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Bayern unter Maximilian I.
(3. August 1607) die Acht über die Stadt, und Maximilian,
der die ehemals bayerische Stadt gerne für sich gehabt hätte,
erbat sich deren Vollziehung. Er schickte seinen Feldobersten
Alexander von Haslang vor die geächtete Stadt, und die
erschrockenen Bürger überreichten am 17. Dezember 1607 die
Schlüssel. Donauwörth hörte auf, Reichsstadt zu sein,
und ward, da sie dem Herzog Maximilian bis zum Ersätze
der Kriegskosten übergeben und nicht eingelöst wurde, eine
bayerische Landstadt.
§ 91. Die Vorgänge in Donauwörth erfüllten die Pro-
testanten mit Unwillen und Groll gegen die Katholiken,
womit sich noch die Furcht verband, in ähnlicher Weise behandelt
zu werden. Um für alle Fälle gerüstet zu sein, traten die Fürsten
von Rheinpsalz, Pfalz-Neuburg, Ansbach, Bayreuth,
Württemberg und Baden im ehemaligen Kloster Anhausen
(beiwaffertrüdingen im Ansbachischen) zusammen und erneuerten
am 4. Mai 1608 die schon im Fahre 1572 gegründete Union
zur Verteidigung ihres Glaubens und Besitzes. Zum Haupte
derselben wurde Friedrich Iv von der Pfalz erwählt; von
ausländischen Mächten waren Frankreich und England für
den neuen Bund die wichtigsten.
Herzog Maximilian I von Bayern mußte die seit dieser
Zeit immer häufiger werdenden Versammlungen der protestantischen
Fürsten mit steigendem Mißtrauen betrachten. Er sah deutlich,
daß der Kaiser Rudolf Ii weder Ansehen noch Kraft genug
hatte, die katholischen Stände gegen die wachsende Macht des
protestantischen Bundes zu schützen. Nur ein festes Aneinander-
schließen konnte ihnen diese Sicherheit gewähren. Kam es je zum
offenen Kriege, so wurden die wehrlosen geistlichen Fürstentümer
eine leichte Beute der unirten Stände, welche schon lange darnach
gelüstete. Auf der anderen Seite konnte es Maximilian nicht
entgehen, welchen Zuwachs an Macht und Ansehen ihm ein solches
Bündniß gewähren würde, da nur Er im Stande war, die oberste
Seituncj desselben zu übernehmen. Die Nothwendigkeit eines ka-
tholischen Gegenbundes leuchtete um so mehr ein, als das alte
bayerische Haus, dessen nachgeborne Prinzen reichlich mit geistlichen
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. August Maximilian Maximilian Alexander_von_Haslang Alexander Donauwörth Maximilian Maximilian Friedrich_Iv Friedrich Maximilian_I_von_Bayern Maximilian Rudolf_Ii Rudolf Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Donauwörth Rheinpsalz Pfalz-Neuburg Ansbach Bayreuth Württemberg Baden Anhausen Frankreich England
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Bayern unter Maximilian I.
Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes
Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den
Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände
auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen.
Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe
von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben.
Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher
nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian
vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung
zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli
1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch-
tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold
als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe
von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg,
des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten
unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal-
tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren,
die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze.
Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen;
zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian
zum Bund es-Obersten ernannt.
Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten
Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu-
treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine
Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen,
in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten
zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver-
sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger-
meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen,
welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen
Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte,
fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung,
welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das
Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge-
fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert
und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die
Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian Maximilian Leopold Leopold Maximilian Maximilian Maximilians Wilhelm August Lorenz_von_Wensin August
