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1. Für Seminare - S. 407

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich, — B. Das Deutsche Alpenvorland. 407 erfteut sich eines trockneren Klimas, und so liefert sein fruchtbarer Lößlehm- boden reiche Erträge. Das Ackerbaugebiet zwischen Regensburg und Passau bis in die Gegend von Landshut gilt als die „Kornkammer" Bayerns. Im Donautal von der Lech- bis zur Regeumüuduug und in der Oberpfalz blüht der Hopfenbau, im tiefgelegenen, geschützten Jnntal der Obstbau. Auch die Ränder des tiefeingesenkten Bodenfeebeckens sind ein Gebiet guten Obstbans. Im allgemeinen aber finden bessere Obstsorten und Wein bei dem uusteuud- lichen Klima der Hochfläche kein Gedeihen. An Bodenschätzen werden am Rande der Alpen, wo auch viele Heilquellen sprudeln, Braunkohle und am Inn Eisenerze gewonnen. Aber die Bodenschätze sind nicht so bedeutend, daß besondere Jndustriebezirke entstanden. Zentrale Lage und ungehinderte Verbindung mit den Nachbarländern infolge der Lücken in der Gebirgsnmrandnng machten das Deutsche Alpen- Vorland seit alters zu einem wichtigen Durchgangslande für den Ver- kehr zwischen dem und 3, dem W und 0. Eine wichtige Straße von Frankreich, dem Oberrhein und Schwaben her tritt bei Ulm ein und nimmt die Richtung auf München. Bedeutsame Straßen verbinden diese Stadt, Ulm und Augsburg mit dem Bodeusee. Aus Norddeutschland führt eine Linie durch das Ries nach Augsburg und über Ingolstadt nach München, eine zweite durch die Oberpfalz nach Regensburg und zur Douau. Der Verkehr nach dem S drängt sich auf der Brennerstraße zusammen. Für den west- östlich gerichteten Verkehr ist die Donau wichtig; sie kann von Regensburg ab von Dampfschiffen befahren werden. Die ausgezeichnete Verkehrslage des Gebietes ist für seine Geschichte und Kultur von der größten Be- deutuug gewesen; schon sehr früh besiedelt und der Kultur erschlossen, hat es zu allen Zeiten den Schauplatz hochwichtiger geschichtlicher Ereignisse gebildet. Vi. Bewohner. Die Bewohner des westlichen Teiles sind meist Schwaben. Der Lech scheidet sie von den Bayern, den Bewohnern des 0. Da Viehzucht und Ackerbau die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung bilden und eine allgemeiner verbreitete Industrie infolge des Mangels an Bodenschätzen sich nicht entwickeln konnte, so ist die Volksdichte gering. Sie beträgt nur stellenweise über 75 Einwohner auf 1 qkm; im südlichen Teile sinkt sie unter 50 aus 1 qkm herab. Mit der Art des Erwerbslebens hängt anch die Erscheinung zusammen, daß nur wenige Siedlungen zu städtischer Entwicklung gelangten. Die größeren Städte er- wuchsen meist als Brückenorte für den Verkehr von W nach 0 und von N nach S an solchen Stellen der Flußläufe, die zwischen Moorgegenden gelegenen, festen Boden darboten. So entstanden die einzigen Großstädte der Landschaft: München und Augsburg. Infolge der fiedlungs- und verkehrsfeindlichen Beschaffenheit der Flußufer tritt, namentlich in Oberbayern, die Neigung für die Anlage von Höhendörfern und Hochstraßen hervor. Die Entwicklung der größeren Städte wurde in der neueren Zeit durch den Aufschwung ihrer industriellen Betätigung wesentlich gefördert. Vii. Staatliche Gliederung und Siedlungen. Der weitaus größte Teil der § 273. oberdeutschen Hochfläche gehört zum Königreich Bayern, während Württemberg sich mit dem Großherzogtum Baden und dem kleinen preußischen Fürstentum

