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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 70

1912 - Breslau : Hirt
70 C. Länderkunde. § 104. Ter Gebirgszug setzt sich links von der Weser nach Nw fort und endet in niederen Höhen in der Nähe der Hase. Parallel mit diesem Zuge verläuft der Teutoburger Wald, der sich fast schnurgerade von der Quell- gegeud der Lippe und Ems bis nahe an die mittlere Ems hinzieht. Bemerkenswert sind für beide Ge- birge die fast bis auf die Sohle reichenden Quertäler, vou denen zwei von der Köln — Mindener Bahn benutzt werden: das eine ist die Westsälische Pforte, an dem an- deren, einem alten Wesertale, liegt in schöner Landschaft Bielefeld (78'-, seit dem Mittelalter bekannt durch feine .Leinwebereien, die neben Spinnerei und Maschinenbau noch jetzt blühen. § 10.',. Das Hügelland zwischen beiden Ketten ist ein fruchtbares Korn- und Flachs- gebiet, der Mittelpunkt der nord- deutschen Garn- und Leinwand- indnstrie. Die lippische Residenz- stadt Detmold liegt in der Nähe der Grotenburg, auf der sich das Hermannsdenkmal erhebt. Im Nw entstand an der Hafe Osnabrück in schöner Umgebung am hügeligeu Eude des Gebirges. Infolge der Eisen lager in der Nähe treibt die Stadt mancherlei Industrie und ist in jüngster Zeit sehr emporge- blüht (1648). Aufgaben. 1. Was füllt beim Vergleich der beiden die Torpfeiler bildenden! Berge auf? 2. Welche Kämpfe fanden in dieser Gegend statt zwischen Germanen und Römern, in den Sachsenkriegen Karls des Großen, im Siebenjährigen Kriege?

2. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Dünen ßllf der Insel Shlt. Wo an der Flachküste, die das Grab so manchen Schiffes wurde, ein Hindernis den vom Wind getriebenen, trocken gewor- denen Meeressand aufhält, bleiben die Sandkörner liegen und häufen sich zu parallelen Reihen von mächtigen, im Sonnenglanze blendenden Wällen an. Diese böschen sich nach der Seeseite sanfter ab als nach der Landseite. Auf den kleinen Sandgebirgen, die an der Nordsee das Ungestüm des heftigen Seewindes kaum höher als 30 m ansteigen läßt, sammelt sich bald das zähe Volk der sand- und salzholden Pflanzen, der Dünengräser, die, so oft sie auch von neuen Sandweben überdeckt werden, immer wieder ihre struppigen Köpfe aus dem Sandgrabe hervorreckcn, während sie mit ihrem weitverzweigten Wurzelgewirr die Sandmassen festhalten. Die dürftigen Gräser spenden den wilden Kaninchen und Haseit ausreichende Nahrung. Wo der sandbeladeye Seewind in den Dünenwall eine Bresche gelegt hat, zieht er seine Furchen in den vom Modcr der Graswurzeln dunkel gefärbten Sand

3. Für Seminare - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
5. Südasien. 155 92. Tor und Turm eines Tempels in Madura (Provinz Madras). (Aus Boeck, Durch Indien ins verschlossene Land Nepal.) Eine Art Prozession von Wallfahrern, an ihrer Spitze geschmückte Elefanten, die Sinnbilder göttlicher Weis- heit, verläßt gerade das Tor des mit vergoldetem Dache ausgestatteten Tempels. Das ziemlich niedrige Innere ist im Vergleich zu dem reich und kunstvoll ausgestatteten Äußern wenig künstlerisch gebaut und ausgeschmückt, mit Bildwerk aus Holz und Stein überladen.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
76. Michelangelo, Delphische Sibylle. Sixtinische Kapelle, Rom. Dur mit dem Meiel in der Hand, Titanen aus dem Marmorblock herausholend, war Michelangelo ganz er selbst. Bildhauer blieb er im Grunde auch, als Julius Ii- ihn zwang, statt sein Grabmal (63) zu vollenden, die Decke der Sixtinischen Kapelle mit Fresken zu schmcken. Er schuf das Spiegelgewlbe mit dem Pinsel zu einer Scheinarchitektur um, die er mit den brtenden Gestalten seiner Phantasie bevlkerte. Zwischen verkrpstem Geblk thronen abwechselnd, statuarisch gedacht, Propheten und Sibyllen, die Vorverkndiger des Heils. Am herrlichsten ist das prophetische Schauen" in der Delphischen Sibylle verkrpert. In eine Schriftrolle vertieft wird sie pltzlich auf ein in der Ferne aufsteigendes Bild aufmerksam und hebt wie abwehrend den Arm; die weitgeffneten Augen und der halbgeffnete Mund vollenden den visionren Ausdruck. In den architektonischen Rahmen sind die Deckenbilder einge-spannt (75). Aus dem ausgestreckten Zeigefinger Jehovas, der, in seinem geblhten Mantel die Urbilder der Schpfung bergend, heranschwebt, springt der Lebensfunke auf Adam der. Dieser, ein Riese von nicht minder gewaltigen Formen als Iehova selbst, ist gerade im Begriff, sich voll der Erde, von der er genommen ist", loszulsen, d. h. sich zu erheben. So ist nach dem Wort: so Er spricht, so geschieht es, so Er gebietet, stehet es da" der an sich nicht darstell-bare Schpfungsakt im Augenblick des Befehls auch bereits vollzogen. 44

