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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 131

1868 - München : Lindauer
Oberbayern unter Rudolf li, dem Stammler. 131 gehe, faßte er gegen diese heftige Abneigung itub verlobte sich (19. Mai 1294) mit Mathilde, der dritten Tochter des Königs Adolf von Nassau. Die Vermählung erfolgte zu Nürnberg (2. September 1294). Im Frühjahre 1295 ward Herzog Rudolf von dem Bi- schöfe und den Bürgern Augsburgs befehdet, weil er nicht darauf einging, die Festungswerke zu Kaltenberg und Fried- berg, die Ludwig der Strenge errichtet, zu beseitigen. Die herzogliche Veste Kaltenberg wurde durch die Augsburger, das augsburgische Mergentau (beifriedberg) durch diebayern zerstört. Ein Vertrag zu Lechfeld (4. Oktober 1295) sollte der Fehde ein Ende machen, aber der Bischof und die Bürger Augsburgs bündeten sich (15. Juni 1296) auf's neue und verbrannten (1297) das Schloß Päl, welches Rudolfs Partei- gängern, den Brüdern Engelschalk und Konrad von Wil- de nro de, gehörte. Rudolf, dem Stephan I von Nieder- bayern zu Hilfe kam, schloß nach mehrfachen Verwüstungen, die er auf dem Gebiete seiner Gegne? angerichtet, zu München (8. Mai 1297) einen vortheilhaften Frieden. Auch legte er, von den Augsburgern unterstützt, die blutige Fehde bei, die ob der Einäscherung Päls zwischen beit Rittern von Wilden- rode und Haldenberg einerseits und den Edlen von Rohrbeck anderseits entstanden war*). Rudolf ließ es sich angelegen sein, seinen Schwiegervater, den König Adolf, in der Behauptung seiner Würde zu unter- stützen; allein Alb recht von Habs bürg, der diese Würde an- strebte, brachte es bei einer Zusammenkunft der deutschen Fürsten in Prag (Juni 1297) dahin, daß diese über die Entsetzung Adolfs und die Erhebung Albrechts von Haböburg schlüssig wurden. Als deshalb im Frühjahre 1298 zwischen Adolf von Nassau und Al brecht von Oesterreich ein Krieg ausbrach, zogrudols von Oberbayern und mit ihm die niederbayerischen *) Engelschalk von Wildenrode und sein Vetter Konrad von Haldenberg waren der Meinung, daß Pal von den Edlen von Rohrbeck verbrannt worden sei, und erstachen deshalb zu Augsburg den Wein har d von Rohrbeck; Konrad von Wildenrode, der Bruder Engel schal ts von Wildenrode, war an diesem Morde nicht betheiligt. 9*

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 236

1868 - München : Lindauer
236 Bayern unter Maximilian I. Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen. Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben. Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli 1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch- tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg, des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal- tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren, die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze. Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen; zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian zum Bund es-Obersten ernannt. Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu- treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen, in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver- sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger- meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen, welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte, fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung, welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge- fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 238

