backenknochen, kleine tiefliegende Augen, kleine, meist spitze Habichtsnase, straf- fes, schlichtes, langes Haar, und brannrvthe oder kupfer- artige Hautfarbe. Er wird nur zu 11 Millionen ange- nommen. 5. Der malapische Men scheu stamm hat einen schmalen Schädel, erhöhte Stirne, breite, dicke Nase, ein großes dickes Maul, stark ausgezeichnete Gesichtszüge, einen dichten, schwar- zen, lockigen Haarwuchs, und seine Hautfarbe ist entweder weiß braun oder auch schwarz braun und rußfarbig. Er findet sich in Australien, auf den Inseln der Südsee und ans der Südvstseite von Asien, was zusammen vermuthlich 36 Millionen ausmacht. Unter diesen fünf Hanptstämmen in den verschiedenen Erd- theilen giebt cs wieder mannigfaltige Varietäten. Die Abkömmlinge von weißen Menschen und Negerinnen heißen Mulatten (d. i. farbige Menschen). Die Kinder euro- päischer Eltern, in Amerika geboren, nennt man Creo len, und ihre Hautfarbe ist bräunlich. Ponsticzcn, Kinder europäischer Eltern 'n Indien. Mestizen, Kinder eines weißen Vaters und einer amerikanischen oder Hinduischen Mutter. Kastizcn

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 62

1837 - Heidelberg : Winter
Orste Abtheilung. Geographie nach Naturgrenzen. Europa. Einleitung. §. 1. Lage, Größe, Grenzen. Europa liegt zwischen dem 36—71° nördlicher Breite und dem 8—800 her Länge, bis auf einen kleinen, etwa den zwölften Theil, der in die kalte Zone reicht, fast ganz in der nördlichen Hälfte des nördlichen gemäßigten Erdgürtels. Es ist einer der kleinern, aber im Verhältniß aller übrigen der am meisten be- völkerte Erd- oder Welttheil, worin die Cultur am höchsten gestiegen und verbreitet ist. Sein Flächeninhalt beträgt nach Naturgrenzen etwa 170,000 lumeilen, wovon die Inseln über 13,000 sumeilcn enthalten. Sein Umfang beträgt etwa 74 von Asien und Amerika, mehr als 7z von Afrika und ist etwas größer als Australien. Das feste Land ist vom Cap Punto d'europa oder Calpe bis zum nördlichen Ende des Urals etwa 900 Meilen lang und vom Cap Matapan bis zum Nordcap 530 Meilen breit. Grenzen. Auf 3 Seiten ist Europa vom Meere umgeben. Das nördliche Eismeer im Norden, das westliche Welt- meer und von diesem das nördliche atlantische Meer im Westen, das mittelländische und das schwarze Meer im Süden bespülen seine Ufer. Im Osten ist es von Asien durch Gebirge, oder durch die Wasserscheiden des Urals von Norden nach Süden und des Caucasus von Osten nach Westen ge- schieden. Zwischen diesen begrenzt es der nördliche Theil des kaspischen Meeres. §. 2. Gebirge. Das feste Land von Europa theilt sich durch die Wasser- scheide eines, vom Cap Punto d'europa im Südwesten bis zum