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 50

1911 - Breslau : Hirt
50 Xx. Die Tafelmalerei der italienischen Frh- und Hochrenaissance. 97. Masaccio, Adam und Eva. 98. Von Sandra Botticelli. 99. Von Pcrugino Vrancacci-Kapelle, Florenz. (Phot. Hanfstaengl, Mnchen.) (Ausschnitt). jf)atte Masaccio fr die Erfassung des anatomischen Krperbaus die Bahn freigemacht, so schreiten die spteren Florentiner auf diesem Wege fort und suchen dabei zugleich einen dem Geschmack ihrer Zeit zusagenden Idealtypus zu gewinnen. So Botticelli, der den magern, schlanken Leib seines Sebastian wie ein Bildhauer er hatte auch die Lehre eines solchen genossen sauber herausmodelliert. Was der llmbrcr Pietro Vanucci, genannt il Perugino, weil er von Perugia nach Florenz kam, der Florentiner Kunst zubrachte, lt sein h. Sebastian erkennen: statt der harten Formen und eckigen Bewegungen Votticellis gibt er weiche, das Detail nur leise andeutende Umrisse und eine sanfte, umgekehrt S = frmig geschwungene (Besamtlinie; seelisch bringt er den schwrmerisch nach oben gerichteten Augenaufschlag und damit ein lyrisches (Element in die verstandesklare Florentiner Kunst. Aus Peruginos Schule kommt, noch vor dem Meister selbst, Raffael nach Florenz. Seine Madonna del (Branbuca steht noch ganz unter dessen (Einflu. Sie wagt nicht die Augen aufzuschlagen, die demutsvolle (Bottestrgerin, ja sie wendet das liebliche Oval des Hauptes von dem Kinde weg, als fhle sie sich unwrdig, an der Anbetung teilzuhaben. Doch der Florentiner liebt statt lyrischer Stimmung Bewegung, und so bricht auch bei Raffael bald das mtterliche Empfinden der Madonna durch: die Mutter herzt das Kind, so die Madonna vom Hause Tempi. Zu seinem hohen, groen Stil erhebt sich Raffael erst in Rom unter dem allgewaltigen geistigen (Einflu Michelangelos, der jedoch jede persnliche Berhrung vermied: die Verklammerung von Mutter und Kind, denen sich der anbetende Iohannes-knabe naht, erreicht hier, durch die von Florenz her festgehaltene Form des Tondo noch enger zusammengeschlossen, den hchsten Grad, und in gttlicher Harmonie, ein Abglanz der harmonischen Seele des Meisters selbst, wenden beide, Mutter und Kind, ihr Antlitz den Glubigen zu.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 2

1911 - Breslau : Hirt
I. Altchristliche Kunst. 2. Marmorsarkophag, Lateranmuseum, Rom. Zeit Konstantins. 2. Das Christentum hat gesiegt! Und so ist im mittleren Felde der architektonisch gegliederten Vorderseite das aus dem Monogramm Christi gebildete Feldzeichen der rmischen Legionen, das Labarum, aufgepflanzt, darunter ein machender und ein schlafender Krieger. R.: Christus vor Pilatus gefhrt, der nachdenklich und unschlssig dasitzt, vor ihm ein Diener mit Henkelkrug und Wasserbecken; hinter Pilatus ein Beisitzer. .: Christus, wie r., ungefesfelt, mit Schriftrolle, die seine Sendung andeutet; ein Legionr setzt ihm wie huldigend einen Kranz (die Dornen-Krone!) auf. Es folgt die reuztragung; der Trger ist Simon von Kyrene. Das Denkmal zeigt deutlich den Verfall der bildenden Kunst im Zeitalter Konstantins, ist aber religionsgeschichtlich hochbedeutsam. Deutlich verrt es die Abneigung, Christus, das Haupt der triumphierenden Kirche, als leidend darzustellen. 3. Die Marmorstatuette, eine frische, liebens-wrdige Arbeit des 3. Jahrhunderts, ist die aus dem Geiste des Christentums geborene Wieder-belebung eines antiken Typus, des widder-tragenden Hermes. Der jugendliche Hirt ist nicht Christus, sondern nur sein Sinnbild. 