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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 121

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst August dem Starken. 121 glnzenden Hoffesten aufmarschierten, waren nicht nach seinem Sim Gleich nach seinem Regierungsantritte bildete er ein kleines stehendes Heer, das tchtig einexerziert wurde. Sehr bald sollten die schsischen Regimenter Lorbeeren auf dem Schlachtfelde pflcken. Ein groes Trkenheer belagerte im Jahre 1683 Die frten die Kaiserstadt Wien und setzte ihr hart zu; nicht lange mehr konnte es Dor1683.en dauern, bis der trkische Halbmond auf der Mauer Wiens prangte. Da nahte in letzter Stunde ein Entsatzheer, an der Spitze seiner Sachsen zog auch der Kurfürst in den Streit. In der blutigen Trkenschlacht vor den Wllen der Kaiserstadt stritt er in den vordersten Reihen, seine Braven erstrmten die groe Trkenschanze und brachen als die Ersten ins feind-liche Lager ein. Daun setzten sie den fliehenden Gegnern noch meilenweit nach, während die brigen Sieger das reiche Trkenlager plnderten. So fanden die von der Verfolgung zurckkehrenden Sachsen nur noch wenig Beute, zudem hatte der stolze Kaiser fr den heldenhaften Fhrer und seine Braven kaum ein Wort des Dankes brig, darum trat der gekrnkte Kurfürst sofort den Rckmarsch an. Seine geringe Kriegsbeute birgt das Grne Gewlbe in Dresden. Auch gegen den lndergierigen Ludwig Xiv. zog er ins Feld. Am Rheine hielt er scharfe Wacht, dann half er Mainz erobern. Der Kaiser verlieh ihm den Oberbefehl der das Reichsheer, da fllte Des Kurfrsten den Helden der Tod, eine Seuche im Lager raffte ihn hin. Tod am Rhein. So ist der schsische Mars", wie seine Zeitgenossen den Tapfern nannten, allezeit treu bereit mit seinen Sachsen fr das Reich eingetreten; Dank hat er nicht geerntet. 17. Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst Angnst dem Starken. König Friedrich Wilhelm I. war der Nachfolger des ersten Preuenknigs Friedrichs I. Der Vater hinterlie ihm mit der Krone ein verschuldetes Land; denn seine prunkvolle Hofhaltung, kostbare Bauten und verschwenderische Feste hatten sehr groe Summen ver-schlungen. Dem neuen Könige waren die Feste bei Hofe, die so viel Geld König Friedrich kosteten, und alle die goldgestickten Gewnder ein Greuel. Er schickte L die berflssigen Hosbeamten fort, lie die kostbaren Pferde und Weine seines Vaters versteigern und aus den silbernen Tafelaufstzen Mnzen prgen. Im blauen Waffenrocke von grobem Tuch, leinenen Gamaschen und derben Schuhen ging er stets einher, und auf der kniglichen Tafel

2. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 140

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
140 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Zweiter Abschnitt. Von 1815—1871. gehindert. Noch hielt Friedrich Wilhelm, in Deutschland in grofser Stellung, an dem Gedanken der deutschen Union auf der Grund- lage der freien Vereinbarung mit den Fürsten fest (Radowitz) und schlofs mit Sachsen und Hannover das „Dreikönigsbündnis“ (Mai), das diese beiden von vorn herein nicht zu halten ent- schlossen waren. Diesem Vorgehen Preußens stimmte die Erb- kaiserpartei in Gotha zu. Nun aber trat Österreich, das, bis jetzt mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, wenig in die deutsche Frage hatte eingreifen können, kraftvoll den matt- herzigen Bestrebungen Preußens entgegen. 122. d) Revolution und Reaktion in Österreich. Der österreichische Staat brach im Frühlinge 1848 unter dem Zusammenwirken der Verfassungs- und Nationalitätenfrage völlig zusammen: Lombardo- Venetien rifs sich los, die Tschechen (Palacky) und Ungarn forderten Autonomie und demokratische Verfassungen; die Süd- slawen (Jellachich, Banus von Kroatien) lösten die Verbindung mit Ungarn. In Wien kam es zu Aufständen (Mai), die den Hof zur Flucht nach Innsbruck zwangen; Studenten und Bürger- corps hatten die Gewalt in Händen. Doch wurde im Juli der Reichstag eröffnet, der Kaiser kehrte zurück. Das Eintreten der Regierung für die Kroaten und gegen die Ungarn rief einen neuen Aufstand hervor (Okt.); der Hof floh nach Qlmütz. Aber Jellachich und Fürst Windischgrätz rückten vor Wien, die Stadt wurde bezwungen (Nov.), und eine grausame Reaktion be- gann (unter den Erschossenen befand sich der Frankfurter Reichs- tagsabgeordnete Robert Blum). Der Reichstag wurde nach Krem- sier (Mähren, a. d. March) verlegt, Fürst Felix Schwarzenberg übernahm das Ministerium. Am 2. Dez. 1848 dankte Ferdinand I. zu gunsten seines Neffen Franz Josef ab. Nach Auflösung des Reichstages (März 1849) oktroyierte Schwarzenberg eine freisinnige, aber nicht ernstgemeinte Gesamtstaatsverfassung. Nun wandte sich die Regierung gegen Ungarn, wo Kossuth die Diktatur über- nommen hatte, war jedoch nicht imstande gegen Görgey und Klapka etwas auszurichten, und erst die Hilfe Nikolaus’! von Rußland (Paakjewitech) schlug den Aufstand nieder; das Ende war Görgeys Kapitulation bei Vilägos (nö. von Arad) (Aug. 1849), der ein Schreckensregiment unter Haynau folgte.

