Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theil 3 - S. 371

1880 - Stuttgart : Heitz
Peters Iii. Tod. Katharina Ii. 371 nach der gegenüberliegenden Insel und Festung Kronstadt segeln, deren Garnison sich noch nicht entschieden hatte, und sich der dortigen Flotte bemächtigen. Während Peter noch schwankte und dadurch Zeit verlor, kam die Nachricht, die Kaiserin sei in Anmarsch mit 20,000 Soldaten. In Hast schiffte sich Peter mit seinem Gefolge nach Kronstadt ein. Hier hatte sich indessen alles geändert; die Soldaten waren für die Kaiserin in Eid und Pflicht genommen, und als die Jacht, auf welcher der Kaiser sich befand, anlegen wollte, rief die Schildwache: „Wer da!" — „Der Kaiser!" antwortete man vom Schiffe. „Es giebt keinen Kaiser mehr!" —Bei diesem Ruse springt Peter vor, schlägt seinen Mantel auf, um seinen Ordensstern sehen zu lassen, und ruft: „Ich bin es selbst! Kennt ihr mich nicht?" Aber die Wache hält ihm die Bajonnete entgegen und droht Feuer zu geben, wenn er sich nicht augenblicklich entferne. „Fort mit dem Schiff! Hoch lebe Katharina!" schreit die an der Küste stehende Menge. Peter sinkt in die Arme seiner Begleiter und sagt weinend: „Die Verschwörung ist allgemein; seit dem ersten Tage meiner Regierung habe ich es so kommen sehen!" Die Barke blieb während der Nacht auf der See. Katharina war mit ihren Regimentern die Nacht zwischen Petersburg und Peterhof geblieben. Indessen zeigte sich der unglückliche Kaiser ganz rathlos; noch einmal verlangte er Münnichs Rath. Dieser meinte, noch fei nichts verloren; er solle nach Preußen fliehen zu seinem dort stehenden Heere und mit demselben zurückkehren ; aber Peter konnte sich auch nicht dazu entschließen, sondern befahl, ihn bei Dranienbaum ans Land zu setzen, um mit Katharina zu unterhandeln. Er ließ sie bitten, ihn nach Holstein zu entlassen. Statt der Antwort sandte sie eine Entsagungsacte, die er zu unterzeichnen habe. Er unterschrieb ohne Weigerung und wurde zu Wagen nach Peterhof, von hier nach einem Landgute, sechs Stunden von Petersburg, geführt. Aber die Anhänger der Kaiserin hielten den Tod des entthronten Fürsten zur Sicherung ihrer Pläne für nothwendig. Alexei Orlow begab sich mit einigen andern Verschworenen zu dem Gefangenen und unter ihren Händen endete er am 17. Juli sein Leben. Von Katharina ist der Befehl zu dieser schrecklichen That nicht ausgegangen, aber daß sie straflos bleiben würden, haben die Männer, welche sie vollbrachten, wohl gewußt. Am andern Tage wurde bekannt gemacht, daß der gewesene Kaiser an einem Ansalle von Kolik, an welcher er bisweilen litt, gestorben sei.