4. Als Schmuck des Triumphbogens, der Apsis und der Oberwnde bevorzugt die christ-liehe Basilika (5.4,5) statt der Wandgemlde das dauerhaftere und leuchtendere, aus bunten (Blas-wrfeln kunstvoll zusammengefgte Mosaik. (Es stellt in der Regel die heiligen Personen und ihr himmlisches (Befolge in berirdischem tanze und feierlicher Haltung in mehrfacher Lebensgre den Glubigen vor Augen. Sehr frisch emp-funden ist das frheste der erhaltenen rmischen Apsismosaiken, 4: Christus im Kreise der Apostel und zweier heiligen Frauen, die ihre Krnze huldigend erheben, auf goldenem Thron, hinter der halbkreisfrmigen Halle die Palste Ierusa-lems. Darber schweben die bekannten Cvan-gelistensymbole. 5. Einsam erhebt sich drauhen vor Ravenna, weniger antik als germanisch anmutend, Diet-richs von Bern wuchtiges Grabmal. Der rings-um erhhteboden sowie die modernen Freitreppen beeintrchtigen die ursprngliche Wirkung. Ein zehnseitiger Arkadenunterbau trgt einen runden, einst nicht zugnglichen Oberbau. Die Flachkuppel von 11 m Durchmesser besteht aus einem Stck istrischen Kalkstein! 3. Der gute Hirte, Lateranmuseum, Rom.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 758

1877 - Leipzig : Teubner
758 Musicani — Musonii. wonach eine lange Silbe die doppelte Dauer (mora) einer kurzen hatte, unmittelbar zusammen. Im Theater stand mitten in der Orchestra ein Taktschläger (nodoipocpog oder nodoxvvtiog), der durch seine mit eisernen Sohlen (v-govuala) versehenen Füße den Takt angab. Anders wurde übrigens wahrscheinlich das gewöhnliche Lied als die melischen Theile der griechischen Dramen vorgetragen; der Vortrag der letztern glich wol mehr unserem Recitativ und geschah unter Begleitung der Flöte und Kithara. — Auch Roten haben die Alten seit Terpander oder seit Pythagoras gehabt, sie bedienten sich dazu der Buchstaben, was große.unbequemlichkeit verursachte und eine solche Menge von Tonzeichen gab, daß nach Platon zur bloßeu Erlernung der Ansangsgrüude 3 Jahre erforderlich sein konnten. Auch gaben sie nur die Höhe und Tiefe der Töne an, während die Zeitdauer derselben vorausgesetzt oder anderweitig bezeichnet wurde. Endlich waren auch noch für manche Tonverändernngen, z. 33. zur Erhöhung oder Anschwellung des Tons, sxßoxrj, proiectio, oder anovscaccofiog, zur Erniedrigung desselben, dissolutio, Andeutungen erforderlich. — Die musikalischen Instrumente waren a) Blas - Instrumente: o Fig. 3. Fig. 1. o:vxog, tibia, die Flöte (Fig. 1.) (die Querflöte, nxocyiavlog, nicht beliebt), r] tuba oder buccina, die Trompete (Fig. 2.), To Ksqctg, cor-nu, das Horn (Fig. 3.), f] ovqiy'e,, die Hirtenpfeife oder Panflöte, der Kindheit der Musik augehörig und in der praktischen Musik der Alten ohne Bedeutung ; b) S a i t e n - Instrumente: T] %i\vg, testu-ilo, die erste aus der Schale der Schildkröte von Hermes verfertigte Leier, fj Xvga, lyra, Leier, schon ursprünglich mit 7 Saiten versehen oder nach Andern eine allmähliche Verbesserung der von Amphion oder Linos erfundenen xid-agig, xi&dga. Cither, und Vermehrung ihrer 4 Saiten mit 3 neuen. Später soll Simouides noch die 8te und Timotheos die 9te Saite der Kithara hinzugefügt haben; wahrscheinlich aber sind hier mehrere verschiedene Instrumente unter Einem Namen verbunden. Die beiden gebogenen Enden der Lyra liefen unten zusammen (dyy.cjvsg), waren aber oben wie Hörner (daher Ksgaza) anseinandergebogen. Zwischen den Griffen oder gebogenen Enden (nfnvg) war das Querholz (£vy6v, iugum), unten der Steg (vnolvqiov oder fiaydg) mit einem Resonanz- boden, r]%£iov, in dem Steg waren die Saiten befestigt, dagegen in dem oberen, fryov, um Wirbel (nollußoi) gewunden; gespannt wurden sie mit einem Stimmschlüssel (%ogdoz6vov). Beim Spielen wurden die Saiten, gewöhnlich Darmsaiten, mit der rechten Hand mittelst eines Stäbchens von feinem Holz, Elfenbein oder Metall, nlti-Axqov, plectrum, berührt. Die soll der Thrakier Thamyris zuerst ohne, Amphion oder Linos mit Gesangbegleiluug angewendet haben. (Der Spieler hieß y.iq'ugiox'iqg, citharista, der dazu Singende xifi-agadog, citharoedus.) Andere Puncte sind dunkel oder schon bei den Alten selbst bestritten. Als größere siebensaitige Leier erscheint 9 auch das von den römischen Dichtern oft genannte Barbiton (zo ßagßizov oder rj und 0 