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1. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. § 4. .Hessen als Großherzogtmn. Großherzog Ludwig I. (1806—1830) erhielt durch Mediatisierung die Souveränität über die vormals reichsständischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Fürstenau und Erbach-Schönberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Laubach, Solms-Wildenfels und Solms-Rödelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerbnrg, der Fürsten von Solms-Brannsels und Solms-Lich, des Fürsten von Löwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Homburg und des Freiherrn von Riedesel, außerdem die Souveränität über einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafür war Hessen gezwungen, an allen Feldzügen Napoleons teilzunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und Österreich, unter der glühenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rußlands. Besonders zeichnete sich der zweitjüngste Sohn des Großherzpgs, Prinz Emil von Hessen, ans, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzüge 1812—1815 als General-Kommandeur die großherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 1792—1815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Hauptschlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Kühnheit den Rückzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu entrinnen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schloß sich der Großherzog durch den Vertrag von Dörnigheim den verbündeten Mächten an. Auch au den Kämpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 nahmen die hessischen Truppen unter der Führung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongreß erfuhr das Großherzogtum abermals Gebietsveränderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mußte an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Souveränität über Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Großauheim, Großkrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Großherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souveränität. Dafür erhielt der Großherzog die Proviuz Rheinhessen, bestehend aus dem größten Teile des seitherigen französischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Städten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit über den größten Teil der gräflich Jsenburgischen, Solms-Rödelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze großherzoglich hessische Gebiet umfaßte etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Großherzog nahm nun den Titel „Großherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemüht, die so verschiedenartigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 61

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 61 1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs- erklärung Englands. 1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng- land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be- setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo- leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau. 1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei- chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü- mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil- den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund. Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser- krone nieder. Ende des deutschen Reichs. 1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu- ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf- chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte, entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff- nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank- reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel- chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene Kurfürst von Sachsen. 1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich. Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April) vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill

3. Die Weltgeschichte - S. 169

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon-Äflifit. 169 Pforte, welche sich Aegypten wieder erobert; mit England zun.c.g. Amiens (es behält von seinen Eroberungen nur Trinidad rc.). 1802. Der französisch - russische Entschädigungsplan für das Reich wird durch eine Reichsdeputation endlich angenommen. 1803. Die bisherigen ein und fünfzig Reichsstädte werden auf sechs eingeschränkt ( Augsburg, Lübeck, Nürnberg, Frankfurt, Bre- men und Hamburg) und die geistlichen Länder vertheilt; nur der Churfürst von Mainz bleibt als Reichserzkanzler und Pri- mas von Deutschland rc. Frankreich zeigt sich in seiner Ueberlegenheit immer des- potischer. Verbot der Einfuhr aller englischen Erzeugnisse. Buonaparte Präsident der cisalpinischen Republik. Holland von französischen Truppen besetzt; die Schweiz entwaffnet, und nach der Kriegserklärung Englands auch Hannover ein- genommen. Buonaparte läßt den ihm verdächtigen Picliegru im Gefängniß ermorden, Moreau, den Republikaner, nach Amerika verweisen, den Herzog von Enghien zu Vincennes erschießen, und zum erblichen Kaiser als Napoleon 1.1804. erklärt ( von Pius Vii. gesalbt), verwandelt er die cisalpi- nische Republik in ein Königreich Italien und ernennt seinen Stiefsohn Engen Beauharnois zu seinem Vicekönig. 1805. Daher durch Pitt die Verbindung Englands mit Rußland, Oesterreich und Schweden gegen Frankreich. Prenssen neutral. c) Dritter Krieg des Kaisers gegen Frankreich (Napoleon) im Jahre 1805, bis zum Frieden zu Preßburg. Die Ocsterrer'cber werden unter Erzherzog Ferdinand und Mack in Baiern von den über das neutrale Ausbach heran kommenden Franzosen nach Ulm zurück gedrängt. Napoleon, mit Baiern, Würtemberg und Baden verbunden, erzwingt, nach den blutigen Gefechten bei Günzberg, Elchingen rc., die Uebergabe Ulm's, geht über den Inn , nimmt Wien (Linrat und Davon«* voraus), eilt über die Donau-Brücke den Russen nach bis Brünn, siegt in der Schlacht bei Austerlitz (Drei-Kaiser-Schlacht). Dec.