1868 - München : Lindauer
238 Bayern unter Maximilian I. lipp sich zum Protektor des katholischen Bundes erklärte und einen monatlichen Beitrag von 45,000 Gulden zusagte. An den Papst ward eine feierliche Gesandtschaft von Seite der drei Kurfürsten abgeordnet; auch Maximilian sandte einen Agenten nach Rom. Leider war der päpstliche Schatz erschöpft, doch ließ sich Paul V (1605 —1621) endlich zu dem Versprechen herbei, monatlich 8000 Gulden in die Bundeskasse zu zahlen. Die Verträge von München und Mainz enthielten nur die Grundlage des Bundes, seine Organisation sollte nachträglich geschehen. Nach Ueberwindung vieler Bedenken, die der furcht- same Erzbischof von Mainz vorbrachte, kam am 8. Februar 1610 der erste allgemeine Bundestag zu Würzburg zu Stande, auf welchem die nöthige Organisation des Bundes, besonders der Geldpunkt festgesetzt wurde. Und so war denn nicht ohne viele Kämpfe und Unannehmlichkeiten für den Stifter des großen Werkes im Ganzen der Zweck erreicht: eine Vereinigung der katho- lischen Streitkräste gegen den drohenden Uebermuth der Union. Beinahe wäre schon beim Aussterben des Hauses Jülich*) (25. März 1609) ein Zusammenstoß des katholischen Bun- des mit der Union erfolgt, indem für die Länder jenes Hauses (Jülich, Berg, Cleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein) mehrere Prätendenten auftraten, das Haus Sachsen wegen einer von dem Kurfürsten Johann Friedrich I von Sachsen mit dem Hause Jülich geschlossenen Erbverbrüderung, der Kaiser Rudolf aus religiösen Interessen, der Kurfürst Johann Sigmund von *) Johann Iii, Herzog zu Cleve und Graf von der Mark, verm. nut Maria, Erbin von Jiilich, Berg und Ravensberg. Wilhelm, Herzog Sibylla, verm, mil Anna, verm, mil p 1592. dem Kurfursten Joh. Heinrich Viii von Friedr. I v. Sachsen, 4 1554. England, 4 1557. Johann Wilhelm, Herzog, 4 25. März 1609. Marie Eleonore, verm, mit dem Herzog Albert Friedrich von Preußen, 4 1608. Anna, verm, mit Philipp Ludwig, Pfalzgraf zu Neuburg, 4 1632. Anna, verm, mil Johann Sigmund v. Brandenburg. Wolfgang, Pfalz graf zu Neuburg.

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 239

1868 - München : Lindauer
239 Bayern unter Maximilian I. Bran denburg, weil er mit der Tochter der ältesten, aber bereits gestorbenen Schwester des verlebten Herzogs von Jülich verhei- rathet war, und Pfalzgraf Ludwig Philipp von Neuburg, weil er mit der nächstältesten, aber noch am Leben besindlicheu Schwester desselben Herzogs vermählt war. Doch wurde die Spannung noch beseitigt, weil der Kurfürst Johann Sigmund von Brandenburg und der Herzog Ludwig Philipp von Pfalz-Neuburg dem vom Kaiser ausgesprochenen Entschlüße gegenüber, die ganze Erbschaft bis zur Ermittlung des rechtmäßigen Erben mit Beschlag zu belegen, sich ausglichen und einstweilen von der Jülich'schen Erbschaft gemeinsam Besitz ergriffen. Des Letzter» Sohn, Wolf gang, trat, um des Beistandes Maximi- lians von Bayern im Jülich'schen Erbstreite sicher zu sein, im Jahre 1612 zur katholischen Kirche zurück, heirathete am 10. November 1613 Maximilians Schwester, Magdalena, und wendete auch seine Unterthanen wieder der alten Kirche zu. (Der Streit en- dete definitiv erst im Jahre 1666 mit einem Vergleiche, wonach der Brandenburger und der Pfalz-Neuburger sich in die Länder theilten: Cleve, die Grafschaft Mark, Ravensberg und Ravenstein kamen an Brandenburg, die Güter Jülich und Berg fielen an Pfalz - Neu bürg. So groß Maximilians Verdienst um die Entstehung des katholischen Bundes war, so sah er sich doch wegen der ihm gewordenen Stellung als Bundes-Oberster von vielen Seiten, namentlich von den auf ihn eifersüchtigen Habsburgern, fort- während angefeindet und das Gedeihen seines Werkes durch Hin- dernisse aller Art gehemmt. Daher legte er 1615 sein Direkto- rium nieder und loste 1617 die Verbindung völlig auf, schloß aber gleichzeitig mit den kirchlichen Oberen von Bamberg, Würzburg und Ellwangen ein geheimes Bündniß. Aber die vielseitige Bedrängniß der Katholiken Deutschlands führte am 26. Januar 1619 zur Erneuerung des Bundes, der von da an die „Liga" genannt und zwei Direktoren untergeordnet wurde, dem Erzbischöfe von Mainz für den Rhein, und dem Her- zoge Maximilan I von Bayern für die oberen Bundes- länder; doch blieb Letzterer beim Verlaufe des inzwischen ausgebrochcnen Krieges, der Deutschland dreißig Jahre lang (1618— 1648) verwüstete, die Seele der katholischen Con- söderation.

5. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 406

1868 - München : Lindauer
ms. 406 Kurze Geschichte der Nheinpfalz. und so den 1609 ausgebrochenen Jülich'schen Erbfolgestreit beilegen sollen. Allein eine Maulschelle, die der vom Wein erhitzte Kurfürst Johann Sigmund über Tisch seinem künftigen Schwiegersöhne gab, fügte dieß an- ders: Wolfgang Wilhelm trat 1612 im Geheimen zur katholischen Kirche über und warb um die Hand Magdalena's, der jüngsten Tochter des Herzogs Wilhelm V von Bayern, um der Hilfe dieses Hauses in dem Jülich'schen Erbfolgestreite sicher zu sein. Nachdem die Ehe am 10. (11.?) November 1613 geschlossen worden war, bekannte sich Wolfgang Wilhelm am 15. Mai 1614 zu Düsseldorf öffentlich zur katholischen Kirche und wendete auch seine Unterthanen (1615—1622) der alten Kirche wieder zu. Das von seinem Großvater Wolfgang 1559 zu Lauingen gestiftete lu- therische Gymnasium verlegte er 1616 nach Neuburg, entfernte alle bis- herigen Lehrer und vertraute den Unterricht Jesuiten an, für die er 1617 ein Collegium gründete. Nach dem Rathe der Jesuiten stiftete er aus den Gütern des ehemaligen Klosters Bergen in Neuburg ein Knabenseminar und starb 1653 zu Düsseldorf, das er 1631 zur Residenz erhoben hatte. Ihm folgte sein Sohn § 30. Philipp Wilhelm (1653 — 1690). Dieser verglich sich mit dem Hause Brandenburg wegen der Jülich'schen Erbschaft und erhielt davon Jülich, Berg und Ravenstein; alles Uebrige (Cleve, Mark und Ravensberg) fiel an den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Branden- burg (1666). Als mit dem Kurfürsten Karl die Linie Pfalz-Simmern zu Simmern im Jahre 1685 ausstarb, zog Philipp Wilhelm als Sprosse der nunmehr ältesten Linie des rndolfisch-wittelsbachischen Hauses die Kurpfalz mit der Kurwürde an sich, gerieth aber darüber mit Leopold Ludwig von Pfalz-Veldenz, welcher einer jüngeren Linie des rudolsisch- wittelsbachischen Hauses angehörte, in Streit, indem dieser nach dem Gesetze der damals im deutschen Staatsrechte nicht mehr als giltig angenommenen Gradualsuecession (er stand zu dem Pfalzgrafen Steph an von Pfalz- Simmern, dem gemeinschaftlichen Stammvater der Linien Pfalz-Simmern zu Simmern, P f a l z - S i m m e r u - Z w e i b r ü ck e n zu Zweibrücken und Pfalz-Simmern-Zweibrücken zu Veldenz um einen Grad näher als Philipp Wilhelm) ebenfalls Ansprüche erhob. Gleichzeitig begehrte auch der König Ludwig Xiv von Frankreich für seinen Bruder Philipp von Orleans, der seit 1671 mit Elisabeth Charlotte, der ältesten Schwester des Erblassers verheirathet war, einen Theil der Kurpfalz (das Allodium des verstorbenen Kurfürsten Karl) und griff, als ihm nicht willfahren wurde, zu denwaffen. Der unter dem Namen „pfälzischer Successionskrieg" geführte Kampf endete mit dem Friedcnscongreß zu Ryswick (1697), dem zufolge an Frankreich wegen der vorgeblichen Ansprüche an das Allodium eine Schadloshaltungssumme von 300,000 Scudi bezahlt werden mußte (siehe oben Seite 275, 276 und 277). Kurfürst Philipp Wilhelm erlebte hie Bei- _ legiutg des Kampfes nicht. Er starb als Flüchtling zu Wien bei seinem *1 Schwiegersöhne, dem Kaiser Leopold I, am 2. September 1690. Ihm folgte sein Sohn 8 31. Johann Wilhelm (1690—1716). Dieser gerieth beim Aussterben der Linie Pfalz-Simmern-Zweibrücken zu Veldenz (1694) mit den Linien Pfalz-Simmern-Zweibrücken zu Sulzbach und Pfalz- Simmern-Zweibrücken zu Birkenfeld in Erbschastsstreit, der erst unter der Regierung seines Bruders und Nachfolgers, Karl Philipp, im Jahre 1733 mit einem Vergleich ausging, der die Kurpfalz in den Besitz von Veldenz und Laut er ecken brachte. In seinem Eifer für die Erhaltung der katholischen Confession verfuhr er hart gegen die Protestanten und

6. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 475

1868 - München : Lindauer
475 Beilagen zum fünften Zeitraum. 1589 bestätigt. Die Wittelsbacher in der Pfalz, welche mn den ganzen Vertrag und die kaiserliche Bestätigung nichts wußten, und die Reichs- stände wurden dabei ganz umgangen. Um jedoch den Verdacht zu ver- meiden, als hätten die Habsburger bei der Confirmation dieses Vertrages aus Sonderinteressen die wittelsbachische Linie der Rheinpfalz von der Suc- cession in Bayern ausschließen wollen, so fügte Rudolf in der Bestätigung die Clausel bei: „unbeschadet der Rechte eines Dritten". Die wahre Absicht der Habsburger trat in nächster Zukunft hervor. Als die Ehe des Kurfürsten Maximilian I mit der lothringischen Prinzessin Elisabeth kinderlos blieb, glaubte Kaiser Ferdinand Ii, daß der Stamm der bayerischen Wittelsbacher schon nüt Maximilian erlöschen würde, und erhob am 25. April 1602 die Söhne Ferdinands in den Grafen stand, wiewohl die Kurpfalz dagegen protestirte. 85. Das frühe Aussterben der Grafen von Wartenberg war für Bayern ein wichtiges Ereigniß. Denn da vierzig Jahre später mit dem Kurfürsten Maximilian Iii die wilhelmische Linie erlosch, hätten jene nach dem Vertrage von 1588 ihre Ansprüche auf die Thronfolge gellend gemacht. Die Wittelöbacher in der Rheinpfalz würden ebenfalls ihre Rechte in Kurbayern behauptet haben. Die Folge hievon wäre eine Zer- stücklung Bayerns gewesen. Rach den über diesen Gegenstand in den West- phä ler Fried eusschluß aufgenommenen Bestiminungen hätten die Fer- dinandiner in Ober- und Niederbayern unter dem Titel: „Herzöge von Bayern" succedirt, während die Kurwürde und die Oberpsalz an die Rheinpfalz gefallen wäre. 86. Die zum Hochstiste Frey sing gehörige Schwaige Schleißheim kaufte Herzog Wilhelm Y im Jahre 1599 von Konrad Hintermair um 5000 Gulden. Hier erbaute er sich acht Klausen: U. L. Frau, St. Corbinian, St.jakob, St-Renatus zur Erinnerung an seine Gemahlin aus dem sogenannten Klösterl, St. Ignatius in der Nähe des Kalvarien- berges, St. Franziskus und St. Margareth, bei St. Wilhelm; bei der letzten als dem Hauptorte stand die Kapelle, bei welcher ein Hoskaplan angestellt war. Um ungestört seinen Andachtsübungen obliegen zu können, bewohnte er ein Schlößchen, welches er mit Hofmarköfreiheilen versah und für welches er einen Verwalter und Schwaigschreiber anstellte. Die verschiedenen Klausen räumte er solchen ein, welche gleich ihm ein Verlangen nach einem einsamen und stillen Leben hatten. 87. Johann Werner Tz er kl as Freiherr von Tilly, Sohn eines kaiserlichen Kriegsratheö, geboren 1559 auf einem Landgnte bei Lüttich, wählte in einem Alter von 14 Jahren die Kriegslaufbahn und erlernte das Waffenhandwerk unter dem großen Kriegsmcister Alba in der spanischen Schule, der besten der damaligen Zeit. Seine ersten glänzenden Kriegsthaten verrichtete er als kaiserlicher Oberst im Kampfe wider die ungarischen Miß- vergnügten (1602—1606) an der Spitze eines auf seine Kosten geworbenen Wallonen-Regiments. Rach Beendigung dieses Krieges trat Tilly als Generallientenant in den Dienst des Herzogs Maximilian I. von Bayern. In der Pfarrkirche zu Altötting ist sein Grab. Dort ruht, wie eine kurze Inschrift sagt, der Sieger in sechsunddreißig Schlachten: gui post tot ulti- mum oxpoetut tulmm. 88. Khlefel war der Sohn eines Bäckers zu Wien, lutherischer Reli- gion, gcboren^1553. Im 16. Jahre seines Lebens ging er ans Zureden des Jesuiten Scherer zur katholischen Religion über 'und studirte im Con- victe der Jesuiten zu Wien Philosophie und Theologie, ging daun nach Ingolstadt und wurde daselbst zum Doktor der Philosophie promovirt und am 30. August 1579 in Wien zum Priester geweiht. Im nämlichen Jahre noch ernannte ihn der Bischof von Pass au zu seinem Offizial im

7. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 476

1868 - München : Lindauer
476 Beilagen zum fünften Zeitraum. Lande unter der Enns, und der Erzherzog Ernst zum Do in Propst von St. Stephan in Wien und zum Kanzler der Universität daselbst. Khlesel war damals erst 26 Jahre alt. Die Jesuiten hatten diesen mit außer- ordentlichen Talenten und brennendem Eiser für den Katholizismus begabten Mann ausersehen, das lutherische Oesterreich wieder katholisch zu machen. Im Jahre 1588 wurde er vom Kaiser Rudolf Ii zum Administrator des Bisthums Neustadt ernannt. Die Bürger dieser Stadt, fast alle lutherisch, wurden auf seinen Antrag vom Kaiser zur Rückkehr zum Katholi- zismus oder zur Auswanderung gezwungen. Im Jahre 1591 wurde er auch Rektor der Universität Wien. Ein den Professoren gebotener Eid aus Haltung des Tridentinums machte fast alle katholisch. Herzog Wilhelm V. von Bayern hatte diesen Rath gegeben. Dieser und seine Schwester Maria, Gemahlin des Erzherzogs Karl von Steyermark, hatten auf An- suchen Khlesels eine große Anzahl Jesuiten nach Grätz gebracht, wo sie bald die Oberhand gewannen. Im Jahre 1598 ward Khlesel vom Kaiser- Rudolf Ii zum Bischof von Wien ernannt, so daß er jetzt zwei Bis- thümer beisammen hatte. Dazu war er noch Offizial (Generalvikar) im Bisthum Passau, und nach dem Ableben des Bischofs Urban ('s 1598) während der Minderjährigkeit des Erzherzogs Leopold, Sohnes des Erz- herzogs Karl von Steyermark und seiner Gemahlin Maria, einer Schwester des Herzogs Wilhelm V von Bayern, unbeschränkt regierender Herr des ganzen Bisthums. In der Folge wurde er vom Papste zum Kardinal, und vom Könige Matthias zum Minister ernannt. Er hatte eine starke Partei gegen sich, die Beamten, den Erzherzog Ferdinand von Steyermark und den Herzog Maximilian I von Bayern, welche seinen Sturz herbeiführtcn. 89. Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, der dritte Sohn einer wenig bemittelten, aber doch angesehenen böhmischen Adelsfamilie, war auf dem seinem Vater gehörigen Gute Hermanic in Böhmen am 15. Sept. 1583 geboren, zeigte schon als Knabe einen feurigen hochstrebenden Geist und machte seinen Erziehern durch seine unbändige Wildheit viel zu schaffeu. Als er zwölf Jahre alt seinen Vater verloren hatte, nahm sich des Knaben ein Oheim mütterlicherseits, Albrecht Slav at a, an und ließ ihn in einer protestantischen Schule der böhmischen Brüder zu Koschumberg erziehen, denn das Haus der Waldsteiue, wie das der Slavata bekannte sich zu dem protestantischen Glauben. Einige Zeit später kam er in das adelige Eouvict der Jesuiten zu Olmütz, wohin ihn ein anderer Oheim, Johann Kavea von Ricam, empfohlen hatte. Waldstein trat hier zum katholischen Glauben über, zeigte aber gegen den Unterricht in den Sprachen große Abneigung, weshalb der Jesuit Pachta den Geist des jungen Menschen durch ander- weitige Mittel zu bilden strebte. Rach seinem Austritte aus dem Convicte ging er in Gesellschaft eines reichen jungen Edelmanns, Licek von Riefen- burg, auf Reisen und besuchte das südliche und westliche Deutschland, Holland und Italien. Als Hofmeister begleitete die beiden Herren ein Freund des berühmten Keppler, Peter Verdungus, aus Franken gebürtig, Mathematiker und Astrolog. Wahrscheinlich war es dieser Gelehrte, der in die Seele Waldsteins Vorliebe für die geheime Wissenschaft der Sterne legte. In Padua verweilten sie längere Zeit, um unter der Leitung des berühmten Argoli, eines namhaften Himmelskundigen jener Zeit, in die Ge- heimnisse der Cabbala und Astrologie einzudringen. Von da zurückgekehrt erhielt er durch Empfehlung seines Vetters Adam von Wald st ein, Oberst- stallmeisters bei Kaiser Rudolf, eine Stelle in dein gegen die Türken kämpfen- den Heere und wurde wegen seiner Bravour bei der Belagerung von Gran zum Hauptmann ernannt. Rach dem Friedensschlüsse (1606) heirathete er die in Mähren sehr begüterte Wittwe, Lucretia Nik essin von Land eck,

8. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 477

1868 - München : Lindauer
477 Beilagen zum fünften Zeitraum. die ihm nach ihrem Tode 1614 ein ansehnliches Vermögen hinterließ. In dem Kriege des Erzherzogs Ferdinand gegen die Venetianer übte er sich unter dem Kommando des erfahrenen Dampierre, spielte, da er 200 Dra- goner ans eigene Kosten in's Feld gestellt und sechs Monate unterhalten hatte, eine glänzende Rolle und erwarb sich die Gunst des Kaisers Matthias in solchem Grade, daß er in den Grafenstand erhoben wurde. Nun ver- heirathete er sich mit Jsabella Katharina von Harrach, einer Tochter des kaiserlichen geheimen Rathes und Kämmerers Karl von Harrach. Nach dem Ausbruche der böhmischen Revolution (16t9) erklärte tich Wallen- stein auf's Entschiedenste für den Kaiser und leistete dem habsburgischen Kaiserhanse viele und wichtige Dienste gegen seine Feinde. Im Jahre 1623 ward er vom Kaiser zum Fürsten, und ein Jahr später zum Herzog von Friedland ernannt, welches damals seine größte Herrschaft war. Zugleich erhielt er in den Schreiben, die der Kaiser an ihn erließ, die Titellatur „Oheim", für welche Auszeichnung Ferdinand Ii ihm einen besondern Gnadenbrief ansstellte. 90. Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim war 1994 geboren und stammte aus einem uralten schwäbischen Grafengeschlecht, das namentlich unter den Hohenstaufen treu an dem Kaiser hielt. Gottfried Heinrich, von den vielen Narben, die seinen Leib, namentlich sein Gesicht bedeckten, der „Schrammhans" zugenannt, war aus der Treutling'schen Linie der Pappenheim. Wegen seiner kaiserlichen Gesinnung war er mit Tilly, dem Feldherrn der Liga und des bayerischen Kurfürsten Maximilian I, immer gespannt, aber trotzdem ein feuriger Vertheidiger des Katholizismus. Sein tapferes Kürassierregiment, die Pappenheimer, erwarb sich einen ausge- dehnten Ruf. Seine Linie erlosch 1647 nnt seinem Sohne Wolfgang Adam. 91. Herzog von Richelieu (Jean Armand du Plessis) war am 5. September 1585 auf Richelieu in Poitou geboren, ward 1622 Cardinal, kam 1624 in den Staatsrath und ward unter Ludwig Xiii von Frankreich der wahre Regent des französischen Staates, den er im Sinne der Ver- einigung aller öffentlichen Gewalt unter die Krone und der Beschränkung der österreichisch-spanischen Macht gegen Außen leitete. Er starb am 4. De- zember 1642. 92. Johann von Werth, der gewaltigste Haudegen seiner Zeit und einer der wenigen wahrhaft deutschen, nicht im Solde des Auslandes streiten- den Führer, war 1594 zu Weert in Brabant aus rittermäßigem Geschlechte entsprossen, verlebte seine Jugend in Lüttchen, einem kurkölnischen Dorfe in der Nähe von Neuß, stand längere Zeit in bayerischen, zuletzt in öster- reichischen Diensten und starb 1652 in Böhmen an einem hitzigen Fieber. 