336 Bayern unter Maximilian Iv Joseph.
war der Feldzug von den Oesterreichern unter Erzherzog
Karl in Deutschland, und von den Nüssen unter Suwarow
in Italien siegreich eröffnet. Um Bayern eine Achtung gebietende
Stellung zu geben, war eine Mehrung seiner Strcitkräfte um
so dringender nothwendig, weil Kaiser Paul I von Rußland
nach dem unglücklichen Treffen, welches seine Truppen unter
Korsakow gegen die Franzosen unter Massen« bei Zürich
(24. September 1799) lieferten, seine Gesinnung gegen Frank-
reich änderte und seine Truppen zurückzog. Zur Mehrung des
bayerischen Heeres mangelten aber die Mittel, und dieselben im
Lande aufzubringen, bestand keine Hoffnung. Deshalb nahm
Bayern von England Hilssgelder und rüstete mit denselben
zu dem bisherigen Heere von 14,000 Mann ein zweites von
12,000 Mann. Die Verpflegung dieser Truppen übernahm
England durch einen in Amberg (15. August 1800) abge-
schlossenen Vertrag, in welchem es auch dem Kurfürsten den
ungeschmälerten Besitz seines Gesammtgebiets gewährleistete. Die
verstärkte bayerische Armee rückte nun in Verbindung mit öster-
reichischen Truppen an den Mail: und Rhein, aber ein großes
französisches Heer unter Moreau drängte die Verbündeten bis
in's Innere von Bayern zurück. Zn gleicher Zeit war Napo-
leon Bonaparte nach seiner Rückkehr vom ägyptischen Feld-
zuge und seiner Ernennung zum ersten Cónsul der französischen
Republik mit einer ungeschwächten Armee über den großen
St.bernhard gedrungen und hatte in der Schlacht bei Marengo
(14. Juni 1800) gesiegt. Auf die Nachricht von diesem Erfolge
der französischen Waffen drang Moreau in Bayern vor, nahm
(27. Juni 1800) München und bald darauf (7. Juli 1800)
Landshut. Kurfürst Maximilian Iv hatte sich nach dem
Falle Münchens nach Amberg zurückgezogen (27. Juni 1800)
und erließ von dort aus (10. November 1800) ein Toleranz-
Edikt, welches auch den Nichtkatholiken die Niederlassung in
Bayern gestattete.
Unterdessen hatte Oesterreich, um von dem siegreich vor-
dringenden Moreau Waffenstillstand zu erhalten, den Franzosen
durch die Verträge zu Parsdorf (unweit Ebersberg) vom 15. Juli
und zu Hohenlinden (acht Stunden von München) vom 20. Septbr.
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iv_Joseph Maximilian Karl Karl Suwarow Paul_I_von_Rußland Bayern_von_England_Hilssgelder August Maximilian_Iv Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien England Amberg Rhein Marengo
( Bayern Amberg Bayern Oesterreich Ebersberg
338
Bayern unter Maximilian Iv Joseph.
war, daß Oesterreich so hochgehende Forderungen stelle, ohne die
Zustimmung Frankreichs für sich zu haben, so warb der bayerische
Kursürst um die Freundschaft und Hilfe des Kaisers Alexander
von Rußland, des Sohnes und Nachfolgers Paul I. Oester-
reichs Gelüsten fand am Petersburger Hofe allgemeine Mißbillig-
ung, und bald darauf (18. August 1802) ließ Rußland und
Frankreich im Einverständniße mit dem deutschen Kaiser dem
Reichstage zu Re g eus bürg einen durch den französischen
Minister Talleyrand und den russischen Kanzler Kurakin
bearbeiteten Plan über die Entschädigung der deutschen Fürsten
für ihre Verluste am linken Rheinufer und über die künftige
Gestaltung Deutschlands vorlegen, der einem Ausschüße von acht
Reichsstanden, Reichs députation genannt, zur Prüfung und
Berichterstattung überwiesen wurde. Rach vielen Unterhandlungen
erschien (am 23. November 1802) das Endresultat der Ausschuß-
Berathungen in einem Hauptentschädigungsplan, dessen Inhalt
der deutsche Reichstag am 25. Februar 1803 unter dem
Namen des Neichsdeputations-Hauptschlusses (aus 89
Paragraphen bestehend) annahm.
Der Kurfürst von Psalzbayern, welcher unter alleu
Reichsständen durch den Luneviller Frieden am meisten, nämlich
alle pfälzischen Besitzungen jenseits und diesseits des Rheins mit
Ausnahme des Herzogthums Berg verloren hatte, erhielt dafür
als Ersatz:
a) die Hochftister Würzburg, Bamberg, Augsburg (doch nicht
die Reichsstadt), Freysing, einen Theil von Eichstädt und
Passau nebst den mittelbaren Klöstern innerhalb dieser Gebiete;
b) die 13 Reichsabteien: Kempten, Ebrach, Elchingen, Irrste,
Kaisheim, Ottobeuren, Roggenburg, Söflingen, St. Ulrich
und Afra (im Hochstiste Augsburg), Ursberg, Wettenhausen,
Wengen (in Ulm) und Waldsassen. Kurfürstliches Bcsitz-
ergreifungspatent vorn 26. November 1802;
e) die 15 Reichsstädte: Bopsingeu, Buchhorn, Dinkelsbühl,
Kausbeuren, Kempten, Leutkirch (mit Heide), Memmingen,
biet bis an den Lech vorzurücken, und würden zur Folge gehabt
haben, Bayern ganz aus der Zahl der Mächte zu vertilgen."