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 63

1837 - Heidelberg : Winter
65 Europa. Einleitung. nördlichen Theile des Urals zusammenhängenden Gebirgszuges in eine nordwestliche und in eine südöstliche Hauplabda- chung. Das Cap Punto d'europa hangt durch die Sierra Nevada, die iberische Gebirgskette und das Albasgebirge mit den Pyre- näen, diese aber durch die Sevennen, den Cvte d'or und Jura mit den Alpen zusammen. Die Alpen stehen durch den Schwarz- wald, die rauhe Alp, den fränkischen Landrücken, das Fichtel- gebirge, den Böhmerwald, die Sudeten und das mährische Ge- birge mit den Rarpathen in Verbindung. Von da ziehen sich der polnische Landrücken, die alannischen und waldaiischen Berge, und der russische Landrücken bis an das Uralgebirge. Dieser zusammenhängende Gebirgszug trennt durch seine Wasserscheide die beiden Hauptabdachungen des ganzen eu- ropäischen Festlandes. Von der Wasserscheide dieses zusammenhängenden Gebirgs- zuges aus verbreitet sich, nach verschiedenen Richtungen, eine Menge Höhenzüge und Gebirge über die beiden Hauptabdachun- gen durch ganz Europa bis an seine Grenzgebirge im Osten — den Ural und Caucasus. Diese Höhenzüge bestimmen und begrenzen, vermittelst ihrer Wasserscheiden und deren Abdachungen bis an das Meer, die sämmtlichen Fluß- und Stromgebiete im Nordwesten und im Südosten des zusammenhängenden Haupthöhenzuges durch das ganze europäische Festland in sehr verschiedener Ausdehnung. Der südliche Theil von Europa ist auffallend gebirgig. Mehrere große und ausgedehnte Gebirgsmassen, eine Anhäufung kleinerer Gebirgszüge und Gruppen, und manche beträchtliche Erhebungen (Hochebenen) einzelner Länderstrecken der Südhälste dieses Erdtheils verbreiten sich vom Cap Punto d'europa, über die westlichen und südlichen Länder, bis an das kaspische Meer. Die Südhälfte des Festlandes von Europa stellt daher von We- sten nach Osten einen sehr breiten Gebirgsgürtel dar, welcher gegen 700 Meilen lang ist. Der nördliche und besonders der nordöstliche Theil von Europa hat dagegen, mit Ausnahme von Skandinavien und den Nordseeinseln, meist Flachländer, Ebenen und Niede- rungen mit unbedeutenden Hügelzügen, in welchen sich bis an die Grenzen von Asien durch den Ural und Caucasus auch noch Steppen, Sümpfe und Moräste finden. Drei europäische Hauptgcbirge, die 2llpen, Pyre- näen und Karpathen gehören durch ihre Lage und Ausdeh- nung mehreren Ländern an, und können daher bei den einzelnen Ländern nicht im ganzen Zusammenhange beschrieben werden. Alle übrigen Gebirge werden in der natürlichen Geographie in der Einleitung jedes Hauptlandes §. 2. beschrieben; die vorge- nannten drei Hauptgebirge sind aber hier dargestellt, um ein ganzes Bild davon aufzufassen.

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 11

1837 - Heidelberg : Winter
Das trockene Lank 11 denen, viele 1000um. betragenden Länderstrccken, die man Con- tinent, d. h. zusammenhängendes Festland nennt.— An merk. Es gibt drei Continente, überall vom Meere umgrenzt, in welchen die einzelnen fünf Erd- oder Welttheile: 1) Europll/ 2) Asien, 3) Afrika, 4) Amerika und 5) Australien, unterschieden werden. Die drei ersten Erdtheile bilden den größten Continent, Amerika bildet den mittlern, und das Festland von Australien ist der kleinste. Die Inseln (Irruía) d. i. kleinere, ans dem Meere hervorra, gcnde Theile des trockenen Landes, ringsum mit Wasser umgeben. Ihre Oberfläche bildet eigentlich den höchsten Theil der auf dem Meeresboden befindlichen Erhöhungen oder der Gebirge des Mee- res. Die größeren enthalten einige tausend H>M. Flächenraum, und dann erscheinen solche stufenweise kleiner und zuletzt ganz un- bedeutend. Anmerk. Inseln im Meere nennt man auch Eilande, die klein- sten auch Holme, in Seen und Flüssen aber Schütt, Werder oder Wörth. Inselgruppen oder Archipele bilden sich durch eine Aufhäufung nahe beisammen liegender einzelner Inseln. Jnselrei- h en, wenn mehrere in einer Reihe, jedoch so liegen, daß man die nächste Insel vom Ufer aus nicht sehen kann. Inselketten, wenn man von einer Insel die zunächstliegende mit bloßem Auge sehen kann. Nachbarinseln, die kleinen in der Nähe größerer Inseln, b. Umriß und Form der Continente und der Inseln am Saume des Meeres sind ganz unregelmäßig und außerordentlich verschieden; denn die Gewalt des Wassers hat, seit den ältesten Zeiten, gar vieles verändert und die Umrisse der Länder und Inseln am Meere durch Strömungen und Durchbrüche re., so wie sie jetzt sind, gestaltet» An merk. Der Umriß und die Form des Landes am Meere wird durch folgende Benennungen bezeichnet: Ufer (Littus, Ora) die Grenze jedes Landtheils, wo sie am äußer- sten Rande vom Wasser bespült wird. Strand, das flache Ufer des Landes am Meere; die am Strande befindlichen Sandhügel, die zu- weilen vom Wasser bedeckt, zuweilen davon frei sind, heißen Dünen. Küste oder Meeresküste (Ora maritima), der ganze breite Land- strich am Meeresufer, den man vom Meere landeinwärts überschauen kann. Gestade (Ripa) nennt man bald ' ie Ufer der Flüsse, bald dieküste des Meeres. Erd- oder Landenge (Istlirnus), ein schma- ler, zwischen zwei Meeren befindlicher, Landstrich, welcher zwei größere Länder mit einander verbindet. Halbinseln (Peninsula, Cherso* nesus), Theile des Landes, auf 2 oder 3 Seiten vom Meere umgeben, und nur auf einer Seite mit dem festen Land oder mit einer Insel zu- sammenhängend. Erd- oder Landzungen, Nehrung (Terra in mare procumbens)/ lange, schmale Landstriche, vom Wasser überall bis auf eine kleine Strecke umgeben. Geht eine hohe Erdzunge, eine Anhöhe, oder ein Gebirge weit in's Meer hinaus, so ist dieß ein Cap oder Vorgebirge (Promontorium. Caput. Mons in mare procum- bens); auch Cap 0, Näs, Nos, Horn, He ad rc. in einigen Ländern.

