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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 82

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
82 29. Die Fürsten in unserer Provinz zur Zeit der Reformation. Segen fr seine Untertanen und gehrte zu den bedeutendsten Fürsten seiner Zeit. Doch stand er noch zwischen zwei Zeitaltern; er erkannte die Schden der alten Lehnsverfassung sehr genau und hatte auch den Mut, zu Nutz und Frommen seiner Untertanen an den kirchlichen und weltlichen Zustnden seines Landes Kritik zu den und offenbare Mibruche abzustellen. Aber als berzeugter Sohn der Reformation kann er noch nicht gelten, dazu stand er zu fromm und fest beim alten Glauben. Der Flgelschlag der neuen Zeit hatte ihn nur soweit gestreift, da er den Wert der klassischen Bildung ahnte und ihr auch eine Sttte bereiten wollte. Um seine Residenz Wittenberg, zu heben und sie zum Mittelpunkt wissenschaftlichen Strebens zu machen, grndete er 1502 hier eine Universitt, die bald der erste Sitz der Gottesgelehrtheit und einer tieferen Bibelforschung wurde. Je mehr Erfurt zurckging, desto mehr blhte Wittenberg aus und ward zum Ausgangspunkt einer neuen Zeit. Wie bis vor kurzer Zeit die italienischen Universitten Padua und Bologna das Haupt-ziel der wandernden Jnger der Wissenschaft gewesen waren, so strmten jetzt Hunderte und Tausende, und zwar nicht nur Deutsche, sondern auch Auslnder nach Wittenberg; Shakespeare lt bekanntlich seinen Prinzen Hamlet in Wittenberg studieren. der Luther, seinem geschtzten Professor, hielt Friedrich die schtzenden Hnde gebreitet, trotzdem er ein frommer Fürst im Geiste seiner Zeit und der rmischen Kirche treu ergeben war. Wenn er aber, der so fest an den Ordnungen des Reiches hing, Luther auch dann noch seinen Schutz gewhrte, nachdem nicht nur der ppstliche Bann, sondern auch die Reichsacht der ihn ausgesprochen war, so zeigt das doch, da Luthers Lehre ihn mchtig ergriffen hatte. Er starb denn auch im evangelischen Bekenntnisse, indem er sich das Abendmahl unter beiden Gestalten reichen lie. Aber trotz des warmen Interesses, das er fr Luther hegte, und der besonderen Gnadenbezeugungen, die er ihm hin und wieder zuteil werden lie, hat Friedrich doch jede persnliche Berhrung mit Luther vermieden; Luther hat nie mit ihm gesprochen. Auf den kinderlosen Friedrich folgte fein Bruder Johann der Bestndige, der mit Luther schon zuvor freundlichen Briefwechsel und persnlichen Umgang gehabt hatte. Dieser war gleich bereit, auch mit obrigkeitlichen Maregeln der Reformation die Wege zu bahnen, wie er auch auf den Reichstagen in Speyer und Augsburg standhaft zu Luther hielt. Sein Sohn und Nachfolger Johann Friedrich wurde ebenfalls einer der edelsten Bekenner des evangelischen Glaubens. ^ . r 3. Die Herzge von Sachsen. Waren die Ernestiner Beschtzer und Pfleger der Reformation, so war Herzog Georg von der albertinischen Linie, die vorzugsweise das heute zum Knigreich Sachsen gehrende Meinerland beherrschte, ihr entschiedener Gegner.

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 170

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
170 57. Gewerbliche Ttigkeit in der Provinz Sachsen. Industrie, Suhl und Smmerda waren Mittelpunkte der Gewehr-fabrikation. Besonders ist Smmerda dadurch bekannt geworden, da hier das Zndnadelgewehr zuerst angefertigt ist, das lange Zeit in unserer Armee gebraucht wurde. Der Erfinder dieses Gewehrs ist Johann Nikolaus Dreys-e, der 1787 zu Smmerda geboren wurde. Er erlernte das Schlosserhandwerk, schnrte dann sein Ranzel und ging als Handwerksbursche in die Welt. Nachdem er eine Zeit-lang in Altenburg und Dresden gearbeitet hatte, berschritt er die Grenze Deutschlands und kam nach Paris. Hier fand er in einer Gewehrfabrik Arbeit. 1814 kehrte er nach Smmerda zurck und grndete in Gemeinschaft mit einem Kaufmanne, der Geld hatte, eine Fabrik zur Herstellung von allerlei Eisenwaren. Dabei wandte er sein Nachdenken immer wieder auf die Verbesserung des Gewehrs. 1824 erfand er ein besseres Zndhtchen und errichtete eine Fabrik zur Herstellung derselben. Doch war er damit noch nicht zufrieden, sondern versuchte die Zndung nach innen zu verlegen und eine Patrone herzustellen, welche smtliche fr den Schu erforderlichen Teile enthalten sollte. Dies fhrte zur Erfindung des Zndnadel-gewehres. Das Laden dieses Gewehres geschah anfangs auch noch von vorne; erst nach zehn Jahren kam Dreyse zur Herstellung eines Hinterladers. 1840 wurde diese Waffe in der preuischen Armee eingefhrt; gleichzeitig bewilligte die Regierung die Mittel zur Errichtung einer Gewehr- und Patronenfabrik in Smmerda, die in den Jahren 18411863 300000 Gewehre lieferte, deren Einrichtung das Geheimnis der Regierung blieb. Die erste Verwendung fanden diese neuen Zndnadelgewehre im Kriege 1864; nach dessen glcklicher Beendigung wurde Dreyse geadelt. Ihren vollen Wert und ihre berlegenheit allen andern Gewehren gegenber zeigten sie aber erst in dem Kriege 1866; sie fhrten seitdem eine vllige Umwlzung auf dem Gebiete der Gewehrfabrikation herbei. Dreyse starb 1867. Sein Sohn erweiterte die Fabrikanlagen, die heute noch bestehen. Seitdem in Erfurt eine staatliche Gewehrfabrik ist und auch andere Staaten eigene Waffenfabriken haben, werden auf dem Thringerwalde nur noch Sport- und Luxuswaffen angefertigt, namentlich auch kleinere Schuwaffen, wie Terzerole und Revolver. Ein anderer Sohn unserer Provinz, Friedrich König, ist der Erfinder der Buchdruck-Schnellpresse. Er ist 1774 in Eisleben geboren und lernte in Leipzig die Buchdruckerei. Schon hier erkannte er die Mngel der Handpresse, und oft beschftigte ihn der Gedanke, sie durch eine bessere zu ersetzen. Er ging 1807 nach England. Hier lernte er den Mechaniker Bauer aus Stuttgart kennen, und mit dessen Hilfe sowie mit Untersttzung englischer Buchdrucker stellte er 1810 die erste Schnellpresse her, die durch Dampfkraft bewegt wurde und in der Stunde 800 Abzge lieferte. Diese erste
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