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 122

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
122 Fünfte Periode. Von 1517 —1648. —Erster Abschnitt. Von 1517 —1555. liehen Verwilderung steigerte. Luther verlor bei den Massen sein Ansehen. Des in seinen Anfängen religiös-nationalen Werkes I der Reformation bemächtigten sich die Fürsten; und die Gegner I der neuen Lehre erhielten neuen Anlafs sie zu bekämpfen. 2. Förderung der Reformation durch die allgemeine Weltlage (1521 —1546). a) Erster Krieg Karls V. mit Franzi. (1521 — 26). Der ■ Zusammenstofs zwischen Karl V. und Franz I. war unvermeidlich ; auchkard. Wolsey mufste seine Friedenspolitik aufgeben (s. S. 116); Heinrich Viii. schlofs sich gleich Leox. (s. S 116) Karl an. Der i Krieg brach in Navarra und Italien aus. Auf Karls erste große Erfolge, den Sieg des deutschen Landsknechtführers Georg Frunds- ; berg bei Bicocca (bei Mailand) und den Übertritt des mächtig- sten Vasallen Frankreichs, des Connétable Karl von Bourbon (1522), folgte ein Umschlag, bis der Sieg Pescaras und Frunds- bergs bei Pa via und die Gefangennahme Franz’ I. (1525) Karl eine grofsartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid (1526) verzichtete Franz auf alle Ansprüche in Italien und Burgund, verlobte sich mit Karls Schwester und unterwarf sich dem Kaiser völlig. Aus der Gefangenschaft entlassen, beeilte er sich den beschworenen Vertrag zu brechen. b) Der erste Speirer Reichstag (1526). Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland, wo sich die Parteien zu dem katholischen Des- sauer (1525) (Georg von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig) und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse (1526) (Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, darauf auch andere Reichsstände, darunter Magdeburg) gruppiert hatten, vorzugehen. Aber das wurde sogleich unmöglich, da Franzi, einen neuen Krieg plante und es der Politik des durch Karls große Stellung besorgt ge- machten Papstes Clemens Vii. gelungen war, die Liga von Cognac (a. d. Charente) (der Papst, Frankreich, Venedig, Florenz, Mailand) zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman Ii. gegen Üdgarn. So fafste der Reichstag zu Speier (1526) einen aufschiebenden Beschlufs: bis zu einem, allgemeinen