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 494

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
494 Zehnrer Irma um. ' §• r:'^ Frankreich als Kaiserthum. Nach Napoleons Gelangung auf den Kaiserthron verschwan- i»us ^n die Republiken Italiens, um in ein Kö nigreich vereint sei- vcn ei. nein Sceptcr anzugehören, welchen ec seinem Stiefsohne, Eugen 2ipni Beauharnois, der dentitel eines Vicekönigs von Italien erhielt, übertrug. Genua, bisher eine ligurische Republik, Parma und Piacenza gehörten zu diesem neuen Reiche. Lucca mit Piombino zu einem Fürstenthume erhoben, wurde ein Besitzthum der Schwester des Kaisers, Elisa, deren Gemahl Baccio cchi hieß. Eine dritte Coalition zwischen England, Oestreich, Rußland und Schweden lehnte sich gegen dieses gefährliche Vergrößerungssystem auf. Der Erzherzog Karl erhielt den Ober- befehl in Italien, der General Mack in Deutschland. Bei seinem Einrücken in Baiern wurde dem Churfürsten Maximilian die Wahl zwischen Bündniß mir Oesireich oder Entwaffnung gestellt; ec lehnte beides ab und verband sich mit Frankreich. Baden und Würtemberg thaten daffelbe. Schnellen Laufes kam Na- dcn 2. poleon aus feinem Lager bei Boulogne herbei, ließ die von Han- nover herdeigerufenen Corps unter Bernadotte und Marmont das preußische neutrale Fürstenthum Ansbach durchbrechen, schnitt c.g.dc. dadurch den General Mack bei Ulm von Oestreich ab und ver- mochte denselben sich in schimpflicher Eapitulation mit 25,000 t-" i7- Mann zu ergeben. Ohne erheblichen Widerstand besetzte Napo- Isi leon Wien und Preßburg, drang in Mahren ein, lieferte bei A u- sterli tz der östreichisch-preußischen Armee die sogenannte Drei- Kaisecschlacht, (Alexander, Franz 1!. und Napoleon waren bei Dcc. ihren Armeen) erfocht einen vollständigen Sieg und überschnell verlangte Franz Ii. einen Waffenstillstand, den Vorläufer eines baldigen Friedens; den Erzherzog Karl, welcher, nachdem er nicht ohne Erfolg gegen Maffena an der Etsch gefochten, mit der ita- lienischen Armee zur Befreiung Wiens heranzog, hatte er nicht er- warten wollen. Der Friede zu Preßburg, den26.Dec. machte diesem Kriege zwei Monate nach seinem Beginnen ein Ende. 1000 Oluadratmeilen mit einer Bevölkerung von 3 Millionen Ein- wohnern brachte Oestreich zum Opfer. Die venetian ijchen Besitzungen wurden mit dem Königreiche Italien vereinigt; Bai- ern erhielt Tyrol nebst einigen Distrikten in Schwaben, 400 Omadcatmeilen mit einer Bevölkerung von 1 Million; Baden wurde das Breisgau, Würtemberg Landschaften im Ichwabischen Kreise zugesprochen. Als Entschädigung erhielt Oestreich Salz- burg und Berchtoldsgaden, und da selbiges der vormalige Großherzog von Toscana inne hatte, so wies man diesem Würz- burg mit dem Churfürstentitel zu, 70 O.. M. statt 222 O.. M. Der bisherige Inhaber von Breisgau sollte unter Frankrem,«