2. Theil 3 - S. 131

1880 - Stuttgart : Heitz
Heinrich Iv. von Frankreich. 131 der den Auftrag dazu erhält, verschiebt sie absichtlich, bis auf den Tag vor der Zusammenkunft. Bei seinem Eintritte in den Keller findet er einen Menschen von verdächtigem Ansehen in einem Winkel stehen. Es war ein gewisser Fowkes (sprich Fauks), sonst Osficier in spanischen Diensten, ein verwegener Kerl und Theil-nehmer an der Verschwörung. Mau findet bei ihm eine Menge Lunten, und als man die Reiser auseinanderwirft, entdeckt man die Vorräthe Pulver. Auf die Folter gebracht, gesteht er sein Berbrechen und nennt die Theilnehmer. Piercy und die andern Verschworenen, 80 an der Zahl, fliehen, von ihrem Gewissen verfolgt, nach Warwikshire (sprich Warikschier), verschanzen sich in einem Hanse und werden von den Soldaten des Königs angegriffen. Während des Kampfes fängt das Pulver der Verschworenen Feuer und wirst krachend einen Theil derselben in die Lust; die Uebrigen werden gefangen und büßen auf dem Schaffotte ihr Unternehmen. — Jacob starb 1625. 95. Heinrich Iv. von Frankreich, 1589—1610. Während der letzten 14 Jahre Elisabeths regierte in Frankreich Heinrich Iv., der beste König, welchen die Franzosen seit Ludwig Ix. gehabt hatten, und der noch jetzt bei ihnen in gesegnetem Andenken steht. Es "ist derselbe, der bei der Erzählung der Bartholomäusnacht unter dem Namen Heinrichs von Navarra oder Bearn öfters erwähnt worden ist. Nachdem der dritte Sohn der bösen Katharina von Medicis, Heinrich Hl, 1589 in St. Elond von einem Mönche (Clement) ermordet worden war, gab es in Frankreich keinen nähern Verwandten des nun ausgestorbenen Hauses Valois, als Heinrich von Navarra, das Haupt des Hauses Bourbon, das nun den französischen Thron bestieg. Aber — er war ein Hugenotte; Grund genug, daß der katholische Theil der Franzosen ihm feindlich gegenüber stand. Wollte er • daher König von Frankreich werden, so mußte er sich die Krone erkämpfen. Er war jetzt 36 Jahre alt, in der Blüthe der Jahre, ein schöner, kraftvoller Mann, dessen Körper und Geist gleich gesund waren; dabei die Thätigkeit selbst, ein Feind der trägen Ruhe und des übermäßigen Schlafes. Seine Mutter war Johanna von Navarra, die kurz vor der pariser Bluthochzeit so plötzlich gestorben war. So würdig er nun auch der Krone war, so mußte er doch fünf schwere Jahre Krieg führen, ehe er Paris gewann und die Frau-

3. Theil 3 - S. 221

1880 - Stuttgart : Heitz
Wallensteins Tod. 221 schickte er nacheinander zwei verkante Offiziere an Ferdinand nach Wien, die diesem versichern sollten, daß der Herzog nie gegen ihn etwas im Sinne gehabt habe, und daß er bereit sei, das Ober-commando jedem andern, den der Kaiser bestimmen würde, zu übergeben. Aber Piccolomini fing beide unterwegs auf und setzte sie fest, so daß der Kaiser die Angst seines verfolgten Feldherrn nicht erfuhr. Als nun Wallenstein sah, daß alle seine Nähe wie die eines Verpesteten flohen und nur wenige Compagnien Reiter bei ihm aushielten, hielt er sich in Pilsen nicht mehr sicher und zog sich mit den wenigen Getreuen nach Eg er, um der sächsischen und fränkischen Grenze nahe zu sein, von wo er noch immer Beistand in der höchsten Noth hoffte. Auch rechnete er ganz auf die Treue des Commandanten von Eger, Oberst Gordon, eines Schottlän-ders, den er erst vor kurzem zum Obersten erhoben hatte. Um Wallenstein waren außer Jllo, Trczka und Kinsky auch der Rittmeister Neumann, der bei ihm die Dienste eines Secretairs versah, und Oberst Bnttler, der 200 Reiter befehligte; dieser war ein niedrigdenkender Irländer, der heimlich von Piccolomini die Weisung erhalten hatte, den Herzog lebendig oder todt zu überliefern. Am 24. Februar, Nachmittags 4 Uhr, kam Wallenstein in Eger an. Er war krank und wurde in einer Sänfte von zwei Pferden getragen. Wohl mochte er nicht ahnen, daß er nicht wieder herauskommen würde. Er nahm sein Quartier in der Amtswohnung des Bürgermeisters auf dem Markte; Trczka und Kinsky mit ihren Frauen wohnten in dem Eckhause daneben. Bnttler ließ die Hälfte seiner Dragoner draußen vor der Stadt, die andern nahm er mit hinein. Gordon und der unter diesem stehende Oberstwachtmeister Lesli hatte anfangs gegen Wallenstein nichts Böses im Sinne; denn als sie nebst Buttler ihm nach seiner Ankunft ihre Aufwartung machten, und er ihnen ohne Rückhalt mittheilte, zu welchem äußersten Schritte es mit ihm gekommen sei, antwortete Lesli: er wäre bereit, wenn der Herzog ihn seines dem Kaiser geleisteten Eides entbinden könnte, mit seinen Landsleuten bei ihm, dem sie so viele gute Tage verdankten, treu auszuhalten. Aber auf dem Heimwege nahm der heimtückische Buttler sie auf die Seite und zeigte ihnen die kaiserlichen Befehle vor. Diese änderten ihre Gesinnungen sogleich. Anfangs waren sie der Meinung, die Geächteten in ihren Wohnungen