Ob diese Anschuldigung begründet gewesen, steht dahin; Oesterreich stellte der
französischen Note die Behauptung entgegen, „daß es nur ein Vorrücken
bis an die Isar mit Ausnahme Münchens beabsichtigt habe."
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iv_Joseph Maximilian Alexander
von_Rußland Alexander August Ulrich Buchhorn
71
Im Jahre 1602 kaufte er die Herrschaft Mattighofen im Inn-viertel, die Gter der Freiherren von Degenberg im Walde und das Schlo Haltenberg bei Landsberg; 1615 kaufte er die Grafschaft Mindelheim, 1617 zwei Drittel der Grafschaft Wiesensteig im heutigen Wrttemberg (der Rest dieser Grafschaft kam erst 1753 an Bayern). An seinen Bruder Alb recht, der als Eidam des Landgrafen Max Adam von Leuchtenberg im Jahre 1646 die Landgrafschaft Leuchtenberg geerbt hatte, vertauschte er 1650 die Grafschaft Haag gegen Leuchtenberg und vereinigte dieses mit der O b e r p f a l z.
Auch fr fromme Zwecke gab Maximilian namhafte Summen aus.
Er stiftete den Jesuiten fnf Kollegien, errichtete vierzehn Klster fr Kapuziner, fertigte 1631 zur Erfllung seines vor der Schlacht am weien Berge gemachten Versprechens die Urkunde zur Stiftung eines K armeliterklosters in Mnchen aus und nahm den Orden der Paulaner auf, denen er das Schlo Neudeck in der Vorstadt Au einrumte. Auch vollendete er den Bau des Herzogspitals, schenkte 300,000 Gulden an die Mission zur Bekehrung der Chinesen und 200,000 Gulden nach Lttich zur Begrndung eines Kollegiums fr Jesuiten aus England und Schottland.
Kurfürst Maximilian von Bayern, der einzige von allen Fürsten, welcher den ganzen dreiigjhrigen Krieg durch-lebt hat, erkrankte auf einer Reise nach Ingolstadt und ver-schied daselbst in den Armen seines Ministers, des Grafen von Kurz, am 27. September 1651.*) Ihm folgte sein Sohn Ferdinand Maria.
*) Ihm setzte König Ludwig I von Bayern auf dem Wittels-bacher Platze in Mnchen ein Denkmal, geformt von Albrecht Thor-w aldfen.
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Extrahierte Personennamen: Max_Adam_von_Leuchtenberg Max Maximilian Maximilian Schlo_Neudeck Maximilian_von_Bayern Maximilian Ferdinand_Maria Ferdinand Maria Ludwig_I_von_Bayern Ludwig Albrecht_Thor-w Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Degenberg Schlo_Haltenberg Wrttemberg Leuchtenberg Leuchtenberg England Schottland Ingolstadt
102
Lu neville von den kaiserlichen Bevollmchtigten auch im Namen des deutschen Reiches unterzeichnet. Gem diesem Frieden mute das deutsche Gebiet auf dem linken Rhein-ufer an Frankreich abgetreten werden; den deutschen Fürsten sollte ihr Verlust durch Reichsstdte und durch Skulari-sation der Frstbistmer, Stifter, Klster u. s. w. ersetzt werden. Bayerns Kurfürst Max Iv schlo, um voller Entschdigung gewi zu sein, am 24. August 1801 zu Paris mit Frankreich einen besonderen Frieden und rief, als fter-reich seine Grenze bis an das rechte User der Isar vorzurcken suchte, die Hilfe des Kaisers Alexander von Rußland an.
Am 18. August 1802 lie Rußland mit Frankreich im Einverstndnisse mit sterreich einen durch den franzsischen Minister Tallayrand und dem russischen Kanzler Kurakin aus-gearbeiteten Plan der die Entschdigung der deutschen Fürsten und der die knftige Gestaltung Dentschlauds vorlegen. Dieser wurde einem Ausschusse von acht Reichs-stnden, Reichsdeputation, berwiesen. Nach vielen Unter-Handlungen erschien am 23. November 1802 das Endresultat der Ausschuberatungen in einem Hauptentschdigung s-plane. Den Inhalt desselhen nahm der deutsche Reichs-tag zu Regensburg unter dem Namen Reichsdepn-tations 'Hauptschlu" am 25. Februar 1803 an. In betreff Bayerns war in diesem Aktenstcke bestimmt: der Kurfürst Max Iv von Pfalzbayern erhlt die Hochstifter Wrzburg, Bamberg, Augsburg (doch nicht die Reichs-stadt), Freising, einen Teil von Eichsttt und Passau. 13 Reichsabteien, 15 Reichsstdte, die Stadt Mhl-dorf am Inn und 2 Reich sdrfer. Die M an ns kl fter im ganzen deutschen Reiche sollten den Landesfrsten zur Verfgung stehen; die Frauenklster, welche Klausur haben, sollten im Einverstndnisse mit dem Dicesanbischofe skularisiert werden.