93. Für die vaterländische Geschichte waren in dieser Zeit thätig: Der Augsburger Patrizier Markus Welser, der eine bayerische Ge- schichte in fünf Büchern herausgab; der Jesuit Matthäus Räder, geboren 1551 in dem zu Freysing ge- hörigen Jnniching in Tyrol, gestorben 1634 zu München; er schrieb' eine Kirchen- und Klostergeschichte und Legenden (Bavaria sancta ac pia); der Jesuit Brunner, der in Verbindung mit dem Kanzler Johann Adlzreiter Jahrbücher der bayerischen Geschichte herausgab; diese wurden von dem Jesuiten V erveaux aus Lothringen, dem Beichtvater der Kurfürstin Elisabeth, in's Lateinische übersetzt; der Jesuit Jeremias Drexel, aus Augsburg gebürtig, f 1638; er verfaßte mehrere ascetische Schriften; der Augsburger Patrizier Georg Her wart widerlegte in einer Lebens- geschichte Ludwigs Iv, des Bayern, die Angriffe, welche der Dominikaner

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 184

1868 - München : Lindauer
184 Bayern-Ingolstadt unter Stephan Iii, d. Kneyffel. nachgiebiger, weshalb sich Herzog Ernst am 6. Dezember 1398 von denselben förmlich lossagte. Um größerm Unheil vorzubeugen, bestätigten die angefeindeten Herzoge Ernst und Wilhelm am 1. Mai 1399 von Ingolstadt aus den Münchnern die ver- langten Freiheiten unbedingt und kehrten nach München zurück; allein die zum Stadtregimeut gelangte Partei, von ihrem Haupt- sührer die Dichtl'sche genannt, ging setzt gegen ihre Gegner noch weiter und ließ im November 1400 drei derselben, welche eine Gegenbewegung eingeleitet hatten, enthaupten. Die Sache kam endlich vor den Kaiser und wurde zu Amberg, Heidelberg, Augsburg und Landshut auf eigens ausgeschriebenen Zusam- menkünften verhandelt. Da sich bei dem Fortbestände einer gemeinschaftlichen Negierung der vier Herzoge für die Herstellung des Friedens wenig Gutes erwarten ließ, so ward mit jedem Tage der Wunsch lauter, durch Theilung des Landes Abhilfe zu schaffen. Durch die Bemühung des Bischofs Johann I von Regens bürg und des Burggrafen Friedrich Vi von Nürnbergs), der sich (1. Oktober 1400 zu Schongau) mit Elisabeth von Land sh nt, der jüngern Tochter des bereits verstorbenen Herzogs Friedrich von Bayern- Land shnt, vermählt hatte, kam es so weit, daß die Herzöge Ernst, Wilhelm und Stephan Iii (Ludwig der Gebar- tete war für König Rupert Iii von der Pfalz nach Paris gereist) auf den 6. November 1402 die Landschaft nach Ingol- stadt beriefen, welche in Verbindung mit 24 von den Herzögen beigegebcnen Vertrauensmännern (am 31. Januar 1403) die früher zwischen Stephan Iii und seinem Bruder Johann Ii be- standene Theilung erneuerten. Bayern-Ingolstadt gehörte nun wieder den Herzögen Stephan Iii und seinem Sohne Ludwig dem Gebarteten, Bayern-München dagegen den Brüdern Ernst und Wilhelm, die in Vereinigung mit Herzog Hans von Niederbayern-Straubing, einem Sohne des Herzogs Albrecht I von Straubing-Holland, am 25. Februar 1403 von Wolfrathshausen aus, wo sie residirt hatten, vor München zogen und diese Stadt anfangs durch Sturm, und als dieß sehlschlug, mittels einer Blokade zu gewinnen suchten. Trotz schwerer Bedrängniß beharrten die Münchner auf ihrem Widerstand, bis der inzwischen aus Frankreich heimgekehrte