4. Theil 4 - S. 338

1880 - Stuttgart : Heitz
338 Neueste Geschichte. 3. Periode. ihnen zwei Schüsse aus solcher Nähe und in so schneller Folge, daß der König sofort ein starkes Dröhnen des Kopfes empfand und später nicht anzugeben wußte, ob ein oder zwei Schüsse gefallen wären. Gleichzeitig fühlte er einen brennenden Schmerz an der linken Seite des Halses, so daß er mit der linken Hand nach der schmerzenden Stelle griff. Der König drehte sich nach einem etwa drei Schritte hinter ihm stehenden Menschen um und erkannte den bereits vorher Gesehenen. Graf Flemming fragte denselben, ob er geschossen, und als er mit Ja! antwortete und hinzufügte, er habe auf den König geschossen, und dabei auf ein in das Gras geworfenes, abgeschossenes Doppel-Pistol zeigte, hielt der Graf ihn fest und brachte ihn mit Hülfe anderer dazu kommenden Personen zur Haft. Der König bat die Herren, dem Verbrecher nichts zu Leide zu thun, und wurde erst durch einen der Anwesenden darauf aufmerksam gemacht, daß Rockkragen und Halsbinde beschädigt seien; worauf der König sich überzeugte, daß er durch die Kugel des Mörders getroffen, aber nur leicht verletzt worden sei. Er setzte hierauf allein seinen Weg gegen Lichtenthal fort, um der Königin zu begegnen, und kehrte nach der Vereinigung mit derselben langsamen Schrittes nach Baden zurück, wo die Wunde genauer untersucht ward. Es fand sich an der linken Seite des Halses eine rothbläulich aussehende Contusion von der Größe eines Thalers, etwa einen Zoll hoch aufgeschwollen und hart. Die Haut war nicht verletzt und Blut also nicht geflossen. Der Mörder war ein Student aus Leipzig, Oskar Becker, Sohn eines russischen Staatsraths, und seiner That sofort geständig. Er war mit dem bestimmten Vorsatze nach Baden gekommen, um den König zu ermorden und zwar, wie es in einem bei ihm gefundenen Schreiben hieß, deshalb, weil König Wilhelm „Deutschland nicht einigen werde". Von allen Seiten erhielt der König die Zeichen der lebhaftesten Theilnahme und der Freude über seine Erhaltung in so großer Gefahr. Becker war ohne Mitschuldige, ein kalter Fanatiker, welchen die verworrenen Zeittendenzen zu der That getrieben hatten. Der König selbst erklärte in einem an das Bürgermeister-Amt von Baden gerichteten Schreiben die That für „ein Zeichen der immer weiter um .sich greifenden Entsittlichung und Nichtachtung göttlicher und menschlicher Ordnung". Die großen Entschlüsse für die Erfüllung seines Amtes, beson-