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 127

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Hemmungen und Förderungen der Reformation 1522—46. 127 (11. Okt. 1531) herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die ober- deutschen Städte (Butzer) dieser großen Organisation an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser zu dem Nürnberger ßeligionsfrieden (1532) ge- j zwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die | Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlichsten das Deutschland je aufgebracht (etwa 80000 Mann), zog sich Suleiman zurück. f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532 — 46). a) Karls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532 — 44 war Karl T., von Deutschland abwesend, mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen den Korsarenfürsten Chaireddin Bar- | barossa nach Tunis (1535 Erstürmung von Goletta, Eroberung von Tunis) und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. I Nach dem Tode des Herzogs Franz Sforza von Mailand, dem | Sohne Ludwigs „des Mohren“, erneuerte Franz I. seine Ansprüche, j Der dritte Krieg mit Karl (1536 — 38) endete mit dem durch I des Papstes Paul Iii. (1537—49) Vermittelung geschlossenen Ü Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542—44) mit dem Frie- den zu Crepy (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der bei- B den Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit ■ Suleiman Ii. verbündet gewesen. Mit letzterem waren Karl und I Ferdinand seit Zäpolyas Tode (1540) von neuem in beständigem Kriege. ß) Reformierung Württembergs. Nach gewaltthätigem i Regiment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg 1519 vom Schwäbischen Bunde vertrieben und das Land 1521 von Karl V. an Ferdinand gegeben worden. Als Ulrichs tüchtiger I Sohn Christoph sein Erbe zurückforderte (1532), fafste Philipp | von Hessen den Plan Ulrich wiedereinzusetzen. Mit französischer Hilfe besiegte er Ferdinand, der im Frieden zu Kaaden a. d. Eger j (1534) zum Verzicht auf Württemberg gezwungen wurde. Nun- ; mehr führte Ulrich die Reformation durch und trat dem Schmal- kaldischen Bunde bei. y) Überwältigung des religiösen und politischen Ra- dikalismus in Münster und Lübeck. In den Jahren 1534

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 243

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Donau - Tiefland. 243 Karpathen, von der Donau bis zur Weichsesquelle, neh- men gegen No. an Höhe zu, erhalten dort den Namen der Beskiden, erreichen in einigen Gipfeln schon 5000" und bilden die Gränze zwischen Deutschland und dem Donau- tieflande. b) Die Central- K. oder das Tatra-Geb., etwa 10 M. lang, ein inselartiger Hochgebirgßkamm aus Gra- nit und Gneiß. Denn steil wie eine gewaltige Mauer erhebt es sich aus den Hochebenen rings empor und zeigt im Kamme und den darüber steigenden Gipfeln gezackte und eckige For- men wie-die Alpen: eine öde, fast unbewohnte Gebirgswild- niß. Der Kryvan, die Lomnitzer und die Gerlsdor- fe r Spitze, gegen 8000", sind nach den Alpen und Pire- näen die höchsten Berge in Europa. Auch Gemsen erinnern an jenes Hochgebirge. Eigenthümlich sind kleine 4 — 6000" hoch gelegene Seen mit schwärzlich-grünem Wasser, deren Eisrinde erst im Juli und August springt. Gletscher kom- men nicht vor. — An die Hochebenen am Südfuße schließt sich im Sw. das sogenannte ungarische Erzgebirge an. c) Das karp athi sche Waldgebirge ist der Lange nach der ausgedehnteste Theil, 50 — 60 M. nach So ziehend, aber auch der niedrigste, mehr plateauartig, etwa 3000". Unter den Ausläufern, die es in das Donaubecken schickt, befinden sich auch an der obern Theiß die Bergzüge, an wel- chen der herrlichste der feurigen Ungarweine, der Tokaier, gedeiht. 6) Im So. hebt sich der Zug wieder bedeutend und umgürtel das viereckige Hochland Siebenbürgen. Im O. und S. zieht die eigentliche Hauptkette, welche in einigen Punkten noch die Tatra-Gruppe überragen soll; doch ist hier Vieles noch unerforscht. An der Nord- und West- seite des siehenbürgischen Vierecks ziehen niedrige Ketten, so daß es völlig umwallt erscheint. Das Innere durchziehen drei von diesen Granzgebirgen ausgehende Höhenarme. Nach allen Seiten führen Passe heraus, in das Becken der mitt- leren Donau und das der unteren, in die Tiefländer der Wal lach ei und Moldau. — Der ganze Zug der Karpa- then ist ein metallreiches Gebirge: in dem ungarischen Erzgeb. das meiste Gold in Europa; sowohl am Nord - als am Süd- abhange reiche Salzlager. Spuren vulkanischer Natur findet man hie und da. Wir kehren nun zur Betrachtung des mittleren und unteren Donaulaufes zurück. 16*