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 199

1868 - München : Lindauer
199 Bayern-Landshut unter Georg dem Reichen. 1472 feierlich eröffnet74). Durch diese hohe Schule trat, die Wissenschaft allmählich aus der Klosterzelle in das öffentliche Leben ein^). Am 15. November 1475 feierte Herzog Ludwig Ix zu Landshut die Hochzeit seines Sohnes Georg mit Hedwig, einer Tochter des Polenkönigs Kasimir Iv, mit einer bis dahin ungekannten Pracht, weshalb man derselben lange Zeit hindurch nur unter dem Namen „die große Hochzeit des Herzogs Georg" gedachte^). Aus den folgenden drei Lebensjahren Ludwigs des Reichen ist wenig mehr bekannt, als daß er fast beständig am Podagra darniederlag. Er starb am 18. Ja- nuar 1479 im 62. Jahre seines Lebens. Nach der von ihm hinterlassenen Verordnung wurde er in der Familiengruft des Klosters Seligenthal ohne fürstlichen Schmuck und ohne Sarg, selbst ohne Kleidung, wie er in's Leben getreten war, in die Erde gelegt. Die irdischen Ueberreste seiner Wittwe Amalie, die ihm am 18. November 1502 in die Ewigkeit nachfolgte, fanden ebenfalls in der Gruft zu Seligenthal Aufnahme. Durch Ludwig den Reichen wurde Bayern - Lands Hut mit Wem ding vergrößert, das er 1467 von den Grasen zu Dettingen kaufte, dann (1t 71) mit der Reichsherrschaft Heideck, die er dem Konrad von Heid eck abkaufte, und mit Stadt und Herrschaft Weissenhorn, die er von den Rechberg ern einlöste. § 80. Auf Herzog Ludwig den Reichen folgte in Bayern- Landshut dessen Sohn Georg (1479 — 1503), der ebenfalls „der Reiche" genannt wurde. Dieser junge Fürst fing seine Regierung damit an, daß er allen seinen Bediensteten bei Todes- strafe verbot, von den Untcrthanen Geschenke anzunehmen. Er wählte sich hintereinander zwei ebenso kluge als gerechte Männer zu Kanzlern, zuerst den Priester Friedrich Maurkircher, den er auch nach seiner Erhebung zum Bischöfe von Pas sau als Kanzler beibehielt, und nach dessen Tode (ch 1485 zu Landshut) den Wolfgang Kolberger, der (1487) das Rechtsbuch Lttdwigs des Bayern verbesserte und zur Anerkennung seiner Verdienste vom Kaiser Friedrich Iii (1491) zum Grafen von Neukolb erg erhoben winde.
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