ßdgßnog). Gleichfalls der Leier ähnlich, wenn auch mehr unserer Harfe gleichend, war das älteste griechische Saiteninstrument, das uns erwähnt wird, die cpoqiiiytj,, besonders edel und dem Apoll beigelegt, auch mit Gold oder Elfenbein und anderen Kostbarkeiten und Bildwerken besetzt (dcadaur], nsql-uccxlrjg). Sie wurde beim Spielen an einem Bande über der Schulter getragen und Hatte wol einen weniger tiefen Schallboden als die Lyra, weshalb sie fast immer als hyzla dem Tone nach bezeichnet wird. Endlich die ovfißvhrj, sam-büca, eine Art Harfe, dreieckig und mit sehr scharfen, schneidenden Tönen. — c) Sch lag-Instrumente: xv^Ttavov (von zvnxslv), tympanum, die Handpauke, mit hohlem, halbrundgewölbtem Schallboden, mit Pergament überzogen und bei den rausck)eudcn Feiern des Dionysos und der Kybele besonders gebraucht; der sie schlug, hieß tympanista; — ugozcdov, crotalum, eine Klapper, Klingel oder Schelle, metallenes Becken mit laut gellendem Tone, ähnlich wie die heutigen Castagnetten und beim Tanze üblich. Streichinstrumente hatten die Alten nicht. — Die römischen Instrumente sind in Obigem fast alle schon angegeben; nur den lituus, die tibia und tuba bildeten sie weiter ans, s. darüber das Nähere unter diesen Artikeln. Musicani, Völkerschaft am Judos, von Alexander d. Gr. unterworfen. Gurt. 9, 31, 8. 32,16. Musikänos, Movaixccvog, ein indischer König, der sich Alexander dem Gr. freiwillig unterwarf und von ihm im Besitze feines Landes bestätigt wurde. Arr. 6, 15, 5 ff. Strab. 15, 694. 701. Muslvum, Mosaik, aus kleinen, zum Theil kostbaren Steinen oder Glasstiften zusammengesetzt, fo daß entweder geometrische Figuren (tessella-tum) oder wirkliche gemäldeähnliche Schöpfungen (das eigentliche musivum) entstanden, wie das Herrliche Bild der Alexanderschlacht in Pompeji, wo man 150 Marmorstückchen auf dem Raum i eines Quadratzolls gezählt hat. Viele andere Mosaikbilder zeigen großartige Komposition, lebendigen Ausdruck, schöne Färbung und die zierlichste Ausführung. Sie dienten fast ausschließlich zum Schmuck des Fußbodens' (pavimentum); erst gegen das Ende der Kaiserzeit wurden auch die Wände und sogar die Gewölbe damit bekleidet. Musöues s. Mauritania. Musonii, 1) C. Muson. Rusu s, Sohn eines römischen Ritters Eapito ans Volsinii, blühte zur Zeit des Tiberius und Nero und beschäftigte sich emsig mit der stoischen Philosophie. Seinen recht-

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 687

1877 - Leipzig : Teubner
Mahlzeiten. 687 Naturalbeiträgen (cvfißoxas), im Hause eiues der Theilnehmer oder eines Freigelassenen veranstaltetes Gelage, ein Ssinvov octto cvfißoxav (bei Homer sqccvos) sein; oder mochte endlich eilt Einzelner auf eigene Kosten Andere bewirthen. Die Einladungen gingen gewöhnlich vou dem Wirthe selbst am Tage der Mahlzeit aus. Auch ^ ungeladene {uy.xt]xol, avxöaccxoi) Gäste wareu willkommen , wie z. 93. Sokrates den Aristodemos zum Gastmahl des Agathen mitbringt, der den ungeladenen Gast aufs freundlichste bewillkommnet. Fiat. symp. p. 174 E. Uebrigens kam es auch vor, daß diese Gastfreiheit gemisbraucht wurde, namentlich von den s. g. Parasiten (das Wort kommt auch in anderer Bedeutung vor, vgl. 71«-Qccolzog), die sich förmlich ein Gewerbe daraus machten, an wohlbesetzten Tafeln, besonders junger Leute, zu erscheinen, und die als Spaßmacher (ythotoitolol), wie sie die Gaste durch ihre Späße ergötzten, selbst auch zur Zielscheibe des^ Witzes dienten, oder die sich als Schmeichler (xd^axss), wie der Artotrogus in Plautus' Mil es gloriosus, oder endlich als -^Epatrsurixot, durch allerlei Gefälligkeiten unentbehrlich zu machen suchten. Die Sitte erforderte, wenn man zum Gastmahle ging, aus Kleidung und das Aeußere Sorgsalt zu ver- 3 wenden. — Man aß zu Homers Zeit im Sitzen, später, mit Ausnahme der Frauen und Kinder, die aber in der Regel von den Mahlzeiten der Männer ausgeschlossen waren, im Liegen, gewöhnlich zwei Personen aus einer nuvrj, so daß man mit dem linken Arm sich auf das im Rücken liegende Kissen (ngoshscpczlcclov) stützte und so den rechten Arm frei behielt. Gewöhnlich wies der Wirth die Plätze an; der Ehrenplatz scheint neben dem Wirthe gewesen