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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 264

1877 - Berlin : Herbig
‘2(54 Mittlere Geschichte, Vierte Periode, 1440—1450. Johann Gutenberg (in Mainz) erfindet die Buchdruckerkunst. (Johann Fust, Peter Schöffen.)1 Friedrich muss seinem Bruder und seinem Vetter Theile des Herzogthums Oesterreich abtreten, wird von ihnen in Wien belagert und durch Georg Podiebrad, König von Böhmen, befreit (1462). Die Vermählung von Friedrichs Sohn, Erzherzog Maximilian, mit Maria, Tochter und Erbin Karls des Kühnen (f 1477), führt mehrere Kriege mit Frankreich und nach dem Tode der Maria (1482). mit den aufständischen Niederländern herbei. Doch behauptet Maximilian das burgundische Erbe für seinen und der Maria Sohn, den Erzherzog Philipp. Nur das Herzogthum Burgund (la Bourgogne, Hauptstadt Dijon) kommt an Frankreich. Kaiser Friedrich Iii., in einen Krieg mit Matthias Corvinus von Ungarn verwickelt, aus Oesterreich vertrieben, wird erst nach dessen Tode (1490) durch Maximilian zurückgeführt. Maximilian erhält nach dem Aussterben einer Nebenlinie auch das schon im Jahre 1363 vom Hause Habsburg erworbene Tyrol und ist beim Tode Friedrichs im Besitz aller österreichischen Lande. §. 2. Frankreich. 1270—1285. Philipp Iii., der Kühne (le Hardi), verlieirathet seinen Sohn 1285—1314. Philipp Iv., den Schönen (le Bel), mit Johanna, Erbin von Navarra. Kampf mit Papst Bonifacius Viii. (1294 bis 1303), der in Anagni gefangen genommen und arg misshandelt wird. Papst Clemens V., der den päpstlichen Sitz nach Avignon ver- legt, söhnt die Kirche mit Philipp wieder aus. Auf Antrieb des nach den Schätzen und Gütern der Tempelherren (s. S. 236) lüsternen Königs hebt der Papst den Orden auf (1312). Die Ritter werden fest- genommen und auf schwere, aber meist unerwiesene Anschuldigungen hin verurteilt und ihre Güter eingezogen. Ihr Grofsmeister Jalob von 1 Die Holländer behaupten, dass Lorenz Jansson um dieselbe Zeit die Erfindung selbständig gemacht habe. Jedenfalls hatte Guten- berg keine Kunde davon, und seine Erfindung ist zuerst Gemeingut geworden. Sein Familienname ist Gensfleisch, der Name Gutenberg ist der des patricischen Stammhauses seiner Mutter.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 269

1872 - Münster : Coppenrath
I 269 und ihre wunderbaren Thaten leben bis auf den heutigen Tag in Sagen und Liedern des Volkes fort. r So hatte Heinrich Vi., der schon in der Wiege mit zwei Kronen war gekrnt worden, die eine bereits verloren; jetzt nahete die Zeit, wo dem Unglcklichen auch die zweite, die Krone Englands, sollte entrissen werden. Im Jahre 1459 entstand in England selbst ein innerer, langwieriger und blutiger Krieg zwischen dem regierenden Hause Jork und Lancaster, wovon jedes nhere Ansprche an den Thron zu haben glaubte. Weil das Haus 3)ork eine weie Rose im Schilde fhrte, und das Haus Lancaster eine rothe, so nannte man diesen Brger-krieg den Krieg der weien und rothen Rose. Die beiden Rosen lieferten einander zwlf Schlachten, und England war viele Jahre hindurch der Schauplatz von Grueln und Blutvergieen. Der unglckliche Heinrich wurde mehrmal in den Kerker (Tower) gesteckt und zuletzt ermordet. Das ganze Haus Lancaster wurde bis auf einen Sprling, Heinrich Richmond, welcher aus dem Hause Lancaster-Tudor war, ausgerottet. Dieser floh nach Frankreich, kehrte aber im Jahre 1485 nach England zurck, strzte das Haus Jork vom Throne und bernahm selbst unter dem Namen Heinrich Vii. die knigliche Regierung. Und um sich auf dem Throne zu befestigen, vermhlte er sich mit Elisabeth von Jork und verband so beide Rosen mit einander. Jedoch erst unter seinem Sohne, Heinrich Viii., ward das Reich vllig beruhigt. Hundert und zwanzig Jahre herrschte das Haus Tudor der England. 74. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. Im Mittelalter wurden mehre fr das Leben eben so ntz--liche, als der Wissenschaft frderliche Erfindungen gemacht, durch welche allmlig die meisten Verhltnisse umgestaltet und eine neue Zeit vorbereitet wurde. Die wichtigsten fallen in diese Zeit und sangen schon an, ihre einflureichen Folgen auf die menschliche Gesellschaft zu uern. Zu diesen gehren zunchst:

3. Geschichte des Mittelalters - S. 267

1861 - Münster : Coppenrath
267 hete die Zeit, wo dem Unglücklichen auch die zweite, die Krone Englands, sollte entrissen werden. Im Jahre 1459 entstand in England selbst ein innerer, langwieriger und blutiger Krieg zwischen dem regierenden Hause Aork und Lancaster, wovon jedes nähere Ansprüche auf den Thron zu haben glaubte. Weil das Haus Dork eine weiße Rose im Schilde führte, und das Haus Lancaster eine rothe, so nannte man diesen Bürgerkrieg den Krieg der weißen und rothen Rose. Die beiden Rosen lieferten einander zwölf Schlachten, und England war viele Jahre hindurch der Schauplatz von Gräueln und Blutvergie- ßen. Der unglückliche Heinrich wurde mehrmal in den Kerker, Tower, gesteckt und zuletzt ermordet. Das ganze Hans Lancaster wurde bis auf einen Sprößling, Heinrich Nichmond, wel- cher aus dem Hause Lancaster-Tndor war, ausgerottet. Dieser floh nach Frankreich, kehrte aber im Jahre 1485 nach England zurück, stürzte das Haus Dork vom Throne und über- nahm selbst unter dem Namen Heinrich Vii. die königliche Ne- gierung. Und um sich auf dem Throne zu befestigen, vermählte er sich mit Elisabeth von Jork und verband so beide Rosen mit einander. Jedoch erst unter seinem Sohne, Heinrich Viii., ward das Reich völlig beruhiget. Hundert und zwanzig Jahre herrschte das Haus Tndor über England. 74. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. Im Mittelalter wurden mehrere für das Leben eben so nützliche, als der Wissenschaft förderliche Erfindungen gemacht, durch welche allmälig die meisten Verhältnisse umgestaltet, und eine neue Zeit vorbereitet wurde. Die wichtigsten fallen in diese Zeit und fangen schon an, ihre einflußreichen Folgen auf die menschliche Gesellschaft zu äußern. Zu diesen gehören zunächst: 1. Die Erfindung des Compasses. — Es ist be- reits in dem ersten Theile unserer Geschichte bemerkt worden,

4. Geschichtstabellen für die oberen Klassen von Gymnasien - S. 52

1890 - Erfurt : Bartholomäus
6t K*—-1-. I «ifwfw. 1066-—1164 Normannen. Wilhelm der Eroberer. 1 1 54—1486 Haus Anjou-Plantagenet mit seinen Nebenlinie» Lancaster und York. Richard Löwenherz. Johann ohne Laad, der 1315 die mag na Charta libertatam (die Grundlage der englischen Verfassung) giebt. Krieg der roten und weissen Rose. (Lancaster and York. 30j£hriger Krieg in England)* 1485—1603 Haas Tudor» 1339—3463 Der engliscfe-französieche Erbfolgekrieg. Siege der Engländer bei Crecy (Anwendung des Sdhiesspulvers), Maupertuis und Asincourt. 142$ Auftreten der Jungfrau von Orleans (Johannar d’Arck Im Frieden verlieren die Engländer alle französischen Besitzungen ausser Calais. Viii. Vorboten der neuen Zeit. Die Wiederbelebung des klassischen Altertums geht aus von Italien durch Dante (die Göttliche Komödie), Petrarca (Sonette an Laura), Boccaccio (Dekamerone), besonders aber durch die aus Konstantinopel fliehenden griechischen Gelehrten. Humanisten an den Höfen der Fürsten (Cosimo und Lorenzo der Prächtige von Medici) und der Päpste. Erfindung des Schiesspulvers durch den Franziskanermönch Berthold Schwarz. Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Gutenberg aus Mainz. Johann Fust* Peter Schöffer. Entdeckungsreisen des portugiesischen Prinzen Heinrichs des Seefahrers. Bartholomäus Diaz entdeckt das Kap der guten Hoffnung. 14. Jahrh. 1350 1450 Um 1450 1486