Die Skularisation im Jahre 1803.
In Bayern war man schon im Jahre 1802 zur Aufhebung der Mendikanten- (Bettel-) Klster geschritten. Als im Jahre 1808 smtliche deutschen Fürsten, welche
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Extrahierte Personennamen: Max_Iv Max August Alexander_von_Rußland Alexander August Max_Iv_von_Pfalzbayern Max
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Bayerns Paris Frankreich Frankreich Bayerns Bamberg Augsburg Freising Bayern
188 64. I. Der Bhmisch-Pflzische Krieg (16181624).
5. Wiedervereinigung der Hberpfatz mit Wayern 1628. Fr
die aufgewendeten Kriegskosten war dem bayerischen Herzog (feit 1619) Obersterreich verpfndet. Zum Ersatz dafr wurde Maximilian 1628 in den erblichen Besitz der Oberpfalz eingefetzt, welche er thatfchlich schon feit 1621 innehatte. So wurde dieser Landesteil nach dreihundert-jhriger Trennung wieder dauernd mit Altbayern vereinigt.
Die pflzischen Kurfrsten hatten, wie in der Rheinpfalz, auch in der Ober-Pfalz bald das protestantische, bald das kalvinische Bekenntnis eingefhrt. Unter Maximilian aber war hier (seit 1621) die katholische Kirche wieder hergestellt und damit ein nochmaliger und letzter Konfessionswechsel auf Grund des Augsburger Religionsfriedens durchgefhrt worden (Grndung des ansehnlichen Jesuiten-kollegiums in Amberg).
65.
Ii. Der Dnische Krieg 1624-1629.
1. Einmischung des Mnenknigs. Christian von Braunschweig war mit den Resten seines geschlagenen Heeres aus der Pfalz nach Niedersachsen zurckgegangen und hatte unter Erpressungen, die er an den dortigen Bistmern bte, frische Truppen gesammelt. Tilly, der ihm gefolgt war, erfocht einen nochmaligen Sieg der ihn (bei Stadtlohn unweit Mnster 1623). Als aber darauf das ligiftifche Heer, feinen Vorteil ausntzend, die niederdeutschen Landschaften mit Brandschatzungen heimsuchte, trat König Christian Iv. von Dnemark, der als Herzog von Holstein dem niederfchfifchen Kreise angehrte, fr die Sache der Protestanten auf. Um der neuen Gefahr zu begegnen, fate der Kaifer, dem feine bisherige Abhngigkeit von der Liga ohnehin unbequem geworden war, den Plan, ein eigenes kaiserliches Heer aufzustellen.
2. Pas erstmalige Auftreten Waldensteins 1625. Den Absichten des Kaisers kam Wallenstein, Herzog von Friedland in Bhmen, auf das erwnschteste entgegen. Dieser machte dem Kaiser das Angebot, gegen den Dnenknig auf eigene Kosten ein Heer von 40000 Mann aufzubringen unter der Bedingung, da ihm der unbedingte Oberbefehl der dasfelbe zugefprocheu werde. Gerne gab der Kaifer feine Ein-willigung.
Mit Walrenstein sein eigentlicher Name war Albrecht von Waldstein tritt eine der merkwrdigsten Persnlichkeiten, ein verwegener Charakter", in die deutsche Geschichte ein. Er entstammte einem deutschen Adelsgeschlechte, das in Bhmen ansssig und mig begtert war. Seine Eltern waren der husitischen Lehre zugethan. Frh verwaist, wurde der Knabe von seinen Verwandten einer Jesuitenschule bergeben, wo er im katholischen Glauben erzogen wurde. Spter-hin besuchte er die (zu Nrnberg gehrige) protestantische Universitt Altdorf
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Christian_von_Braunschweig Tilly König_Christian_Iv Albrecht_von_Waldstein Albrecht
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