zu fein. Vor dem Essen nahmen die Sklaven die Sohlen ab (vnoxvsiv) und wuschen die Füße (anoviteiv), sodann wurde Wasser gereicht zum Häudewaschen (vdaq xata Xslqos ido&ri), nebst einem Handtuch (^sipo^a-xtqov), was nach der Mahlzeit wiederholt wurde (unovcipag&cu), da man Messer! und Gabeln nicht gebrauchte (von Gourmands, oipocpäyoi., wird ans Gerstengraupen (jia£a), sodann Brod (apros) und verschiedene Gemüse, als Malve (fiaxccyrj), Salat (S-ptdai), Kohl (po'qpo'ro?, ngafißr]), Bohnen (kvuiiol), Linsen ((pcc-mxi:), Zwiebeln (xpo-fj,vov) lt. s. w.; sodann Fleischspeisen, Lämmer, Ziegen, Schweine, endlich Fische, das eigentliche o>ov, mit denen viel Verschwendung getrieben wurde. Auch Wild kommt vor. Bereitet wurde die tägliche Kost durch Sklavinnen unter Aussicht der Hausfrau. Bei Gastmählern wurde oft ein Koch, [Kxyzlqos, angenommen: besonders berühmt waren die ficilischen Köche. — In der Regel hatten je zwei Gäste einen eigenen Tisch (xqu7zst;<x) vor sich. Nach dem Essen wurden die Tische weggenommen (alqslv, (X71cclqslv, Kcpcclqeiv, ßocgtcc- gsiv zu? xqani'qag), der Fußboden gereinigt, das Waschwasser nebst dem Gfirjy^icc, einer Art Seife, oft auch Salben und Kränze, gereicht und sodann das Trankopfer (cnovsai) ans ungemischtem Wein mit der Formel dyaq’ov Scclfiovog oder vyiscag gebracht. — Sodann wurde der Nachtisch, dev-Tzqccl xqccn^ai, ausgetragen, bestehend ans Früchten, Salz, uleg, wol um zum Trinken zu reizen, in späterer Zeit mannigfache Näschereien (rqayrj-[luxu), namentlich auch Käse, besonders stctitscher, und Kuchen, wovon man während des Trinkgelages nach Belieben aß. — Mit dem Nachtisch 5 begann nun das Trinkgelage (ov^nögiov, vgl. Convivium), gewürzt durch Scherz und Heiterkeit, Musik und Tanz, wie auch durch geistreiche Gespräche, wovon namentlich das platonische Symposion, wenngleich schon der tiefe Inhalt und die vollendete Form der Reden uns verbieten, dasselbe für eilte naturgetreue Schilderung und Beschreibung zu halten, den glänzendsten Beweis gibt. Der Hauptzweck des Symposion war nur der Genuß des Weines. Zu den vorzüglichsten Weinen des weinreichen Hellas gehörten unter andern der thafifche, lesbische, naxische und vorzüglich der Ehierwein. Auch Mischungen verschiedener Arten kommen vor. Zuweilen wurde der Wein mit fremden Bestandtheilen, z. B. Gewürzen, Honig, versetzt. Allgemein wurde der Wein mit Wasser gemischt getrunken, mit warmem oder eiskaltem, oft mit Schnee gekühltem (Ttöoig Sia. %Lovoq). Den Wein ungemischt (uy.quxov) zu trinken, galt für barbarisch, schon die Mischung zu gleichen Theilen, lgov l'gco, wurde für zu schwer gehalten. Uebrigens war das Mischungsverhältniß nicht immer gleich; am gewöhnlichsten waren 3 Theile Wasser auf 1 Theil Wein, höchstens 3 Theile Wasser und 2 Theile Wein. Die Mischung geschah meist im Mischgesäße (xgart^), aus dem erzählt, daß sie ihre Hände gegen Hitze abhärteten, oder gar Handschuhe trugen, um die Speisen recht heiß genießen zu können); Löffel (fivjgxixt], fivgxgov, -og) hatte man, meist von Metall. Tischtuch und Servietten hatte man nicht; die Hände reinigte man sich während des Essens mit gekneteten Brodkrumen (anouccysuhui, s. d.). Die Bedienung geschah durch Sklaven, oft brachten auch die Gäste ihre Sklaven mit. Die Leitung und Beaufsichtigung des Ganzen hatte ein eigener 4 Sklave, der xgcnt^onolog. — Die Kost war in älterer Zeit einfach; später stieg der Taselluxus zu einer großem Höhe. Das Hauptgericht, besonders für die ärmere Classe, war eine Art Brei dann mit der olvoxör] der Wein in die Becher (kvu&oi) geschöpft wurde. — Die Leitung des 6 Gelages übernahm ein vou der Gesellschaft durch Wahl oder durchs Loos bestimmter Vorsteher (ciqxcov 7t0g£(0g ? Gv[ntogluqxog, ßctcixsvg), der das Mischverhältiliß bestimmte, für die Unterhaltung sorgte und Strafen auflegte, die gewöhn-

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 688

1877 - Leipzig : Teubner