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 152

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
152 Steuere ©efcfytcfjte. ©rfter Stbfchnitt. rtanbs und Sfabeltas burcf) btc (Srricf)tung cirtcö permanenten ©erichtötmfg und buvet) die Einführung neuer, graufamer ©efefje eine fo furchtbare Stuäbehnung erlangt, baf fdjon der erfte ©ro^Snquifttar; ©enerat £orquemaba (1481 — 1498) über ¿ehntaufenb Stngef'iagte tebenbig Der* brennen und gegen fjunbcrttaufenb ¿um ©efangnif; und ¿ur ©onjrscation xi)reö Vermögens »erurtheiten lief;. Sefonbers müthetc die Snquifition gegen die ¿um ©i)riftenti)um befet)rtcn Sttauren und guben; aber aud) Scanner aus den cbelften gamilien mürben »erfolgt, ba die .Könige, namentlich gerbinanb der .Katholifche und Ißbiiipp Ii., bas ^eilige Df* ficium ¿ur 93efriebigung if>rer <§abfucf)t und jur llnterbrücfung der Sßolföi freii)eit burd) Entfernung einflußreicher Sjtänner benufjten. ©alb mürbe eä «Sitte, jeben imhen Sefttag burd) ein Slutobafe ¿u feiern, und nicht fetten ftarben ganje gamilien jufammen den geuertob. Sme gurdft »or dem graufamen Verfahren der gnquijttion »eranlafite ¿aljllofe 2lus? rcanberungen; unter Philipp Iii. aber mürben fammtiidfe Sjtorisfos (Stachfommcn der Sjtauren), über eine Sjtillion der gefd)iciteften hanb* merfer und der fleißigftcn Slcferbauer, aus Spanien »erbannt. Erft im 18. gahrfunbert ließ die gnquifttion Don ifjrer früheren Strenge nach; 1808 mürbe fte burd) ein ®efret Stapoleonö aufgehoben und, nacf)dem fte 1814 burd) gerbinanb Vii. miebereingefe^t morben mar, 1820 nach Einführung der Eonftitution gänjlich abgefcf)afft. §. 97. 0icltßioit$ffic0c itt t5t*an?mch* 1562—1598. 1. altere £aug £)tleang, bag mit Submig Xii. den ftanjoftfehen Shton beftieg, regierte oon 1498—1589. 2iuf den ritterlichen gtan^ I. (1515—1547) mar fein Sol)n Heinrich Ii. (1547—1559) gefolgt, der, mit Sftotifc,pon Sacfffen nerbunben, den .Krieg gegen Spanien erneuerte, aber, bei St. £luentin 1557 und bei ©raoelingen 1558 gefdßagen, im güieben üon Ehateau Eambreftg (1559) alle Eroberungen, mit 2iugnahme t>on Ealaig, Sülei}, Soul und 23etbun, h^cauggeben muffte. Unter .fpeinrichg brei Söhnen mar granfreid) der Sd)aupiafj blutiger [Retigiongfriege. 2iuf den an ©eift und Körper fchmachen granj Ii., den ©emaht der Sratia Stuart, der nur ein Saht re= gierte, folgte der ¿ehnjahrige .Karl Ix. (1560—1574), für den feine Butter Eatharina oon Sftebicig die tregentfchaft führte. 2in der Spi|e bet fatholifchen Partei ftanb die mächtige gamilie ©uife aug dem lothringifchen H^oggluiufe; die S3ourbong, 2fn= ton oon Sraoarra (23ater Jpeinrichg Iv.) und fein S3ruber, der sprinj oon Eonbe, fo mie der tapfere 2fbmiral Eolignp maren die Rauptet der Hugenotten.