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Vorwort. Bei der Bearbeitung des vorliegenden 5. Teiles des Pfeiferschen Lehr-bnchs der Geschichte fr die Bedrfnisse Sdwestdeutschlands sind die gleichen Grundstze befolgt worden wie bei der Bearbeitung der vorher-gehenden. Zu aufrichtigem Dank sind wir Herrn Professor Dr. Fhlisch in Wertheim und Herrn Professor Henkelmann in Bensheim verpflichtet fr die liebenswrdige Untersttzung beim Lesen der Korrektur. Besserungsvorschlge werden den Herausgebern stets willkommen sein und nach bestem Wissen und Gewissen dankbar verwertet werden. Wertheim a. Main und Straburg i. E., Mai 1911. Kienitz, v. Borries. Bemerkung des Verlegers. Als Ergnzung zu dem vorliegenden Lehrbuche sind Sondergeschichtcn der einzelnen sdwestdeutschen Staaten in Aussicht genommen. Diese sollen die Landesgeschichten in geschlossenem Abri bringen und die Einzelheiten nachtragen, die der Text des Lehrbuchs nicht in vollem Mae bercksichtigen konnte. der das Erscheinen dieser in Vorbereitung befindlichen Ergnzungshefte behalte ich mir direkte Mitteilung an die in Frage kom-Menden Anstalten vor.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 71

1911 - Breslau : Hirt
Karl der Groe. 71 legte die Bistmer Mnster, Osnabrck, Paderborn, Minden, Bremen und Verden an, um die Bekehrung durchzufhren (785). Da sich aber in den nchsten zwanzig Jahren, wenn auch allmhlich immer vereinzelter, Em-pruugeu wiederholten, griff Karl zu dem Mittel, die Sachsen aus ihrer Heimat wegzufhren und im Frankenlande anzusiedeln und die verlassenen Wohnsitze frnkischen Bewohnern anzuweisen. Darauf weisen Ortsnamen wie Sachsenhausen, Sachsenflur, Grosachsen, Hohensachsen und Ltzel-sachsen n. a. in Baden, in Hessen Eichelsachsen und Wildsachsen, im Elsa Sachsenwinkel (bei Neu-Breisach), in Wrttemberg Rentsachsen u. a., Sachsen-hausen bei Frankfurt a. M.; in Bayern Sachsenheim bei Lohr u. a. Mit der Erschpfung des Volkes hrten schlielich die Kriege auf (804). 3. Krieg gegen Tassilo von Bayern. Als dieser, der bereits Pippin und nachher Karl den Lehnseid geschworen hatte, wieder abfiel, wurde er 788 abgesetzt und Bayern in das Frnkische Reich einbezogen; die Herzogswrde wurde abgeschafft und die Einteilung in Grafschaften durchgefhrt. Alle Deutschen stlich vom Rhein waren nunmehr dem Frankenreich unterworfen. $ 85. Der Schutz der Grenzen. Gegen die Araber ist Karl 778 zu Felde gezogen; er berschritt die Pyrenen und eroberte den Nord-osten Spaniens. Bei der Rckkehr erlitt die Nachhut seines Heeres im Tale Roneesvalles spr. Roudsesvalljes) durch die Basken eine Niederlage, die der Sage von Roland und seinem Tode zugrunde liegt. Am Ende seiner Regierung stand der Nordosten der Halbinsel zwischen den Pyrenen und dem Ebro als Spanische Mark unter seiner Herrschaft. Vor allem furchtbar waren die Normannen (Nordmnner", Wi-kinger) oder Dnen, die Bewohner Skandinaviens, Jtlands und der Dnischen Inseln. Als Seeknige" machten ihre kriegs- und beutelustigen Könige auf ihren Meerdrachen" Plnderungszge zur See an allen Ksten des Abendlandes. Karl mute Burgen und Festungswerke an den Ksten zum Schutze gegen sie anlegen und richtete sdlich der Eider die Dnische Mark ein. Mit den slawischen Obotriten im heutigen Mecklenburg schlo Karl ein Bndnis, Tschechen, Sorben und Wilzen wurden bekmpft, die Sorbische Mark geschaffen. Das finnisch-mongolische Reitervolk der Awaren in der Donau- und Theiebene hat Karls Sohn Pippin besiegt, der ihren Knigsring, die von einem kreisrunden Erdwall umschlossene Hauptburg, strmte. Karl verleibte das Land als Awarische oder Pannonische Mark ein. Durch Zuzug bayrischer Ansiedler erhielt sie eine germanische Bevlkerung. 36. Aus der inneren Geschichte. Die wirtschaftlichen Verhlt-nisse des Frnkischen Reiches unter den Karolingern unterschieden sich nur wenig von denen der merowingischen Zeit. Der Stand der Freien