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 67

1837 - Heidelberg : Winter
67 Europa. Einleitung. Norden hängen die steyrischen Alpen mit dem Wiener Walde zusammen, welcher bis 4000 Frist hoch, 50 Meilen lang, in seiner Ostabdachung den 1598 Frist hoben Kahlenberg ent- hält. Mehrere Straßen und Pässe führen über die Nordvstalpen. Vom Bodensee bis an die Grenze von Ungarn zieht sich, vom Fuße der Alpen ausgehend, die Hochebene der Donau 12—1800 First über der Meeresfläche und enthält mehrere Ebe- nen, Moose, Sümpfe und Seen. e. Die Südostalpen enthalten die südliche Alpenkette, welche von den tyroler Alpen ausgeht und sich in einen mächti- gen Bogen als Karnische und Jnlische Alpen bis an die dinari- schen Alpen nach Osten zieht, sich aber durch diese an die Gebirge der Hämushalbinsel anschließt. 1. Die Rarnischen oder Rärnthischen 2llpen ziehen vom Berge Pellegrino 7700 Fuß hoch südöstlich bis zum Terglvu 10,000 Fuß hoch, und nordöstlich von diesem liegt der Leoblberg zwischen der Drave und Save. Die Quellen der Save, nahe am Terglvu und der südlichen Küstenflupe Brenta, Piave, Tagliamento und Jsonzv, liegen in den karnischen Alpen und ihren zum Meerbusen von Venedig ziehenden Zweigen. 2. Die Iu laschen Alpen, auch Krairrer Alpen genannt, ziehen vom Terglvu über den Adelsberg (mit seiner merkwür- digen Höhle) und schließen sich mit dem Felsen Kl eck 6500 Fuß hoch am Golf des Guarnero an die dinarischen Alpen an. Die Quelle der Kirlpa entspringt am Berge Suisnik und nördlich davon liegt der Czirknitzer See. Die westliche Abdachung der julischcn Alpen senkt sich zum Meerbusen von Triest und zum Golf des Guarnero; cs geht aber von ihr ein Scitenzug über den nördlichen Theil der istrischen Halbinsel bis zum Cap Pro- montore. — Es sind vier Straßen oder Hauptpässe in den Südostalpcn. An dieses große europäische Hauptgebirgssystem der Alpen schließen sich näher oder entfernter die übrigen Ge- birgszüge des Festlandes an, und bilden die einzelnen Ab- dachungen desselben zu den verschiedenen Meeren. Qlud) die Gebirgszüge der Inseln hängen, oft leicht erkennbar, durch Fort- setzung aus dem Meeresboden mit dem Festlande zusammen. Ii. Die Pyrenäen (man leitet ihren Namen von dem cel- tischen Byren, d. i. Berg, her. , Nontv8 jmenaei, Juga pyre- naea) liegen westlich von den Alpen, und hängen mit densilben durch die Gebirge des Sevennen- oder Westalpenlandes zusam- men. Sie trennen die Pyrenäen-Halbinsel von dem Westalpen- lande und verbreiten dann ihre Zweige ganz und in vielen lan- gen Zügen über diese große Halbinsel'. Dieses wilde und rauhe Gran i tgebi rge erstreckt sich vom biskaischen Meerbusen bis zum Cap Creus im Osten am mittel- ländischen Meere, in einer Länge von etwa 60 Meilen. Im Westen ist es 10, in der Mitte 15 und im Osten über 20 M§i- E 2
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