6. Uebersicht der Weltgeschichte in synchronistischen Tabellen - S. 57

1873 - Breslau : Kern
57 Vi. Zeitraum. Vorreformatorisches Zeitalter 1275—1500. Preußen. Nördliche Reiche. Oestliche Reiche. Byzanz u. Türkei. e tt Culturgeschichte. Ludwig der Jüngere von Barern 1322— 52. Brandenburg von dem P. Joh. Xxii mit dem Jnter-dict belegt und Folge dessen schreckliche Ver Wüstungen durch Polen und Li thauer. Die schles. Fürsten (außer Liegnitz) zu Erbverbrüde rungenmit Joh. v. Böhmen gezwungen, dem das Fürstenth. Breslau schon 1335 anheimfällt. Auftreten d. falschen Waldemar 1347. Vergleich Ludwigs von Brandenburg mit Kaiser Karl I V. Magnus Ii. von Schweden 1319—62, erbt Norwegen, als Enkel d. letzten norwegischen Königs Hakon Vi., muss aber seine beiden Söhne, Erich in Schweden u. Hakon in Norwegen als Reichverweser setzen 1343. Letzterer war vermählt mit Margaretha , einer dän. Prinzessin. Waldemar Iv. von Dänemark 1340-75. Der Wiederher-steller, ein wohlerworbener Beiname. Im Kriege gegen die Hansa glücklich, wendet er seine Sorge auf die innere Wohl fahrt des Landes. Oljierd 1339-81, Großfürst des noch heidnisch. Litthauens, Vater des später wichtig werdenden Wladisl. Jagello. Kasimir Iii* der Große von Polen 1333 - 70, erstes Gesetzbuch in Polen 1347, schützt die Bauern gegen d. Adel (darum Bauernkönig genannt) u öffnet den überall verfolgten Juden ein Asyl; stirbt kinderlos als der letzte Piast in Polen. Johann I Paläologus 1341-91, dessen Vormund Johann Kantakuzenus vermag die Wirren nicht zu lösen. Die Türken fangen an, sich in Europa festzusetzen, seit 1346. Leinenpapier in Deutschland 1308, durch Holbein und Frick in Ravensburg. Rath der Zehner in Venedig 1310. Ein Kaninchen kostet in England so viel als ein ausgewachsenes Schwein, 1311. Das Mühle-Spiel kommt im 14. Jahrh., wahrscheinlich aus China nach Europa. Duns Scotus, Scholastik auf ihrer Höhe, f 1310. Arnold v. Villeneuve, der Erfinder des Aquae vitae (Branntwein), f 1313. Wollmanufactur in England. Bocaccio 1313—75, italienische Prosa; Ii decamerone. Dante f 1321. In Brandenburg treten die Städte in die Landesvertretung ein; 1319. Marco Polo f 1323, dessen Reisen in Asien. Oefen in Deutschland, 1325. Mexiko, nach der Sage von den Azteken gegründet, 1335. Erste bekannte Wechsel in Venedig 1328. Hosenband-Orden v. Eduard I. gestiftet. Johann Wycliffe, t 1334. Bekehrung der Lappen, 1335. Erste Papiermühle unfern Ancona bei d. Schlosse Fabiana 1340. Drathzieherei in Nürnberg 1340. Petrarca als Dichter in Rom gekrönt 1341. Die von den Castilianern belagerten Mauren in Algesiras vertheidigen sich durch Kanonen und retten sich dadurch vor der Eroberung d. Stadt, 1342; und in der Schlacht bei Crecy hat der schwarze Prinz ebenfalls schon vier Kanonen, welche von Venedig gekauft waren. Erste Stecknadeln in England, früher waren Holzstifte im Gebrauch, 1343. Häringspökelei d. d. Holländer Wilhelm Beukelson, f 1347,

7. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 90

1911 - Berlin : Teubner
90 Vierter Zeitraum. der Reichsregierung teilnehmen, und zur Aufstellung eines Reichsheeres eine allgemeine Steuer erhoben werden. Zur besseren Handhabung des Landfriedens wurde das Reich in zehn Kreise geteilt. Aber nur die erste und die letzte Maßregel hatten Bestand. ^^ausmach/^° 93tcl eifriger war Maximilian auf die Stärkung und Mehrung seiner Hausmacht bedacht. Um möglichst viel Gelegenheit zu Landerwerb durch Erbschaften zu gewinnen, suchte er in fast ganz Europa nach Gelegenheiten zu Heiratsbündnissen habsbnrgischer Fürstenkinder !). Das Glück war ihm hold. Sein Sohn Philipp der Schöne, der Burgund als Erbe seiner Mutter inne hatte, erwarb durch die Hand der Johanna, der Tochter Ferdinands des Katholischen von Aragonien und I s a b e l l a s von Kastilien, nach dem Tode der letzteren Spanien mit den Eroberungen in Amerika. Von Philipps Söhnen aber erbte Karl Aragonien, Ferdinand, als Gemahl der Schwester des letzten Ungarnkönigs, Böhmen und Ungarn. Ssgmw" Die umfangreichen Erwerbungen, die dem Hause Habsburg im Frankreich. 15. und 16. Jahrhundert gelangen, bildeten die Ursache zu vielen Kriegen mit dem indessen erstarkten Frankreich. Der feindliche Gegensatz zwischen den Häusern Habsburg und Valois-Bonrbon beherrscht die europäische Politik der beiden nächsten Jahrhunderte. Maximilian selbst kämpfte öfters mit den Franzosen um Italien und die burguudischeu Lande. Maximiuan i. £>u Innsbruck in Tirol starb Maximilian I., „der letzte Ritter", int Jahre 1519. § 31. Deutsche Zustünde im 15. Jahrhundert. Wichtige Erfindungen und großartige Entdeckuugsfahrten, die in den beiden letzten Jahrhunderten gemacht wurden, führten eine neue Zeit herauf: das 15. Jahrhundert bildet eine Zeit des Überganges. 1. Erfindungen. Die bedeutendsten Erfindungen waren die Berbeffe-rung des Pulvers und feine Anwendung zu Kriegszwecken und die Buch-neßpulver. d r 2 ce b r k u n st. Das Pulver war schon lange den Chinesen, die es als Explosivstoff zu Feuerwerkszwecken benutzten, und den Arabern bekannt. Bert-hold Schwarz, angeblich ein Mönch zu Freiburg im Breisgau (um 1330), dem diese Erfindung durch jahrhundertelangen Irrtum zugeschrieben wurde, hat vielleicht die Kunst erfunden, „metallene Eicheln durch einen Flammenstoß unter Donner zu entsenden" („Mörser"; s. u.). Die erste sichere Nachricht von der Anwendung eines solchen Geschützes stammt aus dem Jahre 1331, wo deutsche Ritter eine italienische Stadt beschossen 2). Eine gewaltige Förderung für die Verbreitung der Wissenschaften und 1) „Bella gerant alii, tu, felix Austria, nube!“ 2) Die erste Pulverfabriken Augsburg^die zweite in^Spandau.

8. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 45

1883 - Berlin : Schultze
Mittlere Geschichte. 45 1461—1485 drei Könige aus dem Hause Dork. Mit Heinrich Vii. (Tudor), Graf von Richmond, der durch seine Mutter aus dem Hause Lancaster stammt, kommt 1485 das Haus Tudor auf den Thron. Heinrich vermählt sich später mit Elisabeth von Dork und vereinigt so die Ansprüche der Häuser Jork und Lancaster. 4. Spanien. Höchste Blüte des Kalifats von Cordova im 10. Jahrhundert unter Abderrahman Iii.; bald darauf beginnt der Verfall desselben. Die in die asturifchen Gebirge geflüchteten Westgothen dringen wieder bis zum Duero vor und begründen ein christliches Reich, Oviedo, später, nach der neuen Residenz Leon, Königreich Leon genannt. Daneben entsteht Castilien, und aus der spanischen Mark gehen 3 Reiche hervor: Barcelona (auch Catalonien genannt), Navarra und Aragonien. — Unter Alfons Vi. von Castilien kämpft im 11. Jahrhundert der Held Don Rodrigo von Bivar, genannt der Cid (Herr), gegen die Mauren. Derselbe Alfons Vi. gibt die Statthalterschaft über das Land zwischen Minho und Duero seinem Schwiegersöhne Heinrich von Burgund, wodurch das Königreich Portugal gegründet wird. Im Jahre 1212 erleiden die Araber eine große Niederlage bei Tolosa und werden auf Granada beschränkt. Die christlichen Reiche in Spanien werden nach und nach zu zweien vereinigt, Castilien und Aragonien, und durch die Vermählung Ferdinands des Katholischen von Aragonien mit Jsabella von Castilien wird die Vereinigung dieser Reiche vorbereitet. 1492 Durch die Eroberung Granadas wird der letzte Rest der maurischen Herrschaft in Spanien vernichtet. Johanna, die Tochter Ferdinands und Jsabellas, vermählt mit Philipp d. Schönen von Österreich, erbt nach dem Tode ihrer Mutter (1504) Castilien. Nach dem Tode Philipps (1506) übernimmt Ferdinand die Regentschaft für seinen Enkel Karl, auf den nach des Großvaters Tode (1516) die Krone der vereinigten Reiche übergeht. 5. Erfindungen und Entdeckungen, a. Erfindungen. Flavio Gioja, aus dem Königreich Neapel gebürtig, setzt um 1300 die Magnetnadel, die man vorher auf einem Stück Kork im Wasser schwimmen ließ, zuerst auf eine Spitze, weshalb er gewöhnlich als Erfinder des Compasses genannt wird. Die Erfindung des Schießpulvers setzt man gewöhnlich um 1350, und als Erfinder wird der Mönch Bertholt» Schwarz aus Freiburg i. Breisgau genannt. Man

9. Mittelalter - S. 108

1890 - Berlin : Weidmann
— 108 — 1330- 1346 1346 -1338 Versuche Ludwigs, sich mit der Kirche auszusöhnen, auch nach dem Tode Johanns Xxii. durch Frankreich vereitelt: Deutschland mit dem Interdikt belegt, das jedoch seine Wirkung verfehlt. Die erniedrigenden Bedingungen, die der Papst stellt, veranlafsen 1338 den Kurverein zu Rense: die Kurfürsten erklären, wer von den Kurfürsten zum deutschen König gewählt sei, sei König, gleichviel ob ihn der Papst bestätige oder nicht. 1340 Erste Pulverfabrik in Augsburg (in Spandau 1344, in Liegnitz 1348). Zündmischungen, früh den Chinesen, später den Ostrom ern (griech. Feuer) und den Arabern bekannt, erregten den Kreuzfahrern großen Schrecken. Das Pulver beschreibt schon Albertus Magnus: Kanonen, gleichfalls den Chinesen, Indern und Arabern zuerst bekannt, kommen um 1250 bei den Mauren in Spanien vor; seit dem 14. Jh. werden die ‘Donnermaschinen’ häufiger. — Die Zeit des angeblichen Erfinders des Pulvers, des Franziskaners Berthold Schwarz aus Freiburg i. Br. (Denkmal 1853), steht nicht fest (1250? 1320? 1354?). 1342 Um seinem Hause Tyrol zu verschaffen, löst Ludwig kraft kaiserlicher Vollmacht die Ehe der Erbin von Tyrol, Margarete Maultasche, mit Heinrich von Böhmen und vermählt sie mit seinem Sohne Ludwig dem Älteren von Brandenburg: daher der Bann gegen ihn erneuert. 1346 Ludwig gewinnt durch seine Gemahlin Holland, Seeland und Friesland. Seine wachsende Macht erfüllt die Kurfürsten mit Sorge, daher auf Betreiben des Papstes Karl von Luxemburg, Sohn Johanns von Böhmen. Enkel Heinrichs Vii., zu Kense zum König gewählt, nachdem er sich zu Avignon allen Bedingungen des Papstes unterworfen. ■1437 Die Luxemburger dauernd auf dem Thron. -1378 Karl Iv. kommt vor dem Tode Ludwigs (1347) nicht zu Ansehen. Klug und praktisch, nach Maximilian ‘Böhmens Erz- 1341 Petrarca wegen seiner lateinischen Dichtungen im Aufträge des Königs von Neapel auf dem Kapitol zum Dichter gekrönt. Die von den Griechen überkommene Sitte der Körner, in musischen Wettkämpfen den Lorbeer zu erteilen, hatten die deutschen Kaiser wieder aufgenommen. Petrarca legte vorher ein förmliches Examen ab. Noch jetzt in England die Hofwürde eines ‘poeta laureatus’. Vgl. zu 1487.