688 Maia — lief) darin bestanden, daß ein Becher ohne Absetzen (unvsvgzi) getrunken werden mußte. Zn den Unterhaltungen gehörten z. B. scherzhafte Fragen und Räthsel (cilvlyfiazcc, yptqoot), Spiele, besonders der sehr beliebte xo'rrarßos, der, obgleich es verschiedene Arten gab, im Wesentlichen darin bestand, daß man aus seinem Becher den Rest des Weines, lära^ Xcctciyri (daher Icctaysiv), in kleine Wagschaaleu (niolatiyyis), die an einem Wagebalken (ßvyöv) über kleine Figuren von Erz lzn-weilen über eine Figur, Maues genannt) befestigt waren, spritzen mußte, so daß die Schale sich aus die eine Figur senkte und durch den Gegenstoß aus die andere Figur geworfen wurde, und so abwechselnd; oder daß man den Wein in kleine schwimmende Schalen spritzte, so daß diese durch die hineinfallende Flüssigkeit versenkt wurden. Wer eine gestellte Aufgabe nicht löste, mußte in der Regel zur Strafe trinken, und oft, wenn es auf starkes Trinken (tilvsiv ngog ßiav) abgesehen war, ein nicht geringes Maß. Auch durch gegenseitiges Zutrinken, zur Rechten herum (eni Ss^ä), wurden die Gäste zum Trinken genöthigt. — Häufig wurde das Vergnügen noch durch das Erscheinen von Flötenfpielerinnen (avxrjtqlötg) und mimische Darstellungen erhöht. Vgl. Becker, 7 Charikles Ii, 231 ff. — Ii) der Römer. Hier müssen vor allen Dingen die verschiedenen Zeiten aus einander gehalten werden, da die Gewohnheit von der genügsamsten Einfachheit allmählich, besonders gegen das Ende der Republik, wo durch die Kriege in Griechenland und Asien größere Ueppigkeit aufgekommen war, und von wo an man auch besondere Köche und Bäcker hielt (f. Pistor und Coquus), zu der raffinirtesten Ver-schwendnng stieg. In ältester Zeit erscheint als allgemeine Speise ein Brei, puls, aus Dinkel, far, ador (vgl. Juv. 14, 170 ff.), und blieb es auch wol in späterer Zeit für den gemeinen Manu. Nebenher aß mau auch wol grüne Gemüse, olera, und Hülsenfrüchte, leguinina, aber wol wenig Fleisch. Für die spätere Zeit müssen die verschiedenen Mahlzeiten im Lause eines Tages unter- . schieden werden. Ientaculurn war das am Morgen eingenommene erste Frühstück, wofür wol die Stunde nicht feststand, sondern nach Bedürfniß oder Wahl verschieden war; es war wol in der Siegel Brod, mit Salz oder Anderem gewürzt, dazn getrocknete Weintrauben, Oliven. Käse u. dgl., oder auch Milch und Eier. Das Prandium war das zweite Frühstück oder genau Mittagsmahl, das nur durch die Aussicht auf die spätere coena beschränkt ward; in der Regel wol um die 6te Stunde, d. h. um Mittag, und bald in warmen: Speisen, bald in kalter Küche bestehend, wozu oft die Üeberrefte der letzten coena dienen mochten. Als man schwelgerischer wurde, kamen olera, : Schalthiere, Fische, Eier u. a. dazu. Getrunken wurde dabei Mulsum, Wein und besonders die 8 beliebte calda (s. d.). Uebrigens scheint der seltenere Ausdruck merenda dasselbe zu bedeuten wie; prandium. Die Hauptmahlzeit nach vollendeter Tagesarbeit war die Coena, die letzte am Tage, i zwischen Mittag und Sonnenuntergang, nach der verschiedenen Jahreszeit also verschieden, im Sommer etwa in der 9., im Winter in der 10. Stunde, nach unserer Zeitbestimmung zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags. Die früher veranstalteten oder J aiandros. bis in die Nacht ausgedehnten hießen tempesti-vae. Im Winter verschob man sie wol etwas weiter, um vorher alle Geschäfte erledigen zu können. Sie war von ziemlich langer Dauer, da man sie zugleich zur Erholung und mannigfaltigsten Unterhaltung benutzte; selbst bei frugaleren Leuten ging sie wol oft über 3 Stunden hinaus. Sie bestand immer ans 3 Theilen: gustus oder gustatio, auch promulsis genannt, fercula, in verschiedenen Gängen bestehend, und Nachtisch, mensae secundae oder tertiae. Das Voresftn, gustus, sollte den Appetit reizen und die Verdauung fördern, weshalb besonders laetuca genossen ward, Schalthiere, leicht verdauliche Fische mit pikanten Saucen, zuerst gewöhnlich Eier, daher die sprichwörtlich gewordene Redensart ab ovo usque ad mala (Cic. ad fam. 9, 20. Schol. zu Hör. sät. 1, 3, 6.). Hierzu trauk man mul-sum, eine Art Meth, aus Most oder Wein und Honig bereitet, woher auch das ganze Voressen promulsis hieß. Die Gänge der eigentlichen Coena wurden als prima, altera, tertia coena unterschieden, früher meist nur zwei. Der nie fehlende Nachtisch bestand in Backwerk (bellaria), frischem und getrocknetem Obste und