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 244

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
244 Drittes Buch. Da, wo die kleinen Karpathen im Sw. endigen, treten ihnen von der anderen Seite die letzten Zweige der norischen Alpen entgegen (S. 183.), von einem Donauzuflusse das Lei- tha-Gebirge genannt. Zwischen diesen Bergzügen tritt die Donau bei Preßburg in ihren Mittellauf und in den ersten Abschnitt des Donautieflandes, a) in die kleine Ebene von Ober-Ungarn. Sie durchfließt dieselbe von W. nach O-, stellenweise in Arme gctheilt. Links kommen ihr starke Karpathenflüffe zu, welche Tiefthäler in das sich hier weit vordrängende Gebirge schneiden — rechts strömt von den Alpen die Raab. Auf der rechten Seite dehnt sich die eigentliche Ebene, die als der Boden eines ausgetrockneten oder abgefloffenen Sees zu betrachten ist. Ein Rest wäre der seichte Neusiedler See, an den sich reiche Weinberge und im So. weite Moräste schließen, b) Von Neuem treten links Karpathenzweige, rechts der Bakonyer Wald, ein Alpen- ausläufer, an den Strom, der in scharfer Ecke sich plötzlich umbiegt und 50 M. von N. nach S. durch die große Ebene von Nieder-Ungarn fließt. Auch sie ist als trocken ge- legter Seeboden anzusehen. Während aber bei der oberun- garischen Ebene das rechte Ufer das eigentlich ebene war, so ist es hier umgekehrt. Die Umgebung des tiefen Platten - Sees, so wie die Gegenden zwischen den beiden mächtigen, aus Deutschland kommenden Donau-Zuflüssen Drau und Sau, sind Hügelland — aber links dehnt sich die Ebene unabsehbar und besteht nicht selten aus öden, baumleeren, im Sommer ganz verbrannten Sand - und Haidestrecken, aus steppenartigen Grasfluren und Sumpfflächen. Weiße, starke Rinder und leichte, schnelle Pferde weiden darin. Dörfer und Märkte sind selten, aber desto größer. Di? Bestellung der Felder geschieht theils von den Wirthschaftshöfen aus, welche jeder Landmann in der Mitte seiner Grundstücke erbaut und wo er die Wochentage und die gute Jahreszeit zubringt, tbeils von den diesen ähnlichen, aber umfangreicheren adligen Vorwerken (Puszten) aus, die oft einem ansehnlichen Dorfe gleichen. Durch die Ebene hindurch schleicht in vielen Windun- gen, auf dem untern Laufe mit der Donau parallel und so mit dem Hauptstrome „das ungarische Mesopotamien" bildend, die fischreiche Theiß, welche 60 M. weit schiffbar ist. Gieb die "wechselnde Richtung ihres Laufes an! Ihr geht der Hauptfluß Siebenbürgens, der Maro sch, zu. c) Während

7. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 358

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
358 Viertes Buch. Gotting, Oefen der: Salzach, Paß Lueg, Gastein, Pinzgau S. Z20. ' 4. Herzogthum Steiermark, 400 □ M., über 1 Mill. E. §. 86., 3. c. d. Die über den Sömmering kommende Südbahn führt die Mürz und Muhr entlang über Bruck nach der Hauptst. Graz oder Graz, in prächtiger Gegend, über 1400', 51,000 E., dann weiter über Marburg, die zweite Stadt des Kronlandes, und Cilli nach Krain. Die bedeutendste Stadt in Ober-Steiermark ist Leo- den an der Muhr. An der österreichischen Gränze, im Hochgebirge, der Wallfahrtsort Mariazell. — In ganz St. viel Bergbau auf Eisen und ausgezeichnete Fabriken in Eisenwaaren. 5. Herzogthum Kärnthen, 190 320,000 E. §. 86., 3. a. b. d. S. 190. Klagensurt, 12,000 E., ist die Hauptstadt. An der ober» Drau in schöner Gebirgslage Villach, mit wichtigem Handel. 6. Herzogthum Krain mit der windischen Mark, 180 ^M., 480,000 E. S. 190. tz. 86., 3. d. Außer der Hauptstadt Laibach, 18,000 E. (unweit des rechten Sauufers, an der Laibach, die im S. der Stadt schiffbar aus der Erde bricht, und der Südbahn), nennen wir Orte, die durch Naturverhältnisse merkwürdig sind. Wir erinnern dabei an das, was über die Krainer oder Iulischen Alpen und die Natur der Kalk- gebirge überhaupt vorgekommen ist (S. 28.). 4 M. südlich von L. liegt Czirkn i tz, und in der Nähe'in einem Thalkessel der da- nach genannte See. Sein Grund ist voller Spalten, durch welche das Wasser bald bis auf wenige Lachen abläust, bald wieder steigt. Allerdings kann zu verschiedenen Zeiten gesischt, aus Waffervögel gejagt, Gras und Korn gemäht werden: nur nicht in regelmäßigen Zwischenräumen. Steigen und Fallen 'des Wassers ist an keine Re- gel gebunden. Zuweilen vergehen ^zahre, ehe sich der See trocken legt. Aehnliche Erscheinungen periodischer Seen, ziemlich starker Flüsse, die plötzlich in das Kalkgebirge hineinfließen oder Hinabstür- zen, andererseits Gewässer, die in schiffbarer Mäcktigkeit aus Kalk- schluften hervortreten, sind nicht selten. Nicht weit von Cz. im W. Adels b erg, mit einer (ohne die Seitcngrotten) J/3 M. langen Tropfsteinhöhle. In ihren Gewässern ein rätselhaftes Thier, Proteus anguiueus. 5 M- südwestlich von Laibach das große Quecksilberbergwerk Zdria. 7. Die Graffchaft Görz mit Gradiska und Istrien, 160 □M., 420,000 E. S. 190. 193. Görz am? — 10,000 E. Fabriken. Das im Alterthume so blühende Aquileja ist jetzt eine kleine Stadt von 1500 E. Das kleine Po la auf der eigentlichen istrischen Halbinsel hat prachtvolle, sehr gut erhaltene Bauten aus der Römerzeit, wird jetzt zum befe- stigten Kriegshafen umgeschaffen.