10. Mittelalter - S. 119

1890 - Berlin : Weidmann
— 119 — licher Ämter findet ein Wechsel mit dem berechtigten Patron nach Monaten statt.1) 1450 Job. Gutenberg (Job. Henne Gensfleisch von Soigenloch) schliefst zu Mainz mit Job. Fust (Faust) einen Gesellschaftsvertrag zur Herstellung einer Druckerei und druckt mit gegossenen Lettern Abc- und Gebetbücher, Donate, Grammatiken u. a., besonders die 42zeilige lat. Bibel. Die Ansprüche des Holländers Coster auf Erfindung der Buchdruckerkunst sind nicht begründet. — Gutenbergs Gesellschafter Faust hat mit dem Faust der Sage (lb. Jh.) nichts zu thun. Das römische Recht beginnt in Deutschland einzudringen. Daher mehr und mehr Rechtsgelehrte, meist biii gei -liehen Standes, Räte der Fürsten werden und Verwaltung und Finanzen der Staaten besser regeln. 1453 Constantinopel von den Osmanen erobert, die bereits die ganze Balkan-Hi. unterworfen haben. — Versuche des Papstes Nicolaus V., auf mehreren Reichstagen in Deutschland einen Kreuzzug zu Stande zu bringen, scheitern an der Gleichgültigkeit des (1452 gekrönten) Kaisers, der den Reichstagen fern bleibt, — Ostreich wird Erzherzogtum. 1455 Sächsischer Prinzenraub: Kunz von Kauffungen raubt aus Privatrache die Prinzen Ernst und Albrecht, die Stammväter der beiden noch existierenden Wettinischen Linien. 1466 Friede zu Thorn: der Deutsche Orden tritt nach 13jährigem Kriege mit Polen, welches durch die mit der Regierung des Ordens unzufriedenen preufsischen Städte herbeigerufen ist, Westpreufsen an Polen ab und nimmt Ostpreufsen von Polen zu Leben. Daher Westpreufsen noch heut zum gröfsten Teil polnisch (und katholisch, s. zu 1525) ist. 1473 Zusammenkunft Friedrichs in Trier mit Karl d. Kühnen von Neu-Burgund, der den Plan verfolgt, für seine großen Besitzungen (o. z. 1363) von Friedrich die Königskrone zu erlangen, wofür er dem Kaiser für seinen Sohn Maximilian seine einzige Tochter und Erbin Maria zusagt. 1453—1485 Kampf der roten und weifsen Rose in England: Thronfolgestreit der Häuser Lancaster und York, der beiden Zweige der Plantagenets. !) Noch jetzt wechselt in Preulsen das Besetzungsrecht bei den Canonicaten an den Bistümern und Erzbistümern zwischen Papst und Regierung nach Monaten.
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