künstlich bereiteten Schaugerichten (epideipnides). Ursprünglich saß man, später lag man bei Tische, s. Lectus und Triclinium. — Küchenzettel findet mau unter andern bei Mart. 5, 78 ff. 10, 48 ff. Macrob. sät. 2, 9. Vgl. Becker, Gallus Iii, 220 ff. Maia, Maicc ober Maiug, Maja, Tochter des Atlas und der Pleione, älteste der Pleiaden, Mutter des Hermes (s. d.), im Sternbilde der Pleiaden. Cic. Arat. 270. Verg. G. 1, 225. — Mit dieser griechischen Göttin ward eine altitalische Naturgöttiu Maja oder Majesta (ein Deus Mains zu Tn-sculuni) ibentificirt, deren Verehrung mit dem Monat Mai zusammenhing. Am 1. Mai opferte ihr der flamen Vulcanalis ein trächtiges Schwein. Sie wurde für die Gemahlin des Bulcanus erklärt und ward außer der obengenannten Maia mit der Tellus, Bona Dea, Fauna, Ops ibentificirt. Maiandrios, Maiuvöqiog, 1) Geheimschreiber des Polykrates von Samos. Nach Ermorbnng des P. bemächtigte er sich der Tyrannis von Samos, unterlag aber nach wenigen Jahren dem mit persischer Unterstützung zurückkehrenden Bruder desselben, dem Syloson, und steh mit den Schätzen des Polykrates nach Sparta, wurde aber von Kleomenes I. bald wieder entfernt. Hdt. 3, 142 f. — 2) ein Historiker, wahrscheinlich ans Milet; sonst nicht näher bekannt. Müller, fragm. bist, graec. Ii, 334 ff. Maiaiulros, Maiarsgog, Maeander, j. Bojuk Menber d. i. großer M., oft genannter berühmter Flnß Kleinasiens, entspringt bei Kelainai in Phrygien (eigentlich aus einem See in der Nähe, welchem auch der Marsyas entströmt; beide kommen aber unterhalb des Sees an verschiedenen Seiten des Berges Aulokrene zum Vorschein). Xen. Anab. 1, 2, 7. Strab. 12, 577 ff. In einem schlangenartig gewundenen, sprichwörtlich gewordenen (Cic. Pis. 22. Ov. met. 8, 162. Liv. 38, 13.) Laufe strömt er westwärts und tritt, nachdem er unterhalb Saodifeia den Lykos aufgenommen hat, in Karten ein, welches er, an der Südseite des Mesogisgebirges hinfließend, durchströmt, vou liuks her durch den Harpaso.s und beit

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 793

1877 - Leipzig : Teubner
Nursia — Feste, auf welche jedoch Witwen keine Rücksicht zu nehmen hatten. Als besonders günstig galt aber die zweite Hälfte des Juni. Die Förmlichkeiten und Gebräuche waren jedoch verschieden, je nachdem man entweder eine strenge Ehe, wodurch die Frau in die manus des Mannes überging und mater familias wurde, oder eine freie Ehe zu schließen beabsichtigte, wobei die Frau blos uxor wurde und in der patria potestas oder sui iuris blieb. Für diese Ehen waren besondere Ceremonien nicht wesentlich und nothwendig, nur die deductio in domum mariti mußte stattfinden. Dagegen war die andere Art der Ehen voll symbolischer Geränche. Am Hochzeitstage selbst legte die Braut die toga praetexta ab und weihte sie der Fortuna virginalis; sie trug einen aus Schafwolle geknüpften Gürtel, über das Gesicht einen Schleier (tlammeum), feue» sarben und eitronengelb, was die Festfarbe gewesen zu sein scheint. Der Uebertritt in das Haus 3 des Bräutigams erfolgte theils in der Form einer Entführung, theils in einem feierlichen Zuge, worauf sich die Ausdrücke uxorum ducere, abgekürzt aus uxorem domum ducere, vom Manne, und viro uubere von der Frau beziehen. Dieser Zug — je zahlreicher, desto glänzender, und nicht blos von den beiderseitigen Verwandten und Freunden, sondern auch vom neugierigen und müssigen Volke gebildet — fand gewöhnlich Abends statt. Von Fackeln begleitet und unter Flöten-klang zog die Braut zu Fuß einher mit Spindel und Spinnrocken in der Hand. Zwei Knaben, deren Eltern beide noch am Lehen waren — pa-trimi et matrimi — und ein Opserknabe begleiteten sie. Das Haus des Bräutigams war festlich bekränzt und geschmückt. Ter. Adelpli. 5, 7, 6. Juv. 6, 51. Die Thürpfosten nmwand sie, um ihre Keuschheit zu bezeugen, mit wollenen Binden, und um Bezauberungen abzuwenden, bestrich sie dieselben mit Schweinefett. Plin. 22, 2, 28. 9, 37. Ueber die Schwelle des Hauses wurde sie gehoben (Plut. Born. 15. Catull. 