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 202

1911 - Breslau : Hirt
Aus der Geschichte der Neuzeit. herab oder aus den sten eines Baumes sprach, bis der Wrzburger Bi-schof ihn nachts greifen lie, die 12 000 vor Wrzburg ziehenden Anhnger zersprengte und den Pfeiferle verbrannte. 1493 erhoben sich die Bauern im Elsa, gleichzeitig in der Abtei Kempten; 15021505 breitete sich die Erhebung mit dem Bundschuh" als Abzeichen im Bistum Speyer, ebenso 1513 im Breisgau aus. Vom Remstal her griff der Arme Konrad" der in das Neckartal und den Schwarzwald, bis er teils durch einen Vertrag, teils durch Gewalt beigelegt wurde. Der groe Bauernkrieg von 1525 hatte zwei Herde, den einen im sdwestlichen Deutschland, den anderen in Thringen; im Norden griff die Bewegung nicht der den Harz, im Nordosten nicht der die Elbe hinaus. Den buerlichen Scharen, die von allen Seiten her zu groen Heerhaufen zusammenstrmten, schlo sich die rmere Bevl-kerung der Städte an. Ihr religis-politisches Glaubensbekenntnis war in den Zwlf Artikeln" zusammengefat. Neben Abstellung wirt-schaftlicher Mibruche verlangten sie Aufzeichnung der ihnen obliegenden grundherrlichen Lasten, Wegfall gewisser Zehnten an die Kirche, das Jagd-, Fischerei- und Holzrecht nach altem Volksrechte, die Aufhebung der Leib-eigenfchaft mit Berufung auf die Gleichheit aller Menschen, freie Wahl der Geistlichen durch die Gemeinden, endlich die Prfung der Artikel auf Grund der Heiligen Schrift. Wenn sie daraus als unziemlich nachgewiesen wrden, wollten sie davon abstehn. Alle Haufen nahmen diese Forderungen - mit Abnderungen im einzelnen an, und viele Grundherren entschlossen sich, sie zu bewilligen. Luther stellte sich zunchst zu der Bewegung so, da er zu ver-Mitteln suchte und die Annahme der Artikel empfahl. Aber die Fhrer der Bauern waren der schwierigen Aufgabe, Zucht und Ordnung in den einzelnen Haufen zu erhalten und Migung zu beobachten, auch wenn sie es wollten, nicht gewachsen. Wenn auch Grausamkeiten vereinzelt blieben, so waren Roheiten die Regel, und die Zerstrungen fanden kein Ende. Wie es die Natur gewaltsamer Bewegungen der Massen mit sich bringt, so gewannen auch hier, je lnger der Aufruhr dauerte, desto mehr die, welche die am weitestgehenden Forderungen vertraten, die Oberhand. Die stdtischen Teilnehmer brachten kommunistische Ideen zur Geltung. Durch diese Ausschreitungen und das Umsichgreifen religis schwrmerischer Gedanken sah Luther sein eigenstes Lebens-werk, die Herstellung der reinen evangelischen Lehre, bedroht und nahm nun gegen die Bauern in der heftigen Schrift Wider die mordischen And raubischen Rotten der Bauern" mit unverhohlener Feindschaft Stellung. Im sdlichen Schwarzwald, im Hegau und Klettgau und weiter oft-wrts im Algn begann die Erhebung. Das Beispiel der benachbarten Schweiz reizte zur Nachahmung. Um Johauni 1524 schwuren die Bauernschaften von Sthlingen, Bonndorf und Umgegend, miteinander brderlich Lieb und Leid zu tragen. Mit schwarz-rot-gelben Fhnlein zogen sie in Waldshut ein, sandten Boten nach dem Breisgau und Sundgau, nach Elsa

5. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
§ 2. Hessen als Landgrafschaft. Spangenberg, Romrod und die Hälfte des Amtes Schmalkalden. Unter Heinrich Ii. finden wir bereits die Erbhofämter ausgebildet. Die Herren von Eisenbach, später die von Riedesel, bekleideten das Erbmarschallamt, die von Schweinsberg das Erbschenkenamt, die Herren von Wildungen, später die von Dörnberg, das Erbtruchsessenamt und die von Berlepsch das Erbkämmereramt. Während der Regierung Heinrichs Ii. und seines Nachfolgers Hermanns des Gelehrten (1377—1413) wurde das Land durch eine Vereinigung der Ritterschaft Hessens und der Nachbarländer, den Stern erkund, schwer heimgesucht. Ludwig I. (1413—1458) erwarb die Grafschaften Ziegenhain und Nidda. Diese Erwerbung war von der größten Bedeutung, weil dadurch die bisher getrennten Teile der Landgrafschaft, Niederhessen mit Kassel und Oberhessen mit Marburg, zu einem einheitlichen, zusammenhängenden Territorium vereinigt wurden. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iii. (1458—1483) war mit der einzigen Tochter und Erbin des Grafen Philipp von Katzenelnbogen vermählt und erhielt nach dessen Tod 1479 die obere und die niedere Grafschaft Katzenelnbogen. Die Obergrafschaft Katzenelnbogen bildete den nordwestlichen Teil der jetzigen Provinz Starkenburg mit der Hauptstadt Darmstadt, die Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit den Städten St. Goar und Rheinfels dagegen lag zwischen dem Unterlauf der Lahn, dem Rhein und dem Taunus. Durch diese Erbschaft erhielt die Landgrafschaft einen ganz bedeutenden Gebietszuwachs. Wilhelm Ii. (1493—1509), der nach der Abdankung seines Bruders Wilhelm I. (1483 —1493) bis zum Tode seines Vetters Wilhelm Iii. (1483—1500) nur in Niederhessen regierte, vereinigte von 1500—1509 wieder die gesamten hessischen Lande in einer Hand. Wilhelm Ii. war stets ein getreuer Anhänger der Habsburger und besonders Maximilians I. Bei dessen Wahl zum König in Frankfurt (1486) und seiner Krönung in Aachen war er zugegen und erhielt von Maximilian selbst den Ritterschlag. Er unterstützte ihn tatkräftig bei seinen Kämpfen um das Erbe seiner Gemahlin Maria von Burgund, befreite ihn aus der Gefangenschaft zu Brügge und leistete ihm treffliche Dienste im Kampfe gegen die Ungarn. Als der Kaiser in dem Erbfolgekrieg um die Erbschaft von Bayern-Landshut den Sohn des Pfalzgrafen Philipp des Aufrichtigen (1476—1508) Ruprecht mit der Reichsacht belegt hatte und dieser mit seinem Vater der Acht trotzbot, fiel Wilhelm im Bunde mit anderen Fürsten über die damaligen, im jetzigen Großherzogtum Hessen liegenden Besitzungen der Pfalz her und hauste in ihnen fürchterlich. Im Jahre 1504 nahm er Umstadt und Otzberg, belagerte Bensheim elf Tage, ohne es nehmen zu können, und verheerte Lorsch, Lampertheim und die pfälzischen Ämter Oppenheim und Alzey, bis sich seine Scharen vor Ingelheim und Canb blutige Köpfe holten und im Herbste durch Krankheiten und Mangel schwer mitgenommen, in die Heimat zurückkehrten. Für seine Beteiligung an diesem Pfälzisch- l*

6. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 8

1911 - Breslau : Hirt
8 I. Geschichte. Waldensern gestattete er die Niederlassung in Rohrbach, Wembach, Hahn und später in Walldorf und auf dem Guudhof. Ernst Ludwig war ein großer Freund des Theaters und der Jagd Von ihm wurde die Parforcejagd eingeführt, deren erste Einrichtung über 10000 Gulden kostete. Das Geld für diese kostspieligen Liebhabereien konnte auch nicht durch die Künste der Alchemie beschafft werden, für die der Landgraf ebenfalls große Summen „verlaborierte", sodaß das Land in Schulden geriet. Ernst Ludwig starb nach mehr als 50jähriger Regierung auf seinem Jagdhause Jägersburg am 12. September 1739. Sein Sohn Ludwig Viii. (1739—1768) hatte bereits als Erbprinz durch den Tod seines Schwiegervaters, des letzten Grafen von Hanau, 1736 die Grafschaft Hauau-Lichteuberg geerbt, die im nördlichen Elsaß lag und zum größten Teil unter französischer Oberhoheit stand, mit den Orten Pirmasens, Buchsweiler, Pfaffenhofen, Ingweiler, Wörth n. a. Von der anderen Hälfte der Erbschaft, der Grafschaft Hanau-Münzenberg, wurde der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt später (1773) nur das Amt Schaafheim zugesprochen, während das übrige an Hessen-Kassel fiel. Wie seine Vorgänger war auch Ludwig Viii. ein treuer Anhänger des Hauses Habsburg und unterstützte es auch im Siebenjährigen Kriege, durch den besonders Oberhessen zu leiden hatte. Die Franzosen, die Verbündeten Maria Theresias, hielten während des Krieges Gießen besetzt, das von den Gegnern 3 Wochen lang vergeblich belagert wurde. Wegen seiner Anhänglichkeit und Treue erhielt Ludwig von den Habsburgern manchen Beweis ihrer Gunst. Von Maria Theresia wurde er zum General-Feld-marschall ernannt, und als Kaiser Franz seinen Sohn Joseph nach Frankfurt zur Wahl und Krönung begleitete, hatten sie mit dem schon 74jährigen Landgrafen eine Zusammenkunft bei Heusenstamm unweit Seligenstadt. Ludwig Viii. war ein noch leidenschaftlicherer Freund der Jagd als sein Vater und hielt sich meist auf einem seiner zahlreichen Jagdschlösser auf. Auch für Theater und Musik zeigte er große Vorliebe. Durch diese Liebhabereien und die grenzenlose Freigebigkeit des Landgrafen wuchs die Schuldenlast des Landes noch mehr. Ludwig Viii. starb im Alter von 78 Jahren infolge eines Schlaganfalles während einer Theatervorstellung am 17. Oktober 1768. Ludwig Ix. (1768—1790) hatte schon zu seines Vaters Lebzeiten die Regierung der Hanau-Lichteubergischeu Lande übernommen und wohnte anfangs in Buchsweiler. Als Bewunderer Friedrichs des Großen trat er, entgegen der Tradition seines Hauses, in dessen Dienste und stand in Prenzlau in der Uckermark in Garnison, wo er ein Regiment befehligte. Auf den dringenden Wunsch seines Vaters mußte er aber beim Beginn des Siebenjährigen Krieges den preußischen Militärdienst verlassen. Von nun an nahm er seinen Aufenthalt in Pirmasens, wo er sein Vergnügen darin fand, ein auserlesenes Grenadier-Regiment aus lauter großen Soldaten zu exerzieren. Abgesehen von dieser Liebhaberei suchte er durch Sparsamkeit, Einfachheit,

7. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 6

1911 - Breslau : Hirt
6 I. Geschichte. § 3. Tie Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (1567—1806). Der erste Landgraf von Hessen-Darmstadt, Georg I., der Fromme genannt (1567 —1596), war ein wahrer Vater seines Landes, ein trefflicher Haushalter und eifriger, gläubiger Christ. Zu seinem kleinen Lande, das nur aus den Ämtern Darmstadt, Auerbach, Dornberg, Lichtenberg, Reinheim, Rüsselsheim, Zwingenberg und einem Teil des Amtes Butzbach bestand, erwarb er durch Erbschaft das Alsbacher Schloß, Groß- und Klein-Umstadt, Homburg v. d. Höhe, Schotten und den dritten Teil des Amtes Braubach, durch Kauf Stockstadt, Wolfskehlen, Bischofsheim und die Höfe Gehaborn, Sensfeld und Kranichstein. Geradezu musterhaft und vorbildlich für das ganze Land war die von ihm selbst geleitete und überwachte Verwaltung seiner Güter und Domänen. Um sein geringes Einkommen zu heben, richtete er seine Aufmerksamkeit vorzugsweise auf die Landwirtschaft im weitesten Sinne. Viehzucht, Obst-, Wein- und Hopfenbau, Fischzucht, Forstkultur, Bergbau, ja sogar die aus Italien eingeführte Seidenraupenzucht fanden eifrigste Pflege. Dadurch ergaben sich nicht nur für den Landgrafen bedeutende Einkünfte (im Jahre 1588 z. B. betrug die Mehreinnahme 116600 Gulden), sondern dem Lande wurde dadurch auch ein Beispiel gegeben, das zur Nachahmung auffordern mußte. Durch die musterhafte Verwaltung und die große Sparsamkeit des Landgrafen war es möglich, daß er trotz der großen Ausgaben für das Wohl und die Vergrößerung seines Landes bei seinem Tode l/2 Million Gulden hinterlassen konnte. Unter ihm wurde auch zur Entwässerung des Riedes, der wasserreichen und sumpfigen Ebene zwischen Rhein und Bergstraße, der Landgraben angelegt. Georgs I. Sohn und Nachfolger Ludwig V. (1596—1626) fand seine Brüder Philipp und Friedrich nach dem 1606 errichteten Erbstatnt, wonach nur der älteste Sohn thronberechtigt ist, ab und übernahm so die Gesamtregierung. Der eine Bruder, Landgraf Philipp von Butzbach (+ 1643), war ein eifriger Freund und Förderer von Kunst und Wissenschaft, in alten und neuen Sprachen wohlbewandert und hatte eine besondere Vorliebe für Astronomie. Auf seinem Schlosse zu Butzbach errichtete er eine Sternwarte, die er mit ganz hervorragenden Instrumenten ausstattete. Mit Galilei stand er in brieflichem Verkehr, Kepler weilte mehrmals bei ihm als Gast. Der andere Bruder, Friedrich, nahm seinen Sitz zu Homburg v. d.höhe und wurde der Stifter des landgräflichen Hauses Hessen-Homburg. Aus der Erbschaft des 1604 verstorbenen Landgrafen von Oberhessen fiel Ludwig V. zunächst der südliche Teil Oberhessens mit Gießen zu, wo er 1607 die Universität gründete. Aber nach einem langen Erbschaftsstreit mit Hessen-Kassel, bei dem sich Ludwig der Gunst und Unterstützung des Kaisers zu erfreuen hatte, wurde ihm durch den kaiserlichen Reichshofrat das ganze Oberhessische Erbe, also auch der nördliche Teil mit Marburg, zugesprochen und für

8. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 9

1911 - Breslau : Hirt
§ 3. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 9 gute Verordnungen und Gesetze den Wohlstand des Landes zu heben. Die den Landmann schwer schädigenden Wildbahnen wurden aufgehoben, die Folter abgeschafft, der Verkehr durch den Bau von Kunststraßen gefördert. Sein Minister Karl von Moser berief zur Hebung des Wohlstandes und zur Verbesserung der Finanzen eine Landkommission, der kurze Zeit auch Mathias Claudius, der Wandsbecker Bote, der Begründer und erste Redakteur der „Hessen-Darmstädtischen Landzeitung" (Darmstädter Zeitung) angehörte. Ludwig Ix. starb in Pirmasens, wo er als „der alte Pirmasenser" im Volksmund noch fortlebt, und wurde in der Kirche daselbst beigesetzt, wo ihm Großherzog Ludwig Ii. ein Denkmal setzen ließ. Die Gemahlin Ludwigs Ix., Henriette Karoline von Pfalz-Zwei-brücken, eine geistreiche, hochbedeutende Frau, „die große Landgräfin", wie sie Goethe nannte (Wahrheit und Dichtung 3. Teil, 12. Buch) lebte meist getrennt von ihrem Gatten in Buchsweiler und seit 1767 in Darmstadt. Eine schlichte, stille, einfache Frau, brachte sie doch den literarischen Bestrebungen und Erscheinungen ihrer Zeit das größte Interesse entgegen und stand mit den führenden Geistern jener Blütezeit unserer Literatur, Goethe, Herder, Wieland n. a., in regem Verkehr. Friedrich der Große war ihr aufrichtiger Bewunderer. Nach ihrem Tode (1774) widmete er ihrem Grabe im Herrengarten eine Marmorurne mit der Aufschrift: Femina sexu, ingenio vir. Ihr Sohn Ludwig X. (1790—1806), als Großherzog Ludwig I. (1806 bis 1830), verdankte seiner Mutter eine vortreffliche, sorgfältige Erziehung. Sein Regierungsantritt fällt in die Zeit der Revolntionskriege. An dem 1. Koalitionskriege gegen die französische Republik nahm er Anteil, aber nach dem Frieden von Campo Formio verhielt er sich neutral. Durch den Reichsdeputationshauptschluß (1803) verlor er auf der linken Seite des Rheins die Grafschaft Hanan-Lichtenberg, auf der rechten trat er das Amt Braub ach, das Kirchspiel Katzenelnbogen und einige kleinere Besitzungen an Nassau ab. Dagegen erhielt er die früher kur-mainzischen Besitzungen rechts des Rheins und südlich des Mains, die Ämter Gernsheim, Bensheim, Heppenheim, Lorsch, Fürth, Steinheim, Alzenau, die Hälfte von Vilbel, Rockenberg, Haßloch, Astheim, Hirschhorn, alle linksmainischen Güter des Domkapitels, der Klöster und der Universität Mainz, ferner die pfälzischen Ämter Lindenfels, die Hälfte von Otzberg und die rechtsrheinischen Reste der Ämter Alzey und Oppenheim, die rechtsrheinischen Gebiete des Bistums Worms (Lampertheim und Neckarsteinach), die Abteien Seligenstadt und Marienschloß, die Propstei Wimpfen, die Reichsstädte Wimpfen und Friedberg und schließlich das kurköluische Herzogtum Westfalen mit Volkmarsen und 18 Abteien und Klöstern. Im ganzen erhielt Hessen 103 Quadratmeilen mit 210000 Seelen gegen 40 Quadratmeilen mit 100000 Seelen, die es einbüßte. Im Jahre 1806 sah Ludwig sich genötigt, dem Rheinbund beizutreten. Infolgedessen erhielt er den Titel Großherzog mit dem Prädikat Königliche Hoheit.

9. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. § 4. .Hessen als Großherzogtmn. Großherzog Ludwig I. (1806—1830) erhielt durch Mediatisierung die Souveränität über die vormals reichsständischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Fürstenau und Erbach-Schönberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Laubach, Solms-Wildenfels und Solms-Rödelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerbnrg, der Fürsten von Solms-Brannsels und Solms-Lich, des Fürsten von Löwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Homburg und des Freiherrn von Riedesel, außerdem die Souveränität über einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafür war Hessen gezwungen, an allen Feldzügen Napoleons teilzunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und Österreich, unter der glühenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rußlands. Besonders zeichnete sich der zweitjüngste Sohn des Großherzpgs, Prinz Emil von Hessen, ans, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzüge 1812—1815 als General-Kommandeur die großherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 1792—1815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Hauptschlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Kühnheit den Rückzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu entrinnen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schloß sich der Großherzog durch den Vertrag von Dörnigheim den verbündeten Mächten an. Auch au den Kämpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 nahmen die hessischen Truppen unter der Führung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongreß erfuhr das Großherzogtum abermals Gebietsveränderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mußte an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Souveränität über Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Großauheim, Großkrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Großherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souveränität. Dafür erhielt der Großherzog die Proviuz Rheinhessen, bestehend aus dem größten Teile des seitherigen französischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Städten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit über den größten Teil der gräflich Jsenburgischen, Solms-Rödelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze großherzoglich hessische Gebiet umfaßte etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Großherzog nahm nun den Titel „Großherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemüht, die so verschiedenartigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

10. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 13

1911 - Breslau : Hirt
§ 1. Der Großherzog. § 2. Die Staatsregierung. § 3. Die Landstände. 13 Der Großherzog bestätigt die Gesetze und ordnet ihre Verkündigung im Regierungsblatt an. , Da der Landesherr persönlich unverantwortlich ist, muß jede Regierungshandlung von dem zuständigen Minister gegengezeichnet werden, womit der Minister die volle Verantwortlichkeit übernimmt. Der Großherzog hat schließlich noch das Begnadigungsrecht, vermöge dessen er strafgerichtliche Untersuchungen einstellen und erkannte Strafen mildern oder ganz erlassen kann. § 2. Die Staatsregierung. Sie wird im Namen des Großherzogs durch das Staatsministerium geführt. Das Staatsministerium gliedert sich in das Ministerium des Innern (Unterabteilungen: für Schul-angelegenheiten, für öffentliche Gesundheitspflege, für Landwirtschaft, Handel und Industrie), das Ministerium der Justiz und das Ministerium der Finanzen (Unterabteilungen: für Steuerwesen, für Forst- und Kameral-verwaltnng, für Bauwesen, für Finanzwirtschaft und Eisenbahnwesen). An der Spitze eines jeden Ministeriums steht ein Minister. Der Vorstand des ganzen Staatsministeriums ist der Staatsminister, zugleich Minister des Großherzoglichen Hauses und Minister des Äußeren; meist ist er auch Vorstand eines der drei Ministerien. Den Ministerien untergeordnet sind Provinzial - und Lokalbehörden, dem Ministerium des Innern in erster Linie die Provinzialdirektionen und Kreisämter. Den drei Provinzen entsprechend gibt es drei Provinzialdirektionen: Starkenburg, Oberhessen, Rheinhessen. Die Provinzen zerfallen in Kreise. Die Provinz Starkenburg hat 7 Kreise (Darmstadt, Bensheim, Dieburg, Erbach, Groß-Gerau, Heppenheim, Offenbach), die Provinz Oberhessen 6 Kreise (Gießen, Alsfeld, Büdingen, Friedberg, Lauterbach, Schotten), die Provinz Rheinhessen 5 Kreise (Mainz, Alzey, Bingen, Oppenheim, Worms). An der Spitze jedes Kreises steht der Kreisrat. Die Provinzial-direktoren der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen sind zugleich Kreisräte der Kreise Darmstadt, Gießen und Mainz. Die Kreise zerfallen in Gemeinden, an deren Spitze ein Bürgermeister steht. Man unterscheidet Landgemeinden und Stadtgemeinden mit Städteordnung (Darmstadt, Gießen, Mainz, Alzey, Bensheim, Bingen, Friedberg, Bad-Nauheim, Offenbach, Worms). § 3. Die Landstände. Der Großherzog übt die Regierung nicht nach freier Willkür aus, sondern ist durch die Verfassung vom 21. Dezember 1820 hinsichtlich der Gesetzgebung und Besteuerung an die Zustimmung der verfassungsmäßigen Vertretung der Staatsbürger, der Stände, gebunden. Diese gliedern sich in zwei Kammern. Die erste Kammer besteht aus: a) den Prinzen des Großherzoglichen Hauses, b) aus den Häuptern der standesherrlichen Familien, d. h. solcher adeligen Familien, die im alten deutschen Reich bis 1806 Stand, Sitz und Stimmest?! Reichstag
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