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 496

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
496 Zehnter Zeitraum. B aiern, Wurtemberg, Baden, Berg, Darm- stadt, letztere drei als Großherzogthüm er; Nassau-Weil- burg und Usingen/als Herzogthümer; Hohenzollern, Salm, Pse nburg, Lich ten stein, Ah renberg und Lep- en. Franz Ii. legte seine Würde als deutscher Kaiser nieder den 6. Aug. So gebot Napoleon über Frankreich, Spanien, Italien, den Rheinbund, Holland, und lenkte mehr als 68 Millionen Menschen nach seinem Willen. Noch lagen seit der Schlacht von Austerlitz die Angelegenhei- ten zwischen Frankreich und Rußland ohne Bestimmung, welche der nach Paris abgeschickte ruffische Staatsrath Oubril friedlich auszugleichen im Begriff stand, den 20. Juli; doch die Errich- tung des Rheinbundes entfremdete den Kaiser Alexander aufs neue. Auch mit England fanden Unterhandlungen statt, bei wel- chen sich Napoleon zur Zurückgabe Hannovers an Großbritan- nien erbot. Diese Verhöhnung Preußens entflammte den kampf- lustigen Kriegerstand und entrüstete die Prinzen des königlichen Hauses; ringsum ward der König zur Ergreifung der Waffen be- stürmt, wozu sich der weise Monarch, die Wichtigkeit des Unter- nehmens richtig erwägend, zögernd nur entschloß. Die von ihm beabsichtigte Stiftung eines nordischen Bundes war unaus- geführt geblieben. Seine an Napoleon erlassene Foroerung der Räumung Deutschlands von allen französischen Truppen, den 1. Oct., galt diesem für eine Kriegserklärung, und sofort ließ er seine Colonnen gegen die Pässe des Thüringer Waldes vorrücken. Der Churfürst von Würzburg erklärte sich bei seiner Annäherung eben- falls für den Rheinbund, welchem er als Großherzog seines Landes beitrat den 25. Sept., der Churfürst von Hessen-Cas- sel hatte Neutralität erlangt. Der 72jährige Herzog Ferdinand von Braunschweig erhielt den Oberbefehl über die preußische Armee, zu welcher 22,000 Mann Sachsen stießen; eine russische Hülfs- armee wurde erwartet. Der Kampf begann unter unglücklichen Vorzeichen; ein unter dem General Tauenzien bls Hof vorgescho- benes Corps warf So ult zurück den 7. Oct., ein bei Saalfeld zur Vorhut der Hohenlohenschen Armee ausgestelltes preußisch - sächsisches Corps unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand wurde zerstreut und der Prinz selbst getödtet den 10. Oct., Hohen- lohe nahm eine Stellung hinter Jena, die Hauptarmee hinter Auerstädt, beide wurden am 14. Oct. in einer Doppelschlacht bis zur gänzlichen Auflösung geschlagen und zerstreut. Der Her- zog von Braunschweig erhielt eine röotliche Schußwunde am Kopfe, an welcher ec zu Ottensen, unweit Altona, starb, den 10. Nov. 1806. Raschen Schrittes drang Napoleon vorwärts, mit beispiel- loser Geisteslähmung "ergaben sich die Festungscommandanten. Erfurt capitulirte den 16. Oct., Spandau den 23.; den 17. Oct. entließ Napoleon die gefangenen Sächsin mit der Erklärung, er

6. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 115

1911 - Breslau : Hirt
Das Kaiserreich. 115 Truppen im Lager zu Boulogue, um sie der den Kanal zu setzen, und besetzte das Knigreich Hannover (1803). Den drohenden Angriff auf die Ksten Englands wendete Pitt durch die Bildung der dritten Koalition ab. Mit England vereinigten sich zur Wiederherstellung der alten Ordnung in Europa Osterreich, Schwe-den und Rußland, wo nach Ermordung Pauls I. dessen Sohn Alex-ander I. (18011825) zur Regierung gekommen war. Darauf rckte eine franzsische Armee von 200000 Mann unter der Fhrung der Marschlle Davot, Sonlt, Lannes und Ney der Mannheim, Landau und Straburg in Oberdeutschland ein, wo sie durch die Kontingente von Bayern, Wrttemberg, Hessen-Darmstadt und Nassau verstrkt wurde. Beide Parteien bemhten sich, Preußen zu sich herberzuziehen. Aber Friedrich Wilhelm Iii. erklrte, da er neutral bleiben wolle. Der Kaiser selbst brach am 1. Oktober 1805 von Straburg auf, während seine Gemahlin bis zu seiner Rckkehr (Ende Januar 1806) hier verblieb. Von allen Seiten strebten die sranzsischen Heere der oberen Donau zu, wobei Marschall Bernadotte, durch Ansbach marschierend, in rcksichtsloser Weise die preuische Neutralitt verletzte. Der fter-reichische General Mack wurde mit einem Heere von noch 26000 Mann (von ursprnglich 80000) nach einer Reihe verlustreicher Gefechte in der Festung Ulm eingeschlossen und am 19. Oktober zur Ubergabe ge-zwangen. Dagegen erfocht am 21. Oktober Nelson bei Kap Trasalgar den glnzendsten aller seiner Siege und vernichtete die franzsisch-spanische Flotte. Seitdem erschienen franzsische Kriegsschiffe nicht mehr aus der See. Nelson bezahlte zwar den Sieg mit dem Leben, aber die Allein-Herrschaft Englands zur See war gesichert. Napoleon rckte durch Bayern gegen sterreich vor und besetzte Wien, ohne ernstlichen Widerstand zu finden. Die sterreichischen Truppen zogen sich nach Mhren zurck, wo sich das russische Heer unter Kutusow mit ihnen vereinigte. Hier traf auch Kaiser Alexander ein. Er war der Potsdam gereist und hatte erreicht, da Friedrich Wilhelm, ent-rstet der die Verletzung seiner Neutralitt, seinen Beitritt zur Koalition versprach. Nur hatte er die Bedingung gestellt, man mge die Entschei-duug so lauge hinziehen, bis das preuische Heer an der bhmisch-schlesischen Grenze vereinigt sei. Aber noch bevor das preuische Heer seinen Aufmarsch beendet hatte, lie sich Kaiser Alexander, durch die An-fnft seiner russischen Garden mit Siegeshffnungen erfllt, dazu ver-leiten, den Feind zu einer Schlacht herauszufordern. Darauf wurde das russisch-sterreichische Heer am 2. Dezember in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz vollstndig geschlagen. Schon wenige Tage nach der Niederlage fam Kaiser Franz mit Napoleon zusammen und verstndigte sich mit ihm der einen Waffenstillstand, dem am 26. Dezember 1805 der Friede zu Preburg folgte. sterreich verlor Venedig, Tirol, Vorarl-berg und die vordersterreichischen Lande und erhielt dasr Salzburg und Berchtesgaden als Entschdigung. Bayern erhielt Tirol, Vorarlberg 8*

7. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. 4. Hessen als Groherzogtum. Groherzog Ludwig I. (18061830) erhielt durch Mediatisierung die Souvernitt der die vormals reichsstndischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Frstenau und Erbach-Schnberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Lanbach, Solms-Wildenfels und Solms-Rdelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerburg, der Fürsten von Solms-Braunfels und Solms-Lich, des Fürsten von Lwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Hombnrg und des Freiherrn von Riedesel, auerdem die Souvernitt der einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafr war Hessen gezwungen, an allen Feldzgen Napoleons teil-zunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und sterreich, unter der glhenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rulands. Besonders zeichnete sich der zweitjngste Sohn des Groherzogs, Prinz Emil von Hessen, aus, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzge 18121815 als General-Kommandeur die groherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 17921815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Haupt-schlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Khnheit den Rckzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu eutriuuen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schlo sich der Groherzog durch den Vertrag von Drnigheim den verbndeten Mchten an. Auch an den Kmpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 uahmen die hessischen Truppen unter der Fhrung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongre erfuhr das Groherzogtum abermals Gebietsvernderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mute an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Sou-veruitt der Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Groauheim, Grokrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Groherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souvernitt. Dafr erhielt der Groherzog die Provinz Rhein-hefsen, bestehend aus dem grten Teile des seitherigen franzsischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Stdten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit der den grten Teil der grflich Jsenbnrgischen, Solms-Rdelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze groherzoglich hessische Gebiet umfate etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Groherzog nahm nun den Titel Groherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemht, die so verschieden-artigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

8. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 71

1881 - Leipzig : Teubner
Dritte Koalition. Mack in Ulm 1805. 71 2. Are dritte Koatition gegen Arankreich. 1805. Zwischen England und Frankreich war schon im Jahre 1803 nach gegenseitigen Vorwürfen wegen Nichterfüllung der Friedensbedingungen von Amiens der Krieg wieder ausgebrochen. Napoleon besetzte Hannover, verbot die Einfuhr englischer Waren in Frankreich (Anfang des Continental-systems) und machte in dem Hafen von Boulogue gewaltige Rüstungen zu einer Landung in England. Die Engländer rüsteten sich nicht weniger zur Gegenwehr und suchten Bundesgenossen auf dem Festlande. Diefe fanden sie in dem russischen Kaiser Alexander L, der im Jahre 1801 aus den ermordeten Pauli, gefolgt war, dem Kaiser Franz von Österreich, dem König Gustav Iv. von Schweden. Die Verbindung beabsichtigte, den gewalttätigen Übergriffen Napoleons, der auch durch die Erschießung des Herzogs von Enghien sich ihren Zorn zugezogen hatte, ein Ende zu machen und das europäische Gleichgewicht wiederherzustellen. Sobald Napoleon sich über die Rüstungen der Verbündeten vergewissert hatte, hob er das Lager von Boulogue ans und führte selbst die Truppen in Eilmärschen an den Rhein (im Herbst 1805). Die Österreicher hatten ihre Hauptmacht unter dem Erzherzog Karl nach Italien geschickt, weil sie geglaubt hatten, daß dort Napoleon selbst austreten werde. Aber Napoleon hatte dorthin den eisernen Massena geschickt, mit dem Aufträge, die Österreicher daselbst durch einen Verteidigungskrieg zu beschäftigen, bis er selbst in Deutschland die Hauptschläge gethan. In Deutschland schlossen sich ihm die Truppen von Bayern, Würtemberg, Baden, Hessen und Nassau gegen Österreich an. Ihm gegenüber stand von österreichischer Seite der unfähige Mack, der durch Bayeru bis zum Schwarzwalde vordrang. Napoleon vereinigte sein Heer von 200 000 Mann an der obern Donau, schloß Mack in Ulm ein und zwang ihn nach wenigen Tagen, mit 23 000 Mann zu kapitulieren (17. Oktober). Hierauf drang Napoleon mit rastloser Eile gegen Wien

9. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 72

1881 - Leipzig : Teubner
72 Austerlitz. Friede zu Preßburg 1805. vor, welches Murat, ohne Widerstand zu finden, am 13. Nov. besetzte. Die Reste der österreichischen Armee hatten sich nach Mähren zurückgezogen, wo sie sich mit den Russen vereinigten. Napoleon folgte ihnen und schlug am 2. Dezember, an seinem Krönungstage, die Schlacht bei Austerlitz, die „Dreikaiserschlacht", weil sich in derselben die drei Kaiser von Rußland, Österreich und Frankreich befanden. Napoleon schien des Sieges sicher zu sein; am Abend vor der Schlacht rief er aus: „Das ist der schönste Abend meines Lebens! Nur der Gedanke schmerzt mich tief, daß morgen viele dieser Braven nicht mehr sein werden." Am frühen Morgen begann die Schlacht; 80 000 Franzosen fochten gegen 90 bis 100 000 Russen und Österreicher. Zuerst wurde der linke Flügel der Russen fast ganz vernichtet; als sich eine starke Abteilung derselben über einen zngesrornen See zurückzog, ließ Napoleon das Eis mit Kartätschen zertrümmern, so daß viele Tausende ertranken. Auch das Centrum der Verbündeten wurde fast vernichtet, und um 1 Uhr Mittags hatte Napoleon einen so vollständigen Sieg erfochten, daß mit dieser Schlacht zugleich der Krieg beendigt war. Die Russen zogen nach Hause; Kaiser Franz begab sich am zweiten Tag nach der Schlacht selbst in das Lager Napoleons zu einer persönlichen Unterredung. Er schloß einen Waffenstillstand, welchem am 26. Dezember 1805 der Friede zu Preßburg folgte. In diesem Friedensschluß trat Österreich das veuetiauische Gebiet, welches es im Frieden von Campo Formio erhalten hatte, an das Königreich Italien ab; Tyrol kam an Bayern; die vorderösterreichischen Besitzungen in Schwaben wurden an Bayern, Würtemberg und Baden verteilt. Als Entschädigung erhielt Österreich Salzburg, und der Kurfürst von Salzburg Würzburg. Bayern und Würtemberg wurden zu Königreichen erhoben. Preußen, welches zuletzt auch feindlich gegen Frankreich aufgetreten war, mußte Anspach an Bayern, Cleve und Neufchatel an Frankreich überlassen und wurde gezwungen, dafür Hannover anzunehmen — ein schlimmes Geschenk, wodurch es mit England verfeindet ward.

10. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 51

1881 - Leipzig : Teubner
Moreau und Iourdan in Süddeutschland 1796. 51 Tyrol sich mit den in Deutschland kämpfenden Armeen vereinigen sollte. Die Österreicher hatten eine Armee am Niederrhein von 91 000 Mann unter dem jungen Erzherzog Karl, der sich in den vorigen Jahren als einen talentvollen Feldherrn gezeigt hatte; am Oberrhein stand der alte ehrenwerte Wurmser, ein tüchtiger Feldherr, mit 81 000 Mann. Als dieser bald nach der Eröffnung des Feldzugs mit 25 000 Mann nach Italien geschickt ward, trat an seine Stelle Latour, den Oberbefehl aber erhielt über beide Heere der Erzherzog Karl. Am 1. Juni 1796 drangen die Franzosen am Niederrhein vor, wurden aber bei Wetzlar geschlagen und mußten sich über den Rhein zurückziehen. Am 24. Juni überschritt Moreau den Rhein bei Straßburg, nahm Kehl und drang dann durch die Pässe des Schwarzwaldes in Würtemberg ein, woranfwürtemberg und Baden sowie der ganze schwäbische Kreis einen Waffenstillstand abschlössen. Um „Sicherheit von Personen und Eigentum" zu erlangen, zahlte Würtemberg eine Kontribution von 4 Millionen Livres, Baden 2 Millionen, die übrigen Stände des schwäbischen Kreises 12 Millionen, ungerechnet die ungeheuren Requisitionen an Lebensmitteln, Pferden, Kleidung u. f. w. Baden z. B. lieferte 1000 Pferde, 500 Ochsen, 25 000 Centner Getreide, 12 000 'Säcke Hafer, 5000 Centner Heu und 25 000 Paar Schuhe. Der schwäbische Kreis mußte 8000 Pferde, 5000 Ochsen, 150 000 Centner Brotfrüchte, 100 000 Säcke Haser, 150 000 Centner Heu und 100 000 Paar Schuhe liefern. Aber den versprochenen Schutz von Personen und Eigentum erlangte man doch nicht. Die Franzosen, welche den Völkern „Freiheit und Gleichheit" zu bringen vorgaben, „Krieg den Palästen und Frieden den Hütten," erlaubten sich von den Generalen herab bis zum Gemeinen die schändlichsten Räubereien und Gewaltthaten gegen Hohe wie Niedere. Unter Drohung von Mord und Brand nahmen sie alles, was nicht niet- und nagelfest war; wenn Kisten und Kasten geleert waren, zerschnitten sie wohl die Betten, streuten die Federn umher und schleppten die Überzüge mit. Den Frauen rissen 4*
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