5. Theil 4 - S. 417

1880 - Stuttgart : Heitz
Der deutsch-französische Krieg. Von Weißenburg bis Pari5 417 militärischen Zucht und des Gehorsams lösten sich, und nun kam noch das beginnende Bombardement durch die deutschen Geschütze. — Schon brach an mehreren Stellen Feuer aus. König Wilhelm sandte einen Osficier in die Festung mit der Aufforderung zur Uebergabe; bald erschien der französische General Reille vor dem Könige mit einem Schreiben Napoleons, in welchem sich dieser gefangen. gab. „Da ich nicht habe sterben können an der Spitze meiner Truppen, so übergebe ich meinen Degen Ew. Majestät." Die Festung capitulirte, die darin eingeschlossene Armee mußte die Waffen strecken und sich auf Gnade und Ungnade ergeben. In der Morgenfrühe des 2. September kam Napoleon zu Wagen aus der Festung heraus und hatte in einem dürftigen Bauernhause eine Unterredung mit Graf Bismarck. Einige Stunden darauf kamen der König und der Kronprinz und es fand in dem Schlößchen Bellevue bei Frenois jene denkwürdige Zusammenkunft statt, welche der König in einem Telegramm an die Königin Angusta schildert: „Welch ein ergreifender Augenblick, der der Begegnung mit Napoleon! Er war gebeugt, aber würdig in seiner Haltung und ergeben. Ich habe ihm Wilhelmshöhe bei Cassel zum Aufenthalte gegeben." Noch an demselben Tage trat der Kaiser seine Reise nach Deutschland an; der König versammelte die Fürsten und Führer des Heeres um sich und sprach allen seinen Dank aus, mit fühlbarer Bedeutung dabei an seine süddeutschen Verbündeten sich wendend. Von hier aus stieg der König zu Pferde und ritt zu den Truppen in ihren verschiedenen Lagern. Weithin schallender Jubel empfing ihn überall. Zu gleicher Zeit begann die Waffenstreckung des französischen Heeres. Es fielen, außer den 25.000 Gefangenen des Schlachtfeldes und 14,000 Verwundeten, 83.000 kampffähige Soldaten mit Einschluß von 4000 Osficieren, 330 Feldgeschütze, 70 Mitrailleusen, 150 Festungsgeschütze, 11,0.00 Pferde und vieles Heergeräth in die Hände der Sieger. Dahin und dorthin in die deutsche Gefangenschaft führten mächtige Züge auf zwei Eisenbahnen die Gefangenen. Der Tag von Sedan war ein Sieg und ein Erfolg, dem die Geschichte gleiches nicht an die Seite zu stellen hat. — Als wohl im Zusammenhange mit dieser Schlacht stehend ist ein Ausfall Bazaine's am 31. August zu verzeichnen, der zur Schlacht von Noisseville führte. Der für die Preußen anfänglich nicht glückliche Kampf endigte am h Septbr. mit dem Rückzug Bazaine's nach Metz. Weltgeschichte für Töchter. Iv. 16. Aufl. 27
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 11
3 0
4 2
5 22
6 1
7 11
8 0
9 1
10 38
11 6
12 5
13 0
14 9
15 0
16 11
17 0
18 0
19 0
20 4
21 0
22 0
23 5
24 1
25 4
26 0
27 14
28 21
29 0
30 3
31 3
32 0
33 6
34 1
35 0
36 14
37 108
38 0
39 0
40 0
41 1
42 3
43 5
44 0
45 14
46 1
47 2
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 7
9 2
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 5
17 5
18 0
19 7
20 2
21 0
22 0
23 5
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 2
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 2
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 0
82 2
83 0
84 0
85 2
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 2
93 0
94 1
95 0
96 1
97 0
98 7
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 2
4 0
5 1
6 0
7 3
8 0
9 4
10 0
11 0
12 4
13 0
14 0
15 0
16 3
17 1
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 8
27 0
28 0
29 0
30 6
31 0
32 0
33 21
34 0
35 7
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 4
44 0
45 0
46 2
47 0
48 0
49 23
50 6
51 3
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 0
58 0
59 42
60 0
61 6
62 1
63 0
64 0
65 23
66 0
67 1
68 0
69 0
70 0
71 2
72 0
73 50
74 0
75 3
76 1
77 0
78 0
79 2
80 0
81 18
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 5
89 0
90 0
91 5
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 3
99 0
100 18
101 0
102 6
103 1
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 1
112 0
113 0
114 0
115 0
116 3
117 0
118 0
119 0
120 0
121 5
122 0
123 1
124 1
125 0
126 0
127 0
128 0
129 2
130 0
131 6
132 0
133 0
134 0
135 0
136 9
137 0
138 0
139 0
140 3
141 3
142 1
143 15
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 3
151 1
152 6
153 0
154 0
155 2
156 4
157 0
158 0
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 2
167 1
168 0
169 2
170 0
171 0
172 0
173 6
174 0
175 7
176 2
177 22
178 1
179 0
180 0
181 0
182 16
183 6
184 0
185 0
186 1
187 0
188 0
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 1
195 0
196 7
197 5
198 1
199 0