61, 166.) und trat dann auf ein ausgebreitetes Schaffell. Dabei ertönte der Ruf Talassio! Liv. 1, 9. Beim Eintritt in das Haus wurde sie gefragt, wer sie sei; sie antwortete: ubi tu Gaius, ibi ego Gaia; man 4 übergab ihr die Schlüssel des Hauses. Es folgte das vom Bräntigam veranstaltete Festmahl (coena nuptialis), von Musik und Gesang begleitet; vorzüglich ertönte unter Flötenbegleitung der Hochzeitsgesang (epithalamium, hymenaeus). Für dieses Mahl gestatteten auch die Gesetze einen verhältnißmäßig großen Aufwand. Unter die vor dem Hause versammelte Jugend hatte der junge Ehemann Nüsse auszuwerfen. Catull. 61, 128. Verg. E. 8, 30. Nach dem Mahle brachte eine verheirathete Frau, gleichsam die Stellvertreterin der luno pronuba, die junge Frau ins Schlafgemach und legte sie in das mit der Toga bedeckte Brautbett (lecto collocare), und nun erst begab sich der Mann zu ihr ins Gemach. Draußen sang man nicht blos Hymeuäen, sondern auch derbe Spottlieder. Am andern Tage gab der junge Mann noch ein Mahl, repotia genannt (Hör. sät. 2, 2, 60.); die Gäste und Verwandten brachten dem jungen Paare Geschenke dar, und die junge Frau verrichtete ihr erstes Opfer im neuen Haufe. Vgl. Becker, Gallus 11, S. 20 ff. Nyinpliae. < Roßbach, römische Hochzeits- und Ehedenkmäler (1871). Nursia, Novqolcc, Stadt im hohen Sabinergebirge am obern Lauf des Nar, Geburtsstadt des Sertorius (Plut. Sert. 2.) und der Mutter des Kaisers Vespafianus (Suet. Vesp. 1.), j. Norcia. Nut rix. Die römischen Mütter stillten vor Alters ihre Kinder selbst (doch vgl. Liv. 3, 44., wo die nutrix der Virginia erwähnt wird); später wurden die Ammen sehr gewöhnlich, wenigstens bei den Vornehmen, ja fogar griechische Ammen, überhaupt extemae et barbarae na-tionis (Gell. 12, 1.). Nux, Hciqvcc, alle Baumfrüchte mit etwas rauher oder harter Schale, wie Kastanien, Mandeln, Eicheln re., besonders aber die Wallnuß, iuglans. Sie waren ein Hauptspielwerk der Kinder, daher nuces reliuquere, das Spielen ausgeben, dem Ernste sich zuwenden. _ Nykteus s. Ampbion. Nyktimos s. Lykaon. Nv/Lupaytoyos s. Ehe, 1, 4. Nympliae, Nv(icpcu, d. i. die verhüllten, also l jungfräulichen Göttinnen. Die Nymphen bilden eine zahlreiche Classe untergeordneter Gottheiten, welche das lebendige Weben und Schaffen der Kräfte der Natur in allen Kreifen derselben als persönliche Wesen repräsentiren. Sie wohnen auf der Erde, auf Bergen und in Hainen, an Quellen, Missen und Strömen, in Thälern und Grotten, auf Wiese und Feld; aber bisweilen kommen sie auch hinauf auf den Olympos, um an den allgemeinen Götterversammlnngen Theil zu nehmen. Hom, Ii. 20, 8. Wir müssen von der Nymphenschaar im Ganzen einzelne Persönlichkeiten ans-nehmert, die für sich besonders ausgebildet sind und unter eigenen Namen vorkommen, wie die Nymphe Kalypso, die Tochter des Atlas, Kirke, Phaethusa und Lampetia, die Töchter des Helios. Die Nymphen im engeren Sinne, die Töchter des Zeus, haben bei Homer ihre Wohnorte auf Bergen, in Hainen, Wiefen und an Quellen (Ii. 6, 420. 20, 8. Ocl. 6, 123. 17, 240.) und sind die wohlthätigen Geister dieser Orte, ohne jedoch eng mit' denselben verknüpft und mit ihrer Thätigkeit in einseitig beschränkter Weise an die Naturgegenstände gebunden zu sein; sie leben frei und selbständig in der Natur, sie jagen das Wild, tanzen fröhliche Reigen, weben in kühlen Grotten, pflanzen Bäume und sind auf die verschiedenste Weise den Menschen hülfreich. Oft find sie in der Umgebung höherer Gottheiten, wie namentlich der Jägerin Artemis. Hom. Od. 6, 105. 9, 154. 12, 318. 13, 107. In einer Stelle des Homer (Od. 2 10, 350.), welche übrigens jüngeren Ursprungs ist, heißt es, daß die Nymphen aus Quellen und Flüssen und von Hainen entstehen, während sie sonst Töchter des Zeus heißen; darnach wäre also ihre Existenz an die Naturgegenstände gebunden, sie entständen und vergingen mit den Naturerscheinungen, in denen sie walten, eine Vorstellung, die in späterer Zeit die herrschende ist. So heißt es (hymn. in Ven. 259 ff.) von den Dryaden, sie zählten nicht zu den Sterblichen und nicht zu den Unsterblichen, sie lebten lange, äßen ambrosische Speise und verkehrten mit den Göttern, „Hermes und die Silene pflegten mit ihnen der Liebe, und es entstehen hochwipslige Bäume, die lange stehen, bis
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