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 134

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
134 Fünfte Periode. Von 1617 —1648. — Erster Abschnitt. Von 1617 —1655. 1525. Zur selben Zeit wurde auch der Aufruhr in Süddeutsch- land bei Königshofen (a. d. Tauber) niedergeschlagen. Die Rache der Sieger war erbarmungslos. Nach der mifs- lungenen Revolution verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Bauern an manchen Orten, wurde der politische Druck der Landesherren gröfser, ergriff die Armen oft dumpfe Verzweiflung und religiöse Gleichgültigkeit, die sich bis zur sittlichen Verwil- derung steigerte. Luther verlor bei den Massen sein Ansehen. Des in seinen Anfängen religiös-nationalen Werkes der Reformation bemächtigten sich die Fürsten; und die Gegner der neuen Lehre erhielten neuen Anlafs sie zu bekämpfen. 2. Förderung der Reformation durch die allgemeine Weltlage (1521-46). §110. a) Erster Krieg Karls V. mit Franzi. 1521 — 26. Der Zu- sammenstofs zwischen Karl V. und Franz I. war unvermeidlich; auch Kardinal Wolsey mufste seine Friedenspolitik aufgeben; Hein- rich Viii. schlofs sich gleich Leo X. Karl an. Der Krieg brach in Navarra und Italien aus. Auf Karls erste große Erfolge, den Sieg des deutschen Landsknechtführers Georg Frundsberg bei Bicocca (unweit Mailand) und den Übertritt des mächtigsten Va- sallen Frankreichs, des Connétable Karl von Bourbon (1522), folgte ein Umschlag, bis der Sieg Pescaras und Frundsbergs bei Pavia und die Gefangennahme Franz’ I. 1525 Karl eine groß- artige Stellung gab. Im Frieden von Madrid verzichtete Franz 1526 auf alle Ansprüche in Italien und Burgund, verlobte sich mit Karls Schwester und unterwarf sich dem Kaiser völlig. Aus der Gefangenschaft entlassen, beeilte er sich den beschworenen Vertrag zu brechen. §m. b) Der erste Speirer Reichstag 1526. Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland vorzugehen. Hier hatten sich die Parteien zu dem katholischen Dessauer und dem evangelischen Gotha- Torgauer Bündnisse zusammengeschlossen; zu jenem gehörten Georg von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig; zu diesem Phi- lipp von Hessen, Johann von Sachsen, später auch andere Reichs-

9. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 139

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Hemmungen und Förderungen der Keformation (1522 — 46). 139 Schmalkaldischen Bundes, zu dessen Hauptleuten der Kur- prinz von Sachsen Johann Friedrich und Philipp von Hessen besteht wurden. Nach der Katastrophe id der Schweiz, wo die Unentschlossenheit der Reformierten ihre Niederlage bei Kappel (sw. von Zürich) durch die Urkantone und den Tod Zwinglis (11. Okt.) 1531 herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die ober- deutschen Städte dieser großen Vereinigung an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser 1532 zu dem Nürnberger Religionsfrieden gezwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlich- sten, das Deutschland je aufgebracht hatte (etwa 80000 Mann), zog sich Suleiman zurück. f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532—46), §117. a) Ka?'ls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532 — 44 war Karl V. mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen den Korsarenfürsten Chaireddin Barbarossa nach Tunis und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. Nach dem Tode des Herzogs Franz Sforza von Mailand, dem Sohne Ludwigs „des Mohren“, erneuerte Franz I. seine Ansprüche. Der dritte Krieg mit Karl (1536 — 38) endete mit dem durch des Papstes Paul Iii. Vermit- telung geschlossenen Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542—44) mit dem Frieden zu Crepy (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der beiden Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit Suleiman Ii. verbündet gewesen. Mit die- sem waren Karl und Ferdinand seit Zäpolyas Tode (1540) von neuem in beständigem Kriege. ß) Reformierung Württembergs. Nach gewalttätigem Regi- ment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg (1519) vom Schwäbischen Bunde vertrieben und das Land von Karlv. an Ferdinand gegeben worden. Als Ulrichs tüchtiger Sohn Christoph sein Erbe zurückforderte (1532), fafste Philipp von Hessen den Plan Ulrich wiedereinzusetzen. Mit französischer Hilfe besiegte er Ferdinand und zwang ihn im Frieden zu Kaaden a. d. Eger 1534 zum Verzicht auf Württemberg. Nunmehr führte Ulrich die Reformation durch und trat dem Schmalkaldischen Bunde bei.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 239

1904 - Habelschwerdt : Franke
239 Glaubensfreiheit rief einen Aufstand des Adels hervor. Die Unruhen wurden uuterdrckt; als aber der Kaiser eine Abnderung der ungarischen Verfassung vornahm, erhoben sich die Aufstaudifcheu aufs neue unter dem Grafen Tckely (tklj), der auch mit Ludwig Xiv. und den Trken in Verbindung trat. Der Habsburgische Staat war in der grten Gefahr; doch gelang es dem Kaiser, ein Bndnis mit Polen zu schlieen. bb. Der Krieg. Der Sultan lie ein Heer von 200 000 Mann unter dem Grovezier Kra Mustafa gegen Wien vorrcken. Die Stadt hielt unter dem tapferen Grasen Rdiger von Starhemberg mehrere Strme aus, bis der Polenknig Johann Sobieski ein polnisch-schsisches Heer heranfhrte, das die Trken am Kahlen-berge bei Wien schlug, 1683. Die verbndeten Heere der sterreicher, 1683 Bayern, Polen und Sachsen drangen nun siegreich in Ungarn ein, besetzten Ofen und erfochten die entscheidenden Siege bei Sl an kamen gegenber der Theimndung und Z e n t a (sentci) oberhalb der Theimndung. Im Frieden zu Karlowitz, 1699, muten die Trken Siebenbrgen und den Landstrich zwischen Donau und Thei abtreten. Der Hauptheld des Krieges war der Prinz Eugen von Savoyen. Zu derselben eit wurde den Trken durch die Venetianer Morea, durch die Russen sow entrissen. d. Der Pfakziscke Krieg, 16881697, S. 235. e. Der Sponifcfie Erbfokgekrieg, 17011714, S. 236 n. f. 3. Rangerhhungen deutscher Fürsten. Um Bundesgenossen zu erhalten, gab der Kaiser die Rangerhhungen mehrerer deutscher Fürsten zu. a. Das Haus Hannover (Welsen) erhielt (1692) eine neue Kurwrde, weil die Pfalz 1685 an die katholische Linie Pfalz-Neuburg gekommen war, die Protestanten mithin eine Stimme weniger im Kurfrstenkollegium hatten. b. Der Kurfürst August von Sachsen wurde nach dem Tode Johann Sobieskis König von Polen, 1697. c. Der Knrsrst Friedrich Iii. von Brandenburg nannte sich seit 1701 König in Preußen. I.. 1705-1711. 1705-1711 Seine Regierung fllt in die Zeit des fvanischen Erb-folgekrieges, fr den sein Tod eine neue Wendung herbeifhrte (S. 237).
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